Truuine

[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Schiff der Feindflotte Cresh] Matthew, Ridley, Sergeant Denon, Soldat der Schwarzen Garde, Rebellen


Auf der Brücke schloss Matthew zu seinen Kameraden auf. Die zwei Soldaten hatten die Brücke ohne ihn gestürmt und der Schwarzgardist Cho hatte dafür mit dem Leben gezahlt. Der Gouverneur wartete ihm mit einer raschen Zusammenfassung der Lage auf als er die Brücke betrat. Die Explosion die Matthew deutlich der Sprengfalle zuordnen konnte die er gelegt hatte riet zur Eile. Er checkte schnell noch ob man dem Private wirklich nicht mehr helfen konnte und begab sich dann zum Steuer des Schiffes.

„Sergeant, funken sie unseren Schiffen das Signal zum Angriff. Gouverneur halten Sie die Türe während ich dieses Patt endlich aufbreche.“, mit einem kurzen Blick auf die Kontrollen fand Matthew wonach er gesucht hatte und steuerte das Schiff kurzerhand in den gezogenen Verteidungskreis der Rebellen hinein. Er rammte kurzerhand ein anderes Rebellenschiff um das Chaos in der Formation weiter zu stärken während die Amphibions die entstandene Lücke nutzten und in die Bresche einfuhren. Auf diese weise konnten die Rebellen ihre Raketen nicht sinnvoll einsetzen und die überlegene Feuerkraft und Ausbildung der Imperialen Truppen würden den Rest besorgen. Mit einem kurzen Machtblitz machte Matthew die Steuereinheit des Schiffes unbrauchbar.

„Jetzt müssen wir bloß dafür sorgen, dass wir am ende dieses Gefechts noch am Leben sind. Sergeant sie sind die Nachhut, Gouverneur an meine Flanke wir verlassen dieses Schiff besser, bevor wir überrannt werden.“ Sein Schüler schien so langsam wieder an Fassung zu gewinnen also wollte Matthew ihn nicht nochmal allein im Kampfgeschehen zurücklassen. Sie verließen die Brücke auf dem Weg, auf dem Sie sie betreten hatten. Allerdings folgten sie ihren Spuren nicht zurück an Deck des Schiffes sondern bewegten sich weiter in Richtung Heck. Wenn sie dort von Bord sprangen, sollten sie Theoretisch ihr Rendezvous mit dem Amphibion einhalten können und dann wären der Gouverneur wieder in Sicherheit. Vorzugsweise würde Matthew sich nun von Schiff zu Schiff bewegen um die Luftabwehr zu dezimieren und die LAAT ins Kampfgeschehen einzubeziehen aber es war offensichtlich, dass dies die Fähigkeiten des Gouverneurs überstrapazieren würde.

Sie trafen auf Ihrem weg bloß auf wenig Gegenwehr und machten einen letzten Halt, bevor sie am Heck aufs Deck hinaustreten würden. Außerhalb des Schotts befand sich das hintere Luftabwehrgeschütz des Bootes und mit den dort befindlichen Rebellen wollte Matthew eine letzte Lektion einfließen lassen.

„Sergeant, sie bleiben hier bis wir das Deck geräumt haben und halten uns den Rücken frei. Gouverneur, ich werde sie vor dem Feindfeuer draußen schützen. Aber Sie schalten die Geschützcrew aus verstanden? Durchatmen, Gouverneur. Wenn sie bereit sind, klopfen Sie mir auf die Schulter und es geht los.“, mit einer Hand an der Tür zum Deck wartete Matthew geduldig auf das Zeichen seines Schülers. Als der Gouverneur sich schließlich gefasst hatte öffnete er die Türe und trat hindurch.

Die Rebellen auf dem Deck, waren sie doch durch die Manöver des Schiffes gewarnt dass sie geentert worden waren sprangen in Deckung und begannen damit die Türe und den Sith mit Blasterfeuer zu belegen. Mit der Vibroklinge in der einen und seinem Lanvarok an dem anderen Arm blockierte er das Feuer und wartete darauf das der Gouverneur Gegenfeuer gab.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Schiff der Feindflotte Cresh] Matthew, Ridley, Sergeant Denon, Rebellen
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Brücke eines Rebellenschiffes ] Ridley und Matthew, sowie Sergeant Denon und der Rebellenkapitän

Auf die Anweisung hin die Tür zu halten, wurde Ridleys ohnehin schon helles Gesicht noch eine Spur bleicher. Mit aufgerissenen Augen wechselte hen einen Blick mit Sergeant Denon, nickte diesem jedoch zu, die Anweisungen des Vizegouverneurs zu befolgen. Ridley musste dem Mann seine Professionalität zugutehalten, denn ohne eine Miene zu verziehen legte Denon die Hand an sein Com, während Ridley sich an der Tür postierte.

Der Feind drang jedoch nicht sofort auf hen ein, was hem die Möglichkeit gab sich auf Severides vorigen Ratschlag zu besinnen, den Feind in der Macht zu erspüren. Mit offenen Augen – Ridley wollte nicht schon wieder überrascht werden! – versenkte hen sich in hens vertrauten, meditativen Zustand und diesmal hatte hen auch die nötige Ruhe hens Machtfühler auszustrecken. Da war die Präsenz Denons, der vor unterdrückter Frustration derart in seinem Job behindert zu werden beinahe kochte, die heute merkwürdig stumpfe, nichtssagende Aura Severides und…mit einem überraschtem Schrei feuerte der Gouverneur hens Gewehr in das Zwielicht der Notbeleuchtung, wo glühende Bolzen weiches Fleisch versengten. Mit einem Mal drangen Schmerzensschreie zu Ridley hinüber, während nun auch die Rebellen das Feuer erwiderten. Mit einem Quieken zog Ridley sich hinter den Türrahmen zurück, sich überaus genau bewusst, dass glimmende Löcher nun genau dort aufblühten, wo hen grade noch gestanden hatte.

Ziellos reckte der Gouverneur einen Arm mit dem Blastergewehr um die Ecke und gab einige blinde Schüsse auf die Gegner ab, die sich postwendend revanchierten. Dann jedoch gab es einen brutalen Ruck und mit einem Mal fand Ridley sich am Boden wieder. Leicht schwindelig rappelte hen sich auf und versuchte in der Macht die Gegner wiederzufinden, konnte draußen im Gang jedoch nichts Lebendiges mehr erkennen. Hilfesuchend warf hen Severide einen Blick zu, der jedoch schon wieder neue Anweisungen gab.


„Hah…!“

, gab Ridley in einer etwas höheren Stimme als gewohnt zurück. Es war eine Antwort auf die lakonische Feststellung Severides, dass sie es jetzt nur noch lebendig durch das Gefecht schaffen mussten. Gehorsam begab hen sich jedoch an die Flanke des Sith und spürte im nächsten Moment Sergeant Denons Hand auf hens Schulter. Kurz war Ridley verwirrt, erkannte dann jedoch, dass Denon nun selbst die Position in der Formation einnahm, in die er den Gouverneur zuvor befohlen hatte. Dann ging es auch schon los und Ridley hatte keine Zeit mehr, um sich über die genaue Logistik ihrer Aufstellung Gedanken zu machen.

Auf dem Weg durch den Bauch des Schiffes stießen sie jedoch nur noch auf wenig Gegenwehr. Die wenigen Rebellen, denen sie begegneten, flohen bei ihrem Anblick und schließlich lag das windgepeitschte Heck des Schiffes vor ihnen. Hier gab es noch immer Teile der Mannschaft die sich gegen die imperiale Übermacht zu Wehr setzten, doch Severide hatte schon Ideen für sie. In knappen Worten befahl er Denon zurückzubleiben und erklärte Ridley dann seinen Plan. Der Sith würde das Feuer der Gegner auf sich ziehen, während hen sich um die Crew eines Flugabwehrgeschützes kümmern sollte. Ridley, der nicht glaubte, dass hens Nervenkostüm noch viel Belastung standhalten würde, nickte ergeben und atmete tief durch. Für einen Moment schloss hen die Augen und lauschte hens eigenem Herzschlag, dann gab hen Severide das Signal und los ging es.

Mit einem Tritt öffnete Severide die bis dato nur angelehnte Außentüre vollends und die Rebellen wirbelten herum. Diesmal vorbereitet und daher augenblicklich hob Ridley hens Waffe für Gegenfeuer und der Sith stürmte hinaus. Ridley wartete einige Herzschläge und folge dann, das Gewehr im Anschlag. Hinter ihm spürte hen, wie Denon nun auch selbst an den Rahmen trat, um aus dem Hintergrund Feuerschutz zu geben.

Das Luftabwehrgeschütz war vielleicht fünf Meter entfernt und zu Ridleys Glück unbedacht. Mit raschen Schritten, die in den breiten Pfützen aus Meerwasser platschten, überwand hen die Entfernung. Mit einem soliden Satz sprang hen an dem Geschütz hoch, zog sich mit der Linken die Einstiegsleiter hinauf und drückte mit der Rechten die Mündung von hens Blastergewehr ins Innere. Der rechte Zeigefinger des Gouverneurs krümmte sich und glühendes Blasterfeuer ging auf die Insassen nieder, die plötzlich aufschrien und dann verstummten. Grade wollte der Gouverneur schon jubeln, als ein Gewicht hen in die Seite traf und zu Boden riss. Hart kam Ridley auf dem Bauch auf und schmeckte Meerwasser. Panisch tastete hen nach hens Gewehr, das hem aus der Hand gerissen worden war und blickte sich hektisch um, um die Situation zu erfassen.

Ein kläglicher Laut entrang sich Ridleys Kehle, als hem genau das einen Moment später gelang. Das Blastergewehr war vielleicht drei Meter über den Boden geschlittert und hoffnungslos außer Reichweite. Das Hauptproblem war jedoch die Patrolianerin, die sich in diesem Moment mit einer Art Fischhaken über hem aufbaute. Mit einem Übelkeit erregendem Pfeifen sauste die Waffe auch schon hinab und der Gouverneur konnte sich grade noch mit einem Ruck zur Seite davor bewahren aufgespießt zu werden. Hektisch krabbelte hen rückwärts, während das Alien weiter auf hen eindrang. Fahrig tasteten hens Finger und fanden dann schließlich doch das Gesuchte. Ein, wie es in diesem Moment schien, ohrenbetäubender Schuss löste sich aus hens Dienstpistole und riss die Patrolianerin nieder. Schwer atmend kam Ridley auf die Füße, warf hens Opfer einen grauenerfüllten Blick zu und sah grade noch Severide auf sich zukommen, der seinerseits ebenfalls die gesetzte Mission abgeschlossen hatte.

Mit einem nicken beorderte der Severide Denon zu sich und gemeinsam machten sie sich im Laufschritt auf den Weg zur Reling, über die in diesem Moment Seilhaken geschossen kamen. Erleichtert atmete Ridley auf, als es nun endlich zurück an Bord ihres Amphibions ging.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Amphibion ] Ridley und Matthew, sowie weitere Soldaten
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Schiff der Feindflotte Cresh] Matthew, Ridley, Sergeant Denon, Rebellen


Nach einer kurzen Verschnaufpause gab Ridley das Signal vorzurücken. Matthew trat die Türe auf und schritt hinaus aufs Deck. Sein Schüler folgte ihm wenige Herzschläge später. Doch statt wie befohlen hinter dem Sith in Deckung zu bleiben und die Feindlichen Positionen mit Blasterfeuer einzudecken, sprintete Ridley hinter dem Sith hervor und kletterte das Luftabwehrgeschütz hinauf. Sicher er hatte innerhalb von Sekunden das Geschütz unbrauchbar gemacht jedoch war er für sämtliche Verteidiger außerhalb des Geschützes in einer optimalen Position, um erschossen zu werden.

Für einen kurzen Moment stoppte die Zeit um Matthew. Sein Machtsinn erfasste sämtliche Feinde an Deck und womit sie gerade versuchen würden, den Gouverneur Truuines einem vorzeitigen Ende zuzuführen. Matthew wusste dass er nicht schnell genug sein würde sie alle aufzuhalten, daher tat er was die Macht ihm zuflüsterte. Ein Machtstoß in die eine Richtung, eine vom Lanvarok abgefeuerte Klinge in die andere Richtung sprang Matthew mit einem fürs Auge nicht nachvollziehbarem Sprung zu einem der Rebellen und schlitze das Alien mit seiner Klinge auf. Dann warf er sein Virboschwert auf einen weiteren Verteidiger und sprang in einem Bogen zwischen einem Rebellen und dem Gouverneur hindurch, die Arme zu beiden Seiten weit ausgestreckt gelang es Ihm den Schuss auf den Gouverneur zu stoppen. Mit seinem eigenen Körper...

Ungeschickt landete der Sith stolperte Rückwärts und schlitterte bis zur Reling des Schiffes die ihn ruckartig mit einem ordentlichen Knallen gegen die Rüstung stoppte. Der Rebell jedoch hatte keine Zeit seinen Erfolg auszunutzen als Sergeant Denon ihn mit einer gezielten Salve in die Brust zu einem rauchenden Häufchen Rebell zusammenschoss.

Matthew schleuderte sich mit der Macht von der Reling fort dorthin wo er seinen Schüler um sein Leben kämpfen hören konnte. Für Denon waren die Rebellin und der Gouverneur nicht in Sicht. Matthew jedoch, zu langsam, um die Rebellin zu erreichen bevor sie den Gouverneur aufspießen würde wie einen Fisch, schickte sich an sie mit einer weiteren Klinge aus seinem Lanvarok unschädlich zu machen. Da riss Ridley seine Dienstpistole aus dem Holster und erschoss die Rebellin mit einem gut gezielten Treffer in die Brust.

Matthew setzte hinter der Leiche auf und ging auf seinen Schüler zu, um ihm hochzuhelfen. „Guter Schuss.“, für Kritik an dem Vorgehen war später noch Zeit, wenn der Gouverneur nicht mehr auf der Höhe seiner Adrenalin Welle war. Er bedeutete Denon zu ihnen zu kommen, da war auch bereits Ihr Taxi fort von diesem Schiff angekommen.

