Tagespolitik allgemein

Wenn die Meldungen stimmen, dann haben die russischen Streitkräfte den Georgiern wohl gehörig den Arsch versohlt.
Georgiens Präsident Saakaschwili, der den Konflikt mit seiner Offensive verschärft hat rudert wohl jetzt zurück, und bietet Russland eine Waffenruhe an.
Er hat wohl mit einer stärkeren Unterstützung des Westens gerechnet
Aber der kann doch nicht wirklich geglaubt haben, dass sich irgendein westliches Land tatsächlich auf einen militärischen Konflikt mit Russland einlässt. Zumindest sollte es sich jetzt mit Georgiens Plänen, Teil der NATO zu werden erstmal erledigt haben. Was soll man mit einem solchen ständigen Sicherheitsrisiko auch anfangen? Das wäre vollkommen unverantwortlich.

Ich weiß allerdings auch nicht, was ich von den russischen Angriffen auf das georgische Kernland halten soll. Meiner Ansicht nach schießt man da etwas über das Ziel hinaus. Ebenso mit der Entsendung der Schwarzmeerflotte nach Abchasien. Mal abwarten, was sich da noch alles tut.

EDIT
Wie eben auf BBC zu lesen, zieht Georgien sich anscheinend aus Süd-Ossetien zurück. Derweil greift die russische Luftwaffe einen Fliegerhorst nahe Tiflis an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber der kann doch nicht wirklich geglaubt haben, dass sich irgendein westliches Land tatsächlich auf einen militärischen Konflikt mit Russland einlässt. .

Der muß das wohl geglaubt haben.
Anderst kann ich mir diesen absolut unsinnigen massiven Angriff nicht erklären.

Zumindest sollte es sich jetzt mit Georgiens Plänen, Teil der NATO zu werden erstmal erledigt haben. Was soll man mit einem solchen ständigen Sicherheitsrisiko auch anfangen? Das wäre vollkommen unverantwortlich..

Der Beitritt zur NATO ist wohl auf längere Zeit passe.
Es bleibt überhaupt abzuwarten, wie der Staat Georgien in Zukunft weiter aussehen wird.
Ob er bestehen bleibt, ob er besetzt wird oder vom Lakaienstaat Washingtons zum Lakaienstaat Moskaus wird.

Ich weiß allerdings auch nicht, was ich von den russischen Angriffen auf das georgische Kernland halten soll. Meiner Ansicht nach schießt man da etwas über das Ziel hinaus. Ebenso mit der Entsendung der Schwarzmeerflotte nach Abchasien. Mal abwarten, was sich da noch alles tut.

Die Angriffe auf das georgiesche Kernland sind normale Folgen eines Krieges.
Man versucht hier die militärische und politische Infrastruktur zu treffen und wohl auch den Nachschub zu stören.
Auch will man Georien eine harte Lehre erteilen.
Mich persönlich wundert allerdings das etwas zurückhaltende Agieren des russischen Militärs.
Ich hätte doch massivere und härtere Schläge, vorallem aus der Luft gegen Tiflis erwartet.

EDIT
Wie eben auf BBC zu lesen, zieht Georgien sich anscheinend aus Süd-Ossetien zurück. Derweil greift die russische Luftwaffe einen Fliegerhorst nahe Tiflis an.

Laut Nachrichtenmeldungen hat Saakaschwili erklärt, daß er nur das Bergen von Verletzten ermöglichen will und die Truppen nur etwas zurück nimmt.
Die Truppen sollen zunächst in Südossetien bleiben und die Kämpfe auch weitergehen.
 
Der muß das wohl geglaubt haben.
Anders kann ich mir diesen absolut unsinnigen massiven Angriff nicht erklären.

