Ich hoffe einfach mal, daß die Bevölkerung ihren Jubel in 6 Wochen nicht bitter bereuen wird.
Das hoffen wahrscheinlich alle.
Und das man, wie gesagt, eine Diktatur nicht durch eine andere ersetzt.
Nachdem ich mich etwas eingelesen habe, hab ich tatsächlich so etwas wie Sympathien für die Autonomiegebiete im Norden. Diese Gebiete werden von den kurdischen Milizen und der SDF verwaltet.
Dort geht es wohl - relativ - demokratisch zu. Auch wenn es dort noch MenschenRechtsverletzungen gibt, scheint es dort eine interessante alternative zugeben wie ein demokratisches syrien aussehen könnte.
Allerdings bezweifel ich stark das die aktuellen Machthaber in Damaskus viel davon halten. Auch wenn der Chef der HTS gemäßigt und Moderat klingt, und allem Anschein nach, ein kluger Kerl ist, bleibt abzuwarten was passiert.
Zum einen ist er "nur" der Anführer einer Islamistischen Rebellen Allianz, nun wo der gemeinsame Feind weg ist können sich auch schnell die Allianzen wieder ändern.
Es könnte zu kämpfen innerhalb der Gruppen kommen.
Zum anderen werden sicher die Machthaber in den kurdischen Autonomiegebieten Syriens eine Wörtchen mitsprechen wollen.
Vielleicht zerbricht Syrien auch am Ende, zurück bleibt ein Rumpfstaat islamistischer Prägung, während - wie auch immer der Staat heißen wird - der Weg im Norden dort, als eigener Staat, weiter geführt wird.
Die Gebiete im Norden machen wohl gut 55% des BIP Syriens aus, und sie scheinen Öl über dem eigenen Bedarf zu fördern.
Gibt schlechtere Voraussetzungen.