Rendili

[Rendili Systems -Rendili - Kulturpalast – Haupthalle-Buffettafel] mit Gordon und u.a Serenety, Kevora, Sharin usw.

Das der Chiss mit dem Namen Avalosh`ari`nuruodo befördert wurde und eine passende Rede für die Anwesenden sprach brachte die nächste Beförderung, eher Bestätigung einer Beförderung, das Fass zum überlaufen. Akaji wurde in aller Öffentlichkeit, vor geladenen Gästen und Hohen Tieren aus allen Bereichen des Imperiums, befördert. Eine Frau, die Mengsk liebend gerne aus der Flotte schmeißen würde und an das KOMENOR übergeben würde. Nur mühsam konnte der bärtige Commander die Selbstbeherrschung aufbringen, nicht sein Sektglas wie er es gerade in der Hand hatte zu zerdrücken und somit Scherben und Inhalt auf dem Boden zu verteilen. Auch Gordon wirkte alles andere als gut gelaunt, seine Wahnvorstellung von DIESER Frau als Captain zeigte wie sehr es auch ihn bestürzte.

"Ihr habt von innerer Schwäche und Krankheit gesprochen Lieutnant Commander, wenn solche Weibsbilder vor dem gesamten Imperator-verdammtem Imperium befördert und belobigt werden dann denke ich das noch einiges an Krankheit ausgemerzt werden muss."

sagte er mit zusammengebissenen Zähnen ebenso leise zu Gordon und trank einen kräftigen Schluck von seinem Sektglas um die Nerven etwas zu beruhigen. Nein, es brachte nichts sich wegen ihr aufzuregen. Sie würde früher oder später aufgrund ihrer merkwürdigen Einstellungen die Früchte ernten. Giftige Früchte, verdorrte Früchte, fleischfressende Früchte hoffentlich. Während sich sein Begleiter etwas zu essen schnappte kam der Commander, nun Captain, Avalosh`ari`nuruodo zu den beiden und wollte sich scheinbar eine Essensempfehlung abholen. Arcturus roch schon das sich dahinter mehr verbarg, doch schwieg er vorerst während Aaronson erneut den Vogel abschoss. Erst starb er fast an seinem Häppchen, dann versprach er sich im Rang und zuletzt nuschelte er irgendeine Parodie des Namens des Chiss. Man musste aber auch bedenken das der Ältere Mann eiskalt erwischt wurde, somit war es verständlich das er sich so verhaspelte.

"Auch ich beglückwünsche sie zu ihrer Beförderung durch den ehrenwerten General Celda zum Captain. Ebenso kann ich ihnen die Meeresfrüchte empfehlen, die Gemüsehappen wirken etwas verkocht."

sprach er mit höflicher Stimme und wies auf eines der silbernen Tabletts. Sonderlich verändert hatte sich sein Auftreten im Gegensatz zu vorhin, als sein Gegenüber noch den selben Rang wie er bekleidete, nicht. Weiterhin mit Höflich-Kalter Stimme sprach er mit dem etwas kleinerem Chiss.

"Wäre mir erlaubt zu fragen, was sie dazu gebracht hat eine Karriere in der Imperialen Flotte zu beginnen?"

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[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Jeremy, Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.

Wie vor den Kopf gestoßen stand sie da und sah noch immer ihrer Cousine hinterher welche einfach davon lief. Die ohnehin schon vorhandene Sorge in Sakura wuchs an. Solange sie ihre Cousine schon konnte wusste sie, dass jene sich und ihre Emotionen unter Kontrolle hielt. Sie offenbarte sich nicht, dies hatte sie noch nie getan. Auch wenn die beiden Frauen sich sehr gut verstanden, sich schätzten und einiges miteinander zu tun hatten so hatte Serenety niemals auch nur über ihre Gefühle gesprochen. Weder mit Sakura noch mit sonst irgendwem. Sie konnte sich erinnern wie verzweifelt ihre Tante manchmal war wenn ihre Tochter sich zurückzog und sich dann ihrem Training widmete anstatt zu reden. Sayaka hatte immer wieder mal Sakura gesprochen und sie gebeten sich um ihre Cousine zu kümmern. Diesem Wunsch war Sakura auch nachgekommen, dennoch hatte sie es nie geschafft Seren dazu zu bewegen ihre Gefühle zu äußern oder sie auch nur irgendwie zu offenbaren. Jetzt wo sie hier stand und ihrer Cousine nachsah hatte sie das Gefühl versagt zu haben. Auf gewisse Weiße jedenfalls. Sie wusste das sie sich nicht die Verantwortung dafür geben konnte und dennoch machte ihr das Verhalten von Seren Angst. Ihre Cousine war immer gefasst gewesen und jeder der sie nicht kannte empfand sie als kalt. Dies war durchaus ein Irrtum. Was jedoch Sakura noch mehr Sorgen bereitete war, dass ihre Cousine geäußert hatte es leid zu sein. Solche Worte gebraucht sie selten bis gar nicht. Der zweite Punkt war, dass Seren zum Alkohol gegriffen hatte. Unauffällig zwar doch Sakura wusste, dass ihre Cousine nicht viel vertrug.

Noch immer war sie irritiert und hätte dabei fast eine Chiss (Carla) über den Haufen gelaufen. Diese sprach sie kurz an und nun wölbte sie noch irritierter eine ihrer Brauen. Wie kam sie darauf, dass sie mit Murata sprechen wollte? Sicherlich sie hatte Recht aber woher nahm sie diese Erkenntnis? Fragten konnte Sakura nicht, da die Chiss weitersprach und erklärte das Toji mit einer Blondine Hand in Hand in einer Ecke stand und diese nicht zu übersehen waren. Toji stand mit einer Blondine Hand in Hand? Sie folgte der Hand der Offizierin, welche den Rang einer Lt. Commander besaß und erkannte das Pärchen, welches tatsächlich Hand in Hand stand und sich nun in Bewegung setzte. Sakura nickte der Chiss freundlich zu.


„Danke.“

Leider konnte sie nicht mehr sagen, da diese verschwand und scheinbar Serenety folgen wollte. Innerlich wünschte sie der Frau viel Glück, dieses konnte sie nämlich gebrauchen. Ihre Cousine würde nicht mit sich reden lassen. Einige Sekunden sah sie der Lt. Commander hinterher, dann schritt sie nach vorn. Allerdings schritt sie auf dem Weg zu Toji und dessen Begleitung erst einmal auf Jeremy zu, welcher ihr schon entgegen sah.

Jeremy, ich werde deine Unterstützung brauchen.“

Mit einem Lächeln hackte sie sich bei ihm ein und führte ihn dann in Richtung des Captains.

„Ich stelle dir kurz den Kommandanten der Pandora vor. Da du ja schon einmal an Bord seines Schiffes warst denke ich, hast du das Recht ihn kennen zu lernen. Zum anderen muss ich mit ihm sprechen und es wäre unhöflich wenn seine Begleitung dann niemanden hätte mit dem sie sprechen könnte. Ich bitte dich deshalb inständig mir zu helfen. Ich werde mich dafür auch erkenntlich zeigen.“

In ihrem Blick konnte er ihre inständige Bitte sehen. Sakura lief langsam und ließ sich ein wenig Zeit damit sie die beiden, Toji und die Blondine (Celessa), einige Minuten beobachten konnte. Die Chiss hatte Recht, die beiden hielten Händchen und Sakura fragte sich wie es dazu gekommen war. In diesem Punkt verstand sie Toji nicht. Es passte nicht Recht in diese Situation und auch nicht zu dieser Feierlichkeit. Sicherlich, die Dame war recht attraktiv, zumindest von dem was sie kurz gesehen hatte aber Sakura hätte es besser gefunden, wenn er dies nicht hier sondern draußen und bei einem nicht offizielen Anlass getan hätte. War dies vielleicht ein Punkt, der ihrer Cousine aufgestoßen war? Möglich. Darüber konnte sie jetzt allerdings nicht nachdenken. Sie musste mit Toji sprechen und zwar so schnell wie möglich, am besten sofort. Sie konnte es nicht zulassen, dass Serenety womöglich einen Fehler beging. Sie konnte nicht sagen was ihre Cousine vorhatte aber ihr Gefühl sagte ihr einfach, dass es etwas unschönes sein würde. Noch immer klang der Satz ihrer Cousine in ihren Ohren wieder. Er machte ihr irgendwo Angst und drängte sie dazu ihre Schritte ein wenig zu beschleunigen. Jeremy zog zum Glück mit, er schien zu erkennen das sie irgendetwas beschäftigte. Bisher hatte er noch nicht gefragt und irgendwie war sie auch froh darüber. Sie würde ihm hinterher noch genug erklären können sollte er Fragen wollen. Sakura stieß in Begleitung von Jeremy wenige Sekunden später zu Toji und der RSF-Lt. Ein Lächeln lag auf den Lippen der Pilotin als diese sowohl den Captain als auch die Dame ansah. Scheinbar waren die beiden zuvor noch in einem Gespräch vertieft gewesen und hatten nicht damit gerechnet gestört zu werden. Sakura erkannte, dass sie auf dem Weg zu irgendwem waren, vielleicht zu Aiden, der sich ganz in ihrer Nähe befand. Eine Vermutung nichts weiter, genauso gut konnte es auch jemand anderes sein. Allerdings konnte es gut sein denn soweit Sakura wusste waren Aiden und Toji Cousins. Also konnte es sein, dass Toji diesen seiner Begleitung vorstellen wollte. Gut möglich das sie nun störte aber dies musste sie in Kauf nehmen.

„Entschuldigen sie Captain Murata. Flight Officer Mitsumo. Dies ist Flight Officer Mengsk. Ich möchte sie nur ungern stören allerdings müsste ich mit ihnen sprechen.“

Sie schenkte sowohl ihm als auch seiner Begleiterin ein Lächeln und wandte sich dann kurz ihr zu.

„Ich hoffe sie verzeihen mir, wenn ich ihnen den Captain einen Augenblick entführe.“

Sie war hübsch. Ein wenig blass, blond besaß blaue Augen und musste ca. ende zwanzig sein. Sakura hegte keinerlei Groll gegen diese Frau welche sie nicht kannte und so war ihr Lächeln offen, freundlich und durchaus neugierig.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Jeremy, Celessa, Toji, Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.
 
Rendili-System :: Rendili | Rendili City :: Stadtzentrum :: Strasse auf dem Weg zum Raumhafen :: Commander Serenety Akaji, Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia

Commander Akaji leugnete alles, so etwas hatte Carla auch schon fast erwartet. Ihr Ton war scharf und beinahe giftig.
Unter der kontrollierten Oberfläche brodelte ein überkritischer Reaktor.
Ein Torpedo in einem ähnlichen überkritischen, geladenen Zustand näherte man sich am besten gar nicht.
Serenety stapfte an der Chiss vorbei und wollte sich in die Arbeit stürzen.
Carla packte die junge Exotin am Daumen und hielt sie fest, nicht viel, aber genug um sie im Schritt zu einer Drehung zu zwingen, so das sie wieder vor ihr stand.
Die Chiss schaute der Frau gegenüber tief in die Augen und ihre eigenen roten Augen funkelten im Straßenlicht.
"Sie glauben es geht mich nichts an?" fragte Carla beinahe sanft, "Damit mögen Sie vielleicht Recht haben, jedenfalls unter normalen Bedingungen. Sie wirken selbstkontrolliert, glauben alles im Blick zu haben. Sind in Ihrer Position für Alles und Jeden zuständig. Nur wie sieht es mit ihnen selbst aus? Auf ihren Schultern ruht eine schwere Last und Sie tragen diese mit stoischer Gelassenheit. Sie wollen jetzt zurück an die Arbeit? Sie flüchten sich in Arbeit. Sie glauben ihren inneren Schmerz durch stärkeren Schmerz zu betäuben, durch mehr Arbeit, mehr Verantwortung. Die einen greifen zu Alkohol oder anderen Drogen, bis sie feststellen, das die Dosis nie ausreicht einen dauerhaft den innerelichen Schmerz zu nehmen. Der Körper verträgt viel und Sie versuchen die Energie in ihnen zu kontrollieren, indem Sie sie einsperren.
Als ich als Kadettin anfing, hatten wir im Corps genauso eine Soldatin. Sehr hübsch, Bestnoten, spielte immer ganz vorn mit und wirkte immer kontrolliert. So wie Sie. Ich hab sie damals als 15jährige bewundert, sie war wie eine große Schwester für mich, mein Vorbild. So stark und kontrolliert wollte ich auch sein. Und das man eine Chiss beeindrucken kann mit der Hausdisziplin, das will was heißen.
Doch innerlich war sie einsam und unzufrieden. Und anstatt dies zu ändern oder sich mal auszusprechen, hat sie sich immer mehr Leistung abgefordert. Sie wollte die Beste sein und war nie mit dem erreichten zufrieden. Keiner hat erkannt oder erkennen wollen, wie innerlich verzweifelt sie war. Warum erzähle ich Ihnen das? Werden Sie sich fragen, oder was das mit Ihnen zu tun hat? Vielleicht nichts. Aber die Pointe kommt erst noch.
Wir sind zu einem Routine-Trainingsflug aufgebrochen und alles lief gut, beim Atmosphärenflug vereisten aber bei uns ein paar Aggregate und die Anzeigen fielen aus. Ich konnte noch eine Bruchlandung hinlegen, aber meine Kameradin brach in diesem Moment zusammen, weil alles was ihr die Bestätigung gab, die Kontrolle ermöglichte, einfach ausfiel. Die innere Ordnung brach mit einmal zusammen. Sie hat angefangen hysterisch zu schreien und hat den Gleiter mit maximaler Geschwindigkeit in den Boden gerammt. Vor meinen Augen!"

Die Chiss atmete tief durch und in ihren Augen funkelte noch einmal das Flammenmeer, welches die Explosion ausgelöst hatte.
"Ich behaupte nicht, dass sie mutwillig ihr Raumschiff zerstören werden oder wollen. Aber ich habe für dieses innere Brodeln eine sensible Ader gekriegt und Ihre innere Verzweiflung, das Leid in Ihnen, das fühlt sich gleich an. Tun Sie sich einen Gefallen und lassen Sie dieses Gefühlsmonster nicht tiefer in sich reinfressen, denn in dem Moment wo Sie glauben, sie hätten es gezähmt und ruhig gestellt, weil Sie sich mit Arbeit überfrachten, dann hat es bereits gewonnen und Sie verloren." sagte Carla etwas ruhiger und stellte sich in Abwehrposition erneut auf,
"Wenn es Ihnen hilft, dann dürfen Sie mich auch hassen, nur hören Sie auf sich selbst zu hassen! Ich hätte mir gern einen anderen Zeitpunkt für einen Trainingskampf gewünscht und auch unter anderen Umständen, aber wenn Sie den Kampf brauchen um sich abzureagieren, dann soll es so sein."

Sie atmete durch und sah wie Serenety ihre Muskeln schon extrem angespannt hatte, sie stand kurz vor der Explosion.
Die Chiss deutete eine Verbeugung an und sagte mit fester Stimme und einem kleinen Lächeln:
"Commander Serenety Akaji, ich fordere Sie hiermit zum Kampf auf."

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Jacen Foster war wirklich eine angenehme Überraschung. Der Anführer der Wolves war entgegen vermutlich achzig Prozent der anwesenden Militärs im Raum in der Lage ein völlig normales Gespräch zu führen. Vermutlich war er gar selbst ein Mann wenn seine Uniform im Schrank hing. Etwas was bei vermutlich ebenfalls achzig Prozent der Männer im Raum nicht der Fall war. Ein süffisanter Gedanke der ihr Gemüt zusätzlich zu dem netten Gespräch erheiterte.

Entschuldigen Sie mich kurz Commander? Miss ?

Ihre freundliche Entschuldigung war auch an die hübsche Dame gerichtet die heute Abend an Commander Fosters Arm das schmückenste Assesoir bildete.

Ich muss mich definitiv mal um Captain Thiuro kümmern. Ich wäre doch eine schlechte Begleiterin wenn ich nicht für sein Wohl sorgen würde nicht wahr?


Sie hatte "es" offen ansprechen können. Ihre..nun man konnte es mitlerweile fast so nennen...Beziehung....war im Grunde nichts was den Karrieren der beiden schaden konnte.

Befanden sie sich doch in völlig fremden Arbeitsgattungen in der gleichen "Firma". Zudem hatte die Ärzteschaft des Militärs ihre ganz eigene Befehlskette (die letztendlich natürlich auch dem obersten Kommandeur unterstand), Aiden und sie konnten sich also gar nicht in Befangenheit bringen.
Commander Foster verabschiedete sie mehr als freundlich und wittmete sich wieder der jungen Frau neben sich. Die Internistin schlich sich mit einem seichten Lächeln zu dem begehrenswertesten Mann im Raum, der sich gerade mit einem einfach nur als wuchtig zu bezeichnenden anderen Uniformträger (Kevora) unterhielt. Gute Güte, er sah aus wie einer dieser Rough Necks die ohne mit der Wimper zu zucken einem feindlichen Soldaten mit blosen Händen das Genick zu brechen.


Ich hoffe ich störe nicht meine Herren!

Sie lächelte dem Uniformierten (Kevora) mit einem ehrlich gemeinten freundlichen Kopfnicken an um sich die Hand in Aidens Hand gleiten lassend an dessen muskulöse Seite zu schmiegen...

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[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Sakura, Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.

