Tagespolitik allgemein

Ich denke der Doktor spricht hier eher von einer möglichen Wählerwanderung. Vor und noch während 2021 war die FDP bei Erstwählern (fast) immer stärkste Partei. Seit der Ampel-Regierung eben nicht mehr und das kann man in einigen Landtagswahlen durchaus auch beobachten.

Die FDP kann in der Ampel nur verlieren, weil sie selber nicht weiß ob sie Fisch oder Fleisch ist. Das kann man, muss man aber nicht mögen. Was allerdings höchst bedenklich ist, dass sich junge Menschen, gefördert durch TikTok und Unzufriedenheit, stattdessen jetzt an Rattenfänger wenden.

OK Wenn das so gemeint ist dann ist es doch grundsätzlich erst einmal unabhängig vom versagen/verschwinden der FDP ein komplettes Medienkompetenz versagen der demokratischen Parteien.

Das die AFD gerade bei jungen und erstwählern ziemlich beliebt ist weiß man ja nicht erst seit gestern. Und dann ist ausgerechnet der Politiker auf TikTok der direkt nach der AFD kommt der gute alte Markus von Bayern. Wie er Herumbrabbelt wie gern er sein Fleisch hat, wie schlimm die Woken (übrigens eine bis heute von der rechten und rechtsaußen nicht weiter definierten Personengruppe) sind und das die Grünen der Untergang Deutschlands sind.

Und dann habe ich noch rege den Gaming Abend der Jungen Union im Sinn der einfach nur peinlich war. Und andere sind erst gar nicht präsent.

Es ist also nicht verwunderlich dass in Feldern welche die demokratischen Parteien komplett links liegen lassen populisten potenzielle Wähler ihnen Konkurrenz abfangen.

Sehe da also kein Problem im verschwinden der FDP die wurzel des Problems ist ein völlig anderes.
 
Die Polizei im Osten halt


Das ist jetzt kein rein Ostdeutsches Problem. Klar ist der Osten offener Rechtsextrem aber das Problem von Rechtsextremen in Polizei und Bundeswehr ist eine gesammt deutsche Problematik.

Man denke nur einmal an die unzähligen "Einzelfälle" in Hessen mit rechtsextremen Chatgruppen.

Oder der Umstrukturierung des KSK wegen Rechtsextremer strukturen.
 
Hatte die Polizei in der Deutschen Geschichte (Ost und West) seit 1871 jemals gar keine Probleme mit rechter Gesinnung in den eigenen Reihen?
 
Hatte die Polizei in der Deutschen Geschichte (Ost und West) seit 1871 jemals gar keine Probleme mit rechter Gesinnung in den eigenen Reihen?

Nein

Und wenn man bedenkt welche Pläne die Identitäre Bewegung und die modernen Rechtsextremen verfolgen dürfte es, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden auch eher mehr als weniger werden in Zukunft.
 
Die deutsche Gesellschaft als ganzes hat ein Problem in Form von Personen mit rechtsradikaler und verfassungsfeindlicher Gesinnung. Angesichts der Ergebnisse der jüngsten Wahlen kann man vielleicht sagen, dass dies in einigen Regionen ausgeprägter ist als in anderen, aber es ist ein bisschen zu einfach, daraus ein simples Ost-West-Gefälle zu machen.

Und es ist auch zu einfach, da besonders auf Polizei, Bundeswehr oder andere Behörden zu verweisen. Dort arbeiten Menschen aus eben jener Gesellschaft und dem entsprechend spiegeln sich auch die Einstellungen wider.*

AfD bundesweit bei 16 %, zählt man Teile von BSW und das Wählerpotential der NPD dazu, kommt man leicht auf 20 bis 25 % der Menschen in Deutschland, die mehr oder weniger gefestigt und offen ein in Teilen oder gänzlich verfassungsfeindliches Weltbild pflegen.

*Was nicht heißt, dass man bei Behörden mit Sicherheitsaufgaben nicht ganz besonders genau hinschauen muss. Aber man sollte nicht glauben, dass das prozentual besonders große Sammelbecken sind, während anderswo alles in Ordnung ist
 
Liebe ich einfach, wie wir uns bei allen Komplexen einig sind, nicht zu verallgemeinern, aber bei Polizei und Bundeswehr ist das alles eine braune Masse, die nur darauf wartet, bald wieder Linke und Gewerkschafter zusammenschießen zu dürfen.
 
Ach, komm. Lass uns jetzt mal nicht Worte klauben. Wenn hier Einzelfälle in Anführungszeichen gesetzt wird und du dann mehr oder weniger feststellst, das Polizei in Deutschland ja schon immer irgendwie ein Problem mit rechter Gesinnung hatte, dann weiß man woher der Wind weht.
 
