Tagespolitik allgemein

Ich persönlich war mal eine Zeit sehr angetan von ihm.
Aber wer sich so erbärmlich gibt hat das Prädikat zivilisierter Mensch für mich verloren.
 
Ich persönlich war mal eine Zeit sehr angetan von ihm.
Aber wer sich so erbärmlich gibt hat das Prädikat zivilisierter Mensch für mich verloren.

Naja, er hatte sich ja bereits vor einigen Jahren selbst ins Aus geschossen. Zuerst ein Verfahren wegen Rechtsbeugung, dann der Erpressungsversuch gegen van Beust und zu guter Letzt noch ein Video, dass ihn beim Koksen zeigt, während er in seiner Zeit als Innensenator äußerst hart gegen die Drogenszene in HH vorgegangen ist.
Der peinliche Auftritt jetzt ist da nur noch die Kirsche auf dem Kuchen.

C.
 
Okay, das hat jetzt vielleicht nur (noch) im weiteren Sinne etwas mit Politik zu tun: Der als "Richter gnadenlos" bekannt gewordene ehemalige Hamburger Innensenator Ronald Schill ist inzwischen am untersten Ende der medialen Verwertungskette angekommen, und verdingt sich zur Zeit bei der C-Promi-Resterampe "Promi Big Brother". :konfus:

Ronald Schill: Der Absturz des 'Richter Gnadenlos'

C.

Von richter gnadenlos zum promi sei es auch c promi ist doch ein aufstieg
 
Inwiefern? Ich hab mir das durchgelesen aber jetzt nichts fragwürdiges entdecken können. Allgemein empfinde ich die deutschen Medien als ziemlich vielfältig, wenn auch teils zu vorschnell und effektheischerisch aber das ist noch weit von "es geht bergab" entfernt.
 
Ich bin ehrlich gesagt positiv überrascht zu sehen, dass auch darüber berichtet wird das Journalisten auch im guten, freien Westen quasi willkürlich in Haft kommen. Als ich das vor ein paar Tagen mal beim durchzappen gesehen habe, wurde es eher bbeiläufig gehandelt.
 
Ich bin eher erschüttert, wie sich Menschen und vor allem Medien über den Fall eines Erschossenen aufregen.
Der Reporter fängt an zu heulen, weil er festgenommen wird, stellt sich als Opfer eines riesigen Systems und anschließend in den Medien als beinahe seelisch gebrochener Mann hin. Es ist traurig, einfach nur traurig...
 
Was ist daran traurig? Ein Reporter wird in seiner Berichterstattung willkürlich behindert und mal wieder wurde in den USA offenbar ein Jugendlicher mit schwarzer Hautfarbe grundlos von Beamten hingerichtet. Wieso erschüttert dich jetzt die Berichterstattung und die Aufregung?
 
Seth Caomhin schrieb:
Was ist daran traurig? Ein Reporter wird in seiner Berichterstattung willkürlich behindert[...]
Das er behindert wurde, ist nicht anzuzweifeln. Aber er stellt sich in diesem Bericht dar, als wäre er am Boden zerstört, gefoltert und hätte die schwerste Zeit seines Lebens gehabt. Die Grundlage des Berichts ist nicht das Problem, es ist wie er den Bericht geschrieben hat. Dramatischer geht's beinahe nicht mehr. Der Elefant hat die Mücke erschlagen.

Seth Caomhin schrieb:
[...]und mal wieder wurde in den USA offenbar ein Jugendlicher mit schwarzer Hautfarbe grundlos von Beamten hingerichtet. Wieso erschüttert dich jetzt die Berichterstattung und die Aufregung?
Weil niemand auch nur den Hauch einer Ahnung hat, was sich da wirklich abgespielt hat. Ja, der erste Farbige war unbewaffnet, doch du weißt nicht, was sich in der Situation (vor allem davor) abgespielt hat. Ich rege mich über die Menschen auf, die sich das Recht herausnehmen, zu randalieren und zu plündern. Ich habe extrem Respekt vor den Sicherheitskräften, da Ruhe zu bewahren. Und natürlich hätte sich keiner aufgeregt, wäre der Tote ein Weißer gewesen. Warum auch...?
 
Der Reporter fängt an zu heulen, weil er festgenommen wird, stellt sich als Opfer eines riesigen Systems und anschließend in den Medien als beinahe seelisch gebrochener Mann hin. Es ist traurig, einfach nur traurig...

Das er behindert wurde, ist nicht anzuzweifeln. Aber er stellt sich in diesem Bericht dar, als wäre er am Boden zerstört, gefoltert und hätte die schwerste Zeit seines Lebens gehabt. Die Grundlage des Berichts ist nicht das Problem, es ist wie er den Bericht geschrieben hat. Dramatischer geht's beinahe nicht mehr. Der Elefant hat die Mücke erschlagen.

Du fantasierst Dir da vielleicht auch einfach was zusammen. Vor allem der letzte Absatz macht recht deutlich, welche Auswirkung das Erlebnis auf den Journalisten hatte. Von seelisch gebrochen kann da wohl kaum die Rede sein.
 