Kurz nachdem der Chiss zum Captain befördert wurde, wurden 2 weitere Lamettaträger befördert. Ein Soldat und einer vom Fliegerkorps, beide bekamen von Jeremy keinen Applaus. Sie hatten einen höheren Rang bekommen und? Dazu noch von einem Strahlemann wie Celda, was hätte Jeremy dafür gegeben mal diese Grinsebacke vor allen Augen lächerlich zu machen. Gut sein Kopf wäre danach im Wohnzimmer eines Admirals als Wandschmuck aufgehängt...aber das wäre es ihm Wert. Überraschend wurde dann aber Miss Akaji hochgerufen. Die Cousine von Sakura, gutaussehend aber mit einem Stock im Ars.ch. Er hatte sie ja bereits einmal getroffen, und da hatte sie sich nicht sonderlich begeistert gezeigt das der Pilot so schlecht von seiner Familie Sprach. Als der General erwähnte, das sie nun offiziell zu einer Commander befördert wurde applaudierte zum ersten Mal Jeremy ihr, während seine "Begleitung" sich einen Weg durch die Menge bahnte um ihr zu gratulieren. Sonderlich glücklich wirkte die junge Frau nicht wirklich...eigentlich sollte sie ja lächeln! Einer so "pflichtbewussten" Offizierin wie ihr würde es sicherlich wie ein Wunder vorkommen wenn sie von einem Strahlebubi wie Celda befördert wird oder?
Es wirkte nicht so, nach einem kurzen Gespräch mit Sakura verschwand diese, dicht gefolgt von einer Chiss (Carla) in Richtung Ausgang. Sakura marschierte sofort auf Jeremy zu, ihr lächeln bedeutete nichts gutes und auch ihre Worte ließen ihn ahnen das er da in etwas hinein gezogen wurde was er lieber nicht hören bzw sehen wollte. Sie würde ihm den Kommandanten der Pandora vorstellen und er sollte, sozusagen, seinen Platz bei seiner Begleitung einnehmen während Sakura dem Kommandanten das Ohr abkaute. Ihr Blick zeigte eindeutig das ihr viel daran lag dies so zu lösen, und das sie sagte sie würde sich erkenntlich zeigen schmetterte alle Bedenken von Jeremy weg.


"Abgemacht Sakura ich helfe dir, nach dir."

Nach diesen Worten bewegten sich die beiden langsam in die Ungefähre Richtung einer blonden Frau Ende 20 (Celessa) sowie eines schwarzhaarigen Mannes Anfang 30 (Toji). Händchenhaltend stand das Pärchen da, als würde kein Krieg der Welt sie auseinander reißen können. Der "Krieg" erschien jedoch in Gestalt einer 1,68 Meter großen Powerfrau und eines 29 Jahre alten Ex-Rowdies. Kurz, Das Team Sakura&Jeremy war in Aktion. Seine Begleitung begrüßte den Mann als Captain Murata und stellte sie beiden gleich vor. Unbedingt jetzt von der Schokoladenseite zeigen! Mit einem höflichen lächeln hob Jeremy die rechte Hand an die Schläfe zum Salut.

"Einen guten Tag Captain, auch ich bereue es sie stören zu müssen und stimme Flight Officer Mitsumo zu das es sich hierbei um ein wichtiges Thema handelt. Ich hoffe sie haben dann nichts dagegen Miss, wenn ich ihnen etwas Gesellschaft während der Abwesenheit des Captaisn leiste?"

fragte Jeremy die Blondine und schlug sich bereits innerlich gegen den Kopf. Der Schleim den er da gerade aus dem Mund gespuckt hat hätte jeden Hutten neidisch gemacht. Sakura würde eine ganze Menge zurückzahlen müssen, dafür das Jeremy hier gerade einen auf "Guter Bube aus gutem Hause" macht.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Sakura, Toji, Celessa, weiter weg Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.
 
[Rendili-System | Rendili | Rendili City | Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle (Empore) | Senior Agent Vhiran Konshi]

Für die unwissenden Gäste verlief das Heldengedenken in geordneten Bahnen. Eine Rede kam nach der anderen, invalide Soldaten wurden unter lautstarkem Beifall und der allgegenwärtigen medialen Präsenz geehrt, Beförderungen sprach man tapferen Offizieren aus – die Liste der Programmpunkte an diesem Abend war nicht nur äußerst lang, sondern auch ziemlich zeremoniell. Unter den Gästen erfuhr kaum jemand, dass während ihrer friedlichen Trauerfeier ein missglückter Rebellenangriff im Orbit von Rendili für unerwartete Überraschungen gesorgt hatte. Feierlich applaudierten die Gäste an den richtigen Stellen, glücklich tranken sie ihren Perlwein oder aßen köstliche Häppchen in den Pausen dazwischen. Für ein paar Stunden schien der ganze Krieg – trotz der sehr nahen Frontlinie – in weite, weite Ferne gerückt zu sein.

Diesen Eindruck hatte jedenfalls Vhiran Konshi. In einer dunkelblauen Dienstuniform der „Rendili Security Force“ hatte der Kiffar seine gewohnte Tarnidentität als „Detective Vos“ angenommen. Der hünenhafte Senior Agent hatte sich auf die exklusive Empore zurückgezogen, um eine bessere Sicht auf das Geschehen zu haben. Dabei war er ständig per (abhörsicheren) Funk mit seinen subalternen Mitarbeitern in Kontakt. So lenkte Bron'ko, der Gotal-Techniker des Teams, mehrere Cam-Droiden in der Halle, obwohl er zwei Kilometer entfernt in einem Repulsortruck saß. Mar Haako, der gebrechliche, neimoidianische Analyst, war ebenfalls nicht im Gebäude, übernahm aber trotzdem er die Koordination der anderen Teammitglieder. Mit seiner näselnden Stimme leitete er nicht nur den breitschultrigen Kiffar, sondern ebenso die Mirialerin Yra Kaarz und die menschliche Bastionerin Celessa Kenzee.


„Status, Eins, forderte Konshi auf einmal mit wispernder Stimme an, nachdem er sich brummend gegen die goldene Brüstung gelehnt hatte. Sein Blick fiel auf die Masse, wo ranghohe Tiere gerade irgendeinen Offizier der Sternjägerkorps beförderten.

Mit der gewohnten Ruhe reagierte Haako:
Drei, in allen Bereichen keine erhöhte Auffälligkeit. Mit seinem Spielzeug hat Zwei (Bron'ko) die Haupthalle im Blick. Vier (Kaarz) säubert vor allem all die staubigen Seitenräume und Fünf (Kenzee) scheint wohl auf der Jagd zu sein.“

Unwillkürlich wölbte der dunkelhäutige Kiffar eine Augenbraue. Auf der Jagd? In seiner bisherigen Dienstzeit hatte er schon das eine oder andere Mal erlebt wie manche Geheimdienstmitarbeiter ganz zufällig auf eine „Fundgrube“ an Informationen gestoßen waren. Ein unbedachter Satz reichte dem einen oder anderen schon aus, um hellhörig zu werden. Für den Geheimdienst kannte die Gier nach Informationen keine Grenzen. Dementsprechend hielt man in der Behörde stets das Motto „Wissen ist Macht“ hoch. Es war das Äquivalent zu den Leitsprüchen der Kriegsschiffe. Instinktiv setzte der Senior Agent seine kybernetischen Augen ein, um Operative Kenzee in der Masse zu finden. Gerade durch ihre dunkelblaue Uniform musste die unscheinbare Blondine zwischen all den uniformierten Militärs auffallen. Tatsächlich musste er nicht lange nach ihr suchen. Sie hielt sich in der Gegenwart eines Offiziers (Toji Murata) auf. Erneut war der breitschultrige Hüne erstaunt. Was hatte sie bloß vor?

Eins, veranlassen Sie Zwei dazu, dass die Konkurrenz etwas zu tun hat“, befahl Konshi nach einer Weile. „Nur ungern möchte ich meine Credits mit diesen Leuten teilen...“

Der Kiffar sprach in einer etwas blumigeren Umschreibung vom „Imperialen Sicherheitsbüro“, dem geheimdienstlichen Zweig der KOMENOR. Zusammen mit den indoktrinierten Elitesoldaten der CompForce überwachte die Konkurrenzbehörde, neben dem Imperialen Geheimdienst, dieses große Heldengedenken. Seine Majestät, Darth Allegious, hatte zur Sicherung der ideologischen Kontrolle erst kürzlich den ISB mit weiteren Befugnissen ausgestattet, weshalb sie im Inneren mittlerweile die Nummer Eins der Nachrichtendienste waren. Trotz dieser Schieflage bei den Kompetenzen gierte das Direktorium des gewöhnlichen Geheimdienstes auch nach etlichen Informationen, die Personen in den eigenen Reihen betraf. Somit „duellierten“ sich an diesem Abend nicht nur die Offiziere der jeweiligen Branchen, sondern auch die Agenten der beiden Nachrichtendienste. Es war ein äußerst gefährliches Spiel, aber Vhiran Konshi – und dessen Vorgesetzte – sahen einen Rückzug nicht ein.

[Rendili-System | Rendili | Rendili City | Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle (Empore) | Senior Agent Vhiran Konshi]
 
[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Haupthalle | Captain Toji Murata mit Celina Kez (eigentlich Celessa Kenzee) und TIE-Captain Morn, andere Gäste

Mit sich und Galaxis zufrieden betrachtete Celessa die Feierlichkeiten voller würdevoller Distanz, während sie ihr Spiel mit Toji fortsetzte. Ihr kam dabei der Umstand zur Hilfe, dass die Aufmerksamkeit der Menge größtenteils auf der Bühne ruhte. Vermutlich hätte sie in diesem Raum den beiden Männer neben ihr problemlos ein Messer in den Rücken rammen und verschwinden können. Nur gut, dass der Geheimdienst hier war um die Trauergäste zu schützen und nicht um sie umzubringen, auch wenn letzteres vermutlich unterhaltsamer wäre.

Toji versicherte ihr, dass sie nicht viel von den Beförderungen verpasst hätten und bezweifelte, dass er selbst eine Medaille verdient hätte, bevor er sie scherzhaft fragte, ob sie ihn für derart invalide hielt. Die junge Agentin reagierte mit einem anzüglichen Grinsen und betrachtete Toji gespielt prüfend von oben nach unten.


“Ich weiß nicht, Toji. Dafür müsste ich Sie mir wohl etwas…genauer ansehen.”

Antwortete sie trocken und hielt ihren Blick auf sein Gesicht gerichtet. Alles verlief perfekt. In gewisser Weise musste sie sich wohl bei diesem Störenfried Morn bedanken. Wären sie und der charmante Offizier vorhin allein geblieben, das Spiel wäre wohl schnell zu seinem Ende gekommen. So aber ging es weiter, und Celessa bot sich die Möglichkeit ihren Begleiter mehr und mehr einzuwickeln, so lange bis er nicht mehr wusste, was er eigentlich tat. Ein Triumph für ihre Manipulationskünste.

Nun kam der Captain auf ihren Kommentar zu der Beförderung des Chiss (Sharin) zu sprechen. Aufmerksam richtete die Agentin ihre ganze Konzentration auf Toji, blendete die Umgebung aus und hörte genau zu. Das erfüllte gleichzeitig den Zweck den Eindruck zu erwecken, dass sie förmlich an seinen Lippen hing. Bewunderung wirkte bei ihm glänzend. Toji meinte, dass sie wohl nicht sonderlich gut über die militärischen Strukturen informiert war und nannte einige Beispiele für erfolgreiche Frauen und Nichtmenschen, darunter auch unter seinem Kommando, bevor er auf die konservative Einstellung vieler älterer Offiziere und Ausbilder an der Akademie verwies. Bei der Aussage “nicht sehr gut informiert” unterdrückte die junge Frau nur mit sehr viel Mühe ein Lachen. Der gute Captain hatte ja keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte.

Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen. Aber sie wusste nun genau, mit wem sie es zu tun hatte, und er tappte weiterhin im Dunkeln. So sollte es sein. Kenne den Feind und kenne dich selbst, auch das ein Maxim ihres Trainings. Toji schien das Thema etwas unangenehm zu sein. Celessa neigte leicht entschuldigend den Kopf und präsentierte ein etwas verlegenes Lächeln, dass nicht ganz zu dem kurzen, winzigen Funkeln in ihren Augen passte.


“Sie müssen meine Ignoranz entschuldigen. Normalerweise habe ich mit dem Militär nicht so viel zu tun. Allerdings bin ich gerne bereit mein Wissen zu vertiefen. Vielleicht können Sie mir ja dabei helfen, Toji.”

Die junge Frau blinzelte Toji zu, bevor sie sich zur Bühne zuwandte. Die Beförderungen waren noch nicht zu Ende, und mit frenetischen Applaus wurden die gerade beförderten Offiziere besonders von den Angehörigen ihrer jeweiligen Teilstreitkraft geehrt. Wie typisch. Celessa wollte das Geschehen gerade kommentieren, als Toji endlich auf die mysteriöse Frau (Serenety) zu sprechen kam. Die Agentin konnte spüren, wie er versuchte seine Überraschung zu verbergen und scherzte, dass ihr wohl kein Blick entging, bevor er ihr erklärte um wen es sich handelte. Commander Serenety Akaji, Erster Offizier unter seinem Kommando. Ein kühles Glitzern erhellte die eisblauen Augen der Agentin, und für einem Moment verhärteten sich ihre Gesichtszüge etwas. Das war es also. Endlich hatte sie einen Namen zu diesem Gesicht. Und eine Theorie. Mit einem selbstsicheren Lächeln sagte Toji noch, dass dies wohl seine liberale Haltung erklärte.

“Alles Teil des Berufs, Captain. Aufmerksamkeit ist für uns ebenso wichtig wie für ihre Leute. Und Commander Akaji scheint ebenfalls sehr…aufmerksam zu sein. Meinen Glückwunsch zu Ihren fähigen Untergebenen. “

Eine winzige Spur von Gift lag in ihrer Stimme, und ihre Betonung des Wortes “aufmerksam” konnte man auf verschiedene Arten verstehen. Celessa wollte ihrer Rivalin, denn als solche schätzte sie die junge Frau mittlerweile ein, gerade einen unmissverständlichen Blick zuwerfen, aber die hübsche Exotin war verschwunden, von der Menge aufgesaugt worden. Oder totgetrampelt, dachte sich die Agentin mit düsterer Befriedigung. Das wäre doch wirklich zu schön. Dann würde der arme Captain wohl einiges an Trost brauchen, um über diesen tragischen Verlust hinwegzukommen.

Ihr Gedankengang wurde von ihrem Begleiter unterbrochen, der offensichtlich bemüht war das Thema zu wechseln. Sie hatte wohl einen wunden Punkt getroffen. Toji merkte an, dass er noch keinen ihrer Kollegen gesehen hatte, vermutete Undercover-Aktivitäten und fragte sie scherzhaft, ob sie ihm das überhaupt sagen durfte. Erleichtert über das Verschwinden ihrer Rivalin lachte Celessa und legte Toji eine Hand auf die Schulter, bevor sie im verschwörerisch ins Ohr flüsterte. Es war wirklich schwer geworden die Unterhaltung bei diesem Applaus fortzusetzen. Und außerdem befanden sich in ihrer Umgebung mehr und mehr hochrangige Personen. Nun, sie suchten ja auch einen Helden des Imperiums.


“Vielen Dank. Aber um die Antwort auf diese Frage zu erhalten müssten Sie mich schon von hier entführen. Nur ein Vorschlag, Toji.”

Mit einem breiten Lächeln löste sich Celessas wieder von ihm. Sie konnte wirklich zufrieden sein. Bis jetzt war die Veranstaltung wie geplant verlaufen, die Sicherheitsmaßnahmen schienen zu wirken. Wenn dieser Abend vorbei war würden ihre Vorgesetzten sehr erfreut sein. Und sie hatte auch noch einen hübschen kleinen Bonus ergattert. Wirklich perfekt. Was konnte jetzt schon schief…

Gegen ihren Willen biss sich die junge Agentin auf die Zähne, als die Lautsprecher verkündeten, dass nun Commander Akaji an der Reihe sei. Mit eisiger Wut verfolgte Celessa, wie die hübsche Offizierin auf die Bühne trat und für ihre Heldentaten von General Celda gelobt wurde, der ihre Feldbförderung durch Toji bestätigte. Aufmerksam verfolgte die Agentin die Ereignisse, hörte die kurz angebundene Erwiderung Akajis und sah dann mit wachsender Zufriedenheit, wie Serenety davon stürmte, nachdem sie kurz eine Frau umarmt hatte, die ihr recht ähnlich sah (Sakura). Waren die beiden verwandt ? Sorgfältig beobachtete Celessa wie ihre Rivalin noch kurz mit den beiden Chiss sprach, mit denen sie sich schon zuvor unterhalten hatte und dann den Saal verließ.

Was war hier los ? Eine solche Beförderung, noch dazu durch eine Berühmtheit wie General Celda und vor diesem erlesenen Publikum musste doch für jeden Uniformträger ein Traum sein. Und dann erhaschte Celessa einen Blick auf das eisige, kalkweise Gesicht der Frau und wusste Bescheid. Das hier hatte nichts mit dem Militär zu ging. Es ging um Toji. Der Blick, den sie ihnen zugeworfen hatte, die peinliche Berührtheit ihres Begleiters, als er auf Serenety angesprochen worden war, und jetzt das. Ganz offensichtlich war Toji für seinen Ersten Offizier mehr als nur ein Vorgesetzter.

In Augenblicken wie diesen offenbarte sich der fundamentale Unterschied zwischen Celessa Kenzee und anderen Lebwesen. Diese wären angesichts dieser Erkenntnis wohl gerührt gewesen, hätten sich geschämt oder sogar Mitleid empfunden. Aber nicht sie. Tief im innern lachte die Eiskönigin über das Leid Serenetys. Lachte und lachte und lachte, konnte kaum verhindern, dass diese Geste nach außen drang. Ein finsteres Glitzern erfüllte ihre Augen und für einen kurzen Augenblick zerbrach ihre Maske, enthüllte ein bösartiges, höhnisches Grinsen. Das war ja wirklich zu…unterhaltsam. Die naive junge Frau (Serenety) hegte diese Gefühle vermutlich nicht erst seit heute. Und so hatte sie wohl Wochen, vielleicht sogar Monate an seiner Seite gestanden und es nicht gewagt ihm ihre Gefühle zu gestehen. Hatte ihn wohl manches Mal voller Sehnsucht angesehen, an seiner Seite gekämpft, mit ihm gelitten. Und was hatte sie dafür bekommen ? Nichts. Stattdessen hatte ihre Rivalin sehen müssen, wie Celessa kaum mehr als eine Stunde gebraucht hatte, um Toji um den Finger zu wickeln. Hatte all dies sehen müssen und nichts tun können. Es war wirklich zu…dumm. Das Leben verzieh keine Schwäche und kein Zögern, wenn man etwas wollte musste man es sich nehmen, ohne Rücksicht oder Mitleid. Das war der Grund warum Celessa heute gewonnen hatte. Warum sie immer gewann.

