Weltraum (Imperium)

[: Weltraum (Hyperraum)| auf dem Weg von Corellia zum Evakuierungspunkt :||: Konvoi kleinerer Transporter militärischer und ziviler Art | Raumer/Transporter „Shibato“ :||: Tony R.Scott , KOMENOR Filmcrew, Militärangehörige:]

Nur langsam bewegte sich der kleine Konvoi, bestehend aus zivilen und militärischen Transporter durch den charakteristischen „Tunnel“ des Hyperraumes. Die Schiffe, die von Corellia Militärangehörige evakuierten, waren recht überfüllt uns so mussten sich einige eine Kabine teilen, auf den Korridoren oder in einem Teil der Messe übernachten. So auch auf der „Shibato“, wo sich zwischen den vielen Menschen und Nichtmenschen sich die Filmcrew der KOMENOR befand. Diesmal hatte der Name KOMENOR ihnen nur so weit helfen können, das sie wenigstens eine Großraumkabine bewohnen konnten – zusammen bewohnen konnte. Die Frauen hatten es sich in dem Schlafzimmer bequem gemacht, wo sie auf dem Bett, dem Liegesofa oder in den Sesseln schliefen oder einfach nur ihren Gedanken nachhingen. Im etwas größeren Wohnbereich befanden sich die Männer und die Ausrüstung des Teams. Wie Kameras und anders notwendiges Equipment für eine Dokumentationsreihe. Obwohl es die KOMENOR ehe ein Propagandafilm nannte. Ein Film über die Eliteeinheit des Sternenjägerkorbs, die 152. TIE-Defenderstaffel, auch als das „Wolves-Squad bekannt. Dafür hatte die KOMENOR ein neues Gesicht für diese Staffel ausgewählt: Sayuri Tanaka. Mit der Tony und der Rest der Truppe schon einige „Tour of Duty“ Filme gedreht hatten und die sich nun in einem Defender mit den Rebellen anlegte bei der Schlacht um Corellia.

Der dunkelhaarige Mittvierziger saß an dem Schreibtisch um Wohnbereich der Großraumkabine und rieb sich die Nasenwurzeln. Seine Designerbrille lag auf der Tischplatte und die integrierte Recheneinheit surrte und brummte vergnügt vor sich hin. Mit einem kleinen Seufzen ließ sich Scott gegen die Lehne des Klonledersessel fallen, in dem er am Schreibtisch saß. Stützte einen Ellenbogen auf die Armstütze auf und zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe und seinem kleinen Bart. Seine Gedanken schweiften zu seinem Star und er hoffte, dass die Kleine diese Schlacht überlebte. Seine blauen Augen starrten auf das Standbild von Sayuri, das von einer der Dash-Cams, die man in der Pilotenkanzel des Defenders installiert hatte, gemacht wurde. Auch hatte er sich das Bildmaterial, das ihm von dieses Kameras übermittelt wurden, durchgesehen. Die Schlacht war alles andere als ein Kinderspiel und es wurde teilweise für die Kleine Tanaka reichlich knapp. Auch wenn sich die beiden nicht besonders mochten, machte sich Scott doch ein wenig Sorgen um seinen Star. Nicht aus Freundlichkeit oder Nächstenliebe. Nein, er machte sich Sorgen um seine ‚Goldene Gans‘ . Ja, so konnte man es nennen. Er sah Sayuri nur als reine Geldmaschine an und es wäre sehr sehr schade, wenn diese Geldmaschine nicht mehr existieren würde.

Ein leises aber stetiges Summen holte Tony aus seinen Gedanken und in das hier und jetzt. Erneut rümpfte er die Nase, wie er es in den letzten Stunden des Öfteren getan hatte. Wenn viele Lebewesen zusammengepfercht sind, dann kann man sich deren Ausdünstungen kaum noch entziehen. Die Umwälzanlage des Schiffes arbeitete auf Hochtouren, doch brachte kaum Erleichterung für sehr empfindliche Nasen. Scott griff nach seinem Comlink, das auf dem Schreibtisch nach seiner Aufmerksamkeit verlangte, und aktivierte es. Es war eine Nachricht von einem Paparazzi aus Coronet, der sich auf die kleine Party eines Mitgliedes der Wolves geschlichen hatte, an der auch Tanaka teilgenommen hatte, ohne ihn zu informieren. Auf der Party wäre sicherlich gutes Bildmaterial zusammengekommen. Doch Sayuri zog es vor, dort alleine hinzugehen und ihn außen vor zu lassen. Scott war nicht begeistert gewesen, als er davon erfuhr und kochte vor Wut. Was seine Angestellten ausbaden mussten.

Mit müden Augen las er sich die eingehende Nachricht durch und seine Miene erhellte sich mit jeder Zeile. An der Nachricht befand sich ein Bildanhang, und als der braunhaarige Mann diesen Anhang aufrief, breitete sich ein leicht hinterhältiges Grinsen auf seinem Gesicht aus, das seine weißen und perfekten Zähne entblößte.Das Bild zeigte Sayuri in den Armen des Flight Captains der 152ten: Aiden Thiuro. Der Paparazzi dachte, dass Tony das Bild interessant finden würde und da hatte der Fotograf verdammt recht. Das Bild war in der Tat sehr interessant und würde Scott zu einer Stange Credits verhelfen. Eine große Menge an Credits. Daher fackelte er nicht lange und sendete das Bild mit einem kleinen Artikel mit dem Titel: "Sayuri Tanaka und ihre heimliche Liebe, Flight Captain Aiden Thiuro von der 152ten "...an jedes Klatschjounal das er kannte. Dass er dabei einigen Leuten schaden und ihre Karriere damit beenden konnte, war im recht egal. Was er sah, waren nur noch Credits, die er mit diesem Material scheffeln konnte. Es würde nicht lange dauern, bis die beiden Hauptpersonen in dem aufkommenden ‚Drama‘ von der Sache erfuhren.


