Aviendha
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[Weltraum vor N’zoth, DRD Volcanic, Krankenstation]- Aviendha
Als Aviendha wieder zu sich kam hatte sie zunächst das Gefühl, wieder mit aller Gewalt in die Schwärze zurück gerissen zu werden, der sie sich gerade mühsam hatte entreißen können. Ihre Augenlider flatterten, ehe die Schmerzen in ihrem – vorsichtig geschätzt – gesamten Körper sie wissen ließen, dass sie tatsächlich wieder bei Bewusstsein war. Das nächste, was ihr auffiel, war der dicke Verband um ihren Hals sowie ein kühles Pflaster auf ihrer Wange wo, wie ihre langsam zurückkehrenden Erinnerungen sie wissen ließen, ein Blasterschuss ihr Leben beinahe endgültig beendet hätte. Sich umschauend stellte sie fest, dass sie sich irgendwo im Inneren eines Raumschiffes oder einer Raumstation befinden musste – immer noch auf der Volcanic? – ehe ihr klar wurde, dass man neben ihrer Krankenliege einen Sichtschutz aufgebaut hatte, wohl, um ihre Privatsphäre zu schützen. Trotzdem war sie nicht alleine – am Fußende der Krankenliege stand Nylar, die nun, da die Legatin in Bewegung geriet, ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf sie konzentrierte. Nur eine leichte Schramme an der Schläfe der Chiss verriet, dass auch sie die Entführung durch die Yevethaner und das Nachspiel im Hangar des Dreadnaught nicht unbeschadet überstanden hatte.
„Legatin Cain! Wie geht es Ihnen?“
„Furchtbar“, erwiderte Aviendha wahrheitsgemäß, bevor sie sich zwang, von der Liege aufzustehen – und es fast gleich wieder bereute, als ihre Beine unter ihr nachgaben. Einen Sekundenbruchteil später war die Präfektin neben ihr und hielt sie stützend fest.
„Vorsichtig! Sie haben viel Blut verloren… ich bin keine Ärztin, aber ich würde sagen, dass Sie sich erst einmal ausruhen sollten.“
„Ausruhen kann ich mich später“, wiegelte die Legatin ab und sah sich nach ihrer Uniformjacke um, da sie mittlerweile bemerkt hatte, dass diese ihr abgenommen worden war.
„N’zoth…“
„N’zoth ist verloren, glaube ich“, unterbrach die Chiss sie.
„Oder hatten Sie den Eindruck, als hätte unser Militär alles unter Kontrolle?“
Trotzdem machte Nylar keinerlei Anstalten, ihre Vorgesetzte wieder auf die Krankenliege zu verfrachten, sondern reichte ihr stattdessen ihre Uniformjacke, die auf einem Beistelltisch gelegen hatte. Aviendha verzog leicht den Mund, als sie feststelle, dass das Kleidungsstück immer noch in, mittlerweile getrocknetes, Blut getaucht war.
„Bedauerlicherweise konnte ich keinen Quartiermeister auftreiben“, kommentierte die Präfektin sarkastisch.
„Wie es aussieht, ist die Volcanic hoffnungslos unterbelegt. Diese Krankenstation hier war ebenfalls nicht besetzt – Sie wurden von einem Sanitäter des Trupps Soldaten behandelt, der uns offenbar im Hangar zur Hilfe gekommen ist.“
„Wie ist die Situation?“
Aviendha setzte sich für einen Moment zurück auf die Liege, nachdem sie ihre Uniformjacke angezogen und ihre Rangabzeichen zurechtgezogen hatte. Sie fühlte sich entsetzlich schwach – und die periodischen Schwindelanfälle machten es nicht unbedingt besser.
„Nach allem, was man mir gesagt hat, ist Commander Aaronson – der Kommandant der Volcanic – mittlerweile auf der Brücke. Scheinbar hat ein Teil der Kerncrew die Situation dort einigermaßen unter Kontrolle. 15t88 ist bei ihnen. Wie es indes auf dem Rest des Schiffes aussieht…“
Nylar zuckte mit den Achseln.
„Keine Ahnung. Vielleicht sind irgendwo noch Yevthaner, vielleicht nicht. Ich jedenfalls…“
Und mit diesen Worten tätschelte sie die schwere Blasterpistole, die an ihrem Uniformgürtel hing.
„… überlasse lieber nichts dem Zufall.“
„Ich muss mit Aaronson sprechen“, beschloss die Legatin. Wenn es einen Ort gab, an dem sich herausfinden ließ, wie sich die Lage auf der Planetenoberfläche darstellte, dann war es wohl die Brücke des Dreadnaughts. Dann stutzte sie, als ein weiteres Erinnerungspuzzleteil seinen Platz fand.
„Wo ist Sergeant Toorr?“
„Ich fürchte, man hat ihn aus Sicherheitsgründen inhaftiert.“
„Nun gut. Das klären wir später.“
Aviendha schwang sich von der Krankenliege und zwang sich dazu, nicht sofort wieder nach Halt zu suchen.