Mit glitzernden Augen verfolgte die Agentin wie Serenety die Halle verließ, bald gefolgt von einer der Chiss (Carla). Celessa brachte sich wieder unter Kontrolle und sah der Flüchtenden gespielt mitleidig nach, bevor sie sich an Toji wandte.


“Ihr Erster Offizier scheint öffentliche Veranstaltungen nicht sonderlich zu mögen. Nun ja, es ist ja auch schwierig sich dieser Menge zu stellen. Nicht alle sind dafür stark genug.”

Ihr Tonfall war gerade mitfühlend genug, um nicht übertrieben zu klingen. Sie musste aufpassen, dass Toji sie nicht durchschaute. Die meisten Lebewesen reagierten eher furchtsam und entsetzt, wenn sie Celessas wahres Gesicht sahen. Und für den Captain hatte sie doch etwas anderes im Sinn. Zufrieden lächelte Celessas ihren Begleiter aufmunternd an. Sie hatte gewonnen. Jetzt musste sie nur noch die Begegnung mit Captain Thiuro überstehen, und dann würde sie…

Ihr triumphaler Gedankengang hatte sie soweit abgelenkt, dass sie gar nicht bemerkte wie sich ihnen zwei er Gäste (Sakura und Jeremy) näherten. Erst als sie die Frau (Sakura) sie lächelnd ansprach bemerkte Celessa die neuen Störenfriede. Misstrauisch kniff sie die Augen etwas zusammen. Das war doch die Frau, die Serenety ähnelte und die sich vorhin umarmt hatten. Was beim Imperators wollte sie und ihr Begleiter von ihr und Toji ? Sorgfältig musterte sie die beiden. Galauniformen, vermutlich Sternjägerkorps. Diese Teilstreitkraft machte ihr heute wirklich Ärger.

Zögerlich und verärgert ließ die junge Frau die Hand Tojis los und nahm ein etwas geradere Haltung an. Die Pilotin (Sakura) sprach Toji an, stellte sich und ihren Begleiter (Jeremy) vor und bat darum mit dem Captain sprechen zu dürfen, bevor sie sich an Celessa wandte und sie darum bat ihr zu verzeihen, wenn sie Toji einen Moment entführte. Das Lächeln von Flight Officer Mitsumo - ah, also keine Schwester - war offen und freundlich, ihre Bitte höflich vorgetragen.

Es nützte nichts. Innerlich brodelte Celessa vor Zorn. Was beim Imperator sollte das ? Steckte diese Serenety dahinter ? Mühsam brachte die Agentin ihre Emotionen unter Kontrolle und versuchte ebenfalls zu lächeln. Das Resultat war nicht perfekt, dass stand fest.


“Es…ist mir eine Freude, Sie und Ihren Begleiter kennen zu lernen, Flight Officer. Ich bin Lieutenant Celina Kez, Rendili Security Force.”

Brachte Celessa schließlich als Antwort zustande und nickte Flight Officer Mengsk beiläufig zu, während ihre eisigen blauen Augen fest auf Sakura gerichtet waren. Die junge Agentin steckte in einem Dilemma. Verweigerte sie den so freundlich formulierten und scheinbar unverdächtigen Wunsch der Frau, so würde sie vor Toji unmöglich dastehen. Darüber machte sie sich keine Illusionen. Der charmante Captain hatte sich in eine Rolle, eine Illusion verguckt. Das wahre Ich von Celessa würde ihm wohl nicht gefallen, dafür war er zu weich, zu schwach. Aber wenn sie ihn jetzt gehen ließ bestand die Gefahr, dass er sich aus dem Zauber lösen konnte, ganz besonders hier. Hinter ihrem Rücken ballte Celessa die Fäuste, ihre Fingernägel schnitten in ihr Fleisch. Verdammt. Verdammt ! Ein nervöses Zucken bewegte ihre Mundwinkel. Was sollte sie tun ?

Zu allem Überfluss begann auch noch der Begleiter der jungen Exotin zu sprechen. Mengsk, Mengsk…ah ja, die bekannte Militärfamilie. Wenn sie nicht alles täuschte war noch ein anderes Mitglied der Familie hier. Aber als die junge Agentin versuchte sich an das zu erinnern was sie noch wusste versagte ihr sonst so gutes Gedächtnis. Der Mann (Jeremy) war etwa in ihrem Alter, sein braunes Haar und seine hellblauen Augen verliehen ihm ein gewisses verwegenes Aussehen. Flight Officer Mengsk präsentierte ein höfliches Lächeln, das für Celessa so künstlich wirkte wie ihr eigenes, salutierte vor Toji und erklärte noch, dass es sich um ein wichtiges Thema handle. Dann wandte er sich an sie und fragte sie, ob sie etwas dagegen hätte, wenn er ihr in der Abwesenheit von Toji Gesellschaft leisten würde. Wütend biss Celessa die Zähne zusammen, schaffte aber trotzdem noch ein halbwegs annehmbares Lächeln. Ihre Gedanken rasten, aber es gab nur eine Möglichkeit.

Als sie antwortete war ihre Stimme so glatt und fast schon monoton, dass sie einem Droiden ähnelte.


“Wenn es sich um eine derart wichtige Angelegenheit handelt bin ich bereit für eine Weile auf Captain Muratas charmante Begleitung zu verzichten. Ich hoffe nur, dass es nicht den ganzen Abend dauert.”

Damit wandte sie sich an Toji und lächelte ihn verheißungsvoll an, ihre Stimme gewann wieder etwas an Leben. Sie hatte noch nicht verloren.

“Schließlich haben wir noch etwas vor, nicht wahr, Captain Murata ?”

Ihre blauen Augen fixierten beinnah hypnotisch ihren Begleiter und sie nickte ihm ermutigend zu, drängte ihn zu einer entsprechenden Antwort.

Als ihr Toji und Sakura gingen konnte sich Celessa des unangenehmen Gefühls nicht erwehren, dass ihr nicht gefallen würde was noch geschehen würde. Nun gut, vielleicht hatte sie Glück und Toji würde schon bald wieder hier sein, noch immer in ihrem Netz gefangen. In der Zwischenzeit würde sie sich wohl oder übel mit diesem Mengsk hier beschäftigen müssen. Celessa sah den beiden noch einen Moment hinterher, dann nahm sie sich von einem Kellner ein Glas Sekt und nahm daraus einen großen Schluck, bevor sie sich zu dem Flight Officer umdrehte und ihn von oben bis unten musterte, ihre blauen Augen kühl und unnahbar, ein herausforderndes Lächeln auf den Lippen. Ganz offensichtlich fühlte er sich nicht sonderlich wohl, sie hatte den Eindruck er schauspielerte. Das dürfte ja spaßig werden.


“Sagen Sie, Flight Officer Mengsk, haben Sie auch einen Vornamen ? Ich hasse es so formell zu sein, besonders wenn man nur zu zweit ist. Und irgendwo müssen wir ja anfangen.”

Bei Menschen, die versuchten etwas zu sein was sie nicht waren konnte es hilfreich sein, offensiv vorzugehen. Mal sehen, wer dieser Mann war. Celessas wachsamer Blick ruhte für eine Weile auf dem Gesicht ihres Gegenübers, bevor sie sich im Raum umsah. Mehr zufällig als gezielt fiel ihr Blick auf die Empore. Was sie dort sah entlockte ihr ein winziges Lächeln. Es war doch tatsächlich Senior Agent Konshi, ebenfalls in der dunkelblauen Uniform der RSF. Offenbar hatte er sich entschieden persönlich ein Auge auf die Trauerfeier selbst zu werfen. Und auf sie, was die Situation verkomplizierte. Sie musste also die Unterhaltung mit diesem Flight Officer überstehen, ihren Vorgesetzten beeindrucken und dafür sorgen, dass Toji nicht von der Bildfläche verschwand. Für einen Moment trafen sich der Blick der jungen Frau und der ihres Vorgesetzten, und fast unmerklich nickte Celessa ihm zu. Das…würde wirklich ein harter Tag werden.

[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Haupthalle | Lieutenant Celina Kez (eigentlich Celessa Kenzee) und Flight Officer Jeremy Mengsk, andere Gäste
 
[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Strasse | auf dem Weg zum Raumhafen :||: Commander Serenety Akaji & Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia :]

Gerade als sich Serenety halbwegs an der Chiss vorbeigeschoben hatte packte diese nach ihrem Daumen und hielt sie fest. Somit zwang sie die Exotin zu einer Drehung, was dazu führte das sie der Chiss ins Gesicht sehen musste. Funkelnde rote Augen blickten in bernsteinfarbene. Seren hatte mit einer solchen Reaktion nicht gerechnet, nicht wirklich jedenfalls und es wäre ihr weit aus lieber gewesen, wenn sie einfach hätte gehen können. Die Chiss hatte dies jedoch nicht vor und Serenety fragte sich was sie mit ihrem Verhalten bezweckte. Hatte Halijc’arl’ajkartia etwas vor ihr noch mehr zu sagen um sie zu einer Reaktion zu bewegen? Dies wäre gut möglich denn immerhin hatte die weibliche Chiss Kampfstellung eingenommen gehabt und dies zeigte ihr Körper noch immer. Wollte Carla etwas einen Kampf? Der Gedanke kam und verschwand wieder als ihre Gesprächspartnerin das Wort an sie wandte. Erneut wölbte die Exotin eine ihrer wohlgeschwungenen Brauen als Carla erklärte, dass die Momentane Situation nicht normal war. Sie warf Seren an den Kopf, dass sie selbstkontrolliert wirkte, glaubte alles im Blick zu haben. Sie in ihrer Position für alles und jeden da sein wollte und dabei an jeden dachte nur an sich selbst nicht. Somit ruhte auf ihren Schultern eine schwere Last welche sie mit stoischer Gelassenheit erduldete. Carla behauptete Seren würde sich in die Arbeit flüchten. Gleichzeitig warf sie ihr vor, dass sie somit versuchte ihren inneren Schmerz durch noch stärkeren Schmerz zu betäuben indem sie sich noch mehr Arbeit, noch mehr Verantwortung auflud. Halijc’arl’ajkartia erklärte das die einen zum Alkohol griffen und die anderen zu Drogen, bis jene feststellen mussten, dass die Dosis irgendwann nicht mehr ausreichte um seinen Schmerz dauerhaft zu betäuben. Serenety konnte den Wortschwall der Chiss vorerst nur anhören. Sie kam gar nicht dazu jetzt schon darüber nachzudenken. Carla sprach weiter, sprach davon das der Körper viel vertrug und beschuldigte Seren im nächsten Moment, dass jene versuchte die Energie in sich zu kontrollieren, indem sie jene einsperrte.

Verdammt, es ging diese Frau bei weitem nichts an was Serenety durchmachte, was in ihr vorging oder was sie auch nur im entferntesten empfand. Sie hatte sich unter Kontrolle, so wie immer und ja, sie hatte alles im Blick. Glaubte Carla allen Ernstes, dass dies nicht der Fall war? In ihrer Position gab es viele Aufgaben mehr als Carla wusste oder wissen konnte und nun stellte sie Behauptungen auf, die sie nicht aufstellen konnte. Was wusste diese Frau schon von den Aufgabengebieten die Serenety noch zusätzlich besaß. Wie sollte sie auch die Lasten tragen, wenn nicht mit stoischer Gelassenheit? Glaubte Carla denn, dass alles stets so einfach war und das Serenety „nur“ mit ihren Aufgaben als erster Offizier zu tun hatte? Hatte sie überhaupt eine Ahnung was es bedeutete für ein Schiff wie die Pandora da zu sein, wenn es um mehr ging als den Dienst? Was es hieß sich um die Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder zu kümmern, wenn jene kamen um über Probleme zu sprechen? Nein sie wusste es nicht, wie auch. Ja sie wollte zurück an die Arbeit weil dies ihr die Möglichkeit gab ihre eigenen Probleme zu vergessen, sie beiseite zu schieben. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Mittel mit seinen Problemen klar zu kommen und Serenety tat dies entweder durch ihre Arbeit oder indem sie sich ihrem Training hingab, bei dem sie ihre Wut und ihren Schmerz herauslassen konnte. Sie ertrug eine ganze Menge! Bisher hatte sie viel ertragen und sie würde auch weiterhin alles ertragen müssen. Carla mochte Recht haben mit dem was sie sagte, doch dies sah Serenety im Moment nicht. Gleich was sie noch sagen, ihr noch an den Kopf werfen würde, sie würde es leugnen. Sie sperrte gar nichts ein!

Im nächsten Schritt berichtete ihr die Chiss von ihrer Kadettenzeit. Sie erzählte von einer Soldatin, welche sehr hübsch gewesen war, Bestnoten brachte, stets vor mitwirkte und immer kontrolliert erschien. Sie war Carla’s Vorbild gewesen. Und was wollte die Chiss ihr damit sagen? Sie verglich jene Frau mit Seren. Wieder wölbte sich eine ihrer Brauen, als sie Carla ins Gesicht blickte. Damals war jene erst fünfzehn gewesen und bewunderte jene Soldatin, sah in ihr sogar ihre große Schwester. Was zur Hölle ging Serenety dies an? Was wollte Carla von ihr? Ein nettes Gerede darüber, dass die Chiss ihrem Vorbild ähneln wollte. Im nächsten Moment allerdings offenbarte die Lt. Commander, dass ihr Vorbild innerlich einsam und unzufrieden gewesen war. Anstatt dies jedoch zu ändern oder sich auszusprechen hatte sie sich immer noch mehr Leistung abverlangt. Die Quintessenz des ganzen war gewesen, dass die Frau gestorben war, weil sie die Kontrolle über sich selbst verloren und ihren Gleiter in den Boden gerammt hatte.

Serenety biss die Zähne zusammen. Carla zog hier eine Vergleich der gefährlich war, einen der so nicht zutraf. Die Chiss atmete einmal tief durch, ihre Augen funkelten und dann sprach sie weiter. So, sie hatte für das innere Brodeln bei anderen ein Gespür? Wenn dem so war dann täte sie gut daran sie in Ruhe zu lassen anstatt sie zu bedrängen. Carla behauptete ihre innere Verzweiflung zu spüren und Serenety schritt ein Stück zurück. Dies war zu viel! Zu viele Worte auf einmal die in sie eindrangen und das Chaos in ihrem inneren nur noch vergrößerte. Das Pochen in ihrem Kopf wurde schlimmer, dehnte sich aus und würde sich in den nächsten Minuten noch verschlimmern. Sie wollte zurück an Bord der Pandora, sie wollte Ruhe, mehr noch endlich allein sein. Dies hier war eine Belastung und Carla verschlimmerte es noch. War sie sich überhaupt darüber im klaren darüber? Wohl nicht denn andernfalls hätte sie sie gehen lassen anstatt sie hier fest zu halten. Die innere Leere in Serenety weitete sich aus. Sie konnte ihren Gefühlen hier nicht nachgeben. Viel zu kontrolliert war sie. Gleich was die Chiss sagen, was sie tun würde, sie würde nichts ändern können. Mit stoischer Ruhe ließ sie das Geredete über sich ergehen. Sie hörte was die Frau vor ihr sagte, doch ihr innerstes ließ es nicht zu, dass sie ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Wahrscheinlich wollte Halijc’arl’ajkartia so etwas bewirken.

Carla nahm eine Abwehrposition ein und erklärte, dass sie sie hassen dürfe wenn es ihr helfe. Aber sie sollte aufhören sich selbst zu hassen. Sich selbst hassen…, ja sie hasste sich! Sie hasste sich für das was sie empfunden hatte, dafür das sie jemanden liebte der es nicht wert war, zumindest in ihren Augen nicht. Sie hasste sich dafür, dass es er ihr weh tun konnte und es immer wieder auf die unterschiedlichste Weiße tat. Sie hasste sich für ihre Schwäche, dafür das er mit ihr spielen konnte wie mit einem Kind. Sie hasste sich weil er es fertig brachte das sie sich über ihn ärgerte und dies fast täglich. Ebenso hasste sie sich weil sie aus ihrer Haut nicht heraus konnte. So vieles gab es wofür sie sich in diesen Sekunden hasste und sie wusste, dass sie sich auch weiterhin hassen würden. Carla forderte sie zu einem Kampf auf und Serenety sah die Chiss einfach nur an. Leere lag in ihrem Blick so als ob sie die Welt verlassen wollte. Sie würde weder hier noch jetzt einen Kampf austragen und erst Recht nicht auf der offenen Straße.


„Sie wissen gar nichts von mir Lt. Commander Halijc’arl’ajkartia und dennoch tun sie so als ob sie alles wüssten. Wie es in mir aussieht? Eine Antwort darauf werden sie nicht erhalten denn dies ist meine Angelegenheit und nicht die ihre. Ich werde sicherlich nicht mit ihnen darüber diskutieren was in mir vorgeht. Jeder von uns hat seine eigenen Technik mit seinen Problemen umzugehen und sie wagen es mir etwas an den Kopf zu werfen, was auf bloßen Vermutungen basiert. Mit welchem Recht nehmen sie sich heraus solche Worte an mich zu richten, wo sie mich nicht einmal kennen? Sie hören sich an wie jemand, der von seinen eigenen Problemen ablenken will indem er anderen erklärt was er zu tun hat obwohl er dies bei sich selbst tun sollte. Sie vergleichen mich mit jemandem den sie einmal kannten und der ihnen wohl nahestand und versuchen dabei ihre Fehler an mir zu verbessern, weil sie damals nicht in der Lage waren jene Soldatin zu retten. Ein netter Versuch Lt. Commander aber ich bin nicht ihr großes Vorbild, nicht jene Frau die sie als große Schwester ansahen und die vor ihren Augen ihr Leben ausradiert hat, weil sie die Kontrolle verlor. Was versuchen sie hier? Sich selbst rein zu waschen? Plagt ihr Gewissen sie so sehr, dass sie etwas sehen was nicht vorhanden ist? Sie versuchen hier etwas dem sie nicht gewachsen sind und nur weil sie glauben eine Situation von damals könnte sich wiederholen übertragen sie jene auf mich. Ich rate ihnen die Finger davon zu lassen.“

Serenety’s Augen blickten in die der Chiss. Die eisige Kälte darin nahm noch mehr zu.