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[: Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: „Wolve Squad“ | TIE/D „Wolve Vier“ :||: allein :]

Sie konnten von Glück sagen, dass er Hyperraumsprung hinter ihnen lag. Mehr noch, dass die Schlacht um Corellia hinter ihnen lag. Eine Schlacht, welche nicht so ausgegangen war, wie sie es gesollt hatte. Sakura hatte gehofft, dass die Ereignisse einen andren Ablauf erhalten hätten, doch ihre Gebete waren nicht erhört worden. Statt dessen hatten sie die „Hölle“ durchlebt und waren Augenzeuge einer Niederlage geworden, die keinesfalls hätte sein müssen. Als bloßer Zuschauer hätte man wahrscheinlich das Gefühl gehabt im falschen Film zu stecken. Einem sehr schlechten um genau zu sein. Jeden Autor und Regisseur hätte man diesbezüglich zur Schnecke gemacht, nur dass es in diesem „Film“, keinen Autor oder Regisseur gegeben hatte. Nein, es war die Knallharte Wahrheit, die sie dort erlebt hatten. Corellia war gefallen, war in die Hände der Rebellen gefallen und sie hatten „Tatenlos“ zusehen müssen. Diese Schlacht war eine Beleidigung für das Imperium. Auch wenn sie Piloten waren, ihr womöglich bestes gegeben hatten, so war dies noch nicht genug gewesen. Sakura ärgerte sich über den Ausgang, ärgerte sich über die Niederlage und darüber, dass eine der wichtigsten Routen verloren gegangen war. Eine, die sie nicht hätten verlieren dürfen. Wie verdammt noch hatte dies nur passieren können? Was war falsch gelaufen? Sie wusste, dass ihre Staffelkameraden und sie selbst das beste gegeben hatten, es lag somit nicht an ihnen, nicht ausschließlich. Was also hätten sie anders machen können!? Und welche Auswirkungen würde dies alles haben? Wenn ein System wie Corellia gefallen war, dann war es gut möglich, dass weitere System fallen würden. Einem Niedergang folgte meist ein zweiter und dritter. Wenn Corellia erst der Anfang war, wenn es der Grundstein war, dann würden die Rebellen sich andere wichtige Planeten suchen. Planeten, die schon einmal in ihrer Hand gewesen waren, Planeten, welche womöglich wichtige Rohstoffe oder sonstige wichtige Dinge lieferten. Dies konnte auf einige zutreffen. Coruscant, einst unter der Fuchtel der Rebellen, Thyferra mit seinem großen Bactavorkommen und und und. Sakura wollte sich nicht ausmalen, was es bedeuten würde, wenn sie diese Planeten auch noch verlieren würden. Für sie stand eines jedenfalls absolut fest. Sobald sie aus ihrem Jäger aussteigen durfte, würde der Simulator nach ihr rufen. Training, training und noch mal training. Sie durfte nicht versagen, in keinem der mit Sicherheit noch vor ihr liegenden Kämpfe.

Müde lehnte sich die junge Piloten in ihrem Sitz zurück. Die Anspannung ließ langsam von ihrem Körper ab. Sie wusste, dass es den anderen Piloten ebenso gehen würde. Der Adrenalinschub baute sich langsam aber stetig ab. Ihre Gedanken wurden etwas ruhiger. Durch ihren Kopf strömten allerdings noch immer die Bilder der Schlacht welche sie analysierte. Ihr Geist war trotz der Müdigkeit noch aktiv. Nach jedem Kampf, gleich wie klein er gewesen war, hatte sie im Kopf eine Analyse vorgenommen. Schon um eigenen Fehler ausfindig zu machen. Details zu erkennen und an ihrer Fähigkeit der Taktischen Einschätzung zu arbeiten. So war es ihr unter anderem gelungen eine eigenen Taktik der Früherkennung von Gefahren zu entwickeln. Diese Fähigkeit hatte ihr auch hier wieder geholfen, trotzdem reichte ihr dies nicht. Sie war eine Pilotin, gehörte nun zu den Wolves, einer Elite Einheit, da genügte es nicht gut zu sein. Sie war schon ihr ganzes Leben lang Pilotin, nichts war vor ihr sicher gewesen und dies würde sich auch nicht verändern. Sakura wusste, dass außer ihrem Training, welches folgen würde, noch die Auseinandersetzung ihrer Analyse folgen würde. Ihr Gedächtnis war perfekt. Sie vergas nichts und so war es für sie ein leichtes bildlich etwas zu erstellen. In ihrer alten Staffel hatte sie damit helfen können, ihr Staffelführer hatte sich diese Fähigkeit zunutze gemacht, nachdem er sie entdeckt hatte, was er allerdings nur durch Zufall und Glück bewerkstelligt hatte. Bei den Wolves würde sie sich in diesem Punkt nicht einmischen. Dies würden Aiden und Foster tun. Für sich brauchte sie dies allerdings trotzdem.

Sakura schloss ihre braunen Augen. Die Enge des Jägers machte ihr nichts aus. Andere mochten Platzangst bekommen auf Dauer, sie nicht. Sie hatte nicht einmal ein Problem damit hier drinnen zu schlafen. Manch einer, wie ihrer Mutter etwa, würde behaupten sie wäre schon in einem solchen Jäger geboren worden und würde darin auch für den Rest ihres Lebens leben, bis der Tod sie irgendwann ereilen würde. Insgeheim gab die junge Exotin ihrer Mutter recht. An ihren Worten konnte durchaus was Wahres dran sein.