„Gehen wir.“
Der Weg von der Krankenstation hin zur Brücke des Raumschiffes schien einigermaßen gesichert, jedenfalls trafen Aviendha und Nylar auf keinerlei Yevethaner oder sonstige Probleme. Die Soldaten, die die Brücke bewachten, ließen sie dann auch ohne Anstand passieren. Bevor sie sich jedoch in Richtung der Gruppe Brückenoffiziere orientieren konnte, unter denen sich auch der Commander befinden musste, war es 15t88, der ihr den Weg versperrte.
„Legatin Cain, welche Freude, Sie wieder auf den Beinen zu sehen.“
Der Verwaltungsdroide neigte in einer ungelenken Bewegung seinen Kopf.
„Ich muss Sie davon in Kenntnis setzen, dass Sie nun die amtierende Statthalterin des Imperators in diesem System sind. Gouverneur Kerrigan wurde von den aufständischen Yevethanern öffentlich hingerichtet.“
Er deutete in Richtung der Brückenoffiziere, während Aviendha die Nachricht vom Ableben ihres ehemaligen Vorgesetzten mit erstaunlicher Fassung verarbeitete. Schließlich war es Kerrigan gewesen, der ihre Warnungen wieder und wieder in den Wind geschlagen hatte, wenngleich kein großflächiger Aufstand Inhalt ihrer Warnungen gewesen war.
„Commander Aaronson scheint derzeit mit anderen Offizieren der Flotte das weitere Vorgehen erörtern zu wollen. Ich bin mir jedoch sicher, dass auch das Wort der offiziellen Vertreterin der Sektorverwaltung Gehör finden wird.“
Aviendha lächelte dünn, als ihr Blick in Richtung des Mannes mit den Abzeichen eines Commanders der imperialen Flotte wandelte, der in diesem Moment in ein Gespräch mit zwei ähnlich dekorierten Hologrammen vertieft war (Hackett, Mengsk). Sie war nicht bereit, den Optimismus des Droiden zu teilen, bedachte man die mangelnde Kooperationsbereitschaft, die die Flotte in Bezug auf die Werften N’zoths an den Tag gelegt hatte, doch da sie Gast auf seinem Schiff war, wollte sie Aaronson nicht vor den Kopf stoßen und wartete daher, bis er auf ihr Erscheinen auf seiner Brücke von sich aus reagierte.
[Weltraum vor N’zoth, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Commander Hackett (Holo), Captain Mengsk (Holo), Aviendha, Nylar, 15t88, Brückenoffiziere
Als Aviendha wieder zu sich kam hatte sie zunächst das Gefühl, wieder mit aller Gewalt in die Schwärze zurück gerissen zu werden, der sie sich gerade mühsam hatte entreißen können. Ihre Augenlider flatterten, ehe die Schmerzen in ihrem – vorsichtig geschätzt – gesamten Körper sie wissen ließen, dass sie tatsächlich wieder bei Bewusstsein war. Das nächste, was ihr auffiel, war der dicke Verband um ihren Hals sowie ein kühles Pflaster auf ihrer Wange wo, wie ihre langsam zurückkehrenden Erinnerungen sie wissen ließen, ein Blasterschuss ihr Leben beinahe endgültig beendet hätte. Sich umschauend stellte sie fest, dass sie sich irgendwo im Inneren eines Raumschiffes oder einer Raumstation befinden musste – immer noch auf der Volcanic? – ehe ihr klar wurde, dass man neben ihrer Krankenliege einen Sichtschutz aufgebaut hatte, wohl, um ihre Privatsphäre zu schützen. Trotzdem war sie nicht alleine – am Fußende der Krankenliege stand Nylar, die nun, da die Legatin in Bewegung geriet, ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf sie konzentrierte. Nur eine leichte Schramme an der Schläfe der Chiss verriet, dass auch sie die Entführung durch die Yevethaner und das Nachspiel im Hangar des Dreadnaught nicht unbeschadet überstanden hatte.
„Legatin Cain! Wie geht es Ihnen?“
„Furchtbar“, erwiderte Aviendha wahrheitsgemäß, bevor sie sich zwang, von der Liege aufzustehen – und es fast gleich wieder bereute, als ihre Beine unter ihr nachgaben. Einen Sekundenbruchteil später war die Präfektin neben ihr und hielt sie stützend fest.
„Vorsichtig! Sie haben viel Blut verloren… ich bin keine Ärztin, aber ich würde sagen, dass Sie sich erst einmal ausruhen sollten.“
„Ausruhen kann ich mich später“, wiegelte die Legatin ab und sah sich nach ihrer Uniformjacke um, da sie mittlerweile bemerkt hatte, dass diese ihr abgenommen worden war.
„N’zoth…“
„N’zoth ist verloren, glaube ich“, unterbrach die Chiss sie.
