Legends [Reread] Thrawn-Trilogie 1: Heir to the Empire = Erben des Imperiums *SPOILER*

So, es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich zum letzten Mal etwas geschrieben habe. Mal ganz davon abgesehen, dass es zu einem neuen Kapitel geht. Ich scheine damit ja nicht der einzige zu sein, versuche aber dennoch jetzt mal einen Vorstoß zu Kapitel 12 und 13.

Kapitel 12

Nun, eigentlich ein sehr unspektakuläres Kapitel. Han und Leia wollen zu Lando und müssen sich hinter gewaltigen Schildschiffen an einer Sonne vorbeiquetschen. Doch statt das es sofort losgeht, müssen sie warten und treffen letztendlich Luke. Es wird gequatscht und ein Sternenzerstörer taucht auf. Soweit so unspektakulär. In diesem Kapitel ist mir auch nicht wirklich etwas nennenswertes aufgefallen. Nun, vielleicht doch zwei Dinge, die aber inhaltlich nicht sonderlich relevant sind.

1. Hätte Leia Luke nicht früher spüren müssen als... nunja, nie? Sie ist zwar derzeit weit davon weg eine wirkliche Jedi zu sein, aber ich hatte nie den Eindruck, dass Leia wirklich Schwierigkeiten hatte die Präsenz von Luke aufzuspüren. Insbesondere, wo Luke relativ nah ist wie hier und nicht eine ganze Atmosphäre wie auf Endor dazwischen liegt.

2. Ich frage mich bei dem ganzen Setting von Landos Abbaustation, der Sonne, den Schildschiffen etc. immer, wie realistisch so ein Szenario wirklich ist. Immerhin befinden wir uns in einem 3-dimensionalen Raum, indem es ohne Probleme möglich ist in jede Achsenrichtung zu fliegen. Also wieso sollte ich genau von der Seite des Systems einen Planeten anfliegen, sodass ich auf Schildschiffe angewiesen bin? Es wäre doch deutlich einfacher, wenn man einfach von der Seite kommt, dass die Sonne hinter dem Planeten verschwindet und schon sollte man kein nennenswertes Problem haben. Übrigens dieselbe Geschichte bei der Belagerung von Naboo. Es wird ein Ring um den Planeten gezogen, aber was war nochmal der Grund, dass ich nicht einfach senkrecht zu der Belagerungsebene fliehe?

Kapitel 13

Das Kapitel hat mir schon mehr Spaß gemacht. Zum einen, weil ich es nett finde, wie wirklich verwirrt Luke durch den plötzlichen Kontakt mit C'baoth hat. Er ist eben noch unerfahren und muss als allererstes an Obi-Wan denken, als er von C'baoth durch die Macht kontaktiert wird. Interessant hierbei ist, dass es der erste lebendige Machtnutzer ist, der in der Lage ist Worte direkt zu übermitteln. Oder ist es vielleicht einfach sinnbildlich zu verstehen? Ist der Jedi-Meister einfach so versiert darin Gefühle und Eindrücke durch die Macht zu vermitteln, dass der Sinn so klar zu Tage tritt, wie wenn es gesprochene Worte sind? Immerhin ist es allerdings erstaunlich, dass diese Form der Kommunikation eine halbe Stunde gedauert hat. Das spricht schon dafür, dass da mehr geschehen ist als nur diese zwei Sätze zu formulieren. Für mich stellt sich dabei aber eine andere Frage. Was hat Luke eigentlich in dieser halben Stunde gemacht? Und wieso wurde er nicht einfach abgeschossen? Immerhin kann er nicht bewusst geschont worden sein, weil die Imperialen gar nicht wussten, dass Luke vor Ort ist.

Zum anderen hat mir der Abschnitt über Thrawn sehr gut gefallen. Wenn ich das nämlich richtig in Erinnerung habe, dann haben wir in diesem Kapitel das erste mal gesehen, dass Thrawn keineswegs so aufrichtig und edel ist, wie man (Pealleon;)) vermutet hat. Thrawn war bisher stets so dargestellt, dass er zwar hinter jeder Handlung, jeder Vereinbarung mehr als eine Agenda im Hinterkopf hatte, jedoch schien es durchaus so zu sein, dass Thrawns Wort etwas zählt. Das er nicht einfach nach Gutdünken Bündnisse aufkündigt. Genau das geschieht aber in diesem Abschnitt. Selbstverständlich nicht offiziell, aber es ist klar, dass er nicht wirkich bereit ist den Deal mit C'baoth einzuhalten. Interessant ist hierbei, wie Pealleon darauf im ersten Moment reagiert. Er scheint wirklich verwirrt zu sein, so als ob er Thrawn dabei ertappt hätte, wie er etwas wichtiges vergessen hätte. Er fängt sich aber recht schnell und beweist, dass er ebenfalls etwas niederträchtiger denken kann, als man es bisher von ihm gewöhnt war. So gesehen ist es also durchaus eine Szene, die wichtig für die Charakterisierung Thrawns ist.

Tja, bei mir ist leider nicht viel mehr aus den beiden Kapiteln erwähnenswert gewesen. Vielleicht habt ihr ja ein wenig mehr aus den Kapiteln herausdestillieren können. Vielleicht schaffen wir es ja die nächsten beiden Kapiteln etwas zeitnäher anzuschließen, als es nun mit den beiden der Fall war. :)
 
So, es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich zum letzten Mal etwas geschrieben habe. Mal ganz davon abgesehen, dass es zu einem neuen Kapitel geht. Ich scheine damit ja nicht der einzige zu sein, versuche aber dennoch jetzt mal einen Vorstoß zu Kapitel 12 und 13.

Danke, Lightside, für Deinen Vorstoß! Ich hoffe, so allmählich ist die Urlaubsflaute überwunden. Ich habe die neuen Kapitel noch nicht gelesen, da mich gerade 250 km von meinem Buch trennen, aber ich werde schauen, dass ich Ende dieser Woche oder spätestens Anfang nächster Woche dann auch ein paar Worte dazu schreibe.

Wer es noch nicht gesehen hat: auf Star Wars Union ist ein Interview mit Zahn von der Noris Force Con, wo er natürlich auch nach einigen Hintergründen der Thrawn-Trilogie gefragt wird. Unter anderem taucht da auch das hier schon besprochende Thema mit den verschobenen Prequels-Zeitverlauf auf:

"Man hat mir nur sehr wenig erzählt, aber mir wurde ein Zeitverlauf vorgelegt, in dem eine 15jährige Lücke zwischen dem Ende der Klonkriege und dem Aufstieg des Imperators vorgesehen war. Aus diesem Grund weichen alle Zeitangaben in der Thrawn-Trilogie um 15 Jahre von den tatsächlichen Ereignissen ab: Pellaeon hat also vermutlich nur 35 Jahre in der imperialen Flotte gedient, nicht 50. Mir persönlich hat das erzählerische Potential dieser Lücke übrigens immer gut gefallen, aber George hat sich letztlich entschieden, die Geschichte zusammenzufassen, um sie in den Filmen besser darstellen zu können."

http://www.starwars-union.de/nachri...hy_Zahn_ueber_Mara_Thrawn_und_Zukunftsplaene/
 
2. Ich frage mich bei dem ganzen Setting von Landos Abbaustation, der Sonne, den Schildschiffen etc. immer, wie realistisch so ein Szenario wirklich ist. Immerhin befinden wir uns in einem 3-dimensionalen Raum, indem es ohne Probleme möglich ist in jede Achsenrichtung zu fliegen. Also wieso sollte ich genau von der Seite des Systems einen Planeten anfliegen, sodass ich auf Schildschiffe angewiesen bin? Es wäre doch deutlich einfacher, wenn man einfach von der Seite kommt, dass die Sonne hinter dem Planeten verschwindet und schon sollte man kein nennenswertes Problem haben. Übrigens dieselbe Geschichte bei der Belagerung von Naboo. Es wird ein Ring um den Planeten gezogen, aber was war nochmal der Grund, dass ich nicht einfach senkrecht zu der Belagerungsebene fliehe?
Ich denke, dass das durchaus noch zu erklären ist: Natürlich wirft der Planet einen Schatten in eine Richtung, aber je nachdem, wie nah er am Stern dran ist, dürfte der relativ klein sein und nicht ausreichen, um den Planeten vollständig ohne Schutz anzufliegen. Viel mehr frage ich mich, wie so ein Unternehmen, wie Lando es dort aufzieht, wirklich rentabel sein kann. Immerhin muss er die laufende Stadt erstmal konstruieren, ohne dass er irgendwelche Referenzen dafür zu Hilfe nehmen konnte (soweit ich weiß), dann muss er die Schildschiffe anschaffen und beides permanent in Schuss halten, und dann scheint er noch eine nicht unwesentliche Menge an Bergarbeitern eingestellt zu haben, die mit den Minenmaulwürfen noch mehr oder weniger von Hand Rohstoffe abbauen. Das müsste Lando doch auch anderswo in der Galaxis mit (mehr) Profit machen können, oder?

Zum anderen hat mir der Abschnitt über Thrawn sehr gut gefallen. Wenn ich das nämlich richtig in Erinnerung habe, dann haben wir in diesem Kapitel das erste mal gesehen, dass Thrawn keineswegs so aufrichtig und edel ist, wie man (Pealleon;)) vermutet hat. Thrawn war bisher stets so dargestellt, dass er zwar hinter jeder Handlung, jeder Vereinbarung mehr als eine Agenda im Hinterkopf hatte, jedoch schien es durchaus so zu sein, dass Thrawns Wort etwas zählt. Das er nicht einfach nach Gutdünken Bündnisse aufkündigt. Genau das geschieht aber in diesem Abschnitt. Selbstverständlich nicht offiziell, aber es ist klar, dass er nicht wirkich bereit ist den Deal mit C'baoth einzuhalten. Interessant ist hierbei, wie Pealleon darauf im ersten Moment reagiert. Er scheint wirklich verwirrt zu sein, so als ob er Thrawn dabei ertappt hätte, wie er etwas wichtiges vergessen hätte. Er fängt sich aber recht schnell und beweist, dass er ebenfalls etwas niederträchtiger denken kann, als man es bisher von ihm gewöhnt war. So gesehen ist es also durchaus eine Szene, die wichtig für die Charakterisierung Thrawns ist.
Ich war davon auch sehr überrascht, wobei sich etwas in die Richtung ja schon angekünigt hatte, als er C'baoth zwar Versprechungen macht, die Einlösung derselben aber immer weiter aufschiebt. Interessant ist, dass Thrawn ja so ziemlich der erste "Bösewicht" ist, der Luke nicht gefangen nehmen und irgendwie auf seine Seite ziehen will, sondern der bereit ist, ihn einfach so zu eliminieren.

