Tagespolitik allgemein

Die Lager in welche die Uiguren inhaftiert werden mit deutschen KZs in 3. Reich zu Vergleichen geht mMn auch zu weit. Hat dann schon wieder was von Holocaust relativierung.

Welcher Begriff für Örtlichkeiten, in denen eine bestimmte Volksgruppe interniert wird, um deren Kultur restlos auszulöschen, fändest du denn besser?

Grüße,
Aiden
 
Der Begriff "Konzentrationslager" ist nicht auf den Nationalsozialismus zu beschränken. Für diese Erkenntnis muss man lediglich die Begriffsklärung auf der Wikipedia öffnen. Dauert zwei Minuten und dann kann man sich auch das Framing sparen, dass jemand den Holocaust relativieren würde, weil dieser eine bestimmte Vokabel benutzt hat.
 
Welcher Begriff für Örtlichkeiten, in denen eine bestimmte Volksgruppe interniert wird, um deren Kultur restlos auszulöschen, fändest du denn besser?

Grüße,
Aiden

Umerziehungslager würde da eher passen. Besonders da es schon eher zu den gleichnamigen equivalenten welche es zum Beispiel in der Sovietunion und dem 3. Reich passt.

Der Begriff "Konzentrationslager" ist nicht auf den Nationalsozialismus zu beschränken. Für diese Erkenntnis muss man lediglich die Begriffsklärung auf der Wikipedia öffnen. Dauert zwei Minuten und dann kann man sich auch das Framing sparen, dass jemand den Holocaust relativieren würde, weil dieser eine bestimmte Vokabel benutzt hat.

Als ob sich in der Uiguren Sache jemand an Definitionen halten würde. Wird ja auch behauptet es würde ein Genozid gegen die Uiguren stattfinden. Weder werden sie zwanghaft vertrieben noch systematisch ermordet. Was dort stattfindet ist per Definition ein Ethnozit.

Konzentrationslager =/= Vernichtungslager

Im erweiterten Sinne natürlich nicht aber in ihrer Konsequenz wahren sie es in Deutschen Kontext aber immer.
 
Mein Bruder hat lange in Shenzen gelebt. Ihm hat es sehr gefallen. Hat jetzt auch eine Chinesische Frau. Ich denke man kann China nicht mit Russland oder NordKorea vergleichen. Klar ist nicht alles Rosig. Aber es ist auch nicht das Horrorland wie viele denken. Einfach mal hingehen und selber ein Urteil fällen würde ich sagen. Ich war jetzt schon einige male dort. Hefei, Tianjin,Shangai, Guangzhou ,Hongkong.Peking etc Auch geschäftlich war man immer sehr offen und Freundlich. Und ihr System funktioniert , zumindest Wirtschaftlich haben viele einen sehr hohen Lebensstandart und leben viel besser als wir damals in Mexico * westliche Demokratie*

Als Tourist oder Geschäftsmann aus dem Ausland, von dem man sich etwas erhofft, und den man daher bei Laune halten muss, erfährt man ein diktatorisch geführtes Land idR ein wenig anders, als wenn man ein Einheimischer ist, der aus irgendeinem Grund das Missfallen der Regierung erregt.

Im erweiterten Sinne natürlich nicht aber in ihrer Konsequenz wahren sie es in Deutschen Kontext aber immer.

Nein, waren es nicht. Es gab reine Vernichtungslager wie z.B. Auschwitz-Birkenau oder Treblinka, und es gab eine Vielzahl anderer Lager, in denen zB Zwangsarbeiter untergebracht waren oder Regimegegner wie Sozialisten, Kommunisten, Geistliche usw., die aber nicht per sé zur Vernichtung ausersehen waren.

C.
 
Kollegen waren vor ca. 10-15 Jahren mal in China auf Konferenz, aber mehr im Landesinneren. Sie meinten sie hatten immer „Aufpasser“ die sie auf Schritt und Tritt überwachten und konnten sich nicht frei bewegen.

Mag sein dass sich da im letzten Jahrzehnt einiges verbessert hat, aber die Berichte der Kollegen von damals klangen jetzt nicht so erquickend.