Zurück an Bord der Amphibions schob Matthew den Gouverneur fort vom Sergeant hinüber zum Steuer des Gefährts. Sobald sein Schüler sich in Deckung befand kontrollierte Matthew ihn und sich selbst auf Verletzungen. Matt, der zwar versucht hatte den auf Ihn abgefeuerten Blasterbolzen mit der Macht abzuschwächen war positiv überrascht, dass er unverletzt davongekommen war. Nicht dank seiner Fähigkeit Blasterbolzen mit der Macht zu stoppen, wenn er die Zeit hatte sich darauf zu konzentrieren, sondern schlicht und ergreifend, weil seine Brustplatte das schlimmste verhindert hatte. Der Gouverneur hingegen war äußerlich unverletzt, sein Blick hingegen wirkte ein wenig unsteht.

„Ridley? Wir sind runter von dem Schiff. Du musst Atmen. Ein und Aus. Ja genau so.“


Matthew schirmte seinen Schüler von eventuellen interessierten Blicken ab und wartete darauf das Gouverneur Solaris wieder zum Vorschein kam. Wenn Ridley sich ausreichend beruhigt hatte um nach außen die Stärke und Festigkeit eines gestandenen Soldaten Projizieren konnte wären sie bereit erneut von den Kameras des Holoteams erfasst zu werden und befehle zu brüllen. Doch für den Moment musste sein Schüler den Eindruck seines ersten Gefechtes verarbeiten. Durch einen Geschützturm oder aber auf Befehl ein Lebewesen zu Tode zu urteilen war das eine. Ein Lebewesen mit einem Blastergewehr in direkter Auseinandersetzung zu töten etwas anderes. Und in einer Handgreiflichkeit gerade noch rechtzeitig die eigene Pistole zu erreichen, um nicht getötet zu werden…


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Amphibion] Matthew, Ridley
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Amphibion ] Ridley und Matthew

Die Geräusche der Schlacht drangen nur gedämpft an Ridleys Ohren, während hen – fast ohne es bemerkt zu haben – ins Cockpit des Amphibions bugsiert wurde. Die Realität schien sich mit jeder Sekunde weiter von dem Gouverneur zu entfernen, während vor hens innerem Auge immer und immer wieder hens letzter Kampf mit der Patrolianerin abgespielt wurde. Jedes Detail war dem Gouverneur so präsent, als würde die Situation hen in genau diesem Moment wieder zustoßen. Der verfehlte Stich mit dem Fischerhaken, der Griff nach der Dienstpistole, der Blick der toten Augen der Patrolianerin. Ridleys Atem ging flach und hens Herz raste.

„Ridley?“

, drang da plötzlich die Stimme Severides durch hens Trance, ohne dass der Gouverneur die unziemliche Ansprache mit hens Vornamen auch nur registrierte. Gehorsam folgte hen der Anweisung, sog tief Luft durch die Nase ein und sah sich einige Sekunden später verwirrt um. Plötzlich spürte hen sich wieder, wusste wo hen war und was hen tun wollte.

„Vizegouverneur!“

, sagte Ridley und schüttelte sacht den Kopf um auch den letzten Nebel aus hens Geist zu vertreiben.

„Wie steht es um die Schlacht?“

, fragte hen und erfuhr, dass ihre waghalsige Aktion tatsächlich die Wendung gebracht hatte. Die ‚Wagenburg‘ war durchbrochen und die Rebellen stoben in alle Richtungen davon, um dort das Weite zu suchen. Nicht, dass ihnen ein derart leichtes Schicksal vergönnt sein würde. Damit war es aber auch an der Zeit das Amphibion wieder aufzugeben. Ihr LAAT/i hatte sich bereits in Position gebracht sie aufzusammeln und so fetzte nach wenigen Sekunden wieder kalter Flugwind an ihrer nassen Kleidung.

„Das war…abenteuerlich.“

, sagte Ridley zu Severide, während hen sich dankbar in eine Decke hüllte, die Sergeant Denon hem aus dem hinteren Teil des LAAT/i gereicht hatte.

„War es nötig direkt so aufs Ganze zu gehen? Ich glaube sogar Rekruten ist eine militärische Grundausbildung gegönnt, bevor sie mit einer Waffe in die Hand an die Front geschickt werden.“

Der Ton des Gouverneurs war weder wütend noch anklagend. Zwar hatte war hen gedanklich wieder voll und ganz im Geschehen, doch war hens Tatendrang einer melancholischen Stimmung gewichen, die schwer auf hens Worten lastete. Nachdenklich beobachtete hen die Kampfhandlungen unter ihnen. In diesem Moment trieben drei AT-AT Swimmer die letzten flüchtigen Fischerboote zusammen, während der Rest aus der Luft geentert wurde. Wenige Meter von ihnen entfernt zog das Kamera-LAAT/i seine Bahn, jedoch hatte sah das Kamerateam grade dankenswerterweise davon ab die Situation aufzunehmen.

Während Ridley einen Schluck heißen Tees aus einer Thermoskanne nahm, beobachtete hen gedankenverloren, wie sich tief unter ihnen der Kopf eines Swimmers aus den Wellen schob. Verwirrt legte Ridley den Kopf schief und blickte zum Kampfgeschehen hinüber, wo noch immer drei Swimmer die Fischer in Schach hielten.


„Wir…“

, setzte Ridley an, doch sollte der Gouverneur diesen Satz nie vollenden. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen verging das Kamera-LAAT/i in einem grellen Feuerball. Der Transporter des Gouverneurs ruckte wie ein bockiges Pferd und Ridley konnte sich grade noch in der Handschlaufe des Haltegriffs festkrallen, um zu verhindern, dass hen samt Thermoskanne in die tiefe geschleudert wurde.

Sergeant Denon hatte weniger Glück. Ridley konnte nicht anders als schreien, als hen wie in Zeitlupe beobachtete, wie der junge Offizier wie ein Spielzeug aus der offenen Luke hinausgeschleudert wurde. Grellrotes Blut spritzte aus seinem Hals, aus dem ein gezacktes Stück Schrapnell ragte. Ridleys Schrei riss jäh ab, als das LAAT/i sich unter hen in die gewagte Kurve eines Ausweichmanövers legte. Ein scharfer Schmerz fuhr durch hens Arm, während hen im Haltegriff hin und her geschleudert wurde. Dann gab es einen weiteren Knall, als irgendetwas am Heck des Schiffes explodierte. Plötzlich erfüllte ein durchdringendes Piepen die Luft und dann begann die Wasseroberfläche sich ihnen mit bedrohlicher Geschwindigkeit zu nähern.

Einige Momente kam es Ridley so vor, als würde hen hens Magen in den Brustkorb gedrückt. Hen wollte schreien, doch kein Ton entrang sich hens Lungen. Dann traf geschundenes Metall auf hartes, kaltes Wasser.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Ozean ] Ridley
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Amphibion] Matthew, Ridley


Nach einigen Herzschlägen schnappte der Gouverneur endlich aus seiner Apathie heraus. Zufrieden mit der Reaktion seines Schülers nickte Matthew ihm zu. Die Geschäftsmäßigkeit erhielt Einzug in die Mimik des Gouverneurs, sein Geist jedoch blieb getrübt. Die heutige Lektion zu verarbeiten würde Zeit brauchen.

„Die Flotte löst sich auf, wir haben gewonnen. Die Besetzungstruppe ist unterwegs. Sobald wir hier aufgeräumt haben können wir mit der nächsten Flotte fortfahren.“

In dem Augenblick erreichte sie auch bereits ihr LAAT/i um wieder an Bord zu gehen. Der Wind riss an Ihrer nassen Kleidung und während Sergent Denon dem Gouverneur eine Decke reichte, hinterfragte der Gouverneur die Notwendigkeit seines Einsatzes in dem direkten Kampfgeschehen.

„Die meisten Soldaten erleben ihren ersten Einsatz genauso unvorbereitet Gouverneur. Es gibt keine Ausbildung die einen auf den Kampf um Leben und Tot vorbereitet. Der einzige Unterschied zwischen einem Soldaten und euch ist, dass sie ein besseres Training für den Umgang mit Waffen erhalten und lernen Befehle zu befolgen. Keine Kampfausbildung bereitet darauf vor in einem tatsächlichen Gefecht zu sein, die Reaktion des eigenen Körpers zu kontrollieren und trotz allem Rational zu handeln ist etwas was nur Erfahrung lehren kann.“

Matthew wollte fortfahren seinem Schüler zu erklären warum dieser Einsatz notwendig war doch etwas lenkte sowohl den Gouverneur als auch den Sith gleichermaßen ab. Der Gouverneur entdeckte etwas an der Wasseroberfläche, der Sith spürte eine plötzliche Gefahr wusste jedoch noch nicht genau woher. Da riss die Explosion des LAAT/i neben ihnen ihn auch bereits von den Füßen.

Mit einem markerschütterndem Knall prallte Matthew neben der offenen Luke des LAAT gegen das Metall des Gefährts, Sergeant Denon und Rus riss es auf der anderen Seite aus dem Gefährt und aus seinem Sichtfeld heraus, der Gouverneur schlackerte wie eine Puppe an einem Faden in der Halteschlaufe des Transporters herum, während der Pilot das Schiff in eine gewagte Ausweichkurve legte. Eine weitere Explosion und das Heck des Schiffes erblühte einer gewaltigen Blume gleich in einer Explosion bevor es den Blick auf die offene See freigab. Erschüttert durch den Treffer ruckte das Landungsschiff abwärts und Matthew wurde brutal gegen die Decke des Schiffes geschleudert.

Wie eine Puppe schlug der Anzat gegen die Deckenplatten und kämpfte ums Bewusstsein als sein Kopf gegen Durastahl schlug, dummerweise hatte er seinen Helm nach dem Unterwassereinsatz nicht wieder aufgesetzt. Dann krachte das LAAT/i mit der Wucht eines Meteors auf die Wasseroberfläche. Während das Schiff durch das Wasser gebremst wurde, schlug Matthew ungebremst auf dem Boden des Gefährts auf und um ihn senkte sich eine drängende schwärze. Er konnte fühlen, wie das Wasser der See ihn umfing und dann spürte er gar nichts mehr.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | offenes Meer | Wrack des LAAT/I | im Wasser] Matthew, Ridley
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Nahe Abyston / Ozean ] Ridley und Matthew

Ridley musste für einige Sekunden das Bewusstsein verloren haben, als sie die Wasseroberfläche durchstoßen hatten. Denn das nächste, was hen wahrnahm, war, dass hens Lungen in tiefen Zügen das Wasser des Ozeans in sich aufnahmen. Die geschundenen Überreste des LAAT/i waren zur Seite gekippt, sodass der Gouverneur die blau glitzernde Fläche über sich gut erkennen konnte. Und auch, wie sie sich von Sekunde zu Sekunde weiter von hen entfernte. Instinktiv wollte Ridley nach oben steigen, wurde jedoch von einem jähen, sengenden Schmerz in hens rechtem Arm davon abgehalten.

Ein Blick zur Seite enthüllte das gesamte Ausmaß des Problems. Noch immer hielt sich hens Rechte krampfhaft am Haltegurt fest, den es weiter als zulässig aus seiner Verankerung gerissen hatte. Im Fallen hatte der sich dann mehrfach um den Arm des Gouverneurs gewickelt und hielt ihn nun in einer tödlichen Umarmung gefangen. Augenblicklich spürte Ridley einen weiteren Schwall Übelkeit in sich aufsteigen, als hens Blick das unnatürliche Zickzackmuster der Gliedmaße verstand. Dunkles Blut stieg überall da auf, wo im seeblauen Zwielicht erschreckend weiße Knochensplitter die Haut durchdrangen und die festsitzenden Bahnen des Haltegurts in einen roten Schleier tauchten.

Ridleys Schrei blieb in der Tiefe des Ozeans ungehört, während das Wrack des LAAT/i hen am Haltegurt mit jeder Sekunde tiefer in den Abgrund zog. Der Gouverneur war sich über die Gefahren des Tieftauchens durchaus im Klaren und so war es nur ein kleiner Trost, dass hens Lungenimplantat hen zumindest für die ersten paar Hundert Meter vor Schlimmerem bewahren würde. Immerhin sank das Schiff noch immer und hen wusste nicht, wie tief das Wasser an dieser Stelle genau war. Hektisch sah Ridley sich nach einem Weg um, den ruinierten Arm aus der Falle zu befreien, sah um sich herum jedoch nur Zerstörung und Tod.

Vielleicht zwei Meter entfernt trieb Severide. Dessen Fuß hatte sich in einer Kante verteilt und schleifte den offenbar Bewusstlosen ebenfalls mit in ihr nasses Grab. Eine stetige Spur Luftbläschen aus Mund und Nase, sowie eine trübe Schliere aus einer hässlichen Kopfwunde markierten ihren Abstieg. Mit jeder Sekunde schwand das Licht und im Herzen des Gouverneurs begann Panik aufzusteigen. War dies das Ende der Gouverneure Truuines? Der eine ertrunken, der andere zerquetscht im Tiefenrausch?

Schon spürte Ridley einen unangenehmen Druck auf hens Augen und fischte mit hens bereits zitternder Linken die Kontaktlinsen heraus. Augenblicklich wurde die Welt klarer, hatten die Linsen doch hens angeborene, arkanianische Wärmesicht einfach ausgefiltert. Erneut schaute der Gouverneur sich um und sah weitere Leichen, die in der inzwischen eisigen Kälte des Wassers rasch auskühlten. Überrascht keuchte der Gouverneur jedoch auf, als hens Blick auf Severide fiel. Der Sith war bereits komplett kalt und unterschied sich in hens Wärmesicht absolut nicht von seiner Umgebung. Nicht einmal sein Innerstes strahlte noch Restenergie in die Weiten des Ozeans. Severide war entweder von Haus aus kalt wie ein Fisch, oder in den letzten Sekunden unmöglich schnell ausgekühlt.

Noch immer sanken sie und jetzt hatte auch der Strom Luftbläschen aus dem Mund des Sith aufgehört. Noch immer suchte Ridley nach einem Ausweg, doch alle scharfen Gegenstände in der Umgebung waren entweder fest mit dem Wrack verkeilt oder außer Reichweite. Panik drohte hen zu übermannen, doch beinahe instinktiv besann sich hen auf eine der letzten Sachen, die Severide zu hem gesagt hatte. Tief sog Ridley das dunkle Wasser des Ozeans in hens Lungen und versenkte sich in die geistige Ruhe einer Meditation. Nun gefasster ging der Gouverneur eine nach der anderen hens Optionen durch, bevor hen geschockt die Augen aufriss.