„Der Versuch mit Psychologie zu punkten obwohl sie davon nicht wirklich viel Ahnung haben ist keinesfalls beeindruckend. Ich sage es noch einmal Lt. Commander Halijc’arl’ajkartia, lassen sie mich gehen. Weder habe ich Interesse daran mit ihnen zu kämpfen noch mit ihnen weiterhin zu diskutieren. Ihre Herausforderung dürfen sie auf ein andermal verlegen.“

Die Commander ignorierte sowohl die angedeutete Verbeugung als auch die feste Stimme welche mit einem kleinen Lächeln untermauert wurde. Sie wollte endlich gehen und den Raumhafen, nein, den Militärstützpunkt erreichen um von dort zur Pandora zu gelange. Warum zum Teufel hatte sie zuvor den Raumhafen ansteuern wollen? Einen kurzen Augenblick betrachtete sie ihre Umgebung und stellte dann fest, dass sie rechts abbiegen musste anstatt gerade aus weiter zu gehen wo sie hatte langlaufen wollen. Dies passte sehr gut, da Carla ihr noch immer den Weg versperrte und glaubte, dass sie auf ihre Herausforderung eingehen würde. Seren wandte sich nach rechts, ließ die Chiss stehen und lief einfach weiter. Wenn Halijc’arl’ajkartia wusste was gut für sie war würde sie endlich aufgeben. Ansonsten würde sich Serenety gezwungen sehen ihr eine Lektion zu verpassen. Nicht im Kampf nein, sie würde dann einen Griff anwenden der dazu führen würde, dass die Chiss sich die nächste Minute nicht würde rühren können.

Serenety wollte nicht über die Worte der Chiss nachdenken umso vielleicht zu erkennen, dass sie mit einigem von dem was sie gesagt hatte Recht hatte. Sie fühlte wie das Pochen in ihrem Kopf sich erneut verstärkte und betete, dass es nicht noch schlimmer wurde. Wenn sie erst einmal an Bord der Pandora war würde sie vielleicht etwas dagegen tun können ehe sie noch zu Dr. Tau musste, etwas was sie ebenfalls vermeiden wollte. Die Ärztin würde dann darauf bestehen das sie auf der Krankenstation blieb und darauf war sie nicht aus. Gut möglich das Tau auch noch darauf bestehen würde, dass Serenety Urlaub machte. Auch wenn ihr dies zustand, sie würde alles ertragen nur einen Urlaub nicht, denn dann wäre sie allein mit sich und ihren Gefühlen, ihren Ängsten, Sorgen, ihrem Selbsthass und schlimmer noch mit den Alpträumen. Die Schritt der Offizierin beschleunigten sich. Ihre Umgebung nahm sie wahr, ihre Augen übersahen nichts. Sie würde erst durchatmen können wenn sie Rendili verlassen hatte, wenn sie zurück in die Leere des Raums gekehrt war. Fort von dem was sie gesehen hatte und was ihr die Kehle zuschnürte. Serenety überquerte die Straße. Ob Carla ihr folgte oder nicht war ihr gleich. Sie achtete einfach nicht darauf.


[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Strasse | auf dem Weg zum Militärstützpunkt :||: Commander Serenety Akaji & Lt. Commander Halijc'arl'ajkartia :]
 
[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Captain Toji Murata mit etlichen anderen Gästen :]

Eher beiläufig verfolgte Toji das Geschehen auf der Bühne, obwohl General Celda und Admiral Pell gerade im Begriff waren Serenetys Feldbeförderung offiziell anzuerkennen. Darüber hätte sich der Kommandant der „Pandora“ eigentlich freuen müssen. Immerhin schenkten ihm seine Vorgesetzten somit Gehör – und damit war Alexas Chance auf eine Auszeichnung mit einem Mal gestiegen. Doch seine Begleitung, die flirtende RSF-Lieutenant Celina Kez, hielt ihn davon ab. Hin und wieder ließ sie in schlichten Bemerkungen – quasi zwischen den Zeilen – ihre wahren Absichten durchscheinen und spornte den imperialen Captain dadurch indirekt weiter an. Wer wollte nicht in den Augen einer schönen Frau als strahlender Held dastehen?

„Sie entführen?“, fragte der uniformierte Flottenoffizier von Commenor nach und läutete damit die nächste Runde in ihrem prickelnden Spiel ein. „Dann hätte ich ja sofort Ihre Kollegen auf dem Hals und wir wären ständig auf der Flucht.“

Celina versuchte ihn immer wieder zu einem Verlassen der Haupthalle zu verleiten. Langsam, ganz langsam keimten Zweifel in dem Schiffskommandanten auf. War sie wirklich im Dienst oder wollte sie so ebenfalls imponieren? Tumult machte sich vorübergehend in den vorderen Reihen breit als Serenety die Bühne verlassen hatte. Dem einen oder anderen schien irgendetwas nicht gefallen zu haben. Trotzdem sah sich der Commenorer unwillkürlich in der Masse an Gästen um. Manche spendeten erneut Applaus als über die Boxen der nächste Name genannt wurde. Doch Toji bekam davon nicht viel mit. Denn mit einem Mal standen zwei ihm völlig unbekannte Offiziere des Sternjägerkorps (Sakura Mitsumo und Jeremey Mengsk) vor Celina und ihm. Überrascht musterte der Captain dieses fremde Paar, da ihre Körpersprache auf eine Kontaktaufnahme mit ihm oder der RSF-Lieutenant hindeutete.

„Entschuldigen Sie, Captain Murata, sprach ihn tatsächlich die schwarzhaarige Pilotin lächelnd an. „Flight Officer Mitsumo. Dies ist Flight Officer Mengsk. Ich möchte Sie nur ungern stören, allerdings müsste ich mit Ihnen sprechen.“

Kein Salut? Kannte diese Rottenführerin nicht das gewöhnliche Prozedere gegenüber ranghöheren Offizieren bei militärischen Anlässen? Toji gehörte zwar nicht zu der Sorte Offizier, die überall ihre gegebenen Privilegien genießen wollte, aber ein kurzer Salut gehörte seiner Meinung nach schon zu den wenigen Dingen, die er von anderen Militärangehörigen erwarten konnte. Zu Mitsumos Glück schien ihr Begleiter ein bisschen heller im Umgang mit ranghöheren Personen zu sein. Denn neben einem höflichen Lächeln ging seine rechte Hand zur Schläfe. Anscheinend war das Sternjägerkorps doch noch nicht ganz verwahrlost. Mit ernster Miene erwiderte der Captain den Salut. Dabei fragte er sich was diese Piloten von ihm wollten. Hatte die „Pandora“ sie beim Rückzug aus dem Corellia-System etwa aufgesammelt und nun wollte man sich noch einmal bei ihm bedanken? Dieser Zufall käme ihm gerade recht – das musste sich Toji eingestehen. Immerhin könnte er somit Celina seine humane Seite zeigen ohne aufdringlich zu wirken. Jedoch sprach gegen diese Theorie, dass man mit ihm alleine sprechen wollte.

Toji wollte sich gerade entschuldigen als Celina ihm unbewusst ins Wort fiel:
„Wenn es sich um eine derart wichtige Angelegenheit handelt, bin ich bereit für eine Weile auf Captain Muratas charmante Begleitung zu verzichten. Ich hoffe nur, dass es nicht den ganzen Abend dauert.“ Danach wandte sie sich mit einem verheißungsvollen Lächeln an den Captain. „Schließlich haben wir noch etwas vor, nicht wahr, Captain Murata?“

„Ich glaube auch nicht, dass Officer Mitsumo meine Gesellschaft den gesamten Abend in Anspruch nehmen wird“, versicherte der Kommandant der „Pandora“ und zwang sich kurz zu einem Lächeln. „Immerhin hat die Dame selbst eine reizende Begleitung.“ Im Anschluss wandte er sich umgehend an die Pilotin. „Nach Ihnen, Ms Mitsumo.“

Zum zweiten Mal störte das Sternjägerkorps sein „Manöver“. Doch während Captain Morn bloß ein belangloses Autogramm wollte, ließ ihn diese Pilotin im Unklaren. Recht widerwillig folgte er der Fremden durch die Massen. Dabei hörte er auf einmal Commodore Mards Stimme. Da anscheinend Serenety aus der Halle geflüchtet war, hatte sie somit für ausreichend Spott gesorgt. Egoismus, keine Ehre und noch viele andere schlechte Dinge warf man ihr vor. Schließlich gehörte es nicht zur feinen Art eines vorbildhaften Offiziers einfach zu gehen, wenn man zwar seine Beförderung erhalten hatte, aber andere danach ebenso geehrt werden sollten. Es folgten die üblichen Witze über Frauen in den Streitkräften. Aber diese drangen kaum noch an sein Ohr. Dafür stieg Tojis Ungeduld umso mehr, desto mehr seine gute Laune sank. Als man etwas Abstand von den übrigen Gästen gewonnen hatte, blieb der Captain stehen.

„Nun, Ms Mitsumo, brach Toji das Schweigen, wobei er gänzlich in seine Rolle als Kommandant zurückgekehrt war. „Was haben Sie dringendes mit mir zu bereden?“

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City:||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Captain Toji Murata mit etlichen anderen Gästen :]
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Jeremy, Celessa, Toji, Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.

Sie war Jeremy überaus dankbar, dass dieser sie unterstützte. Mehr hatte sie sich nicht erhoffen können. Da sie die Blondine immer noch neugierig ansah erkannte sie etwas in deren Blick. War da etwa Misstrauen in den Augen dieser Lt.? Es kam Sakura so vor. Gleichzeitig fragte sich die Pilotin warum ihr Gegenüber sie mit einem solchen Blick bedachte. Fühlte sie sich gestört? Sehr gut möglich, denn zuvor hatten sowohl diese Frau als auch Toji händchenhaltend dagestanden wie ein verliebtes Pärchen und nun wurden sie gestört. Dass dies dieser Fremden nicht zusagte konnte man gut verstehen und dennoch, die Reaktion dieser Frau war merkwürdig. Zögerlich und, Sakura hatte fast das Gefühl verärgert, ließ die Blondine die Hand des attraktiven Captains los und nahm eine geraderer Haltung ein. Noch immer sah die Pilotin offen die Frau vor sich an und konnte das Gefühl nicht loswerden, dass jene sie am liebsten erwürgt hätte. Wofür? Was war hier los? Sakura hatte leider nicht alles beobachtete was vorgefallen war oder vorgefallen sein mochte. Viel zu viele Sorgen hatte sie sich bezüglich ihrer Cousine gemacht und diese Sorge hatte sie dazu veranlasst mit Toji sprechen zu wollen, welcher Serenety’s Vorgesetzter war. Demnach verbrachte er wesentlich mehr Zeit mit ihr als Sakura dies tat. Die Pilotin wusste nicht genau wie gut die Bindung der beiden zueinander war, sie hoffte einfach das sie besser war, damit er etwas tun konnte. Sakura selbst war machtlos. Ihre Cousine hatte sie abgewiesen und dies mehr als nur freundlich. Die schroffe Art war nicht typisch für Seren und so hoffte Sakura einfach, dass Toji mit ihr würde sprechen können ehe es vielleicht zu spät war. Sie konnte Serenety’s Gedanken nicht lesen, wusste demnach also nicht was jene vor hatte und dennoch befürchtete sie, dass ihre Cousine etwas tun würde, was in einer Katastrophe enden könnte. Dies konnte Sakura nicht zulassen. Familie ging ihr über alles. Seren hatte nie von Toji erzählt oder von dem wie sie zu ihm stand. Obwohl die Akaji’s und die Mitsumo’s verwandt waren, so teilten sie nicht alles. Vieles was in der Familie der Akaji’s vor sich ging wurde nicht nach außen getragen und somit auch nicht in deren Verwandtschaft. Wäre dies anders so hätte Sakura womöglich eher gewusst was vor sich ging, was mit ihrer Cousine los war.

Die blonde Dame jedenfalls schien ein Problem mit ihren Emotionen zu haben da es ihr schwer viel jene unter Kontrolle zu halten. Sie versuchte ebenfalls zu lächeln, doch das Resultat war alles andere als perfekt. Sakura war eine Frau die ihre Gefühle zeigte, anders als ihre Cousine und die Frau hier vor ihr gefiel ihr nicht. Irgendetwas verbarg sie. Was konnte die junge Exotin nicht sagen. Die Frau stellte sich im nächsten Moment als Lt. Celina Kez vom Rendili Security Force vor. Aha, der Sicherheitsdienst also. Diese nickte sowohl Jeremy als auch ihr zu. Eisige blaue Augen fixierten die braunen der Pilotin. Wenn jene Augen würden töten können Sakura wäre tot gewesen. Eine Gefährlich Frau war diese Celina dies stand fest. Jede Faser von Sakura’s Körper warnte sie. Dieses Verhalten war eigen. Sie konnte das nervöse Zucken bei Celina sehen. Was bedeutete dies? Nach der Meinung der Pilotin passte es dieser Frau ganz und gar nicht, dass sie Toji sprechen wollte und ihn somit von ihr fort nahm. Aber warum? Sie konnte es nicht sagen und sie dankbar, dass Jeremy die Frau in ein Gespräch verwickelte. Eine Frau die mehr war als es den Anschein zu haben schien. Was allerdings als nächstes folgte brachte Sakura dazu ihre Gedanken infrage zu stellen. Celina hoffte das es nicht den ganzen Arbeit dauern würde? Sie und der Captain hatten noch etwas vor? Dieses Verheißungsvolle Lächeln, diese Art zu sprechen und Toji anzuhimmeln…, dies sagte Sakura nicht zu. Sicher Toji sah verdammt gut aus und Sakura gefiel er auch aber irgendetwas in den Worten dieser Frau machte ihr Sorgen. Noch etwas vor? Sie konnte sich irren aber dies klang fast so als ob hier etwas im Raum stand was man schon fast als unmoralisches Angebot betrachten konnte. Nicht das es Sakura etwas anging denn immerhin was die Sache des Captains was er tat oder was nicht und wenn er meinte mit dieser Frau ein Stell dich ein oder sonst etwas zu haben war dies seine Sache.

Murata beruhigte Celina und war der Ansicht das Sakura mit Sicherheit nicht den ganzen Abend mit ihm sprechen wollte und Sakura war fast versucht dies doch zu tun. Er zwang sich zu einem kurzen Lächeln und ihr war klar, dass er ebenso wenig begeistert davon war das sie gestört wurden. In diesem Fall spielte Sakura die Spielverderberin und es tat ihr ganz und gar nicht leid. Ihr Gesicht bleib freundlich und aufgeschlossen, lächelte den beiden zu und folgte dann Toji. Mit etwas Abstand zu den restlichen Gästen bleiben sie stehen und Toji fragte Sakura nun was es so wichtiges zu bereden gab. Einen Moment schluckte sie als ihr in den Sinn kam, dass sie gänzlich vergessen hatte ihn mit einem Salut zu begrüßen. Ihre Sorge um ihre Cousine hatte sie vergessen lassen wo sie war. Verflixt! Wie konnte sie nur so dumm sein. Dies war nun wirklich nicht ihre Art.


„Verzeihen sie Captain Murata, besonders dafür das ich meinen Pflichten als Sternjägerpilotin nicht nachgekommen und sie als ranghöheren Offizier nicht so gegrüßt habe wie es sich gehört.“

Es war deutlich zu hören das ihr dies peinlich war und holte nun den Salut kurz und knapp nach. Sie schwieg einige Sekunden. Ihr Blick begegnete offen dem seinen. Sie hielt nicht viel davon etwas zu verbergen oder damit hinter dem Haus zu halten.

„Was ich mit ihnen zu besprechen habe ist dahingehend wichtig, da es ihren ersten Offizier betrifft. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um sie.“

Sakura schüttelte leicht den Kopf. Sie würde ihm erklären müssen warum sie sich sorgen machte immerhin konnte er ja nicht wissen, dass sie Serenety’s Cousine war. Dies stand nicht auf ihrer Stirn geschrieben.

„Ich sollte zuvor wohl erst einmal erklären wer ich bin. Ihr erster Offizier ist meine Cousine, deshalb wollte ich mit ihnen sprechen. Ich weiß nicht was mit ihr ist, da mein Versuch mit ihr zu sprechen fehlgeschlagen ist. Sie hat mich abgewiesen und dies auf eine, sagen wir auf eine höchst unfreundliche Art, die ihr nicht ähnlich sieht. Ich merkte schon ein einigen Stellen an diesem Abend das irgendetwas mit ihr ist, kam allerdings nicht dazu mit ihr zu reden, bis vorhin jedenfalls. Meine Cousine und ich stehen uns recht nahe und demnach kenne ich sie gut. Was mir Sorge bereitet ist ihr eisiges Verhalten. Diese Leere in ihrem Blick und dann noch den Satz mit dem sie mich einfach abspeiste. Ich habe das Gefühl, dass irgendetwas sie bedrückt, mehr noch sie dazu veranlassen könnte einen schlimmen Fehler zu begehen. Serenety greift nicht zum Alkohol, bei keiner Gelegenheit, nicht in einem solchen Maß wie heute. Sie haben mehr mit ihr zu tun als ich Momentan und kenne sie recht gut. Deshalb bitte ich sie inständig, dass sie, sobald sie Zeit haben mit ihr sprechen. Mich lässt sie nicht an sich heran, gleich was ich versuchen würde.“

Sorgte lag in der Stimme der Exotin und diese Sorge spiegelte sich auch in ihren Augen wieder. Sie hatte den Spot vernommen welcher von einem der Offiziere ausgesprochen worden war als sie und Toji nah genug an ihnen vorbeigekommen waren und sie wusste, dass jener Mann Serenety gemeint hatte. Darauf hatte sie nichts erwidern können auch wenn sie es zu gern getan hätte. Sie hatte darüber hinweghören müssen auch wenn sie am liebsten gesagte hätte, dass viele sich ein Beispiel an Commander Akaji nehmen sollten anstatt so etwas über sie zu äußern.

