Original geschrieben von MonMothma
Und um mir das mit dem Blaufärben anzulernen, ist es mir zu albern, also wegen sowas so ein Aufwand zu machen. Im Topic steht ja wohl ne eindeutige Spoilerwarnung, und klar ist damit auch, dass über vorherige Titel geredet wird. Man!
Ich warte jetzt brav deine wohlgeordnete und- durchdachte Rezension ab.
Puh, du fühlst dich aber recht leicht persönlich angegriffen...
Also gut, meine wohldurchdachte und -geordnete Rezension folgt:
Dark Journey... die dunkle Reise. Der Titel versprach einiges. Das Buch selbst kümmert sich allerdings wenig darum. Was es nicht schlechter macht, nur anders, als erwartet.
Das fängt schon beim Cover an: Das Design finde ich ja genial, Steven Anderson sollte auf jeden Fall mehr Cover machen. Bloß: viel zu tun hat es mit dem Buch nicht. Weder fliegt Jaina einen X-Flügler, noch kommen TIEs oder ein Asteroidenfeld vor (und nein, dass ist definitv
nicht die Ksstarr). Und die junge Frau rechts sieht auch nicht so aus, wie ich mir Jaina immer vorgestellt hatte (ziemlich anders als auf den Covern der YJK, und
so sehr kann ein Mensch sich auch nicht ändern).
Weiter mit unwichtigen Äußerlichkeiten: gleich auf der ersten Seite findet sich eine Tabelle mit allen Symbolen und was sie bedeuten (die Symbole sind seit einigen Jahren auf allen Star Wars-Publikationen innerhalb der Timeline zu finden), was zwar ganz nett ist, nur nicht unbedingt erforderlich (nicht mal Amis können so blöd sein, die Bedeutung nicht ableiten zu können).
Das Papier ist übrigens das gleiche wie verwendet bei Cq und Rb... ist mir nur aufgefallen
. Wenn wir schon dabei sind: Viele haben sich beschwert, dass DJ so kurz ist, dabei stimmt das gar nicht... im Gegenteil, es ist sogar länger als Cq, Rb, Onslaught und Ruin...
Die Karte ist die Karte von SbS, also etwas veraltet (Coruscant ist noch frei); außerdem hätte ich mir gewünscht, dass Myrkr eingezeichnet gewesen wäre...
Der ROTJ-Fehler in der Timeline wurde gefixt, einige Prequel-Bücher etwas mehr auseinander gerückt, The Approaching Storm hinzugefügt. Nichts besonderes also. Die Jedi Apprentice-Bände sind immer noch nicht separat aufgeführt und die JJK spielt immer noch vor der YJK (nicht, dass ich glaube, dass sich daran jemals was ändern würde).
Die DP (Dramatis Personae) sind kurz, was mich anfangs etwas schockte (SbS-verwöhnt
), aber hochkarätig: Neben Kyp Durron und Jaina sind auch Jagged Fel und Tenel Ka aufgeführt.
So, jetzt fangen wir mal mit dem Buch an: Cunningham war mal Lehrerin, und irgendwie merkt man?s. Teilweise werden Wörter gebracht, die selbst ich (nein, ich habe überhaupt keine hohe Meinung von meinen Fähigkeiten
) nicht kannte, durch den Zusammenhang waren sie aber erschließbar. Auch hat die Autorin eine Vorliebe für lange, ineinander verschachtelte Sätze, was mich jetzt aber nicht so störte, da ich selbst ein Fan von denen bin.
Tahiri fand ich hier etwas unter Wert beleuchtet (ich mag meine Theorie, dass sie nach Anakins Tod - und die hatte ich übrigens schon vor SbS - der Dunklen Seite verfallen und gerade dadurch die Rettung bringen wird, nicht ganz fallenlassen), aber das war natürlich klar, schließlich ist das ja der Jaina-Roman.
