Um ihm einen guten Kern zu unterstellen muss man Moral anwenden, und genau dagegen richtet sich der Kommunismus eben auch. Die Aussage dass er sich durch den Menschen in die falsche Richtung entwickelt habe, ist ehrlich gesagt ziemlich aussagslos, da "der Mensch" eigentlich eine Pauschalisierung auf noch größerer Stufenleiter ist als beispielsweise "der Jude" oder "der Türke".
Womit wir wieder bei der Definition wären, ach herrje das wird hier langsam zu nem Running Gag daher werde ich mich ab hier generell an die Definition halten die aus meinem Zitat aus der Deutschen Ideologie hervorgeht. Der/Demzufolge wäre die Sowjetunion nicht nur nicht kommunistisch zu nennen, sondern so ziemlich als der antikommunistischste Staat der Weltgeschichte. Nicht nur dass Lenin und Konsorten sich nicht an die Grundprinzipien des historischen Materialismus hielten indem sie in einem so rückständigen Land wie dem Russischen Reich den Kapitalismus gleich mal überspringen wollten, wurden die Sowjets recht bald aufgelöst was zu mangelnder Vertretung des Proletariats in der Regierung führte. Nach dem Bürgerkrieg entledigte sich die Rote Armee auch mal schnell der Machnowtschina in der Ukraine, die zwar während des Bürgerkriegs eine nette Unterstützung gegen die Weißgardisten war, aber jetzt nicht mehr gebraucht wurde. Die Machno-Bewegung die viel mehr revolutionäres Potential hatte und per definitionem viel näher dran am Kommunismus als die UdSSR war wurde brutal zerschlagen wegen Differenzen zu der engstirnigen Ideologie der Leninisten.
Vom Spanischen Bürgerkrieg will ich gar nicht erst anfangen, wer mehr wissen will, oben rechts im Browser dürfte sich ein sehr nützliches Gimmick des Internets befinden
Ich glaub du hast mich falsch verstande - das hier war kein angriff auf den kommunismus, oder gar auf dich.
Ich sehe den Mensch nunmal etwas negativer - als ein Wesen das gern macht ansammelt und diese auch missbraucht wenn es keine Kontrolle gibt.
Ich wollte auch keine Diskussion über die Definition des Kommunismuses anstoßen.
Ich bezeichne nur das was in der UdSSR geschah, was in China geschah nicht als Kommunismus.
Wir haben uns nicht ohne Grund von dieser Bezeichnung gelöst. Zumindest wenn man bestimmte Jahrezehnte bedenkt - sprich den Stalinismus und den Maoismus.
Ah ja stimmt ja in der Demokratie gibt es bekanntlich keine Verbrechen.
Das habe ich nicht gesagt - es ist nur so das staatliche verbrechen wie massenmorde schwerer in einer demokratie umzusetzen sind als in einem totalitären System.
In einer Demokratie ist die Bevölkerung frei, sie darf sagen und denken was sie will. Sie wird nicht kontrolliert, die presse ist frei sie kann berichten was immer sie möchte.
In einem totalitären system gibt es diese freiheiten nicht.
Natürlich rede ich hier vom ideal zustand einer demokratie, den wir - meiner meinung nach - in deutschland nicht haben.
Es gibt hier vieles in Sachen Demokratie wo ich verbesserungswürdig finde.
Ich stelle dir eine einzige Frage und krieg die bitte nicht in den falschen Rachen: Hast du jemals ein Buch von Karl Marx in der Hand gehabt?
Könnte man so sagen...
Bitte was? Die meisten Menschen bräuchten stärkere Machtansprüche, der Sinn des Ganzen ist ja eben die Befreiung des Proletariats und der Menschheit im Ganzen.
Das ist schon klar - aber du siehst doch wo hin es führte. Ich bin doch gegener der freiheit, es ist auch nicht so das mir der kommunismus unsympathisch wäre. Ich bezweifel nur einfach das er umsetzbar ist.
Eine Ideologie an sich ist nichts weiter als ein Weltbild oder ein Konstrukt von Weltbilden. Und die sind offensichtlich von Menschen und oft auch für Menschen, wobei das an sich zu konfus ist ohne dass ich hier eine spezifizierte Motivation vor mir habe.
Das sehe ich anders - Meiner Erfahrung nach nützen solche dinge immer nur den wenigstens - die große masse wird verheizt in kriegen oder in armut gehalten, in unfreiheit - nimmt die einschränkungen ihrer rechte hin - und begründet wird es mit dem spruch "Für Vaterland, Kaiser, Gott, Religion, für die und die weltanschauung".
wait, die Verstaatlichung von öffentlichen Unternehmen? Iwas stimmt da wohl nicht so ganz.
