Tagespolitik allgemein

Die 2 Monate könnten passen, in diesem Zeitraum gab es nämlich die Diskussionen ob die Bundeswehr auch präventiv gegen Insurgenten vorgehen darf. Auslöser waren Berichte darüber, dass man Bundeswehrsoldaten gezielt in Hinterhalte laufen ließ, damit man regelgerecht den Feuerkampf führen konnte. Bei so einer Aktion sind 3 Soldaten umgekommen.
Die Einsatzregeln wurden dann schnell geändert:

Afghanistan-Einsatz: Deutsche Soldaten dürfen früher schießen - Afghanistan - Politik - FAZ.NET
 
Sollte es wirklich, wie zu befürchten ist, zivile Opfer gegeben haben, so frage ich mich trotzdem was Zivilisten des Nachts auf einer Flußinsel in der Nähe von sich in Talibanbesitz befindlichen geraubten Tanklastzügen verloren haben.
Das war auch mein erster Gedanke.
Frage an Dich und andere: Gibt es irgendwo halbwegs neutrale Schilderungen des Ablaufs dieses Angriffs?

Ich möchte hier zudem einen Kommentar aus der WELT vom 7. September verlinken, der mir mehr als aus der Seele spricht. Richard Herzinger würde ich dafür am liebsten küssen.
Kommentar: Die Deutschen sollten stolz auf ihre Soldaten sein - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE
 
Was ich eher erschreckend finde ist die Tatsache, dass Afghanistan kein Wahlkampfthema ist und je war.
linke_themenplakat_afghanistan.jpg

Zumindest die Linke nutzt das Thema für ihre Wahlplakate.
 
ich kann nicht stolz sein auf menschen, die andere menschen umbringen. ob das nun staatlich verordnet ist oder nicht. und ich finde auch, dass deutsche soldaten im ausland noch weniger zu suchen haben als zur unterstützung der polizei im inland.
 
Zumindest die Linke nutzt das Thema für ihre Wahlplakate.
Ja gut, die LINKE ist eine Ausnahme. Die stellt aber ein paar zu populistische Forderungen auf, im Wissen, dass sie sowieso nie irgendetwas davon in die Wirklichkeit umsetzen muss. Es gibt ja hoffentlich noch etwas zwischen "ganz raus und zwar sofort" der LINKEN, die wenn man schon dabei ist auch gleich noch aus der NATO raus möchte, und "wir reden erst gar nicht darüber" der CDU.

Im Grunde steht man doch als Wähler im Regen. Man weiß nichts, die Politiker und Medien versuchen erst gar nicht den Wähler über die alltäglichen Geschehnisse auf dem Laufenden zu halten und wenn man nicht mehr drum herumkommt muss es den zuständigen Politikern aus der Nase herausgezogen werden. Wie will man sich da ein objektives Bild machen können? Und kritische Diskussionen werden abgewürgt, da es ja nicht für einen Wahlkampf instrumentalisiert werden dürfte, ja wann denn bitte dann, nach dem Wahlkampf hat man schließlich kaum noch demokratischen Einfluss auf das Thema.
 
@Svan Solo
Wie wäre es dann mit Respekt gegenüber den Männern und Frauen da unten? Wenigstens das. Aber Akzeptanz oder eben Respekt gegenüber der Truppe ist in diesem Land ja ohnehin kaum zu finden.
Wenn ich, wie gestern bei der Eröffnung des Ehrenmals der Bundeswehr in Berlin, höre, dass während der Rede eines Vaters eines im Einsatz gefallenen Kameraden von außerhalb ein respektloser Drecksack "Soldaten sind Mörder" schreit, dann werde ich einfach nur stinksauer und irgendwie auch traurig.

Niemand verlangt Stolz oder eine Zustimmung zum Einsatz in Afghanistan - selbst in der Truppe sind bei weitem nicht alle für das Engagement dort. Aber wenn man den Soldaten das Gefühl gibt, sie seien das Übel und nicht die feinen Herren, die sie da runter befohlen haben, dann läuft einiges schief.
 
Ja...immer auf unsere Männer und Frauen rumhacken...Ohne Sie wären wir Talibanfutter.

Ich will mal Svan Solo sehen wie er mit der Taliban verhandeln will...Sry nicht persönlich nehmen aber ein Land braucht auch eine Armee...

Das jetzt auch noch England und Frankreich uns ausbuhen ist echt mies...Jetzt gab es mal eine Wahrscheinliche Kampfhandlung mit Zivilien Opfern und jetzt?

Solangsam kommen die Deutschen in die Schlagzeilen....nach 70 Jahren ohne einen Schuss kommen wir als böses Omen zurück....

Mir ist schlecht
 
Bei all der Kritik sollte man festhalten, dass wirkliche Kritik nur von den Außenministerien geäußert wird. Die Verteidigungsministerien stoßen dagegen in das gänzlich andere Horn.
 
1982-Falklandkrieg....

Ein kindischer Grund für einen Krieg...Invasion...Die so stolzen Briten haben nicht gezögert.