„Ich weiß es mag sie überraschen aber sie sollten wissen, dass ihr erster Offizier über seine Gefühle nicht spricht nicht einmal mit mir obwohl wir uns so gut verstehen. Ich habe einfach große Angst das sie etwas tut, was womöglich dazu führen könnte, dass sie ihr Leben einfach wegwirft. Verstehen sie mich nicht falsch Captain, aber ich weiß mir keinen anderen Rat als damit zu ihnen zu kommen und deshalb bitte ich sie nochmals inständig, dass sie, sobald sie die Möglichkeit haben mit ihr sprechen. Mir ist bewusst, dass sie nicht jetzt gehen können da dies keinen guten Eindruck machen würde. Besonders nicht, da man nun auch noch über meine Cousine spottet.“

Sakura atmete tief durch und unterdrückte die nächsten Worte die ihr auf der Zunge lagen und auf den Spott bezogen gewesen wären. Ihre Stimme war so leise gewesen, dass nur Toji sie hatte verstehen können. Sie hatte nicht belauscht werden wollen, besonders nicht, da die Chiss dies schon getan hatte.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Jeremy, Celessa, Toji, Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Sakura, Toji, Celessa, weiter weg Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.

Die Frau stellte sich als Lieutenant Celina Kez von der Rendili Security Force und fixierte dann Sakura mit ihren Augen, bevor sie ein zaghaftes lächeln auflegte. Jeremy merkte das die Frau keineswegs so begeistert war "ihren" Murata gehen zu lassen. Mit Monotomer Stimme, erklärte sie das sie für eine kurze Zeit auf die Begleitung des Captains verzichten konnte. Auch erwähnte sie "das die beiden noch etwas vor hatten". Aha, wenn Jeremy pi mal daumen geteilt durch X rechnen konnte kam für ihn raus, das die beiden wohl noch in der Kiste landen würden. Innerlich klopfte er Murata auf die Schulter, der Kerl hatte einen ordentlichen Fang gemacht mit dieser Lieutnant. Zusammen mit Sakura machte sich der Captain davon, so das nun Jeremy und die Lieutnant alleine waren. Die Frau griff sofort nach einem Sektglas eines vorbei gehenden Kellners und trank einen großen Schluck davon. Frustsaufen? Gut möglich. Dann jedoch sprach sie direkt Jeremy an und erkundigte sich nach seinem Vornamen. Gut...sie war eine hübsche Dame, der Offiziersstockbolzen Murata war weg somit musste er (vorerst) keinen beeindrucken. Einen Schritt ging der Pilot näher zur Lieutnant und hob die rechte zu ihr.

"Ich lass das halbe Dutzend Zweitnamen mal weg. Jeremy für sie Celina."

stellte er sich vor und lächelt sie schief an. Schokoladenseite wegpacken, normale Seite hervorholen.

"Was hat eine so hübsche Frau wie dich denn zum Militär getrieben? Mich hätte es weniger gewundert zu hören das es sich bei dir um eine berühmte Lokalreporterin handelt oder ein Model."

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Celessa, Sakura, Toji, Celessa, weiter weg Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.
 
"Rendili-System :: Rendili :: Rendili-City :: Straßen in der Nähe des Kulturpalastes :: Commander Serenety Akaji, Lt.Commander Halijc'arl'ajkartia

Serenety schaute sie mit leeren Augen an. Sie war blockiert und erkannte nicht den desolaten seelischen Zustand, in dem sie sich befand.
Sie wollte sich nicht retten lassen und weigerte sich in allen Punkten. Statt dessen ging sie einen anderen Weg und lies Carla allein stehen.

"Sie gehen nun Ihrer Wege und glauben sich damit der inneren Beschäftigung zu entziehen. Selbstkontrolle bedeutet auch, sich selbst anzuerkennen. Natürlich kann ich meine Kameradin nicht zurückholen, so wie es mir auch jetzt nicht gelingt sie aus der Starre zurückzuholen. Sie tragen eine innere Last auf dem Rücken und können sie nicht sehen, also glauben Sie, das diese nicht existiert. Ich hätte von einer Psychologin etwas anderes erwartet. Aber jeder muß sich selbst erkennen und akzeptieren. Schade, das Sie jetzt gehen. Ich hoffe wir sehen uns wieder." sagte Carla mit einer leichten Enttäuschung in der Stimme.
"Wenn Sie schon vor sich selbst weglaufen...warum versuchen Sie dann nicht Captain Murata vor dieser schwarzen Witwe im Blondinenkostüm zu retten? Haben Sie nicht gesehen, wie er dieser Fälschung auf den Leim gegangen ist? Sie haben dieser Person schon den ersten Sieg geliefert, indem Sie flüchten, wollen Sie ihr noch den zweiten Punkt gönnen?"
rief Carla mit recht provokanter Stimme auf Cheun der Exotin hinterher.

"Rendili-System :: Rendili :: Rendili-City :: Straßen in der Nähe des Kulturpalastes :: Commander Serenety Akaji, Lt.Commander Halijc'arl'ajkartia
 
[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Flight Captain Aiden Thiuro mit etlichen anderen Gästen :]

Nachdem man dem Chiss das Rangabzeichen eines „Captain der Imperialen Flotte“ an die trainierte Brust geheftet hatte und die Hände aller Anwesenden geschüttelt waren, ließ sich der Fastmensch zu einer improvisierten Rede hinreißen. In der erlesenen Gesellschaft von Persönlichkeiten wie Grand Moff Farlander lauschte Aiden im Publikum den Worten des Flottenoffiziers. Insgesamt überraschte der blauhäutige Redner mit seiner Rede nicht, da er ebenfalls das Leitmotiv seiner Vorgänger (unter anderem General Celda höchstpersönlich!) aufgriff. Der Chiss krönte seinen ganzen Auftritt zudem noch, indem er zum Schluss noch einmal ehrerbietig vor seinem ehemaligen Flottillenkommandant (Rear Admiral Thorne) salutierte. Unter tosendem Applaus der Anwesenden verließ er anschließend die Bühne und machte damit Platz für den nächsten Kandidaten auf eine Beförderung.

„Wer liebt es nicht, dermaßen zur Schau gestellt und doch nicht verstanden zu werden?“, erwiderte Jorax Kevora mit sarkastischem Unterton auf Aidens gemurmelte Frage, nachdem der Beifall etwas leiser geworden war.

Leicht irritiert sah der Elitepilot zu dem Sergeant.
„Halten Sie es für keine Ehre von einem Mitglied Ihres Oberkommandos sowie den höchsten Vorgesetzten vor Ort persönlich befördert zu werden?“

Kurzzeitig dachte der Flight Captain an seine beiden Beförderungen. Zum „Flight Lieutenant“ hatte ihn der erste Staffelführer der „Wolves“, Colonel Janson Sez, ernannt, nachdem die Staffel die Erste Schlacht um Bastion erfolgreich überstanden hatte. Im kleinen Kreis seiner Kameraden – bei einem gewöhnlichen Briefing – hatte der „Alphawolf“ damals die Beförderung vorgenommen. Neben ihm hatte sich auch seine ewige Konkurrentin, Kyra M. Tey, ausgezeichnet. Genauso unspektakulär war bei ihm die nächste Sprosse auf der Karriereleiter vollzogen worden. Nachdem der Sith-Bürgerkrieg mit der Zweiten Schlacht von Bastion sein Ende gefunden hatte, hatte ihm Sez' Nachfolger, Jacen Foster, seinen jetzigen Rang sowie die Bürde des Stellvertreters verliehen. Obwohl die „Wolves“ im Imperium also einen herausragenden Bekanntheitsgrad genossen, hatten sie alle ihre Ehrungen stets intern vorgenommen. 'Selbst die Verleihung des „Imperialen Verdienstordens“ fand nur im kleinen Rahmen auf der „Intimidator“ statt', dachte Aiden auf einmal.

Ungewohnt freundschaftlich klopfte der Pilot plötzlich dem Unteroffizier auf die Schulter.
„Gönnen Sie Ihren Kameraden – selbst aus anderen Branchen – ruhig ihre Ehrungen. Vor allem in so dunklen Zeiten wie jetzt können solche Sachen wohltuend wirken...“

Das Publikum kam in Bewegung als sich der nächste Kandidat, ein Lieutenant Colonel, seinen Weg zur Bühne bahnte. Überwiegend die anwesenden Militärangehörigen der Imperialen Armee zollten ihrem Kameraden, einem gewissen Mabila Rabor, ihren Respekt. Lautstarker Beifall, johlende Rufe und schrille Pfiffe konnte der schwarzhaarige Bastioner ausmachen. Jedoch blieben ihm die Quellen dieser Geräusche verborgen, da er zum einen sehr weit vorne stand und zum anderen das Publikum ziemlich groß war. Ebenfalls mit feierlichen Worten lobte General Celda die Taten des Offiziers in luftige Höhen. Mit einem breiten Grinsen stand der Mann auf der Bühne, schüttelte genauso all die Hände und ließ sich quasi von seinen eigenen Leuten hochleben. Mittlerweile schien sich die Laune der Gäste gelockert zu haben. Um in keinem schlechten Licht dazustehen, applaudierte auch Aiden diesem frischgebackenen Colonel als dieser die Bühne wieder verließ.

Während Rabor grinsend weitere Hände schüttelte, wandte sich der Flight Captain erneut an seinen Gesprächspartner. „Sie haben erwähnt, dass Sie in einem Sharpshooter Squad dienen. Wie sind Sie eigentlich bei dieser Gattung gelandet? Hat man Ihre Eignung erst auf Corulag festgestellt oder wie muss ich mir das vorstellen?“

Im Gegensatz zu vielen anderen Rekruten hatte Aiden seine Richtung an der Militärakademie schon gekannt als er sich eingeschrieben hatte. Bei einem Routinetest der KOMENOR hatte man schon in den anfänglichen Schuljahren sein fliegerisches Können entdeckt – und bedingt durch die ärmlichen Familienverhältnisse, denen er entsprang, gefördert. In den Rängen der Sub-Adult Group stieg der Bastioner nach und nach auf. Sein schulischer Erfolg weckte zudem das Interesse naher Verwandter im Murata-Clan, das letztendlich in einer weiteren Förderung endete. So hatte er beim Einschreiben an der Bastioner Militärakademie keinerlei Entscheidungsprobleme gehabt. Jedoch konnte Kevora höchstwahrscheinlich nicht mit so einem Lebenslauf aufwarten. Trotzdem sprach seine Verwendung für solide Resultate in der Grund- und Unteroffiziersausbildung. Gespannt wartete der Pilot auf eine Antwort.

Just in diesem Moment – als gleichzeitig ein älterer Wing Commander auf die Bühne gerufen wurde – gesellte sich Liz zu ihnen. Wie selbstverständlich schmiegte sie sich an den Elitepiloten und sagte:
„Ich hoffe ich störe nicht, meine Herren!“

Ein, zwei Sekunden brauchte Aiden um sich wieder zu sammeln. Glücklicherweise ohne irgendwie zu stammeln erwiderte er: „Nein, ganz und gar nicht, Liz.“ Danach schenkte er ihr ein ungewohntes Lächeln. Denn noch immer gehörte er nicht zu den Menschen, die offen ihre Gefühle zeigten. „Darf ich dir Sergeant Jorax Kevora vorstellen? Mr Kevora, das ist Doktor Elisabeth Algren.“

Sie hatten nicht viel Zeit zum Vorstellen, da zwischen dem Austauschen von Grußformeln und dem obligatorischen Händeschütteln immer wieder lauter Applaus für Unterbrechungen sorgte. Offenbar hatte der Wing Commander, den man in den Rang eines Colonel beförderte, in all den anwesenden Piloten seinen Fanblock wie zuvor schon der Armeeoffizier. Seine Heldentat beschränkten sich auf einen hitzigen Kampf mit hapanischen Sternjägern. In TIE/In Interceptoren hatten seine Leute und er gegen die ehrlosen Bundnisbrecher gekämpft. Jedoch hatten diese Auseinandersetzung am Ende bloß sechs von sechsunddreißig Maschinen überlebt – ihm eingerechnet! Mal wieder führte sich der Flight Captain bewusst vor Augen, dass die Verlustquote der „Wolves“ marginal war. Im Gegensatz zu anderen Einheiten hatten sie – unter anderem durch ihre hochmodernen TIE/D Defender – mehr als nur Glück gehabt. Eine gewisse Zufriedenheit kehrte auf sein Gesicht zurück und ließ allmählich die Gedanken an Kritik ungehört verklingen.

„Mr Thiuro, 's ist mir ne Ehre Sie kenn'zulern“, sprach ihn auf einmal ein breitschultriger Hüne von der Seite an, schüttelte ihm grinsend die Hand und ließ einige Cam-Droiden Bilder davon machen. „Mein Name is Gamo Karrim, Linebacker der 'Red Giants' von Rendili.“

Überrascht von diesem unerwarteten „Überfall“ brauchte Aiden einen Augenblick: „Es ist auch mir eine Ehre, Mr Karrim. Zwar gilt meine Treue eher den 'Bastion Knights', aber Ihr Team scheint zur Zeit wohl erfolgreicher zu sein.“

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[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: Stadtzentrum | Kulturpalast | Haupthalle :||: Sergeant Jorax Kevora, Flight Captain Aiden Thiuro, zahlreiche andere Gäste :]

Ganz offensichtlich hatte der Captain Kevoras Äußerung bezüglich der Zurschaustellung der beförderten Soldaten missverstanden.
Er warf noch schnell einen Blick auf die Veranstaltung, welche auf der Bühne im Zentrum der Haupthalle stattfand und nippte an seinem Glas Juri-Saft.
Zu sehr wünschte er sich bei dieser Veranstaltung etwas Hartes, doch trotz seiner momentanen freien Zeit, befand sich Kevora offiziell noch im Dienst, musste also im Falle eines Terroranschlags gefechtsbereit sein - genau wie sein Squad.
Nach einigen Sekunden fuhr er fort:
"Sie missverstehen mich, Captain. Selbstverständlich gönne ich den Ruhmreichen in unseren Reihen ihre Auszeichnungen und Beförderungen - ich bewundere sie sogar für ihren selbstlosen Einsatz! Diese Menschen sind die einzigen, die uns wahrlich verstehen, im Gegensatz zum heuchelnden Rest der Anwesenden. Sehen Sie sich doch um: Überall sehen Sie propagandistische Medien, Repräsentanten geldgieriger Konzerne, die von unserem Krieg, vom Tod unserer Brüder, profitieren. In der Ecke dort drüben sehe ich eine Handvoll Politiker und ich wette, dass fast jeder von ihnen auf irgendeine Weise käuflich ist. Ich stamme aus dem Hutt-Kartell auf Nar Shaddaa und habe ein ganz gutes Bild von der gierigen Natur machtbesessener Menschen. Die Methoden und gesellschaftlichen Normen mögen im Imperium anders sein, doch die Ziele und die Skrupellosigkeit sind dieselben. Für diese Menschen kämpfe ich nicht. Ich kämpfe, um anderen das Leben zu ersparen, das ich erleiden musste.".

„Sie haben erwähnt, dass Sie in einem Sharpshooter Squad dienen. Wie sind Sie eigentlich bei dieser Gattung gelandet? Hat man Ihre Eignung erst auf Corulag festgestellt oder wie muss ich mir das vorstellen?“, wechselte Thiuro das Thema.
Kevora zögerte kurz, um Worte zu finden, die ihn nicht eingebildet erscheinen lassen würden:
"Wie ich soeben erwähnt habe, wuchs ich in den Straßen von Nar Shaddaa auf und arbeitete für einen Hutten. Dort geht es ziemlich rau zu und ich lernte schnell den Umgang mit Waffen, sowie den Adrenalinrausch eines Gefechts. Bei einem Überfall auf einen Frachter, wurden meine Crew und ich von imperialen Soldaten verhaftet und in ein Hochsicherheitsgefängnis verfrachtet. Dies ermöglichte mir zum ersten Mal einen Ausstieg aus der Drogenszene Nar Shaddaas und bot mir ebenfalls eine Möglichkeit, mein gesamtes Leben zu überdenken. Ich wusste, dass mein kriminelles Leben in der Vergangenheit nicht der richtige Weg war, doch ich kannte nichts anderes. Ich hatte nichts - mir fehlten die Mittel, diesem kriminellen Mond zu entfliehen und ein neues Leben zu beginnen. Nach einiger Zeit wurde einigen Häftlingen in den Kesselminen die Freiheit geboten, jedoch unter der Voraussetzung, dass sie sich einem Integrationsprogramm unterziehen würden und (bei Erfolg in diesem Programm) die Selbstverpflichtung zum Militär. Ich konnte es nicht fassen: Endlich bot sich mir eine Möglichkeit für einen Neuanfang..", mit einem Strahlen im Gesicht, nippte Kevora erneut an seinem Glas und fuhr fort, "Daher gab ich mein Bestes und es gelang mir, das Integrationsprogramm erfolgreich zu bewältigen. Die Tatsache, dass das Imperium mithilfe solcher Integrationsprogramme neue Rekruten gesucht hat, lag sicher an der beklemmenden militärischen Position, in dem es sich aufgrund der Niederlage bei Corellia bis heute befindet. Durch ebendieses Programm begann ich meine Grundausbildung auf Corulag. Meine Vorgesetzten bewunderten meine Fähigkeiten im Feld und mein Gehorsam - Eigenschaften, die ich aufgrund meiner Zeit auf Nar Shaddaa besaß. Ich schloss die Grundausbildung als Jahrgangsbester ab und aufgrund eines psychologischen Gutachtens eines gewissen Dr. Nuvo Vindis, wurde ich ebenfalls für die Unteroffiziersausbildung zugelassen. Diese habe ich ebenfalls abgeschlossen, aber aufgrund meiner mangelnden Erfahrung, was imperiale Protokolle und die Gemeinschaft einer Einheit betrifft, wurde ich nach Rendili versetzt, wo ich erst auf meine Einheit stieß.".

