Tagespolitik allgemein

Kann mir nicht vorstellen das diese Entwicklung eine Verbesserung für das Land bedeutet.
Von Pest zur Cholera
Ich würde das nicht nur auf Syrien selbst beziehen, mehr Sorgen macht mir, was das alles für den Rest der Welt bedeutet. Syrien hat Beispielsweise Chemiewaffen die ich eher ungern in Händen sehe, die damit Terroristische Ziele Verfolgen. Man weiß halt nicht wie und wo diese dann eingesetzt werden könnten.
 
Ja das ging am schluss sehr schnell. Mal schauen wie sich das entwickelt. Und ob die neuen Herrscher sich an das halten was versprochen wurde. Russland und der Iran werden diese Pille wohl schlucken müssen.
 
Vielleicht gibt es ja auch eine kleine Signalwirkung an andere Regime. Russland will, und vor allem kann, aktuell nicht jeden seiner Diktatorenfreunde beschützen.

Das sollten sich alle Staatschef dich sich unter die Knute Putins stellen beachten.

Wobei ich mir vorstellen könnte das man sich schon mit den Rebellen einig ist: Assad ist weg, wir nehmen ihn auf aber dafür behalten wir aber unsere russischen Stützpunkte.

Putin dürfte es relativ egal sein wer in Syrien das sagen hat, solange er seine Stützpunkte behalten kann.
 
Schön wäre es wenn Menschen wieder nach Hause könnten anstatt zu fliehen.
Aber warten wir mal ab ob es sich so positiv entwickelt.
Ein neues Terror Regime braucht ja keiner.
 
Angeblich ist Assad tod. Israel bombardiert schonmal die Chemiewaffenlager. Beim Flugzeugbsturz wurde sicher auch nachgeholfen. Mal abwarten obs stimmt.
 
Assad ist weg, wir nehmen ihn auf aber dafür behalten wir aber unsere russischen Stützpunkte.

Ich denke der Wunsch der Rebellen dürfte eher sein Assad "zurückzubekommen"...

Mal abwarten obs stimmt.

Der Kriegsnebel ist gerade in dieser Zeit besonders dick, umso vorsichtiger wäre ich mit solchen Meldungen. Aktuell könnte Assad so ziemlich überall sein, vielleicht auch in einer reichsdeutschen U-Boot-Basis in der Arktis. Who knows, mal abwarten.
 
Ich hoffe einfach mal, daß die Bevölkerung ihren Jubel in 6 Wochen nicht bitter bereuen wird.

Das hoffen wahrscheinlich alle.
Und das man, wie gesagt, eine Diktatur nicht durch eine andere ersetzt.
Nachdem ich mich etwas eingelesen habe, hab ich tatsächlich so etwas wie Sympathien für die Autonomiegebiete im Norden. Diese Gebiete werden von den kurdischen Milizen und der SDF verwaltet.
Dort geht es wohl - relativ - demokratisch zu. Auch wenn es dort noch MenschenRechtsverletzungen gibt, scheint es dort eine interessante alternative zugeben wie ein demokratisches syrien aussehen könnte.

Allerdings bezweifel ich stark das die aktuellen Machthaber in Damaskus viel davon halten. Auch wenn der Chef der HTS gemäßigt und Moderat klingt, und allem Anschein nach, ein kluger Kerl ist, bleibt abzuwarten was passiert.

Zum einen ist er "nur" der Anführer einer Islamistischen Rebellen Allianz, nun wo der gemeinsame Feind weg ist können sich auch schnell die Allianzen wieder ändern.
Es könnte zu kämpfen innerhalb der Gruppen kommen.

Zum anderen werden sicher die Machthaber in den kurdischen Autonomiegebieten Syriens eine Wörtchen mitsprechen wollen.

Vielleicht zerbricht Syrien auch am Ende, zurück bleibt ein Rumpfstaat islamistischer Prägung, während - wie auch immer der Staat heißen wird - der Weg im Norden dort, als eigener Staat, weiter geführt wird.
Die Gebiete im Norden machen wohl gut 55% des BIP Syriens aus, und sie scheinen Öl über dem eigenen Bedarf zu fördern.

Gibt schlechtere Voraussetzungen.
 
Ich habe nicht viel Hoffnung, dass schon entsprechende Pläne oder Initiativen unternommen werden, aber jetzt muss der Westen den SDF unbedingt den Rücken stärken. Auch und vor allem mit Waffen und Ausbildung. Die Gebiete die von YPG, YPJ und christlichen Milizen kontrolliert werden, dürften auf absehbare Zeit die einzigen Teile Syriens sein, in denen nicht-sunnitische Minderheiten ein halbwegs sicheres Leben führen können.
 
Ich habe nicht viel Hoffnung, dass schon entsprechende Pläne oder Initiativen unternommen werden, aber jetzt muss der Westen den SDF unbedingt den Rücken stärken. Auch und vor allem mit Waffen und Ausbildung. Die Gebiete die von YPG, YPJ und christlichen Milizen kontrolliert werden, dürften auf absehbare Zeit die einzigen Teile Syriens sein, in denen nicht-sunnitische Minderheiten ein halbwegs sicheres Leben führen können.

