Tagespolitik allgemein

Ne sorry, von den hier von dir aufgeführten Beispielen halte ich nur das erste für wirklich nachvollziehbar. Alles andere ist wirklich reiner Luxus.
Ja und selbst wenn. So what?
Kriegt deine Stimme jetzt mehr Gewicht wenn du in die Wahlurne geht? Nein, oder? Also komm mal bitte von deinem hohen Ross runter, das wirkt schon ziemlich arrogant.
 
Ne sorry, von den hier von dir aufgeführten Beispielen halte ich nur das erste für wirklich nachvollziehbar. Alles andere ist wirklich reiner Luxus.
So, aber manche würden halt lieber diese Dinge machen als zur Wahl zur gehen. Und deshalb ist briefwahl wichtig, weil jeder Mensch anders ist und die Dinge eventuell anders bewertet als du.
Wer keine sozialphobie hat kann leicht reden, genauso wer keine Depressionen hat, keine anstrengenden Kinder, keinen super stressigen Job und und und. Ich bin nicht in den Schuhen anderer unterwegs und bin froh, dass es vielen Menschen ermöglicht wird, wählen zu gehen, auch wenn sie, EGAL aus welchen Gründen, nicht am Sonntag persönlich im Wahllokal aufkreuzen.
Ja, für die wahlhelfer ist es komplexer. Aber lieber das, als gar nicht wählen. Weil nicht jedem Menschen die Wahl so wichtig ist wie mir, würden so einige das dann vielleicht wegfallen lassen. Man kann die Prioritäten oder auch Lebensrealitäten der Menschen nicht beeinflussen, aber man kann niederschwellige Möglichkeiten schaffen. Eine davon ist eben briefwahl. Und zu bewerten, ob jemand diese aus den "korrekten" Gründen nutzt, steht niemandem zu.
 
Wir wählen immer ganz klassisch nach dem Frühstück. Das Wahllokal ist nur ein paar hundert Meter von unserem Haus entfernt.

Ich denke, die Gesellschaft wird hierzulande immer individualistischer und das spiegelt sich auch im Wahlverhalten wider. Die klassischen Volksparteien sind keine sichere Bank mehr.

Und so hat auch jeder am Sonntagen seinen eigenen Lebensrhythmus. Man verreist bei gutem Wetter spontan. Oder ist eh im Ausland. Will lange ausschlafen und den Tag im Pyjama verbringen. Oder hat einen wichtigen Sportwettkampf. Usw.

Noch vor 30-40 Jahren war es in meinem Heimatort klar, dass man sonntags erst zur Kirche, dann zum Wahllokal ging. Für Langschläfer dann nach dem Mittagessen plus anschließendem Sonntagsspaziergang.

Aber die Zeiten sind vorbei und so beantragen viele Menschen heute Briefwahl. Es wäre wohl besser, in Zukunft mehr Wahlhelfer zum Auszählen zu rekrutieren.

Es ist aber auch ein Zeichen unserer Zeit, dass auch diese Diskussion moralisch aufgeladen ist. ;)
 
Hängt alles immer vom Standpunkt ab. Für mich ist es literally weniger Aufwand, den Umschlag der Wahlbenachrichtigung zu öffnen, die 100 Meter zur Grundschule zu latschen, da den Leuten einen schönen guten Morgen zu wünschen, meine Kreuze zu machen und anschließend zum Bäcker zu spazieren. Das dauert alles nicht mal 10 Minuten. In der selben Zeit hab ich garantiert noch keine Briefmarken zum Freimachen besorgt...
 
Als Wahlhelfer zähle ich lieber die Briefwahlstimmen aus, als mir den 90. „witzigen“ Spruch anzuhören, wenn es mal wieder länger dauert, die Namen in der Liste zu finden oder das 20. mal dem älteren Herren zu erklären, dass es nicht witzig ist, wenn er seiner Ehegattin in der anderen Wahlkabine zuraunt „Aber nicht das Kreuz bei den Grünen ne? hehe“.
Habe übrigens noch nicht die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich länger dauert, die Briefwahlunterlagen zu zählen, als alle anderen :zuck: Und allein weil ich als Wahlhelfer danach (oder davor) noch in ein anderes Wahlbüro zum wählen müsste, nutze ich die Briefwahl sehr gerne und dankbar.
 