Thiuro schien recht verwundert über Kevoras Geschichte und das sicherlich zu recht!
Dieser Lebenslauf war nunmal nichts Gewöhnliches und sicherlich etwas, auf das Kevora stolz sein konnte.
Doch so herausragend seine bisherige karriere beim imperialen Militär sein mochte, es reichte ihm nicht.
Er wollte einer der Besten sein - ein Stormtrooper; nein, ein Commando!
Kevora würde alles geben, um der Galaxis Ordnung und Frieden zu bringen. Anerkennung war ihm dabei egal, allein die Tatsache, dass er eine Veränderung bezweckt hätte, würde ihm reichen.

Plötzlich mischte sich eine überaus hübsche, wie Kevora fand, junge Frau ein:
„Ich hoffe ich störe nicht, meine Herren!“
Die Frau war Thiuros Begleiterin, sehr zum Bedauern des Unteroffiziers.
„Nein, ganz und gar nicht, Liz.", erwiderte der Captain, „Darf ich dir Sergeant Jorax Kevora vorstellen? Mr Kevora, das ist Doktor Elisabeth Algren.“.
Kevora nahm charmant zur Begrüßung ihre Hand und senkte dabei respektvoll den Kopf: "Es ist mir eine Ehre, Miss Algren.".

Plötzlich wurde Thiuro von einem scheinbar betrunkenen Prominenten angesprochen.
"Auf welches Fachgebiet haben Sie sich denn spezialisiert, Doktor?", fragte Kevora und versuchte somit nicht auch von den auf die anderen beiden Männer fokussierten Camdroiden gefilmt zu werden.

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Sie hatte gehoffte sie würde einfach gehen können ohne weiterhin mit der Chiss diskutieren zu müssen, doch dies stellte sich als Irrtum da. Carla sprach mit provokanter Stimme und schleuderte diese in Serenety’s Rücken. Die Lt. Commander war nahe daran das Fass zum überlauen zu bringen. Sie verlangte von Seren das sie sich selbst anerkannte, da Selbstkontrolle dies auch bedeutete. So? War dem so? Spielte diese junge Frau hier einfach die Psychologin? Gerade so sah es aus. Im nächsten Schritt machte Carla deutlich, dass sie von einer Psychologin etwas anderes erwartet hätte und Serenety blieb stehen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Diese Frau hatte darauf abgesehen sie zu provozieren und scheinbar schien sie sich nicht darüber im klaren zu sein, dass dies ein Fehler sein konnte. Sie hatte von einer Psychologin etwas anderes erwartet? Dies war interessant zu hören, denn Seren glaubt kaum das die Chiss eine gute Psychologin von einer schlechten entscheiden könnte und zum anderen war es irgendwo schon eine Beleidigung. Ebenso gut hätte diese ihr an den Kopf werfen können, dass sie versagt hatte, indem sie nicht einmal mit sich selbst klar kam. Dies allerdings wäre mehr als zu nur viel gewesen und Serenety’s gefühlsmäßiges Chaos hätte darauf reagiert.

Was sich Halijc’arl’ajkartia allerdings als nächstes leistete war mehr als sie sich hätte erlauben dürfen. Serenety drehte sich um, ganz langsam und diesmal glomm in ihren Augen der pure Zorn au. Carla stellte die Frage warum sie, wenn sie schon vor sich selbst weglief nicht versuchte Toji vor dieser schwarzen Witwe im Blondinenkostüm zu retten. Sie wollte wissen ob sie nicht gemerkt hätte, wie Toji dieser Fälschung auf den Leim ging. Gleichzeitig versuchte sie Seren klar zu machen, dass sie dieser Frau damit schon den ersten Sieg geliefert hatte, indem sie einfach geflüchtet war. Den zweiten Punkt gönnen? Serenety’s ohnehin schon geballten Fäuste ballten sich noch stärker. Ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handflächen, bohrten sich in das Fleisch und würden nicht nur leichte Abdrücke hinterlassen. Halijc’arl’ajkartia hatte Toji’s Blondchen Fälschung genannt. Ihrer eigenen Meinung nach war sie nicht nur eine Fälschung sondern auch die Sorte von Frau die weder Anstand noch Moral besaß doch was dies anging passte sie ja hervorragend zu Toji der ebenso naiv war. Eine Frau brauchte nur ein sinnliches Lächeln aufsetzen und die Männerwelt vergas ihr Gehirn einzusetzen weil jenes sich ausschaltete und sie ihr Denken ihrem zweiten Gehirn überließen. Toji war ein Weiberheld, er wusste das er gut aussah und genau dies gebrauchte er auch. Die Frauenwelt lag ihm zu Füßen. Serenety verabscheute Frauen die genau wussten wie sie die Männer herumbekamen um sie letztlich für ihre Zwecke zu missbrauchen. Toji war ein Idiot, ein naiver Mann der Frauen liebte und diese Lt. schien dies erkannt zu haben. Also hatte sie ihr Netz ausgeworfen um ihn zu fangen. War es möglich das diese Frau zuletzt etwas in Serenety gesehen hatte? Etwas was sie vermuten ließ, dass die Exotin etwas für den Captain empfand? Carla schien dies zu glauben. Wenn dem so war, würde diese blonde Fälschung darauf bedacht sein den Captain gänzlich zu vereinnahmen. Carla hatte etwas von einem zweiten Punkt gesagt und ob Seren diesen ihr gönnen wollte.

Die junge Commander trat auf die Chiss zu und blieb dann vor ihr stehen. Ihre braunen Augen bohrten sich in die roten der Chiss. Sie konnte und durfte ihre Gefühle nicht offenbaren! Sie durfte Carla nicht erzählen, dass sie etwas für den Captain empfand, mehr noch ihn liebte. Carla ahnte womöglich schon etwas und dies missfiel Serenety.


„Sie scheinen zu glauben eine Menge zu sehen oder erkannt zu haben. Ich weiß nicht woher sie ihre angebliche Erkenntnis nehmen aber ich möchte eines klar stellen. Was mein Vorgesetzter tut oder auch nicht tut ist seine Angelegenheit. Wenn er auf die Blondine hereinfällt so zeugt dies nur von Naivität. Interessant das sie jene Frau als Fälschung ansehen aber ich denke sie haben Recht. Warum sollte ich ihn retten wollen? Meiner Meinung nach sollte er selbst erkennen und herausfinden, auf was für eine Frau er sich da einlässt. Sie wird ihn für ihre Zwecke benutzen und dann sehr wahrscheinlich fallen lassen. Vielleicht lernt er daraus ja etwas.“

Auch sie sprach ihre Worte auf Cheun aus. Sie log, sie log in fast all ihren Worten und tat es nicht einmal schlecht. Den Captain retten, als ob er sich retten lassen würde! Also ob er ihr glauben würde auf was für eine Fälschung er sich da einließ. Wie sollte sie ihn den in den Augen von Carla retten? Es gab keine wirkliche Möglichkeit. Sie konnte schlecht zurückkehren und ihren Vorgesetzten darum bitten sich den Rest des Abends mit ihr zu befassen und selbst wenn sie es versucht hätte, die Blondine würde mit Sicherheit nicht locker lassen. Sie würde versuchen Serenety auszustechen dies hatte sie mit ihrem Grinsen, welches sie Seren geschenkt hatte schon deutlich gemacht. Das Toji dies alles nicht bemerkt machte sie wütend, unheimlich wütend. Sie wäre ihm am liebsten an die Gurgel gegangen, doch konnte sie dies nicht. Carla forderte im Grunde von ihr, dass sie zurückkehren sollte. Aber sie konnte es nicht. Ihre innere Verzweiflung war gewaltig. Sie wusste, dass wenn sie zurückkehren würde nicht davor zurückschrecken würde diese Blondine so zu behandeln wie sie es verdiente uns sie würde ihr einiges sagen. Zum anderen konnte sie keine Szene abziehen, denn was sie Toji zu sagen hatte war jede Menge und er würde dabei nicht gut davonkommen. Nein, sie konnte und durfte nicht zurück den sonst würde sie ihr Gesicht verlieren. Dann würde sie ihre Gefühle nicht mehr verbergen können und dies würde kein gutes Ende nehmen. Wenn der Vulkan erst einmal ausgebrochen war würde ihn nichts und niemand mehr stoppen können. Sie besaß zu viel Anstand, zu viel Ehre im Leib um sich auf eine Schien zu begeben auf die sich nicht wollte.

Serenety fühlte wie das Blut in ihren Adern pulsierte, wie jenes schrie und sie aufforderte zurück auf die Feierlichkeit zu gehen, ihre Gefühle heraus zu lassen. Sie kämpfte, bohrte ihre Fingernägel tiefer in ihre Handflächen. Die Schmerzen welche entstanden spürte sie nicht. Zu sehr war sie unter Adrenalin.


„Lassen sie mich gehen Miss Halijc’arl’ajkartia. Lassen sie mich das Ganze auf meine eigene Art regeln. Behaupten sie nicht, dass sie etwas anderes von mir erwartet hätten, denn ich weiß sehr wohl wie ich vorzugehen habe oder was ich zu tun habe. Wenn sie glauben den Captain retten zu müssen dann tun sie dies doch. Retten sie ihn aber berichten sie mir später nicht, dass sie nichts erreicht haben weil er ihnen nicht glaubte. Er würde ihnen nicht einmal glauben wenn sie ihm erklären würden, dass seine Begleitung nicht nur eine Fälschung ist, sondern ihn auch noch benutzt.“

Serenety’s Worte waren kalt wie auch schon die ganze Zeit über. Die Wut in ihrem inneren, den Zorn hielt sie zurück. Sie schaffte es äußerlich einigermaßen ruhig zu wirken während ihr innerstes brodelte wie ein Vulkan, welcher jeden Moment hochzugehen drohte.

„Nun entschuldigen sie mich. Entweder sie retten den Captain wenn sie darauf aus sind, kehren damit auf die Feierlichkeit zurück oder aber sie entscheiden sich dazu mich weiterhin mit ihren Worten zu bestürmen. Allerdings werde ich trotz allem gehen selbst dann wenn sie versuchen sollten ich zu einem Kampf zu zwingen. Ich werde mir sicherlich nicht die Blöße geben hier und jetzt mit ihnen einen Trainingskampf auszuliefern. Wenn dies ihr Wunsch sein sollte werden sie mich begleiten müssen. Allerdings glaube ich kaum, dass sie dies tun werden oder können. Ein gewisser Herr schien zwischenzeitlich sehr an ihnen interessiert zu sein.“

Ein kurzer kühler Blick folgte, dann wandte sie sich erneut von der Chiss ab. Sie würde sehen was Carla als nächstes tun würde.

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Serenety schloss sich immer weiter in ihren inneren Zorn ein und Carla war es immer noch nicht völlig gelungen sie aus der Reserve zu locken. Die Leugnung ihrer Gefühle offenbarte diese aber umsomehr.
"Sie versuchen Ihre Gefühle für den Captain krampfhaft zu verheimlichen, was man unter der Berücksichtigung, dass es Ihr direkter Vorgesetzter ist, auch verstehen kann. Niemand erwartet von Ihnen, dass sie das publik machen und ich werde auch nie wieder diesen Punkt aussprechen. Ich habe zwar nie Psychologie studiert wie Sie und kann das alles sicherlich nicht fachlich kompetent ausdrücken, doch als Chiss achtet man deutlicher auf kleine Reaktionen um sein Gegenüber besser einschätzen zu können, gerade weil mein Volk sehr sparsam mit den Emotionen umgeht. Sie wollen den Captain also ins Messer laufen lassen, damit er die Lektion lernt.

Gut. Das ist auch eine Möglichkeit. Unter der Vorraussetzung, von Captain Murata ist dann noch genug übrig geblieben. Sie haben es ja selbst erlebt, diese Veranstaltung ist ein Becken voller Raubfische. Im Imperium herrschen eifersüchtige Spiele innerhalb der Truppengattungen und deren Geheimdienstorgane. Jede Gruppierung versucht der anderen irgendwelche Informationen zu entlocken, die sie dann bei passender Gelegenheit gegen die anderen Parteien verwenden können. Jede Partei in diesem Spiel giert nach Ressourcen und würde gern vom Kuchen der anderen sich etwas abschneiden.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass in unserer Kultur ebenfalls die Familien sich gegenseitig auskundschaften. Spionage und Gegenspionage ist eine feste Komponente in der politischen Landschaft. Schon als Kind wird man bei uns drauf aufmerksam gemacht auf solche Details zu achten. Ich gestehe, ich bin zu wenig verschlossen für solche Ränkespiele, sicher auch ein Grund, warum ich nicht in der heimatlichen Politik mitmische sondern lieber meinen Dienst beim Militär tue. Und diese Blondine spielt den Lockvogel und das Raubtier zugleich. Kann sein dass ich mich auch irre und etwas paranoid bin, aber mein Dienst beim Imperium zeigte mir, dass meine Vermutungen oft dicht an der Wahrheit gelegen haben."
erklärte die Chiss ruhig und sah Serenety hinterher.
"Sie wollen natürlich nicht ihr Gesicht verlieren indem Sie in aller Öffentlichkeit dem Captain eine Szene machen, nur wirkt es nicht genauso demütigend auf Sie, diese Veranstaltung vorzeitig zu verlassen?
Um ehrlich zu sein, ich bin Sie recht offensiv angegangen um Sie aus der Reserve zu locken. Nicht um Sie bloßzustellen und mich dann an ihrer Trauer und Schmerz zu weiden. Ich gehöre nicht zu den Sith oder dem Geheimdienst. Vielmehr wollte ich Ihnen die Gelegenheit geben, die heikle Situation zu klären, BEVOR etwas schwerwiegendes passiert. Sie haben sicherlich Recht damit, das der Captain dem weiblichen Geschlecht in attraktiver Gestalt kaum Nein sagen kann und damit klar zu kommen ist nicht leicht. Doch noch bietet sich die Möglichkeit mit mir zurück ans Buffet zu gehen und so zu tun, als wäre diese Feier die größte Party des Jahres und zu verhindern, dass ihr Vorgesetzter irgendwas im Hormonrausch tut oder sagt, was Ihnen später zum Nachteil werden kann. Selbst wenn diese Blondine sich einen Sport daraus macht, Männer zu verführen, so dienen die ganzen "Guten Geister" und Cam-Droiden doch nicht nur zur Absicherung, sondern auch zur Kontrolle der Macht. Denn die Politik des Imperiums besteht nach Außen UND Innen durch die Macht durch Einschüchterung. Wenn Sie sich sicher sind, dass es nirgendwo angreifbare Punkte gibt, die Ihre Crew betrifft, dann lassen Sie ruhig den Captain sein Vergnügen haben und schleppen Ihre Eifersucht weiter unter dem selbstaufgehäuften Panzer mit. Wenn Sie aber irgendetwas wissen, was andere Abteilungen nicht wissen sollten, dann dürfte es eventuell auch in Ihrem Interesse sein, dieses Wissen zu verteidigen."
sagte die Humanoide mit ruhiger und eindringlicher Stimme ohne jeglichen Anflug von belehrenden Tönen.
Wenn Sie die ihr sympathische Frau nicht auf der emotionalen Seite packen konnte, so vielleicht auf der rationalen.
"Es ist Ihre Entscheidung Serenety." sprach Carla und drehte sich um in Richtung Kulturhalle, "Ich für meinen Teil gehe jetzt zurück auf diese Veranstaltung und werde die Gelegenheit nutzen die Buffetthäppchen zu probieren. Mein Bedarf an Frischluft ist erstmal wieder gestillt."
Die junge Chiss ging gemächlich in Richtung Kulturhalle und sah sich demonstrativ nicht um. Eine weitere Einladung würde sie nicht aussprechen. Sollte Serenety sich ihr anschließen, so hätte es den harmlosen Anschein von einem kleinen Spaziergang unter Frauen an der frischen Luft, wenn nicht, so würde auch nicht anders aussehen, als hätte sich die Flottenoffizierin nur kurz die Beine vertreten.
Sie warf einen kurzen Blick auf den Chronometer und seit dem Verlassen der Kulturhalle und ihrer Rückkehr, waren kaum 5 Minuten vergangen.
In der Tat, damit hatte Serenety recht gehabt, da wartete am Buffett ein frisch gebackener Chiss-Captain und der Abend würde sicherlich noch interessant ausfallen.

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Flight Officer Mitsumo mochte in ihrem Privatleben möglicherweise eine äußerst nette Person sein, aber bei Toji weckte sie so schnell keine neuen Sympathien. Sein erster Eindruck blieb wie ein Fels in der Brandung bestehen. Sie hatte ihre (einzige) Chance verspielt und damit half ihr am Ende auch die überhastete Entschuldigung, die sie nachschob, nichts mehr. Schweigend ließ der Flottenoffizier ihre Worte scheinbar ungehört verklingen. Er drückte seinen Unmut sogar so deutlich aus, indem er die beiden Arme vor der breiten Brust verschränkte. Streng ruhte sein Blick auf dem ebenen Gesicht der Bastionerin. Nein, eine „Freundin“ würde die Pilotin nicht mehr werden. So viel stand für den imperialen Captain fest. Dafür hatte sie ihn einfach im falschen Moment erwischt. Glücklicherweise kam die junge Frau schnell zu dem eigentlichen Grund für dieses Gespräch.

Mit besorgter, leicht hastender Stimme erklärte sie:
„Was ich mit Ihnen zu besprechen habe, ist dahingehend wichtig, da es Ihren Ersten Offizier betrifft. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um sie.“

Unwillkürlich hob Toji eine Augenbraue. Was hatte das zu bedeuten? Kam nun die Erklärung dafür, dass sie sich selbst, ihn und die gesamte Mannschaft der „Pandora“ mit Spott überzogen hatte? Der Kommandant behielt seinen kalten, unnahbaren Blick bei. Momentan war er nicht besonders gut auf Serenety zu sprechen. Schließlich hatte sie wort- und grußlos das Gedenken verlassen, nachdem sie endlich ihre verdiente Beförderung erhalten hatte. Inzwischen war Toji sogar zu Ohren gekommen, dass man annahm sie hätte diese Ehre – eine Beförderung durch General Celda höchstpersönlich zu erhalten – gar nicht zu schätzen gewusst. Nein, entschuldbar war dieses öffentliche Verhalten nicht. Insbesondere wenn man „bloß“ einen rangniedrigeren Offizier vorausschickte. Unmerklich brodelte der Groll in ihm. Trotzdem ließ der Captain die Dame weiterreden.