Ich selbst war bisher nur in Peking am Flughafen, den fand ich derart chaotisch dass ich wenig Lust habe da noch mal zurückzukehren.

Edit: Ach so, und in Hong Kong war ich mal. Aber das zählt ja eher nicht.
 
Kollegen waren vor ca. 10-15 Jahren mal in China auf Konferenz, aber mehr im Landesinneren. Sie meinten sie hatten immer „Aufpasser“ die sie auf Schritt und Tritt überwachten und konnten sich nicht frei bewegen.
Kann ich jetzt nicht so unterschreiben. Ich war auch schon im Landesinnern und auch in Peking, selbst das Grab Maos etc konnte man ohne **Aufpasser oder sonst was besuchen**
Und ich war dort auch zu Besuch bei der Familie meines Bruders. Ich glaube viele haben ein falsches Bild von China. Das Nachtleben hat es in sich und unterdrückt kamen die mir nicht vor. Mag schon sein das es solche Fälle gibt. Aber das ist als würde ich in die Usa gehen und von den Obdachlosen und Drogenabhängigen aufs ganze Land schliessen. Shenzen zb ist Bombastisch und man kann sich das gar nicht vorstellen wenn man nicht dort war.
 
@Aztlan Ich kann noch mal recherchieren aber die Konferenz war definitiv abseits der bekannten Tourismus Zentren.

Edit: Ok, es war überraschenderweise doch Peking, und zwar im Jahr 2011. Aber ich verstehe den Grund der Verwechslung. Der Onkel meines Schwagers war auch ständig auf Geschäftsreisen in China und war stellenweise Wochen lang dort, und er war aber dann in Städten unterwegs von denen die meisten im Westen wohl nie was gehört haben.

Die Geschichte mit den "Aufpassern" stammt dennoch von meinen damaligen Kollegen. Also: Peking im Jahr 2011.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt war auch schon im Landesinnern abseits von den Touristen Orten. Und konnte das mit den Aufpassern nicht beobachten. Generell habe ich mich sehr sicher dort gefühlt. Sicherer als in Manchen Orten hier in Europa auf jedenfall.
Ich empfehle selber mal zu reisen und sich ein eigenes Bild zu machen. Generell hat es tolle Orte und Kultur. Die Verbotene Stadt zb kann ich nur ans Herz legen. Waren sogar an der Grenze zu Tibet und es gab keinen Aufpasser.Und das Nachtleben und die Märkte sind sehr schön. Die Einheimische waren immer sehr interessiert und Freundlich. Mehr als zb in Japan.

Die Geschichte mit den "Aufpassern" stammt dennoch von meinen damaligen Kollegen. Also: Peking im Jahr 2011.
Ich war mehrmals in Peking auch in Regierungsgebäude/Grab Mao etc etc und nie Aufpasser gesehen oder gehabt (auch Geschäftlich)
 

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Und ich war dort auch zu Besuch bei der Familie meines Bruders. Ich glaube viele haben ein falsches Bild von China. Das Nachtleben hat es in sich und unterdrückt kamen die mir nicht vor.

Wenn man zwischen 1934 und 1938 nach Deutschland gereist ist, war das Nachtleben in Berlin vermutlich auch bombastisch. Restaurants, Cafés, Badeanstalten usw. waren gut besucht, die Menschen gut genährt und größtenteils zufrieden. In Diktaturen gibt es immer Menschen, die sich da ganz gut einrichten, das Schlechte ausblenden, und denen es gut geht, weil sie in der Masse mitschwimmen und nicht weiter auffallen, oder die sogar mit der diktatorischen Politik einverstanden sind, da sie vom System profitieren.
Umerziehungslager, Foltergefängnisse usw. baut man idR nicht direkt neben Nachtclubs und Hotels, in denen sich Touristen amüsieren.

