Tagespolitik allgemein

Israel bekommt aber jetzt wieder ein U-Boot aus deutscher Produktion, welches mit leichten Modifikationen mit atomaren Mittelstreckenraketen ausgerüstet werden kann.

Laut Global Security sind die wohl ohne weiter Umbauten atomwaffenfähig. Entsprechende Trägersysteme soll Israel schon 2000 getestet haben.

Israel hat den Atomwaffenvertrag aber nie unterzeichnet, der Iran dagegen schon.

Ich glaube Jedihammer meint Deutschland als Hersteller.
 
Naja, ein Vehikel dass nach Modifikation mit Atomwaffen ausgestattet werden kann trägt noch lange nicht zur Verbreitung von Atomwaffen bei.

Ich kann einen Motorroller nach Modifikation auch viel schneller fahren lassen als vorgesehen, es ist aber halt nicht erlaubt.
 
Das mag ebenfalls unmoralisch sein, man kann aber darüber streiten ob es saudumm ist.

Was ist denn am Export von Waffen saudumm? Das Argument, irgendwann könnte man ja mal mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden - und zwar wortwörtlich - finde ich wenig überzeugend. Welche Nation, die Waffen aus dt. Schmieden bezieht, würde die Bundesrepublik denn angreifen? Spanien? Norwegen? Lettland? Kanada? :rolleyes:

Da finde ich es im Gegenzug wesentlich dümmer, Produktionen in Billiglohnländer, wie China oder Bangladesch auszulagern. Damit macht man nämlich durchaus Arbeitsplätze kaputt - und in Deutschland gibt es eine Menge ungelernte Leute, die in der Produktion arbeiten könnten. Natürlich, alles wäre dann teurer und ich wäre der Letzte, der teure Produkte aus heimischer Produktion den billigen aus Asien vorziehen würde. Nur, für mich ist das in seiner Gesamtheit weitaus dümmer, als der Waffenexport.

Und warum sollte man nicht auch die moralische Schiene betrachten?

Weil es Heuchelei ist. Ungefähr auf derselben Ebene, wie die ganzen Hippstergören die im Starbucks sitzend, auf Facebook das Kony 2012-Video verbreiten und danach bei H&M shoppen gehen.

Aber wer z.B. ein Nestle-Produkt kauft, muss sich gefallen lassen blöd angeschaut zu werden.

Ich werde höchstens blöd angesehen, wenn ich laut zum Ausdruck bringe, wie köstlich Nestle-Produkte doch sind.

Es verfügt nun einmal jeder Staat über bewaffnete Streitkräfte(mir fällt im Moment nur ein Staat ein der keinen hat).

Mir zwei. Island und der Vatikan.
 
Israel hat den Atomwaffenvertrag aber nie unterzeichnet, der Iran dagegen schon.

Aber Deutschland.
Und Deutschland verkauft/verschenkt dieses U-Boot.


Mir zwei. Island und der Vatikan.

Island stimmt.
Der Vatikan nicht.
Der Vatikan hat eine bewaffnete Streitmacht. Wenn sie auch klein ist, aber die Schweizer Garde hat auch den Auftrag den Vatikan und den Papst gegen Bedrohungen von aussen zu schützen.
 
führen im Export von Tellerminen

Was für Minen genau?

und andere Technologie (konventionelle Waffen) nur für den Eigenbedarf für Polizei oder Bundeswehr herzustellen.

Und was machen die dann in den Jahrzehnten in denen nix vom Abnehmer gebraucht wird? Alle Ingenieure auf Halde legen und dann bei Bedarf auf ein Wunder hoffen, dass sie State-of-the-Art Material abliefern?

Der Vatikan hat eine bewaffnete Streitmacht. Wenn sie auch klein ist, aber die Schweizer Garde hat auch den Auftrag den Vatikan und den Papst gegen Bedrohungen von aussen zu schützen.

Die Schweizergarde ist vor allem eine Polizei. Wenn die als Streitmacht gilt, dann auch die isländischen Sicherheitsbehörden.

Weitere Staaten ohne Militär die mir so einfallen: Monaco, Lichtenstein und ein Haufen kleiner Inselstaaten. ;) :D
 
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Gibt es eigentlich irgendwo einen Mitschrieb des Interviews mit Ahmadinedshad? Ich persönlich finde solche langen Videos einfach immer wieder ziemlich ermüdend...
 
