Tagespolitik allgemein

Fakt ist, Demokratie als Staatsform ist nicht die beste denkbare.Ich für meinen Teil bin auch für ein totalitäres Staatsgebilde.Ich könnte auch die Gründe dafür aufzählen,allerdings habe ich dazu grad keine Lust.Nimm es als Meinungsäusserung.

Von der Idee her und Potential her, könnte man dir vollkommen Zustimmen. Der richtige Herrscher könnte das beste aus seinem Land herausholen und gute Ideen ohne große Verzögerung umsetzen. In der Vergangenheit gab es ja zum Beispiel richtig brauchbare Könige, die wirklich gute Arbeit gemacht haben. Das Problem ist hierbei jedoch, dass die Alleinherrscherposition in den allermeisten Fällen missbraucht wird. Menschen werden unterdrückt, Menschenrechte mit Füßen getreten und dem Diktator und seinen Lakaien geht es besser als dem Rest der Bevölkerung.

Dieses Missbrauchsproblem ist es jedoch was mich davon abhält eine Dikatur zu propagieren. Genau wie das selbe mit dem Kommunismus zu tun. Auch der Kommunismus ist eine super Idee, nur ist sie ausgrund menschlicher Gier und anderen Belangen nicht ausführbar.

Demokratie ist in dieser Liste zwar nicht die beste, aber sie ist, wie ich denke sicherer als andere Formen. Zumindest was den Missbrauch angeht. Deshalb bin ich Demokrat

Im übrigen habe ich es mir zur Regel gemacht nicht mit Minderjährigen zu diskutieren,nicht weil ich deren Meinung nicht schätzen würde,sondern weil diese jungen Leute wenig bis gar keine Lebenserfahrung haben und deswegen vieles gar nicht begreifen können worüber sie so debattieren.
Mit den Jahren sieht man nämlich alles in einem anderen Licht.

Das sei dir zugestanden. Allerdings lernt man nie aus. Vielleicht siehst du das, was du jetzt für gut und richtig hältst in ein paar Jahren für einen Fehler. Mag ja sein.

Das Diskutieren ist weiterhin ein Austausch von mehr oder weniger guten Argumenten. Sogar ein Minderjähriger kann auf etwas gekommen sein, aufgrund neumodischer Erziehung oder anderer Gründe, auf die der Volljährige selbst noch nicht gekommen ist. Also kann auch dies bereichernd sein.
 
Auch der Kommunismus ist eine super Idee

:facep: Der Kommunismus, wie ihn sich einst Marx erdacht hat, hat noch nie und wird auch nie funktionieren.


nur ist sie ausgrund menschlicher Gier und anderen Belangen nicht ausführbar.

Zum Glück hast du diesen Halbsatz gebracht. Nur würde mich mal interessieren, was die anderen Belangen sind. Weil die menschliche Gier ist nicht der Hauptgrund. Da scheitert es schon weit eher.
 
:facep: Der Kommunismus, wie ihn sich einst Marx erdacht hat, hat noch nie und wird auch nie funktionieren.

An sich ist die Idee aber gut. Allerdings ist es nicht realisierbar und deshalb bin ich Demokrat.

Zum Glück hast du diesen Halbsatz gebracht. Nur würde mich mal interessieren, was die anderen Belangen sind. Weil die menschliche Gier ist nicht der Hauptgrund. Da scheitert es schon weit eher.

Dieser Halbsatz ist der wichtigste ;)
Im weiteren ist da die große Gefahr, dass das System in einer verwinkelten Bürokratie versackt. Prozesse werden ewig gestreckt und inkompetente Leute kommen durch Vetternwirtschaft und co an die Macht
 
:facep: Der Kommunismus, wie ihn sich einst Marx erdacht hat, hat noch nie und wird auch nie funktionieren.

Der Kommunismus, wie er Marx vorschwebte hat so gesehen noch nie irgendwo existiert, da die Gesellschaften, die ihn anstrebten bereits alle auf dem Weg dorthin gescheitert sind.
Damit er im großen Stil existieren kann, müssten sich zuerst die Menschen komplett ändern, aber das ist recht unwahrscheinlich und das weden wir wohl alle nicht mehr erleben.
Die Idee als solche ist wohl garnicht mal so schlecht, aber bisher wurde stets von einer relativ kleinen Clique versucht, ganze Völker zwangsweise mit dieser Idee zu "beglücken", ob die wollten oder nicht, und das kann nunmal nicht gutgehen.

C.
 
