Hey, ich finde auch keinen davon großartig interessant. Insbesondere Maul ist in der PT komplett anders als in späteren Werken und an sich ein komplett anderer Charakter meiner Meinung nach. Ändert aber alles nichts daran, dass sie bei den Prequelleuten allesamt einigermaßen sehr beliebt sind.
Ich denke beliebt wurden die dann vor allem über TCW. Aber vielleicht liege ich falsch.
Was mich generell an diesen "Aufrechen-Diskussione" (was hat welche Trilogie geschafft, was die anderen nicht gemacht haben?) falsch finde, ist, dass man (vermutlich aus Nostalgiegründen) an die jeweiligen Trilogein jeweils andere Maßstäbe ansetzt (jetzt allgemein nicht auf Beiträge von dir bezogen, das Zitat war nur Aufhänger für den ersten Teil des Posts...).
Folgt man der Kritik an den Dialoge, die Disney-Star-Wars fast immer über sich ergehn lassen muss, könnte man meinen, dass die Episoden 1-6 dahingehend unantastbar waren. Da gibt es aber bekanntermaßen ebefalls Dialoge, die arg verbesserungswürdig sind oder eigentlich nur für den Zuschauer gedacht.
Wenn man sich darüber beschwert, dass man mit Finn nichts mehr anzufangen wusste, vergisst man wohl gerne, dass es wohl wenige Hauptpersonen der Filmgeschichte gab, die für die Handlung ihres jeweiligen Films so irrelevant war wie Leia in E5 und dass Alec Guiness nur deshalb Machtgeist wurde, weil GL schon WÄHREND des Filmes nichts mehr mit der Figur anzufangen wusste. Und wenn es um dumme Handlungen geht, ist E6 auch ganz vorne mit dabei (und nein: ich spreche ausdrücklich NICHT von den Ewoks, auf die lasse ich nichts kommen).
Nicht falsch verstehen, ich will nicht, dass man die ersten sechs Episoden hier zerpflückt, wollte ich das, könnte ich das selbst machen. Aber ich würde mir wünschen, dass diesselben Maßstäbe ansetzt. Nicht mehr. Nicht weniger.
Vielleicht haben manche auch das Bedürfnis oder die Erwartung, dass das "neue" Star Wars sich beim Schauen gleich anfühlt, wie damals als man zum ersten Mal mit SW in Kontakt kam (egal ob OT, PT, TCW oder was auch immer). Meiner Meinung nach wird das aber nicht passieren. Und das liegt nicht (nur) an den Geschichten, sondern auch an uns. Man blickt anders auf die Welt, hat schon viel mehr gesehen. Ich stelle zum Beispiel bei mir fest, dass ich Filme/Serien mit zu viel Splatter nicht mehr sehen will. Es ermüdet mich, stößt mich zum Teil ab und ich habe keinen Bock mehr darauf. Das war vor zwanzig-fünfundzwanzig Jahren noch anders. Ich weiß zum Beispiel, dass mich The Boys inhaltlich vermutlich abholen würde. Aber auf das Gesplattere drum herum habe ich keine Lust mehr und daher schaue ich es nicht. HIer habe ich den Kontakt zu meinem jüngeren Ich wohl verloren, beim Fußball und SW habe ich ihn mir wohl erhalten (zu einem noch jüngeren Ich). Zudem sind viele von uns auch alt genug, dass so etwas wie nostalgische Verklärung schon lange eingesetzt hat, aber noch jung genug, um zu glauben, dass dieses Phänomen einen gar nicht betrifft und man damals wie heute ganz einfach obejektiv ist.
Deshalb habe ich manchmal das Gefühl, dass SW gar nicht soooo viel anders macht als früher, sondern die Leute, die es schon immer schauen ihre aktuellen Maßstäbe rückwärts projizieren.
SW war schon immer leichte Kost, die auch Zwölfjährige intelektuell abholne sollte/konnte. Und es gab schon immer genug, die darüber die Nase gerümpft und es für zu wenig anspruchsvoll gehalten habe.
Irgendwie bin ich jetzt vom Thema wag. Egal, ich habe jetzt auch keine Lust mehr, alles zu löschen...