Die fremde Pilotin schüttelte den kurz Kopf, bevor sie fortfuhr:
„Ich sollte zuvor wohl erst einmal erklären wer ich bin. Ihr Erster Offizier ist meine Cousine, deshalb wollte ich mit Ihnen sprechen. Ich weiß nicht was mit ihr ist, da mein Versuch mit ihr zu sprechen fehlgeschlagen ist...“

Es folgte eine lange, leicht konfuse Erklärung was vorgefallen war und Mitsumo dazu veranlasste ihn unverzüglich sprechen zu müssen. Toji hörte ihr zwar anfangs aufmerksam zu, konnte aber nach einer Weile einfach nicht mehr die ganze notwendige Konzentration aufbringen. Über Rendili brach die Nacht herein und hinter dem Kommandant der „Pandora“ lag eine lange, ziemlich arbeitsreiche Standardwoche. Er war selbst müde und nur die feierliche Atmosphäre hielt ihn in diesem Moment sicher auf den Beinen. Außerdem führte er sich vor Augen, während die Pilotin weiter erklärte, dass in seiner Position als Serenetys direkter Vorgesetzter kaum Platz für eine Rolle als Seelsorger oder Psychologe war. Man hatte sie in den Rang eines „Commander der Imperialen Flotte“ (!) befördert. Theoretisch hatte sie damit die Möglichkeit Kriegsschiffe bis zu einem schweren Kreuzer durch die Galaxie zu befehligen. Gab man ihr einen „Vindicator“ in die Hand, dann hatte sie immerhin fast dreitausend Mannschaftsmitglieder unter sich. 'Dreitausend!', rief sich der athletische Commenorer noch einmal ins Gedächtnis.

„Ms Mitsumo, es ehrt Sie, sich so für Ihre Cousine und deren Wohl einzusetzen...“[/COLOR], sagte er als die Pilotin ein Ende gefunden hatte. Obwohl seine Worte freundlich klangen, zeigte allein seine Stimme schon an, dass sein Handlungsspielraum in diesem Fall aber nicht besonders groß war. „Natürlich werde ich mit Ihrer Cousine sprechen, aber machen Sie sich nicht zu große Hoffnungen. Die Flotte mag Wunderkinder unterstützen, sollte am Ende die Leistung aber nicht der erhofften Einschätzung entsprechen, dann gilt auch für diese besonderen Kandidaten eine normale Karriere.“

Mit einem scharfen Salut zeigte er an, dass das Gespräch an dieser Stelle für ihn beendet war. Seine Botschaft hatte er deutlich gemacht: Dialog, ja, aber mit beschränkten Möglichkeiten. Weiterhin mit ernster Miene ließ Toji die Pilotin stehen. Doch statt sich sofort auf den Weg zu Celina zu machen, ging er stattdessen zur Bar. Irgendwie brauchte er ein starkes Getränk. Während man auf der Bühne den nächsten beförderten Offizier hochleben ließ, lehnte sich der Captain gegen den Tresen und gab dem Bediensteten seine Bestellung auf: einen doppelten Bourbon. Nickend machte sich der hagere Barkeeper daran eine Flasche zu öffnen, das Glas zu füllen und anschließend dem Offizier mit einer freundlichen Geste zu überreichen. 'Menkooro...', sinnierte der Commenorer als er an der rötlichen Flüssigkeit schnüffelte und sich dabei unbeschwerte Tage ins Gedächtnis rief. Diesen Whisky hatte er schon einmal auf der „Curor“, einer längst ausgemusterten Lancer-Fregatte genossen, nachdem man einen Schmuggler aufgespürt hatte. Matt lächelte Toji als er an dieses Ereignis dachte.

„Habt ihr schon von das Neuste von dieser Akaji gehört?“, erklang auf einmal eine kräftige Stimme neben ihm und erntete kurz verneinendes Gemurmel. „Nicht nur, dass sie wie ein Eisblock auf der Bühne stand, nein, unser Kumpel Lou hier hat gesehen wie der Offizierin eine Chiss gefolgt ist.“

Eine andere Stimme schaltete sich ein. „Echt jetzt?“

„Ja, ja...“
, antwortete die erste Stimme und das breite Grinsen auf dessen Gesicht konnte man ohne Probleme erahnen. „Schien wohl ganz lüstern zu sein. …. Was, Lou?“

Dreckiges Gelächter folgte als sich die Gruppe junger Armeeoffiziere (alle höchstens im Rang eines First Lieutenant) eine lesbische Liebesszene zwischen Serenety und der Chiss ausmalten. Grimmig setzte Toji sein Glas an und nahm einen kräftigen Schluck. Mit einem Mal hatte diese Veranstaltung ihren Glanz verloren. Sollte er noch das Ende des offiziellen Programms abwarten und dann endlich gehen? Die „Pandora“ hatte mittlerweile genügend Spott abbekommen, um letztendlich auch diese Handlung auszuhalten. Grübelnd starrte der Captain in Richtung der Gäste, die sich noch immer um die Bühne scharten und lautstark applaudierten. Was sollte er nach diesem Abend bloß mit seinem Ersten Offizier anfangen? Konnte ein Gespräch tatsächlich helfen? Oder war für sie am Ende etwas Landurlaub nicht doch besser? Schweigend spielte er mit dem rötlichen Menkooro im Glas und sah sich weiter das Treiben der anderen Gäste an. 'Mein Versprechen gegenüber Morn muss ich vorher auch noch einhalten', mahnte sich Toji und nahm noch einen Schluck von dem Zeug, das sich trotz der Milde durch seinen Mund- und Rachenraum in Richtung Kehle zu brennen schien.

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Halijc’arl’ajkartia war hartnäckig, sehr hartnäckig und dies kam Serenety bekannt vor. Sie selbst besaß eine ebensolche Hartnäckigkeit und wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann wich sie davon auch nicht mehr wirklich ab. Carla sprach unvermittelt weiter und offenbarte Seren, dass jene ihre Gefühle für den Captain krampfhaft verheimlichte. Was ihrer Meinung nach hätte sie sonst tun sollen? Zum anderen hatte Serenety auf dieser Feierlichkeit sich erst eingestehen können was sie fühlte, wenn sie dies auch nur sich selbst eingestanden hatte. Vielleicht war dies ein Fehler gewesen, vielleicht hätte sie sich dies schon längst eingestehen sollen. Gut möglich das dann alles anders verlaufen wäre. Doch sie stand an diesem Punkt, sie hatte geschwiegen, sich selbst belogen und nun musste sie dafür bezahlen. Vielleicht geschah es ihr auch ganz Recht! Vielleicht hatte sie es nicht anders verdient und dennoch, sie hatte nicht aus ihrer Haut heraus gekonnte. Warum war es ihr einfach nicht möglich zu erklären was sie empfand? Weshalb behielt sie alles für sich, verschloss ihr innerstes so sehr? Der Grund dafür war einfach, sie hatte es nicht anders gelernt. Für einen Mann ihres Volkes – auch wenn sie keiner war und dennoch so erzogen worden war – wäre es undenkbar seine Gefühle offen zu Show zu stellen. Bei einer Frau verhielt es sich nicht anders. Die Öffentlichkeit bekam niemals mit was in ihnen vorging. Sie wollte auf niemanden die Schuld schieben denn letztlich gab es keinen Schuldigen. Ihr Volk war wie es war und dies war nicht schlecht. Gleich wie sehr sie sich dafür hassen mochte, es hatte auch etwas Gutes. Seine Gefühle nicht zu offenbaren war Selbstschutz. Selbst wenn Toji die Wahrheit wüsste, wenn sie es ihm gesagt hätte, sie würde ihre Zuneigung trotz allem nicht offen zeigen. Serenety wusste, dass die Chiss auf kleinere Reaktionen achteten, doch in diesem Punkt waren sie nicht allein denn es traf auch auf Serenety’s eigenes Volk zu. In einigen dieser Punkte ähnelten sich die beiden Völker sehr und wahrscheinlich gab es deshalb freundschaftliche Bande zwischen den Akaji’s und einigen Familien der Chiss.

Die Lt. Commander blieb auch jetzt noch hartnäckig, da sie noch einiges mehr zu sagen hatte und Serenety nichts anders übrig blieb als noch einen Augenblick zu verharren. Toji ins Messer laufen zu lassen war etwas, was Seren nicht gefiel, nicht wirklich. Immerhin war es nicht gänzlich richtig doch wenn man es von einer anderen Perspektive her betrachtete war es wiederum das einzig richtige was sie tun konnte. Viel zu sehr sonnte er sich in seiner Arroganz und natürlich würde es ihm recht geschehen wenn er einmal einen harten Dämpfer erfahren würde umso vielleicht zu begreifen. Zum anderen konnte er einem auch wieder leidtun. Zumindest dafür, dass er seinen Blick nicht gerade aus richten konnte. Serenety hasste sich dafür, dass sie nicht so sein konnte wie viele andere Frauen, welche offen zu ihren Gefühlen standen und dementsprechend handelten. Das diese Veranstaltung ein Becken voller Raubfisch war, welche reden würde interessierte Serenety wenig. Sollten sie ihre Ränkespiele und Eifersüchteleien austragen wenn sie dies wollten. Sie alle würden dafür irgendwann einmal die Quittung kassieren. Innerlich konnte Seren Carla nur zustimmen und sie brauchte auf ihre Worte bezüglich der teuflischen Pläne nichts erwidern. Das Imperium bestand in kleineren Teilen aus Korruption. Sie wusste was ablief, nicht zuletzt weil ihr eigener Vater sich immer wieder über gewisse Dinge aufregte. Doch sie würden daran nichts ändern können. Nicht solange sich nicht etwas grundlegend änderte. Halijc’arl’ajkartia war als Kind darauf aufmerksam gemacht worden auf gewisse Komponenten zu achten und auch in diesem Punkt ähnelten sich die Familien.

Carla erwähnte das diese RSF-Lt. den Lockvogel und das Raubtier spielte. Eine Einschätzung die durchaus zutreffen konnte und die Exotin glaubte nicht, dass die Chiss paranoid war. Sie selbst hätte darauf einiges erwidern können, doch dazu war sie nicht wirklich in der Lage. Einmal seelisch nicht und zum anderen auch Körperlich nicht mehr. Sie war müde, erschöpft, befand sich emotional noch immer in einer Achterbahn und die Kopfschmerzen wurden heftiger.

Natürlich wollte sie nicht ihr Gesicht verlieren, die wollte niemand. War es so demütigend diese Veranstaltung zu verlassen? Vielleicht, denn man würde natürlich reden, sich die Münder zerfetzen. Wer dies tat hatte nichts besseres zu tun und war darauf aus seinen eigenen Dreck unter den Teppich zu kehren. Immerhin war es stets einfacher an anderen herum zu mäkeln als vor seiner eigenen Nase aufzuräumen. Sollten sie doch reden, denn etwas besseres hatten sie nicht zu tun. Gleich wie der Abend verliefen wäre, sie hätten so oder so geredet. Da dies nun hinter ihrem Rücken war und sie damit nicht wusste was gesprochen wurde, war besser als wenn sie es gehört hätte denn andernfalls wäre sie eingeschritten und darüber hätte man auch reden können. Was man wie Tat war in den meisten Fällen eh verkehrt. Wo Carla zuvor noch davon gesprochen hatte nicht noch einmal über Toji zu sprechen und sie einzubinden, so tat sie es nun dennoch. Es war sicherlich nicht leicht für die schwarzhaarige Commander zusehen zu müssen wie der Captain sich profilierte. Halijc’arl’ajkartia bot ihr an mit ihr zurück zu gehen umso zu tun als sei nichts gewesen. Sie verlangte von der Exotin etwas was nicht einfach war. Etwas was sie viel Kraft kosten würde und jene Kraft besaß sie nicht mehr. Sie hatte zu viel Kraft eingebüßt und der heutige Nachmittag, welcher langsam in den Abend überging hatte sie nochmals Kraft gekostet. Wenn sie zurückkehren würde, so wusste sie das ein weiterer Fehler eine weitere Auffälligkeit, ein falsches Worte dazu führen würde das sie endgültig die Macht über ihre Selbstbeherrschung verlor. Wenn die Umstände andere gewesen wären, sie hätte dem Ratschlag von Carla zugestimmt. Doch jetzt, wo sie ohnehin schon zu viel getrunken hatte wollte sie nicht etwas noch schlimmeres riskieren als Gerede. Zur Hölle mit dieser Blondine und mit Toji.

Die Chiss hatte mit eindringlicher Stimme gesprochen und Serenety, der der Kopf ohnehin schon schwirrte, hatte das Gefühl hier nicht mehr fort zu kommen. Es viel ihr schwer noch weiter jemandem zuhören zu müssen. Carla versuchte sie auf der rationalen Seite zu packen und sie dazu zu bewegen zurück zu kehren. Rationales Denken! Doch auch dies viel ihr gerade schwer. Ja es war ihre Entscheidung was sie tat und obwohl die Chiss sie mit ihrem Vornamen ansprach, so änderte dies nichts an ihrem Entschluss. Es würde ihr auch nichts bringen wenn sie auf Feierlichkeit zusammensackte, dies wäre weit aus peinlicher als einfach zu gehen. Zum anderen wäre Carla mit dem männlichen Chiss beschäftigt und Serenety würde allein herumstehen. Sie wünschte Halijc’arl’ajkartia wäre ihr nicht gefolgt. Sie wünschte sie hätte das Gespräch mit Sakura nicht belauscht. Wie viel einfacher wäre es dann gewesen. Sie brauchte Ruhe, Ruhe um ihr Gedanken zu ordnen. Zeit um ihre Gefühle in geordnete Bahnen zu bringen, das Chaos darin zu beenden. Sie brauchte etwas um sich abreagieren zu können. Diese Feierlichkeit würde so schnell nicht vorüber sein.

Die Lt. Commander ging langsam und gemächlich ohne ein weiteres Wort zu sagen den Weg zurück, denn sie gekommen war. Sie sah sich nicht um. Natürlich hoffte diese, dass Serenety ihr folgen würde. Sie hätte es getan, sie wäre ihr gefolgt wenn es ihr nicht so gegangen wäre wie jetzt. Die junge Exotin ließ die Chiss allein gehen, schwieg ebenfalls um nicht noch länger zurück gehalten zu werden, schritt weiter und suchte sich einen Gleiter, welche sie zum Militärstützpunkt brachte. Die Strecke zu laufen wäre zu lang gewesen und der Gleiter brachte sie innerhalb weniger Minuten zu ihrem Ziel. Während der Fahrt dorthin und auch nachdem sie am Stützpunkt ausgestiegen und dein Shuttle betreten hatte verschloss sie ihre Gedanken. Sie schloss die Augen als sie saß, das Shuttle sich erhob und Rendili verließ. Auch der Flug zwischen Rendili und der Pandora verflog. Sie öffnete erst die Augen wieder, als die Fähre im Hangar der Pandora aufsetzte. Langsam erhob sie sich, trat hinaus in die Kühle des Hangars. Sie war froh hier die kurze Reise hinter sich gebracht zu haben. Von hier aus waren es einige Meter bis zu ihrem Quartier, welche sie relativ schnell zurücklegte. Ein schneller Gang und nicht allzu viel Betrieb brachten sie dann endlich vor die Tür ihres Quartieres.

Als jene Tür sich öffnete und sie endlich eintraten konnte platzte der Knoten in ihrem inneren. Was sie zuvor mit einer Perfektion zurückgehalten hatte brach nun aus ihr heraus. Sie fühlte wie ihre Knie weich wurden und sie an die Wand sackte. Sie hörte sich schluchzen und spürte im nächsten Moment wie heiße Tränen aus ihren Augenwinkeln liefen, ihre Wange hinab ran und auf ihrer Jacke landete. Die eingesperrten Qualen übermannten sie. Heftiger wurde ihr schluchzen, ihr Körper begann zu beben. Mühsam erhob sie sich, nicht wissend was sie als nächstes tun würde. Was sie fühlte brannte wie Feuer in ihrer Seele, schien alles zu versengen. Gnadenlos. Ihr Herz pochte, schlug schneller, krampfte sich zusammen. Es waren keine Stiche mehr welche man hineinjagte, sondern heftige Stöße. Sie gab sich ihrem Leid hin, hier in der Abgeschiedenheit und weit fort von irgendwelchen Zuschauern. Niemand sah oder hörte sie. Im Stillen war der einzige Zeuge ihrer Qualen die Wand, die Gegenstände. Weder das ein noch das andere würde etwas dazu sagen können.

Serenety lief blind durch ihr Quartier. Der Blick vernebelt, die Tränen noch immer in einer Sintflut über ihr Gesicht laufend verlor sie nun den letzten Willen. Die Uniform wurde ihr zu eng, ebenso ihr Körper. Ihre Finger öffneten die Kleidung, zogen jene von ihrem Körper und legten sie über einen Stuhl. Ihre Schritte führten sie in die Nasszelle und dort unter die Dusche. Dann öffnete sie den Hahn. Eisiges Wasser lief herab und auf ihren Körper. Die Kälte ließ sie zittern. Sie bestrafte sich selbst für ihre Schwäche und zum andern übertönte es ihre Qualen. Serenety glitt an der Wand in die Hocke bis sie letztlich saß. So eisig wie das Wasser auch war, es nahm ihr nicht den Schmerz so wie sie gehofft hatte. Langsam, ganz langsam bettete sie ihren Kopf auf den Boden. Das Wasser über sie hinweg laufend. Sie hörte die Tropfen, hörte wie jene auf den Boden trafen. Eine leichte Melodie erklang. Plitsch platsch, plitsch platsch. Wie traurig sich diese Melodie anhörte!