Eben und dieses "beglücken" hatte stehts eine Umerziehung des Volkes zur folge, denn nur so wäre es angeblich möglich gewesen den Kommunismus von Marx zu erschaffen.
Siehe den Stalinismus oder Maos Kulturrevolution...
Alles beispiele für eine Menschenverachtende Diktatur, die sich hoffentlich nie mehr wiederholen wird.

Allerdings hab ich da bei der menschlichen Spezies realtiv wenig Hoffnung das wir erkennen das Demokratie, Freiheit und all diese wertvollen Werte uns viel mehr bieten können als eine Diktatur in der es keinerlei Freiheiten gibt.
 
Allerdings hab ich da bei der menschlichen Spezies realtiv wenig Hoffnung das wir erkennen das Demokratie, Freiheit und all diese wertvollen Werte uns viel mehr bieten können als eine Diktatur in der es keinerlei Freiheiten gibt.

Gerade in der heutigen Zeit sehe ich dafür auch schwarz. Wir sind gerade dabei, immer mehr Freiheiten für eine scheinbare Sicherheit zu opfern, und laufen Gefahr, am Ende ohne das eine noch das andere dazustehen.
Und Freiheit wird von einer abgehobenen Oberschicht oftmals nur noch als die Freiheit wahrgenommen, sich auf dem Rücken von anderen maßlos zu bereichern.
So mies das auch klingen mag, aber für den Westen und besonders für West-Europa war die Existenz eines sozialistischen Ostblocks nicht das Schlechteste, da ein halbwegs funktionierender Gegenentwurf zum Kapitalismus half, dessen schlimmste Auswüchse im Zaum zu halten. Die fortdauernden Krisen und Ungerechtigkeiten, die wir seit einigen Jahren erleben und erdulden sind u.a. die Folge davon, dass nach dem Zusammenbruch des Ostblocks jegliches Maß und jegliche Zurückhaltung flöten gegangen sind.

C.
 
Aber, wir sollten auch nicht vergessen das besonders in jungen Generation es viele gibt Demonstrieren gehen. Die Zivilcourage liegt eigentlich eh hoch. Das würde das Buch von Thomas Darnstädt Der Globale Polizeistaat entfehlen zu lesen.
 
Na, ist heute wieder Treffen der anonymen Misanthropen? :braue

Oder um es mit einem Zitat von Brecht aus der Dreigroschenoper zu beschreiben:

"Da hat eben leider Recht, die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht."

Bei manchem die hier so schreiben (da nehme ich mal C. und JH aus, da ich schon ein paar mehr Beiträge von ihnen gelesen habe) könnte man meinen, das beste, was der Menschheit passieren kann, ist wenn sie sich selbst auslöscht. Schon traurig immer das schlechte am Menschen zu sehen und nicht an das Gute im Menschen glauben zu können.

Übrigends auch interessant im Zuge des Confed Cups und der WM...

Nicht nur in der Türkei wird demonstriert, auch die Brasilianer gehen auf die Strasse und in den sozialen Netzwerken wird massiv zum Boykott der WM 2014 aufgerufen.
 
Nicht nur in der Türkei wird demonstriert, auch die Brasilianer gehen auf die Strasse und in den sozialen Netzwerken wird massiv zum Boykott der WM 2014 aufgerufen.

Für mich sind das eigentlich Zeichen der Hoffnung. Die Menschen nehmen ihr Leben selbst in die Hand und wollen sich nicht gängeln lassen.
 
Für mich sind das eigentlich Zeichen der Hoffnung. Die Menschen nehmen ihr Leben selbst in die Hand und wollen sich nicht gängeln lassen.

Sollen "die Menschen" dann von keiner Regierung regiert werden und alles selbst in die Hand nehmen? Irgendjemand wird immer ein Problem mit der von der Mehrheit gewählten Regierung haben. Und Anarchie funktioniert genau wie der Kommunismus nicht, da es immer jemand stärkeren gibt, der Leute hat, die ihm folgen werden und somit an Macht gelangt.
 
Sollen "die Menschen" dann von keiner Regierung regiert werden und alles selbst in die Hand nehmen? Irgendjemand wird immer ein Problem mit der von der Mehrheit gewählten Regierung haben. Und Anarchie funktioniert genau wie der Kommunismus nicht, da es immer jemand stärkeren gibt, der Leute hat, die ihm folgen werden und somit an Macht gelangt.