Er muss sich aber anscheinend gehörig verzettelt haben, denn EU und USA protestieren ja noch nicht einmal besonders harsch gegen Russland. Bush hat vor kurzem Russland dazu aufgefordert keine Ziele außerhalb Südossetien anzugreifen. Ansonsten hört man nur Forderungen nach Waffenruhe. Wirklich pro-georgisch hört sich das alles nicht an. Wenn er noch nicht einmal wirkliche mentale Unterstützung bekommt, wie sehr muss ein Mann sich dann getäuscht haben?
 
Ich schätze mal, dass Saakaschwili die innerpolitischen Problemzonen Abchasien und Südossetien einfach im Schatten der olympischen Spiele irgendwie lösen wollte und deswegen mal ein paar militärische Schläge geführt hat.
Das Russland so hart reagieren würde, hat er 100% nicht erwartet, sonst hätte er niemals einen solchen Schlag gewagt. Denn eine Unterstützung des Westens gegen Russland hatte er sich mit Sicherheit nicht erwartet.
Die Verletzen sollen nun durch einen Korridor gerettet werden und der erste auflodernde Konflikt ist etwas zurückgegangen. Ich hoffe, dass durch diplomatische Maßnahmen nun ein wenig Ruhe in die Region gebracht werden kann, denn eine echte Chance hätte Georgien eh nicht und es würde wohl zu einem Dilemma für das kleine Land werden!
 
Die Führung Georgiens wird immer lächerlicher.
Erst eröffnen sie ohne Not die Kampfhandlungen, und jetzt, als es klar wird daß die Hilfe aus dem Westen ausbleibt betteln sie verzeifelt um einen Waffenstillstand.

Südossetien: Georgien verkündet einseitigen Waffenstillstand - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

In den Hauptstädten des Westens scheint man ebenfalls zu übersehen, wer die ersten Schüse abgegeben hat.

Hätte ich in Russland etwas zu sagen, so würde ich Georgien eine dermaßen harte militärische Lektion erteilen, die man dort in den nächsten 150 Jahren nicht vergessen wird.
 
Dieser Konflikt zeigt all den Bananenrepubliken, die sich im Zuge des sogenannten "Kampfes gegen den Terror" den USA an den Hals geworfen haben, wieviel das im Ernstfall wert ist. Die USA lassen jeden vor die Hunde gehen, wenn vitale amerikanische Interessen das geboten erscheinen lassen.

Gerade Europa muss das langsam mal klar werden, aber irgendwie herrscht immer noch die Vorstellung vor, die Amerikaner sind aus purer Nächstenliebe hier und werden uns mit ihrem im Vergleich gewaltigen Waffenpotential noch die nächsten 1000 Jahre gegen alle Bedrohungen verteidigen, so dass man sich selber nicht mehr gross darum kümmern muss.
 
Dieser Konflikt zeigt all den Bananenrepubliken, die sich im Zuge des sogenannten "Kampfes gegen den Terror" den USA an den Hals geworfen haben, wieviel das im Ernstfall wert ist. Die USA lassen jeden vor die Hunde gehen, wenn vitale amerikanische Interessen das geboten erscheinen lassen.

Unterstützung im Kampf gegen den Terror ist noch lange kein Freifahrtschein für größenwahnsinnige Pläne.
 
Es wird ein nachspiel haben

Oh welch sinntiefe, ausdrucksvolle und wichtige Aussage:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
Warum halten Leute wie Du, bevor sie solchen nichtssagenden Unsinn lallen nicht einfach die Klappe ?
Ist es denn so wichtig, die Beitragszahl zu erhöhen, egal wie sinnvoll der Beitrag ist ?


Dieser Konflikt zeigt all den Bananenrepubliken, die sich im Zuge des sogenannten "Kampfes gegen den Terror" den USA an den Hals geworfen haben, wieviel das im Ernstfall wert ist. Die USA lassen jeden vor die Hunde gehen, wenn vitale amerikanische Interessen das geboten erscheinen lassen.

