Ryloth, Raumhafen von Kala`uun, Zoll-und Passkontrolle: Zoey und Yui und Beamter(NPC)
Es machte Zoey glücklich, so viel Neues zu sehen und erleben zu dürfen. Dieses Gefühl wurde schnell gebremst. Die Einreiseformalitäten und -bestimmungen! Sie landeten alle, kaum das Raumschiff verlassen, zuerst im Transitbereich. Nun standen alle an der Einreise-und Zollkontrolle der Imperialen an. Es standen ziemlich viele bewaffnete Uniformierte herum! Schließlich kam das Schiff aus der Neuen Republik! Unter ihren Abflugpapieren, die von ihrer Lektorin und gleichzeitiger Agentin für Zoey und Yui bestellt und über ein Reisebüro am Schalter des Raumhafens von Lianna hinterlegt worden waren, war auch ein begrenztes Aufenthaltsvisum für Zoey fürs Imperium beantragt und hinterlegt worden. Nach dem ihr ID-Chip, den sie zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand unter der Haut hatte, gelesen worden, alle Fingerabdrücke genommen und ihr Auge gescannt worden war, was dermaßen viel und überzogen war, kam es außerdem zu einer unbequemen Befragung durch einen Beamten. Nichts Ungewöhnliches, aber die Art und Weise des imp. Beamten, einem Menschen, keinem Twi`lek, war so fordernd und durchdringend, regelrecht eisig und lauernd, dass es Zoey ängstigte. Sie fühlte sich unwohl. Sie hatte eigentlich nichts zu verbergen, Yui schon. Und somit war Zoey natürlich nervös. Sie musste alles, was er längst durch den Chip wusste, wie Name, Geburtsplanet, Beruf und so weiter, nochmals wiederholen. Nervig!
“Was ist der Grund für ihren Aufenthalt hier?”
“Beruflicher Natur! Ich möchte mein Buch vermarkten.”
“Sie haben feste Termine und Ansprechpartner?”
“Ja, mich erwarten der Besitzer des Medienkaufhauses in Kala`uun Mister Olan und sein Geschäftsführer Mister Luroon.”
Zoey schlug das Herz bis zum Hals. Ihre Hände wurden eisig kalt. Damit war dem Imperialen klar, mit welchem Clan sie sich traf. Der Name verriet dies nämlich und zeigte auch sonst gewisse Eigenschaften an.
“Warum ausgerechnet auf Ryloth und überhaupt im Imperium?”
“Ich verkaufe nach dem geschlossenen Friedensvertrag mein Buch, was über imperiale Bürger, wie auch über Bürger der Neuen Republik handelt, Galaxie weit! Ich werde auch noch Bastion als Vertreter der Neuen Republik besuchen, um an der dort stattfindenden Benefizgala teilzunehmen und der Opfer des Krieges zu gedenken und einige Exemplare meiner Bücher zu spenden. Das ich nach Ryloth gekommen bin, hat einen geschäftlichen Grund. Das Volk von Ryloth ist bekannt, dass sie bemerkenswerte tüchtige Geschäftsleute und Handelsvertreter sind."
Allerdings sind die Twi`lek auch sehr gerissen, berechnend und charismatisch, dachte Zoey!
“Ihnen ist es nur gestattet sich innerhalb des Areals rund um den Raumhafen zu bewegen. Es ist zu ihrer eigenen Sicherheit!”
Zoey nickte rasch, denn das hatte sie unter den Einreisebestimmungen und -vorschriften gelesen und das Medienkaufhaus und das gebuchte Hotel lagen auch in diesem Viertel, allerdings würde sie wohl Probleme bekommen, dies einhalten zu können, da sie Yui`s Eltern suchen wollten und wer wusste schon, wo jene wohnten? Wenigstens der Name hätte schon ein Stückchen weiter geholfen, da man zum Teil Rückschlüsse daraus hätte ziehen können!
"Wo werden sie übernachten? Privat oder im Hotel? Haben sie gebucht?"
"Im Hotel Ryloth-Palais. Ja, wir haben fest gebucht! Für die gesamte Zeit unseres Aufenthaltes!"
