Schade fand ich nur, dass der König von Onderon und etwaige andere Separatisten abgesehen von den Droiden noch keine echten Auftritte hatten. Das hat die Folge schon sehr einseitig gemacht....
ACK, sehr gut gesehen, Darth Calgmoth! Das sehe ich auch als eines der Grundprobleme bei dieser Folge, als auch das es ganz grundsätzlich das ungünstige Dramaturgie-Händchen der Macher zu sein scheint. Geschickt hätte man die "gepflegte Langeweile" dieser Folge etwas durch Handlungsparallelisierung aufpeppen können - z. B. auch in sofern, dass in Iziz selbst beim bzw. um den König herum nicht alle mit dessen Sepi-Pro-Haltung einverstanden sind (z. B. die Königin, seine eigene Frau???).
Den Inhalt dieser Folge hätte man in maximal fünf Minuten abhandeln können, es wäre sogar möglich gewesen, ihn im Vorspann unterzubringen. Daher würde ich schon sagen, dass das eine Füllerfolge war...
Na ja, mit fünf Minuten wirst Du wohl nicht ganz hinkommen. Vielleicht braucht man schon sechs oder sieben davon...
D). Nein ernsthaft: Da haben aber ihr beide eben völlig Recht mit der "Füllerfolge". Das Problem bei den TCW-Machern scheint immer wieder ihr dramaturgisches Verhaspeln zu sein. Eine Folge, die dramaturgisch nur Füllungs-Potenzial besitzt, gehört schlichtweg keinesfalls (und schon gar nicht als vollständige Folge) an den Beginn einer Plotsequence. Diese Onderon-Folge zeigt das auch IMO sehr deutlich. Das seichte Dahinplätschern des dortigen Handlungsverlaufs führt nicht dazu, dass man gespannt auf die nächste Folge wartet, sondern eher gelangweilt froh ist, wenn die Folge rum ist.
Genau. Allerdings kann man natürlich argumentieren, dass es bei einer 20-minütigen Cartoonserie nicht unbedingt vorteilhaft ist, wenn Folgen nicht für sich allein stehen können...
Das ist schon wahr! Das Grundfolgenformat ist eher suboptimal dafür geeignet, Adventure-Plots aufzubauen bzw. abzuarbeiten. Gerade deshalb ist zwar die Entscheidung der Macher, mehrteilige Folgen-Stories zu konzipieren, einerseits ganz sinnvoll. Andererseits sind diese 20 Minuten der Folgen ein Stolperstein, mit dem man schon umgehen können muss. Nur einige nette Animatiönchen in netter Grafik bzw. nettem Design hinzuliefern, reicht da nicht. Grob gesagt - und auch wenn es böse klingen mag (aber gar nicht so gemeint ist) - die Macher haben es seit Anfang an nicht drauf, mehrteilige Story-Plots richtig und vernünftig umzusetzen. Man sieht an den ersten Staffeln auch, dass ihr Hang mehr darauf ausgelegt war, diese 20-minütigen Einzelfolgen zu konzipieren. Sie verstehen gelinde gesagt bis heute nicht, wie man Mehrteiler-Stories vernünftig aufteilt.
Oder die Beast Rider kämpfen auf Sepiseite für den König, da sie eigentlich Teil des lokalen Militärs wurden nach dem Beast Master Oron Kira König wurde.
Wobei zumindest Galaxy of War andeutet die Gruppe ging über die Jahrtausende etwas ein.
Der Zusammenhang ist schon klar. Entweder war das bis kurz davor noch so oder hatte sich schon länger grundlegend wieder geändert gehabt. Auch etwas, was die Folge offen lässt. Aber das sind IMO schon derart basis-konzeptionelle Folgen-Probleme inhaltlicher Zusammenhangsstrukturen - wenn die Macher das nicht drauf haben, brauchen sie auch keine Serie zu machen.
Wahrscheinlich ist es so gedacht, dass das mal von Onderon-Monarch zu Onderon-Monarch variieren konnte und sich deshalb immer wieder Outside-Beast Rider-Gruppen bildeten - also "Rebellen". Andererseits wäre dann eines der Probleme, dass man seit 4000 Jahren nichts davon gehört hat, dass auf Onderon noch immer mal wieder es zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen gekommen gewesen wäre.