Gerade Europa muss das langsam mal klar werden, aber irgendwie herrscht immer noch die Vorstellung vor, die Amerikaner sind aus purer Nächstenliebe hier und werden uns mit ihrem im Vergleich gewaltigen Waffenpotential noch die nächsten 1000 Jahre gegen alle Bedrohungen verteidigen, so dass man sich selber nicht mehr gross darum kümmern muss.

Herr Großadmiral, diesen Post unterschreibe ich zu 100%


Unterstützung im Kampf gegen den Terror ist noch lange kein Freifahrtschein für größenwahnsinnige Pläne.

Richtig.
Und genau das hätte man Herrn Saakaschwili klar machen müssen, bevor er glaubte, gegen Rusland in den Krieg ziehen zu können.
 
Jedihammer schrieb:
Hätte ich in Russland etwas zu sagen, so würde ich Georgien eine dermaßen harte militärische Lektion erteilen, die man dort in den nächsten 150 Jahren nicht vergessen wird.
Widerspricht das nicht deiner Einstellung der Erhaltung der staatlichen Integration mit Waffengewalt? Südossetien und Abchasien sind anerkannte Bestandteile der Georgischen Nation. Diese versuchen jedoch mit Gewalt sich vom Staat zu lösen und sich Russland anzuschließen.

Nach dieser Logik handelt Georgien doch nur nach deinen Maßstäben. Russland hat mit seinen Soldaten auf georgischem boden absolut nichts zu suchen. Diese Konflikte sind innergeorgische Angelegenheiten, die Russland nichts angehen.
 
Widerspricht das nicht deiner Einstellung der Erhaltung der staatlichen Integration mit Waffengewalt?

Ich habe das Anrecht Georgiens auf sein Staatsgebiet nicht in Frage gestellt.
Dies ist hier in mehreren Post nachzulesen.

Südossetien und Abchasien sind anerkannte Bestandteile der Georgischen Nation.

Auch das habe ich ich in Post 314 ,318, 320 ganz klar bejaht.

Diese versuchen jedoch mit Gewalt sich vom Staat zu lösen und sich Russland anzuschließen.

Soweit ich es verstehe, versuchen Südossetien und Abchaichen sich für unabhänig zu erklären.
Dies zwar mit der Unterstützung Russlands, aber es geht ihnen zunächst nur um die Unabhänigkeit.
Auch dies ist nach dem internationalen Recht und auch nach meiner Auffassung nach illegal, aber es ist interessant zu sehen, wie hier vom Westen mit zweierlei Maß gemessen wird.


Nach dieser Logik handelt Georgien doch nur nach deinen Maßstäben. Russland hat mit seinen Soldaten auf georgischem boden absolut nichts zu suchen. Diese Konflikte sind innergeorgische Angelegenheiten, die Russland nichts angehen.

Hier ist jedoch ein Aspekt zu berücksichtigen, den Du wohl übersiehst, bzw. übersehen willst.
Die Offensive der Georgier richtete sich auch gegen die russischen Truppen in Süsossetien.
Diese Offensive richtete sich nicht nur dem Zweck zu, die Gebiete zurück in Staatsgebiet zu holen, sondern auch ganz klar gegen Russland.

Auch würde ich Georgien zur russischen Interessensphäre zählen.
In dieser Interessensphäre versuchen die USA und der westen Stützpunkte gegen Russland zu etablieren.
Das kann sich Russland nicht gefallen lassen.

Daß Süd und Mittelamerika zur Interessensphäre der USA gehören erkennt man im Westen vorbehaltlos an.
den Russen gesteht man diese Ansicht im kaukasus nicht zu.
Seltsam.seltsam.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ich will es mal mit den Worten von General Curtis Emerson LeMay während der Kuba-Krise sagen.
Dieser sagte damals :"Der rote Hund gräbt im Hinterhof der USA und muss dafür bestraft werden"


Der US-Hund gräbt im Moment im Hinterhof von Russland.
Gerorgien ist ein williges Werkzeug der USA, und hat nicht nur im Hinterhof Russlands gegraben, sondern hat sogar nach Russland geschnappt.
Und Washigtons Hund hat sich darauf verlassen, daß sein Herr ihm zur Hilfe eilt.
Doch sein herr hat den Hund im Stich gelassen, wie es zu erwarten war.
Zetzt soll und muß Georgien auch die Zeche dazür bezahlen, daß es sich zum Büttel fremder Mächte machen lies.