Wie David habe ich auch das Gefühl, dass du den Artikel nicht richtig gelesen hast. Ein Journalist berichtet von seiner Erfahrung und sein Ergebnis war dabei keinesfalls dramatisch, sondern schlicht dass er die Polizei nun mit anderen Augen sieht. Und er beschwert sich wie es scheint ja zu Recht über die festnahme, wieso bezeichnest du das als "heulen"?

Im Fall selbst ist ein Unbewaffneter erschossen worden, der sich vermutlich eine Auseianndersetzung mit dem Polizisten geliefert hatte, dabei soll der junge Mann mit erhobenen Armen weglaufend weiter beschossen worden sein. Das ist es was an Informationen bekannt ist, nicht verwunderlich dass man bei so einer Geschichte mehr wissen will, vor allem wenn es mal wieder einen Schwarzen betrifft. Und dass die Hautfarbe ein Problem ist, hat die Presse dabei gut vermittelt.

Randalieren und plündern ist natürlich schlecht aber auch nicht unbedingt verwunderlich in diesen Fällen, vor allem bei den Reaktionen. Es ist auch nicht hilfreich, eine ganze Stadt zu bestrafen. Das sind ziemlich seltsame Methoden in den USA, wenn man den eigenen Bürgern verbietet rauszugehen, da würde ich zum Trotz mich auch nicht dran halten.

Nebenbei hat nationale und internationale Presse dankbarerweise ein Licht auf die Militarisierung der Polizei geworfen.
 
Also mit dem Wort "Hinrichten" wäre ich in der Beziehung doch vorsichtig.
Es waren auch schon Berichte zu lesen daß Michael Brown eben nicht das Unschuldslamm gewesen ist als welches er jetzt hingestellt wird.
Auch kann es in der Stadt Ferguson mit dem Rassismus nicht so weit sein wenn der Polizeichef ein Farbiger ist.

Und seien wir ehrlich,auch wenn die Tötung von Michael Brown im Moment nicht ganz geklärt ist,so rechtfertigt dies weder Vandalismus noch Plünderungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch kann es in der Stadt Ferguson mit dem Rassismus nicht so weit sein wenn der Polizeichef ein Neger ist.

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Thomas Jackson, Polizeichef.
 
Der farbige Polizist, der aktuell in Charge ist, ist ein Beamter der Missouri Highway Patrol, also der Staatspolizei von Missouri.
 
Die Aussage ist natürlich in Bezug auf den bisher geschildeten Tathergang zu verstehen und da ist das Erschießen eines Unbewaffneten der wegläuft absolut unverhältnismäßig. Ein Unschuldslamm war Brown natürlich nicht aber der vorgebrachte Fall war eine reine Diffamierung, denn er hatte nichts mit seinem Tod zutun. So sollte eine Polizei nicht arbeiten.

Ich bin mir nicht sicher ob man von Rassismus sprechen muss aber es gibt eine Diskrepanz zwischen dem Bevölkerungsanteil Schwarzer und dem Anteil Schwarzer in führenden Positionen. Ich sage auch nicht, dass man Plündern oder Zerstören sollte, ich finde es aber sehr wohl nachvollziehbar, wenn die schwarze Bevölkerung eine große Wut verspürt.
 
Der farbige Polizist, der aktuell in Charge ist, ist ein Beamter der Missouri Highway Patrol, also der Staatspolizei von Missouri.

Sorry,ich las von Ron Johnson immer als von dem "Polizeichef"
Da dachte ich es handelt sich hier um den Polizeichef von Ferguson.


Wie dem auch sei,in letzter Zeit wenn in den USA tödliche Schüsse fallen höre ich das allgemeine Blablaba von Mord und ähnlichen Gesülz und später kommt dann doch anderes raus.
Sehen wir den Fall des erschossenen Trayvon Martin.
Alles hat laut gerufen "MORD".
Und doch stellte sich herraus das Martin kein ungeschriebenes Blatt war und auch der Schütze George Zimmermann wurde von allen Vorwürfen vor Gericht freigesprochen.

Und als der Türke Diren Dede in Montana erschossen wurde war das Geschrei zunächst ebenso groß. Mittlerweile wissen wir das Dede mehrfach in fremde Garagen eingebrochen ist und auch in seiner Todesnacht einen Einbruch begangen hat

Und auch von Brown sind Berichte zu lesen das er zuvor ein Geschäft überfallen hat und dann auch noch den Polizisten an dessen Einsatzfahrzeug gedrängt hat und dabei nach dessen Waffe gegriffen haben soll.
Ob das alles stimmt weiß ich nicht.
Aber wir sollten erst einmal abwarten was die Ermittlungen ergeben bevor wir den Polizisten schuldig und Brown heilig sprechen.
 
Das wissen wir? Ich wusste, dass Diren in eine fremde Garage gegangen ist (Garage-Hopping), aber von Einbruch hab ich da nichts gelesen.

Und was ist das,wenn man in fremdes Eigentum einsteigt ?

Selbt die FAZ sprach seinerzeit von Einbruch :

Der in Amerika erschossene Austauschschüler aus Hamburg soll öfter in Garagen eingebrochen sein - als Teil einer in Montana beliebten Mutprobe
 
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