Gerade, als sie sich entspannte, zerriss die Stimme von Draike die Stille der Cockpitkanzel. Sakura bekam fast einen Schreck, wobei sie gleichzeitig leise fluchte, da sie mit ihrem Kopf, welcher durch einen Helm geschützt wurde, gegen die Harte schale stieß und dies nicht zu knapp. Was faselte er da? Er hoffte, dass sie vor Hunger nicht in diesen Elendige Dingern sterben würden? Sonst hatte Mister Eitel wohl keine Probleme. Dann verdrehte Sakura die Augen. War ja klar! Herr Super wollte noch eine Flasche Rotwein mit irgendeiner Dame aus dem Lazarett köpfen. Sie fragte sich, ob er sonst keine Sorgen hatte. Im nächsten Moment schaltet sich Wolve sieben, Jake Relis mit lachender Stimme ein. Die belustigende Stimme des Mannes ging auf Draiks dummes Gehabe ein. Kyra mischte sich ebenfalls ein und schon ging es um die Alaskan Mavericks, einem Grav-Ball Team. Im nun entstand eine Diskussion darüber. Verdammt noch mal, als ob dieses Gespräch hier her gehörte. Konnte nicht jemand diesem Gerede ein Ende setzen? Sie hatte nicht wirklich die Lust, sich die Ohren zu dröhnen zu lassen und dies für nichts. Zumal eigentlich bekannt sein sollte, dass noch immer Funkstille galt. Aber Leute wie Draike schienen sich wohl nicht darum zu scheren, was Regeln waren. Gott sei Dank mischte sich Foster rechtzeitig ein und gebot Einhalt. Dann kehrte wieder Stille ein, eine Stille, die sie auch genießen konnte. Wenige Minuten später war sie eingeschlafen, nur um Minuten später?, sie wusste es nicht genau, aus ihrem Schlaf gerissen zu werden.

Sakura öffnete die Augen und sah sich um. Was war nun? Sie konnte zuerst nichts erkennen. Etwas allerdings musste sein, sonst hätte dieser „Lästige“ Signalton sie nicht aus ihrem Schlaf gerissen. Wenige Sekunden später erkannte sie, dass neben den neun blauen Punkten, welche für die Staffelmitglieder galten, mit einem mal mehrere grüne erschienen waren, mehr als zuvor. Nun war Konzentration geboten. Sakura gab sofort Energie auf die Triebwerke, um ihre Maschine drehen zu können, so wie es auch die anderen taten. Als der Jäger in Position war, wurde im Sichtfenster ein uralter Sternenzerstörer der Victory-II-Klasse (Vanquisher) sichtbar. Dieser führte fünf schmale Nebulon B-Fregatten zwei kloibge Eskortträger und eine Reihe von Reparaturschiffen an. Die erste Frage, welche ihr in den Kopf schoss, wurde sogleich von Fosters Stimme beantwortet. Sie hatten Landeerlaubnis auf der Fighter erhalten. Zudem würde man ihnen bis zur Ankunft auf Rendili ein paar Quartiere zuweisen. Nach der Landung würde man sie über alle Einzelheiten aufkären.

Die Pilotin, beobachte, wie sich der Eskortträger schwerfällig durch die dunkle ‚Schwerelosigkeit bewegte. Sie alle würden sich freuen landen zu dürfen, zu duschen und etwas zu schlafen. Sakura machte es ihren Kollegen gleich, trat das Pedal auf der rechten Seite durch, um ihre Maschine noch ein bisschen zu drehen. Danach gab sie erneut Energie auf die Triebwerke. Der TIE/Defender löste sich aus seinem Treiben, folgte den übrigen. Der Jäger steuerte träge die Fighter an. Die Repulsoren schleppten sie über den Boden. Sakura schaltete die Deflektorschilde ab, reduzierte dann langsam die Leistung ihrer Repulsoren, um dann auf dem Hangarboden aufzusetzen. Sakura ließ sich vorsichtig zurückfallen in ihren Sith. Der Ballast viel zum Teil ab. Sie hatte ihr Leben behalten dürfen, vorerst. Schritt für Schritt nahm sie die Überprüfungen vor, gleichzeitig ließ sie das Diagnosesystem starten.

Ein kurzer Blick genügt um ihr zu sagen, das die Schäden erheblich waren. Es einige Stunden Zeit in Anspruch nehmen würde diese zu beheben. Allerdings würde sie dies tun, was bedeutete, dass die Dusche erst einmal aufgeschoben wurde. Zuerst ihr Jäger, dann sie selbst. Strikt und einfach. Sakura öffnet die Kanzel, zog den Held ab und schüttelte ihr langes Haar aus, dann erhob sie sich aus dem Sitz und sprang behänd nach unten. Nachdem sich alle Wolves versammelt hatten, trat ihre Staffelführer auf sie zu. Ein mattes Lächeln umspielte seine Lippen. Sie durften sich rühren. Er erklärte, dass er soeben mit dem Quartiermeister der Fighter gesprochen hätte. Sie würden die Zimmeraufteilung von Corellia beibehalten. Des Weiteren standen ihnen zwei Mannschaftsduschen – getrennt nach Geschlechtern – zu Verfügung. Sie hatten die nächsten sechs Stunden frei. Duschen, etwas essen und schlafen. So jedenfalls nach Foster. Dies allerdings musste warten. Der Haufen müder Geschöpfe durfte wegtreten. Sakura wandte sich ihrem Jäger zu, nicht darauf achtend, was der Rest tat und bis die Zähne zusammen.

Misst! Sah nicht gerade gut aus. Zwei wenn nicht gar drei Stunden würden dafür draufgehen. Bedeutete dann schnelldusche und zwei, vielleicht drei Stunden Schlaf. Essen musste ausfallen, zumindest ein ausführliches. Es würde auch ein kleiner Snack reichen. Essen beim Arbeiten oder zwischendrin. Nun, was sollte es. Ran ans Werk. Damit stellte sie ihren Helm ab und ging an die ersten Arbeiten.