Aus den Unterlagen ging hervor, dass Yui zu ihr gehörte und mit ihr gereist war. Endlich durfte sie weiter und Zoey atmete auf. Hinter ihr war nun Yui dran. Zoey zitterte daraufhin gleich noch einmal. Yui durfte als Einheimische überraschend schnell durch.
Sie musste dann leider noch einen ihrer vielen Koffer öffnen und von einem Droiden durchwühlen lassen, der all`ìhre sorgfältig gefalteten Kleider zerknitterte. Langsam kamen ihr Zweifel, ob sie das hier alles alleine schaffen würde!? Yui war eher ein Kind. Außerdem waren ihre Erinnerungen derart spärlich, dass man behaupten konnte, dass sie gegen Null gingen. Sie befanden sich alleine auf imperialem Gebiet inmitten eines Volkes, dass mit seinem Sklavenhandel Berühmtheit erlangt hatte. Obendrein war sie eine Frau, die hier bevormundet und beherrscht wurden und ihr waren vielleicht längst Kopfgeldjäger auf den Fersen. Sie hatte weder bisher Antwort von den Jedi, noch einen Personenschützer bekommen. Unwohlsein machte sich in Zoey breit. Auf dem Schiff hatte sie diese Ängste noch nicht verspürt. Und dann diese Beschränkungen, wo sie sich aufzuhalten hätte! Nicht einmal frei bewegen konnten sie sich.
Sie beruhigte sich selbst damit, auch eine Gemeinsamkeit zwischen ihrem Volk der Naboo und dem von Ryloth gefunden zu haben. Beide Welten waren nicht sonderlich technisch interessiert. Sie nutzten zwar die importierte Technik, doch trugen nichts zum techn. Fortschritt in der Galaxie bei. Als ob ihr dieser Gedanke etwas nutzen würde, war er dennoch ein klein wenig tröstlich. Zumindest für einen optimistisch denkenden Menschen wie es die Archäologin war.
Zoey machte sich mit ihrem Gepäck auf zu einem Taxi-Gleiter und nannte die Adresse des gebuchten Hotels. Auf der Fahrt fragte sie sich, ob hier alle unter Depressionen leiden würden, da die Bevölkerung immer unterirdisch und ohne Sonnenlicht in der Dämmerung lebten. Kurze Zeit später checkten sie im “Ryloth-Palais” ein. Ein Palast war es nicht, aber es war sauber und im gehobenen 3-Sterne-Bereich angesiedelt. Beim Auspacken der Sachen wurde Zoey klar, dass sie zu keinem Jugendamt oder zu einer anderen imp. Behörde gehen wollte. Nicht nach dem Gefühl, was sie bei der Einreise erlebt hatte. Außerdem wollte sie vermeiden, dass Yui ihr weggenommen, entrissen werden würde. Zum Schluss würde man Experimente an ihr veranstalten oder sie verschrotten und ihr Hirn töten. Sie waren im Imperium und die wahren Herrscher waren die Sith und über allen der Imperator! Das durfte sie nicht vergessen! Übers Holo-Net machte sie die Adresse eines Privatdetektivs aus. Er hatte sein Büro unweit des Hotels, eigentlich gerade mal 300m entfernt. Vielleicht könnte jener weiter helfen!
Doch in zwei Stunden sollte sie erstmal ins Medienkaufhaus kommen. Zoey hatte ein Gastgeschenk für den Inhaber und eins für den Leiter der Medienbuchhandlung an Bord des Schiffes gekauft, da sie wusste, dass so was erwartet wurde, wenn sich Geschäftsleute trafen. Dies wurde überall gerne gesehen, aber auf Ryloth war dies in besonderem Maße, fast zwingend, üblich! Dies wusste Zoey schon, seit dem sie sich als Studentin mit der Sprache beschäftigt hatte. Wenn man eine Sprache erlernt, beschäftigt man sich automatisch mit den Leuten, die diese muttersprachlich sprechen. Dazu gehörten ihre Geflogen-und Eigenheiten, ihre Sitten, Traditionen und Bräuche und ihr Planet.
Zoey hatte als Geschenke je einen hübschen Holo-Kalender von Naboo, ihrer Heimat gekauft. Er beinhaltete auch Bilder von der idyllischen Insel Varykino, dem Seenland mit seinen legendären Wasserfällen und der Hauptstadt Theed mit dem großen Platz, dem königl. Palast und auch mit der königl. Universität, an der Zoey angestellt war nebst archäolog. Museum und der Bibliothek. Alles altehrwürdige wunderschöne Gebäude mit seinen typisch runden Kuppeln.