Fakt ist, daß die Bundesrepublik Jugoslawien formal im bezug auf dern Kosovo auch im Recht war.
Und doch wurde der Angriff des Westens auf dieses Land von der "Weltgemeinschaft" hingenommen.
Russland macht hier im Bezug auf Südossetien das Gleiche.
Die "Weltgemeinschaft", welche doch ach so neutral ist, mög auch dies bitte hinnehmen,obwohl Georgien im Bezug auf Südossetien im Recht ist.
 
Auch würde ich Georgien zur russischen Interessensphäre zählen.
In dieser Interessensphäre versuchen die USA und der westen Stützpunkte gegen Russland zu etablieren.
Das kann sich Russland nicht gefallen lassen.

Das ist ein entscheidender Punkt. Die "Kuba-Krise" hatte damals gezeigt, dass die USA es sich auch nicht gefallen lassen würden, dass die Russen in ihrem Hinterhof Militärstützpunkte etablieren mit denen die USA in unmittelbare Reichweite kommen.

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gibt es für die Russen die besorgniserregende Entwicklung, dass EU und NATO immer näher an sie heranrücken und immer mehr Ostblockstaaten den Anschluss an den Westen und insbesondere die USA suchen. Es ist doch klar, dass die Russen sich das nicht ewig untätig ansehen werden.

Gestern kam im "heute journal" ein in seiner Naivität wirklich mitleiderregendes Interview mit dem ehemaligen CDU-Generalsekräter Polenz, der heute Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses des Bundestags ist. Auf die Frage des Moderators, ob es nicht irgendwie logisch ist, dass die Russen sich ein wenig "eingekreist" fühlen, da der Westen ihnen mit seinen neuen Verbündeten, Raketenabwehrschild usw. in Osteuropa immer näher auf den Pelz rückt meinte er, dass man das aus russischer Sicht vllt. so sehen könne. Allerdings sei diese Sorge völlig unbegründet, da es NATO und EU bei ihren Bemühungen um neue Verbündete doch immer nur um Verbreitung von Demokratie und Menschenrechten gehe und man keinerlei negative Absichten in Bezug auf Russland habe.

Da kommen einem fast die Tränen.
 
@ Jedihammer: Deine Argumentation hinkt aber auch leicht. Was haben denn die russischen Truppen in Südossetien zu suchen? Wie ich schonmal geschrieben habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass Georgien versucht hat, Russland anzugreifen, sondern lediglich im Land aufräumen wollte. Und das gefiel den Russen gar nicht.
Also ich sehe hier weder Georgien noch Russland im Recht, aber ich muss Iron Fist in Bezug auf dich zustimmen.
Und ich hoffe nicht, dass Russland Georgien eine militärische Abfuhr erteilt, denn darunter würde nur das Volk leiden, was für die aktuelle Situation ungefähr gar nichts kann!

Was das zitierte Interview angeht, kann man wirklich nur zum Taschentuch greifen! Allerdings hat der Typ glaube ich das Richtige gemeint! Und zwar in etwa folgendes: "Wir sollten aufhören, immer nur Russland gegen den Westen zu denken und anfangen, Russland MIT dem Westen zu denken."

Natürlich gibt es bis heute extreme Unterschiede in den Interessensbereichen der beiden angesprochen Großmächte, aber im Kern liegen sie heute, im Vergleich zu der Situation vor 20 Jahren, auf einer Linie!
 
