...Sehr viele sogenannte Reiche leisten z.B. mit der Bereitstellung von Arbeitsplätzen sehr viel für diesen Staat. Das sollte sich doch auch irgendwo positiv auf solche Leute auswirken...
Ach so? Weshalb das denn? Soll es nun - zugegeben etwas extrem bebeispielt - gar endgültig etwa Mode werden, dass z. B. ein Straßenschuhputzer sich nach getätigter Dienstleistung ggü. "Herrn Maß-Zweireiher" noch bückelnd bedankt, dass er ihm die "Schuhe küssen..."... *oh, upps - sorry, es muss natürlich heißen:*... "Schuhe putzen" durfte, oder wie?
Gut, man kann sich nun noch daran aufhängen, dass dieses Beispiel nicht ganz passend ist, aber von meiner kann man den "Straßenschuhputzer" auch gegen den "Fließbandarbeiter bei VW" und den "Maß-Zweireiher" gegen einen "VW-Vorstandsvorsitzenden" austauschen... Im Endeffekt läuft das auf dasselbe hinaus.
*Sorry Jedihammer, ich kann Dich wirklich gut leiden und habe nicht generell etwas gegen die Ansichten anderer, aber...* Wenn ich so etwas lese, kommt mir die Galle hoch.
Seit wann könnte sich auch nur irgendein Mitglied dieser Gesellschaft - egal, auf welchem Ross es auch sonstwie thront - die absolut realitätsfremde Arroganz tatsächlich leisten, dass sich irgendjemand für die existenzielle Selbstverständlichkeit der "Bereitstellung von Arbeitsplätzen" bedanken müsste.
Oder sind wir auch tatsächlich schon mal auch wieder so weit, dass sich ein unverschuldet in Arbeitslosigkeit geratenen Arbeitnehmer dafür zu entschuldigen hat, dass ihm das widerfahren ist?
...Da muß einfach JEDES Mittel recht sein...
Hierbei stimme ich sowohl Dir, als aber ebenso auch Mad Blacklord zu - was aber nicht heißt, dass ich hiermit solche Taten etwas zu relativieren oder zu egalisieren suchen würde.
Aber die Bandbreite verwendungswürdiger Mittel darf nicht dort alleine münden, wo sie Rechtsstaatlichkeit unterschreiten würde oder nur bei den Mitteln der Strafverfolgung. Andererseits sollte aber die Verwendung von auf geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Mitteln ebenso wenig die Ergebnisse von Strafverfolgungs- und Strafahndungsbemühungen bzw. Ergebnisses aushebeln.
Der Schutz der Kinder (und Frauen und soweit möglich aller potenziellen Opfer) in der Gesellschaft sollte zur einen Seite hin genauso viel Relevanzgewichtung aufweisen, wie alle nur denkbaren Bemühungen zur präventiven Verhütung solcher Taten.
Was aber Mad Blacklord meinte bzw. auch hatte sagen wollen, kann ich dabei ebenso nur völlig unterstreichen: Sich bei der Anwendung solcher Mittel dabei wiederum mglw. auf Seiten von Extremen zu begeben, welche aufgrund von (IMO allerdings SINNLOSEN) Bemühungen um "Lösung solcher Problemfälle in recht absoluter Endgültigkeit" in Totalitatrismus oder gar Despotismus mündet, kann und darf ebenso wenig ein Lösungsansatz sein.
Mad, ich kann Dir versichern, sobald ein gesetz erlassen werden würde welches bei den sogenannten Reichen die Steuer zu erhöhen werden auch Gysi ,Lafontaine und Ernst ihre Steuerberater anweisen nach Schlupflöchern zu suchen... .
Was eindeutig meinerseits ACK-end eine ganz andere Seite der Realitäten darstellt und man entweder als doppelmoralische Heuchelei oder realitätsfremdes Einschätzungsvermögen einstufen kann - was aber IMO dabei die Arroganz solcher potenziellen Heuchler weder in der einen, noch anderen Weise aushebelt.
Zwar steht wahrlich der Satz "Eigentum verpflichtet" in unserem gorreichen GG und das Eigentum soll auch der Allgemeinheit nützen, aber sie denke nicht das damit das Abmelken der Leistungsträger gemeint ist...
Was das auch immer heißen will. Auch ein Obdachloser kann sich seiner ihn wärmenden bzw. vor Kälte schützenden Zeitung "eigentümlich verpflichtet" fühlen, was ja nicht heißen muss, dass ein Passant, der des Weges kommt, nicht zu Zwecken allgemeinen öffentlichen Informationsrechts bitten können dürfen sollte, mal einen kurzen Blick in bzw. auf diese zu werfen.