Als sie dort in der Buchhandlung mit ihrem hellblauen schicken Kostüm eintraf, worin sie sehr attraktiv wirkte, wurde sie bereits erwartet. Förmlich, aber höflich begrüßte man sie und Zoey überreichte ihre Gastgeschenke, die gut ankamen. Die Archäologin ließ charmant ihre herausragenden Sprachkenntnisse einfließen, indem sie mit fließendem Ryl erklärte, das sie an der Universität, die auf einem der Fotos war, studiert hatte und dann selber dort bis vor kurzem selber lehrte und forschte. Wenn man als Gast in der jeweiligen Heimatsprache des Gastplaneten einige Worte sprach, wurde dies immer gern gehört, wurde geschätzt und positiv zur Kenntnis genommen und brach meist das Eis. So auch hier, natürlich in den angemessenen Grenzen des Geschäftlichen und unter Berücksichtigung der eher kühleren Art und Weise im Umgang der Twi`leks mit Fremden. Zoey brachte ihre Leseprobe, die sie an Bord des Passagierschiffes auf dem Hinflug so stark geübt hatte, perfekt rüber und es war oft ein:
“Aaah!” und “Oooh!”,
zu vernehmen, was bei dem Inhalt nicht verwunderlich und von Zoey beabsichtigt war. Danach wurden etliche Bücher verkauft, da die Zuhörer angebissen hatten und neugierig geworden waren. Zoey signierte etliche Bücher und die Standardstunde war schnell um.
Auf dem Rückweg im Taxi hörte sie die Ryloth-Holo-Net-News und darin war die Rede von ihrem Buch und das seit dem Verkaufsstart seit wenigen Stunden schon tausende Bücher aus Papier und nochmal so viele Folien über die Ladentheke gegangen waren. Zoey freute sich. Das Volk der Twi-lek galt als intelligent und intelligente Personen lasen viel. Auch dies war ein Grund für eine Reise nach Ryloth gewesen, doch der Hauptgrund saß im Hotel und wollte seine Eltern finden.
Zoey sah sich natürlich auf der Gleiterfahrt in der Gegend in den unterirdischen Straßen um und sah überall ihr Foto als Leucht-Holo-Werbung oder ihren Namen und das Buch. Und hier und da lief ihre Werbung ganz groß. So schön dies war, dies zu sehen und ihrer Eitelkeit und ihrem Ego schmeichelte, wurde Zoey aber auch mulmig. Ihr Aufenthalt hier war ebenfalls eingeblendet! Wie aufmerksam?! Aber, nicht schön! Zoey dachte an die Kopfgeldjäger! Sie war leicht aufzuspüren! Sie begann unwillkürlich zu frösteln.
Zoey ging dann mit Yui, die sie im Hotel abgeholt hatte, zu Fuß zum Büro des Privatdetektivs, da es in Hotelnähe lag. Sie betrat den Raum und kam sofort zur Sache:
“Guten Tag, mein Name ist Dr. Zoey Liviana Leon und ich habe ein Pflegekind angenommen, welches seine Eltern sucht, sich aber kaum an etwas erinnern kann. Ihr Aussehen hat sich aber nicht verändert. Ich hoffe, sie nehmen den Auftrag dennoch an. Ich fand das Mädchen in einer Rettungskapsel auf meiner letzten Archäologen-Mission auf Thearterra. Sie sind meine einzige Hoffnung! Wieviel nehmen sie pro Tag oder pro Stunde? Ich habe keine Ahnung, wie sie das Ganze berechnen werden!? Ich brauchte bisher noch nie einen Privatdetektiv. Die Behörden wollten wir außen vor lassen. Wir haben unsere Gründe. Einer davon ist unter Anderem unsere Beschränkungen, wo sich Touristen und Geschäftsleute anderer Herkunft nur auf Ryloth aufhalten dürfen. Yui kommt allerdings von Ryloth, sollte ich noch dazu sagen!”
Mit großer Erwartungshaltung und voller Vertrauen sah sie den Detektiv an.
Ryloth, Kala`uun, Detektivbüro: Zoey und Yui und der Detektiv