Ach, komm. Lass uns jetzt mal nicht Worte klauben. Wenn hier Einzelfälle in Anführungszeichen gesetzt wird und du dann mehr oder weniger feststellst, das Polizei in Deutschland ja schon immer irgendwie ein Problem mit rechter Gesinnung hatte, dann weiß man woher der Wind weht.
Wenn ich sage dass die Polizei ein Problem mit rechter Gesinnung ihat dann meine ich damit einzelne Polizisten mit rechter Gesinnung in den eigenen Reihen. Nicht die Organisation an sich. Was denke ich halt auch schwer zu vermeiden ist. Ein Beruf wie der des Polizisten bringt viel Macht und Autorität mit sich, ich denke schon dass das gewisse Kreise stärker anzieht.

Das bedeutet nicht dass ich davon ausgehe dass die Polizei bei einem Putsch der Rechten, den manche Spinner herbeisehnen, nicht ihrer Aufgabe als Beschützer der Demokratie nachkommen würde.
 
Und es ist auch zu einfach, da besonders auf Polizei, Bundeswehr oder andere Behörden zu verweisen. Dort arbeiten Menschen aus eben jener Gesellschaft und dem entsprechend spiegeln sich auch die Einstellungen wider.*

AfD bundesweit bei 16 %, zählt man Teile von BSW und das Wählerpotential der NPD dazu, kommt man leicht auf 20 bis 25 % der Menschen in Deutschland, die mehr oder weniger gefestigt und offen ein in Teilen oder gänzlich verfassungsfeindliches Weltbild pflegen.

Das ist grundsätzlich schon richtig.

Aber gerade Polizei, Bundeswehr und Behörden sind gerade die Orte wo es idealerweise aufgrund ihrer besonderen Stellung in unserer Gesellschaft keine 20%-25% Verfassungsfeinde geben sollte.

Im Idealfall sollte der Prozentsatz dort gen 0 gehen und dafür sollte alles getan werden.

Wenn hier Einzelfälle in Anführungszeichen gesetzt wird

Weil es in diesem speziellen Fall von Hessen und Nordrhein-Westfalen einfach nur noch lächerlich war aufgrund der Masse an Chatgruppen und deren Gruppenmitgliedern von Einzelfällen zu reden. Da hat sich der Herr Reul in meinen Augen damals einfach komplett lächerlich gemacht wie er es um jeden Preis vermieden hat das Kind beim Namen zu nennen. Deswegen die Anführungszeichen.

Wohingegen Die Situation in Sachsen, den leaken von Adressen und Gewalt gegen Demonstranten in der Regel ja meist doch Einzelfälle sind.
 
Ein Beruf wie der des Polizisten bringt viel Macht und Autorität mit sich, ich denke schon dass das gewisse Kreise stärker anzieht.

Das impliziert, dass die jungen Menschen, die sich für diesen nicht immer dankbaren, gefährlichen und oft schlecht bezahlten Beruf entscheiden, mit einer gefestigten rechten Gesinnung in den Beruf starten. Und das ist einerseits nicht richtig, weil Schulabgänger selten mit einem geschlossenen Weltbild in ihr Leben starten und verkennt, wie viel in der Polizeiausbildung unternommen wird, um ebendieses zu verhindern. Andererseits zeigt so 'ne Meinung aber auch, dass man gar nicht bereit ist, über die wirklichen Probleme zu reden. Die sind nämlich gesamtgesellschaftlich und enden erst bei der Polizei. Oder anders gesagt: Scheiße tropft immer nach unten.

Wenn Polizei involviert wird, ist es meistens schon zu spät. Polizisten sind keine Pädagogen und Sozialarbeiter, Polizisten können Menschen nicht in Jobs bringen, Polizisten therapieren keine drogen- oder alkoholkranken Menschen, Polizisten sind keine Psychiater. Die Menschen, mit denen Polizei zu tun hat, sind nicht selten die Verlierer und der Bodensatz der Gesellschaft. Und in einem Europa und Deutschland, in dem Grenzen offen sind und Menschen aufgenommen werden, die aus Kriegs- und Krisengebieten fliehen, ist ein Teil dieser Menschen nun mal nicht gebürtig deutsch. Ist ein Teil dieser Menschen nicht weiß. Spricht ein Teil dieser Menschen nur gebrochen Deutsch. Wenn überhaupt. Nicht, weil diese Leute grundsätzlich krimineller oder bösartiger sind als Deutsche, nein, das ist schlichtweg Quatsch. Aber oft genug gibt man diesen Menschen gar keine Chance an der Gesellschaft zu partizipieren.