Insgesamt habe ich auch nicht wirklich viel zu den beiden Kapiteln zu sagen, ich denke, dass Leia und Han vielleicht etwas paranoid sind, was die (vermeintliche) Allgegenwärtigkeit von imperialen Spionen betrifft (soweit ich das sehe, wollen sie Lando ja sowieso nur kurz besuchen, insofern frage ich mich da, ob die Imperialen überhaupt rechtzeitig jemanden nach Nkllon hätten schicken können, um die beiden zu töten).
 
Ich hab jetzt "dummerweise" schon die sehr interessanten Beiträge vor meinem über die zwei neuen Kapitel gelesen, werde aber mal versuchen meine eigene Einschätzung so weit we möglich so zu fassen, wie sie ohne Kenntnis der anderen Beiträge gewesen wäre und gehe auf diese dann später gesondert ein.

Kapitel 12:

Das wichtigste an dem Kapitel ist, sicherlich, dass man bei Lando ankommt und damit auch von seinen neuen Lebensumständen erfährt.

Interessant ist das vor allem, weil Zahn hier Landos Charakter festlegt und diese Festlegung als Geschäftsmann mit Hang zu extravaganten Unternehmungen den kompletten Originalkanon über bestand haben wird.

Klar 20 Jahre später sind wir es gewohnt, dass Lando eben so ist wie er ist und wir haben ihn in den Filmen auch als Geschäftsmann kennengelernt und dennoch zwingend war diese Entwicklung nicht. Denn zuvor war Lando so etwas wie Han und sein Unternehmen hat er durch eine Gaunerei erlangt und das Imperium hat ihm dann alles entrissen, am Ende war er General in den Rebellenstreitkräften. Dies alles ließ auch ganz andere Zukünfte für Landos Charakter zu, doch Zahn entschied sich dazu dem Charakter so aufzubauen wie wir ihn in TESB kennengelernt haben und alle Autoren danach haben sich daran gehalten.

Einmal in diese Richtung entschieden, stand Zahn vor der Aufgabe Lando mit einer Unternehmung auszustatten, die ebenso aussergewöhnlich und beeindruckend war wie Cloud City (klar die Gasmine von Bespin hat im Laufe der Zeit vielleicht etwas von ihrem Glanz verloren, weil es eben noch andere und größere Anlagen dieser Art gibt, sowie Stadtplaneten wie Coruscant, aber in der OT war die Wolkenstadt immerhin das beeindruckendste Beispiel einer technologisch weit fortgeschritenen, galaktischen (Zivil)Gesellschaft; eine ganze hochmoderne und saubere Stadt in den Wolken eines Gasriesen mit dem vielfache Volumen eines Supersternzerstörers, - das ist schon was) und ich finde, dass ihm das einfach fantastisch gelungen ist.

Ich kann mich gut erinnern, wie beeindruckend ich das ganze Setting seinerzeit fand. Ein System mit einer bedrohlichen/schädlichen Sonne, so dass man riesige regenschirmförmige Schildschiffe braucht um überhaupt zum Planeten zu kommen und dann Landos Unternehmen selbst, zwar bedeutend kleiner als Cloud City, dennoch ist der Dreadnaught auf 40 modifizierten AT ATs einfach eine extrem coole Vorstellung. Und die Minenmaulwürfe gefallen mir sowieso.

Außerdem greift Zahn noch schön den Anflug auf Bespin wieder auf und wiederholt ihn praktisch mit den abweisenden Sicherheitskräften und Hans verzweifelten Beharren darauf, dass er einfach zu Lando möchte.
Was heute wohl eher nervg und bemüht wirken würde, passte zu diesen frühen Zeitpunkt imo richtig gut und trägt sicherlich viel dazu bei, dass die Thrawn-Bücher so sehr als Nachfolger der Filme wahrgenommen werden.

Ansonsten fand ich noch sehr aufällig, wie Leia über die Begebenheiten vom Rückitz aus lacht. Hier musste ich mir nach NJO,LOTF und FOTJ erstmal wieder bewußt machen, dass Leia eben da hinten sitzt und dass sie deswegen da hinten sitzt weil Chewie neben Han sitzt. Ebenso prägnant ist es dann, dass Chewie nach dem 10 stündigen Flug nicht mehr im Cockpit ist und von Han erst gerufen wird, dass er herauf kommen soll.

Für Spannung im Kapitel sorgen zudem Lukes unerwartete (zumindest für Han und Leia) Ankunft und dann natürlich der Cliffhanger mit dem Sternenzerstörer.


Kapitel 13:

In Kapitel 13 sticht sicherlich C'baoths Kontaktaufnahme mit Luke am meisten hervor. Besonders auffällig ist dies natürlich weil sich spätere Bücher darauf festlegen, dass direkte wortwörtliche Kommunikation durch die Macht nicht möglich ist (wohl weil Jedi-Funk eine zu mächtige und handlungs/spannungsverhindernde Fähigkeit wäre, wenn sie permanent eingesetzt würde). Doch Zahn bewegt sich in einen relativen Vakuum und hat eben vor allem die Filme der OT als Vorgabe gehabt und dort gibt es Vader!
Vader nimmt gegen Ende von TESB Kontakt mit Luke auf und sendet ihm mehr als bloße Gefühle, Emotionen und Gemütszustände, sondern eben vielmehr eine sehr direkte ausformulierte Aufforderung, die imo auch so in etwa von Luke empfangen wird (sonst hätte Vader sie ja nicht so konkret aussenden müssen).
C'baoths Methode unterscheidet sich von Vaders dadurch, dass es danach diese fehlende halbe Stunde gibt, was das ganze vielleicht etwas mysteriöser macht.

Wie dem auch sei, definitiv ein Punkt für den ich mir eine Fußnote mit Zahns Gedanken gewünscht hätte.

Am Ende des letzten Kapitels hab ich mich gefragt wie der Sternenzerstörer ohne Schildschiffe, die er selbst wenn der gegenseitige Wille da wäre, aufgrund seiner Größe nicht nutzen könnte. Die Antwort ist interessant: Das Schiff war praktisch blind und hat beträchtliche Schäden erlitten, die wochenlang repariert werden müssen.

Thrawns Entscheidung Luke abzufangen fand ich auch irritierend/merkwürdig, aber nicht weil ich der Meinung bin, dass hier ein neuer Charakterzug Thrawns enthüllt wird (mehr dann dazu in der Antwort auf Lightside), sondern weil es irgendwie so unmotiviert kommt. Ich empfinde es als sehr schwammig und schwierig greifbar was Thrawn sich davon vom jetzigen Zeitpunkt verspricht.
Klar kann man sagen, dass Thrawn so das Heft des Handelns in der Hand behält, entscheiden kann wie es weitergeht und gegenübr C'baoth einen Vorteil gewinnt, aber ich finde dass Zahn das alles wenn überhaupt nur sehr verhalten vermittelt, etwas eindringlicher hätte es da für meinen Geschmack durchaus sein dürfen.

Leicht überraschend ist vielleicht auch, dass Thrawn sich die Option offen hält Luke einfach zu töten. Bin mir nicht sicher, ob Luke sich in den Augen eines nichtreligiösen militärischen Befehlshabers schon als so starker Gegner erwiesen hat, dass er zur Sicherheit vielleicht besser eliminiert werden sollte; vermutlich wäre es naheligender, dass Thrawn Luke als Bauern betrachtet, den er beliebig zum Erreichen seiner Ziele einsetzen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt habe ich es auch endlich geschafft. Ich habe die vorherigen Antworten gelesen, und mische meine Notizen mit Ausschnitten aus den anderen Beiträgen.

Ich fand das ganze Setting von Landos Minenoperation und vorallem den Planeten, der so dicht an seiner Sonne liegt, auch sehr cool. Gibt dem ganzen ein exotisches Flair und wirkt gleichzeitig aber auch sehr realistisch, weil wir wissen, dass es viele Planten gibt, auf denen solche Bedingungen herrschen müssen. Mir ist dabei nur aufgefallen, dass die Schildschiffe aufgrund ihrer Größe als sehr träge und langsam beschrieben wurden. Sollte das im Weltraum nicht egal sein (Borgwürfel)?

Klar 20 Jahre später sind wir es gewohnt, dass Lando eben so ist wie er ist und wir haben ihn in den Filmen auch als Geschäftsmann kennengelernt und dennoch zwingend war diese Entwicklung nicht. Denn zuvor war Lando so etwas wie Han und sein Unternehmen hat er durch eine Gaunerei erlangt und das Imperium hat ihm dann alles entrissen, am Ende war er General in den Rebellenstreitkräften. Dies alles ließ auch ganz andere Zukünfte für Landos Charakter zu, doch Zahn entschied sich dazu dem Charakter so aufzubauen wie wir ihn in TESB kennengelernt haben und alle Autoren danach haben sich daran gehalten.

Daran bin ich so gewöhnt, dass mir das gar nicht aufgefallen ist. Aber klar, da hast Du Recht.

Den Spannungsaufbau, als ein fremdes Schiff kommt, und dann ist es nur Luke, fand ich ganz nett gemacht. Es war sicher etwas paranoid (andererseits ist es verständlich, dass sie inzwischen überall Hinterhalte erwarten) und vielelciht hätte Leia Luke vorher bemerken müssen, aber anderseits ist sie immer noch keine Jedi und Luke versucht ja auch nicht, sie aktiv zu kontaktieren, von daher ist es okay, denke ich. Lieber zu wenig Jedikräfte als zuviele.

In seinen Kommentaren schreibt Zahn, dass es in der OT gut fand, dass alle Hauptcharaktere wichtig sind und mal scheinen dürfen, und dass er versucht hat, das in seinen Büchern so fortzusetzen.

Nett fand ich noch Leias Bemerkung, dass Winter gemeint habe, Han solle mal mit Luke reden, das klappe vielleicht besser. Sehr realistisch, inklusive Hans Antwort, dass Luke schon kommen würde, wenn er reden wolle. Unterschiede zwischen Frauen und Männern ;-).

In dem ganzen Kapitel gibt es arg viele Zufälle, was Zahn auch bewusst ist (er hat einen Kommentar dazu). Nicht nur, dass Han/Leia und Luke gleichzeitig ankommen, just an dem Tag greift auch noch das Imperium an (dass sie überhaupt Landos Operation auswählen, wäre ja schon Zufall genug).
Zum anderen hat mir der Abschnitt über Thrawn sehr gut gefallen. Wenn ich das nämlich richtig in Erinnerung habe, dann haben wir in diesem Kapitel das erste mal gesehen, dass Thrawn keineswegs so aufrichtig und edel ist, wie man (Pealleon;)) vermutet hat. Thrawn war bisher stets so dargestellt, dass er zwar hinter jeder Handlung, jeder Vereinbarung mehr als eine Agenda im Hinterkopf hatte, jedoch schien es durchaus so zu sein, dass Thrawns Wort etwas zählt. Das er nicht einfach nach Gutdünken Bündnisse aufkündigt. Genau das geschieht aber in diesem Abschnitt.