[: Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: Versorgungseinheit | ESC „Fighter | Hangar :||: mit Jacen Foster und anderen Piloten, die gerade im Begriff zu Gehen sind, Sakura irgendwo am Jäger :]
 
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[Hyperraum Richtung Rendili über das Leemurtoo System-VSD II Pandora-Gang-Richtung Krankenstation]mit Serenety, Besatzung

Schweigend legte das ungleiche Duo, Schwarzgekleideter Böser Bube Jeremy samt Helm und Graugekleidete Sexbombe Serenety ohne Helm, den kleinen Weg bis zur Krankenstation zurück. Dort angekommen blieb schlagartig die Offizierin stehen, ein Glück das ihr Jeremy nicht näher auf die Pelle gerückt war, sonst hätte er es zu spät gemerkt und wäre gegen sie geknallt!

"Vorsicht zahlt sich aus."

murmelte er in seinen Nicht-Existenten Bart, bevor sich die Offizierin durch die Massen an Verletzten, Ärzten, Helfern und Toten bewegte, Jeremy auf den Fersen wie einen treuen Köter. Nach einiger Zeit kamen sie zu einer Frau Ende 20, schlanker Körperbau, 170 Zentimeter groß wenn er es richtig schätzte und deutlich von langer Arbeit gekennzeichnet. Erst nach einigen Reanimationsversuchen, wobei der letzte den gewünschten Effekt erzeugte, wand sie sich an das Päärchen Jeremy und Serenety. Nachdem die Offizierin ihn vorgestellt hatte bewegte er sich etwas nach vorne, hob eine Hand zum Händedrück und nickt der Frau knapp zu.

"Maam, wenn sie wollen reicht Jeremy."

sagte er nur knapp bevor er seinen Helm auf einen leeren Stuhl legte und die Handschuhe auszog. Es war ein merkwürdiges Gefühl, am ganzen Körper die Uniform eines Tie Piloten mit allerlei Technischem Schnick-Schnack und dann fehlten nur die Handschuhe, tja schei.ß drauf. Bei dem nächsten Waschbecken wusch er seine Hände, desinfizierte sie und ging dann zur Doktor, von der er immer noch nicht den Namen wusste, bereit für jede Schandtat und allerlei Medizinische Tätigkeiten.

[Hyperraum Richtung Rendili über das Leemurtoo System-VSD II Pandora-Krankenstation]mit Serenety,Ming Tau, Besatzung
 
[: Hyperraum | auf dem Weg nach Rendili (über das Leemurtoo-System) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Krankenstation :||: Dr. Tau, Sanis, sowie Patienten :]

Schweiß stand ihr auf der Stirn geschrieben, ihr Körper war Müde und dennoch konnte sie sich keine Pause erlauben. In den letzten Stunden hatte sich die Krankenstation immer weiter gefüllt. Dr. Tau stand bei einem ihrer unzähligen Patienten, Sorge stand in ihrem Gesicht geschrieben. So wie es bisher aussah würde er nicht überleben. Schwerste innere Verletzungen. Die Liste der „Defekte“ war lang, sehr lang. Sie gab sich alles Mühe und dennoch, er würde nicht überleben. Noch so viel Wissen konnte nicht Retten, hatte diesen Patienten nicht helfen können. Ming musste mit ansehen, wie seine Lungen zusammenstürzten, gefolgt vom Rest. Ein letzter, röchelnder Atemzug, der Versuch nach ihr zu greifen, dann war alles vorüber. Für sie als Ärztin, die getan hatte was sie konnte, war dieser Misserfolg trotz allem belastend. Dieser Offizier war nicht der einzige, welcher die Schlacht nicht überlebt hatte und würde auch nicht der Letzte auf der Liste bleiben. Dennoch war es für Ming nicht leicht, für keinen Arzt war es leicht nach einem harten Kampf seinen Klienten zu verlieren, auch wenn er oder sie noch so lange praktiziert.

Müde wandte sich die Chefärztin von dem toten ab. Sprach kurz mit einem ihrer Leute, welche was eher spärlich anwesend waren. Das Gesamte Team war auf den Beinen. Keiner von ihnen konnte sich ausruhen. Tau hatte nicht einmal ein Reservetrupp zurückhalten können, der die Nacht übernehmen konnte. Sie waren alle im Einsatz und schon jetzt war es schwer allen Aufgaben gerecht zu werden. Ming hatte ihre Leute aufteilen müssen. Eine Handvoll, zusammen mit ihr, waren auf der Station geblieben, der Rest arbeite quer im Schiff verteilt. Diese Schlacht war verherrend gewesen. Immer wieder kamen Notrufe bei ihr ein, welche sie an ihre Mitarbeiter weitergeben musste, wenn diese irgendwo außerhalb dieser Räumlichkeiten waren. Zudem musste sie stets sehen, dass ein Team hinschickte, das nahe genug dran war. So reihte sich ein Punkt nach dem andren an. In Augenblicken wie diesen konnte man sich durchaus ruhigere Momente wünschen. Wenn Schlachten geschlagen worden war, bedeutete dies die meiste Arbeit für Ärzte und medizinischen Bereich. Arbeit bis zur absoluten Erschöpfung. Das gesamte Team war erschöpft, aber für den Augenblick konnten sie sich keine Ruhe gönnen, auch wenn man versuchte immer wieder Sekunden des Luftholens einzubauen.

Die exotisch Ärztin konnte keinen weiteren Gedanken fassen, sie musste sich ihrem nächsten Patienten widmen, welcher auf einer Trage lag. Auch hier war die Sache verdammt ernst. Um den Überblick zu bewahren hatten sie ein System eingefädelt, welches die Station in unterschiedliche Teilabschnitte eingruppierte. Jeder besaß einen dieser Teiler, wobei Ming trotz allem zwischen ihnen Switchen musste.