Plitsch platsch. Die Sekunden vergingen. Ungerührt blieb sie liegen. Plitsch platsch. Pling plang. Aus den Sekunden wurden Minuten. Plitsch platsch. Sie fror durch die eisige Kälte des Wassers und nahm dies dennoch nicht war. Pling plang. Die Tränen mischten sich mit den Tropfen welche aus dem Wasserhahn vielen. Ihre Lider schlossen sich, ihr Körper zitterte und ganz langsam begann ihre Haut einen bläulichen Ton anzunehmen. Es dauerte weitere Sekunden bis ihr Gehirn endlich die Nachricht erhielt, dass sie fror. Die eisige Kälte hatte nichts bewirkt, rein gar nichts. Ihre Gefühle hatte sie damit nicht hinfort waschen können. Welchen Sinn gab es also noch hier zu liegen? Keinen. Ihre Gedankenwelt drehte sich im Kreis. Sie musste aufstehen! Sie musste in die Wärme. Aber spielte dies überhaupt eine Rolle? Was spielte den noch reine Rolle? Eine Antwort darauf konnte sie nicht geben. Sie wusste nur eines, sie würde weiter funktionieren, sie würde weiter ihren Dienst tun. Alles anderes spielte keine Rolle. Das Imperium scherte sich nicht um Gefühle oder darum wenn seine Untergebenen ausbrannte. Die Hauptsache war sie tätigten ihren Dienst. Das innerste einer Person war bedeutungslos. Serenety war bedeutungslos. Sie war eine Frau welche auf einem Raumschiff diente. Eine Beleidigung für viele Imperiale. Sie war ein nichts und würde ein nichts bleiben. Gefangen in ihrem Wesen, nicht fähig dazu auszubrechen. Was sie sich wünschte spielte keine Rolle. Was sie empfand interessierte nicht. Was sie sagte spielte keine Rolle, wurde zum einen nicht ernst genommen und zum anderen belächelt. Sie mochte Psychologin sein und zudem noch eine verdammt gute doch auch dies erkannte niemand und auch dies wurde nur belächelt. Was bedeutete schon der Ratschlag einer Fachfrau! Funktioniere oder scheide aus. Vergesse das Wohl anderer und sorge nur für dein eigenes. Benutze alles und jeden ohne sich darum zu scheren. Dies alles spiegelte durchaus das Imperium wieder oder die Einstellung einiger.

Sie die Frau, die es wagte Commander zu sein. Die es wagte dem Militär zu dienen. Sie, die ein Eis klotz war. Alles würde man ihr vorhalten während andere sich alles leisten konnte. Ja, sie gehörte angeblich einer niederen Form von Leben an. Man benutzte sie. Für alles war sie gut, wenn es darum ging zu arbeiten. Wenn es bedeutete das alles glatt ging. Zu ihr kam man um seinen Dreck abzuladen ohne wirkliche Dankbarkeit zu zeigen. Sie war gut genug dafür und dann musste sie sich auch noch mit ansehen wie der Mann, der einst behauptet hatte sie zu lieben und der vorerst davon abgesehen hatte die Verlobung zu lösen bewies, dass er nichts weiter als ein Lügner war. Hemmungslos, Rücksichtslos. Wie würde sie jemals wieder vertrauen können? Es gab kein Vertrauen! Zorn stieg in ihr auf als sie die Bilder der Feierlichkeit vor sich sah. Wut kroch durch ihre Adern.

Plitsch platsch! Die Traurigkeit der Melodie ließ die Wut in der Exotin noch stärker werden. Ihre Zähne klapperten. Sie erhob sich länger hätte sie nicht aushalten können. Serenety trat aus der Nasszelle, wickelte sich in ein Handtuch und betrat ihr Quartier. Sie sah sich um. Viele Tränen hatte sie vergossen und jene liefen noch immer. Sie war eine Närrin! Ohne auch nur irgendetwas mitzubekommen zog sie sich an, schlüpfte in ihre Uniform. Dies alles geschah mechanisch. Sie musste etwas finden um ihre Gefühle zu ertränken, denn noch immer drohte sie zu zerbrechen. Aber was? Was sollte sie tun. Wäre reden das richtige? Als Psychologin hätte sie dies bestätigt doch dies war sie gerade nicht und zum anderen gab es niemanden. Die Wut in ihr stieg weiter, als sie zu ihrem Schreibtisch trat. Entweder brauchte sie einen Kanal oder sie schluckte jene Wut hinunter so wie sie es meist tat. Ohne darüber nachzudenken was sie im Begriff war zu tun schritt sie an einen Schrank, öffnete jenen und holte eine Flasche hervor. Bei jener handelte es sich um Sekt, welchen sie eigentlich für einen anderen Anlass dort stehen hatte. Mechanisch öffnete sie den Verschluss, goss sich etwas in ein Glas uns spülte dieses hinunter. Die Wirkung war im ersten Moment keine und so folgte ein zweites und drittes Glas. Dann ein viertes. Der Alkohol stieg ihr nun vollends zu Kopf. Sie fühlte wie sich alles zu drehen begann und dann fing sie an zu lachen. Warum wusste sie nicht und es war ihr gleich. Alkohol war keine Lösung, dies hätte sie wissen müssen und sie hätte jedem davon abgeraten. Dass sie nun selbst danach griff war eine Schande und dies würde sie noch erkennen. Serenety war nicht mehr sie selbst! Nun hatte sie noch mehr Grund sich zu hassen und vor allem ihren Vorgesetzten, welcher in Wirklichkeit keinerlei Schuld traf.


[: Rendili-System | Orbit von Rendili | Werftanlage „Orenth“ | Dock „Orenth Eins“ :||: VSD II „Pandora“ | Serenety's Quartier :||: allein :]
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Jeremy, Celessa, Toji, Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.

Freundlich war wirklich etwas anderes! Captain Murata verschränkte die Arme vor der Brust und machte so seinen Unmut deutlich. Sakura musste gestehen, dass ihre eigenen Dummheit dazu geführt hatte, dass sie so schnell keine Chance erhalten würde die ganze Sache wieder hinzubiegen. Ärgerlich! Was er in diesen Sekunden ausstrahlte passte nach Sakuras Einschätzung nicht sonderlich gut zu ihm. Er stand vor ihr wie der Fels in der Brandung an dem alles abzuschälen schien und sah sie an wie jemand der ihr am liebsten nicht nur den Kopf gewaschen sonder ihn auch noch zurechtgerückt hätte. Na gut, es wäre auch nur Fair gewesen wenn er dies getan hätte und selbstverständlich zählte dann auch nicht ihre Sorge. Auch wenn sie nun nichts mehr ändern konnte, so bedauerte sie dennoch das sie es sich scheinbar verspielt hatte. Eine Gerechte Strafe für Sakura. Vielleicht hätte sie sich ebenso verhalten aber zum anderen war sie anders wie Toji. Immerhin ging es hier um etwas wichtiges. Murata eilte ein anderer Ruf voraus als das, was sie nun erlebt hatte und die junge Frau biss sie Zähne aufeinander. Wie auch immer, passiert war passiert. Sie hatte sich entschuldigt und mehr konnte sie beim besten Willen erst einmal nicht tun.

Eine seiner Brauen glitt in die Höhe als er ihren Worten lauschte. Sein Blick alt und unnahbar. Der gleiche Blick den ihre Cousine an den Tag legte. Diese beiden waren sich ähnlicher als sie wahrscheinlich glaubten. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Ihr eigener Blick blieb freundlich und so ließ sie seine kälte einfach über sich ergehen. Trotz allem hätte sie zu gern gewusst was er gerade dachte, was er empfand. Doch zog er es vor dies zu verbergen. Sakura fühlte sich als würde sie mit einer Wand sprechen, die weder Emotionen besaß noch irgendwelche Freundlichkeit. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte mit einer anderen Reaktion gerechnet. Hatte sie sich vielleicht geirrt? Zu Celina war er ausgesprochen höflich gewesen und selbst nachdem Sakura ihren Fehler zugegeben und sich entschuldigt hatte, hätte er wirklich ein wenig freundlicher sein können. Innerlich seufzte sie. Womöglich war er auch so schlecht gelaunt, weil sie es gewagt hatte ihn von seiner Dame wegzuholen. Damit würde er sich allerdings abfinden müssen und zum anderen konnte er ja zu ihr zurück. Murata verhielt sich eher unfreundlich doch Sakura trug ihm dies weder nach noch verlor sie dadurch den Respekt oder ihr Urteil über ihn. Sie kannte ihn nicht wirklich, hatte nur sein Verhalten ihr gegenüber jetzt kennen gelernt und dennoch grollte sie ihm nicht. Dies wäre zum einen nicht richtig gewesen und zum anderen vorschnell.

Toji begann zu sprechen und sie lauschte. Sicherlich war es ehrenwert von ihr sich sorgen um ihre Cousine zu machen immerhin ging es hier um die Familie. Sein Ton klang zwar freundlich, zeigte aber dennoch, dass er nicht sonderlich viel Spielraum besaß. Dies hatte sie schon geahnt. Er versprach mit ihrer Cousine zu sprechen und forderte sie im gleichen Atemzug dazu auf sich nicht allzu viele Hoffnungen zu machen. Warum nicht? Leicht wölbte Sakura eine Braue als sie hörte dass das Imperium Wunderkinder zwar unterstützte, wenn dies am Ende die Leistung nicht einbrachten welche man sicher erhofft hatte, dann würden dies eine normale Karriere weiterführen. Was wollte er ihr damit sagen? War dies auf Serenety bezogen? In Sakura’s Ohren klang dies alles andere als freundlich. Der Captain jedenfalls verabschiedete sich mit einem scharfen Salut und Sakura erwiderte seinen Salut. Dann blieb sie allein zurück und sah dem Mann hinterher, von dem sie gehofft hatte das seine Reaktion anders aussehen würde. War er wütend auf Serenety? Sakura hatte das Gefühl sich auf dem falschen Fleckchen Erde zu befinden. Ein wenig traurig musste sie feststellen dass das Universum von vielen viel zu kompliziert angefangen wurde. Warum sprach keiner das aus was er wirklich dachte? Immer dies Spielchen. Ehrlichkeit war wichtig, war für Sakura wichtig, doch scheinbar nicht für alle. Es war traurig mit ansehen zu müssen, wie schwer es sich viele selbst machten. Unmerklich den Kopf schüttelnd schritt die Pilotin langsam zurück. Ihr Gesicht noch immer ein wenig besorgt. Sie hoffte inständig, dass sich alles geben würde.

Hoffnung starb zuletzt sagte man und Sakura würde nicht traurig dreinblicken sobald sie den Anschluss zu dem Rest wiederfand. Jeremy war in ihrer Begleitung und sie schuldete ihm noch etwas. Besonders dafür, dass er ihr geholfen hatte. Sie würde darauf vertrauen müssen das Toji mit Serenety sprach und das alles wieder ins Lot kommen würde. Auch wenn sie noch so sehr wollte, sie konnte an der jetzigen Situation nichts ändern. Auch wenn sie sich etwas anders wünschte. Ihr wünsche konnten nicht immer in Erfüllung gehen. Sakura nahm sich ein Glas mit etwas zu trinken von einem der Tabletts und kehrte dann endlich zu Jeremy zurück, welcher sich noch immer unterhielt.


[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Kulturpalast-Haupthalle ]mit Jeremy, Celessa, Toji, Arcturus Mengsk, Sharin, Gordon Aaronson usw.
 
[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Kulturpalast | Haupthalle | Lieutenant Celina Kez (eigentlich Celessa Kenzee) und Flight Officer Jeremy Mengsk, andere Gäste

Inmitten der Gäste fühlte sich Celessa wieder etwas wohler und gewann Stück für Stück ihre Selbstsicherheit zurück. Mit nur einem Gesprächspartner (Jeremy) war es nicht sonderlich schwer, sich zu konzentrieren und die richtigen Antworten zu geben. Aufmerksam verfolgte die junge Agentin, wie der Pilot einen Schritt näher an sie herantrat und ihr die rechte Hand zur Begrüßung reichte. Auf seinem Gesicht spielte ein schiefes Lächeln als er sich als Jeremy vorstellte und dabei laut ihm ein halbes Dutzend Zweitnamen wegließ. Amüsiert wölbte Celessa eine Augenbraue und erwiderte das Lächeln, während sie seine Hand ergriff und sie schüttelte, wobei wie zufällig ihr Zeigefinger über den Handrücken ihres neuen Gesprächspartners strich. Männer waren so leicht zu manipulieren, es war fast schon langweilig. Auch dieser hier war wohl keine Ausnahme.

Die Stimme der jungen Frau war nun freundlich und selbstsicher, ihr Selbstvertrauen wiederhergestellt. Ihre kühlen blauen Augen waren wach und lebendig, als sie Jeremy antwortete.


„Die Zweitnamen scheinen ein Muss bei Militärfamilien wie deiner zu sein, Jeremy. Ebenso wie eine etwas verwegene Ader.“

Bei dem Wort „verwegen“ zwinkerte sie dem attraktiven Mann spöttisch zu und lächelte, bevor sie ihn mit ihrem Blick fixierte und einen Schluck aus ihrem Sektglas trank. Tatsächlich verlor der Pilot keine Zeit, er schien sein vorheriges formelles Auftreten wie eine zweite Haut abzustreifen und machte ihr Komplimente, fragte sie was eine derart schöne Frau beim Militär machte und das er sie eher für eine berühmte Reportern oder ein Model gehalten hätte. Celessas Augen wurden ein wenig schmaler und sie schüttelte sanft den Kopf, bevor sie sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht strich und Jeremy ein Lächeln schenkte.

Angesichts der Situation unterließ es die junge Frau ihren Gesprächspartner darauf hinzuweisen, dass die RSF nicht direkt zum Militär gehörte, sondern antwortete lieber auf seine Komplimente. Wenn andere das Gefühl hatten ihrem Gegenüber zu gefallen wurden sie immer gesprächiger. Ihre Stimme war voller Ironie, als sie ihre Antwort formulierte.


„Was mich zum Militär getrieben hat ? Oh, das übliche natürlich. Das Imperium und seine Bürger verteidigen zu dürfen, dem Imperator zu dienen…“

Celessas kühle blaue Augen glitzerten amüsiert, bevor sie einen Schritt näher trat und ihre Stimme verschwörerisch etwas senkte.

„Die selben Gründe, die dich bewogen haben zum Militär zu gehen, nicht wahr ?“

Ihre Aussage unterstrich die junge Frau mit einem lauten Lachen, bevor sie wieder etwas ernster wurde und den Piloten anblickte, ein verführerisches Lächeln auf den Lippen.

„Aber dennoch vielen Dank für das Kompliment. Ich glaube fast wir haben mehr gemeinsam als man denkt. Wir tun beide unsere Pflicht, aber tief drinnen sehnen wir uns nach einer…Ablenkung. Das stimmt doch, oder ?“

Ihr kurzes Gespräch, seine Mimik und Gestik, sein ganzes Verhalten hatte ihr genügend Hinweise darauf gegeben, dass Flight Officer Mengsk weder zu den fanatischsten noch zu den pflichtbesessenen Offizieren des Imperiums zählte. Ganz offensichtlich hielt er wenig von Menschen, die steif und förmlich waren. Nun gut.
Gespielt enttäuscht strich Celessa mit den Fingerspitzen über den Rand ihres Sektglases und blickte zu Boden.


„Nur leider habe ich trotz des Kompliments den Eindruck, dass ich nicht dein Typ bin, Jeremy. Deine Begleiterin…scheint dir ja eher zu liegen. Oder etwa nicht ?“

Gespannt wartete Celessa darauf, wie ihr Spiel wohl funktionieren würde. Das könnte interessant werden…Aber bevor allzu viel passieren konnte bemerkte die junge Frau wie Flight Officer Mitsumo zu ihnen zurückkehrte. Ohne Toji. Ohne. Toji. Wo beim Imperator war er ? Celessas Blick huschte angestrengt durch die Halle, bis sie zu ihrer Erleichterung bemerkte wie Toji an der Bar saß und etwas trank. Zufrieden lächelte Celessa in sich hinein, ganz offenbar war das Gespräch nicht so verlaufen, wie es sich diese Frau (Sakura) vorgestellt hatte. Gut. Toji schien verärgert zu sein, das hieß er war emotional angeschlagen und vielleicht schon durch Alkohol beeinflusst. In anderen Worten, er war leichte Beute.

Ihre Zufriedenheit machte es der jungen Agentin leicht, Mitsumo mit einem freundlichen Lächeln zu begrüßen, ihre Stimme war so unschuldig und höflich wie nur irgendwie möglich, voller versteckter Befriedigung. Mit dem Sektglas in der Hand drehte sie sich der Frau um und nickte.


„Ah, Flight Officer Mitsumo. Wie schön, dass Sie sich wieder zu uns gesellen. Ihr Begleiter war so freundlich und hat mir die Wartezeit…erleichtert.“

Sagte Celessa spitz und warf Jeremy ein vielseitig interpretierbares Lächeln zu, bevor ihre Augen sich wieder auf Sakura richteten, ein selbstsicheres Lächeln zierte das Gesicht der Agentin. Nun war sie allerdings neugierig und es war wohl klug, nicht sofort zu Toji zu gehen. Er sollte sie erst richtig vermissen und sich noch mehr nach ihrer Rückkehr sehnen. Und diese beiden Piloten war ebenfalls sehr…interessant, jeder von ihnen auf seine Weise attraktiv und anziehend.

„Ich hoffe es stört Sie nicht, Ms Mitsumo, wenn ich Sie nach ihrem Vornamen frage, aber Förmlichkeit in kleinen Kreisen fühlt sich für mich immer so künstlich an. Oh, und verzeihen Sie meine Neugier, aber woher kennen Sie eigentlich Captain Murata ? Ist er ein entfernter Verwandter ?“

Das siegessichere Lächeln der Agentin wurde noch etwas breiter, und ein leichtes Glitzern trat in ihre Augen. Sobald sie wusste, wer genau diese Frau war, konnte sie endlich ein geistiges Beziehungsgeflecht erstellen. Es machte umso mehr Freude, dieses dann kunstvoll zu zertrennen. Wirklich ein guter Abend.

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