Leicht überraschend ist vielleicht auch, dass Thrawn sich die Option offen hält Luke einfach zu töten. Bin mir nicht sicher, ob Luke sich in den Augen eines nichtreligiösen militärischen Befehlshabers schon als so starker Gegner erwiesen hat, dass er zur Sicherheit vielleicht besser eliminiert werden sollte; vermutlich wäre es naheligender, dass Thrawn Luke als Bauern betrachtet, den er beliebig zum Erreichen seiner Ziele einsetzen kann.

Mir hat Thrawns Darstellung in Kapitel 13 auch gefallen. Dass Thrawn hier offen sagt, dass er plant, seine Vereinbarung mit C'baoth zu brechen, hat mich nicht besonders überrascht, ich fand an sich die ganze Zeit schon, dass klar war, dass Thrawn C'baoth nur als Mittel zum Zweck sieht und sicher nicht plant, ihn mit weiteren Jedischülern auf Dauer frei rumlaufen zu lassen. Hat er das nicht auch schon vorher angedeutet? Auch seine Überlegung, Luke zu töten, scheint mir die einzig logische Schlussfolgerung zu sein. Er kann seine Macht nicht einschätzen, und warum soll er da ein Risiko eingehen? Und ohne Luke wäre dann ja auch später sehr viel anders verlaufen.

Zahn macht noch einen Kommentar dazu, dass ihm erst einer einer Convention in München bewusst geworden ist, dass Deutsche "thr" nicht ausprechen können und sich daher sehr schwer mit Thrawns Namen tun (offenbar sprechen wir ihn schauderhaft falsch aus). Auf die Idee wäre er bei der Auswahl des Namens nie gekommen.
 
Möchte hier mal wieder anknüpfen, der folgende Beitrag bezieht sich noch auf eine länger zurückliegende Diskussion und nicht auf die letzten beiden hier besprochenen Kapitel. Lag leider lange unfertig auf der Platte, eine weiterführende Diskussion hierüber kann wohl entfallen, aber um es unfertig auf der Festplatte liegen zu lassen, war es dann doch zu schade.^^


Grundsätzlich hast Du sicher recht, dass Zahn hier Vader zu schlecht darstellt, wobei ich auch nach den Filmen Vader nie für einen besonders guten Offizier gehalten habe; das Erwürgen von Untergebenen ist meiner Meinung nach grundsätzlich ein schlechter Stil :-).

Nein, wenn du die Maßstäbe einer westlichen Armee anlegst, ist Vader sicher kein besonders guter Offizier.

Und sicher würde wohl auch so gut wie jeder zustimmen, dass Thrawn ein besserer Offizier/Vorgesetzter ist als Vader.

Dass man aber auch zu diesem Schluss kommt auch ohne Vaders Charakter verdrehen zu müssen, macht Zahns Vorgehen um so ärgerlicher .

Allerdings gibt es nicht nur Thrawn und Vader im imperialen Militär und da möchte ich doch darauf hinweisen, dass das EU unzählige Moffs, Admiräle, Generäle, Captains usw. hervorgebracht hat, die Untergebene aus Eifersucht, Konkurrenzangst, schlechter Laune oder einfach mal so töten; gegenüber diesen Figuren empfinde ich Vader trotz seiner Härte gegenüber den oberen Kommandorängen auf jeden Fall vorzugswürdig.

Ich bin kein Experte der Filme, vielleicht liege ich da falsch, aber ich habe es bzgl. der Schlacht um Hoth immer so verstanden, dass der Fehler gar nicht war, zu weit ins System zu springen, um die Rebellen zu überraschen. Die waren ja wegen des Suchdroiden schon vorgewarnt. Von daher war Ozzel doch gar nicht Schuld, zumindest nicht alleine?

Abgesehen von der hier bereits gepostet Erklärung, denke ich doch, dass man davon ausgehen kann, dass Vader weiß, dass der Suchdroide entdeckt und zerstört wurde. Halte da ansonsten Vaders Erklärung, dass Ozzel einen Fehler bei der Annäherung gemacht hat und die Ausganslage für die Imperiale Flotte zusätzlich verschlechtert hat, sowie, dass es nicht das erste mal ist, dass Ozzel versagt hat, für glaubwürdig.

Entweder Vader ist unbeherrscht/cholerisch oder er will bewusst Furcht schüren.

Zunächst einmal halte ich Vader für einen zu deutlich über 90 % völlig unemotionalen Charakter , praktisch alles was er tut, dürfte die Folge kühler „rationaler“ Überlegung sein.

Und zu der Furcht: Sicher will er die schüren, dies ist für die ihm vom Imperator zugedachte Rolle unausweichlich.

Vader ist eben jemand der auch zu Inspektionen (wie beim Todesstern) geschickt wird und die lokalen Verantwortlichen sollen sich davor fürchten sich ihm gegenüber verantworten zu müssen.

Und ohne zynisch klingen zu wollen diese Rolle füllt Vader eher zurückhaltend und leidenschaftslos aus; er macht gerade so viel wie nötig um sich diesen für seine Aufgaben nötigen Ruf zu erhalten.
Wäre Vader ein ausgeprägter Sadist, könnte er diese Rolle auf ganz andere Weise interpretieren.

Der Punkt ist letztlich, dass durch die Filme präzise zu benennen ist, wer Angst haben soll und warum.

Nicht auszuschließen und unverständlich dass manch niederrangigen Offizier beim Umgang mit Vader unwohl ist obwohl objektiv wenig bis keine Gefahr droht, aber Pellaeon sollte als erster Offizier eines Sternenzerstörers imo in der Position sein das klare Muster hinter Vaders Härte zu erkennen.

Das mit Yoda und Palpatine leitet sich meiner Meinung nach aus den Filmen ab (sehr deutlich in der PT, aber durchaus auch in der OT schon zu erkennen, schließlich wäre es etwas seltsam, wenn man als "durchschnittlicher" Sith das schafft, worauf Generationen hingearbeitet haben, und, dass man als "durchschnittlicher" Jedi-Meister einer der wenigen Jedi ist, die überleben und auf deren Spur Vader und Palpatine nicht gekommen sind). Insgesamt gefällt es mir einfach nicht, dass C'baoth hier mehr oder weniger auf einer Stufe mit den beiden steht, wenn da tatsächlich der Standard der Jedi-Meister gewesen wäre, wage ich zu behaupten, dass Palpatine nie erfolgreich gewesen wäre.

Wie du richtig sagst, dass Yoda und Sidious besonders herausragende Machtanwender sind, die deutlich über ihren Zeitgenossen standen, ist letztlich vor allem eine Festlegung der PT und an die musste, ja konnte Zahn sich gar nicht halten. Seine Richtschnur war die OT.

Den Imperator finde ich nur von der OT ausgehend als ziemlich schwer zu fassen. Da in der OT keine Sith erwähnt werden, bleibt seine Natur letztlich verborgen. Letztlich kann man wohl sagen, er ist böse und sehr mächtig.

Dennoch muss man wenn es um Stärke geht auch erwähnen, dass Zahn hier ja auch erstmal Palpatine enorm aufwertet, indem er ihn mit einer Fähigkeit ausstattet, die aufgrund der Filme sicherlich zulässig ist, die dort aber nicht gezeigt wurde und die deutlich über alles hinaus geht was gezeigt wurde.

Yoda wiederrum war für mich nach den OT Filmen immer „der“ Jedimeister; und zwar im Grunde in der Art, dass es eben nur diesen einen Meister gab, der Jedirittern wie Obi Wan deutlich überlegen war.

In Yodas Satz „Unterschätze niemals die Macht des Imperators…“ mag man damals schon eine Art Gleichwertigkeit Yoda – Imperator interpretiert haben können, aber zwingend war dieser Schluss dann imo nicht.

Aber wie dem auch sei, Zahn führt hier ausdrücklichen einen weiteren Jedimeister ein und wenn das so ist, finde ich es auf Grundlage der OT durchaus auch zulässig ihn ähnlich stark wie Yoda zu platzieren.

Man sollte denke ich auch nicht unterschätzen, dass nach dem „Wegfall“ von Vader/Imperator für viele Leser auch ähnlich starke Machtnutzer als Antagonisten als Salz in der Suppe sehr wünschenswart waren. C’baoth ist ja nicht der einzige Gegenspieler, der im EU der 90er auf einer mit dem Imperator vergleichbaren Stufe gesehen wird.

Interessant finde ich allerdings: Hätte Zahn seinen ursprünglichen Plan mit einem verrückten Klon von Obi Wan umgesetzt, wäre es Obi Wan gewesen, der zu diesen heftigen Fähigkeiten in der Lage gewesen wäre.

Aus Sidious‘ Erfolg bezüglich des Sturz der Republik lässt sich imo nicht direkt ableiten, dass er ein besonders mächtiger Sith ist. Dieser Erfolg ist ja auch konkret in den Filmen letztlich ein Ergebnis dessen, dass er sehr clever ist, eine herausragende Menschenkenntnis hat und es einfach versteht „das Spiel zu spielen“ und nicht, dass er besonders mächtig ist.

Zudem profitiert er bei aller Bewunderung seines Genies ja auch von der Vorarbeit der Generationen vor ihm. Plagueis/Sidious gebieten nach Luceno schließlich kurz vor Episode I über ein mafiaeskes Gebilde, welches so wohlhabend und einflussreich ist, dass es fast schon ein fragwürdiges Ziel wird direkt die Position des Kanzlers/Imperators anzustreben. Plagueis/Sidious wären (wenn sie es nicht sowieso schon waren) sicher in Kürze in der Lage gewesen aus dem Verborgenen heraus durch unzählige Marionetten zu herrschen, was den Vorteil gehabt hätte, dass sie sich nicht hätten exponieren müssen und kaum jemand jemals herausgefunden hätte, dass die Sith mittlerweile alles kontrollieren.

Was die weiteren Stärke-Argument angeht, ist noch zu sagen, dass Zahn ja ohnehin von einen gänzlich anderen Hergang als in der PT dann schließlich gezeigt, ausgeht. Wenn Imperium und Republik sich in den Klonkriegen bekämpften, werden die Fähigkeiten des Imperators und der Jedi weit unwichtiger, da sich ein Erfolg des Imperiums auch schlicht mit militärischer Überlegenheit begründen ließe.

Aber auch im vorliegenden Gesamtwerk macht es imo Sinn, dass C’baoth über die gezeigten Fähigkeiten verfügt, dadurch aber dennoch nicht mit Yoda und Sidious auf einer Stufe stehen muss.