Was ist denn am Export von Waffen saudumm? Das Argument, irgendwann könnte man ja mal mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden - und zwar wortwörtlich - finde ich wenig überzeugend.

Das ist nur das Minimum, das einen stören könnte, wenn ich nur an das Wohl meines eigenen Volks denke: Irgendwann tötet eine dieser H&Ks z.B. einen deutschen Entwicklungshelfer.
Wenn ich mich nicht rein auf egoistische Interessen versteife, könnte es mich aber vielleicht auch stören, dass die in BaWü hergestellte Munition irgendwann in einem Saudi Arabischen Gehirn steckt.

Ich kann nicht verhindern, dass eine Waffe abgefeuert wird. Aber ich muss daran nicht auch noch Profit herausschlagen. Ich kann mich dagegen entscheiden. Weil ich hier in Deutschland nicht von der Waffenindustrie abhängig bin.

Da finde ich es im Gegenzug wesentlich dümmer, Produktionen in Billiglohnländer, wie China oder Bangladesch auszulagern.

Da kommt es halt darauf an, ob man eine nationale oder eine globale Perspektive einnimmt. Für den deutschen Arbeitnehmer mag es dumm sein, für den in Bangladesch nicht.
Mal ganz davon abgesehen, dass wir als Exportwirtschaft auch davon profitiert, wenn Schwellenländer reicher werden. Chinas Hunger nach Industriemaschinen ist es zu verdanken, dass der deutsche Maschinenbau boomt und die einstige Dürrezeit schon lange der Vergangenheit angehöt. Chinas Nachfrage ist es auch zu verdanken, dass wir ziemlich glimpflich durch die Finanzkrise kamen.
Der größte Absatzmarkt ist natürlich nach wie vor im Westen. Allerdings konsumiert manch ein westliches Land auf Pump, die Frage ist da wie lange noch.
Das ist wesentlich komplexer. Zu sagen Globalisierung schadet per se, stimmt so nicht. Globalisierung kann sicherlich zu mehr Ungleichheit innerhalb der reichen Volkswirtschaften führen, andererseits zu Konvergenz zwischen Volkswirtschaften. Und die ist in der heutigen Globalisierung nicht nur auf den Westen beschränkt, es ist erstmals ein Aufstieg von Schwellenländern beobachtbar.
Das ist nicht ganz so schwarz/weiß.

M.E. muss Deutschland sich auf Qualitätsprodukte spezialisieren. Da werden dann wichtige Arbeitsschritte auch noch in Deutschland vollbracht werden. Von einem Porsche erwartet man einfach ein "Made in Germany". Bei Qualitätsprodukten ist der Preis dann auch nicht erstes Kaufkriterium.
Im Billiglohnsektor kann man nicht konkurrenzfähig sein, wenn man gewisse Arbeitnehmerstandards beibehalten möchte, die Billiglohnländer nicht einhalten. Irgendwer muss die Produkte halt am Ende kaufen. Wenn der Käufer bereit wäre für die höheren Arbeitnehmerstandards auch mehr Geld zu bezahlen, muss man nicht nach China. Wenn der Käufer aber nur nach dem Preis schaut....da sind wir wieder beim Punkt unten...wenn der Käufer keine moralische Schiene kennt, dann setzt sich der Unmoralische durch:

Weil es Heuchelei ist. Ungefähr auf derselben Ebene, wie die ganzen Hippstergören die im Starbucks sitzend, auf Facebook das Kony 2012-Video verbreiten und danach bei H&M shoppen gehen.

Was ist daran Heuchelei? Diese Gören haben ja nie zum Ausdruck gebracht H&M moralisch zu verabscheuen. Die scheren sich einen scheißdreck drum, ob das moralisch ist oder nicht, nur darum ob es hip ist oder nicht.