Und dann wird ein Teil dieser Menschen kriminell. Der Teil, mit dem Polizisten tagtäglich konfrontiert sind. Ein Polizist hat nicht mit dem Bulgaren zu tun, der in einer Fleischfabrik kaputt gearbeitet wird, um seine Familie hier und in Bulgarien mit ehrlicher Arbeit zu versorgen, sondern mit dem Bulgaren, der zwei Kumpel hat und fünf minderjährige, drogenkranke Prostituierte auf den Straßenstrich schickt. Ein Polizist hat nicht mit dem Vietnamesen zu tun, der den ganzen Tag gebratenen Reis zubereitet, egal wie heiß es ist, damit seine Töchter Elektrotechnik studieren können, sondern mit dem Vietnamesen, der Zigaretten schmuggelt und zehn Jahre Krieg erlebt hat. Und ein Polizist hat nicht mit den Männern aus Nigeria zu tun, die für Amazon oder DHL Pakete durch Mehrfamilienhäuser schleppen, sondern mit denen, die im Görlitzer Park Drogen verkaufen.

Ihr habt Recht: Jeder einzelne Polizist, der bei WhatsApp rassistische Memes verbreitet, ist einer zu viel. Jeder Polizist mit Verbindung in die rechte Szene ist einer zu viel. Aber macht euch mal ehrlich: Jeder einzelne rechte Polizist ist ein Versagen der ganzen Gesellschaft. Wir können nicht alle unangenehmen Themen so lange ignorieren oder bestenfalls halbherzig behandeln, bis sie in der Zuständigkeit der Polizei landen und dann ACAB schreien, wenn Polizisten ein Weltbild entwickeln in dem es nur noch "Uns" und "Die da gibt".

Oder keine Ahnung, macht halt weiter und denkt alle, dass ein Viertel oder Drittel aller Polizisten rechtskonservativ ist, weil die halt auf Schusswaffen und Uniformen stehen.
 
Das der Polizist/die Polizistin an sich eher im konservativen Lager unterwegs ist, ist eigentlich logisch und liegt in der Natur der Sache.

Ich bin nicht sicher ob es innerhalb der Polizei wirklich ein so großes ‚Gesinnungsproplem‘ gibt.

Wir haben aber definitiv ein Problem mit der Wahrnehmung und dem Verhältnis zur
Polizei.
Hier spielt die viel zitierte ‚Verrohung‘ oder ‚Endhemmung‘ eine gefährliche Rolle, genau wie bei den jüngsten Angriffen auf Politiker.

Es geht garnicht so sehr um eine bestimmte Berufsgruppe, sondern ist ein viel tiefer sitzendes gesellschaftliches Problem.


Ich hoffe das war jetzt nicht wieder provokativ….
 
Wenn Polizei involviert wird, ist es meistens schon zu spät. Polizisten sind keine Pädagogen und Sozialarbeiter, Polizisten können Menschen nicht in Jobs bringen, Polizisten therapieren keine drogen- oder alkoholkranken Menschen, Polizisten sind keine Psychiater. Die Menschen, mit denen Polizei zu tun hat, sind nicht selten die Verlierer und der Bodensatz der Gesellschaft.

Da gibt's zum Glück auch noch andere Gelegenheiten, bei denen man es mit den Cops zu tun hat. Erstens kenne ich mehrere privat, aber auch im Rahmen von ruhigeren Phasen von Feuerwehreinsätzen und Amtshilfen kommt man da zwangsläufig mal mit den Damen und Herren in Grün Blau ins Gespräch. Einige wenige haben wirklich ganz krassen und gruseligen Scheiß erlebt, was man nicht mal seinem ärgsten Feind wünscht. Wenn man das täglich mitmacht, dann hinterlässt das sicher Spuren. Der allergrößte Teil ist aber völlig normal drauf. Einige haben ziemliche Zoten drauf. Andere sind ausgesprochen freundlich, wieder andere direkt. Und ja, manche sind auch ziemlich desillusioniert und geben grenzwertige Dinge von sich.

Unter dem Strich denke ich aber, dass es bei der Polizei keinen repräsentativen Spiegel der Gesellschaft (vgl. Wehrpflicht, wo man wirklich fast jedem Vollpfosten ein Gewehr gab) gibt. Das verbietet sich alleine schon aufgrund des Amtseids.

Analog könnte man ja auch von Höcke auf die Gesamtsituation unter den Geschichtslehrern schließen.
 
Gut ist wohl eher Symbolisch. Die Israelische Armee schafft es sicher auch alleine. Interessanter wird die Frage was danach kommt.
Was passiert mit den geflüchtenden und dem besetztem Gebiet. Hier in der Schweiz gibts viele Manifestationen an Universitäten, hauptsächlich von links. Man wirft Israel Völkermord vor. In den USa nehmen die Pro Gaza Proteste auch an fahrt zu.
 
Michael Kretschmer fordert eine "Rückkehr" zur 40-Stunden-Woche, da ihm zu viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Teilzeit arbeiten:


Dabei haben die Deutschen allein im letzten Jahr 1,3 Milliarden Überstunden (davon 775 Millionen unbezahlt) geleistet:


Grüße,
Aiden
 
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