“Ridley, du verdammte Idiotin…”

, murmelte der Gouverneur und legte hens Linke an den verkeilten Haltegurt. Blubbernd und zischend schoss ein kleiner, roter Laserstrahl aus hens Zeigefinger und durchtrennte das Material glatt. Sengender Schmerz schoss durch hens geschundenen rechten Arm, als dieser plötzlich nicht mehr gleichmäßig hinab gezogen wurde und Ridley musste sich kurz orientieren. Die Soldaten um hen herum waren tot, kein Zweifel. Mit einem sachten Klicken fuhren sich die Schwimmhäute an Ridleys linker Hand aus und mit einer knappen Schwimmbewegung war Severide erreicht. Was auch immer mit dem Sith los war, Ridley war nicht gewillt ihn zurückzulassen. Rasch befreite hen den verkeilten Fuß und sah zu, wie das Wrack ohne sie in der Tiefe verschwand.

Dann zog hen mit der Linken hens zuvor benutzten Seilhaken hervor und band ihn erst sich, dann Severide um den Gürtel. Kurz vergewisserte Ridley sich, dass alles fest war, dann entledigte hen sich der Uniformstiefel und begann zu strampeln. Der zerstörte rechte Arm hing schlaff an hens Seite, doch der Linke war mit seinen bionischen Schwimmhäute ohnehin doppelt so effektiv wie ein normaler Arm. Weit, weit über ihnen schimmerte die Oberfläche und unmenschlicher Druck quetschte den Gouverneur zusammen. Doch war aufgeben keine Option.

Zug um schmerzhaften Zug strampelte Ridley sich der rettenden Oberfläche entgegen. Schon brannten hens Beine und das kalte Meerwasser entzog hen jegliche Körperwärme. Doch immer wieder stieß hen die Linke in die Tiefe und spürte, wie sie näherkamen. Plötzlich wurde Ridley von grellen Scheinwerfern geblendet. Nach dem Zwielicht der Tiefe war der Schein schmerzhaft, doch war die Silhouette unverkennbar. Mit einem erleichterten Schrei strecke Ridley die unversehrte Linke nach dem Devilfish Sub aus und spürte im nächsten Moment, wie sich rettende Finger um die hensen schlossen. Mit einem Ruck kam die Oberfläche näher und als der blonde Kopf des Gouverneurs einen Moment später wieder von Luft umgeben wurde, hatte hen bereits das Bewusstsein verloren.


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Das Erste, was Matthew warnnehmen konnte, war die für seine Verhältnisse zu hoch eingestellte Beatmungsmaschine. Dann schlug er die Augen auf. Er lag in einem Bacta Tank auf der Medi Station in Moraband… wie lange war er außer Gefecht gesetzt gewesen? Wut ob seiner Ohnmacht brandete in dem Anzat auf. Er hatte es zugelassen hilflos zu sein.
Mit steifen Fingern betätigte Matthew den Schalter im inneren des Tanks. Das Bacta wurde abgelassen und die Klappe öffnete sich, sodass er sich aufsetzten konnte. Ein Medidroide näherte sich dem Sith. Vize-Gouverneur eure Wunden sind noch nicht alle verheilt. Ihr solltet noch wenigstens 6 weitere Stunden in dem Tank hinter euch bringen.

Matthew fegte den Droiden einfach mit der Macht beiseite und streckte seine Sinne aus. Wo war Ridley Solaris und in welchem Zustand? Da er hatte ihn Gefunden, zusammen mit der ISB Agentin die der Verwaltung zugeteilt worden war. Ihr Geist, mit eiserner Disziplin vor ihm verschlossen war der einzige weit und breit den er nicht zu lesen im Stande war. Im Geist berührte er seinen Schüler. „Gouverneur. Ich bin erwacht. Wie ich sehe, geht es euch gut, ich vermute wir haben unser Überleben einem glücklichen Zufall zu danken? Ich komme gleich hinauf in Ihr Büro.“
Noch immer geschwächt von seiner Kopfwunde brach der Kontakt ab und ein hämmernder Kopfschmerz ließ Matthew wissen das der Medidroide vermutlich recht hatte, er brauchte Ruhe und musste sich erholen.

Staksbeinig, durch seinen kleinen Machtausbruch weiter geschwächt schleppte sich der Vize-Gouverneur durch die Medi Station und schnappte sich etwas zum Anziehen eher er den Raum verließ. Dann machte er sich langsam wie ein alter Mann auf den Weg in das Büro seines Schülers, es wurde Zeit herauszufinden was genau geschehen war.


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[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Krankenhaus ] Ridley, sowie Operative Aghast

Als Ridley erwachte, war hen nicht allein. Es war nichts, was hen sofort zweifelsfrei hätte feststellen können. In den ersten Sekunden war es wenig mehr als ein Gefühl. Sich unbehaglich aufstellende Nackenhaare und ein Kitzeln in hens Magengegend, während hens Blick aus noch verklebten Augen unstet durch das geschmackvoll eingerichtete Krankenhauszimmer schweifte. Dann jedoch fanden hens Augen zwei Gegenstücke, die raubtierhaft zurückstarrten und Ridley zuckte unwillkürlich zusammen. Eine Bewegung, die hen augenblicklich bereute, ließ sie doch einen jähen, sengenden Schmerz durch hens rechten Arm zucken.

“Guten Abend, Gouverneur. Ich hoffe Sie fühlen sich den Umständen entsprechend wohl.”

, sagte eine selbstgefällige Frauenstimme aus der Ecke des Raumes und Ridley sah von hens durchsichtiger Bactaschiene grade noch rechtzeitig auf, um zu sehen wie Operative Yvonne Aghast sich von ihrem Stuhl erhob und auf das Bett des Gouverneurs zutrat. Ihre weiße ISB-Uniform war für den flüchtigen Blick eine perfekte Tarnung gegen die ebenfalls weißen Vorhänge gewesen und ihre dunkle Haut hatte sich nahtlos in die Schatten des Raumes eingefügt. Lediglich ihr weißer Lippenstift hob sich im Zwielicht ab und akzentuierte die beunruhigend weißen Zähne, die sie nun in einem wenig freundlichen Lächeln entblößte.

“Das war ein hässlicher Bruch, den Sie sich da zugezogen haben. Acht Einzelfrakturen und einhundertzwanzig Stiche, um alles wieder zuzunähen. Wenn ich die Ärzte richtig verstehe, wird es Sie ein schönes Sümmchen in Schönheitsoperationen kosten, wenn Sie irgendwann wieder gänzlich narbenfrei sein wollen…”

, fuhr Operative Aghast fort und ragte nun am Fußende des Bettes über Ridley auf. Die Enden ihres wie mit einem Lineal geschnittenen Haares endeten genau auf Höhe des Lächelns, das ihre Augen nicht erreichte. Finster blickte Ridley der Frau in die Augen und hielt dem Blick wie aus zwei tiefen, schwarzen Tümpeln stand.

“Ich schätze Ihr unangemeldetes Eindringen in meinen Aufwachraum nicht, Operative Aghast.”

, sagte Ridley brüsk und setzte sich in hens Bett auf, wobei hen sich bemühte hens rechten Arm und die ihn umgebende, mit Bacta gefüllte, Hülle nicht zu belasten.

“Gibt es etwas Spezielles, das Sie mit mir besprechen möchten? Ansonsten muss ich Sie bitten zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukehren.”

Beinahe kam es Ridley vor, so etwas wie amüsierte Überraschung in den schwarzen Augen der Frau zu lesen, doch im nächsten Moment waren die emotionslosen Tümpel zurückgekehrt. Lediglich das Lächeln war noch eine Spur breiter, dafür aber weniger freundlich geworden.

“Ah, gewiss, Gouverneur. Ich habe die unangenehme Pflicht, gewisse Informationen an Sie weiterzuleiten. Es geht dabei um unseren allseits geschätzten Vizegouverneur Severide. So bedauerlich…”

Hatte Ridley vor wenigen Sekunden noch gedacht hellwach zu sein, wurde hen nun eines Besseren belehrt. NUN wirklich hellwach setzte der Gouverneur sich in hens Bett kerzengerade hin und fragte überraschend heftig:

“Nun spucken Sie es endlich aus! Ist Vizegouverneur Severide am Leben?!”

“Wenn man dieses Kriterium an den Vizegouverneur anlegen willl…dann ja. Zumindest wenn man auf solche Kleinigkeiten wie Eisen im Blut, einen Puls oder gar geregelte Körpertemperatur verzichten will. Gouverneur, sind Sie sich darüber im Klaren, dass es sich bei Mister Severide keineswegs um einen Menschen handelt, wie er es uns die letzten Monate über vorgespielt hat?”

Die Stimme der Agentin hatte etwas Gefährliches, Raubtierhaftes angenommen. Doch war das ganze Schauspiel in diesem Moment verlorene Liebesmüh. Ungeduldig schlug Ridley mit hens, bis auf einige oberflächliche Verbände unversehrter, Linken auf die Bettdecke.

“Natürlich ist mir das klar, Operative! Halten Sie mich für blind und taub?!”

, blaffte Ridley und funkelte sie aus den gänzlich weißen Augen eines Arkaniers heraus an.

“Glauben Sie, ich habe es nötig, jeden meiner Mitarbeiter auf seine genaue genetische Abstammung zu überprüfen?! Meine Verwaltung ist notwendigerweise divers und wenn ich alle Nichtmenschen aus dieser Administration verbanne, dann hat Truuine noch genau einen Legaten übrig. Kein Gouverneur, kein Vizegouverneur und auch keine Beraterin des ISB.”

Es war schwer in dem Zwielicht des Krankenzimmers auszumachen, doch es war, als würde Aghasts Gesichtsfarbe bei diesen Worten eine Spur bleicher werden.

“Glauben Sie, ich kann mir nicht denken, dass der ISB mir eine Fastmenschin zugeteilt hat? Sie sind bei Weitem nicht so subtil, wie sie glauben, Operative. Was sind Sie? Fondorianerin? Hapanerin? Atoanerin? Und was glauben Sie in meinem Vizegouverneur ausgemacht zu haben? Habe ich die unverzeihliche Sünde begangen, einen Epicanthix als Vizegouverneur zu beschäftigen?!”

Die Augen der Agentin hatten sich zu Schlitzen verengt, doch ihre Stimme blieb gefährlich ruhig, während sie antwortete:

“Begehen Sie nicht den Fehler meine Sorge um diese Administration als Böswilligkeit auszulegen. Vor allem nicht, wenn Sie selbst allem Anschein nach derart leichtsinnig bereit sind, Ihr Mandat für nette Holoaufnahmen aufs Spiel zu setzen. Der Imperator hat Sie nicht zum Gouverneur dieses Planeten berufen, damit Sie sehenden Auge ins Messer rennen. Wenn Sie einen derart ausgeprägten Todeswunsch haben, wie zuletzt bewiesen, dann geben Sie gefälligst Ihren Posten ab und sterben Sie wie es ihnen beliebt. Ohne damit den Rebellen einen Punktsieg in Sachen Propaganda bereiten.”

Nun war es an Ridley zu erröten, vor Scham wie vor Wut, gleichermaßen. Einerseits hatte die Frau nicht Unrecht, andererseits hatte sie so nicht mit hen zu sprechen. Einige Momente funkelten die beiden sich über Ridleys Bactaschiene hinweg an.

“Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Worum handelt es sich bei Vizegouverneur Severide?”

, fragte der Gouverneur einerseits, um die Situation nicht eskalieren zu lassen und sich andererseits keine Blöße zu geben.

“Das ist das Problem, Gouverneur. Ich habe Mister Severide unter Sedierung eingehend untersuchen lassen, aber seine genaue Spezies lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Er hat durchsichtiges Blut, keinen Puls, wechselwarme Körpertemperatur und die Ärzte haben sogar Hinweise auf ausfahrbare Gesichtstentakel innerhalb seiner Wangen entdeckt. Ich denke, dass unser Wissensstand hier von einer Vivisektion profitieren würde. Wenn es sich hier wirklich um eine unbekannte Spezies handelt, wird das Imperium große Vorteile aus ihrer Katalogisierung ziehen können.”

“Jetzt ist es aber genug, Operative!”

, fauchte Ridley und schlug erneut mit der Faust auf die Bettdecke.

“Wir reden hier von meinem Vizegouverneur und an den wird kein Skalpell gelegt, das nicht zu seinem Wohlbefinden beiträgt! Bedenken Sie, wie Sie mit mir sprechen.”

“Das Imperiale Sicherheitsbüro hat mich Ihnen als Beraterin zugeteilt. Ich berate. Meine Ratschläge müssen Ihnen nicht gefallen.”

“Zur Kenntnis genommen.”

, sagte Ridley mit gefährlich ruhiger Stimme. Hätten Blicke töten können, wäre die Agentin spätestens jetzt zu einem kläglichen Häuflein Asche zerfallen.

“Wenn das alles ist?”

, fuhr Ridley fort, doch die Antwort der Agentin bekam hen nicht mehr mit. Plötzlich war hens Geist erfüllt von der Stimme Severides, die sein Überleben verkündete und ankündigte, Ridley in hens Büro treffen zu wollen. Unterdessen hatte Aghast einen dünnen Ordner auf das Bett des Gouverneurs geworfen und zügigen Schrittes den Raum verlassen. Erleichtert seufzte hen und schlug die Filmsimappe auf, in der Severides Untersuchungsergebnisse im Detail aufgeschlüsselt standen.

“Etwas ganz Besonderes sind Sie also, Vizegouverneur…”

, murmelte Ridley und schwang die Füße aus dem Bett. Augenblicklich betrat ein Krankenpfleger den Raum, der dem Gouverneur beim Ankleiden half und anschließend - der Karkarodon wollte keinen Widerspruch dulden - in einem Rollstuhl aus dem Krankenhaus hinaus und auf eines der ersten größtenteils fertigen Boulevards Morabands schob. Der Gouverneurssitz war in Laufreichweite und so dauerte es nicht lange, bis Ridley wieder hinter hens vertrautem Schreibtisch saß, notdürftig in eine einärmelige Gouverneursuniform gekleidet. Hens geschundener rechter Arm steckte noch immer in der blau schimmernden Bactaschiene.

Ridley musste nicht lange warten, bis Severide den Raum betrat. Wie auch vermutlich der Gouverneur selbst, hatte der Mann am ehesten Ähnlichkeit mit einem gerupften Nuna. Mit einem schwachen Lächeln nickte Ridley ihm zu.


“Es ist gut, Sie wieder am Festland und unter den Lebenden begrüßen zu dürfen, Vizegouverneur. Zwischenzeitlich habe ich wirklich an Ihrer Unverwüstlichkeit gezweifelt.”

Müde rieb Ridley sich hens Augen mit der linken Hand. Hen hatte wirklich keine Lust auf was hen jetzt ansprechen musste.

“Operative Aghast ist vorhin mit einigen Informationen an mich herangetreten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Laut ihr handelt es sich bei Ihnen nicht um einen Menschen.”

Bedächtig schob Ridley die Mappe mit Untersuchungsergebnissen zu Severide hinüber, ehe hen fortfuhr.

“Diese Invasion Ihrer Privatsphäre geschah ohne meine Erlaubnis und mir persönlich ist es auch egal mit welchem Namen sich Ihr Volk schmückt. Es ist mir jedoch wichtig, Ihnen diese Information nicht vorzuenthalten. Vor allem da mir eine Vivisektion ans Herz gelegt wurde, um Ihre genauen Merkmale näher beschreiben zu können. Wie es scheint, scheint Ihre Art bislang nicht näher Katalogisiert worden zu sein.”


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz ] Ridley und Matthew
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Gouverneurssitz | Büro des Gouverneurs] Matthew, Ridley


Langsam und mit schonenden Bewegungen betrat Matthew das Büro des Gouverneurs. Ridley saß hinter seinem Schreibtisch, die in eine Bactaschiene gehüllte linke in einer Binde vor der Brust, und nickte ihm freundlich zu.

„Ich bin auch froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Ich muss sagen in einem LAAT von einem AT-AT abgeschossen zu werden ist kein leicht zu Verdauendes Unterfangen. Wie ich sehe, sind Sie auch nicht ungeschoren davon gekommen.“

Bevor Matthew jedoch auf den Ausgang der Schlacht oder der Fischerkriege zu sprechen kam legte der Gouverneur eine kleine Mappe des ISB auf den Tisch. Offenbar hatte Operativ Aghast seine Bewusstlosigkeit genutzt, um zu erfahren, ob Matt tatsächlich ein Mensch war. Der Vorschlag Matthew zu sezieren war jedoch etwas, was Wut in dem Sith hochkochen ließ.

„Vielen Dank, Gouverneur. Es hätte mich sehr an unserer Einigung offen zu fragen wenn wir etwas wissen wollen zweifeln lassen wenn diese Untersuchung von Ihnen anberaumt worden wäre. Aber ich muss zustimmen ich bin kein Mensch, Operativ Aghast hat in dieser Sache recht.“

Für einen Moment stoppte der Anzat und lenkte seine Wut auf die ISB-Agentin und brachte sie unter Kontrolle.

„Ich denke es ist an der Zeit das ich Ihnen gegenüber mit offenen Karten spiele. Ich bin ein Anzat. Etwas was sicherlich auch die Operative vermutet hat. Der Umstand dass sie sich nicht sicher genug ist um Ihnen diese Information mitzuteilen lässt mich hoffen, dass sie keinen offiziellen Bericht verfasst hat.“

Matthew ließ diese Information einen Moment sacken, damit der Gouverneur sie richtig verarbeiten konnte. Solaris hatte bisher den Eindruck erweckt, dass er über die meisten Spezies der Galaxis zumindest grundlegende Kenntnis hatte. Ob er jedoch etwas über die Anzati wusste, konnte Matthew nicht einschätzen.

„Wenn Sie noch nie von meinem Volk gehört haben bin ich gerne bereit es Ihnen zu erklären. Falls Sie von uns gehört haben kann ich Ihnen versichern nicht alles, was die Galaxis über uns zu wissen glaubt ist wahr. In jedem Fall bin ich bereit Sie umfänglich ins Bild zu setzten. Sie können außerdem beruhigt sein der Orden weiß, was ich bin.“

Auch diese Information ließ der Sith für einen Moment sacken. Bevor er jedoch irgendwelche Fragen des Gouverneurs beantwortete, musste er sich um die Angelegenheit dieser Untersuchung kümmern.

„Gouverneur ich würde diese Information strickt zwischen uns behalten wollen. Daher bitte ich um die Erlaubnis diese Akten vollständig löschen zu lassen. Ich kann die Erinnerungen der Ärzte löschen und auch Operative Aghast hat kein recht diese Information zu besitzen. Ich werde Ihr klar machen, dass sie sich zu weit in die Angelegenheiten des Ordens eingemischt hat und Ihr wissen über diese Untersuchung löschen. Ich bitte darum, dass Ihr diesem Vorgehen zustimmt aus Respekt vor euch und eurer Position Gouverneur, der Orden der Sith und der Zirkel der Assassinen wird dies nicht tun.“


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Gouverneurssitz | Büro des Gouverneurs] Matthew, Ridley
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz ] Ridley und Matthew

Alles in allem reagierte Severide besser, als Ridley es erwartet hatte. Sicher, bei seiner ersten Antwort schwappte hen Zorn wie heißer Sommerwind entgegen. Dann schien der Sith sich jedoch zu beherrschen und kündigte zu Ridleys Überraschung an, dass es Zeit wurde, mit offenen Karten zu spielen. Und dann rückte er auch direkt mit der Sprache raus, ohne lange um den heißen Brei zu reden, was den Gouverneur sogar fast noch stärker aus der Bahn warf als die Enthüllung selbst.

“Ein…Weltraumvampir?”

, fragte Ridley fast schon ungläubig und ließ sich das enthüllte Wissen einen Anzat vor sich zu haben auf der Zunge zergehen. Natürlich hatte hen von dieser rätselhaften Gruppierung gehört, bis zu diesem Moment jedoch fest daran geglaubt, es bei diesen Geschichten mit Raummannsgarn zu tun zu haben. Nachdem Severide Ridley einen Moment gegönnt hatte, um die Enthüllung zu verarbeiten, fuhr er fort. In knappen Worten erklärte er, dass nicht alles, was man sich über Anzati erzählte, der Wahrheit entsprach und er etwaige Unklarheiten gerne ausräumen würde.

Doch bevor Ridley eine Frage stellen konnte, kam Severide auf die Art und Weise zu sprechen, wie er die Situation für sich bereinigen wollte. Kühl erklärte er, dass er das Wissen über seine Abstammung zwischen sich und dem Gouverneur behalten und etwaige Mitwisser mittels Gedächtnislöschung zum Schweigen bringen wollte. Operative Aghast wollte er noch eine ganz spezielle Lektion erteilen und betonte seinen Respekt für Ridley, dass er an dieser Stelle um Erlaubnis fragte. Nachdenklich stützte der Gouverneur das Kinn in hens linke Hand und schaute hens Vizegouverneur einen Augenblick an, bevor hen antwortete:


“Ich stimmte Ihrem Anliegen unter einer Bedingung zu: Operative Aghast und den Ärzten darf kein dauerhaftes Leid zugefügt werden. Auch wenn Aghast sich grenzüberschreitend verhalten und auf eigene Autorität gehandelt hat, ist sie dennoch Teil meiner Administration und untersteht meinem Schutz. Sagt Ihnen dies zu, Vizegouverneur?”

Einen Moment lang blickte Ridley Severide tief in die Augen, dann fuhr hen fort:

“Was Unklarheiten bezüglich Ihrer Spezies angeht, sagte ich ja schon, dass es mir prinzipiell egal ist, welchem Volk Sie angehören. Dennoch muss ich zum Schutz meines Personals eine einzige wichtige Frage an Sie stellen: Welche Gefahr - wenn überhaupt - geht von Ihnen für Ihre Kolleg:innen aus? Und: Soll ich spezielle, äh, kulinarische Anpassungen an Ihrem Speiseplan vornehmen lassen?”

Mit Beantwortung dieser Fragen war das Thema für Ridley auch abgehakt und so konnten sie sich nun wieder erfreulichen Dingen zuwenden.

“Sie interessiert sicher, welchen Ausgang die Kampfhandlungen genommen haben. Mich auch. Ich habe ebenfalls noch keine Zeit gehabt, mich darüber zu informieren. Aber wenn ich das richtig sehe, hat Mata mir vor wenigen Stunden eine Zusammenfassung geschickt. Ich denke, die können wir uns gemeinsam anschauen.”

Mit einem schwachen Lächeln drückte Ridley einen Moment auf hens Com herum, bevor der überlebensgroße Kopf Clerk Mata Timones erschien, wie er blau schimmernd und ätherisch über dem Schreibtisch des Gouverneurs schwebte.


“Guten Morgen, Gouverneur! Man hat mich informiert, dass Sie gegen Abend aus Ihrer Narkose erwachen werden, daher möchte ich gerne schon einmal Ihr Briefing formulieren. Der Vizegouverneur und Sie waren vier Tage außer Gefecht. Die Fischerkriege konnten schon vorgestern mit Minimalverlusten in Gänze befriedet und die illegal erworbenen Ladungen Fisch größtenteils intakt beschlagnahmt werden. Den Verkauf auf dem intergalaktischen Markt habe ich bereits in die Wege geleitet und bisher übersteigt der Gewinn unsere Projektionen. Ich habe bereits in Ihrem Namen veranlasst, dass mit dem Verkaufserlös zuvorderst unsere Verluste an Militärgerät beglichen werden und weitere LAAT/i, Amphibions und Devilfish Subs geordert. Die Parade für die Gefallenen fand gestern statt, Vizegouverneur Severide und Sie wurden dabei von Holodroiden als Double vertreten. Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sergeant Denon leider ebenfalls unter den Gefallenen war. Wie Sie vor den Fischerkriegen veranlasst haben, wurden alle Gefallenen mit entsprend üblichen Medaillen, sowie dem Kreuz von Truuine in Gold ausgestattet. Sergeant Akwaake, die neue Offizieren Ihrer Leibgarde, wird im Laufe des morgigen Tages bei Ihnen vorstellig zu werden. Wir konnten ebenfalls feststellen, dass der ehemalige Reseth mittels eines gestohlenen AT-AT Swimmer für das Attentat auf Sie verantwortlich war. Noch ist er auf freiem Fuß, doch arbeitet Legat Di Ghuta mit Hochdruck an seiner Festnahme. Bitte zögern Sie nicht, mich bei weiteren Fragen zu kontaktieren. Mit besten Grüßen verbleibe ich.”

Mit einem traurigen Brummen schaltete Ridley die Holoaufnahme ab und lehnte sich in hens Schreibtischstuhl zurück. Mata hatte wie immer exzellent gearbeitet, doch die Nachricht vom Tod Denons stimmte den Gouverneur nachdenklich. Nach dem Tod Sergeant Akdemirs hatte hen schon darüber sinniert, wie lang Sergeant Denon wohl diesen gefährlichen Job überstehen würde. Und nun war die Antwort klar: Nicht einmal ein halbes Jahr hatte der junge Offizier durchgehalten. In Ridleys Trauer um den kompetenten jungen Mann mischte sich ebenfalls heiße Wut auf den ehemaligen Legaten. Nun hatten beide ehemaligen Legaten Truuines einen Blutzoll verlangt und Ridley war fest entschlossen nicht eher zu ruhen, bis Ex-Legat Reseth das gleiche Schicksal wie Ex-Legatin Makunnay ereilt hatte.

[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz ] Ridley und Matthew
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Gouverneurssitz | Büro des Gouverneurs] Matthew, Ridley


Die beiden führenden Politiker Truuines saßen sich für einen Moment schweigend gegenüber. Matthew hoffte, dieses Mal seiner doppelten Verpflichtung gegenüber dem Gouverneur und dem Orden der Sith recht getan zu haben und nicht erneut einen Keil zwischen sich und den Gouverneur trieb. Dann jedoch stimmte Ridley Solaris ein, die Erinnerungen aller beteiligten zu verändern. Unter der Bedingung das niemandem ein dauerhaftes Leid geschehen durfte, Matthew hatte mit dieser Beschränkung gerechnet und nickte bloß. Dann sandte er eine Mitteilung an Sergeant Rus die beteiligten entsprechend der ihm vorliegenden Akte festnehmen zu lassen und Operative Aghast vorerst festzusetzen. Er würde sich um sie kümmern, sobald er das Büro des Gouverneurs verlassen würde.

„Grundlegend ist jedes intelligente Wesen als mögliche Speise für mich in einer gewissen Gefahr. Jedoch sind wir Anzati keine unkontrollierten Monster. Ich habe niemanden aus der Verwaltung je als Beute betrachtet. Ich nähre mich 1 mal die Woche, mittels der Tiefschlaftrance bin ich in der Lage diesen Zeitraum zu verlängern und habe das seit meiner Ankunft auf Truuine getan. Ich ernähre mich seit ich hier angekommen bin von entbehrlichen Subjekten. Verbrecher, Strafarbeiter und dergleichen. Ich denke nicht das Sie mir diese Spezielle Kost auf einem Silbertablett servieren wollen oder Gouverneur? Meine Opfer erinnern sich nicht an den eigentlichen Vorgang und können ihr Leben abgesehen von ein paar Albträumen wie gewohnt fortsetzen, die schwächeren verfallen eine Weile einer gewissen Apathie anheim, doch ich töte meine Opfer nicht wenn es nicht sein muss.“

Da der Gouverneur die Sache damit offensichtlich als Beendet ansah schloss Matthew lediglich mit einem : „Wenn sie sonst noch fragen zu mir und meiner Spezies haben scheuen Sie sich nicht zu fragen. Nun wo sie im bilde sind habe ich keine Bedenken Ihre Fragen zu beantworten.“

Die Aufzeichnungen Matas über den Ausgang der Fischerkriege ließ eigentlich keine Fragen offen. Wie immer hatte sich die Assistentin des Gouverneurs selbst überschlagen und der mehrtägige Ausfall der beiden Führer des Planeten hatten lediglich ein paar Eingeweihte überhaupt als solchen wahrgenommen. Das Reseth hinter dem Anschlag steckte ließ in Matthew ebenso wie in seinem Schüler Wut hochkochen, doch sie würden sich bei Zeiten um den Ex-Legaten kümmern. Wenn Di Ghuta bereits auf seiner Fährte war, lebte der Karkarodon von geborgter Zeit.

„Ich denke die Nachforschungen zu Reseth können wir für den Moment getrost in den Händen des Legaten belassen. Beizeiten jedoch werden wir uns um dieses Individuum angemessen kümmern.“

Matthew stand auf und nickte dem Gouverneur knapp zu. „Ich werde mich nun um meine Angelegenheiten kümmern. Ich möchte Vorschlagen, trotz der Arbeit die sich sicherlich in den letzten 4 Tagen angehäuft hat, dass wir beide morgen den Tag für einige spezielle Lektionen nutzen. Mit den Verletzungen die wir uns zugezogen haben sehe ich die perfekte Gelegenheit um Euch die Tiefschlaftrance auf einer fortgeschrittenen Stufe näher zu bringen, und vielleicht fügen wir noch die ein oder andere Technik hinzu, der wir uns bisher nicht in ruhe widmen konnten. Gouverneur.“

Damit verabschiedete sich der Sith von seinem Schüler und machte sich auf den Weg der ISB Agentin der Verwaltung einen unangenehmen Besuch abzustatten. Sergeant Rus hatte die Frau in der Zwischenzeit in Ihrem Büro festgesetzt und Matthew war sicher, dass der Agentin dies keineswegs schmecken würde.

Bei Matthews Betreten des Büros sprang die Agentin bereits aus Ihrem Stuhl und öffnete den Mund um den Sith wissen zu lassen was Sie davon hielt am späten Abend von seinem Leibwächter festgesetzt zu werden, doch Matthew ließ die Frau gar nicht zu Wort kommen. Mit der Macht beförderte er die Frau zurück in Ihren Stuhl und dann Frau und Stuhl gewaltsam gegen die Wand.

„Sergeant, lassen sie uns allein.“, Matthews Stimme war kalt und ruhig. Eigentlich hätte die äußerliche Gefasstheit der Agentin eine Warnung sein sollen, doch sie wollte erneut aufbegehren. Matthew würgte sie mit der Macht und unterbrach sie dadurch erneut.

„Missverstehen Sie meine Manieren nicht, Operative.“, Matthew stützte sich schwer gegen den Schreibtisch, während die Türe hinter ihm schwer ins Schloss fiel. Er ließ die Frau wieder atmen, drückte sie jedoch weiterhin gegen die Wand. „Sie haben einen Fehler begangen, doch noch haben sie nichts getan das sich nicht korrigieren lässt. Wem haben Sie erzählt, was sie über mich herausgefunden haben?“

Matthew spürte den Hass der Frau über sich hinwegspülen, ein Gefühl, das er in sich aufsog und dazu nutzte sich selbst zu stärken. Sie wollte Ihm nichts verraten, jedoch wusste sie auch nicht, was der Anzat mit ihr vorhatte.

„Dem Gouverneur, der Bericht an den ISB ist noch nicht vollständig, daran habe ich gearbeitet, ehe Ihr Bluthund mich bei der Arbeit gestört hat.“

„Diesen Bericht wird es nicht geben Operative. Sie werden alle Daten, die sie gesammelt haben, löschen. Jetzt.“
, Matthew ließ die Frau endlich los und deutete auf Ihren Schreibtisch. „Sie haben sich in Dinge eingemischt, die sie nichts angehen. Auch der ISB sollte wissen, dass er sich aus den Angelegenheiten der Sith rauszuhalten hat.“

Mit einigem Zögern machte sich Operative Aghast daran sich an Ihren Arbeitsplatz zu setzen und den fast fertigen Bericht zu löschen. Matthew beobachtete sie dabei eindringlich. Außerdem hatte er seit er die Frau losgelassen hatte angefangen Ihre Gedanken zu sondieren, die sonst so strikte Disziplin der Agentin hatte unter seinem Angriff gelitten, so hatte er Zugriff zu ihrem Geist erhalten. Er stellte sicher, dass es keine Kopien oder sonstigen Aufzeichnungen gab und begann damit alles aus Ihrem Geist zu tilgen was sie wusste. Lediglich die Erinnerung an sein Eindringen hier und daran, dass sie sich in Zukunft aus den Angelegenheiten des Sith Ordens herauszuhalten hatte, ließ er bestehen. Er ging sorgfältig vor, schließlich wollte er Sichergehen nichts zu übersehen und er wollte Aghast auch nicht dauerhaft schädigen oder Sie für die Verwaltung nutzlos geistig Verstümmelt zurück lassen.

Als er eine halbe Stunde später das Büro der ISB-Agentin verließ war er über alle Maßen erschöpft. Er würde sich heute Nacht noch nähren, bevor er sich in sein Quartier zurückzog. Er wünschte Sergeant Rus eine gute Nacht und verließ, sobald der Soldat ihn allein gelassen hatte, das Praxeum. Zeit etwas zu essen zu finden.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband] Matthew
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz ] Ridley und Matthew

Nachdenklich lauschte Ridley Severides Ausführungen über seine Spezies und musste zugeben, dass sich die Sache deutlich weniger schlimm anhörte, als die Geschichten es vermuten ließen. Allem Anschein nach musste der Sith sich seltener als einmal die Woche nähren, nutzte dafür generell entbehrliche Zwangsarbeiter und musste sie zu diesem Zweck auch nicht einmal umbringen. Mit diesen sehr zahmen Nachteilen einen Anzat im Haus zu haben, wunderte es Ridley nicht, dass die Machenschaften von hens Vizegouverneur bislang nicht aufgefallen waren. Auf Severides Angebot in Zukunft offener auf Fragen über sich antworten zu wollen, reagierte Ridley mit einem Nicken.

“Das Angebot weiß ich zu schätzen, Vizegouverneur. Ich werde bei Bedarf darauf zurückkommen. Für jetzt können wir das Thema jedoch abhaken, denke ich.”

Auch Severides nächstes Anliegen bedachte der Gouverneur mit einem Nicken. Es war sinnvoll, am morgigen Tag ihr Training fortzusetzen. Vier Tage auszufallen hatte garantiert einen Orkan aus Papierkran verursacht, für den Ridley sich auch so sicherlich einiges an Schlaf um die Ohren gehauen hätte. Die benötigte Zeit mittels der Sith-Fähigkeit Tiefschlaftrance verkürzen zu können erschien hen wie eine äußerst glückliche Fügung. Schließlich verabschiedete Severide sich und Ridley blieb allein in hens Büro zurück, den erschreckend hohen Stapel Filmsi in hens Ablage für den Moment ignorierend. Dafür wäre auch in den nächsten Tagen genug Zeit, wenn hen sich noch eine Nacht hatte schonen können. Grade wollte hen sich erheben, um in hens Quartier und im Bett zu verschwinden, da ertönte plötzlich ein sachtes Klopfen an Ridleys Bürotür.

“Herein!”

, befahl der Gouverneur und wunderte sich nicht, im nächsten Moment Mata Timones Gesicht zu sehen, die sich in ihrem Rollstuhl durch die Tür schob.

“Guten Abend, Gouverneur. Es ist gut Sie wohlauf zu sehen!”

, sagte Mata mit einem ehrlichen Lächeln und Ridley winkte sie näher.

“Was kann ich für Sie tun, Mata?”

, fragte hen und verfolgte amüsiert, wie die Karkarodon sich unbehaglich in ihrem Stuhl wandt.

“Es geht um die Offiziere Ihrer Leibgarde, Sir.”

“Offiziere, Plural?”

Überrascht zog Ridley eine Augenbraue hoch und stützte hens Kinn in die unversehrte Linke.

“Wie sich herausgestellt hat, haben sich seit meinem Briefing von heute Morgen noch einige Entwicklungen enthüllt. Lieutenant Nguyen ist soeben mit ihrem Gefolge von Manaan eingetroffen und wünscht, da Sie bereits auf sind, sofort bei Ihnen vorstellig zu werden. Soll ich sie auf Morgen vertrösten, Sir?”

Nun war Ridleys Überraschung komplett.

“Ich dachte Sergeant Akwaake befehligt ab jetzt meine Garde? Wer ist dieser Lieutenant Nguyen? Hm. Das lasse ich sie vermutlich selbst beantworten. Schicken Sie sie rein.”

Beflissen nickte die Karkarodon und zog ihr Com hervor, um darauf eine Anweisung zu tippen, bevor sie sich mit dem Rücken an eine Wand zurückzog, um den Neuankömmlingen Platz zu machen. Beinahe augenblicklich schwang die Tür zum Büro erneut auf und zwei hochgeschossene Frauen in massigen, weißen Sturmtruppenrüstungen betraten den Raum. Unter den Arm geklemmt hielten sie je einen Helm, der am ehesten an das von Scouttruppen getragene Modell erinnerte, bei näherer Betrachtung jedoch einige Modifikationen für einen aquatischen Anwendungsbereich verrieten. Ridley hatte noch nie Aquatrooper zu Gesicht bekommen, doch war hen bei ihrem Anblick sofort klar, wie sie einzuordnen waren. Vielleicht zwei Meter von Ridleys Schreibtisch entfernt blieben die Frauen stehen und salutierten zackig. Dann setzte die kleinere von beiden zum Sprechen an:

“Guten Abend, Gouverneur Solaris. Ich bin Lieutenant Nguyễn Nguyệt Hồng, dies ist meine Stellvertreterin, Command Sergeant Mwaka Akwaake. Wir stehen dem Zug Aquatrooper vor, die Moff Ranganathan zu Ihrer persönlichen Leibgarde abgestellt hat. Die überlebenden Mitglieder Ihrer alten Garde wurden abberufen und zurück nach Manaan versetzt.”

Überrascht lehnte Ridley sich in hens Sessel zurück. Ein Zug Aquatrooper zu hens Schutz?! Wann war das denn passiert?

“Herzlich willkommen auf Truuine, Lieutenant, Command Sergeant. Bitte vergeben Sie mir, aber ich bin erst vor etwa einer Stunde aufgewacht - Clerk Timone hatte noch keine Gelegenheit mich ins Bild zu setzen. Könnten Sie wir erklären, wie es dazu gekommen ist?”

Der Gouverneur bemühte sich in Lieutenant Nguyễns Gesicht zu lesen, doch die Miene der Sturmtrupplerin war steinern. Hilfesuchend warf Ridley Command Sergeant Akwaake einen Blick zu, auf deren dunkle Lippen sich der Anflug eines amüsierten Lächelns gestohlen hatte.

“Meines Wissens verfolgt Moff Ranganathan Ihre Erfolge auf Truuine wohlwollend und möchte sie für den Moment mit besserem Geleitschutz würdigen. Sie scheinen ja aktuell das Lieblingsziel des hiesigen Widerstandes zu sein. Ebenfalls haben Sie, wenn Sie mir die Bemerkung erlauben, Ihre bisherige Leibgarde auf eine Weise eingesetzt, die nicht Ihrer Ausbildung oder Qualifikation entsprach. Dieses Problem sollte von nun an nicht mehr bestehen.”

Dezent errötete Ridley bei diesen Worten, was jedoch aufgrund des abgedunkelten Raumes nicht zu sehr auffallen konnte. Die Sturmtrupplerin hatte nicht Unrecht. In Ermangelung von Alternativen hatte die Garde des Gouverneurs ihren Dienst unter, wie über Wasser tun müssen. Und was hen Sergeant Denon auf dem Rebellenschiff abverlangt hatte, war tatsächlich eigentlich Sturmtruppenarbeit gewesen.

“Das ist äußerst freundlich von Moff Ranganathan. Ich werde ihm unverzüglich meinen Dank übermitteln. Werde ich Sie beide dann regelmäßig um mich haben?”

“Nein, keineswegs. Wie bisher auch wird Ihre Garde aus zwei Trupps à vier Mann plus einem Offizier bestehen. Diese Rolle wird die meiste Zeit Command Sergeant Akwaake ausüben. Ich werde unterdessen von Moraband aus Ihren Schutz koordinieren. Sie werden mich höchstwahrscheinlich nur zu Gesicht bekommen, wenn es etwas zu berichten gibt, oder Sie Schutz durch den gesamten Zug benötigen. Beispielsweise bei Großereignissen.”

Nachdenklich nickte Ridley. Die Regeln waren also grundsätzlich wie vorher auch, nur dass der Moff hen einen ganzen Zug hochqualifizierter Sturmtruppler an die Seite gestellt hatte. Dies war zwar keine Beförderung, doch ein unverkennbarer Beweis seiner Gunst. Truuine war auf dem richtigen Weg und zwar so sehr, dass hens Vorgesetzte auf Manaan dies auch bemerkt hatten.

“Sehr gut. Ich freue mich, Sie an Bord zu haben. Ich werde Legat Di Ghuta anweisen, sich in Sachen Innere Sicherheit mit Ihnen kurz zu schließen. Aber - wenn Sie mich nun entschuldigen würden - meine Ärzte haben mir Ruhe verschrieben.”

Wie eine Person salutieren beide Frauen zackig, machten auf dem Absatz kehrt und verließen den Raum. Auf einen fragenden Blick Matas bedeutete Ridley auch ihr zu gehen. Was auch immer anstand würde auch morgen noch Zeit haben.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz ] Ridley
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Praxeum | Trainingsraum] Matthew, Ridley


Am nächsten Morgen fanden sich die Gouverneure im Trainingsraum des Praxeums ein. Nach dem Entwurzlungsdesaster im Wintergarten war der Trainingsraum zeitnah fertiggestellt worden und Matthew und Ridley hatten Ihre Trainingsstunden nach drinnen verlegt. Entgegen der Empfehlung der wenigen nicht verhafteten Ärzte hatte Matthew die Nacht nicht in einem Bactatank zugebracht, sondern sich mittels der Tiefschlaftrance einigermaßen erholt. Es würde sicher noch eine Weile dauern bis er vollständig Wiederhergestellt war, doch diese Zeit würden die beiden Sith zu nutzen wissen.

Setzt euch Gouverneur.“, Matthew deutete auf den eigens hergerichteten Meditationsbereich mit den breiten Meditationskissen. Matthew setzte sich seinem Schüler gegenüber im Schneidersitz auf das Kissen. „Heute werden wir mit ein paar Techniken zubringen, die weniger Körperlich sind als der Lichtschwertkampf. Wir beginnen mit einer Meditation, etwas ähnlichem zu der Tiefschlaftrance. Wir werden dieses Mal statt alle Körperfunktionen zu reduzieren lediglich den Verbrauch von Atemluft reduzieren. Ich weiß der Respirator ermöglicht das Atmen Unterwasser, diese Technik erlaubt es jedoch auch im Luftleeren Raum für eine gewisse Weile zu überleben. Die Technik nennt sich Atemkontrolle und ist was es mir neben meinen Eigenarten als Anzat erlaubt ebenso wie sie Gouverneur ohne einen Respirator tauchen zu gehen.“

Matthew wies den Gouverneur nach dem ersten Eintauchen in die Meditation erneut an, und führte Ihm die Technik vor. Nach einigen Anläufen gelang es seinem Schüler bereits die Grundzüge der Technik zu wiederholen und so übten sie noch eine Weile, bevor Matthew erneut auf die Tiefschlaftrance zurückkam.

„Diese Technik benutzt Ihr bereits regelmäßig, jedoch nur auf einem sehr rudimentären Level. Ich nutze die Trance, um die Grenzen meiner Spezies auszuweiten, jedoch lässt sich auch hier die Technik noch für gänzlich andere Dinge einsetzten. Mittels der Tiefschlaftrance kann man die eigenen Kraftreserven wieder auffüllen. Das ist eine vertiefte Form von dem, was Ihr bereits tut, um aber auf diese Stärke an Fluss zuzugreifen geben wir euch zunächst etwas, worauf Ihr den Fluss an Energie lenken könnt.“, Matthew deutete auf den verletzten Arm des Gouverneurs und dann auf seinen noch immer angeschlagenen Schädel. „Wir lenken die Energie, die uns aus der Macht zufließt in die Stellen unseres Körpers die Verletzt oder geschwächt sind, auf diese Weise lässt sich die Regeneration anregen und Heilung beschleunigen. Wenn Ihr später diese Technik ausreichend beherrscht könnt ihr denselben Fokus auf eure Kraftreserven lenken und so nicht bloß mit der Macht treiben sondern Ihre Energie aufnehmen um euch selbst zu stärken.“

Erneut versuchte der Gouverneur sich an der neuen Technik. Die Grundlagen für die Tiefschlaftrance hatten sie bereits gelegt und so konnte Matthew dieses mal seinen Schüler dabei beobachten wie dieser Versuchte die Macht auf eine bisher unbekannte Art und weise für sich Nutzbar zu machen.

Mit diesen recht ruhigen Übungen verbrachten die zwei Nicht-Menschen den Tag, am Abend fühlten sich sowohl Meister als auch Schüler stärker und erholter als in den gesamten letzten vierundzwanzig Stunden und so setzten sie die Meditation gemeinsam die Nacht hindurch fort. Am nächsten Morgen machten Sie sich daran die liegengebliebene Arbeit aufzuholen und sich den Freiraum für ein aktiveres Training am nächsten Abend zu ermöglichen.


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Ein wenig plagte Ridley hens schlechtes Gewissen, als die Gouverneure Truuines sich am nächsten Tag im Trainingsraum zusammenfanden, anstatt in ihren Büros den wachsenden Berg Papierkram abzuarbeiten. Zwar war Mata noch immer am Rotieren und managte die Verwaltung in Ridleys Abwesenheit ausgesprochen zuverlässig, doch gewisse Dinge konnte nur ein Gouverneur entscheiden. Ebenfalls wollte hen hens persönliche Assistentin nicht Übergebühr strapazieren, da hen bereits jetzt schon den Verdacht hatte, dass sie nach vier Tagen Abwesenheit nur von Wachmachern aufrecht gehalten wurde. Wie zehrend die Verwaltung eines Planeten für eine Person sein konnte, hatte der Gouverneur am eigenen Leib erfahren und hen hatte sich noch nicht getraut Mata zu fragen, wie viel sie in den letzten Tagen wirklich geschlafen hatte.

Dennoch verbannte Ridley die Gedanken daran in hens Hinterkopf, als hen sich zu Severide setzte. Morgen war auch noch ein Tag und Truuine würde es schon noch so lange ohne hen aushalten. Gespannt lauschte der Gouverneur den Ausführungen Severides und nickte beflissen, begierig die neue Technik zu erlernen. Zwar sah hen in diesem Moment keinen wirklichen Nutzen darin aktiv hens Atmung zu verlangsamen, doch hatte die voranschreitende Ausbildung hens Wissbegier geweckt und jede neue Fähigkeit war ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft. Ebenfalls hatte diese Technik mit Meditation zu tun, was Ridley mittlerweile, neben Makashi-Training, am meisten Spaß machte.

Tief sog Ridley Luft in hens Lungen, stieß sie aus und fühlte im nächsten Moment auch schon die vertraute Leere in hens Geist. Mit geübten Fingern griff hen nach der Macht und setzte hens Atmung aus. Der Erfolg war mäßig bis nichtvorhanden, spürte hen doch schon nach einer Minute das drängende Verlangen nach Sauerstoff, doch war der Gouverneur nicht bereit aufzugeben. Hen wusste nicht wie viel Zeit verstrich, während Ridley immer wieder neue Anläufe nahm die Technik zu meistern. Nicht alle waren von Erfolg gekrönt, doch schon bald bemerkte hen, wie die Intervalle des gänzlich stillen Sitzens länger wurden. Zu Beginn machte ihm die fehlende Atmung, auf die man sich konzentrieren konnte, noch Probleme, doch schließlich gelang es hen einen meditativen Zustand gänzlich ohne ein Besinnen auf hens Atmung zu erreichen.

Schließlich beendete Severide das Knabbern an dieser speziellen Herausforderung jedoch und lenkte seine Ausführungen auf eine schon bekannte Technik: die Tiefschlaftrance. Dieses Mal sollte es jedoch nicht mehr darum gehen, mittels der Fähigkeit schnöden Schlaf zu ersetzen, sondern sollte Ridley heute aktiv mit ihr versuchen, hens Verletzungen zu heilen. Aufmerksam verfolgte der Gouverneur die Erklärung Severides und nickte dann knapp, bevor hen – diesmal ohne Atemtechnik – in die Meditation entglitt.

Wieder galt es etwas Neues zu versuchen, doch hatte Ridley bereits hens geistige Metapher bereit. Sanft berührte hen die Macht, doch anstatt nach ihr zu greifen, ließ hen sie von innen durch sich hindurch fließen. Für einen Moment spürte der Gouverneur sie, wie sie einem reißenden Strom gleich durch hens Glieder floss. Vorsichtig versuchte hen sie in den verletzten Arm umzulenken, musste jedoch feststellen, dass dies gar nicht so einfach war. Mit nicht wenig Mühe kappte Ridley die Verbindung und probierte diesmal sich weniger Kraft zu bedienen, was jedoch mit nur mäßigem Erfolg gekrönt wurde.

Weitere Versuche folgten und so zog der Tag ins Land. Zu Mittag brachte Macar ihnen etwas zu essen, das Severide jedoch nicht anrührte. Dann ging es weiter, den Rest des Tages hindurch und in die Nacht hinein. Bis Ridley sich schließlich erfrischt aus dem Meditationssitz erhob und sich mit Energie und Feuereifer daran machte die liegengebliebene Verwaltung anzupacken.


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz ] Ridley und Matthew
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz / Trainingsraum ] Ridley

Wie eine Eisskulptur saß Ridley im Schneidersitz in hens Trainingsraum. Nichts an der vom Holofernseher in bläuliches Licht getauchten Gestalt regte sich und nicht einmal ein schwaches Heben und Senken der Brust verriet die Lebendigkeit des Gouverneurs von Truuine. Huschende Schatten verliehen dem androgynen Gesicht etwas Gespenstisches, während die wütenden Worte von Anthony Antares durch den Raum hallten.

Dann, völlig unvermittelt, erschallte ein tiefes Atemholen und Ridley Brust hob sich, während süße Luft in hens Lungen strömte. Hen gönnte sich einen Augenblick der Ruhe, dann stieß hen die Luft wieder aus und versenkte sich auf ein Neues in hens Übung der Atemkontrolle. Noch immer war hens Anwendung der Machttechnik alles andere als eindrucksvoll, doch waren fünf Minuten des Luftanhaltens durchaus eine Zeit, mit der profanere Wesen als der Gouverneur ihre Probleme haben würden.

In diesem Moment war es mitten in der Nacht, nicht dass es in der ewigen Finsternis des polaren Herbstes einen eindeutigen Unterschied ausmachte. Dennoch schliefen die meisten Bewohner Morabands zu dieser unmöglichen Stunde, während Ridley sich hens Training widmete. Hen hatte sich in den letzten Nächten zur Gewohnheit gemacht zwischendurch aus der Tiefschlaftrance zu erwachen und ein Stündchen oder zwei des Trainings einzuschieben. Seien es ein paar Übungen im Lichtschwertkampf, die Erkundung des schlafenden Morabands mittels hens Machtsinn, oder – wie heute Nacht – die Atemkontrolle. Wie so häufig hatte Ridley sich ein wenig Hintergrundrauschen zur Gesellschaft angeschaltet und verfolgte heute nun schon zum zweiten Mal den Mitschnitt der Yaga Minor Konferenz.

Die Reden der Sektoradjutanten Prada und Vayliuar waren wie erwartet ausgezeichnet, doch hatte auch ein weiteres, bekanntes Gesicht sich nicht Lumpen lassen, ebenfalls einen Beitrag zu leisten. Es war nun schon die zweite Rede des Gouverneurs von Kelada, der Ridley lauschte, und dieses Mal hatte hen auch nichts daran zu kritteln. Wer auch immer Antares seine Reden schrieb – ob er selbst oder ein Untergebener – hatte nahtlos an die beschwingten Worte seiner Vorredner angeschlossen und einen exzellenten Beitrag über die Gründung des Imperiums und ihre kontemporäre Bedeutung geliefert.

Auch anders als während Antares‘ letzter Rede, wusste Ridley dieses Mal um wen genau es sich bei dem Mann handelte. Trotz des Propaganda-Fauxpas in erster Instanz hatte der Gouverneur hens persönliche Assistentin damit beauftragt ein Dossier über Kelada anzufertigen, das wirklich interessante Ergebnisse geliefert hatte. Die Politik des Gouverneurs schien zu sein seine mehrheitlich menschliche Bevölkerung gegen die solide Minderheit der Nichtmenschen auszuspielen, um unter ihnen Massenverhaftungen unter dem Deckmäntelchen der Terrorismusbekämpfung durchzuführen. Alles in allem keine schlechte Strategie, auch wenn Ridley aus Persönlichkeitsgründen mit einer weniger harten Hand vorgegangen wäre.

Diese Sache machte Kelada jedoch nicht nur zu einem Beispiel potenzieller Politik, sondern auch zu einem interessanten Handelspartner. Denn, so die Informationen aus Matas Dossier, der Planet nutzte seine billig erworbenen Arbeitskräfte um Neutronium herzustellen, ein Erz das grade beim Schiffsbau dringend benötigt wurde. Ebenfalls schien Antares Politik Nichtmenschen unabhängig von ihrer Eignung in die Neutroniumminen zu verbannen, was Ridley auf eine Idee gebracht hatte. Erneut holte der Gouverneur tief Luft und stellte mit einem Blick auf den Timer fest, dass hen diesmal erneut zehn Sekunden länger durchgehalten hatte, als beim letzten Mal. Amüsiert kalkulierte Ridley, wie lange es in diesem Tempo wohl dauern würde bis hen eine ganze Stunde lang die Luft anhalten können würde und seufzte. Niemand hatte behauptet, dass das Training schnelle Ergebnisse liefern würde. Nun, außer vielleicht hens Meister wenn er über den Einsatz der Dunklen Seite sprach, doch Ridley konnte sich beim bisten Willen nicht vorstellen, wie wütendes Luftanhalten in irgendeiner Form dabei helfen sollte, hens Sauerstoffverbrauch zu reduzieren.

Erneut startete der Timer bei Null, während Ridley noch einmal im Detail hens Vorschläge an Gouverneur Antares durchging. Trotz aller Erfolge der letzten Monate hatte Truuine noch immer vornehmlich ein Problem, nämlich seine geringe Bevölkerungsdichte von vier Millionen und ein paar gequetschten. Nun hatte der Gouverneur jedoch Antares‘ Minen als potenzielle Quelle neuer Untertanen ausgemacht. Naturgemäß gab es auf Kelada einen nicht zu verachtenden Anteil aquatischer Spezies unter der Minderheit Nichtmenschen, die in den Minen jedoch vollkommen fehlbesetzt waren. Eine trockene, staubige, von Zwangsarbeit geprägte Umgebung konnte nicht das Richtige für Wesen sein, die ihr Leben normalerweise in einer semiaquatischen Umgebung fristeten. Wenn hen Antares nun also davon überzeugen könnte hen unnütze Zwangsarbeiter zu verkaufen, wäre das sicherlich eine Win-Win Situation für beide Planeten. Truuine bekam geeignete Arbeitskräfte, während Kelada Sklaven mit einem baldigen Verfallsdatum gegen bare Credits tauschte. Es war kein schlechter Vorschlag, vor allem da Truuine sich solch einen Handel dank jüngster Gewinne im Fischverkauf auch leisten konnte.


Während Antares sich mit seiner Rede langsam dem Ende näherte, wälzte Ridley die Idee wie einen Fisch auf dem Grill in hens Verstand hin und her. Ein solches Konzept wollte wohlbedacht sein, vor allem wenn der Gouverneur plante mit dem Vorschlag bei einem bislang nicht persönlich bekannten Verwalterkollegen mit der Tür ins Haus zu fallen. Schließlich endete Antares‘ Rede jedoch und auch hens Bedarf nach Sauerstoff zwang hen zum Luftholen. Dies als Zeichen interpretierend beendete hen die Wiedergabe der Yaga Minor Konferenz und erhob sich von dem Sitzkissen, auf dem hen bislang geweilt hatte. Kurz vergewisserte Ridley sich in hens Comkamera ein makelloses Bild abzugeben, bevor hen die Aufnahmefunktion aktivierte, um eine Nachricht zu verfassen.


//Nachricht an Anthony Antares\\
Absender: Ridley Solaris, Gouverneur von Truuine, Manaan-Sektor, Supersektor 4

Ein androgynes Gesicht erscheint, ein freundliches Lächeln auf den Lippen.

"Guten Tag, Gouverneur Antares!

Mein Name ist Ridley Solaris und ich bin der Gouverneur des Planeten Truuine, im Mid Rim. Ich hatte das Vergnügen Ihre Rede auf der Yaga Minor Konferenz zu verfolgen und möchte Ihnen zu Ihrer Wortgewandtheit gratulieren! Ihre Analyse der imperialen Gründungszeit war exzellent und ich teile Ihre Schlüsse im Bezug auf den sich ‚Neue Republik‘ schimpfenden Rebellenverbund.

Ich wende mich ebenfalls an Sie, da ich glaube wirtschaftliche Synergien zwischen unseren Planeten erkannt zu haben. Als Planet mit langsam erstarkendem Wirtschaftszweig des Raumschiffsbaus, wäre ich daran interessiert von Ihnen produziertes Neutronium zu erwerben. Ebenfalls ist mir daran gelegen mit Ihnen die Möglichkeit zu erörtern, gefangene Nichtmenschen mit aquatischer Veranlagung aus Ihren Minen zu erstehen. Als Wasserplanet ist Truuine besonders dafür geeignet das Potential solcher Subjekte zum vollsten auszuschöpfen.

Sollten meine Vorschläge für Sie interessant klingen, würde ich Sie gerne beizeiten auf Kelada besuchen, um Details einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Detail zu erörtern. Ich sehe Ihrer Antwort zuversichtlich entgegen und verbleibe mit besten Grüßen.

Gouverneur Ridley Solaris"

\\Ende der Nachricht//


Mit zufriedenem Nicken beendete Ridley die Aufnahme, schnitt mit einigen Handriffen unnütze Sekunden am Anfang und Ende weg, bevor hen sie noch einmal ansah. Dann drückte hen auf Senden, aktivierte erneut die Widergabe der Konferenz und startete einen weiteren Anlauf in Sachen Atemkontrolle.

[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz / Trainingsraum ] Ridley
 
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[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Praxeum | Trainingsraum] Matthew, Ridley


Erneut befanden sich die beiden Gouverneure im Trainingsraum des Praxeums zu ihrem allabendlichen Training ein. Matthew und Ridley hatten die letzten 3 Monate genutzt, um an den Fähigkeiten des Gouverneurs zu feilen und Matthews Schüler hatte große Fortschritte gemacht, sowohl was seine Fähigkeiten in der Macht als auch seine Lichtschwerttechnik anging.

Heute hatte Matthew für seinen Schüler erneut ein paar Überraschungen vorbereitet, die erste würden sie direkt zu beginn des Trainings in Angriff nehmen.

„Gouverneur, Ich bin mit Euren Fortschritten überaus zufrieden. Da wir morgen die Seachange und die Eissplitter nach ihrer Fertigstellung zum ersten Mal begutachten können und uns bald nach Bastion zum Herzen unseres Ordens aufmachen habe ich Euch etwas mitgebracht.“, Matthew setzte sich auf sein Meditationskissen und ließ mit der Macht eine geschlossene Kiste aus Wroshyr-Holz zwischen sich und dem Kissen des Gouverneurs schweben. „Diese Aufgabe habt ihr bisher noch nicht vollbracht. Sein Lichtschwert zu bauen ist etwas Besonderes, nehmt euch die notwendige Zeit. In der Kiste befindet sich ebenfalls ein Kristall, falls Ihr diesen später austauschen wollt, so tut dies. Bis Ihr jedoch ein geeignetes Material findet wird dieser künstliche Kristall ausreichend sein.“

Danach ließ Matthew seinem Schüler die Zeit das Lichtschwert zu bauen. Mit dieser Hürde würde der Gouverneur auch nach außen zu einem Apprentice werden. Passenderweise kurz bevor sie die Reise antraten, um seinen Eintritt in den Orden auf Bastion offiziell zu machen. Außerdem würde dieses Lichtschwert das Trainingsschwert des Gouverneurs obsolet machen und ihm eine richtige Waffe zur Verfügung stellen, mit der er nach ihrem ausgiebigen Training auch tatsächlich umzugehen vermochte.

Er beobachtete den Gouverneur beim Bau des Schwertes genau, schließlich sollte die Waffe nicht beim ersten Versuch sofort versagen. Als er sich überzeugt hatte das Ridley alles korrekt zusammengesetzt hatte und seine Klinge zum ersten Mal bestaunte nickte der Anzat ihm kurz zu: „Sehr gut mein Schüler. Ein weiterer Schritt hin zum Krieger ist gemacht.“

Schließlich erhob der Sith sich von seinem Platz und ging zu einer Ecke des Trainingsraums, in dem er die nächste Übung vorbereitete. Er hatte zwei Brustpanzer und 2 Sith-Masken im Trainingsraum deponiert, sowie einen Blaster.

„Legt das hier an Gouverneur. Die Maske bitte erst wenn ich die nächste Übung erklärt habe, eure Telepathie wird besser, aber ich möchte Unklarheiten gerne vermeiden.“ Dann legte er sich selbst den Brustschutz an und stellte sich in einiger Entfernung zu seinem Schüler auf. „Sie setzten sich gleich die Maske auf und nehmen die Grundhaltung der dritten Form ein. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Sinne, erspüren Sie meine Absicht, und wenn ich dann auf sie Feuer blockieren Sie den Schuss. Wir beginnen mit Betäubungsbolzen, bis Sie sich an die Übung gewöhnt haben.“

Matthew deutete seinem Schüler die Maske aufzusetzen und stellte den Blaster auf Betäubung, dann wartete er ein paar Sekunden, hob den Blaster, zielte und feuerte den Bolzen auf Solaris ab. Der Schuss traf den Gouverneur sauber in die Brust, das zu spät gehobene Lichtschwert deaktivierte sich und der Arkanier sackte in die Knie. „Nochmal.“, gab Matthew die Mentale Anweisung, wartete, bis sein Schüler sich aufgerichtet hatte und zielte erneut. Dieses Mal blockierte Solaris den Bolzen mit seiner Klinge. Matthew bewegte sich etwas seitlich und gab einen weiteren Schuss ab. Erneut blockierte der Gouverneur den Schuss. Wieder und wieder schoss er auf seinen Schüler und dieser blockierte auch ohne etwas zu sehen ohne fehl.

Schließlich ließ Matthew seinen Schüler die Maske wieder absetzten und erklärte den weiteren Fortgang der Übung. „Bisher haben wir dies stehts ohne die Maske geübt, jetzt jedoch seid Ihr nicht mehr von euren Augen abhängig. Ich stelle den Blaster nun wieder um, daher Brustpanzer und Maske. Das Ziel ist es nun den Blasterbolzen nicht bloß zu stoppen, sondern ihn zu reflektieren. Ihr versucht mich mit dem Bolzen zu treffen, ich versuche euch zu treffen.“

Damit setzte Matthew auch seine Maske auf und nahm sich einen Moment Zeit, um den Gouverneur und den Blaster mit der Macht zu erspüren, dann feuerte er auf seinen Schüler und zündete sein Lichtschwert.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Praxeum | Trainingsraum] Matthew, Ridley
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Gouverneurssitz / Trainingsraum ] Ridley und Matthew

Mit beschwingten Schritten betrat Ridley den Trainingsraum. Hens rechter Arm, der vor drei Monaten noch durchgehender Behandlung in der Bactaschiene bedurft hatte, war inzwischen wieder frei. Nur dünne Narben, die sich grade wie spiralförmig, kreuz und quer über hens bleiche Haut zogen, zeugten noch von der schrecklichen Verletzung, die hen sich beim Absturz des LAAT/i zugezogen hatte. Noch immer war die Haut empfindlich, und so zog Ridley ärmellose Oberteile vor, wenn es nicht grade um offizielle Gouverneursangelegenheiten ging. Im Großen und Ganzen jedoch, war der Körper des Gouverneurs seit der Verwundung war geheilt und aufgrund des eingehenden Machttrainings stärker zurückgekehrt.

Wie versprochen hatten die Übungen unter hens Vizegouverneur sich nahtlos in hens Alltag eingefügt. Zwar investierte Ridley nun etwas weniger Zeit in die Verwaltung Truuines, doch blieben hens Pflichten durch Severides und Matas Mitarbeit nicht einfach unerledigt liegen. Ebenfalls gelang es Ridley inzwischen mittels der Tiefschlaftrance durchgehend hens Schlafbedürfnis um ein bis zwei Stunden zu verringern. Zeit, die wann immer möglich in weitere Trainingseinheiten gesteckt wurde. Alles in allem hatte der Gouverneur vielleicht noch weniger Freizeit als vor hens Ausbildung. Dennoch fühlte hen sich inzwischen deutlich weniger gestresst, da hens Alltag nun eine diversere Auswahl Aktivitäten bereithielt und nicht nur hens Geist, sondern auch hens Körper gefordert wurde.

Auch Truuine hatte sich in den letzten Monaten zum Positiven verändert. Die Fischerkriege waren das bislang letzte Aufbäumen organisierter Rebellion gewesen und das harte Durchgreifen des Imperiums - ebenso wie finanzielle Kompensation und neu geschaffene Berufsperspektiven - hatten für einen wackeligen Frieden auf dem Planeten gesorgt. Noch schien die Bevölkerung das nicht so recht wahrhaben zu wollen, doch schien Truuine auf dem besten Weg zu sein, dem Imperium nicht mehr auf der Tasche zu liegen, sondern mit seiner bescheidenen Wirtschaftsmacht zum Großen und Ganzen beizutragen. In regelmäßigen Abständen verließen Koltolieferungen den Planeten und auch die Schiffsproduktion für Alani Inc. war angelaufen. Moraband wuchs und sogar die Generalüberholung der Seachange sowie die Modifikation von Severides Interceptor standen kurz vor der Vollendung. Alles in allem war es eine gute Zeit Ridley Solaris zu sein.

Beschwingt ließ hen sich Severide gegenüber auf dem Meditationskissen nieder und lauschte hens Meister aufmerksam. Knapp verkündete dieser, zufrieden mit Ridleys Fortschritten zu sein und führte die neue Aufgabe aus, die er für seinen Schüler geplant hatte. Augenblicklich klopfte Ridleys Herz schneller, als hen hörte, dass es heute darum gehen würde hens erstes Lichtschwert selbst zu bauen. Die Trainingsklinge war für die letzten Monate adäquat gewesen, doch hatte Severide in den letzten Wochen immer wieder angedeutet, dass ein echtes Lichtschwert deutlich effektiver sein würde. Aus diesem Grund - und auch aus generellem Interesse - hatte der Gouverneur daher in letzter Zeit viel über die Konstruktion von Lichtschwertern gelesen und sich sogar bereits entschieden, von der traditionellen Form abzuweichen.

Mit Feuereifer machte Ridley sich daran den Inhalt der von hens Meister bereitgestellten Materialkiste zu begutachten, bevor hen damit begann, Teile beiseite zu legen, die hen brauchen würde. Dann zückte der Gouverneur hens Com und rief die Baupläne auf, die hen sich bereits herausgesucht hatte. Dann ging es los und Ridley schraubte und steckte zusammen, was das Zeug hielt. Das gute war, dass die Kiste bereits eine ganze Reihe vorgefertigte Teile bereithielt, die nach verschiedenen Mustern kombiniert werden konnten. Irreparable Fehler waren nur schwer zu machen und so konnte der Gouverneur auf den ein oder anderen Hinweis Severides berücksichtigen und, zum Beispiel, der Energiezelle mehr Raum geben. Immer wieder hielt hen inne, um hens Werk zu begutachten, bevor hen schließlich innehielt und den Aktivierungsknopf drückte. Mit einem aggressiven Zischen verließ die rote Klinge den gebogenen Griff und tauchte den Raum in gespenstisches Licht. Versuchsweise warf Ridley einen Trainingsball in die Luft und durchtrennte ihn glatt in der Mitte. Stolz lauschte der Gouverneur Severides Einschätzung. Ein weiterer Schritt zum Krieger war getan.

Doch das bedeutete noch nicht, dass die heutige Trainingseinheit bereits vorbei war. Gehorsam nahm Ridley Sithmaske und Brustpanzer entgegen. Dann lauschte hen Severides Anweisungen, bevor hen die Maske anlegte. Betäubungsbolzen abzuwehren war keine unbekannte Übung, dies jedoch blind zu tun war es. Zischend verließ Ridleys Lichtschwertklinge den gekrümmten Griff und hen streckte hens Sinne nach hens Meister aus, da traf hen auch schon bereits der erste Schuss. Mit einem Keuchen ging Ridley in die Knie, versuchte sich jedoch sogleich wieder aufzurappeln, als hen das mentale Kommando Severides empfing. Mit einem unwilligen Brummen lockerte der Gouverneur hens Schultern und hob das Lichtschwert erneut.

Diesmal fokussierte hen sich schnell genug auf die Intentionen von hens Meisters. Das unverkennbare Geräusch eines Betäubungsbolzens erklang, doch Ridley wusste, wohin gezielt worden war. Zischend schob hen hens Lichtschwert zwischen sich und das Geschoss und löste es sauber auf. Auch der nächste Schuss wurde einfach abgewehrt, wonach Ridley sich endgültig auf hens Meister eingestellt hatte. Schuss um Schuss beendete sein Dasein an Ridleys Klinge und ein zufriedenes Lächeln kräuselte hens Lippen unter der Maske.

Dann beendete Severide die Übung - oder besser - er modifizierte sie. Ein ungläubiges Keuchen entrang sich Ridleys Kehle, als hens Meister den weiteren Fortgang erklärte. Die Idee war simpel: Ein Blasterbolzen würde abgeschossen und dann so lange zwischen Severide und Ridley reflektiert, bis er entweder fehlging oder einen von ihnen traf. Daher auch Brustpanzer und Maske, damit Truuine nicht einen plötzlich toten Gouverneur zu beklagen hatte. Nervös fuhr Ridley sich mit der Hand durch hens Haare, atmete tief durch und aktivierte dann gehorsam hens Schwert. Wie immer war hen gewillt hens Meister zu vertrauen und die vollkommen verrückt klingende Übung zumindest zu versuchen.

Dann stellten die beiden sich einander in zwei diagonalen Ecken des Trainingsraumes gegenüber und Ridley aktivierte hens Lichtschwert. Tief atmete hen ein und streckte hens Sinne nach hens Meister aus, dann löste sich auch schon der erste Schuss. Wie zuvor auch gelang es dem Gouverneur zu blocken, doch hen verfehlte den Winkel und der Bolzen schlug harmlos in die Decke. Doch Severide ließ sich nicht beirren. Ein zweiter und ein dritter Bolzen schossen in Boden und Wände, dann gelang es Ridley endlich, das rot glühende Geschoss grob in die Richtung von hens Vize zurückzuschicken. Dies war jedoch so schlecht gezielt, dass es harmlos über den Kopf des Anzat hinweggeschossen wäre, hätte dieser nicht sein Schwert ausgestreckt um es mit der Spitze in Ridleys Richtung zurückzuschieben. Dieser war von dem gelungenen Streich jedoch so überrascht, dass hen vergaß, hens Lichtschwert zu heben und einen schmerzhaften Schlag gegen hens Brustpanzer kassierte.

Auf die wütende Rüge Severides nickte hen nur und dann ging es auch schon weiter. Ridleys Erfolgsrate bescheiden zu nennen wäre großzügig gewesen, doch immerhin gelang es Meister und Schüler, den Blasterbolzen ganze zwei Mal zwischen sich tanzen zu lassen, bis er knapp über den Kopf eines anschließend völlig verstörten Macar hinwegzischte, der grade den Raum betreten hatte um, Ridley hens Abendessen zu bringen. Danach hatte dann auch die Trainingssession geendet - oder zumindest der aktive Teil unter Aufsicht Severides. Denn für diese Nacht hatte Ridley sich in den Kopf gesetzt ein wenig an hens Levitationstechnik zu feilen.


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[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Praxeum | Trainingsraum] Matthew, Ridley


Als Macar schließlich das Abendessen brachte beendete Matthew das Training. Er war unzufrieden mit den Fortschritten an diesem Abend, die konstante Weigerung seines Schülers seine Gefühle zu nutzen machte ihn langsam. Er würde erneut mit dem Gouverneur über dieses Thema sprechen müssen, noch immer betrachtete sein Schüler seine Ausbildung zum Sith als etwas separates. Wenn Solaris nicht erkannte, dass er für sein eigenes Überleben trainierte und seine Fähigkeiten konstant verwendete, um diesen Zweck zu erreichen würde er niemals seine Ketten sprengen. Was auch immer den Gouverneur von Truuine abhielt ein vollwertiger Sith zu werden musste aus dem Weg geräumt werden.

Matthews Abend war jedoch gefüllt mit seinen Aufgaben als Vize-Gouverneur. Der Umbau der Mountain-Loge zu einem Hochsicherheitsgefängnis für Dissidenten war im vollen Gang und auch der morgige Besuch der Schiffsfabriken brauchte einen letzten Schliff an den Sicherheitsvorkehrungen. „Sergeant Gemata, bitte informieren Sie Lieutenant Hồng, dass ich Sie bezüglich der morgigen Sicherheitsvorkehrungen in meinem Büro sprechen möchte.“, der ruhige Aquatrooper, der Sergeant Rus als Matthews CO der Leibgarde abgelöst hatte nickte bloß und dann konnte Matthew das durch den Helm gedämpfte Com Gespräch hören, dass die beiden Sturmtruppen miteinander führten. Matthew selbst checkte die Zeit auf seinem Com, sie waren absolut im Zeitplan, Legat Di Ghuta würde sicherlich trotzdem bereits in seinem Büro auf ihn warten.

An seinem Büro angekommen öffnete Matthew die Türe und blickte sich zu seiner Leibgarde um: „Sergeant, wenn sie mir bitte folgen würden.“ Im Büro warteten Bereits der Aqualish und die Aquatrooper Lieutenant, die den Oberbefehl über die Leibgarde des Gouverneurs hatte. Matthew setzte sich an seinen Schreibtisch und bedeutete den drei anderen Platz zu nehmen. „Vielen Dank, dass sie meiner Einladung gefolgt sind. Ich wollte mit Ihnen noch einmal über den Plan für den morgigen Tag sprechen. Sergeant, Lieutenant, ich weiß Ihre Truppen arbeiten für gewöhnlich separat, ich würde es jedoch bevorzugen Sergeant, wenn Sie Ihre Truppen bei Großevents wie dem Morgigen stehts eng mit den Truppen von Lieutenant Hồng zusammenarbeiten lassen.“ Die beiden Aquatrooper hatten die Helme abgesetzt und warfen sich einen kurzen Blick zu, ehe sie beide Nickten. Die Lieutenant wusste, dass sie keine Befehlsgewalt über den Sergeant hatte. Gleichzeitig wusste der Sergeant, dass die Lieutenant ihm als Ranghöhere Offizierin einiges an Erfahrung voraushatte.

„Nun dann Legat, bringen Sie uns bitte auf den aktuellen Stand.“ Di Ghuta erhob sich und aktivierte den Holoprojektor an Matthews Schreibtisch, um eine Karte der Schiffsfabrik aufzurufen. „Tumbler und Laser werden in Separaten Barken auf Separaten Routen zur Fabrik eskortiert jeweils zwei der AT-AT-Swimmer und 4 TIE-Boote werden als Begleitschutz dienen, zusätzlich zur Vollständigen Leibgarde habe ich jeweils ein Platoon planetare Sicherheitskräfte zugewiesen. Der Zugang zu der Fabrik ist an diesem Tag mit schweren Kontrollen nur Arbeitern und ausgewählten Zivilisten gestattet. Zwei Regimenter der Sicherheitskräfte werden in Abyston und Umgebung bereitgehalten. Nach der Erfahrung der letzten Monate rechne ich jedoch nicht mit der Notwendigkeit dieses Aufgebotes.“ Di Ghuta hatte sich wie immer selbst übertroffen, über 3000 Mann würden an diesem Tage mit Sicherheitsaufgaben betreut sein. Mit diesem Aufgebot hätten sie die Fischerkriege während eines Vormittages beenden können, wenn sie zu dem Zeitpunkt nicht bloß über einfache Milizen verfügt hätten. Seit die Schwarze Garde jedoch die Ausbildung der Truppen übernommen hatten waren Ihre eigenen Ausgebildeten Truppen stark in ihrer Anzahl gewachsen.

„Vor Ort werden die Leibgarden direkt über Ihre Schutzbefohlenen Wachen, die restlichen Truppen sind vor Ort, um die Arbeiter und Zivilisten zu überprüfen und im Notfall unter Kontrolle zu halten. Ein Einschreiten durch euch selbst Vize-Gouverneur wird sicherlich nicht erneut nötig werden. Tumbler und Laser werden dann mit dem Projektleiter der Seachange einige Fotos schießen lassen und sich dann zu einer Besichtigung der Seachange aufmachen, natürlich darf der Gouverneur höchst selbst das Zeremonielle Band der Enthüllung seines Kreuzers zerschneiden. Anschließend wird die Seachange von der Fabrik aus zurück nach Moraband fliegen. Tumbler, Laser und die Leibgarden werden sich mit der neuen Crew zusammen allein an Bord befinden. Lieutenant Rus hat die neue Position angenommen und freut sich darauf Sie an Bord begrüßen zu dürfen Vize-Gouverneur.“

Matthew lehnte sich in seinem Sitz zurück und blickte die beiden Sturmtruppen an: „Gibt es noch irgendetwas, dass hinzuzufügen wäre?“


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Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Abyston / Neue Schiffsfabrik ] Ridley, sowie tausende von Soldaten, Arbeitern und weiteres Personal

Als der Gouverneur Truuines schwimmend die Wasserbarke verließ, entrang sich hens Brust ein Laut der Überraschung. Seit Ex-Legatin Makunnays missglücktem Anschlag auf Ridleys Leben, hatte hens vollgestopfter Zeitplan es nicht mehr zugelassen in den warmen Wassern von Abyston schwimmen zu gehen und die dort entstehende Schiffsfabrik zu bewundern. Ein Fehler, wie hen jetzt bemerkte, denn der Anblick lohnte sich.

In den vergangenen Monaten hatte man das Grundgerüst der Fabrik fertiggestellt, das nun vom Meeresboden am Rand des Festlandsockels bis an die Oberfläche reichte. Die Streben des Gerüsts formten Quader aus freiem Meerwasser, in denen in diesem Moment hunderte von Arbeitern schwammen und an Dutzenden von Raumschiffen schraubten und schweißten. Jeder Quader wurde an jeder Seite von weiten Netzen begrenzt, die im Notfall größere Teile daran hindern sollten abzusinken und tiefergelegene Schiffe zu beschädigen. Beleuchtet wurde die Szene sowohl von durch die Wasseroberfläche einfallendem Sonnenlicht, als auch von Flutlichtern, die man an allen Streben des Gerüsts angebracht hatte.

Das Bild, das sich Ridley bot, war ein Monument dessen, was hen in den letzten Monaten auf diesem Planeten vollbracht hatte. In voller Sicht der Bürger Abystons hatten Tausende von ihnen in der neuen Fabrik Arbeit gefunden, wo sie nun den ersten Auftrag Alani Inc.s abarbeiteten. Eine eigene Raumschiffsindustrie in den Tiefen des truuiner Meeres, ganz so wie es schon auf anderen Wasserplaneten praktiziert wurde. Doch auch für die den Anblick gewohnten Bürger Abystons bot sich heute ein eindrucksvolles Schauspiel. Denn eigens für den Besuch der Gouverneure hatte man an diesem Tag alle Register der Sicherheit gezogen. In und um die Fabrik waren unzählige Mitglieder der Planetaren Sicherheitskräfte postiert worden, die sowohl ‘zu Fuß’ als auch mit Devilfish Subs patrouillieren. Auch zwei Staffeln TIE-Boote drehten ihre Runden und die dritte Staffel tat zusammen mit den AT-AT Swimmern ihren Dienst als Geleitschutz.

Heute wollte Ridley wahrlich nicht in der Haut eines potentiellen Attentäters stecken. Dieser Tag war das erste Mal, bei dem die Aquatroopergraden der Gouverneure in voller Stärke vertreten waren und sowohl direkten Personenschutz leisteten, als auch die Speerspitze des sonstigen Sicherheitskonzepts bildeten. Alles in allem fühlte der Gouverneur sich äußerst gut aufgehoben, auch wenn Ex-Legat Reseth noch immer auf freiem Fuß war. Doch würde der Karkarodon heute so dumm sein in seinem gestohlenen AT-AT Swimmer aufzutauchen, dann Gnade ihm alle Götter der Galaxis.

Die Schwimmhäute an hens bionischen Händen ausgefahren, stieß Ridley sich vorwärts und genoss die Schnelligkeit, mit der hen sich im Wasser vorwärts bewegen konnte. Hens Lungenimplantate summten und extrahierten fleißig Sauerstoff aus dem warmen Wasser. Hen war ganz in hens Element und auch die Aquatrooper um hen herum gaben ein deutlich eleganteres Bild ab, als die alte Leibgarde des Gouverneurs es getan hatte. Im Großen und Ganzen konnte Ridley sich keinen schöneren Tag wünschen, um hens siebenundzwanzigsten Geburtstag zu feiern. Nicht dass irgendjemand außer Mata Bescheid wusste. Der Gedanke, dass der Planet Ridley selbst und nicht hens Erfolge feiern sollte, störte hen, doch fand der Gouveneur das hen heute insgeheim einen guten Kompromiss gefunden hatte.

Nach kurzer Strecke des Schwimmens kam Ridley dann auch Severide entgegen. Auch er war von seiner neuen Garde umgeben, die mit den eckigen Lampen auf ihren Rücken ein martialisches Bild abgaben. Mit einem breiten Lächeln nickte Ridley hens Meister zu und sagte:


“Guten Morgen, Vizegouverneur. Sind Sie bereit dafür, sich heute ausnahmsweise einmal ein wenig in unserem Erfolg zu sonnen? Oder sollte ich vielleicht eher sagen: Darin zu baden?”

Ridley gluckste gut gelaunt und reihte sich neben hens Vizegouverneur ein, der deutlich involvierter bei der Planung des heutigen Tages gewesen war als hen selbst.

“Zunächst geht es um die Seachange, nicht wahr? Ich habe bereits ein wenig gelünkert und meine sie in der Nähe der Oberfläche ausgemacht zu haben. Tauchen wir mit ihr für die Enthüllungszeremonie auf, oder findet heute alles unter Wasser statt?”


[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Abyston / Neue Schiffsfabrik ] Ridley und Matthew, sowie tausende von Soldaten, Arbeitern und weiteres Personal
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Moraband | Praxeum | Matthews Quartier] Matthew


Der nächste Morgen fand Matthew ausgeruht und erholt in seiner Tiefschlaftrance. Ein Kammerdiener war gekommen um ihm ein Frühstück gebracht, dass der Anzat ohne jegliche Worte verschmähte. Dann half man Ihm dabei seine Uniform anzulegen, heute ohne den Umhang, da der nur im weg gewesen wäre, dafür jedoch mit Unterwasser Propulsion-Boots wie die Aquatrooper sie trugen.

Der Flug nach Abyston war kurz und ereignislos, wie besprochen wurden Matthew und der Gouverneur getrennt zu der Schiffsfabrik am Rande des Festlandsockels gebracht. Nun wenige Meter entfernt von dem beeindruckenden Gerüst, dass die Fabrik nun darstelle, verließ der Vize-Gouverneur zusammen mit seiner Leibgarde die Unterwasserbarke und schwamm auf den deutlich größeren Zug des Gouverneurs zu.

„Ein wunderbarer Tag mit wunderbarem Wetter zum ausgiebigem schwimmen.“, der Gouverneur reihte sich ein, während sie auf die Fabrik zu schwammen: „Nein, Gouverneur wir werden nicht mit der Seachange auftauchen. Wir beginnen mit einer Besichtigung der Fabrik, danach wird die Seachange enthüllt. Danach werden wir uns die Eisplitter ansehen und zum Abschluss fliegen wir mit der Seachange zurück nach Moraband. An Bord des Schiffes können Sie dann das Wort an Ihr Volk richten Gouverneur. Ich bin sicher der Rest der Bevölkerung wird sich freuen zu hören, was wir hier erreicht haben.“

Ein Vorarbeiter der Alani Inc. schwamm auf Sie zu, um Sie zu begrüßen. Es wurden Hände gereicht und die ersten Holobilder geschossen, ehe sie dem Menschen folgten, um sich die Fabrik anzusehen. Die einzelnen Raster der Fabrik konnten mit Atmosphärenschilden entweder trocken gehalten oder geflutet werden, je nachdem welche Arbeitsschritte gerade anstanden. Erst zum Abschluss der Arbeiten wurden dann die Schiffe weiter nach oben in die Fabrik verlegt, damit sie dann von dort ihre Reise ins Weltall antreten konnten.

Der Vorarbeiter zeigte Ihnen die verschiedenen Modelle, die sie vor Ort für Alani Inc. bauten. Matthew konnte sehr weit unten in dem Gerüst die Raster ausmachen, in denen sie TIE-Fighter in TIE-Boote umbauten und sonstige Reparaturen und Wartungen an Fahrzeugen vornahmen. Wenn er sich nicht täuschte, konnte er dort unten auch einen auffällig blauen TIE-Interceptor ausmachen. Er konnte es nicht erwarten sein Schiff endlich näher zu betrachten, doch zunächst ging es nun zur Seachange und der offiziellen Enthüllung des Consular-Kreuzers Truuines.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | nahe Abyston | Festlandsockel | Schiffsfabrik] Matthew, Ridley, sowie tausende von Soldaten, Arbeitern und weiteres Personal
 
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