A propos, dafür gab es trotzdem recht viele Sub-Plots: Khalee Lah und Harrar, Tenel Ka (Freunde von ihr werden sich freuen, sie hat ein paar Kapitel für sich allein), Ta?a Chume, Jag, Kyp... Am Schluss fand trotzdem alles zusammen, und es wirkte gar nicht mal so konstruiert, wie es für gewöhnlich bei sowas der Fall ist.
Ein bisschen seltsam fand ich es schon, dass Ta?a Chume ihren Sohn ausgerechnet mit Jaina verkuppeln wollte, aber dann... so weit hergeholt ist der Gedanke nicht, und viel Auswahl hatte sie auch nicht gerade
. Und als sie dann - scheinbar - alles daran setzte, Jag und Jaina zusammen zu bringen... das hätte die Königinmutter besser überdenken sollen.
Überhaupt war die ?Beziehung? der beiden recht realistisch dargestellt... mehrmals fühlte ich mich an Han/Leia in TESB erinnert. An einem anderen Ort, zu einem anderen Zeitpunkt... naja. Vielleicht beleuchtet Aaron Allston das ja weiter in seinen beiden nächsten Büchern.
Ich habe jetzt schon mehrmals gehört, Jaina würde zu ?überschlau? dargestellt werden, und gar nicht, wie es sich gehörte. Ganz im Gegenteil: DJ war das Buch, wo sie am meisten wirkte wie die junge Frau, die wir in der YJK kennen gelernt hatten. Es dürfte kein Zweifel bestehen, dass sie gewisse Talente auf dem Gebiet des ?Herumbastelns? und der Führung besitzt, und wenn diese noch verstärkt werden durch ihre... ?kalte? Effizienz...
Wie oben schon angedeutet, der Titel stimmt nicht ganz. Man würde erwarten, dass Jaina immer mehr von der Dunklen Seite verführt wird und sich ihr schließlich ganz hingibt. War so nicht. Eher blieb sie ständig auf dem gleichen Level, auf der Schwelle, gewissermaßen. Der Schluss war etwas konfus, deshalb kann ich nicht so genau sagen,
was sie dazu bewegt hat, von der Schwelle wieder zurück zu treten (oder überhaupt was ihre ?Vision? implizieren soll)... evtl. wird das ja später erklärt.
Womit wir zu Jacen kämen: Ich glaube nicht, dass das, was Jaina und die anderen Jedi gespürt haben, sein Tod war (ich habe so meine Vermutungen, enthalte mich aber vorerst)... ich vertraue hier auf Leias Gefühl.
Der Sub-Plot mit Harrar und Tsavong Lahs Sohn war interessant; es war auf jeden Fall unterhaltsam, wie die YV auf Jainas Provokationen reagieren würden, wenn man auch kaum neues über die Feinde erfahren hat.
Kyp Durron, der in bisherigen Büchern immer sehr eindimensional dargestellt wurde, bekommt hier wirkliche Tiefe. Er
hat aus seinen Erlebnissen (Carida etc.) gelernt. Doch das beeinflusst ihn nicht in dem Weg, den er geht, weil er fest davon überzeugt ist, dass er ihn gehen
muss, koste es, was es wolle.
So, am Schluss noch so kleines Zeugs: Auf Seite 4 wird eine weibliche Kriegerin erwähnt; das ist übrigens erst das zweite Mal, das erste war in VP. Auf Seite 27 meint Kyp, dass Octa Ramis die erste Jedi sei, die sich zu seiner Staffel gesellte. Stimmt nicht. Miko war auch noch da...
Und dann habe ich natürlich noch den Auszug aus The Approaching Storm gelesen... das erste Kapitel fand ich gut, das zweite nicht so; ich weiß nicht, aber diese Luminara Unduli sagt mir nicht so ganz zu, etwas flach... naja, möglicherweise wird sie im Film stärker portraitiert sein. Ich warte lieber ein Jahr...
Ingesamt bekommt DJ 8 von 9 Punkten, es ist also besser als BP und die beiden AoC-Titel, kommt aber nicht ganz an EoV und SbS ran.