So weit ich weiß wird die Fähigkeit der Flottenkontrolle hier seit Mitte der 2000er als „Kampfmeditation“ interpretiert, eine Fähigkeit die aus dem Spiel KOTOR stammt und dort von Bastilla Shan praktiziert wurde. Bastilla ist sicherlich weit davon entfernt zu den stärksten Jedi dieser Zeit zu zählen, aber sie hat eben diese „Kampfmeditation“ als ebenso mächtiges wie seltenes besonderes Talent.

So könnte man es auch bei C’baoth sehen, dass er eben zufällig über dieses besondere Talent verfügt, dass dies aber nichts über seine sonstige Stärke aussagt.

…., ich meine, wenn C'baoth wirklich so toll ist, wieso kommt er dann nicht einmal als Teil des Jedi-Rats in den Filmen vor?

Ohne auf Zahns Outbound Flight zu verweisen oder Bezug zu nehmen: Vielleicht ist C’boath ja einfach kein rückratloser Ja-Sager gewesen und hat es deswegen nicht in den Rat geschafft.

Die Mitgliedschaft im Rat ist ein untaugliches Kriterium um die Güte/Qualität eines Jedi festzustellen, weil der Rat und die im höchsten Maße zweifelhaften Kriterien zur Auswahl eines neuen Ratsmitglieds einer der Indikatoren dafür sind, wie schrecklich falsch die Dinge im alten Orden laufen.

Es lässt sehr tief blicken, wenn Obi Wan in Episode I zu seinen Meister sagt, dass er im Rat sitzen könnte, wenn er nicht ständig eine eigene Meinung hätte, die er doch bitte mal etwas häufiger für seine Karriere zurückstehen lassen soll.

An die Antriebsgeräusche habe ich bisher nicht gedacht und ich denke du hast hier einen durchaus legetimen Punkt angesprochen, aber ich denke schon das der Imperiale Geheimdienst in der Lage ist solche Informationen zu beschaffen, der Sublichtantrieb ist ja nicht so einzigartig wenn ich das richtig in Erinnerung habe….

Ich werde mich dabei mal ausschließlich auf die Filme als Interpretationsgrundlage stützen, was den Antrieb des Falken betrifft.

In ROTJ bietet Han Lando an den Falken für den Angriff auf den Todesstern zu benutzen mit der Begründung, er sei das schnellste Schiff in der Flotte.

Dies kann sich nicht auf den Hyperraumantrieb des Schiffs beziehen, da sich die Reisegeschwindigkeit der Flotte natürlich nach dem langsamsten Schiff richtet und es Lando ja nichts bringen würde vor dem Rest der Flotte anzukommen.

Es geht also um den Sublichtantrieb, fraglich ist zunächst ob Han mit seiner Bemerkung wirklich alle Schiffe der Flotte (also auch die Jäger) meint, oder nur jene die Lando zur Auswahl hatte. Da Lando augenscheinlich über eine relativ große Crew verfügt, ist sicher davon auszugehen, dass er keinen Jäger geflogen hätte. Dennoch sollten die Rebellen zu diesem Zeitpunkt über leistungsstarke militärische Schiffe verfügen, die größer als ein Jäger und gleichgroß oder etwas kleiner als der Falke sind. Und diesen Typus Schiffe soll der Falke Hans Worten zu Folge ausstechen ; dies einem unmodifizierten Zivil-Frachter zu unterstellen würde imo jede Glaubwürdigkeitsgrenze sprengen.

Hans Worte können hier auch nicht nur Prahlerei sein, denn dann würde es keinen Sinn machen den Falken der Gefahr und Lando der erhöhten Gefahr (durch die Nichtverwendung eines optimalen Raumschiffs) auszusetzen. Nein, Hans Angebot ist ehrlich und er ist von seinen Worten überzeugt und Lando stimmt ihm bezüglich der Leistungsfähigkeit des Falken offenbar zu.

Noch ein Wort zum Falken im Vergleich mit Jägern. Normalerweise sollte man davon ausgehen, dass der Falke in Bezug auf Geschwindigkeit, Beschleunigung und Wendigkeit Jägern klar unterlegen ist. Doch ANH ist der einzige SW-Film in dem das so dargestellt wird: Hier der Falke ein großes, schweres, unbewegliches Objekt, das von Jägern umflogen wird (allerdings ist bereits hier die Höchstgeschwindigkeit des Falken sehr wahrscheinlich höher als die eines TIE Fighters). In TESB und stärker noch in ROTJ wird der Falke als ein Schiff präsentiert, der sich in jeder Hinsicht mit Jägern messen kann.

Ich denke, das alles spricht für ein absolut aussergewöhnliches Schiff mit einen außergewöhnlichen Sublichtantrieb.

Naja er ist seit Beginn der Neuen Republik der Oberkommandierende derer Streitkräfte und das Imperium hat in dieser Zeit massive Rückschläge hinnehmen müssen und auch wenn die Streitkräfte nur einen Teil dazu begetragen haben kann ich mir nicht vorstellen das jeder 0815 Admiral das schaft.

Interessantes Argument, in dessen Lichte man Ackbar wohl zumindest eine sehr gute Kompetenz attestieren muss, wobei es mir nicht gefällt, dass immer gleich jeder ein Genie sein muss. Allerdings gehe ich auch davon aus, dass die Rückschläge des Imperiums eher mehr mit internen Machtkämpfen und geschickter Diplomatie der Allianz, denn mit militärischer Kraft der Republik zu tun haben.

Glaubst du denn in einer Drucksituation wie einem Kampf fallen einem solche Details auf? Zumal die Filme suggerieren, dass ein Feuergefecht auch nicht gerade leise ist. Vielleicht bestand die Strategie ja darin unseren Helden genug Angst einzujagen, dass sie relativ kopflos zum vermeintlich sicheren Schiff stürmen, was ja auch tatsächlich fast so gekommen wäre. Dementsprechend braucht das Schiff auch gar keine perfekte Kopie zu sein.

Das Argument mit der Angstsituation ist sicher gut, aber ansonsten ja, ich glaube das.

Für mich ist Han die Entsprechung eines Autotuners, der praktisch ständig an Auto/Schiff herumschraubt und am Wochenende stundenlang den Motor laufen lässt um dem Geräusch zu lauschen und zu genießen.

Als solchen würde ihm jede kleine Abweichung instinktiv auffallen, es braucht da keine belastbaren präzisen Inspektionsergebnisse, er muss die Abweichung nichtmal konkret benennen können, alles was er braucht, ist die Erkenntnis, dass irgendwas nicht „richtig“ ist.

Das ist denke ich z.B. auch mit der Situation zu vergleichen, wenn man einen Raum betritt, den man ganz genau kennt und in dem etwas verändert wurde …. da weiß man auch sofort, dass etwas anders ist, man kann danach eventuell stundenlang suchen müssen, was genau es ist, aber die Erkenntnis, dass der Raum nicht mehr so ist wie er war, die hat man schnell.

Gut, das kann man so negativ auslegen. Es könnte auch als Darstellung ihres inneren Zwiespalts gesehen werden. Ist es nicht relativ natürlich, dass he nachdem, mit welchem Befürworter einer Seite man spricht, der man durchaus zugetan ist, dass man irgendwie zustimmt. Die Entscheidung für oder wider muss letztendlich noch getroffen werden. Diese Entscheidung kann für Leia nicht einfach sein, nach allem, was sie für die Rebellion geopfert hat.

Ich seh das gar nicht negativ, und sicher ist es die Darstellung eines inneren Zwiespalts und imo auch eine gute … das heißt sie wäre gut, wenn sie für irgendeinen anderen Charakter geschrieben worden wäre, aber hier geht es um Han und Leia. Und da gefällt mir Leias Verhalten gar nicht, von Leia würde ich erwarten, dass sie die Initiative ergreift und sich aus den Zwiespalt befreit indem sie eine Entscheidung trifft. Ob sie sich für Han oder für die Republik entscheidet oder gar eine dritte Möglichkeit findet, ist dabei erstmal gar nicht so wichtig, so lange sie nur aktiv wird und überhaupt eine Entscheidung trifft und diese dann durchzieht, dieses Rumgeeiere passt imo einfach nicht zu Leia.

Hast du andere Filme gesehen als ich? Luke ist doch auffallend aktiv für einen Jedi! :p Ebenso hat Leia überall ihre Finger im Spiel. Selbst, wenn wir das EU hinzunehmen gibt es zwar Phasen, in denen Luke sich etwas zurückzieht, aber nur weil er einen Jedi-Orden aus der Taufe heben will.

Ich spreche doch nicht von Luke und Leia, Luke war ja während den Filmen gerade mal Schüler und Leia machtmäßig gar nichts, nein ich rede von den echten Jedi, den alten Jedi, die Jedi, die mit C’boath auf einer Stufe stehen und daher mit ihm vergleichbar sind: Yoda und Obi Wan.

Die beiden haben doch nichts anderes getan als sich zu verstecken, bis sie rein zufällig wieder in die Ereignisse verwickelt wurden.

Interessant, dass wir das beide als einen so starken Moment empfunden haben. Geht's den anderen auch so, oder hat das jemanden kalt gelassen?

Ich glaube die Seiten in diesem Thread haben uns schon gut gezeigt, dass sich die unterschiedlichen Leser für unterschiedliche Dinge interessieren und dementsprechend ihre Schwerpunkte bei der Auseinandersetzung mit dem Material setzen. Ich denke also, dass jemand, der etwas nicht erwähnt, dies tut, weil es für ihn nicht von hervorstechender Wichtigkeit ist.

Für mich gehört die Frage über richtiges Jedi-Verhalten über den Umgang mit Gefühlen und Bindungen zum absoluten Kern meines SW –Interesses. Und ich denke, dass es gerade durch die PT auch großes, ja wahrscheinlich sogar das beherrschende Hauptthema der Filmreihe ist.

Sehr schön gesagt. Vor der PT gab es meines Erachtens mehr solcher Einsichten für die Jedi. Nach der PT..... nunja....

Zahn und andere EU-Autoren haben bis weit in die NJO hinein imo verdammt viel richtig gemacht. Eine unterm Strich bessere Fortsetzung der sechs Filme ist in Bezug auf die Jedi für mich schwer vorstellbar.

Später wurden dann leider Elemente des PT-Jedi Ordens ziemlich unreflektiert übernommen, was meist völlig unpassend war … so kann man sich die modernen Jedi weder in den braunen Kutten vorstellen noch in den gewaltigen Säulengängen des Tempels.

Dennoch gab es auch immer wieder Glanzlichter.

Ich denke, In-Universe hast du vollkommen recht. Out-of-Universe ist Wedge aber eben nicht mehr als ein Statist. Ich finde es sehr gut, dass Zahn ihn überhaupt mit reinnimmt, wo die meisten Star Wars Fans damals mit ihm vermutlich noch nicht ganz so viel anfangen konnten.