Nein, die Menschen in der Türkei oder in Brasilien sind nicht scharf darauf, sich von Polizeikräften zusammenschlangen zu lassen. Sie sehen einfach keine andere Möglichkeit, auf ihre berechtigten Forderungen hinzuweisen. Leider scheinen in diesen nominell demokratischen Ländern die normalen Kontroll- und Einflußnahmemechanismen nicht zu greifen. Die Bürger dieser Staaten hätten es sicherlich viel lieber, wenn z.b. in Istanbul eine ordnungsgemäße, baurechtliche Bürgerbeteiligung möglich wäre. Ist es aber nicht...
 
Sollen "die Menschen" dann von keiner Regierung regiert werden und alles selbst in die Hand nehmen?

Nein, aber sie sollen auch nicht einfach blind folgen und alles, was von oben kommt abnicken. Heutzuzage wird uns sovieles als "alternativlos" und "von Sachzwängen bestimmt" verkauft, da ist es von Zeit zu Zeit mal ganz angebracht, ein wenig selber nachzudenken und zu fragen, ob und warum das wirklich so ist bzw. sein soll.

C.
 
Nein, aber sie sollen auch nicht einfach blind folgen und alles, was von oben kommt abnicken. Heutzuzage wird uns sovieles als "alternativlos" und "von Sachzwängen bestimmt" verkauft, da ist es von Zeit zu Zeit mal ganz angebracht, ein wenig selber nachzudenken und zu fragen, ob und warum das wirklich so ist bzw. sein soll.

C.

Ich glaube, die die sich wirklich Gedanken dazu machen, die findet man selten direkt auf der Strasse zum demonstrieren. Das sind meistens die, die Meinungsmachern folgen die irgendwelche einfach verständlichen Parolen durch die Megafone schreien. Und ja, ich weiss von was ich Rede. Ich war schon auf genug Demonstrationen um mir meine eigene Meinung über die Effizienz derer und der daran teilnehmenden Teilnehmer zu bilden.
Ich möchte jetzt nicht alle pauschal über einen Kamm scheren, aber 80% sind 90% aller Demonstranten sind Leute, die einfach mal mitgehen, weil sie nichts anderes zu tun haben, Berfusdemonstranten, Neugierige und Schaulustige die auf ein "wenig Action" im Alltag hoffen.

Kann ich wenig zu sagen, ich habe mir keine Meinung zu dem Thema gebildet.

Da hätte man 10 Jahre Zeit gehabt was zu machen und gegen die Vorschläge vorzugehen. Als dann final gebaut wurde, da ist den Menschen auf einmal aufgefallen, dass es ja ganz doof ist und das alles viel zu teuer ist und wird.
Ich sage nicht, dass das alles mit rechten Dingen zuging, aber da hätte man einfach mal ein bisschen früher aufwachen dürfen, wenn man was bewegen hätte wollen. Ist jetzt aber nicht Teil der Diskussion sondern sollte nur eine Randbemerkung sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hätte man 10 Jahre Zeit gehabt was zu machen und gegen die Vorschläge vorzugehen. Als dann final gebaut wurde, da ist den Menschen auf einmal aufgefallen, dass es ja ganz doof ist und das alles viel zu teuer ist und wird.
Ich sage nicht, dass das alles mit rechten Dingen zuging, aber da hätte man einfach mal ein bisschen früher aufwachen dürfen, wenn man was bewegen hätte wollen. Ist jetzt aber nicht Teil der Diskussion sondern sollte nur eine Randbemerkung sein.

Ja, da hast du recht. Die Demokratie ist nunmal ziemlich anstrengend, städig diese in irgendwelchenmüffige Amtszimmern ausliegende Bebauungsplän studieren und so... *grins*
 
Man hat leicht reden, Menschenrechte und Demokratie voll ******* und Diktaturen voll cool zu finden - wenn man selber in einem Land lebt in dem man alle Privilegien genießt, keine Repressalien befürchten muss und alles in sicherer Entfernung vor dem Fernseher erleben kann.
Obs die Herrschaften immer noch so geil fänden, wenn sie selber Opfer staatlicher Willkür werden ist natürlich die andere Frage.