„Dr. völliges Versagen der gesamten Körperfunktionen“, tönte es mit einem mal.

Ming setzte sich in Bewegung, kam nach einem Bruchteil von Sekunden zum stehen.

„Wiederbelebungsmaßnahmen sofort einleiten. Bei drei! 1…2…3…“


Der Körper des Mannes bäumte sich auf, doch nichts tat sich. Ming checkte die Systeme, schüttelt den Kopf und biss die Zähne zusammen, während der Sani die Zuvor erhöhte. Dann nickte dieser. Wieder bäumte sich der Körper auf und auch diesmal bewegte sich nichts. Erst nach dem vierten Versuch kehrten die Lebenszeichen zurück. Tau war erleichtert. Dann drehte sie sich zu der Person um, welche sie angesprochen hatte. Es handelte sich dabei um den ersten Offizier. Eine kurze Unterhaltung folgt, dann erhielt sie eine weitere helfende Hand. Ming sah den jungen Mann, welcher sich selbst noch mal als Jeremy vorstellt.

„Also gut Jeremy. Ich bin Dr. Ming Tau, Chefärztin dieses Schiffes. Da Commander Akaji alle Hände voll zu tun hat und dies nicht nur hier, können sie mir zur Hand gehen.“

Sie seufzte kurz, dann brachte sie ein halbes Lächeln zustande.

„Haben sie irgendwelche medizinischen Kenntnisse?“

Sie sah ihn fragend an. Möglich war es ja dennoch. Er mochte zwar Pilot sein, aber es gab dennoch Piloten, die wenigstens keine kurze Sani Ausbildung erhalten hatten. Vielleicht besaß er auch so irgendwelche Vorkenntnisse. Wenn nicht, würde er ihr nur assistierend zur Hand gehen könne. Dies wäre auch schon sehr viel wert. Zum atmen kam sie jedenfalls nicht, den soeben wurde erneut nach ihr gerufen. Ming schenkte Jeremy einen entschuldigenden Blick, gab ihm ein Zeichen ihr zu folgen und drückte sich durch die Enge von Personen.

[: Hyperraum | auf dem Weg nach Rendili (über das Leemurtoo-System) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Krankenstation :||: Dr. Tau, Sanis, Commander Akaji, Flight Officer Mengsk, sowie Patienten :]
 
[: Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Büro des Kommandanten :||: Captain Toji Murata allein :]

Ohne jegliche Eile trieb die ramponierte „Pandora“, flankiert von zwei winzigen Reparaturschiffen, durch den schwarzen Tiefenraum. Nach knapp zwölf Stunden im Hyperraum hatten sie endlich den sicheren Sammelpunkt „Senth“ – nahe dem Leemurtoo-System – erreicht. Für die Reste der Vierten Flottille hatte sich der Flug so sehr in die Länge gezogen, da zwei ihrer Mitglieder nur ihren äußerst langsamen Backupantrieb hatten starten können, bevor die Einheit sprang. Es handelte sich bei den beiden Kriegsschiffen um die „Rampart“, einen der seltenen Abfangkreuzer des Imperiums, und um die „Achilles“, einen leichten Kreuzer der weit verbreiteten Carrack-Klasse. Der Kommandeur der Flottille, Commodore Tiberius Mard, hatte sofort nach der geglückten Rückkehr in den realen Raum den Befehl gegeben, dass man mit dem Direktsprung nach Rendili warten würde bis die dringenden Reparaturen am regulären Antrieb bei beiden Schiffen beendet waren – zum obligatorischen Schutz der jeweiligen Besatzung.

Seit dieser Anweisung waren inzwischen drei weitere Stunden vergangen. Nachdenklich saß Toji in seinem Büro und überflog den ersten ausführlichen Schadensbericht. Während sich der ramponierte Sternzerstörer der altgedienten Victory-II-Klasse durch den Hyperraum bewegt hatte, hatte sich sein Erster Offizier um die Beaufsichtigung der beginnenden Reparaturarbeiten gekümmert. Gemeinsam mit Lieutenant Griffin, den Chefmechaniker der „Pandora“, war Serenety von einem Reparaturtrupp zum nächsten gegangen, um allmählich das lückenhafte Gesamtbild über die Situation in kürzester Zeit zu vervollständigen. Düster klang ihr Bericht dementsprechend. Mit einem Werftaufenthalt von mindestens zwei, eher drei Monaten rechnete man derzeit – beim gängigen Arbeitstempo der großen imperialen Werften. Toji seufzte bei diesen Prognosen.
'Damit dürfte die alte Dame wohl nicht mehr so schnell an der Front anzutreffen sein', dachte der Captain. 'Vielleicht versetzt man uns sogar ganz zum Konvoi- oder Blockadedienst...'

Sein lädierter Schädel begann zu brummen. Müdigkeit, Erschöpfung, Stress – im Augenblick schien sich das Universum gegen ihn und seine Gesundheit verschworen zu haben. Zwar hatte ihn nach der Flucht in den Hyperraum ein Sanitäter untersucht, aber an dessen Rat hielt sich der Kommandant in dieser arbeitsreichen Stunde nicht. Denn neben dem Schadensbericht mussten noch andere Dinge in Angriff genommen werden, bevor die Flottille Rendili erreichte. Unter anderem musste er die Toten in der Mannschaftsrolle verzeichnen, das Logbuch aktualisieren und Berichte schreiben. Außerdem musste er irgendwann noch einmal schlafen und etwas essen. Unwillkürlich gähnte Toji. Irgendwie hatte sein Körper längst das Adrenalin verarbeitet, was ihn in während der gesamten der Schlacht so lebhaft angetrieben hatte. Blind tastete er nach seiner Tasse. Sein Steward hatte ihm vor etwa einer Stunde einen „Snack“ gebracht – ein Sandwich und starken, heißen Caf. Jedoch hatte er bisher noch nicht viel davon gegessen. Maximal zwei, drei Bissen.

