Kennedy über die Vorbereitungen zum Film
Wir haben viel Zeit darauf verwandt, George Lucas' fiktionale Welt zu untersuchen und uns genau anzusehen, wie er sie erschaffen hat. Dabei haben wir auch und gerade die Ausgangsstoffe unter die Lupe genommen, die ihn inspiriert haben, z.B. Flash Gordon oder die Filme von Akira Kurosawa.
Außerdem haben wir uns frühe Konzeptzeichnungen von Ralph McQuarrie angesehen und haben das Lucasfilm-Archiv besucht, um uns z.B. das Originalmodell des Todessterns oder die tatsächlich verwendeten Sturmtruppenrüstungen anzusehen und neu zu bewerten. Für unsere Archivare war das ein mittlerer Schock, denn sie sind Riesenfans und fielen fast in Ohnmacht, als wir vorbeikamen. (lacht)
Ridley über ihre Vorbereitungen
Verglichen mit Kathleen habe ich nicht einmal ansatzweise so viel Recherchen betrieben. (lacht) Für den Film habe ich mir vor allem angesehen, wie man eine unabhängige Persönlichkeit überzeugend darstellen kann. Danach stand eine Menge Fitnesstraining auf dem Programm, und es war natürlich wichtig, das Drehbuch zu studieren und Reys Gedanken genau zu verstehen, um sie glaubhaft zeigen zu können.
Kennedy über Ridleys Kampftraining
Daisy hat mit dem Fechtmeister von
Game of Thrones trainiert und die Bōjutsu-Technik erlernt. Im Film nutzt Rey den Stab, den sie im Trailer bei sich hatte, im Kampf. Und Daisy ist so gut darin geworden, dass erwachsene Männer bei den Dreharbeiten Angst vor ihr hatten. (lacht)
Kennedy über die PR-Pläne bis Episode VII
Wir werden die Geschichte in den kommenden sechs Monaten schrittweise enthüllen, bei Conventions, bei Ausstellungen, usw., und nicht nur dort.
Ridley über die Reaktionen der Veteranen auf die jungen Darsteller
Alle Kollegen, die schon an Episode IV gearbeitet haben, haben uns mit offenen Armen willkommen geheißen und uns Mut zugesprochen. Wir sind jetzt in etwa so alt, wie sie damals waren, und darüber haben wir auch gesprochen.
Kennedy über die Leichtigkeit, Mitarbeiter zu finden
Unsere Darsteller und Mitarbeiter waren sehr leicht zu überzeugen, sie wollten alle mitmachen. Ich habe viele Anrufe bekommen, also war es fast schwieriger, mal an jemanden zu geraten, der nicht dabei sein konnte.
Kennedy über eine Rückkehr von Boba Fett oder den Ewoks
Keine Sorge: Boba Fett steht auch bei uns weit oben auf der Liste, aber es wird noch ein Weilchen dauern. Eine Rückkehr der Ewoks ist da schon schwerer vorstellbar, und ganz allgemein hat der
Krieg der Sterne so viele wichtige Figuren, dass es schwierig ist, jede ihrer Geschichten in einem Film zu erzählen.
Ebenfalls aus Japan kommen noch folgende Infohäppchen: Daisys erster
Krieg-der-Sterne-Film war
Die dunkle Bedrohung, die sie angeblich mit 5 Jahren auf Videokassette gesehen haben will, was rein rechnerisch nicht wirklich funktioniert, sofern sie nicht gerade 1997 einen illegalen Mitschnitt von den Dreharbeiten gesehen hat. Ihre Lieblingsfigur aus der weit, weit entfernten Galaxis ist Luke Skywalker.
Und wir wollen noch kurz einen Kommentar von
Lawrence Kasdan zum Stil von Episode VII erwähnen:
Der neue Film entwickelt sich wunderbar. J. J. hat ihn perfekt umgesetzt, und er ist unglaublich mitreißend. Ein großer Film voller wunderbarem Zeugs, voller Handlung und Figuren, Gags und Effekten. Was wir von Anfang an auf gar keinen Fall wollten, war einer dieser aufgeblasenen, viel zu langen Blockbuster. Viele an sich unterhaltsame Filme waren in letzter Zeit viel zu lang. In den letzten 20 Minuten sitzt man dann da und fragt sich, wann der Film endlich zuende ist. Einen solchen Film wollten wir auf keinen Fall haben.
Unser Ziel für das Ende des Films ist da eher, dass die Leute sich sagen, "wow, ich wünschte, es würde weitergehen" oder "Moment, der Film ist zuende?". Denn dieses Gefühl ist heutzutage unglaublich selten geworden, und ich glaube, wir sind auf dem besten Wege dorthin. Auf der anderen Seite bedeutet das für uns natürlich, dass wir uns den Film ständig ansehen und uns fragen: "Brauchen wir das hier wirklich? Wäre der Film nicht besser, wenn wir auf dies oder jenes verzichten würden, auch wenn wir diese Stelle eigentlich toll finden?"
Es ist ein wenig so, als brächte man seine Kinder um.