Was haben denn die russischen Truppen in Südossetien zu suchen?

Das sind "Friedenstruppen", die seit 1992 den Waffenstillstand zwischen den Separatisten und der georgischen Regerung überwachen. Natürlich kann man sagen, dass die nicht wirklich neutral sind (ebensowenig wie die NATO Friedenstruppen im Kosovo), nichtsdestoweniger sind die dort aufgrund eines Abkommens, dass die georgische Seite unterzeichnet hat.
 
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gibt es für die Russen die besorgniserregende Entwicklung, dass EU und NATO immer näher an sie heranrücken und immer mehr Ostblockstaaten den Anschluss an den Westen und insbesondere die USA suchen. Es ist doch klar, dass die Russen sich das nicht ewig untätig ansehen werden.
Nur so nebenbei. Das Heranrücken - wie du es umschreibst - widerspricht sogar gegen die Verträge welche mit Russland in den 90ern geschlossen wurden.
Putin hatte ja schon darauf hingewiesen, worauf die Medien hierzulande ihn zu Buhmann deklarierten. Wo Putin dem Westen in jener Rede gedroht haben soll, erschließt sich mir bis heute nicht. Der Kurs den Russland nun einschlägt ist schlicht und einfach die Konsequenz dessen, was der Westen allem voran die USA sich herausgenommen und insbesondere der Ignoranz über Putins damaligen Anliegen haben. Es hätte nicht so weit kommen müssen. Naja jetzt wird den Leuten wohl so langsam mal wieder in Erinnerung gerufen, dass die USA nicht die absolute Weltmacht darstellt, als die sie sich gerne präsentiert.
 
@ Jedihammer: Deine Argumentation hinkt aber auch leicht. Was haben denn die russischen Truppen in Südossetien zu suchen?

Wurde Dir die Frage bereits von Mitth'raw'nurodo beantwortet ?



Wie ich schonmal geschrieben habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass Georgien versucht hat, Russland anzugreifen, sondern lediglich im Land aufräumen wollte.

Die Offensive, welche Georgien gestartet hat, richtet sich ganz klar auch gegen die rusischen Truppen in Südosetien.Dies kann man sehr wohl als Angriff auf Russland werten.
Wie bereits gesagt sind die Truppen Russlands Aufgrund eines Vertrages im Land, den auch Georgien unterzeichnet hat.

Also ich sehe hier weder Georgien noch Russland im Recht, aber ich muss Iron Fist in Bezug auf dich zustimmen.

Warum ?
Das Recht auf sein Territorium habe ich Georgien doch gar nicht abgesprochen.
Nur hat Georgien sich hier von seinem großen Bruder in Washington wohl zu einer Dummheit hinreissen lassen und man wollte wohl sehen, wie weit man den russischen Bären reizen könne.Anderst kann ich mir diese Dummheit von Seiten georgiens nicht erklären.
Hier nur mal eine kurzer Vergleich der Streitkräfte Russlands und Georgiens :

Der Sieger heißt Putin | Frankfurter Rundschau - Aktuell


Für diese abgrundtiefe Dummheit sollte man Georgien eine gewaltige Lektion erteilen. Damit ihnen für immer die Lust vergeht, sich mit dem russischen Bären im Dienste anderer Mächte anzulegen.


Und ich hoffe nicht, dass Russland Georgien eine militärische Abfuhr erteilt, denn darunter würde nur das Volk leiden, was für die aktuelle Situation ungefähr gar nichts kann!

Die Verantwortung für das Leiden der Bevölkerung liegt i.m.A. einzig und alleine beim Präsidenten Georgiens.
Da passt ein Zitat der Briten aus dem II.WK, welches über den bombardierten deutschen Städten abgeworfen wurde.
Ich passe es mal dem heutigen Konflikt an : "Denk bei jeder Bombe drann, diesen Krieg fing Saakaschwili an."
Aber vieleicht ist die Aktion Russlands anderen Saaten/Staatsführern eine Warnung, was geschehen kann, wenn man den falschen Propheten glaubt.