Ich sagte ehmaligen Unternehmen, Strom, Wasserversorungen die früher in staatlicher hand war und nun privatisiert wurde. Meiner Meinung nach haben die Lebensgrundlagen der Menschen nicht in privater hand zu liegen.
Ob´s dir gefällt oder nicht, aber du hast dich in den Dienst der bürgerlich-demokratischen Strömung gestellt, aber den Fehler machen viele. Eigentlich die meisten wenn mans genau nimmt.
Na glaub mir - sehr bürgerlich bin ich nicht und ich entgeh dem bürgerlichen dasein auch seit jahren erfolgreich.
Ich hab keine ideologie wie du sie hast - die wirst du bei mir nicht finden.
Ich bin ein idealist. Ich glaube an freiheit, toleranz, Gerechtigkeit ich glaube auch daran das die demokratie sich noch weiter entwickeld, das sie besser wird als sie ist - ich habe punkte die ich mit den linken teile. Ich verachte das Geschrei der Vaterländer und auch patrioten sind mir suspekt.
Ich hab keinen Hang zu nationalistischen ideen, und ich verachte sie, genauso wie ich den nationalsozialismus verachte.
Mir ist dieses denken von "Volk und Rasse" zuwider, weil es gegen all das spricht an das ich glaube.
Egal in welchem land es auftritt - ob es in der Türkei ist oder in den USA, in Frankreich oder in den Niederlanden - es sind immer die selben ideen die man hört "Wir sind das bessere Vok, und die und die sind böse". Ich teile da deine Meinung und sehe es wie du das man gegen alle nationalisten sein sollte. Nationalisten aller Länder haben über all die selben ideen - und die selbe propaganda. Nur die Opfergruppen unterscheiden sich.
Wenn ich etwas bin - dann antinationalistisch und antirassistisch.
Es ist nun einmal Fakt dass der Holocaust ganz andere Dimensionen hatte, ich glaube das werde ich bei der Antwort auf Jedihammers Post genauer erläutern.
Wenn du mit Dimension die Grundlage meinst so stimme ich dir ohne vorbehalt zu. Ich muss dir aber ehrlich sagen das ich die Opferzahl als nachrangiges Argument betrachte.
Nicht etwa weil mich die vielen Opfer kalt lassen würden - sondern einfach nur weil es nichts an der grausamkeit des verbrechens ändert. Ob es 11.000 waren oder 11.000.000 die durch die Vernichtungspolitik der Nazis umkamen spielt keine Rolle - jeder einzelne war zu viel.
Ein Verbrechen bleibt ein verbrechen - ein getöteter mensch ist ein verlust für die ganze welt. Spielt es da eine rolle ob der mord industralisiert war?
Der Holokaust ist einmalig - da besteht kein zweifel, und es gibt nichts womit man ihn relativieren könnte - man kann keinen Völkermord relativieren, auch wenn die Spacken der NS-Szene dies immer wieder gern versuchen.
Und ich denke man sollte seine Augen aufhalten, und dafür sorgen das es nicht nochmal passiert.
Leider können wir es nicht verhindern, in Ruanda hat die Welt auch lange zu geschaut - eben so im Kosovo, auf dem Balkan...
Wir können es nicht verhindern weil wir dort nicht leben - aber wir können hier unsere augen aufhalten und gegen dieses gedankengut vorgehen.
Ich möchte hier nur klarstellen, dass ich in meinen vorherigen Ausführungen zum Islam keinerlei Pauschalisierung sehe, da ich mMn meine Kritik immer begründet habe. Wer in den Gedankengängen und Nachweisen Fehler oder Lücken findet, darf sich gern mit mir darüber auseinandersetzen, aber ich weigere mich eine solche strukturierte Ausführung als pauschal zu verurteilen. Meine Meinung ist nicht vom Himmel gefallen, sondern beruht auf einer längerfristigen Beschäftigung mit der Thematik meinerseits. Wirklich pauschalisierende Kommentare wie, "alle Muslime sind Terroristen," wirst du von mir nicht hören.
Du machst auch nicht unbedingt den Eindruck als ob du pauschalisierst und das du dich mit dem Thema befasst hast nehme ich dir auch ab.
Wir mögen zwar Dinge unterschiedlich bewerten - aber ich denke wir konnten beide unsere Unterschiedlichen haltungen begründen.
Das stimmt schon. Und trotzdem glaub ich dass man die verschiedenen heiligen Schriften auf einer moralischen Werteskala ganz gut einsortieren kann.