Aber ja, es ist fast unmöglich nicht irgendwo zu heucheln.
Das liegt in der Komplexität der Sache.
Weil die Sieger des Wettbewerbs ohne Sensibilität der Nachfrager oft die Unmoralischen sind und die Moralischen schlucken. So bleibt im worst-case höchstens im Luxussegment noch eine Alternative.
Und weil man in einer so vernetzten, reizüberfluteten Welt, in der man ohne großen Aufwand kaum noch die genauen Produktionswege und Produktionsstandards nachprüfen kann, nie das nötige Maß an Aufklärung und Sensibilität erreicht. D.h. aber nicht, dass man die Dinge, die man weiß, fatalistisch hinnehmen muss. Setzt Nestle rigoros seine Interessen durch hälst du Moral für Heuchelei, wandern Arbeitsplätze nach China ist es dagegen ein Ärgernis. Beides hat aber denselben Grund: Der Kunde hat kein Interesse.
 
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Man kann sich natürlich schon fragen, warum ausgerechnet Deutschland, welches zwei Weltkriege verschuldet und sich nach 1945 Entmilitarisierung geschworen hat, klammheimlich die Kriege in Afrika und Co, in denen seit 1945 vermutlich auch Millionen ums Leben gekommen sind, mit Waffennachschub versorgen muss.
 
Man kann sich natürlich schon fragen, warum ausgerechnet Deutschland, welches zwei Weltkriege verschuldet und sich nach 1945 Entmilitarisierung geschworen hat, klammheimlich die Kriege in Afrika und Co, in denen seit 1945 vermutlich auch Millionen ums Leben gekommen sind, mit Waffennachschub versorgen muss.

Man sollte sich auch Fragen in wie weit Deutschland da was tun kann. Die meisten "deutschen" Kleinwaffen wurden seitens HK geliefert, als HK eine britische Firma war. Und der absolute Großteil an "deutschen" Waffen, kommt aus...Pakistan.
 
Den II.WK hat Deutschland zweifelsfrei alleine verschuldet.
Am Ausbruch des I.WK trifft Deutschland wohl die Hauptschuld, ganz gewiß aber nicht die Alleinschuld.

Darüber kann man wohl streiten, wenn man sich die Tatsache vor Augen ruft, wer dem deutschen Kaiserreich die alleinige Kriegsschuld übergeben hat. Diese Nationen trugen durchaus ihren Teil zum Ausbruch des II. WK dazu. Auch haben ebendiese Nationen sich in blinder Ignoranz gewälzt, als neuerliche Kriegsvorbereitungen und die damit einhergehenden Verletzungen des Versailler Vertrages bereits längst offensichtlich sein mussten.

Die Situation von damals ist nicht wirklich fremd für uns heute, denn auch wir schauen zu und sobald jemand es wagt, einen Missstand öffentlich anszusprechen, kommen sofort wieder die Unkenrufe von Dritten, dass man ja nur ein heuchlerischer Gutmensch sei.

Solchen Leuten sage ich, dass es mir wirklich furzegal ist, ob man mich so einschätzt. Ich behalte mir das Recht vor, meine Lebensweise anzupassen, mich schlecht zu fühlen, wenn ich durch neue Informationen auf, durch mich anteilig getätigtes Unrecht aufmerksam werde und ich mich gut fühle, wenn ich daraufhin diesen meinen Anteil auf das mir mögliche Maß einschränken oder sogar ganz vermeiden kann.

Ob man sich der fadenscheinigen, argumentativen Überlegenheit hingeben soll, dass man als Einzelner sowieso keinen Einfluss hat, soll bitte jeder für sich selbst entscheiden. Aber bewerten tue ich solche Entscheidungen trotzdem, wenn diese laut in die Welt hinausposaunt werden, denn dazu habe ich jedes Recht.

Anmerkung: Die letzten beiden Absätze sind weniger für Jedihammer im besonderen bestimmt, als viel mehr für den allgemeinen Tenor zum Thema Moral & Ethik auf den letzten Seiten hier.
 
Den II.WK hat Deutschland zweifelsfrei alleine verschuldet.

Polen war nicht ganz unschuldig. Diese wollten schon längst mit Deutschland abrechnen. Dabei kam das Reich mit den Sowjets ihnen aber zuvor...

Ich könnte es den Polen damals auch nicht verübeln....

Am Ausbruch des I.WK trifft Deutschland wohl die Hauptschuld, ganz gewiß aber nicht die Alleinschuld.


Auf jedenfall war es vorprogrammiert....Der Konflikt hat nur drauf gewartet.
 
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Kurze Frage zur Wahl Gaucks
War sie vorhersehbar oder manipuliert?
Ich frage dass weil ich in einem meiner Münzkataloge eine Gedenkmünze für Gauck gefunden habe, mit der er als BP betitelt wird. Der Katalog stammt von vor zwei Wochen.
 
@Erl A Sen
Warum sollte man da manipulieren? Der ausgag war von vornerherein klar. Und wenn da irgendjemand meint im Voraus Münzen prägen zu müssen... Soll er halt. So was ist doch kein Hinweis auf Wahlbetrug. Und in Deutschland werden Wahlen sowieso nicht manipuliert...

@Topic
Es ist ja auch nicht der deutsche Staat der die ganze Welt aus lauter Militarismus und unethischem Verhalten mit Waffen zuwirft. Es ist so dass in einem Freien Land wie dem unserem private Unternehmen nunmal verkaufen können was sie wollen. Ich gebe zu, dass die Rüstungsindutrie sicherlich genug Lobbyarbeit betreibt aber einem Wirtschaftszweig zu verbieten zu arbeiten ist in einer freien Marktwirtschaft einfach nicht möglich. Der deutsche Staat kontrolliert die Rüstungsindustrie sehr scharf und das ist meines Erachtens genug.

Mir wäre es jedenfalls lieber wenn alle Waffen dieser Welt so unter Kontrolle stehen würden wie die deutschen. Andere Länder lassen Ihre Unternehmen doch Waffen verscheuern an wen immer sie wollen. Siehe Russland oder Nordkorea. Deutsche Waffen mögen nach Saudi Aribien gehen aber ganz bestimmt nicht nach Syrien oder in andere Krisengebiete. Zumindest nicht auf den offiziellen Kanälen. Was illegal im Hintergund läuft das kann man dem deutschen Staat nicht ankreiden. Das sind korrupte Unternehmer.
 
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Kurze Frage zur Wahl Gaucks
War sie vorhersehbar oder manipuliert?
Ich frage dass weil ich in einem meiner Münzkataloge eine Gedenkmünze für Gauck gefunden habe, mit der er als BP betitelt wird. Der Katalog stammt von vor zwei Wochen.

Das die Wahl manipuliert war glaube ich nicht. Nur haben diesmal eben sowohl, Grüne, SPD, FDP und CDU/CSU einen Kandidaten ins Rennen geschickt, womit die Konkurrenz, womit die Anderen Kandidaten, speziell die Kandidatin der Linken ehh Chancenlos waren.
 
Es ist so dass in einem Freien Land wie dem unserem private Unternehmen nunmal verkaufen können was sie wollen. Ich gebe zu, dass die Rüstungsindutrie sicherlich genug Lobbyarbeit betreibt aber einem Wirtschaftszweig zu verbieten zu arbeiten ist in einer freien Marktwirtschaft einfach nicht möglich. Der deutsche Staat kontrolliert die Rüstungsindustrie sehr scharf und das ist meines Erachtens genug.
Wobei es theoretisch schon möglich wäre die gesamte deutsche Waffenindustrie zu verstaatlichen. Womit eben auch der Waffenhandel unter absoluter Kontrolle des Staates wäre. Artikel 15GG liefert unter der Bedingung von Artikel 14 tendenziell schon die Möglichkeit dazu. Wobei außer im Kriegsfall wohl niemand die Waffenindustrie verstaatlichen wollen würde.
 
Die Morde die in den letzten Tagen Frankreich erschüttert haben scheinen vor der Aufklärung zu stehen.
Seit heute Morgen wird die Wohnung eines dringend Tatverdächtigen von der Polizei umstellt. Drei Polizisten wurden bereits verletzt.
Zum großen Entsetzen der bereits unter Dampf stehenden Empörungsmaschinerie handelt es sich wohl nicht um einen Rechtsextremen sondern einen Franzosen mit algerischen Wurzeln der Kontakte zu den Taliban gehabt haben soll.
 
Zum großen Entsetzen der bereits unter Dampf stehenden Empörungsmaschinerie handelt es sich wohl nicht um einen Rechtsextremen sondern einen Franzosen mit algerischen Wurzeln der Kontakte zu den Taliban gehabt haben soll.

Es hiess doch von Anfang an das der Täter Moslem sein müsste weil von einem Racheakt wegen des Amoklaufs einen US-Soldaten in Afghanistan ausgegangen wurde. Wieso wundert man sich jetzt das der Tatverdächtige kein Rechtsextremer ist?
 
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