Natürlich gibt es bis heute extreme Unterschiede in den Interessensbereichen der beiden angesprochen Großmächte, aber im Kern liegen sie heute, im Vergleich zu der Situation vor 20 Jahren, auf einer Linie!

Die Großmächte liegen m.E. nicht auf einer Linie.
Es gibt immer noch Interessenbereiche, die unveränderlich mit der jeweiligen Großmacht verbunden sind, und ein solches Gebiet ist der Kaukassus.


Das ist ein entscheidender Punkt. Die "Kuba-Krise" hatte damals gezeigt, dass die USA es sich auch nicht gefallen lassen würden, dass die Russen in ihrem Hinterhof Militärstützpunkte etablieren mit denen die USA in unmittelbare Reichweite kommen.
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Die wird in der westlichen Welt und vor allem in den westlichen Medien als berechtigt angesehen. Die russischen Maßnahmen hingegen werden mal wieder in die Nähe des Teufels gestellt.
Wenn ich mir die heutigen Kommentare z.B. in der FR oder der FT Deutschland durchgelesen habe, da stehen mir die Haare zu Berge.
Überall sind bluverschmierte und verletzte Zivilisten auf den Titelseiten zu sehen.
Ich kann mich nicht an solche Bilder erinnern, die verwundete Zivilisten in Afghanistan oder dem Irak zeigten(ausser damals im Stern).
Und jeder Kommentator empört sich über die russischen Angriffe auch auf das georgiesche Kernland.
Hallo, da wird Krieg geführt.
Und im Krieg greft man eben auch das feindliche Hinterland an.
Was soll da jetzt so verwerflich sein.
Die westlichen Gesellschaften und vorallem die westlichen Massenmedien sind und bleiben in ihrer Masse gleichgeschaltete, mit zweierlei Maß messende "Einrichtungen"
Egal was wir tun ist gut, muß gut sein, weil wir ja die Moral gepachtet haben:rolleyes::rolleyes:
Und alles was die anderen machen ist schlecht.
Denn die Moral ist ja auch unserer Seite.:rolleyes::rolleyes:

Dies ist die Grundeinstellung des Westens.

Fragt sich bloß, wer die schlimmeren Heuchler von beiden Lagern.

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gibt es für die Russen die besorgniserregende Entwicklung, dass EU und NATO immer näher an sie heranrücken und immer mehr Ostblockstaaten den Anschluss an den Westen und insbesondere die USA suchen. Es ist doch klar, dass die Russen sich das nicht ewig untätig ansehen werden.
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Es war und ist zwar zu verstehen, daß die ehemaligen Staaten des Ostblocks nicht mehr unter russiche Kontrolle geraten wollen, aber man von seitens des Westens in der Zeit der russischen Schwäche nach dem Zusammenbruch der UDSSR jedwedes Gespür für die Empfindlichkeiten und Sicherheitsinteressen Russlands vermissen lassen.Die Nato rückte immer näher an die Grenze Russlands heran, obwohl dies in großen Teilen den Verträgen aus den 90er Jahren, die Talon angesprochen hat wiederspricht.
Man versucht Russland tatsächlich einzukreisen.
Doch diese Zeiten sind so wohl jetzt vorbei.
Der russische Bär hat wieder Zähne und Pranken.


Putin hatte ja schon darauf hingewiesen, worauf die Medien hierzulande ihn zu Buhmann deklarierten. Wo Putin dem Westen in jener Rede gedroht haben soll, erschließt sich mir bis heute nicht..