Behutsam nahm der Imperiale einen Schluck. Doch all die Vorsicht war umsonst. Denn inzwischen hatte sich bei dem koffeinhaltigen Getränk jegliche Wärme verflüchtigt. Trotzdem genehmigte sich Toji einen Schluck. Schließlich musste er irgendwie munter bleiben. Sofort breitete sich ein bitterer Geschmack in seiner Mundhöhle aus. Unwillkürlich verzog der Captain das Gesicht. Offensichtlich meinte es sein Steward mal wieder zu gut mit ihm. Er stellte die Tasse zur Seite, um sich wieder den Toten zu widmen. Besonders in der Bugsektion und am Heck hatte die „Pandora“ etliche Crewman zu betrauern. Sollte er noch eine Trauerzeremonie für die Mannschaft durchführen? Das Schreiben der Briefe an die Hinterbliebenen musste er ebenfalls noch erledigen.
'Ein Berg an Arbeit.' Seufzend ließ er sich per Klick die Personalakten der verstorbenen Mannschaftsmitglieder auf seinem eigenen Bildschirm anzeigen. Corellia hatte einen hohen Blutzoll verlangt – immer wieder kehrte dieser eine Gedanke in den Vordergrund seines Bewusstseins zurück.

Plötzlich riss ihn das Ertönen der Klingel aus seinen Gedanken. Jemand bat um Einlass. Nach einer Schlacht keine Seltenheit. Immerhin gab es tausende Dinge mit dem Kommandanten zu besprechen. Toji entsprach der Bitte, zischend öffnete sich die Tür und der Quartiermeister der „Pandora“, Chief Petty Officer Peer Ejros von Ord Trasi, trat ein. Zur Begrüßung salutierte der leicht ergraute Mensch mit dem „Bierbauchansatz“. Schon bevor Toji das Kommando über die alte Dame erhielt, diente der Unteroffizier auf dem rauchgrauen Victory-II-Sternzerstörer. Dementsprechend kannte sich Ejros in jeder Kleinigkeit, die mit dem Schiff in irgendeinen Zusammenhang stand, bestens aus. Gewohnt förmlich erwiderte der Captain die Begrüßung mit einem Nicken. Danach bot er ihm einen Stuhl an. Dankend nahm der Quartiermeister das Angebot an, ging rasch zu der Sitzmöglichkeit und ließ sich anschließend nieder. Ernst und nicht wirklich redselig wirkte der Mann von Ord Trasi auf den Kommandanten.

Deshalb stieß Toji selbst das Gespräch an:
„Mr. Ejros, ich nehme an Sie haben einen Lagebericht für mich?“

„Richtig, Sir“, antwortete der Quartiermeister in ruhigem , fachmännischen Ton. „Seit dem Sprung in den Hyperraum habe ich mich um die Unterbringung und Versorgung der 'schiffsfremden' Piloten gekümmert, die Inventur im beschädigten Frachtraum vornehmen und – gemäß Ihrem Befehl, Sir – eine Zusatzration an die Mannschaft ausgeben lassen. Auf Bitten von Doktor Tau und mit Erlaubnis von Colonel Iulius hat man außerdem die Soldatenmesse räumen lassen, um die vielen Verletzten an Bord besser versorgen zu können. Ich hoffe, diese eigenmächtige Handlung wird mir nicht schlecht ausgelegt, Sir. … Hier haben Sie meinen Bericht, Captain.“ Peer Ejros beugte sich elegant vor und überreichte dem Kommandanten ein Datapad. „Des Weiteren muss ich eine Straftat melden, Sir. Im Mannschaftsdeck wollten sich zwei Crewman an den Habseligkeiten eines verstorbenen Kameraden bereichern. Man hat sie erwischt und den Navys übergeben.“

Toji musterte seinen Gegenüber. „Diebstahl ist kein Kavaliersdelikt...“, bemerkte der Kommandant murmelnd. „Doch eine 'Verhandlung' an Bord lohnt sich nicht mehr. Der Commodore dürfte in etwa zehn Stunden den Sprungbefehl geben. In dieser Sache werde ich mich trotzdem mit Captain Browl besprechen. Ich übermittle Ihnen nachher die Liste der Toten, Mr. Ejros. Verstauen sie deren Kisten irgendwo im Frachtraum. Sie gehören den Hinterbliebenen... oder im schlimmsten Fall der Flotte.“

Der Chief Petty Officer nickte. Seine Halbglatze spiegelte sich im hellen Licht der Deckenlampe als er sich erhob, um zu gehen. Höflich verbarg Ejros ein Gähnen hinter seinem Handrücken. Erst jetzt bemerkte der Imperiale die Müdigkeit bei dem Unteroffizier. Seit fast einem Tag schien niemand an Bord der „Pandora“ ein Auge zugemacht zu haben. Jeder hatte bei Corellia entweder gekämpft oder hoffnungsvoll gezittert – und spätestens seit dem Hyperraumsprung war die gesamte Besatzung mit Reparaturarbeiten beschäftigt gewesen. In einem Anflug von Beschämung schüttelte Toji auf einmal den Kopf. Viel, vielleicht zu viel mutete er seinen „Pandoras“ zu. Noch einen Schluck von dem sehr bitteren Caf genehmigte sich der Captain. Sollte er ihnen etwas Ruhe gönnen? Sollten sich allein die Werftarbeiter um die Schäden kümmern? 'Zwei bis drei Monate', rief er sich mahnend in Erinnerung und stellte die Tasse wieder auf den Schreibtisch. 'Bis dahin könnte der corellianische Sektor schon längst wieder unter imperialer Kontrolle sein.'