Natürlich ändert sich der Kriegsgrund nach 2001...Kampf gegen Terror...Man kann diesen Krieg nur gewinnen wenn man der Bevölkerung Hoffnung gibt...jetzt einen Rückzieher zu machen ist wie einem Menschen das wertvolle Wasser in der Wüste zu stehlen...

Keiner hat gesagt das dieser Kampf leicht wird...aber er ist nötig wenn wir in Europa etwas friedlicher leben wollen ohne das eine Speerspitze des Terror mitten in unser Land eindringt.
 
Krieg in andere Länder zu tragen ist für mich nicht gerade das geeignete Mittel, um unser Land vor fundamentalistischem Terror zu schützen.

und ja, ich habe nichts übrig für Soldaten, ob nun Deutsche, Türken, Briten usw. ich finde es traurig, dass aus meinem Abschlussjahrgang 3 Leute beim Bund sind weil es ihre einzige berufliche Perspektive war und sie nun in Afghanistan dienen, weil unsere Regierung, von de rich ebenfalls wenig halte und in Dingen wie Kriegspolitik dieses wenige auf ein nichts reduziere, eine schlecht ausgerüstete Truppe ohne ausreichende Befehle in ein tausende kilometer entferntes Land geschickt hat, um dort angeblich meine Freiheit zu verteidigen. Und ja, ich halte auch nichts von Ehrenmalen für Soldaten. Denn Soldaten bringen andere Menschen um, weil es ihnen aus politischen gründen befohlen wird. daran ist für mich nichts ehrenhaft.

edit: und natürlich nutzt die Linke es aus, wenn alle anderen parteien auf diesem auge blind sind. es ist für mich eine der gründe, cdu und spd für unwählbar zu halten, dass sie aus reinem kalkül nicht dne mut haben, diesen einsatz endlich als krieg zu bezeichnen.
 
Denn Soldaten bringen andere Menschen um, weil es ihnen aus politischen gründen befohlen wird.

Deutsche Soldaten bringen nur Menschen um, damit diese nicht sie selbst oder auch anderen unschuldige Menschen umbringt. Das ist übrigens der Auftrag in Afghanistan. Von Menschen umbringen, aus politischen Gründen, ist da nichts zu lesen.


Und das Afghanistan ein Land war, in dem jede terroristische Organisation einen paradisieschen Rückzugsort finden konnte ist nun wirklich kein Geheimnis.
 
Ich war auch Pazifist mein Freund....aber es nützt nichts.

Du kannst nicht einfach "Love and Peace" den Taliban zurufen...

Die jetztige Regierung finde ich auch nicht zu 100% für dufte aber besser als die Grünen Islamisten aus der Türkei und Kürdische Separatisen reinzulassen...

Die Welt ist nicht so einfach wie du denkst...Es ist viel mehr los da draußen als du denken kannst und ich bin näher am Irak und Afghanistan als du denkst ....
 
Solangsam kommen die Deutschen in die Schlagzeilen....nach 70 Jahren ohne einen Schuss kommen wir als böses Omen zurück....
Naja das war doch schon im Kosovo-Krieg der Fall, als ne Panzerbesatzung sich gegen nen Scharfschützen gewehrt hatte... sind nichts als Spinner die sowas von sich geben.

Und ja, ich halte auch nichts von Ehrenmalen für Soldaten. Denn Soldaten bringen andere Menschen um, weil es ihnen aus politischen gründen befohlen wird. daran ist für mich nichts ehrenhaft.
Politische Gründe wie... Verteidige deine Heimat (sicher kann man sich im speziellen Fall darüber streiten, ob man Deutschland am Hindukusch verteidigen muss, vorallem da hier noch keine Hochhäuser eingestürzt sind; aber lässt sich das allgemein wirklich verteufeln?) oder wie Rette unschuldige Menschen vor einem Genozid? Und als nichtpolitischer Grund sei noch die Selbstverteidigung genannt. Alles Gründe die ich jetzt nicht als grundsätzlich falsch deklarieren würde.

edit: und natürlich nutzt die Linke es aus, wenn alle anderen parteien auf diesem auge blind sind. es ist für mich eine der gründe, cdu und spd für unwählbar zu halten, dass sie aus reinem kalkül nicht dne mut haben, diesen einsatz endlich als krieg zu bezeichnen.
Dem würde ich wieder zustimmen. Das in der Politik niemand außer links Außen genug Eier in der Hose hat (man möge mir mal den Ausdruck verzeihen) das Kind beim Namen zu nennen, finde ich recht erbärmlich.
 
Das war auch mein erster Gedanke.
Frage an Dich und andere: Gibt es irgendwo halbwegs neutrale Schilderungen des Ablaufs dieses Angriffs?

Ich kenne im Moment nur die Berichte aus Medien, die sich der deutschen Sprache bedienen.
Da ist die Stimmung eher nach der Zugehörigkeit zum politischen Spektrum geteilt.