Interessant, wie unterschiedlich das wahrgenommen werden kann. Ich sehe es nach/durch seine Rolle in ROTJ als absolut naheliegend an, Wedge in einer Fortsetzung einzubinden. Natürlich nicht als Star oder großer Held, aber doch als vertraute sympathische Nebenfigur am Rande, - Zahn macht das imo sehr gut.

Wedge ist für mich naheliegender als viele andere Chars. Klar, Ackbar passt in Zahns Büchern perfekt, aber wie ist es z.B. wenn man 30 Jahre nach Endor einsetzt mit dem Setting des aktuellen Disney Films?

Da hängen Ackbar und Nien Numb (gehen wir mal davon aus, er ist es) beim Widerstand rum. Ich hab keine Ahnung was Ackbar da überhaupt macht, das Setting würde für mich viel besser ohne Ackbar passen … btw. wie alt werden Mon Calamarie im Disney-Canon eigentlich? Ackbar war ja schon in den Klonkriegen nicht mehr jung.

Wedge hätte beim Widerstand als viel naheliegender empfunden, z.B. als Vorgesetzter von Poe, das wäre klasse gewesen. Aber Aliens gehen halt leichter und Herr Abrams stellt Ackbar und Nien Numb da ziemlich plump und ohne viel Sinn in die Basis um einen Vertrautheits-Vorschlaghammer zu erzeugen.

In meinen Augen liegt das Problem da eher darin, dass Fey'lya als Politiker Oberbefehlshaber werden will/soll. Das macht für mich nicht wirklich Sinn, wenn, dann müsste er doch eigentlich als jemand, der (wahrscheinlich) nicht den Streitkräften angehört, eine Position a la Verteidigungsminister oder so anstreben.

Die Frage ist halt wie man man den Begriff Oberbefehlshaber ausfüllt. Imo ist in dieser frühen Zeit der Neuen Republik der Oberbefehlshaber sehr wohl jemand der auch politsche Aufgaben ausfüllen und politische Verantwortung übernehmen muss (eventuell in der Tat in Richtung eines Verteidigungsministers aber noch weitergehend), genau das ist ja Ackbars Problem. Auf genau diesem Feld ist er nicht besonders gut und Fey’lya herausragend. So macht der „Wettstreit“ zwischen den beiden auf jeden Fall Sinn.
 
So und jetzt nochmal zu Kapitel 12 und 13 :-D:

1. Hätte Leia Luke nicht früher spüren müssen als... nunja, nie? Sie ist zwar derzeit weit davon weg eine wirkliche Jedi zu sein, aber ich hatte nie den Eindruck, dass Leia wirklich Schwierigkeiten hatte die Präsenz von Luke aufzuspüren. Insbesondere, wo Luke relativ nah ist wie hier und nicht eine ganze Atmosphäre wie auf Endor dazwischen liegt.

Lol ... Ich hab Leias Bemerkung am Ende von ROTJ nie so aufgefasst, dass sie ihn konkret durch die Macht erspürt ... aber du hast wohl (leider) recht ... vielleicht aber spürt sie einfach nur, dass er noch lebt und nicht wo er sich befindet, ... finde die Szene ohne konkrete Ortung von Lukes Aufenthaltsort einfach romantischer.

Im Kapitel ist es denke ich einfach so, dass Luke für Leia in dem Moment nicht weiter wichtig ist, sie sich deswegen nicht auf ihn fokussiert und ihn daher nicht wahrnimmt.

Ich denke für sie steht hier deutlich die Gefahr durch imperiale Attentäter im Vordergrund, das finde ich übrigens auch nicht paranoid, dass Han und Leia bei den sich bisher bietenden zwei Gelegenheiten angegriffen worden ist sehr real. Ich denke es ist durchaus vernünftig vorsichtig zu sein und davon auszugehen, dass der Gegner ihnen wieder auflauern kann.


Zum anderen hat mir der Abschnitt über Thrawn sehr gut gefallen. Wenn ich das nämlich richtig in Erinnerung habe, dann haben wir in diesem Kapitel das erste mal gesehen, dass Thrawn keineswegs so aufrichtig und edel ist, wie man (Pealleon;)) vermutet hat. Thrawn war bisher stets so dargestellt, dass er zwar hinter jeder Handlung, jeder Vereinbarung mehr als eine Agenda im Hinterkopf hatte, jedoch schien es durchaus so zu sein, dass Thrawns Wort etwas zählt. Das er nicht einfach nach Gutdünken Bündnisse aufkündigt. Genau das geschieht aber in diesem Abschnitt.

Wie ich bereits in meinen Beitrag über die beiden Kapitel schrieb, hat mich Thrawns Handeln nicht überrascht und ich bin nicht der Meinung, dass damit ein neuer Charakterzug von Thrawn enthüllt wird, er tritt vielleicht nur deutlicher zu Tage.
Was Thrawns "Ehrbarkeit" angeht: Wie du richtig formulierst: vermutet und schien.
Man baut sich dieses Bild von ihm nur aufgrund von Vermutungen und dem Anschein auf, es gab keine Aktivität mit der sich dieser Eindruck hätte positiv begründen lassen und Thrawn hat auch nie behauptet, dass er sich z.B. an irgendeinen Ehrenkodex hält, der ihn verbieten würde Vereinbarungen zu brechen.
Ein Gegenbeispiel wäre hier z.B. Boba Fett, bei dem einen sehr ausdrücklich vermittelt wird, dass er sich an einen Deal hält, wenn es dir gelingt einen mit ihm zu schließen, wenn er auch noch so unangenehm für ihn wird (Ende von FOTJ mit Tahiri), hier würde der Bruch einer Vereinbarung zumindest arg gegen das Selbstbild des Charakters verstoßen (wenngleich man es letztlich wohl auch hier nicht ausschließen sollte, dass es Situationen geben könnte in denen es doch passieren könnte).

Dass Thrawn sich nicht an seine Abmachung mit C'baoth halten wird, liegt aber im Grunde von Anfang an auf der Hand, aus einen einfachen Grund: C'baoth ist wahnsinnig und machthungrig und betrachtet seinerseits Thrawn auch nur als Mittel zum Zweck, es ist gar nicht möglich eine verlässliche Vereinbarung mit ihm zu schließen.
Sich mit C'baoth einzulassen ist als wenn Thrawn auf einen Haifisch reiten würde ... man muss sich schon was einfallen lassen um da am Ende nicht abgeworfen und gefressen zu werden ... der ständig tobende Machtkampf zwischen Thrawn und C'baoth vermittelt sehr gut wie gefährlich das Spiel ist.

Am Ende des Tages ist Thrawn immer noch der Antagonist des Buches und als solcher imo nicht an die hohen (lebensfernen) Ideale und Moral-Maßstäbe gebunden, denen Helden-Charaktere meist unterliegen, von daher sollte man ihn hier imo die existenzerhaltende Vernunft und das notwendige Maß Skrupellosigkeit im Umgang mit C'baoth zugestehen ohne ihn zu verdammen.

Zahn macht noch einen Kommentar dazu, dass ihm erst einer einer Convention in München bewusst geworden ist, dass Deutsche "thr" nicht ausprechen können und sich daher sehr schwer mit Thrawns Namen tun (offenbar sprechen wir ihn schauderhaft falsch aus). Auf die Idee wäre er bei der Auswahl des Namens nie gekommen.

Hier würde mich ja wirklich interessieren ob das eine Fußnote speziell für die deutsche Veröffentlichung ist oder sie auch so in der englischen Ausgabe steht.
Was Thrawns Namen angeht, ich denke da hat sich mittlerweile einiges geändert und er bereitet nun auch in Deutschland weniger Probleme als in den frühen 90ern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Sidious‘ Erfolg bezüglich des Sturz der Republik lässt sich imo nicht direkt ableiten, dass er ein besonders mächtiger Sith ist. Dieser Erfolg ist ja auch konkret in den Filmen letztlich ein Ergebnis dessen, dass er sehr clever ist, eine herausragende Menschenkenntnis hat und es einfach versteht „das Spiel zu spielen“ und nicht, dass er besonders mächtig ist.
Ich weiß nicht, ob es da was konkretes zu gibt, aber insbesondere, dass Sidious als Sith sowohl Maul als auch Dooku unter Kontrolle halten kann und beide dazu nutzt, seine Pläne durchzusetzen und sich jahrelang direkt vor der Nase von zig Jedi verstcken kann, zeigt meiner Meinung nach das Gegenteil. Das er enorm schlau handelt, sei unbestritten, aber das alleine ist es meiner Meinung nach nicht.

Die Frage ist halt wie man man den Begriff Oberbefehlshaber ausfüllt. Imo ist in dieser frühen Zeit der Neuen Republik der Oberbefehlshaber sehr wohl jemand der auch politsche Aufgaben ausfüllen und politische Verantwortung übernehmen muss (eventuell in der Tat in Richtung eines Verteidigungsministers aber noch weitergehend), genau das ist ja Ackbars Problem. Auf genau diesem Feld ist er nicht besonders gut und Fey’lya herausragend. So macht der „Wettstreit“ zwischen den beiden auf jeden Fall Sinn.
Natürlich wird es des Öfteren Überschneidungen zwischen politischen und militärischen Bereichen im Bezug auf den Oberbefehlshaber geben, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man diese Position während eines Krieges guten Gewissens an jemanden vergibt, der zwar vielleicht ein anständiger Verteidigungsminister wäre, aber als militärischer Kommandant keine Erfahrung hat. Wie gesagt, als Verteidigungsminister würde das noch passen, aber Fey'lya gleich zu dem Mann zu machen, der alles entscheidet, erschließt sich mir nicht (auch in Hinblick darauf, dass der Oberkommandant doch irgendwie zumindest zeitweise in den Kommandostellen des Militärs präsent sein sollte, um zeitnah Entscheidungen bzgl. des Vorgehens etc. treffen zu können, Fey'lya als einflussreicher Politiker dafür aber wahrscheinlich gar nicht mal die Zeit hätte.)
 
Ich weiß nicht, ob es da was konkretes zu gibt, aber insbesondere, dass Sidious als Sith sowohl Maul als auch Dooku unter Kontrolle halten kann und beide dazu nutzt, seine Pläne durchzusetzen und sich jahrelang direkt vor der Nase von zig Jedi verstcken kann, zeigt meiner Meinung nach das Gegenteil. Das er enorm schlau handelt, sei unbestritten, aber das alleine ist es meiner Meinung nach nicht.

Nun tatsächlich ist Darth Sidious ja ein extrem mächtiger Sith, also wirft er das auch mit in die Waagschale.
Aber ist es wirklich entscheidend? Sind Maul und Dooku entscheidend? Oder hätte sich Sidious nicht auch anderen Personen zum Erreichen seiner Ziele bedienen können, wenn er nicht in der Lage gewesen wäre die anderen Sith unter Kontrolle zu halten (wobei ich denke, dass ein großer Teil dieser Kontrolle ohnehin auf Psychologie beruht).