„Oder hatten Sie den Eindruck, als hätte unser Militär alles unter Kontrolle?“
Trotzdem machte Nylar keinerlei Anstalten, ihre Vorgesetzte wieder auf die Krankenliege zu verfrachten, sondern reichte ihr stattdessen ihre Uniformjacke, die auf einem Beistelltisch gelegen hatte. Aviendha verzog leicht den Mund, als sie feststelle, dass das Kleidungsstück immer noch in, mittlerweile getrocknetes, Blut getaucht war.
„Bedauerlicherweise konnte ich keinen Quartiermeister auftreiben“, kommentierte die Präfektin sarkastisch.
„Wie es aussieht, ist die Volcanic hoffnungslos unterbelegt. Diese Krankenstation hier war ebenfalls nicht besetzt – Sie wurden von einem Sanitäter des Trupps Soldaten behandelt, der uns offenbar im Hangar zur Hilfe gekommen ist.“
„Wie ist die Situation?“
Aviendha setzte sich für einen Moment zurück auf die Liege, nachdem sie ihre Uniformjacke angezogen und ihre Rangabzeichen zurechtgezogen hatte. Sie fühlte sich entsetzlich schwach – und die periodischen Schwindelanfälle machten es nicht unbedingt besser.
„Nach allem, was man mir gesagt hat, ist Commander Aaronson – der Kommandant der Volcanic – mittlerweile auf der Brücke. Scheinbar hat ein Teil der Kerncrew die Situation dort einigermaßen unter Kontrolle. 15t88 ist bei ihnen. Wie es indes auf dem Rest des Schiffes aussieht…“
Nylar zuckte mit den Achseln.
„Keine Ahnung. Vielleicht sind irgendwo noch Yevthaner, vielleicht nicht. Ich jedenfalls…“
Und mit diesen Worten tätschelte sie die schwere Blasterpistole, die an ihrem Uniformgürtel hing.
„… überlasse lieber nichts dem Zufall.“
„Ich muss mit Aaronson sprechen“, beschloss die Legatin. Wenn es einen Ort gab, an dem sich herausfinden ließ, wie sich die Lage auf der Planetenoberfläche darstellte, dann war es wohl die Brücke des Dreadnaughts. Dann stutzte sie, als ein weiteres Erinnerungspuzzleteil seinen Platz fand.
„Wo ist Sergeant Toorr?“
„Ich fürchte, man hat ihn aus Sicherheitsgründen inhaftiert.“
„Nun gut. Das klären wir später.“
Aviendha schwang sich von der Krankenliege und zwang sich dazu, nicht sofort wieder nach Halt zu suchen.
„Gehen wir.“
Der Weg von der Krankenstation hin zur Brücke des Raumschiffes schien einigermaßen gesichert, jedenfalls trafen Aviendha und Nylar auf keinerlei Yevethaner oder sonstige Probleme. Die Soldaten, die die Brücke bewachten, ließen sie dann auch ohne Anstand passieren. Bevor sie sich jedoch in Richtung der Gruppe Brückenoffiziere orientieren konnte, unter denen sich auch der Commander befinden musste, war es 15t88, der ihr den Weg versperrte.
„Legatin Cain, welche Freude, Sie wieder auf den Beinen zu sehen.“
Der Verwaltungsdroide neigte in einer ungelenken Bewegung seinen Kopf.
„Ich muss Sie davon in Kenntnis setzen, dass Sie nun die amtierende Statthalterin des Imperators in diesem System sind. Gouverneur Kerrigan wurde von den aufständischen Yevethanern öffentlich hingerichtet.“
Er deutete in Richtung der Brückenoffiziere, während Aviendha die Nachricht vom Ableben ihres ehemaligen Vorgesetzten mit erstaunlicher Fassung verarbeitete. Schließlich war es Kerrigan gewesen, der ihre Warnungen wieder und wieder in den Wind geschlagen hatte, wenngleich kein großflächiger Aufstand Inhalt ihrer Warnungen gewesen war.
„Commander Aaronson scheint derzeit mit anderen Offizieren der Flotte das weitere Vorgehen erörtern zu wollen. Ich bin mir jedoch sicher, dass auch das Wort der offiziellen Vertreterin der Sektorverwaltung Gehör finden wird.“
Aviendha lächelte dünn, als ihr Blick in Richtung des Mannes mit den Abzeichen eines Commanders der imperialen Flotte wandelte, der in diesem Moment in ein Gespräch mit zwei ähnlich dekorierten Hologrammen vertieft war (Hackett, Mengsk). Sie war nicht bereit, den Optimismus des Droiden zu teilen, bedachte man die mangelnde Kooperationsbereitschaft, die die Flotte in Bezug auf die Werften N’zoths an den Tag gelegt hatte, doch da sie Gast auf seinem Schiff war, wollte sie Aaronson nicht vor den Kopf stoßen und wartete daher, bis er auf ihr Erscheinen auf seiner Brücke von sich aus reagierte.
[Weltraum vor N’zoth, DRD Volcanic, Brücke]- Commander Aaronson, Commander Hackett (Holo), Captain Mengsk (Holo), Aviendha, Nylar, 15t88, Brückenoffiziere