Ich persönlich war eigendlich auch immer der Meinung, daß Deutschland eben nicht "am Hindukusch verteidigt wird" und das Deutschland sich dort nicht militärisch beteiligen sollte.
Dies mag aus politischen Gründen gegeben sein, aber es ist nicht meine persönliche Überzeugung
Ist man aber in die militärischen Maßnahmen eingebunden, dann steht man m.E. auch in der Pflicht den Becher bis zur bitteren Neige zu leeren.

Gerdae im Bezug auf die LINKE und die DKP(deren Kampfzeitung ich regelmäßig mit genuß lese) stelle ich mir allerdings folgende Frage :

Beide Organisationen sind von einem tiefen Atheismus bzw. von einer sehr großen Religionsfeindlichkeit beseelt.Auch verschreiben sich beide Organisationen angeblich den Menschenrechten und vor allem den Rechten von Frauen.

So, sollten die ausländischen Truppen morgen aus Afghanistan abzeihen, so wären wohl übermorgen die Taliban wieder an der Macht.
Dann hätten wir folgende Verhältnise im Lande(ich gebe hier keinerlei persönliche
Werturteile über meine Meinung der Dinge ab, sondern nur zu erwartende Fakten):

Die Taliban, eine extrem religiöse Organisation, würde unverzüglich das selbe Regime einführen wie sie es bis zu ihrem Sturz im Jahre 2001 im islamischen Kalifat Afghanistan herrschten. das bedeutet daß die Frauen keine Rechte haben,
das wahlos Hinrichtungen durchgeführt werden, die Scharia eingeführt wird, und daß vorallem die "Menschenrechte"(welche der LINKEN und der DKP doch ach so wichtig sind) mit Füßen getreten werden.

Also alles das, was beide Organisationen angeblich bekämpfen.

Würden die Truppen abziehen, kommt dies wahrscheinlich alles wieder.
Und das weiß man auch wohl auf der linken Seite.

Kann mir jemand diesen Wiederspruch erklären ?
 
Ja...immer auf unsere Männer und Frauen rumhacken...Ohne Sie wären wir Talibanfutter.

Ich wage es mal zu bezweifeln, daß sich auch nur ein Taliban für Deutschland interessiert hat, bevor die Bundeswehr dort eingerückt ist, bzw. Afghanistan 2002 kurz vor einer Invasion des christlichen Abendlandes gestanden hat.

Außerdem glaube ich, daß es der Mehrheit der Bevölkerung nicht an Respekt den Soldaten gegenüber fehlt, sondern daß eher der Einsatz als solcher abgelehnt wird. Die Soldaten können ja letztlich nichts dafür, wenn sie die Folgen einer fragwürdigen Politik ausbaden müssen.

C.
 
CDU und SPD braucht es nicht zu sagen (Wäre aber besser für Sie) Aber wir wissen es ja

Wir sind im Krieg...gegen Separatisten/Islamisten welche in Europa genauso sind...Das ist aber eine andere Geschichte...


Außerdem glaube ich, daß es der Mehrheit der Bevölkerung nicht an Respekt den Soldaten gegenüber fehlt, sondern daß eher der Einsatz als solcher abgelehnt wird. Die Soldaten können ja letztlich nichts dafür, wenn sie die Folgen einer fragwürdigen Politik ausbaden müssen.

Liegt wohl wirklich an der Politik..Ich würde sogar die Medien anprangern....

Und ja...Aber nach dem 11. September wäre die Taliban in Afghanistan ein aktives Sprungbrett gewesen oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jedihammer
Die einzige halbwegs schlüssige Erklärung für deine Frage dir mir einfallen würde, wäre dass nach einem Deutschen Rückzug aus Afganistan, halt die Soldaten anderer Länder ihre Köpfe verstärkt hinhalten sollen.

Glaube allerdings nicht, dass jemand von den Linken das so offen ausdrücken würde (sofern es denn tatsächlich der Gedanke dahinter sein sollte). :D
 
Und ja, ich halte auch nichts von Ehrenmalen für Soldaten. Denn Soldaten bringen andere Menschen um, weil es ihnen aus politischen gründen befohlen wird. daran ist für mich nichts ehrenhaft.

Also eines hat die Geschichte gezeigt.
Es genügt nur eine Partei die Krieg führen will, um den Krieg auch vom Zaun zu brechen.

Was ist denn bitte, wenn morgen z.B. Nord-Korea ohen Grund in Süd-Korea einmarschiert. Darf Süd-Korea sich dann nicht verteidigen ?
Ist dann an den Soldaten Süd-Koreas nichts eherenhaft, wenn sie sich bloß gegen einen grundlosen Angriff verteidigen ?
 
Nein Solo möchte das wir von den Hamas überrant werden damit seine Politik der Null-Gegenwehr auch anerkannt wird...

Die heutigen Kriege sind sowieso Wirtschaftskriege...aber da wollen die Deutschen mal zeigen das sie auch anders können, einen Fehler machen und wir kommen ins Fadenkreuz...
 
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