Opfer staatlicher Wilkür kannst Du auch in einer Demokratie werden.
Und glaube mir,ich könnte mit Freuden auf einige Freiheiten und Privilegien verzichten die unser System mir bietet. Auuserdem "genieße" ich persönlich viele dieser Freiheiten gar nicht.
Wenn ich mir all die Dinge ansehe die mich die Demokratie so verachteten läßt kann ich nicht anderst als einem Zitat des Wozd zustimmen :

"Wenn das der Preis der Freiheit ist"


Wer totalitäre Systeme toll findet, hat entweder noch nie in einem gelebt, oder gehörte dereinst zu den Nutznießern eines solchen. (und glaubt mir, ich habe in meinem Leben genügend "alte Kameraden" und "Genossen" von der "guten alten Zeit" schwadornieren hören, um solche Leute für alle Zeiten ekelhaft zu finden)
Mir fällt auch eigentlich kein totalitäres System ein, indem nicht irgendeine Bevölkerungsgruppe, aus welchen Gründen auch immer, verfolgt, unterdrückt oder benachteiligt werden würde.
.

Und sehr wohl gab es auch totalitäre bzw. absolutistische Systeme die keine Demokratie hatten und in denen trotzdem keine ganzen Bevölkerungsgruppen verfolgt oder benachteiligt wurden.
Wie sagte doch Friedrich der Große ?
"Ein jeder lebe nach seiner Fasson.

Und übrigens gibt es sehr viele Menschgen die sich nach einer harten Hand sehen.
Weißt Du wie sehr der Wozd heute noch verehrt wird ?
Wie viele Menschen ihn und seine Leistungen noch heute bewundern.
Sein Grab ist tip top gepflegt. seine Bilder und Denkmäler sind noch heute weit verbreitet und in der Bevölkerung geachtet.


Wie gesagt, was hätte unserem Land alles erspart bleiben können, hätten die Deutschen in ihrer Geschichte öfter mal aufbegehrt? Wäre es so falsch gewesen, einem Hitler frühzeitig in den Arm zu fallen? Militär, Arbeiterschaft oder auch die gemäßigten rechten Parteien hätten die Gelegenheit dazu gehabt. Sicher wäre das nicht gewaltlos abgelaufen, aber was wäre dadurch alles verhindert worden...

Militär und gemäßigte rechte Parteien wie Hugenbergs DNVP ja.
Arbeiterschaft natürlich nicht. denn dann hätten wir keine braune sondern eine blutrote Diktatur bekommen.


Darüberhinaus haben wir das beste Beispiel für einen weitgehend friedlichen Protest, der ein despotisches System überwunden hat, und eben nicht in Anarchie geendet hat selbst erfahren.

Naja, da waren durchaus einige anarchistische Begleiterscheinungen zu beobachten.


Oder hat eine vollkommen falsche Vorstellung von Totalitarismus. :konfus:

Glaube mir, die habe ICH mit Sicherheit nicht.

Klar, es ist ja auch ein Merkmal totalitärer Staaten, dass es ein oder mehrere Feindbilder gibt.
Im Nationalsozialismus waren das die Juden und die Bolschewiken, kommunistische Regime bekämpf(t)en vermeintlich den Kapitalismus.

Leider wird jeder totalitäre Staat mit diesen beiden Maßnahmen gleichgestellt.
Es gibt auch andere Beispiele


Da hätte man 10 Jahre Zeit gehabt was zu machen und gegen die Vorschläge vorzugehen. Als dann final gebaut wurde, da ist den Menschen auf einmal aufgefallen, dass es ja ganz doof ist und das alles viel zu teuer ist und wird.

Da wollten einfach Leute nur "dagegen" sein.
Eines der besten Beispiele für die Armut die in Deutschland abgeht. Man kann hier fast nichts mehr bauen ohne das irgendwelche Wutbürger alles blöckieren.
Ob es ein Flughafen,eine Flutmauer,eine Eisenbahntrasse oder ein Strommast ist.
Siehe die Vorfälle in Grimma oder die Armut um die Anschlüsse für den neuen Gotthardt-Eisenbahntunnel.
Da ziehe ich die chinesichen Maßnahmen beim Bau des Drei Schluchten Damms vor.
Da hieß es "Hier wird ein Damm gebaut.In zwei Monaten seit ihr weg" Ende.

Mit Methoden der Demokratie bundesdeutscher Prägung wäre der DSD oder auch der Staudamm von Saporoshje wohl nie gebaut worden.
 
Da ziehe ich die chinesichen Maßnahmen beim Bau des Drei Schluchten Damms vor.
Da hieß es "Hier wird ein Damm gebaut.In zwei Monaten seit ihr weg" Ende.

Enteignung geht in Deutschland recht schnell, siehe Bundesberggesetz. Es kommt drauf an wie wichtig etwas ist. Und ein Bahnhof oder ein neuer Tunnel sind kaum Lebensnotwendig.
 
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