Erdogan reibt sich sicherlich schon die Hände, um sich die syrischen Kurdengebiete einzuverleiben und dieser Minderheit weiter den Gar auszumachen. Und mit Trump als baldigen Präsidenten habe ich kaum Hoffnung, dass die Kurden und Jesiden ausreichen Unterstützung bekommen werden. (Die EU ist ja schon mit der Unterstützung der Ukraine überfordert und da sowohl in Frankreich als auch Deutschland gerade politisch handlungsunfähig sind, sehe ich "uns" auch nicht als potenziellen Ersatzmann.)

Grüße,
Aiden
 
Bin gespannt ob Russland sie fallen lässt.

Bleibt den Russen doch keine andere Wahl.

Wenn man sich als pseudo-Regionalmacht bei einem Völkerrechtlswiedriegen Angriffskrieg übernimmt, bei dem man ohne Irak, China und Nordkorea kein Land mehr sehen würde kann man auch seinen Diktator Kollegen nicht mehr helfen.

Außer durch die Wagner Gruppe Mali ausbeuten bekommen die nicht's mehr geschissen.

Armenien kann da ein Lied von singen.

Angeblich ist Assad Tod.

Und die Welt ist wieder ein besserer Ort.

Kreuze Ja schon ewig die Finger dass es mal den Russenhitler und seine Bagage trifft.

Ich habe nicht viel Hoffnung, dass schon entsprechende Pläne oder Initiativen unternommen werden, aber jetzt muss der Westen den SDF unbedingt den Rücken stärken. Auch und vor allem mit Waffen und Ausbildung.

Die haben wir doch unmittelbar nach dem Sieg gegen den IS fallen lassen und an die Türken verkauft. Warum sollte sich das jetzt ändern?
 
In Syrien hat sich die Offensive der islamistischen Rebellengruppe HTS nach überraschenden Anfangserfolgen und der Eroberung von Aleppo beim Angriff auf die strategisch wichtige Stadt Hama offenbar festgerannt und wird von Regierungstruppen wieder eingedämmt. Ob es zu einer bemerkenswerten Veränderung in dem seit über einem Jahrzehnt von Bürgerkrieg verheerten Land kommen wird, bezweifle ich.
Huh. Manchmal liegt man falsch, und manchmal liegt man richtig falsch. Ohne ausreichende russische Luftunterstützung, iranische Spezialkräfte und von der Hisbollah gestellte leichte Infanterie scheinen die syrischen Regierungstruppen angesichts von Teildemobilisierungen, internen Säuberungen und der generellen Wirtschaftskrise so ausgehöhlt und demoralisiert worden zu sein, dass sie wie ein Kartenhaus zusammengebrochen sind. Ernsthaften Widerstand gab es wohl nur punktuell, so dass das Assad-Regime, das sich seit 2011 mit brutalsten Methoden an der Macht gehalten und den Bürgerkrieg scheinbar gewonnen oder zumindest überdauert hatte, im Zeitraum vom 27. November bis zum heutigen 8. Dezember kollabiert ist. Gerade einmal 12 Tage - selbst die afghanische Regierung konnte sich 2021 immerhin noch 3 Monate halten.

Dem geschundenen syrischen Volk wünsche ich alles Gute und eine friedliche, sichere, stabile und freie Zukunft - schlussendlich hat es sich selbst befreit und wird hoffentlich auch Genugtuung für das ihm durch Assad zugefügte Gräuel erhalten. Die großen Fragen werden nun sein, wer das Land oder Teile des Landes regieren soll und ob es zukünftig überhaupt ein Syrien in den derzeitigen Grenzen geben wird. Die Führungsriege von HTS mag Kreide gefressen haben, aber das sind ehemalige hochrangige Kommandeure von Al-Qaida und ISIS mit der entsprechenden blutgetränkten Vergangenheit und Ideologie - niemals vergessen, niemals verzeihen. Eines der bestmöglichen Szenarien ist wohl zumindest auf absehbare Zeit ein deutliches Absinken der konkreten Kampfhandlungen und eine islamistische Regierung mit dünnem demokratischen Mäntelchen, die für einigermaßen stabile Verhältnisse für die Zivilbevölkerung sorgt und sich gezwungenermaßen im Bezug auf Minderheiten und Export von Terrorismus moderat zeigt. Alles weitere ist wohl erst mal ein Blick in die Glaskugel.
 
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Die haben wir doch unmittelbar nach dem Sieg gegen den IS fallen lassen und an die Türken verkauft. Warum sollte sich das jetzt ändern?
Da habe ich auch wenig Hoffnung. Die Rebellen wurden angeblich stark durch die Türken unterstützt. Erdogan wird das nicht aus nächstenliebe gemacht haben und nun Massiv gegen die Kurden vorgehen. Vermutlich mit billigung oder Unterstützung der neuen Syrischen Regierung.
 
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