Jedihammer
Generalfeldmarschall, Aktiver Foren Ältester.
Natürlich. Aber man muss auch bedenken, dass Christen und Juden zwar respektiert, aber nicht gleichberechtigt behandelt wurden. Sie mussten sich ihre Religionsfreiheit mit höheren Abgaben erkaufen.
Du sprichst hier von der Kopfsteuer, der sogenannten Dschizya.
Dies und das verbot für die eigene religion Werbung zu machen waren aber auch schon alle "Repressalien" die Juden und Christen unter der Herrschaft der Muslime zu ertragen hatten.
Die muslimischen Herrscher gewährten sogar über sehr alnge Zeit allen Pilgern den Zutritt zu den heiligen Stätten im heiligen Land.
Aber letztlich läuft es meistens darauf hinaus, dass man den derzeitigen Stand westlicher Moralvorstellung auf den Rest der Welt projiziert und daraufhin zum Schluss kommt, dass z.B. der Islam oder sonst eine nicht-westliche Kultur barbarisch sind.
Dies ist sogar m.E. der Hauptgrund für das Erstarken des radikalen Islamismus.
Diese ewige Einmischung und Verurteilung islamischer Werte.
Sehen wir uns nur den aktuellsten Fall an. Der Fall der zum Tode verurteilten Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani. Die "Dame" wurde u.a. wegen Ehebruch zum Tode durch Steinigung verurteilt.
Eine Lawine der Empörung des westlichen Gutmenschentums und der westlichen Massenmedien brach los um diese Frau vor ihrer Hinrichtung zu bewahren.
Hier wird sich un unglaublicher Art und Weise in die Justizangelegenheit, also in die Hoheitsrechte, eines souveränen Staat eingemischt.
Unsere glorreichen freien Massenmedien erwähnen in dem Fall allerdings meist nur in einem Nebesatz die Tatsache, daß Sakine Mohammadi Aschtiani nebenbei auch noch wegen des Mordes, bzw. der Beihilfe zum Mod an ihrem Ehemann angeklagt ist.
Und selbst wenn es"nur" Ehebruch gewesen sein sollte. Nach den Gesetzen der islamischen Republik Iran kann der Ehebruch in den Grenzen dieses Staates mit dem Tode bestraft werden.
Diese Gesetzgebung ist eine innere Angelegenheit des Irans und geht niemanden im Westen etwas an.Aus.Punkt.Schluss.Basta.
Aber der Westen dünkt sich mal wieder als der Inhaber der obersten moralischen Weisheit und meint auf den Iran Druck auüben zu müssen.
Und solche Dinge sind es, die den Westen in den Augen vieler Muslime als Bevormunder und Verachter ihrer Sitten und Gebräuche erscheinen lassen.
Ich persönlich hoffe mal, daß der Iran genug Rückrat besitzt und ähnlich wie im Fall Atefeh Rajabi sein Recht durchsetzt.
Genauso wie die Muslime ihre Moralvorstellungen auf den Westen projizieren und zum Schluss kommen, dass der Westen dekadent und verdorben ist.
Da würde ich den Muslimen zum größten Teil sogar zustimmen.