Es ist vollkommen irrelevant, ob ein zum Tode verurteilter Verbrecher während seiner Hinrichtung Schmerzen verspürt oder nicht.
Doch es ist relevant. Eben weil die Würde eines Menschen unantastbar ist und damit sollte klar sein, dass die bewusste Zufügung von Schmerzen diese Würde antastet. Damit auch klar sein, dass man dies unter allen Umständen möglichst gering halten und nicht noch künstlich vermehren sollte, nur um der perversen Lust an möglichst grausamer Rache einzelner nachzukommen.
Wir sprechen hier nicht von Engeln, sondern von Verbrechern, die zum Tode verurteilt wurden. Ich nehme an, daß diese Verbrecher auch nicht danach gefragt haben, ob ihre Opfer Schmerzen verspürt haben.
Ich spreche davon, dass es sich keine Gesellschaft leisten kann, sich mit eben diesen dann auf eine Stufe zu stellen und jenen Menschen (denn das sind sie auch noch nach ihren Taten und somit gelten für sie auch dann noch die gleichen Rechte, wie für alle Menschen, weil, du weißt schon, die heißen Menschenrechte
) Vorwürfe zu machen.
Insofern eine Auffassung, welche, wie die obigen Beispiele zeigen, m.E. zum Glück eben auch von Staaten geteilt wird, die dennoch die Würde eines Menschen antasten, aber zumindest versuchen die nicht noch künstlich und über das Maß hinaus zu verunglimpfen. Ansonsten hätten die meisten zivilisierten Staaten nicht so viel Wert darauf gelegt, dass man im Falle von Hinrichtungen möglichst, nach dem jeweiligen Erkenntnisstand der Zeit, qualarme Methoden einsetzt.
Mir ist schon klar, dass es Menschen gibt, denen so etwas egal sein mag, mir eben nicht. Ich für meinen Teil halte Humanität und Menschenrechte für eine recht gute Entwicklung der humanen Gesellschaft und Zivilisation. Kann sein, dass es Menschen gibt, die das ablehnen, aber das ist dann deren Sache.