Die einzige Fähigkeit über die er zwingend verfügen muss, ist die seine Macht vor den Jedi zu verbergen (hier mag es sogar hilfreich sein weniger mächtig zu sein) und dabei könnte es sich auch einfach um ein spezielles besonderes Talent von ihm gehandelt haben, er müsste dafür nicht zwingend universal-mächtig sein.

Was ich sagen möchte, setzt man die vorgenannte Fähigkeit voraus, dann könnte auch ein weniger mächtiger aber gleich intelligenter Sidious Erfolg haben, während ein gleich mächtiger aber weniger intelligenter Sidious scheitern würde.

Oder noch ein anderes Beispiel: Entfernt man Sith, Jedi und die Macht mal vollkommen aus der Gleichung, dann könnte Sidious seinen Plan immer noch durchbringen.

Unterm Strich, in der Essenz ist Sidious' Triumph meiner Meinung nach das Resultat eines genialen Verstandes und nicht das von roher Macht.
 
Nun tatsächlich ist Darth Sidious ja ein extrem mächtiger Sith, also wirft er das auch mit in die Waagschale.
Aber ist es wirklich entscheidend? Sind Maul und Dooku entscheidend? Oder hätte sich Sidious nicht auch anderen Personen zum Erreichen seiner Ziele bedienen können, wenn er nicht in der Lage gewesen wäre die anderen Sith unter Kontrolle zu halten (wobei ich denke, dass ein großer Teil dieser Kontrolle ohnehin auf Psychologie beruht).

Die einzige Fähigkeit über die er zwingend verfügen muss, ist die seine Macht vor den Jedi zu verbergen (hier mag es sogar hilfreich sein weniger mächtig zu sein) und dabei könnte es sich auch einfach um ein spezielles besonderes Talent von ihm gehandelt haben, er müsste dafür nicht zwingend universal-mächtig sein.

Was ich sagen möchte, setzt man die vorgenannte Fähigkeit voraus, dann könnte auch ein weniger mächtiger aber gleich intelligenter Sidious Erfolg haben, während ein gleich mächtiger aber weniger intelligenter Sidious scheitern würde.
Natürlich sind am Ende weder Maul noch Dooku entscheidend (wobei man über Dooku bzgl. das Anfangs von Episode III sicherlich streiten könnte). Das er sich aufgrund eines speziellen Talents vor den ganzen Jedi verstecken kann, halte ich aber doch etwas weit hergeholt. Wir wissen zwar, dass verschiedene Machtnutzer durchaus verschiedene, spezielle Fähigkeiten haben, aber a) fällt mir in die Richtung momentan nur Vergeres Fähigkeit, sich zu verbergen, ein, und b) haben wir das meines Wissens nach von Palpatine bestätigt, und dann wäre es mir doch ein bisschen zu zufällig, dass dann für den einen Sith auf einmal alles passt.

Oder noch ein anderes Beispiel: Entfernt man Sith, Jedi und die Macht mal vollkommen aus der Gleichung, dann könnte Sidious seinen Plan immer noch durchbringen.
Und wie hätte er dann die Klonkriege beendet?
 
Und wie hätte er dann die Klonkriege beendet?

Er kontrolliert beide Seiten des Konflikts, also hätte er die Separatisten auch verlieren lassen können, wann immer der Wunsch nach Sicherheit den Wunsch nach Freiheit überwogen und er sein Ziel somit erreicht hätte.
Wenn deine Frage konkreter auf die Filmsituation bezogen sein sollte: Statt Anakin hätte er auch einen Klon-Kommandotrupp (gab ja gleich mehrere für solche Aufgaben geeignete Truppenteile) nach Mustafar schicken können.
 
Diesmal ist es an mir einen Vorstoß bezüglich neuer Kapitel zu machen, und ich hoffe, dass sich andere wieder anschließen und wir uns weiter austauschen können, die kommenden Kapitel sind meiner Meinung nach überaus interessant.

Kapitel 14:

Hier gefällt mir zunächst, dass nochmal darauf eingegangen wird, was das letzte Mal passierte als Han und Leia Lando um Hilfe gebeten haben und was dies Lando gekostet hatte.
Es ist nur ein kurz Einschub, dem aber viel Fingerspitzengefühl innewohnt. Eigentlich hätte Landos Umgang mit dem Verlust von Cloud City, durchaus mal nähere Betrachtung verdient, vielleicht in Form einer kleinen Kurzgeschichte.

Dass der von Luke mitgebrachte Sender sehr schnell von Landos Technikern entdeckt wird, ist ziemlich beruhigend, da man so wohl davon ausgehen kann, dass irgendwelche Überwachungsgeräte des Imperiums auch keine große Chance haben.
Nett auch, dass Sender, deren Reichweite in Planetenradien gemessen werden können, als Kurzstreckensender gelten.
Die Erklärung was das Gerät macht, empfinde ich als etwas zu übertrieben, dass man damit ein automatisiertes Schiff zu sich kommen lassen kann ok, aber spätestens bei der Behauptung, dass sich manche Schiffe ihren Weg auch freikämpfen würden, wird es einfach etwas too much….
Interessant ist, noch die Info, dass es sich um Technologie von vor den Klonkriegen handelt, die ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Technologie vor Klonkriegen und Imperium zumindest in einigen Bereichen weiterentwickelt war.

Gute finde ich von Zahn, dass er nach den Austausch mit seinen Lesern, das ursprüngliche reine Plotdeviece „Sender“ später noch ausgebaut und in „Hand of Thrawn“ verwendet hat …. auch wenn ich ehrlich gesagt kaum eine Erinnerung daran habe wie …^^

Fraglich ist noch wann Lando in TESB versucht haben könnte sein Schiff zu sich zu rufen, am meisten Sinn würde es wohl nach dem Abflug von Boba Fett machen.

Die Erwähnung der Kantana-Flotte ist auch ein schönes Detail.

Bei dem Gespräch über den Hacker, den Lando vertrauen kann, fällt mir sofort das Gespräch in TESB von Han und Leia ein, wo sie ihn fragt ob er Lando trauen könnte, und er verneint …. Konnte man am Ende ja auch nicht so richtig ….
In diesem Lichte wirkt das Vorhaben schon von Beginn an als im Grunde aussichtslos, wenn man schon Lando nicht wirklich trauen konnte, wie soll das jetzt mit einen Hacker was werden?
Dass man eventuell Talon Karrde vertrauen könnte, weil allgemein bekannt ist, dass er seine Geschäfte stets korrekt abwickelt, ist nur begrenzt beruhigend.

Sehr nett ist Chewies Vorschlag eingeführt Leia nach Kashyyyk zu bringen. Man erfährt zudem gleich sehr kompakt eine Menge über die Wookiees und ihren Heimatplaneten (die Fußnote Zahns über den Namen der Wookiee Heimatwelt ist auch recht interessant).

Obwohl ich die Erklärung Zahns für das „Borgimplantat“ eigentlich noch grob im Kopf hatte, hat es mich bei den Begriff auch diesmal rausgehauen, die Assoziation zu Star Trek ist einfach zu stark, … wobei Zahns Erklärung denke ich sehr sinnig ist (man hätte die Problematik in späteren Ausgaben aber auch umgehen können, indem man einfach Cyborgimplantat geschrieben hätte … hätte auch niemanden weh getan).

Bei Lukes und Leias Gespräch über den versteckten Jedimeister, verwundert mich wieder Leias Verwunderung, darüber wie und warum C’boath sich versteckt hat …. es ist doch genau das selbe was Yoda und Obi Wan auch getan haben.
Schön, dass Yodas Satz vom Letzten der Jedi nochmal aufgegriffen wird und auch deutlich gemacht wird, dass Yoda Vader und den Imperator nicht mitgezählt hat bei der Aussage. Verbunden mit der Möglichkeit, dass er sich geirrt hat, kann es also sowohl versteckte Jedi als auch dunkle Jedi geben.
Im Hörspiel gefällt mir die Musikuntermalung und die Sprechleistung von Luke in der Szene btw. besonders gut.

Am Ende des Kapitels ist es noch ein netter kleiner Gag, wie Leia bezüglich C3Pos veränderte Stimme nachfragt ob sie sich wirklich so anhören würde.


Kapitel 15:

Kapitel 15 beschreibt zunächst die Umsteigaktion zwischen Falken und Glücksdame. Hier ist erwähnenswert, dass Han und Lando versuchen wollen Kontakt mit Karrde aufzunehmen. Storymäßig ist das sicher sinnvoll, denn natürlich müssen Han und Lando ja was zu tun haben, und durch Karrde bleiben die einzelnen Handlungsstränge dann auch recht dicht beisammen, aber für ihr Vorhaben Leia in Sicherheit zu bringen, stelle ich es mir doch sehr hinderlich vor zu versuchen Kontakt mit Karrde aufzunehmen, sobald sie dazu landen, Cantinas besuchen und rumfragen, würden die angenommenen Spione des Imperiums ja merken, dass Leia nicht mehr an Bord des Falken ist. Es wäre also eigentlich sinnvoller sich möglichst ruhig zu verhalten.

Dann lässt Landos Bemerkung man dürfe die Imperialen nicht auf Karrdes Spur bringen aufhorchen, so für sich alleinstehend könnte man das so hinnehmen, aber interessant wird es durch seinen Zusatz man habe ohnehin schon genug Feinde. Was genau befürchtet Lando, was passiert wenn das Imperium auf Karrdes Spur kommt?
Fürchtet er sich vor Karrdes Reaktion (Rache), wenn sie ihn haben aufliegen lassen, oder fürchtet er, dass Karrde und Imperium sich miteinander verbinden könnten, wenn sie erstmal Kontakt zueinander hergestellt haben? Aber in Falle von Möglichkeit 2, sollte Karrde eigentlich nicht als mögliche Hilfe für Leias Probleme in Betracht kommen.

Der Rest des Kapitels gehört dann ganz Thrawn, wie er Han und Landos Täuschungsmanöver auseinandernimmt. Wie Zahn den Großadmiral hier über mehrere Seiten hinweg präzise argumentieren und zur richtigen Lösung kommen lässt ist richtig gut geschrieben und sehr überzeugend … jedenfalls auf den ersten Blick.