Plötzlich machten sich neue Mitteilungen piepsend bemerkbar. Eine Nachricht kam von der Brücke, die andere von der Krankenstation. Sub Lieutenant Monchar teilte ihm mit, dass die „Achilles“ ihre Kommandantin, Lieutenant Commander Alexa O'Neill, neben anderen Verletzten einem der nahen Lazarettschiffe übergeben musste, da deren Krankenstation nicht (mehr) die nötigen medizinschen Mittel zur sicheren Versorgung besaß. Sofort kam ihm die Offizierin mit dem schwarzen, lockigen Haar in den Sinn. Hatte sie bei ihrem äußerst gefährlichen Manöver zu sehr mit dem eigenen Glück gespielt? Hatte sie zu viel gewollt und darum am Ende verloren? Düstere Szenarien brauten sich mit einem Mal in seinem Bewusstsein zusammen. Zweifel kamen auf. Sie hatte bei ihrem gefährlichen Manöver zwar allein aus eigener Verantwortung gehandelt, und die Kommunikation der „Pandora“ war kurzzeitig gestört gewesen, aber vielleicht hätte er es ihr trotz allem ausreden können. Hätte im richtigen Moment vehementer widersprechen sollen. Er biss sich auf die Unterlippe. Im Augenblick konnte er sein Schiff nicht verlassen. Darum musste er darauf hoffen, dass die Lazarettschiffe ohne Probleme ihre Patienten versorgen können bis man im Rendili-System ankam.

Einen Moment lang verweilte sein Blick auf Monchars wenigen Zeilen. Dann schloss er auf einmal das Fenster und widmete sich der zweiten Nachricht. Der Absender war nicht Doktor Tau, sondern Darvis Molt, zweiter Schichtleiter und ihr Stellvertreter. In knappen Sätzen berichtete ihm der Arzt, dass man das Behelfslazarett aufgelöst und all die „überschüssigen“ Patienten auf ein Lazarettschiff gebracht hatte. Man dankte zudem dem Quartiermeister und Colonel Iulius für deren Mitarbeit. Toji genehmigte sich noch einen Schluck. Langsam leerte sich die Tasse. Plötzlich klingelte es erneut an seiner Tür. Dieses Mal handelte es sich um den Chefmechaniker, Perry Griffin, und einen fremden, menschlichen Offizier. Mit wohltuender Stimme stellte sich der Mann als Paz Ool vor. Er kam vom Reparaturschiff „Farrier“ und befehligte den Zug an Mechanikern, die man allein für die „Pandora“ abgestellt hatte. Genau wie bei Peer Ejros bot der Captain ihnen eine Sitzmöglichkeit an, die sie mit dankenden Floskeln annahmen. Schwerfällig ließen sich beide Männer auf die Stühle fallen. Jedoch ergriff dieses Mal Griffin das Wort.


„Sir, gute Neuigkeiten...“, begann der Chefmechaniker und nahm die schmutzige Schirmmütze von seinem Kopf. „Die Kommunikation steht wieder. War ziemlich knifflig, Sir...“

„Zudem konnten wir eine Batterie Turbolaser wieder in Gang setzen“
, warf plötzlich Lieutenant Ool eifrig ein. „Bloß bei manchen Brüchen sehe ich schwarz, Captain.“

Überrascht stutzte der Captain. „Sie sehen schwarz?“

„Nun ja, Sir... Die 'Vanquisher' hat zwar vor einer Stunde mehr Reparaturmaterial von den Werften angefordert – Ihrem Commodore sei Dank –, aber die Schäden an diesem Schätzchen sind einfach zu groß“, antwortete der fremde Mechaniker.Meine Männer kommen nur langsam voran. Manche Schotts lassen sich nur schwer öffnen... und Weltraumspaziergänge dauern bei Kriegsschiffen dieser Größe echt eine Ewigkeit.“

Nachdenklich fuhr sich Toji über das stoppelige Kinn. Mit einem Mal fühlte er sich noch einen Tick erschöpfter als vor dem „Genuss“ des kalten, bitteren Caf.

„Captain, machen Sie sich keine Sorge“, sprang nun wieder Griffin gut gelaunt ein. „Man teilte Paz … ich meine Lieutenant Ool mit, dass die 'Forger' bei der 'Achilles' noch etwas länger braucht. Man kann so einen Hyperraumantrieb nur mit viel Zeit und Geduld reparieren. Bei der 'Rampart' sehe ich da das gleiche Problem, Sir.“

Ernst musterte Toji die beiden Männer. Ihre Aussagen deckten sich mit Serenetys Bericht. Offenbar sollte „Senth“ noch eine ganze Weile ihre Gesellschaft genießen, während Rendili zur gleichen Zeit auf sie warten musste. 'Wir müssen so schnell wie möglich in die Werft.' Etwas träge erhob sich der Kommandant der „Pandora“, dankte den beiden Männern für ihren Zwischenbericht, und wollte sie gerade aus seinem Büro geleiten als sein Steward dazu stieß. In gewohnt freundlichen Ton teilte der Leading Crewman mit, dass der Salon für das Essen mit Serenety, Lieutenant Commander du Telac und Colonel Iulius vorbereitet sei. Die Gunst der Stunde nutzend lud der Captain spontan die beiden Lieutenants ein. Nach all der Arbeit, hatten sie sich eine köstliche Mahlzeit verdient – so Tojis einladende Argumentation. Grinsend nahm Paz Ool an, Perry Griffin folgte ihm am Ende mit etwas weniger Enthusiasmus. Danach machte man sich auf den Weg zum Salon.

