Inwiefern? Beide gehörten zum bürgerlichen Flügel der SPD,
Und doch wurden beide nicht müde mit der KPD gemeinsame Sache zu machen.Reichwein hat ausdrücklich darauf bestanden die Kommunisten mit an den Tisch zu holen.
, einer Partei immerhin, die bereits in der Weimarer Republik Regierungsverantwortung übernommen hatte, und diese gegen Angriffe von links- und rechtsaußen verteidigt hatte.
.
Dann wollen wir aber auch nicht vergessen das die SPD maßgeblich an der Zerstörung der alten Ordnung beteiligt gewesen ist.
Liebknecht,Luxenburg usw. waren alles ehemalige SPDler. Aus denen gingen dann Organisationen wie der Sparatkusbund und die KPD hervor.
Scheidemann rief einfach gegen alle Gesetze die Republik aus.
Das wissen wir heute, aber im Nazi-Deutschland der frühen 40er Jahre mögen die im Widerstand tätigen Menschen möglicherweise eine andere Sichtweise gehabt haben. Je brutaler eine Diktatur vorgeht, umso enger rücken deren Feinde vermutlich zusammen und sind bereit, Differenzen zumindest eine zeitlang hintenan zu stellen.
Die Metzgermentalität des Kommunismus war auch damals schon sehr genau bekannt. Viele Mitglieder des Widerstands hatten ja auch die Morde der Linken während der Novemberrevolution,die Morde der Oktoberrevolution und das Morden der Roten Brigarden in Spanien mitbekommen.
Und doch wollte man solche Leute an der Machtübernahme beteiligen. Das sagt alles über die Herren aus.
Im Übrigen waren es die Konservativen, die sich letztlich als Steigbügelhalter Hitlers missbrauchen ließen, auch weil sie dachten, sie könnten den Emporkömmling kontrollieren. Ob der bürgerliche Widerstand den Fehler zweimal begangen hätte, ist dann doch recht spekulativ.
Ich könnte ja jetzt mit dem Argument kommen das man den Vogel in den frühen 30er Jahren nocht nicht kennen konnte und man dies nicht aus der heutigen Sicht beurteilen könne.
Aber ich gebe Dir Recht.
Das konservative Lager hat sich blenden lassen und einen schweren Fehler begangen. Es man diesen bemerkte war es zu spät.
Dabei hätte ein Blick in das Parteiprogramm der NSDAP oder ein Blick in "Mein Kampf" genügt um zu wissen wessen Geistes Kind der Führer war.
Und doch ist auch der 30.01.1933 eine Mahnung das man Sozialisten nicht trauen darf.
Gut, diese beiden Szenarien haben sich ja dann in der deutschen Teilung quais nebeneinander abgespielt. Die Pläne der Verschwörer sahen ja einen Separatfrieden im Westen vor, zu einem Zeitpunkt da Deutschland noch so gut wie garnicht besetzt war. Fraglich natürlich, ob die Westmächte darauf eingegangen wären. Deren Regierungen - obwohl kommunistischer Umtriebe völlig unverdächtig - verstanden sich zu diesem Zeitpunkt ja immerhin noch prächtig mit den Bolschewiken, und hatten Separatfrieden kategorisch ausgeschlossen. Allerdings ist ebenso fraglich, ob sie im Fall der Fälle das gesamte Deutschland einfach Stalin überlassen hätten.
C.
Dies wäre wohl auf die militärische Situation angekommen.
Stalin hätte m.E.n. keine Gebiete geräumt die er erobert hätte.
Die Westmächte haben diesen Fehler leider begangen.
Die ideologische Verwandtschaft von Kommunismus und Sozialdemokratie lässt sich nicht leugnen, das steht außer Frage. Wäre es anders, würde es die stetige Diskussion über Rot-Rot-Grün im Bund nicht geben,
und ja, in der SPD und vor allem bei den Jusos gibt es durchaus Strömungen, die meiner Einschätzung nach gewisse Freiheiten und Freiheitswerte potentiell gefährden - aus deren Sicht verhält es sich wahrscheinlich ähnlich mit CDU/FDP.
.
Bestes Beispiel wäre da Franziska Drohsel die ehemalige Juso-Vorsitzdene.
Die Dame hat die Welt wissen lassen sie sei "linker als die LINKE, forderte die "Überwindung des Kapitalismus" und war Mitglied in der "Roten Hilfe"
Das hat aber alles noch eine ganz andere Tragweite als dass man sie als derart akute Gefahr einordnen könnte.
Akut möglicherweise nicht.
Aber man muß sie im Auge haben und ihnen jede Möglichkeit nehmen.
Selbst Willy Brandt* hat trotz seiner Fehler keinerlei Ansätze erkennen lassen, die einen Angriffswillen auf die Demokratie vermuten lassen, welcher einen solchen Duktus wie deinen legitimieren würde.
Nunja,Frahm hat alles getan um seinen Genossen im Osten gefällig zu sein,egal was es die BRD gekostet hat.
Einen Angriff auf die Demokratie konnte er allerdings so einfach nicht wagen,da dies die Westmächte damals niemals zugelassen hätten.
Aber man wußte ihn Ost-Berlin und in Moskau sehr wohl was man an ihm hatte sonst hätte man das Mißtrauensvotum gegen ihn 1972 nicht durch Bestechung scheitern lassen.
Bei dir klingt das ein wenig so, als würde man im Willy Brandt-Haus bzw. Am Platz vor dem neuen Tor die Messer wetzen, um im richtigen Augenblick das ganze Land in eine bolschewistische Ruine zu verwandeln..
Wie gesagt,im Moment scheint das alles weit weg zu sein.
Aber würde sich die Möglichkeit ergeben hätte die SPD m.E.n. keine Hemmungen.
Sie hat es 1918 getan,sie hat es 1946 getan und hat auch heute keine Probleme mit der SED zu koallieren.
Stichhaltige Beweise/Indizien dafür bist du mir aber bisher schuldig geblieben
Die Koallitionen der SPD mit der SED und den GRÜNINNEN sind mir das Indiz genug.
und ich denke wir sind uns einig, dass ein paar strittige Persönlichkeiten in einer ganz anderen Zeit und unter ganz anderen Umständen nicht ohne Weiteres auf die Akteure im Jahre 2015 schließen lassen.
Nein,da sind wir uns nicht einig.
Eine Schlangengrube bleibt eine Schlangengrube.
Es gibt mit Drohsel,Ypsilanti,Schäfer-Gümbel,Vogt,Nahles usw. Leute die der selben Fakultät wie Frahm,Reichwein,Wehner,Platzec,Woidke usw. angehören.
*Brandt/Frahms mag ein Säufer und untreuer Ehemann gewesen sein, seine Ansichten zur RAF und dem Ostblock brutal fehlerhaft usw. - an den Pfeilern unserer Demokratie hat er nicht gekratzt.
Das Privatleben vom Herrn Frahm ist mir eigendlich vollkommen egal.
Seine marxistische Überzeugung und seine politischen Taten waren es die ich zutiefst verachte.