Noch beeindruckender wäre es allerdings gewesen, wenn es sich wirklich nachvollziehbar um eine logische Argumentation handeln würde, doch gleich zu Beginn muss man die Prämisse schlucken, dass Thrawn weiß, dass insgesamt 3 Personen die Schiffe gewechselt haben. Pellaeons Verwunderung über diesen Schluss ist verständlich, und weil es nicht aufgeklärt wird, denke ich, dass Zahn selber nicht weiß woher Thrawn sein Wissen hier nimmt.
Das Einzige was mir einfällt, ist dass es sich um einen Taschenspielertrick von Thrawn handelt und sich die Argumentation hier praktisch selbst in den Schwanz beißt. In diesem Fall hätte Thrawn die Lösung gar nicht so hergeleitet wie er hier behauptet, sondern hätte von Anfang an „gewusst“, dass Leia und Chewie nach Kashyyyk wollen und die Erklärung/Herleitung, dann um diese Annahme herum konstruiert.

Auch ansonsten sind manche Annahmen von Thrawn etwas gewagt, so z.B., dass Han und Leia durch einen Wechsel auf die Glücksdame nichts zu gewinnen hätten …. sie könnten nur unauffindbar untertauchen, wenn ihre imperialen Verfolger weiterhin den Falken verfolgen …
Aber wie dem auch sei, so schön wie Zahn den Admiral hier argumentieren lässt kann man ihm das alles durchgehen lassen.
Dankenswerterweise erwähnt Zahn in den Fußnoten auch die Ähnlichkeit von Holmes und Watson zu Thrawn und Pellaeon, welche ich schon die ganze Zeit über im Kopf hatte, gerade was Pellaeons Aufgabe als „Übersetzer“ angeht.

Ansonsten ist noch der Hinweis, dass Pellaeon auf einen Schiff war, welches auf Kashyyyk Wookiees als Sklaven fangen sollte, erwähnenswert. Obwohl der Text sehr beiläufig damit umgeht und es wohl nur dazu dienen sollte Pellaeons Wissen über Kashyyyk zu erklären, ist die Aussage alles andere als harmlos, macht sie Pellaeon doch von einen imperialen Offizier zu einen potentiellen „Verbrecher“.

Die große „Bombe“ findet sich dann aber schließlich ganz zum Schluss des Kapitels und dreht sich um die Diskussion um Thrawns reale Kunstskulptur. Immerhin zeigt Pellaeon hier mit „Schlucken“ und „Wimpernzucken“ zumindest eine Reaktion angesichts der Ungeheuerlichkeit, die Thrawn ihm hier unterbreitet.

Äußerst irritierend finde ich hingegen die Fußnote von Zahn, nach der die Stelle dazu dienen sollte den Leser daran zu erinnern, dass Thrawn skrupellos sein kann falls sich dies als nötig erweist.

Wie bitte?

Worin genau bestand hier bitte die Notwendigkeit einen ganzen Planeten zu zerstören?

Klar, man könnte sich 100 Gründe ausdenken, wieso Thrawn sich gezwungen sah dieses Volk zu vernichten, aber welcher ist der Naheliegendste ?
Thrawn macht bezüglich dieses Volkes zwei Aussagen und zwischen beiden Aussagen entsteht für mich sofort eine Kausalitätsbrücke, das drängt sich einfach ganz massiv auf:

Thrawn scheiterte damit die Kunst dieses Volkes zu analysieren und als Folge dessen, waren sie für ihn unberechenbar, was sie unkontrollierbar und zu einer potentiellen (zukünftigen) Bedrohung machte, weswegen sie alle sterben mussten.

Ich finde das schon sehr heftig, und sollte das wirklich so gemeint sein, ist dies hier weit mehr als die Erinnerung, dass Thrawn skrupellos sein kann, wenn es notwendig ist, viel mehr wäre es Ausdruck/Beispiel einer Denkweise, die jede noch so große Schweinerei begründen und rechtfertigen könnte.
Klar, Thrawn kann natürlich eiskalt sein, aber die Aussage macht ihn hier schon regelrecht zum Ungeheuer; k.a ob Zahn hier klar war was er da tat, die Erklärung in seiner Fußnote ist wie gesagt für mich sehr irritierend.

Das soll es jetzt von mir gewesen sein, ich hoffe sehr, dass auch die anderen insbesondere auf diese Stelle eingehen.
 
Große Besonderheiten sind mir in Kapitel 14 und 15 nicht aufgefallen, interessant finde ich aber, dass (zumindest in meiner Übersetzung) Leia aus irgendeinem Grund Siezt...
Insgesamt denke ich, dass man vor allem bei Kapitel 14 merkt, dass die Handlung langsam vorankommt. Zahn hat sämtliche Personen, die er benötigt, vorgestellt (oder habe ich jemanden vergessen?), und fängt jetzt an, das ganze auszuführen, wobei er immer wieder (und meiner Meinung nach recht geschickt) Hinweise auf die kommenden Ereignisse gibt (insbesondere durch die Erwähnung der Katana-Flotte). Die Behauptung, dass sich ein Schiff, wenn es per "Fernbedienung" gerufen wird, den Weg im extremsten Fall auch freikämpfen würde, halte ich allerdings für gar nicht so weit hergeholt. In einer Galaxis, in der künstliche Intelligenz recht ausgereift existiert, dürfte doch sicherlich mal jemand auf die Idee gekommen sein, sowas in ein Schiff einzubauen und spätestens in einem größeren Konflikt a la Klonkriege dürfte doch auch irgendein Rüstungskonzern in der Technologie genug Gewinnpotential sehen, um sich der Sache anzunehmen. (Btw, auch wenn das Zahn damals noch nicht wissen konnte, wären nicht eigentlich die Droiden-Sternenjäger der KUS etwas in der Richtung?)

Dann lässt Landos Bemerkung man dürfe die Imperialen nicht auf Karrdes Spur bringen aufhorchen, so für sich alleinstehend könnte man das so hinnehmen, aber interessant wird es durch seinen Zusatz man habe ohnehin schon genug Feinde. Was genau befürchtet Lando, was passiert wenn das Imperium auf Karrdes Spur kommt?
Fürchtet er sich vor Karrdes Reaktion (Rache), wenn sie ihn haben aufliegen lassen, oder fürchtet er, dass Karrde und Imperium sich miteinander verbinden könnten, wenn sie erstmal Kontakt zueinander hergestellt haben? Aber in Falle von Möglichkeit 2, sollte Karrde eigentlich nicht als mögliche Hilfe für Leias Probleme in Betracht kommen.
Ich denke, dass man davon ausgehen kann, dass Han die erste Möglichkeit meint, schließlich wird ja im Kapitel 14 erwähnt, dass die meisten Schmuggler keine politische Einstellung hätten, weil diese geschäftsschädigend sein könnte.

Die Sache mit Thrawns Argumentation bzgl. der Anzahl der Umsteigenden ist mir gar nicht so detailliert aufgefallen, ich könnte mir noch vorstellen, dass er sich insgeheim schon informiert hat, während Pellaeon auf dem Weg zu ihm war, das ganze also schon gewusst hat und dann rausgehauen hat, um Pellaeon zu beeindrucken (wobei mir dafür ehrlich gesagt gerade kein sinnvoller Grund einfallen würde).

Die Erwähnung der Vernichtung des Planeten fand auch ich überraschend. Da das ganze doch recht beiläufig erwähnt wird, drängt sich mir abseits von Darth Ki Gons Schlussfolgerung die Frage auf, inwiefern Thrawn so etwas schon öfters gemacht hat.
 
Die Thrawn Trilogie wird nochmal neu aufgelegt. Dazu sind Bilder der Cover von den einzelnen Bücher online gegangen.

20160829thrawn1.jpg


20160829thrawn2.jpg


20160829thrawn3.jpg



Quelle: http://www.starwars-union.de/nachri...-brandneuen-Motiven-fuer-die-Thrawn-Trilogie/

Irgendwie bekommen ich Bock mir die Trilogie nochmal durchzulesen,obwohl ich nicht der größte Fan der Trilogie bin. Aber irgendwie macht mich der Charakter Thrawn wieder neugierig....
 
Die Neuauflage wird ihre Existenz sicher zu nicht geringen Teilen der Wiederverwendung der Figur in dem Format Rebels verdanken. Ich habe zwar schon länger keinen Star Wars-Roman mehr gelesen und zuletzt wenig Interesse gehabt, daran etwas zu ändern, aber eventuell hole ich diesen Teil des Legends EU endlich nach.
 
Sind das Skizzen? Für ein Buchcover ist mir das alles zu sehr gepfuscht. Wenn man schon 0/8/15 Weltraumballereien mit Ties und X-Wings auf dem Cover haben möchte, sollte man doch wenigstens jemanden für's Cover heranziehen, der auch Raumschiffe zeichnen kann.
 
Wollte mich hier ja schon lange melden, aber irgendwie habe ich es bisher nicht geschafft.

Die Nachricht von der Neuauflage ist natürlich klasse. :)

Wie ich schon hier schrieb, die ikonischen EU-Bücher werden weiter ihre Käufer finden.


Sind das Skizzen? Für ein Buchcover ist mir das alles zu sehr gepfuscht. Wenn man schon 0/8/15 Weltraumballereien mit Ties und X-Wings auf dem Cover haben möchte, sollte man doch wenigstens jemanden für's Cover heranziehen, der auch Raumschiffe zeichnen kann.

Ich nehme an, das soll bewusst nostalgisch wirken. Mein Fall ist es allerdings auch nicht. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie Band 2 und 3 auch noch analog zur Anniversary Edition von HttE in so einem edel-minimalistischen Einband herausgebracht hätten. (Da muss man den sonst vielgescholtenen deutschen Verlag Blanvalet mal loben, der das richtig schön umgesetzt hat. :thup: )


Da ich hier gerade sowieso schon schreibe und damit es im EU-Forum nicht ganz untergeht, dass wir uns im Club Obi-Wan in einem Casting-Spiel mit der Besetzung von EU-Charakteren beschäftigen:

Als Thrawn wurde Michael Fassbender gewählt.

Und für Pellaeon steht es im Moment Unentschieden zwischen Charles Dance und Patrick Stewart.