Im Umkehrschluss wäre aber dennoch zumindest ein Zeugnis wahren Sozialverhaltens, wenn ein gut situierter Passant seine vlt. einen Tag alte und bereits gelesene Tageszeitung dem Obdachlosen am Wegrand spendet, auch wenn das heißt, dass Letzterer sich allenfalls nur deshalb darüber freut, weil die kalten Tage gekommen sind und er sich damit wärmen kann.
Aber wie stünde es dabei denn? Muss der Obdachlose in dem Fall wirklich noch darum ersuchen oder betteln müssen, dass es sich dann bei einer solchen gebrauchten Tageszeitung nicht unbedingt um ein zwei Monate altes Exemplar handeln muss, mit dem auch bereits schon Fenster und Tisch abgeputzt wurden oder beim Gassigang die Hinterlassenschaften von "Hochherrschaftsherrchens Hundileins" aufgefangen wurden?
Aber ja - wahrscheinlich ist es ein unbotmäßiges Trauerspiel, von jemandem der es sich problemlos leisten kann, eine "Tageszeitung in ausreichend gutem Zustand" "abzumelken"...
...Muß ich jetzt mein Auto einem anderen zur Verfügung stellen der keines hat oder o.ä.?
Auch sind diese Vermögen meist durch Leistung oder Erbschaft zustande gekommen, und all dies war bereits versteuert.
Also hat man schon seinen Teil am Allgemeingut beigetragen.
Die Frage, worum es hier eigentlich geht, lautet anders: Können wir es uns noch LEISTEN, unsere Gesellschaft insgesamt dual zu klassifizieren.
Oder wäre es gar eine ganz andere Wahrheit, dass ein Teil der Gesellschaft realistisch betrachtet dazu nicht in der Lage ist?
Was wäre denn eigentlich so schlimm daran - vor allem bei allen möglichen Problemen, denen wir uns gegenüber sehen - sein Auto z. B. mit jemand anderem zu "teilen"?
Wer wäre denn eigentlich wichtiger? -Das Auto oder dieser andere Mensch, Bürger, Nachbar bzw. gesellschaftliche Person?
...Ich bin kein Staat, ich darf solche Wünsche äussern...
Selbstredend darfst Du das, aber das macht es weder besser noch schlechter!
Aber im Gegenteil ist es auch wichtig dafür, zu erkennen, wo noch ganz andere bislang tabuisierte bzw. unbewusste Polarisationsschnittmarken zwischen verschiedenen Gesellschaftsgruppen sitzen.
Im Gegenteil: Diejenigen, die sich heute glücklich schätzen können, einen überdurchschnittlich gut bezahlten, dauerhaften mind.-38,5-Wochenstd.-Job ihr Eigen nennen zu können, werden heute umso weniger als noch vor 30 oder 40 Jahren bereit sein, davon auch nur eine Stunde täglich z. B. abzutreten, damit noch ein weiterer Arbeitsplatz entstehen könnte.
...Wenn keine Täterverfolgung stattfindet sind wir uns zu 100% einig.
Wobei die Frage nie wirklich anders war, ob das die einzige, wahre Relevanz ist. Grob gesagt: Wenn man heute konstatieren muss, dass "100 % Täterverfolgung" realitätspraktisch bezogen ein Witz ist, wird es Zeit, dass sich das ändert. Wenn man ebenso konstatiert, dass "100 % wissenschaftlich erkenntnisbasierte Effektivitätsmethodenanwendung" realitätspraktisch bezogen ein noch viel größerer Witz ist, wird es nicht weniger traurigerweise Zeit, dass sich das genauso ändert.
Aha, und warum soll diese Kommission, Wege der Finanzierung untersuchen, wenn die Piratenpartei doch nicht für das Bedingungslose Grundeinkommen ist?
...
Weil diese Kommission nicht versteht, weshalb Herbert Grönemeyer seinerzeit bardenähnlich postulierend verandächtigte, dass man "kinder an die Macht" lassen sollte...
...Ist es denn nicht kriminell, dass sich Drogenbarone rund um die Welt eine goldene Nase mit dem Leid und der Sucht anderer Menschen verdienen? Weißt du, bei solchen Individuen mit einer Meinung, wie deiner, kommt mir die Galle hoch.
Ungeachtet dessen, dass ich Dir hierzu völlig zustimme, ist es aber nicht einfach auch nur damit getan, dabei entsprechend der Suchtenzugs-Rückfallquoten den Umstand der "Macht der Sucht über Süchtige" hier all zu simpel außen vor zu lassen. Aber es ist völlig korrekt, dass das nicht zur nationalen oder gar internationalen Legalisierung des Rauschgifthandels führen darf, so als wäre handelswirtschaftliche Liberalität ein hohes Zivilisationsgut international entsprechender Beziehungen bzw. Wege.