Tagespolitik allgemein

Weil es eine Ideologie ist und kein Job in einer Diktatur.
Das ist nicht falsch.
Aber ebenso wenig stirbt die sozialistische Ideologie aus. Wir sehen es gerade in Deutschland.
Es mag im MfS auch pure Opportunisten gegeben haben. Im Reichssicherheitshauptamt auch. Aber die meisten waren doch überzeugte Ideologen.
Und so wie die eine Ideologie nicht ausstirbt, so stirbt die andere nicht aus.
Wir sehen es im täglichen Leben jeden Tag.
 
Das ist nicht falsch.
Aber ebenso wenig stirbt die sozialistische Ideologie aus. Wir sehen es gerade in Deutschland.
Es mag im MfS auch pure Opportunisten gegeben haben. Im Reichssicherheitshauptamt auch. Aber die meisten waren doch überzeugte Ideologen.
Und so wie die eine Ideologie nicht ausstirbt, so stirbt die andere nicht aus.
Wir sehen es im täglichen Leben jeden Tag.

Aber dann musst du die einzelne Person per se anhand ihrer aktuellen Haltung beurteilen und nicht anhand einer Tätigkeit von vor 34 Jahren welche sie aus welchen Grund auch immer ausgeführt haben.
 
Also bist du immer noch ein fieser Frauenhasser? Oder bist du heute ein anderer als damals?



Wie kann man mit so einer Einstellung ein "Linker" sein?

Misantrophische Stimmung, kein Frauenhass - Großer Unterschied. Ich bestehe sogar darauf das dies hier richtig klar gestellt ist. Wenn ich so ne Stimmung habe hasse ich alle gleich gern. Bin ja für Gleichberechtigung. Reiner Frauenhass wär ja keine Misantrophie.
Oder verwechselst du gerade Misantrophie mit

Misogynie

 
Aber dann musst du die einzelne Person per se anhand ihrer aktuellen Haltung beurteilen und nicht anhand einer Tätigkeit von vor 34 Jahren welche sie aus welchen Grund auch immer ausgeführt haben.
Nein, dem widerspreche ich.
Wäre dem so, dann müsste ich auch den Leiter einer einer Stasi Folterkammer oder einen KL Kommandant heute anders beurteilen.
Ich sehe durchaus Taten eines Menschen im Kontext der Zeit.
Aber im aufgeklärten 20. Jahrhundert ?
Das geht in m.A.n
 
Nein, dem widerspreche ich.
Wäre dem so, dann müsste ich auch den Leiter einer einer Stasi Folterkammer oder einen KL Kommandant heute anders beurteilen.
Ich sehe durchaus Taten eines Menschen im Kontext der Zeit.
Aber im aufgeklärten 20. Jahrhundert ?
Das geht in m.A.n

Deswegen sollte man immer von Person zu Person entscheiden. Sekretärinnen von irgend welchen Stasi Leitern sind auch hauptberuflich Mitarbeiterinnen der Staatssicherheit gewesen und auf keinen Fall mit Agenten die Foltern gleichzusetzen.

Misantrophische Stimmung, kein Frauenhass - Großer Unterschied. Ich bestehe sogar darauf das dies hier richtig klar gestellt ist. Wenn ich so ne Stimmung habe hasse ich alle gleich gern. Bin ja für Gleichberechtigung. Reiner Frauenhass wär ja keine Misantrophie.
Oder verwechselst du gerade Misantrophie mit

Misogynie


Verwechslung meiner seits. Bitte um Entschuldigung für die Verwechslung.

Gilt das dann auch für Alt-Nazis und deren Gefolge?

Wie ich schon Jedihammer geantwortet habe ist dass eine Fall zu Fall Entscheidung.

Oder ist für dich ein Rudi Arndt genau so zu bewerten wie ein Hans-Adolf Asbach? Waren beides Nazis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder ist für dich ein Rudi Arndt genau so zu bewerten wie ein Hans-Adolf Asbach? Waren beides Nazis.

Du gehst einer Antwort mal wieder aus dem Weg. Aber anscheinend ist eine reine Mitgliedschaft in der NSDAP für dich gleichwertig wie die vermeintliche aktive(!) Tätigkeit für das MfS. Ersteres konnte Vorteile mit sich bringen, ohne das man die Ideologie aktiv teilte, letzteres war immer eine ganz bewusste Entscheidung ohne direkte Vorteile. Es hatte oft nicht einmal Nachteile, wenn man ein Anwerbungsangebot des MfS ausschlug.

Ginge es nach mir würden weder NSDAP Mitglieder noch MfS-Mitarbeiter oder IMs und schon gar keine überzeugten Alt-Nazis im öffentlichen Dienst arbeiten, für dich scheint aber zumindest eines davon gar nicht sooo schlimm zu wiegen..
 
Nur mal zur Auflockerung.
Meinst Du den bei uns in Frankfurt bekannten Dynamit Rudi ?
Den kannte ich persönlich. Der wohnte in meiner Tour. Hab fast jede Woche mit ihm gesprochen.

Rudi Arndt SPD Politiker und ehemaliges Mitglied in der NSDAP sowie Bundestags- und Europaparlamentsabgeordneter.


Du gehst einer Antwort mal wieder aus dem Weg.

Du hast gefragt ob es auch für Alt-Nazis und DEREN GEFOLGE gilt und ja Rudi Arndt war Nazi und Gefolge von Alt-Nazis.

Oder meintest du überzeugte Nazis in der BRD? Dann erübrigt sich deine Frage wenn, denn ich habe dass schon beantwortet.
 
Nur mal zur Auflockerung.
Meinst Du den bei uns in Frankfurt bekannten Dynamit Rudi ?
Den kannte ich persönlich. Der wohnte in meiner Tour. Hab fast jede Woche mit ihm gesprochen.

"Arndt war (ist) ein begnadeter Debattenredner, stets sehr direkt, nur sehr selten hinterhältig. Immer genügte ihm das nicht. Einmal, als Ende der Sechziger auch NPD-Abgeordnete im Hessen-Landtag schwadronierten, mußten ihn drei kräftige Genossen festhalten, sonst hätte es womöglich die erste Parlamentsschlägerei in der deutschen Nachkriegsgeschichte gegeben."

Hat meine Sympathien der Mensch...

Wobei das ja nicht ganz stimmt. die erste Parlamentsschlägerei hat doch Wehner mit einigen SPDlern im Bundestag abgehalten.

"Am 25. November 1949 hielt der Bundestagsabgeordnete der Deutschen Partei, Wolfgang Hedler, im Deutschen Haus in Einfeld/ Schleswig-Holstein eine Rede. Ein SPD-Abgeordneter stenographierte mit, was Hedler sagte: "Die Deutsche Partei stellt fest, dass Deutschland die geringste Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hat. Schuld an unserem Elend tragen die Widerstandskämpfer. Denn Deutschland ist nicht an totaler Erschöpfung, sondern am Verrat oder an der Sabotage durch die Widerstandsbewegung zu Grunde gegangen. Schumacher macht so viel Aufheben von der Hitler-Barbarei gegen das jüdische Volk. Ob das Mittel, die Juden zu vergasen, das gegebene gewesen ist, darüber kann man geteilter Meinung sein. Vielleicht hätte es auch andere Wege gegeben, sich ihrer zu entledigen.

Als Wolfgang Hedler am 10. März 1950 uneingeladen an einer Bundestagssitzung über die Saarfrage teilnehmen wollte, kam es zu Tumulten, zu handfesten Auseinandersetzungen. Hedler musste den Plenarsaal verlassen. Als er das Gebäude erneut betreten wollte, wurde er von SPD-Abgeordneten verprügelt - die schlagkräftigen Sozialdemokraten wurden daraufhin für rund eine Woche des Bundestages verwiesen."
 
Hast jetzt auch noch Jungnazis in den Behörden. Die ehemaligen Stasi Leute sterben irgendwann aus. Diese Nazi Ideologie bleibt für immer.

Es ist bestenfalls naiv, wenn man glaubt, die Stützen der DDR-Diktatur würden ihre Ideologie nicht bewahren, weitergeben und verbreiten. Die Wahlergebnisse für das BSW sprechen in dieser Hinsicht Bände. Die besonders autoritäre und repressive Spielart des real existierenden Sozialismus ist in Teilen der deutschen Gesellschaft weiterhin hoffähig und das ist auch der "Verdienst" der Wühlarbeit des Stasi-Komplexes und der fehlenden Aufarbeitung nach 1990.

Das hier scheinbar für Personen generell ausgeschlossen wird (nach 34 Jahren!) sich eventuell geändert zu haben und einen grundlegende demokratische teilhabe verwehrt bleibt.

Den Beweis dafür, sich geändert zu haben, muss derjenige erbringen, der einer Diktatur wissentlich und willentlich in herausragender Position gedient hat. Einfach nur von staatlicher Seite aus ungestraft und unbehelligt vor sich hin zu leben ist bei solchen Personen kein Beweis für einen ideologischen Sinneswandel und Treue zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Und ganz gewiss kein Grund dafür, begangene Verbrechen nicht zu bestrafen.

Ex Stasi Mitarbeiter sind ein Problem dass sich mit der zeit einfach von selbst löst.

Nein. Das sind sie nicht. Denn wenn man ihre Verbrechen ungesühnt lässt, motiviert man all jene, die in ihren Fußstapfen folgen. "Die wurden ja nicht bestraft, also wird es schon nicht ganz verkehrt gewesen sein. Lasst es uns auch machen."

Wer sagt denn dass die Vergangenheit nicht schlecht ist? Aber nach 34 Jahren sollte man die Personen nach ihren aktuellen Überzeugungen und Handlungen beurteilen.

Aber verstehe rehabilitation nicht erwünscht.

Tut man im Fall der Stasi-Leute bei BSW und AfD doch, siehe Arlens Beiträge. Der große Unterschied: In den demokratischen Parteien ist die Stasi-Tätigkeit mit Recht ein Kainsmal und ein reueloser oder verheimlichender Umgang damit im Fall der Enttarnung Grund zum Rücktritt oder Rauswurf. Bei BSW und AfD gilt das nicht, und das ist ein so offensichtlicher Unterschied, dass man schon außergewöhnlich fleißig relativieren muss, um da Äquivalenz herzustellen.

Rehabilitation ist dann nicht erwünscht, wenn erkennbar ist, dass ideologische Verbrecher sie ausnutzen, um ungeschoren davon zu kommen und ihr Werk fortzusetzen. Für die Stützen einer Diktatur muss es immer vier Wände und schwedische Gardinen geben. Und wenn das geknechtete Volk entscheidet, dass für seine Peiniger auch eine Wand reicht, will ich das den Menschen selbst als Gegner der Todesstrafe nicht verübeln.

Es geht nicht darum welche Maßnahmen sie durchgemacht haben, zumal sie das stigmata auch nach solchen Maßnahmen weiterhin mit sich herumtragen.

Sondern durch welche Taten und Haltungen sie sich in 34 Jahren innerhalb der Gesellschaft selbst rehabilitiert haben.

Welcher Hauptamtliche hat sich bitte schön auf welche Weise "rehabilitiert"? Welcher Hauptamtliche hat unter einem "Stigma" zu leiden? Das waren Personen, die aus voller Überzeugung heraus einer Diktatur gedient haben. Das Stigma dafür kann gar nicht groß genug sein, und mir sind keine ernst zu nehmenden Entschuldigungen von Hauptamtlichen bekannt. Oder eine außergewöhnliche Zusammenarbeit mit bundesdeutschen Behörden zur Aufklärung ihrer Verbrechen. Oder ein von ihnen eingerichteter Fonds für ihre Opfer. Oder irgendetwas anderes, das Einsicht, Reue und Umkehr erkennen lässt.

Aber ich sehe schon, wohin die Reise geht: Da werden wieder die vermeintlich unwissenden Sekretärinnen und Hausmeister bemüht (man kam weder zur Stasi noch zum Reichssicherheitshauptamt ohne ausreichende ideologische Überzeugung und Wissen), von fehlender Gnade der "Sieger" fabuliert und die vermeintliche himmelschreiende Ungerechtigkeit beklagt, dass...die ganzen treuen Systemlinge des DDR-Regimes eigentlich ziemlich ungeschoren davon kamen und heute fast schon als Opfer der bösen BRD gelten.

Nun denn, auf geht es, Genossen, der Zukunft und Moskau (wieder) zugewandt, mit zweistelligen Ergebnissen für die Hauptleute-Parteien ganz rechts und ganz links. Aber immer dran denken: Bloß nicht zu hart mit denen umgehen, die sich Diktaturen verschrieben hatten und haben. Nachher kommen die noch auf die Idee, es wäre etwas falsch daran gewesen.
 
Es ist bestenfalls naiv, wenn man glaubt, die Stützen der DDR-Diktatur würden ihre Ideologie nicht bewahren, weitergeben und verbreiten.

Alle ausnahmslos?

Die Wahlergebnisse für das BSW sprechen in dieser Hinsicht Bände. Die besonders autoritäre und repressive Spielart des real existierenden Sozialismus ist in Teilen der deutschen Gesellschaft weiterhin hoffähig und das ist auch der "Verdienst" der Wühlarbeit des Stasi-Komplexes und der fehlenden Aufarbeitung nach 1990.

Wagenknecht als damals (und wahrscheinlich heute noch) überzeugte Stalinistin die von Talkshow zu Talkshow getingelt wird und für eine Links Autoritäre Politik steht, sowie ihre jetzigen parteigenossen die ebenso öffentlich und reichweitenstark diese Weltanschauung verbreiten, sehe ich da einfach als einflussreicher als einen kleinen Hänsel von dem man weder weiß ob er bei der Stasi war noch ob er diese Ideologie noch weiterträgt.

und der fehlenden Aufarbeitung nach 1990.

Und wessen Schuld ist dass?

Außerdem hätte man ja so wie ich dass hier so wahrnehme man zumindest alle offiziellen Angestellten der Staatssicherheit inhaftierten und/oder in ein umerziehungslager stecken müssen, mit dessen Ergebniss man dann für betreffende Personen ein lebenslangen Verbot zur Annahme behördlicher jobs und Parteipolitischen Karrieren hätte aussprechen müssen.

Den Beweis dafür, sich geändert zu haben, muss derjenige erbringen, der einer Diktatur wissentlich und willentlich in herausragender Position gedient hat.

Giebt es da staatliche Vorgaben für?

Einfach nur von staatlicher Seite aus ungestraft und unbehelligt vor sich hin zu leben ist bei solchen Personen kein Beweis für einen ideologischen Sinneswandel und Treue zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Und ganz gewiss kein Grund dafür, begangene Verbrechen nicht zu bestrafen.

Und warum macht der Staat es dann nicht?

Nein. Das sind sie nicht. Denn wenn man ihre Verbrechen ungesühnt lässt, motiviert man all jene, die in ihren Fußstapfen folgen. "Die wurden ja nicht bestraft, also wird es schon nicht ganz verkehrt gewesen sein. Lasst es uns auch machen."

Dann ist aber nicht der Fakt dass die jeweiligen Personen vor 34 Jahren bei der Stasi gearbeitet haben dass Problem, sondern dass sie heute noch eine autoritäre antidemokratische Weltanschauung haben. Oder sehe ich dass falsch.

Und was sollen die machen? Sich von der Stasi anstellen lassen?

Tut man im Fall der Stasi-Leute bei BSW und AfD doch, siehe Arlens Beiträge.

Was der richtige Umgang mit der Situation ist.

In den demokratischen Parteien ist die Stasi-Tätigkeit mit Recht ein Kainsmal und ein reueloser oder verheimlichender Umgang damit im Fall der Enttarnung Grund zum Rücktritt oder Rauswurf.

Du bist doch auch unerwünscht wenn Du offen mit dieser Vergangenheit umgehen würdest.

Für die Stützen einer Diktatur muss es immer vier Wände und schwedische Gardinen geben. Und wenn das geknechtete Volk entscheidet, dass für seine Peiniger auch eine Wand reicht, will ich das den Menschen selbst als Gegner der Todesstrafe nicht verübeln.

Wow. OK jetzt geht es aber los.
Und mit dieser Aussage bist du kein Gegner der Todesstrafe sondern bloß gegen deren Anwendung bei bestimmten Personen.

Aber ich sehe schon, wohin die Reise geht: Da werden wieder die vermeintlich unwissenden Sekretärinnen und Hausmeister bemüht (man kam weder zur Stasi noch zum Reichssicherheitshauptamt ohne ausreichende ideologische Überzeugung und Wissen), von fehlender Gnade der "Sieger" fabuliert und die vermeintliche himmelschreiende Ungerechtigkeit beklagt, dass...die ganzen treuen Systemlinge des DDR-Regimes eigentlich ziemlich ungeschoren davon kamen und heute fast schon als Opfer der bösen BRD gelten.

Wer behauptet denn jetzt so etwas. Jeder im Osten kannte mehrere Leute die entweder dierekt bei der Staatssicherheit gearbeitet haben oder ihr zugearbeitet haben. Habe deswegen aber noch von niemanden gehört er würde diese Leute an die Wand stellen wollen.

Aber verstehe schon. Passt schon. Lass dass jetzt auch stecken.
 
Nein. Das sind sie nicht. Denn wenn man ihre Verbrechen ungesühnt lässt, motiviert man all jene, die in ihren Fußstapfen folgen. "Die wurden ja nicht bestraft, also wird es schon nicht ganz verkehrt gewesen sein. Lasst es uns auch Und wenn das geknechtete Volk entscheidet, dass für seine Peiniger auch eine Wand reicht, will ich das den Menschen selbst als Gegner der Todesstrafe
Dazu sage ich nur ein Land. Rumänien.
Die haben es damals zumindest im Bezug auf ihren Despoten und seiner noch schlimmeren Hulda richtig gemacht .Vor Gericht gestellt und unmittelbar nach dem Urteil an die Wand gestellt. Ruhe war.
 
Alle ausnahmslos?

Nebelkerze die Erste. Wir wissen hier alle ganz genau, welche Individuen und Gruppierungen dieses Gedankengut weiter verbreiten und wo sie besonders stark vertreten sind. Tu doch bitte nicht so, als würde ich hier von einer unbegründeten Kollektivschuld oder einem paranoiden Generalverdacht sprechen.

Wagenknecht als damals (und wahrscheinlich heute noch) überzeugte Stalinistin die von Talkshow zu Talkshow getingelt wird und für eine Links Autoritäre Politik steht, sowie ihre jetzigen parteigenossen die ebenso öffentlich und reichweitenstark diese Weltanschauung verbreiten, sehe ich da einfach als einflussreicher als einen kleinen Hänsel von dem man weder weiß ob er bei der Stasi war noch ob er diese Ideologie noch weiterträgt.

Auch wenn Super-Sahra wahrscheinlich Schnappatmung bekommen würde, wenn sie das liest: Auch eine Frau Wagenknecht kann nicht im Alleingang ein politisches System umkrempeln, beschädigen oder untergraben. Mit Helfern und Sympathisanten auf allen Ebenen sieht das schon ganz anders aus. Die Wahlfälschung in Dresden zeigt doch schon, was selbst kleine Lichter bewirken können. Der Postbote, der Wahlhelfer, der Polizist, der Richter, der Abgeordnete...

Und wessen Schuld ist dass?

Außerdem hätte man ja so wie ich dass hier so wahrnehme man zumindest alle offiziellen Angestellten der Staatssicherheit inhaftierten und/oder in ein umerziehungslager stecken müssen, mit dessen Ergebniss man dann für betreffende Personen ein lebenslangen Verbot zur Annahme behördlicher jobs und Parteipolitischen Karrieren hätte aussprechen müssen.

Folgendes hätte man tun sollen: Wer im Ministerium für Staatssicherheit hauptamtlich tätig war, hätte vor ein Gericht gehört, damit in einem fairen Prozess die individuelle Verantwortung für das Funktionieren des Unrechtsstaats DDR, spezifische Verbrechen und die Haltung der Person zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und dem wiedervereinigten Deutschland geklärt worden wäre. Daraus hätten sich Geld- und Haftstrafen, Berufsverbote und weitere Einschränkungen ergeben. Und ja, das hätte bei einigen besonders linientreuen Genossinnen und Genossen auch gerne bedeuten dürfen, dass sie nicht mehr parteipolitisch tätig werden können. Beamte werden auf ihre Verfassungstreue geprüft - was für sie recht ist, kann für die willigen Stützen einer Diktatur auf deutschem Boden nur recht sein. Wessen Schuld es war, dass es nicht so kam, ist sehr leicht zu beantworten: Die lag bei all jenen, die ja keinen Staub aufwirbeln oder sich Arbeit machen wollten, die Geschichte aufzuarbeiten. Und nun?

Zum Stichwort Umerziehungslager: Man soll nicht vom Tellerrand linksaußen auf andere schließen. Solche Lager hätte es bei einer siegreichen DDR gegeben. Deutschland ist kein Unrechtsstaat.

Und warum macht der Staat es dann nicht?

Nun, könnte daran liegen, dass die von Dir vorgebrachten Argumente wohl bei einigen verfangen. "Was früher Recht war", "Wir haben nur unsere Arbeit gemacht", "Siegerjustiz" und so.

Dann ist aber nicht der Fakt dass die jeweiligen Personen vor 34 Jahren bei der Stasi gearbeitet haben dass Problem, sondern dass sie heute noch eine autoritäre antidemokratische Weltanschauung haben. Oder sehe ich dass falsch.

Und was sollen die machen? Sich von der Stasi anstellen lassen?
Das Problem ist, dass sämtliche hauptamtlichen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit nahezu ungeschoren davongekommen sind und nicht wenige von ihnen sich fleißig in Parteien und außerparlamentarischen Gruppen engagieren, die die Abschaffung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zum Ziel haben und sich feindlichen ausländischen Diktaturen anbiedern.

Nein, natürlich lassen sie sich nicht von einer Behörde anstellen, die nicht mehr existiert. Sie arbeiten in den genannten Gruppierungen und ziehen die nächste Generation von Demokratiefeinden heran. Ist natürlich ganz harmlos - bei der AfD besteht ja auch keine Gefahr, weil deren Jugendorganisation nicht HJ heißt, richtig?

Du bist doch auch unerwünscht wenn Du offen mit dieser Vergangenheit umgehen würdest.

Tja, das ist hart. Das ist wirklich hart. Gab mehr als genug Menschen in der DDR, die nicht freiwillig zum Ministerium für Staatssicherheit gegangen sind und in der Wendezeit und später trotzdem rauer durch mussten als die Systemlinge, die von diesem Staat massiv profitiert haben und ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Ich spiele nun ein Mitleidsolo auf der kleinsten Violine der Welt für die armen Hauptamtlichen, die wahren Opfer der DDR und der grausamen BRD-Siegermacht. (Mal davon abgesehen bezweifele ich, dass der offene und vor allem reumütige Umgang mit einer solchen Vergangenheit wirklich Karrieren zerstört).

Und mit dieser Aussage bist du kein Gegner der Todesstrafe sondern bloß gegen deren Anwendung bei bestimmten Personen.

Ich sagte, dass ich größtes Verständnis dafür habe, wenn die Opfer einer Diktatur ihre Peiniger an die Wand stellen. Ich habe kein grundsätzliches moralisches Problem damit, dass die Verantwortlichen für die Shoa und zahllose andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zweiten Weltkrieg gehängt wurden oder KL-Häftlinge die Wachmannschaften bei ihrer Befreiung teilweise totgeschlagen haben. Jenseits solcher außergewöhnlicher Situationen und vor allem in einem humanistischen Rechtstaat, der Würde und Leben des Menschen achten soll und muss, kann und darf die Todesstrafte aus moralischen, rechtlichen und pragmatischen Gründen niemals ein Mittel der Justiz sein.

Dazu sage ich nur ein Land. Rumänien.

An das Beispiel dachte ich. Ich werde mich jetzt ganz gewiss nicht hinstellen und die Opfer des Ceaușescu-Regimes dafür verdammen, dass sie das ihnen zugefügte jahrzehntelange Unrecht auf diese Art gesühnt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der muss erstmal zittern, dass er am 18. September nicht in New York all zu hart bestraft wird.

Und natürlich wurde die Verkündung des Strafmaßes jetzt DOCH noch weiter nach hinten verschoben. :crazy

Auf den 26. November 2024. Das ist, auf den Tag genau, ganze drei Wochen NACH der Präsidentenwahl. Jeder andere verurteilte Nicht-Trump-Mensch hätte unter Garantie keine Schonfrist von mehreren Monaten zwischen Urteil (welches am 30. Mai 2024 gefällt wurde) und dem dazugehörenden Strafmaß zugestanden bekommen. Damit ist es jetzt nun schon zum zweiten mal verschoben worden, ursprünglich war nämlich mal der 11. Juli vorgesehen.

Das so etwas überhaupt möglich ist. :rolleyes:
 
Ist schon erstaunlich was dem BSW alles vorgeworfen wird. Einmal soll es eine rechte Partei sein, dann ist es plötzlich eine Querfront aus Nazis und Linken und jetzt soll es eine stalinistische Partei sein, die am liebsten die DDR 2.0 gründen möchte. Das erinnert mich ein bisschen an die Gründung der Grünen. Was denen von CDU und co nicht alles vorgeworfen wurde. Vieles war am Ende des Tages dann doch nur als Propaganda und Populismus.
 
Ist schon erstaunlich was dem BSW alles vorgeworfen wird. Einmal soll es eine rechte Partei sein, dann ist es plötzlich eine Querfront aus Nazis und Linken und jetzt soll es eine stalinistische Partei sein, die am liebsten die DDR 2.0 gründen möchte. Das erinnert mich ein bisschen an die Gründung der Grünen. Was denen von CDU und co nicht alles vorgeworfen wurde. Vieles war am Ende des Tages dann doch nur als Propaganda und Populismus.

Ich kanns auch direkter Formulieren: Die BSW ist eine von Rubelnudeln gekaufte, populistische, autoritäre, partei die versucht links und rechts wähler einzufangen.

Was rechts halt nicht geklappt hat.

Eine Partei die uns, wie die AfD, an Putin verrät sobald sie nur die Chance dazu hat.
 
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