C.
 
immer Menschen, die sich da ganz gut einrichten, d
Immer mehr Menschen? Die haben eine der grössten Mittelschichten der Welt. Das sind nicht nur ein paar wenige die Profitieren. Das sind Millionen die den sprung von der Armut in den Wohlstand geschafft haben. Ich will nicht relativieren aber viele haben ein völlig falsches Bild von China. Geht mal ins Land. Und ich rede nicht mal nur von Touristen Orten. Ich war dort auch zu Besuch bei der Familie meines Bruders etc Die waren vor 30 Jahren noch arm und mittlerweile leisten die sich reisen nach Luzern. Und das sind nicht wenige die das nun könne,. Der Soziale Aufstieg vieler Millionen Chinesen ist enorm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Während hier darüber sinniert wird, ob VR China jetzt als Diktatur ganz okayish ist, verstecken Xi Jing Ping und die KPCh nicht einmal mehr, dass sie die ganze Welt zu einer Schicksalsgemeinschaft im Sinne der Chinesen formen wollen. Alles klar. :thup:
 
Immer mehr Menschen? Die haben eine der grössten Mittelschichten der Welt. Das sind nicht nur ein paar wenige die Profitieren. Das sind Millionen die den sprung von der Armut in den Wohlstand geschafft haben. Ich will nicht relativieren aber viele haben ein völlig falsches Bild von China. Geht mal ins Land. Und ich rede nicht mal nur von Toursiten Orten. Ich war dort auch zu Besuch bei der Familie meines Bruders etc Die waren vor 30 Jahren noch arm und mittlerweile leisten die sich reisen nach Luzern. Und das sind nicht wenige die das nun könne. Der Soziale Aufstieg vieler Millionen Chinesen ist enorm.

Was sind schon die paar KZs und Foltergefängnisse, wenn's nur der Mittelschicht gut geht :)

Ich persönlich finde ja die ganzen Relativierer hier genauso sympathisch wie die Diktaturen die sie verherrlichen.
 
Immer mehr Menschen? Die haben eine der grössten Mittelschichten der Welt. Das sind nicht nur ein paar wenige die Profitieren. Das sind Millionen die den sprung von der Armut in den Wohlstand geschafft haben. Ich will nicht relativieren aber viele haben ein völlig falsches Bild von China. Geht mal ins Land. Und ich rede nicht mal nur von Toursiten Orten. Ich war dort auch zu Besuch bei der Familie meines Bruders etc Die waren vor 30 Jahren noch arm und mittlerweile leisten die sich reisen nach Luzern. Und das sind nicht wenige die das nun könne. Der Soziale Aufstieg vieler Millionen Chinesen ist enorm.

Das bestreite ich ja auch nicht, aber trotzdem ist das nach wie vor eine Diktatur, in der man auch ganz schnell die andere Seite kennenlernen kann, wenn man nicht so funktioniert, wie sich das die Herren in Peking so vorstellen. Im Vorkriegsdeutschland haben auch nicht nur ein paar Wenige von der "neuen Zeit" profitiert, sondern ebenfalls breite Bevölkerungsschichten, solange sie ins Raster der Nazis gepasst haben, und nicht weiter aufgefallen sind. Inwiefern soll es denn die Lage eines jüdischen Anwalts oder eines ehemaligen SPD-Abgeordneten, die in Dachau einsaßen verbessert haben, wenn Opa Willi zeitgleich mit dem KdF-Kutter nach Norwegen schippert, um mal den Vergleich mit der Luzernreise aufzugreifen?

C.
 
Die jetzigen Chinesischen Verhältnisse mit der Lage Deutschlands damals zu vergleichen ist schon etwas naja. Ich kann mich nur wiederholen, besucht mal das Land und redet mit den Menschen dort.
 
Immer mehr Menschen? Die haben eine der grössten Mittelschichten der Welt. Das sind nicht nur ein paar wenige die Profitieren.

Bis halt irgendwann die Geheimpolizei vor der Tür steht und einen nach China verschleppt:


Grüße,
Aiden
 
"Die DDR war doch auch gar nicht so schlimm. Klar, die Mauer, der Schießbefehl und Psychoterror durch das MfS.. Aber hey, wenn man sich einfach anpasst, so lebt, handelt und spricht wie es das Regime möchte, dann war sie doch gar nicht so schlimm." :thup::thup::thup::thup::thup::thup:
 
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