Seit ich wählen gehe, wird es diesmal statt der Urne die Briefwahl. Grund ist aber, dass wir zu der Zeit im Urlaub in Vancouver, Kanada sind.

Von einer weiter oben angesprochenen digitalisierten Wahl halte ich auch wenig. Wenn da die "Falschen" an der Macht sind, ist das einer der ersten Zugriffspunkte, um auch zukünftige Wahlen entsprechend zu entscheiden und demokratische Wahlen auszuhebeln.
Völlig egal, wie gut das digital umgesetzt ist - es ist letztlich angreifbar, wenn die Zugriffsrechte per Wahl auf Demokratiefeinde übergehen. Dann gibt nämlich keine Option dies bei der nächsten Wahl wieder zu ändern.
@icebär hat exakt das richtige Beispiel genannt: "DOGE".
Was da grad in den USA passiert, ist hier gut zusammengefasst: https://www.t-online.de/nachrichten...lon-musk-sorgen-fuer-angst-in-washington.html
Das nur als gruselig zu bezeichnen, wäre reinste Tiefstapelei.
 
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Das gilt doch für jede Wahl, egal ob analog oder digital.
Das sehe ich nicht so - zumindest nicht was die Qualität und Geschwindigkeit einer potentiellen Manipulation betrifft.

Während eine Wahl mit Zugriffsrechten auf die digitalisierten Daten/Wahlen/Stimmen imo viel leichter zu fälschen ist, ist es imo viel zeitaufwendiger und umständlicher (und für die breite Öffentlichkeit dadurch viel eher sicht- und erfahrbarer) als wenn man es so einrichten muss, dass der ganze "analoge" Wahlvorgang manipuliert wird (inkl. Tausenden Wahlhelfern).
 
Das sehe ich nicht so - zumindest nicht was die Qualität und Geschwindigkeit einer potentiellen Manipulation betrifft.
Dabei geht es ja darum Qualität und Geschwindigkeit der Wahl zu verbessern. Muss man halt abwägen.

Während eine Wahl mit Zugriffsrechten auf die digitalisierten Daten/Wahlen/Stimmen imo viel leichter zu fälschen ist, ist es imo viel zeitaufwendiger und umständlicher (und für die breite Öffentlichkeit dadurch viel eher sicht- und erfahrbarer) als wenn man es so einrichten muss, dass der ganze "analoge" Wahlvorgang manipuliert wird (inkl. Tausenden Wahlhelfern).
Beim Wahlsystem in den USA wo es teils auf hunderte Stimmen ankam braucht es gar nicht so viele Mitwisser.
Und das gute ist ja, dass Manipulation mit Zugriffsrechten eben einfach nachzuvollziehen ist. Code ist geduldig und Systemzeit auch.
 
Dabei geht es ja darum Qualität und Geschwindigkeit der Wahl zu verbessern. Muss man halt abwägen.
Ich plädiere bei solch entscheidenden Grundsätzen wir der Demokratieaufrechterhaltung immer für Qualität vor Quantität.
Lebende Stimmenzähler sind mir lieber als digitale.
Beim Wahlsystem in den USA wo es teils auf hunderte Stimmen ankam braucht es gar nicht so viele Mitwisser.
Und das gute ist ja, dass Manipulation mit Zugriffsrechten eben einfach nachzuvollziehen ist. Code ist geduldig und Systemzeit auch.
Natürlich ist das - in der Theorie - im Nachhinein IT-technisch nachzuvollziehen.
Es geht aber um das Wollen.

Diejenigen, welche sich genau durch dieses Zugriffsrecht und Manipulation der digitalen Stimmen den Wahlsieg verschafft haben, werden eine solch nachträgliche Kontrollinstanz (der digitalen Nachvollziehbarkeit) schon allein ob ihrer "gewählten" Weisungsbefugnis wohl kaum zulassen.
Allein die technische Machbarkeit ist damit nichts wert.
 
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Ich plädiere bei solch entscheidenden Grundsätzen wir der Demokratieaufrechterhaltung immer für Qualität vor Quantität.
Quantität ist in der Demokratie halt auch Qualität. Stichwort Wahlbeteiligung. Warum eine digital abgegeben Stimme aber weniger "Qualität" haben soll als eine analoge...weiß ich ja nicht.

Natürlich ist das - in der Theorie - im Nachhinein IT-technisch nachzuvollziehen.
Es geht aber um das Wollen.
Man könnte das ja standardisieren. Eine Überprüfung vor und nach der Wahl, ohne dass man da juristisch was durchsetzen muss. Da alle Daten digital vorliegen, ist das auch eher eine Sache von Minuten bis Stunden und nicht Wochen.

Diejenigen, welche sich genau durch dieses Zugriffsrecht und Manipulation der digitalen Stimmen den Wahlsieg verschafft haben, werden eine solche Kontrollinstanz (der digitalen Nachvollziehbarkeit) wohl kaum zulassen.
Ja sicher, das ist aber dann halt auffällig. Wäre es ja auch, wenn der Wahlsieger ein Nachzählen der Wahlzettel verbieten würde.
 
Quantität ist in der Demokratie halt auch Qualität. Stichwort Wahlbeteiligung. Warum eine digital abgegeben Stimme aber weniger "Qualität" haben soll als eine analoge...weiß ich ja nicht.
Wo wurde behauptet, dass digitale Stimmen weniger Wertung oder Qualität erfahren sollen als analoge? Das ist nicht das Thema.

Wir diskutieren, ob digital abgegebene Stimmen durch technischen Zugriff manipulierbarer sind als analoge, die durch mehrere Kontrollinstanzen gesichert werden (ID-Kontrolle, Stimmenzähler etc.).
Selbstverständlich ist jede abgegebene Stimme demokratiefördernd - egal welcher Art.
Man könnte das ja standardisieren. Eine Überprüfung vor und nach der Wahl, ohne dass man da juristisch was durchsetzen muss. Da alle Daten digital vorliegen, ist das auch eher eine Sache von Minuten bis Stunden und nicht Wochen.
Nein.
Auch jede "Standardisierung" ist IT-technisch genauso manipulierbar - eben weil sie von genau denen via IT vorgenommen würde, welche manipulieren wollen und eben den gewählten kompletten Zugriff - vorher und nachher - darauf haben.
Wenn man einmal technisch/digital Zugriff auf die Wahlstimmen hat - egal, ob davor, währenddessen, danach - ist jede Prüfung und Gegenprüfung danach fast obsolet. Sie wird durch Demokratiefeinde entweder nicht stattfinden oder so gut manipuliert sein, dass eine rechtliche/inhaltliche Prüfung durch Instanzen so viel Zeit kostet und verschleppt wird, dass Fakten geschaffen wurden (wieder - siehe DOGE aktuell).

Deswegen ist es imo besser, einer so abrupt disruptiven Möglichkeit der (digitalen) Manipulation bestenfalls mit Vorsicht zu begegnen.
Ja sicher, das ist aber dann halt auffällig. Wäre es ja auch, wenn der Wahlsieger ein Nachzählen der Wahlzettel verbieten würde.
Sicher. In der Theorie. Aber genau das würde dann aus den genannten Gründen nicht mehr stattfinden.
Die "Auffälligkeit" (manipulierter Stimmen) ist bei digitalen Stimmen keine mehr, indem man sie mittels der voran gegangenen Argumente einfach zahlentechnisch nicht stattfinden lassen würde. Und nachvollziehbar/plausibel sind die digitalen Stimmen gleich gar nicht.
@icebär hat das in einem Satz schön zusammengefasst

PS: Bin mit heftigen Ohrenschmerzen vermutlich erstmal weiter nur Mitleser.
Brauche ich eine Woche vor der Kanadareise gar nicht >:(
 
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Wo genau hat jemand implizit/explizit behauptet, dass digitale Stimmen weniger Wertung/Qualität erfahren sollen als analoge Stimmen?
Habe ich auch nicht behauptet. Es ging um die Manipulierbarkeit der Stimmen. Ich halte zum Beispiels eine digitale Stimme die mit 256-bit verschlüsselt ist für sicherer, als ein Stimmzettel hinter einem Klebestreifen mit Stempel drauf.*

Nein.
Auch jede "Standardisierung" ist IT-technisch genauso manipulierbar - eben weil sie von genau denen via IT vorgenommen würde, welche manipulieren wollen und eben den gewählten kompletten Zugriff - vorher und nachher - darauf haben.
Wenn man einmal technisch/digital Zugriff auf die Wahlstimmen hat - egal, ob davor, währenddessen, danach - ist jede Prüfung und Gegenprüfung danach fast obsolet. Sie wird durch Demokratiefeinde entweder nicht stattfinden oder so gut manipuliert sein, dass eine rechtliche/inhaltliche Prüfung durch Instanzen so viel Zeit kostet und verschleppt wird, dass Fakten geschaffen wurden (wieder - siehe DOGE aktuell).
Dann mache ich es Opensource, dann findet die Überprüfung im Volk statt, völlig unabhängig von irgendwelchen Demokratiefeinden die darauf dann keinen Einfluss mehr haben. Power to the people!

Sicher. In der Theorie. Aber genau das würde dann aus den genannten Gründen nicht mehr stattfinden.
Die "Auffälligkeit" (manipulierter Stimmen) ist bei digitalen Stimmen keine mehr, indem man sie mittels der voran gegangenen Argumente einfach zahlentechnisch nicht stattfinden lassen würde. Und nachvollziehbar/plausibel sind die digitalen Stimmen gleich gar nicht.
Aber natürlich gelten diese Gründe ja auch für analoge Stimmen. Manipulieren, dann jede Kritik daran ignorieren und letztendlich Fakten schaffen...dazu braucht man keine digitalen Stimmen.

Wenn die Bedenken aber so tief sitzen warten wir halt bis zur Quantenverschlüsselung. Dann wird jede Manipulation dazu führen, dass eine Stimme unweigerlich ungültig wird.

PS: Bin mit heftigen Ohrenschmerzen vermutlich erstmal weiter nur Mitleser.
Brauche ich eine Woche vor der Kanadareise gar nicht :(
Mach ein paar Runden inhalieren mit Dampfbad. ;)




*gerade wenn wir von einem Szenario sprechen, in dem Demokratiefeinde sowohl bestimmen wie die Wahlzettel gezählt werden und was mit diesen dann geschieht.
 
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Ich wähle immer per Brief, im Fall von Mexico auch Elektronisch.
Durch die direkte Demokratie in der Schweiz ist auch gefühlt jeden Monat ne Abstimmung. So ist es einfach Praktischer. Sehe da kein Problem damit.
 
Man fragt sich derweil wohl ob Musk mittlerweile auch schon Zugang zu den nuklearen Sprengcodes hat. Selbst wenn das (noch) nicht der Fall sein sollte, wäre der Trump / Musk Regierung ein laxer Umgang mit dem Arsenal zuzutrauen? Ich denke ja.

Trump hat ja Donnerstag auch noch mal klar gemacht, dass er seinen Palästina Plan ernst meint. Ich finde den Fakt dass Trump im nahen Osten rumpfuschen will in sofern interessant weil man gleichzeitig Chaos beim CIA und FBI anrichtet. Das klingt ja schon fast nach einer Einladung für islamistische Terroristen.
 
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