Micah
 
Tja, es ist wirklich kaum zu fassen, wie schnell das letzte Jahr verflogen ist. Es gab auf meiner Seite genug Ausreden, warum ich mich hier nicht mehr hab blicken lassen, aber es hatte wohl auch vorrangig damit zu tun, dass ich irgendwie ein wenig den Draht zu Star Wars im Allgemeinen und dem EU im speziellen verloren hatte. Wenn man so will ist dies hier wieder eine kleine Annäherung. Ich hege derzeit den Plan auf jeden Fall die Thrawn-Trilogie durchzulesen und selbst wenn ich hier alleine meine jeweiligen Eindrücke zum Besten geben muss, so werde ich versuchen das zu tun. Sollte sich jedoch die alte Garde wieder hier einfinden, wäre es natürlich umso schöner. Ich möchte jedoch nicht jedesmal eine Inhaltsangabe geben, weil man dann gleich das deutlich besser geschriebene Buch lesen könnte. Stattdessen konzentriere ich mich nur auf einzelne Aspekte, die mir besonders aufgefallen sind. Fangen wir an:

Kapitel 16

Dieses Kapitel beginnt gleich mit einem Satz, der mich aufrichtig verwirrt: "In der Tiefschlaftrance der Jedi gab es keine Träume. Keine Träume, kein Bewusstsein, keine Kenntnisse von der Außenwelt." Das finde ich deswegen irritierend, weil sich mir unter diesen Umständen nicht der Sinn und Zweck der Trance erschließt. Warum sollte jemand bewusst versuchen sich künstlich in einen komaähnlichen Zustand versinken zu lassen, wenn es nicht notwendig ist? Wie wir noch später sehen, ergibt so etwas durchaus Sinn, wenn man versucht die Lebenserhaltungssysteme eines Schiffes zu strecken, aber für einen gewöhnlichen Flug? Würde da einfaches Meditieren nicht viel mehr Sinn ergeben? Also eigentlich alles, was man irgendwie mit eigener Reflektion oder profunder Überlegung bezeichnen könnte?

Thrawn finde ich auch in diesem Kapitel wieder sehr gut. Es ist interessant zu sehen, dass er im Grunde ebenso wenig für fehlertolerant wie Vader ist, eigentlich sogar genauso wenig Skrupel hat, wie er mit seinen Untergebenen umgeht, nur benutzt er einen anderen Ansatz. Im Endeffekt bestraft er keine Fehler, sondern schuldhaftes Versagen, wie er selbst im Buch sagt. In diesem Sinne hat natürlich der Traktorstrahlkerl nur einen Fehler begangen. Wenn man also so will, ist Thrawn nicht nur in den eigentlichen Raumschlachten präziser und analytischer als Vader es war, sondern auch im Umgang mit seinen Untergebenen, wenngleich genauso tödlich. Eine sehr passende Charakterisierung.

Kapitel 17

Ich finde es in diesem Kapitel ein wenig seltsam, dass Luke versucht seine Schwester zu rufen. Er weiß bereits, dass sie unterwegs ist und ebenso weiß er, dass er von einem ganzen Sternenzerstörer angegriffen wurde. Wieso sollte er seine Schwester, die ja vermeintlich sowieso gezielt vom Imperium gesucht wird, in eine solche Gefahr bringen? Vielleicht ist es ja tatsächlich einfach die Verzweiflung, aber sie ist in diesem Fall doch sehr unbedacht. Außerdem hat es mich gewundert, dass Luke in der Lage war Reparaturen außerhalb des Schiffs vorzunehmen, wo er doch wahrscheinlich nur seine übliche X-Wing-Montur tragen dürfte (auch wenn es nicht näher spezifiziert wurde). Naja, wahrscheinlich nur eine kleine Ungereimtheit, die Zahn da unterlaufen ist.

Richtig toll fand ich hingegen den gesamten Part mit Leia. Die Art und Weise wie Kashyyyk (wusstet ihr noch, dass es wirklich 3 y waren?^^) eingeführt wurde hatte wirklich etwas sehr, sehr schönes. Ich konnte mir richtig vorstellen, wie alles in einem Halbschatten versinkt, wegen der dichten Bäume. Die schiere Größe der Bäume kam sehr gut rüber und auch das Besondere der Wookiee-Siedlung. Eine ganze Stadt, mehr oder minder auf geschickt abgeschnittenen Ästen zu platzieren erfordert sehr viel Geduld, sehr viel Verständnis der Natur und sehr viel handwerkliches Geschick. Nicht nur also, dass hier der Planet als solcher das erste Mal gezeigt wird, Zahn schafft es allein über die Beschreibung des Planeten den Wookiees als Rasse deutlich mehr Tiefe und auch kulturellen Hintergrund zu geben, als es die OT jemals auch nur ansatzweise geschafft hat. Mich hat das Kapitel wirklich tief beeindruckt, wie man so viel in so wenig sagen kann. Für mich also definitiv ein sehr lesenswerter Teil des Buches.

So viel erstmal zu diesen beiden Kapiteln. Ich bin gespannt, ob und wie sich der Thread hier ein wenig erholt nach dem Siechtum der letzten Monate. Ich hoffe, meine Ausführungen können den ein oder anderen vielleicht doch dazu überreden mal das Buch aufzugreifen und nachzulesen, was meine Eindrücke geformt hat. Ansonsten sehen wir schon, wie es hier weitergeht. :)
 
So, neue Woche, neues Glück. Da sich bisher keiner dazu aufraffen konnte ebenfalls mal wieder das Buch in die Hand zu nehmen, ergibt es vielleicht mehr Sinn, wenn ich doch ganz kurz auf den Inhalt der jeweiligen Kapitel eingehe. Da beiden Kapitel nur aus der Perspektive von Luke erzählt sind und es eigentlich keinen echten Grund dafür gab, dass es zwei anstatt nur eines Kapitels waren, werde ich auch in der Zusammenfassung keinerlei Unterscheidung machen.

Kapitel 18 und 19

Luke wird also von R2 in seinem X-Wing geweckt, weil ein Frachter auf ihn zusteuert. Nach einem kurzen Gespräch, welches wohl faktisch das erste Gespräch zwischen Mara und Luke war, wird Luke an Bord genommen und zu Karrde gebracht. Wie nicht anders zu erwarten, gibt sich Karrde zivilisiert, obwohl er Luke hinterrücks betäuben lässt. Derart ausgeschaltet wird Luke nach Myrkr (auch wenn es nicht gesagt wird) gebracht und in eine Zelle gepackt, die mit Ysalamiri gesichert ist. Nachdem er von den Betäubungsmitteln vollständig erwacht, wird er von Mara zu einer weiteren Unterredung mit Karrde gebracht, wo ein potentieller Deal besprochen wird, wie Luke lebend aus der Sache rauskommen könnte. Oder eben halt auch nicht. Es endet damit, dass Luke wieder von Mara zurück in sein Gefängnis gebracht wird.

Nun, reden wir nicht lange drumherum. Das wohl wichtigste und auch aufregendste ist die erste echte Begegnung zwischen Luke und Mara. Lustigerweise versucht das Buch viel mehr die Auseinandersetzung zwischen Luke und Karrde in den Vpordergrund zu stellen, aber ich denke, wir sind uns alle einig, dass in der Retrospektive Luke und Mara die deutlich spannendere Geschichte verspricht. ;) Mara wirkt dabei kaltblütig, professionell, gefährlich. Dennoch finde ich es bemerkenswert, dass Zahn Maras Hass auf Luke sogar über dem vom Imperator ansiedelt, sie dennoch aber so beherrscht ist, dass sie loyal die Befehle von Karrde umsetzt, ohne sich von ihren Gefühlen zu etwas hinreißen zu lassen. Auch wenn sie immer wieder betont, wie gerne sie Luke umbringen würde und ihn deswegen sogar ermuntert einen Fluchtversuch zu starten, bleibt sie am Ende des Tages doch ruhig und kontrolliert. Wenn man so will könnte man das sogar schon als eine insgesamt gelungene Charakterisierung von Mara nennen, aber ich denke, dass Erstleser das niemals so auffassen würden und mich einfach mein Hintergrundwissen dazu hinreißt mehr aus dieser Szene herauszulesen, als vermutlich wirklich drin steckt. Es bietet aber einen interessanten Anfangspunkt, da Luke sich keiner Schuld bewusst ist und sich sogar sicher ist, dass er Mara nie zuvor gesehen hat. Er versucht zwar herauszubekommen, woher ihr Hass rührt, ist aber klug genug nicht zu plump auf sie einzuwirken, sodass sie ihrem Hass ein wenig Luft macht.

Luke finde ich auch insgesamt recht spannend umgesetzt in den beiden Kapiteln. Er begibt sich freiwillig in eine Situation, die er nicht überblicken kann und wird dann auch noch seiner Verbindung zur Macht beraubt und dennoch bleibt er ruhig und besonnen, regelrecht analytisch. Vielleicht hat also das Studium der Macht mehr Auswirkungen auf die innere Haltung, als man aus späteren Büchern vermuten könnte. Natürlich verwirrt ihn der Verlust seiner Machtfähigkeiten, aber er lässt soch davon auch nicht paralysieren. Vielleicht auch deswegen, weil er zu diesem Zeitpunkt noch mehr Zeit ohne als mit der Macht gelebt hat und sie nicht eine Krücke für ihn ist, sondern ein Bonus. Das würde zumindest zu der Lektion von Mara an Anakin passen, dass ein guter Jedi seine eigenen Fähigkeiten kultivieren sollte, anstatt blind auf die Macht zu vertrauen.

Karrde überrascht mich ein wenig. Allerdings nur, weil ich ihn irgendwie anders in Erinnerung habe. Er wirkt fast so, wie eine "Light-Version" von Thrawn. Sehr kultiviert, sehr nett und vernünftig. Dennoch durchaus auf seinen eigenen Vorteil, zumindest aber auf die Vermeidung eines Nachteils, bedacht. Wobei es einen Halbsatz gibt, in dem er erwähnt, dass er sich sicher ist, dass andere Suchmannschaften nicht darüber nachgedacht haben, wie man eigentlich einen Jedi einfängt und später kontrolliert. Er ist sich also seiner Überlegenheit anderen Schmugglern gegenüber durchaus bewusst und sich auch nicht zu schade, damit ein klein wenig zu prahlen. Das zeigt sich ebenso in seiner Einschätzung Thrawns gegenüber. Er nennt ihn einen "außerordentlich gerissenen Commander". Das klingt eher danach, dass er ihn zwar durchaus respektiert, aber eher als einen ebenbürtigen als einen überlegenen Gegenspieler. Das mag vielleicht einer gewissen Hybris von Karrde geschuldet sein, aber es ist definitiv das erste mal in dem Roman, dass jemand nicht in Ehrfurcht von Thrawn redet.

So, ich denke, viel mehr ist eigentlich nicht geschehen. Ich bin aber schon sehr gespannt, wie es weitergeht und wie sich vorallem die Beziehung zwischen Mara und Luke weiterentwickelt. Es bietet allein jetzt schon genug um vielversprechend zu wirken und wenn ich den Roman noch richtig in Erinnerung habe, dann kommen in naher Zukunft sehr lange Aufsätze auf mich zu, in denen ich die Feinheiten der Dialoge zwischen Luke und Mara beleuchten kann. Ich freu mich also drauf, nächste Woche das Buch weiter zu analysieren. :)
 
Ich würde mich gerne an diesem Reread beteiligen, allerdings muss ich erstmal bis Kapitel 20 lesen, könnte also noch ein paar Tage dauern, bis etwas von mir kommt.
Edit: @lightside1985 Hast du eigentlich die "neue" Jubiläumsausgabe mit den Anmerkungen von Zahn und Mitchell?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben