Ist schon seltsam. Geht es um die Rettung von Banken oder Griechenlands fließen die Milliarden in Strömen, aber bei der Bildung einer Transfergesellschaft, um die 11000 bald entlassenen Schlecker-Mitarbeiter(innen) aufzufangen, fehlen die Millionen...
Na ja, EU-Ambitionen sind doch bei so etwas "weitaus Größerem und Wichtigerem" doch auch viel relevanter, als die Existenzsicherung kleiner Arbeitnehmer irgendwo an irgendeiner nicht weiter erwähnenswerten geografischen Postion irgendwo dort, wo man Deutschland vermutet...
Nein, aber mal ernsthaft: Man kann es durchaus auch so sehen, dass wir die deutschen Regierungspolitiker haben, die wir verdienen. Schon die erste Finanzspritze für Griechenland hätte nur so an- und umgesetzt werden dürfen, dass sie entsprechende Wirkung gezeigt hätte (vlt. hätte man damit gar lieber Griechenlands innenpolitisch volksnahesten Oppositionen den Rücken stärken sollen, aber was weiß ich schon...
).
Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und den Griechen jetzt noch die weitere Spritze zu verweigern, wäre sowohl würdelos als auch unfair.
Ich meine, was ist denn auch schon so schlimm daran, dass einem die Schlecker-Angestellten nun genauso leid tun können. Falls alle Stricke reißen, gehen die eben zur AA und krepeln danach von den ach so klug und intelligent gestrickten Hartz IV-Regelsätzen herum. So etwas Schönes haben doch die Griechen wohl gar nicht. So etwas Schönes, von dem man sich allen ernstes fragen muss, ob das eigentlich wirklich inflationsangepasst ist. Was soll das Ganze also...?
Die Banken kriegen so halt wieder ihr Geld, um handlungsfähig bleiben zu können..., weil "Handlungsfähigkeit" ein Begriff ist, denn wohl auch die meisten Regierungspolitiker einfach ebenfalls sehr gut verstehen können.
Und damit sich die hohe Finanzwelt wieder "good" fühlen kann...,
bis die "Kohle das nächste Mal verbrannt" worden ist.
Da klingt ein Begriff wie "Inflationsbe
reinigung" wirklich superschön sauber...