Es hat an Mahnungen und Warnungen aus Moskau, auch schon vor der Präsidentschaft Putins, nicht gefehlt.
Man hat immer wieder darauf hingewiesen, daß irgendwann die Geduld Russlands erschöpft ist.
In den Zeiten der Schwäche konnte man dies ignorieren.
Aber es ist schon seit einiger Zeit zu beobachten, daß Russland durch seine Verkäufe von Öl,Erdgas usw. seine Finanzprobleme etwas in den Griff bekam und auch militärisch wieder stärker wurde.
Man wird jetzt wieder eher auf Russland Rücksicht nehmen müssen.

Der Kurs den Russland nun einschlägt ist schlicht und einfach die Konsequenz dessen, was der Westen allem voran die USA sich herausgenommen und insbesondere der Ignoranz über Putins damaligen Anliegen haben. Es hätte nicht so weit kommen müssen. Naja jetzt wird den Leuten wohl so langsam mal wieder in Erinnerung gerufen, dass die USA nicht die absolute Weltmacht darstellt, als die sie sich gerne präsentiert.

Nein, man hätte es nicht soweit kommen lassen müssen.
Aber man hat Russland immer mehr gedemütigt und eingekreist, das jetzt der Moment gekommen ist, wo Russland einfach gar nicht mehr anderst kann, als den Kurs zu fahren, den es jetzt fährt.
 
Georgien ist sicher für die Eskalation verantwortlich oder hat Russland zumindest mit dem Vorstoss den idealen Vorwand geliefert, militärisch fertige Tatsachen herzustellen. Aber die Antwort Russlands darauf ist meines Erachtens absolut nicht gerechtfertigt, trägt keinesfalls zu einer Deeskalation bei und wenn angesichts der russischen Übermacht und deren unerwarteten harten Gegenwehr durchaus die bereitschaft auf georgischer Seite vorhanden war, einen Waffenstillstand zu schliessen, dann finde ich, muss das russische Handeln ganz klar verurteilt werden.

Russland möchte anscheinend gewisse strategisch wichtige Ölpipelines unter direkte oder indirekte Kontrolle nehmen, die durch das abtrünnige Gebiet laufen (ist das richtig? habe das so gelesen, aber man weiss ja wirklich nie bei den Medien). Wenn das so ist, dann hat Russland doch nur auf eine Provokation gewartet, bei der man so hart einschreiten kann und da stehen doch eher wirtschaftliche Interessen im Vordergrund (Öl-Abhängigkeit Europas von Russland als Druckmittel) als die so genannte "Umzingelung".
 
Wie wohl soeben verlautete hat der Russusche Präsident Medwedew den Truppen in Georgien die sofortige Beendigung der Kampfhandlungen befohlen. Die Operation sei erfolgreich abgeschlossen worden, die russischen BÜrger seien sicher und der Aggressor entsprechend abgestraft worden. Gleichzeitg erging jedoch die Order die Kämpfe wieder aufzunehmen, wenn erneute russische Zivilisten angegriffen werden.

Spuk vorbei?

@Jedihammer
Was nun die Finanzkraft Russlands angeht: Russland gilt unter Experten derzeit als eines der reichsten Länder der Erde. Die bodenschätze die Russland in Händen hält sind enorm. Nicht nur in Form von Gas und Erdöl sondern auch in Form von Edelmetallen. Seid Putin Präsident ist, hat der Russische Staat Goldreserven von enormer Größe angehäuft genaue Zahlen kenne ich nicht aber es ist weitaus mehr als die EZB in Ihren Tresoren lagert. Zwar ist dieser Reichtum noch nicht bei der Bevölkerung angekommen wie es wünschenswert wäre, aber es wäre falsch, wie du ja sagtest, Russland heute noch als Arm darzustellen.

Und zum Schluss meine persönliche Meinung: Ich sehe Europa lieber angelehnt an Russland als an den USA. Und wenn wir uns aufgrund dessen die Rohstoffmärkte der Zukunft sichern können ist mir Russland als Partner lieber als die USA. Lieber von dem kaufen der es hat als von dem abhängig sein der die Quellen mit Gewalt erschliessen muss.
 
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