Tja-ja, das ist das Problem mit den TCW-Machern: Sie öffnen echt manchmal Fässer, von denen sie offenbar selbst nicht genau wissen, wo sie die hernehmen...
Nein, sinnvollerweise hätten sie statt wie wild am Design der Drexls (oder was von ihnen übrig geblieben ist) herumzufuhrwerken, diesen gesamten Story-Komplex um Onderon von Anfang an ganz anders und informativ umfangreicher aufbauen müssen. Onderon hätte aus meiner Sicht zu jenen Zeiten eine über die Jahrtausende gediegene (und gediehene) Monarchie vertragen können, in welcher jemand wie "König-General Orokir" als ein großer (fast schon mythischer) Volksheld gilt, der seinerzeit den "bösen General Varakaglu" besiegte und sich die Monarchen über dieses Bild des König-Generals definieren. Die Bestienreiter wären nach wie vor fester Bestandteil des onderonianischen Militärs und stellen sich eher durch Wettbewerbe, die an Ritter-Turniere erinnern, dar, während der König selbst ein eher wenig entscheidungsfreudiger Typ ist, der durch seinen eigenen Volksberaterstab gegängelt wird.
Ist ganz interessant, dass das dazu passen würde, was ich eingangs schrieb: Das ich mir den Onderon-König eher so vorgestellt hätte, dass er die Sepis nur in dem Glauben belässt, er wäre auf ihrer Seite - weil er sich der Unterstützung der Republik hatte vergewissern wollen. Man hätte daraufhin irgendwie im Zusammenhang gar eine schöne Folge mit dem Titel "Die Stunde des Königs" oder so ähnlich konzipieren können, in welcher der Onderon-König dann im richtigen Moment zu den Waffen ruft und ganz im Sinne ihres Volkshelden "Königsgeneral Orokir" zu einem starken Anführer mutiert. Die Republik und die Jedi kommen dann sozusagen fast schon zu spät, aber gerade noch rechtzeitig, um Onderon im Kampf gegen die Sepis zu unterstützen.
Ich zitiere mich einfach mal selbst aus diesem Thread:
Wo ist der Unterschied zwischen den Rebellen auf Onderon und der Resistance auf MonCal? ...
Ich bin auf ne schlüssige Antwort gespannt...
Relativ einfach: Auf MonCal standen Jedi und Republik auf Seiten der rechtmäßigen Staatsadministration (sprich deren Monarchie bzw. deren Thronfolger). Die "Rebellen auf Onderon" hingegen stehen gegen das herrschende System.
Die Hintergrundproblematik der Jedi: Es geht nicht eigentlich darum, Terrorismus nicht zu fördern bzw. sich auf Seiten des herrschenden Systems zu stellen, sondern darum, dass sie nicht zum Destabilisierungsfaktor vor Ort werden und den dortigen Frieden in falscher (Kriegs-, Bürgerkriegs-)Richtung gefährdend verlagern. Das ist IMO dieses uralte Spiel mit dem "Nichteinmischungs-Prinzip": Eigentlich gibt ihnen ihre Verhaltens-Ausrichtung ihres Ordens nur vor, dann sich "einzumischen", wenn z. B. eine örtliche Systematik durch die Dunkle Seite bzw. die Sith korrumpiert wurde. So weit aber nicht augenscheinlich ersichtlich ist, in wiefern das herrschende System oder die Situation vor Ort durch die Macht der dunklen Seite korrumpiert ist, mischen sich die Jedi nicht ein - bzw. möglichst nicht so, dass sie entweder die vorhandene Balance nachhaltig beeinflussend in die eine oder andere Richtung bringen, oder dass sie gar ursächlicher Auslöser für den Ausbruch eines lange währenden Bürgerkonfliktes werden.
Schlichterweise hier zu Onderon gesagt: Im Grunde geht es eigentlich darum, dass die Jedi sich hier weder auf Seiten der Rebellen, noch auf die der herrschenden Monarchie stellen (sollten).