Leider passiert es in Diskussionen all zu oft, dass mit Hilfe der Argumentation die du hier auch vertrittst, von dem eigentlichen Kritikpunkt abgelenkt wird. Ich sehe das so ähnlich wie in der Kommunismus-Diskussion hier.
Sage ich: Der Islam befiehlt Leute umzubringen. Sagst du: Das Christentum hat Hexen verbrannt.
Sagt X: Der Kommunismus hat gemordet. Sagt Y: Die Nazis auch.
Das sind natürlich alles wahre Aussagen, ich finde aber, dass die verschiedenen Religionen und Ideologien ohne Bezug, unabhängig von einander, bewertet werden müssen. Denn nur wenn man sich auf den Kern einer Weltvorstellung konzentriert kann man diese richtig bewerten und einschätzen. Eine anschließende, vielleicht auch wichtige, Gegenüberstellung der Systeme untereinander, wäre dann sicherlich viel einfacher.
Ich hoffe das war jetzt logisch, ich hab schon mehrmals versucht das klarzumachen, aber ich hab mich wohl immer zu missverständlich ausgedrückt.
Ich denk ich hab mich auch nicht immer klar ausgedrückt.
Und ich denke wir menschen machen bei solten diskussionen den fehler, zumindest den ich mache, das ich nicht primär den Islam oder das christentum sehe, sondern eine Diskussion über religion.
Und es fällt mir schwer Religionen von einander zu trennen, da sie für mich einfach keinerlei bedeutung haben.
Wenn ich an Religionen denke seh ich die fehler aller drei religionen. Christentum, Islam, Judentum - und sie sind mir einfach unsympathisch - wie gesagt, ich bin kein freund von religionen. Der glaube an Gott ist wieder ein ganz anderes Thema. Daher hab ich diese beiden religionen in verbindung gebracht - nicht um zu etwas zu relativieren. Das ist nicht meine Art.
Es gibt nur einen Punkt wo ich tatsächlich das Christentum direkt mit dem Islam in Verbindung gebracht habe und das war der Punkt als es darum ging wie sich das christentum entwickeld hat, zur Zeit der Aufklärung. Das sollte die unterschiede in der entwicklung hervor heben.
Wir haben uns irgendwann von dem Christentum etwas gelöst - haben die wissenschaft und den humanismus, dem fortschritt eine chance geben.
Ich denke das uns der islam zum teil so gewaltätig vorkommt liegt daran das es in diesen ländern niemals eine solche aufklärung gab wie hier in europa.
Ich denke das hätte ich wohl direkt so ausdrücken sollen.
Ich frage mich (also keine einladung zur diskussion mit verschiedenen ansichten, sondern ehr ein ideenaustausch) ob man den Islam, das Christen und das Judentum wirklich so einfach trennen kann wie wir es als versuchen. Alle drei haben die selben wurzeln, vielleicht haben sie auch daher alle drei die selben fehler.
Vielleicht sehen wir es nur falsch - vielleicht gibt es wirklich dinge die bei allen drei schief gelaufen sind - nur in unterschiedlich starken ausprägungen.
Warum schließt du die Demokratie aus? Die ist auch anfällig für Verbrechen, wenn die falschen die Mehrheit bekommen ist die Demokratie schließlich sehr schnell dahin und das sogar auf legalem Weg. Das ist ihre große Schwäche.
Siehe oben - käm glaub ich blöd wenn ich das jetzt nochmal schreib^^
^Weswegen mir das christliche Menschenbild wesentlich logischer erscheint als das kommunistische. Egal ob man die Unzulänglichkeit des Menschen jetzt der Sünde zuschiebt oder dem evolutionären Motto, Survival of the fittest, das Problem bleibt, dass der Mensch in seiner Natur einfach egoistisch ist und für seinen eigenen Vorteil arbeitet, nicht für die Gemeinschaft. Und die Auflösung dieser Ursache für viele, wenn nicht alle, zwischenmenschlichen Probleme in der Formel "Liebe deinen Nächsten", also in kleinen Schritten, erscheint mir wesentlich durchdachter als die revolutionäre Errichtung der perfekten Gesellschaft. Denn so oder so. In die perfekte Gesellschaft kommen wir nie. Und dann mach ich lieber die gegenwärtige ein wenig besser, als mein Leben lang Revolution herbeizusehnen.
kann ich nur so unterschreiben - und handhabe ich eben so wie du - sprich das man die gegenwärtige lieber ein wenig verbessert - ich denke nur das sich unsere mittel und wege darin unterscheiden.