[: Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Gang :||: Captain Toji Murata, sein Steward, Lieutenant Griffin und Lieutenant Ool :]
 
[: Hyperraum | auf dem Weg nach Rendili (über das Leemurtoo-System) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Gang | Krankenstation :||: Commander Serenety Akaji; Jestmo, Dr. Tau, Sanis, Personal sowie Patienten :]

Die Arbeit auf der Krankenstation führte Serenety wieder einmal vor Augen wie empfindlich ein Menschlicher Körper sein konnte. Wie schnell dieser zerstört werden konnte. Auch wenn in Situationen die hart waren, man Belastungen ertragen konnte, die schon übermenschlich waren, so war der Körper einer Lebensform trotz allem empfindlich. Irgendwann gab auch dieser nach. Was sie bisher auf der Krankenstation gesehen hatte, war durchaus erschütternd. Tote und schwer verletzte. Angefangen von einfachen Knochenbrüchen, über Quetschungen, zerrissene Lungenflügel, gebrochene Nasen, bis hin zu völlig demolierten Gesichtern und andern Körperteilen. Kein schöner Anblick. Verbrennungen dritten Grades kamen noch dazu und ließen das Gefühl aufkommen, die Hölle durchstreift zu haben. All die tapferen Mitglieder dieses Schiffes hatten gekämpft, hatten durchgehalten und ihre Arbeit getan, bis es sie getroffen hatte und selbst dann hatten sie weitergemacht, wenn sie noch in der Lage gewesen waren. Kurze Gespräch hatten Seren eröffnet, dass viele von ihnen bis zur Ohnmacht auf ihren Stationen geblieben waren, andere Mitglieder aus brenzlichen Situationen befreit hatten. Sie alle hatten gute Arbeit geleistet und diese musste gewürdigt werden. Serenety war hier um aufzubauen, um Seelischen Trost zu geben, um der Chefärztin unter die Arme zu greifen bei Notfällen, von denen sie genug hatte. Sie befand sich an einem Ort der Qualen, welche auf sie einströmten und an ihr zerrten. Sie fühlte die Schmerzen der einzelnen so, als ob es ihre eigenen wären. Tiefe Sorge hatte mittlerweile ihr Gesicht gezeichnet, gepaart mit Müdigkeit, Überarbeitung und Stress. Sie lief noch auf Hochtouren, fühlte, wie das Adrenalin in ihren Kopf schoss und in ihren Körper. Die nächsten Stunden würde sie keine Ruhe finden. Ihre Anwesenheit auf der Krankenstation war nur die erste Etappe, der erste Punkt ihrer Liste und sie verließ diese erst, nachdem sie sich sicher war, dass alles geregelt war.

In der Zwischenzeit hatte man für ein Lazarett in der Soldatenmesse gesorgt. Einzelne Patienten, deren Verletzungen nicht zu schlimm oder Akut waren, wurden verlegt. Serenety überwachte diese Verlegung nur kurz, dann verabschiedete sie sich bei Ming und Jeremy, den sie mit gutem Gewisse bei der Ärztin lassen konnte. Hier würde er sich nützlich machen und niemanden stören.

Nächstes Ziel der Commander war der Maschinenraum. Hier und an zisch anderen Stellen mussten die Reparaturarbeiten überwacht werden und vor Ort konnte Serenety bestimmen, wie groß die Schäden tatsächlich waren. Wie lange die Reparaturen im einzelnen brauchen würden, welches Material fehlte. Während sie die Krankenstation hinter sich ließ, den Turbolift nach unten nahm, dort ausstieg und sich ihrem nächsten Ziel näherte, griff sie in eine ihre Taschen, um dort einen Datenblock hervor zu holen. Dieser würde noch Verwendung finden. Die Türen des Maschinenraums glitten langsam, schwerfällig zur Seite. Als sie eintrat stieg ihr ein unangenehmer Geruch entgegen. Seren hielt kurz die Luft an, trat dann ein und sah sich um. Schon von ihrer Position aus konnte sie erkennen, dass die Schäden hier unten ebenfalls nicht zu unterschätzen waren. Ein kurzer Rundgang folgte, ebenso ein Gespräch mit einzelnen Offizieren, dann legte sie einen kurzen Bericht an. Die Reparaturarbeiten gingen schleppend voran. Von dem was sie allein hier unten sah, würde sich die Dauer der Reparaturen auf mehrere Tage, besser gesagt Wochen belaufen. Ein niederschmetterndes vorläufiges Ergebnis. Der Chefmechaniker, welcher kurz vor ihrem Eintreffen hier zu ihr gestoßen war schüttelt leicht seinen Kopf. Ändern würden sie an dieser Situation nichts können. Ruhe bewahren und klar denken war die einzige Möglichkeit nicht den Kopf zu verlieren. Während sie noch im Maschinenraum waren lief das Chrono stetig weiter. Wie viel Zeit genau sie hier verbrachten würde am Ende nicht mehr von Interesse sein. Ihre Liste war auch so schon lang genug.

Stück für Stück arbeiteten sich die beiden vor, besuchten eine Station nach der anderen. Stellten Fragen, überwachten das Vorankommen und legten notfalls selbst mit Hand an. Für jede Station legte Serenety einen kurzen Bericht an. Am Ende würde sie einen Gesamtbericht verfassen mit einem sehr wahrscheinlich niederschmetternden Ergebnis. In dieser ganzen Zeit kam weder sie noch der Chefmechaniker dazu etwas zu sich zu nehmen. Weder in fester noch in flüssiger Form, auch wenn sie es sicherlich gebraucht hätten, wenigstens in flüssiger Form. Die Zeit drängte allerdings und Seren wollte ihre Arbeit getan wissen. Sie hatte noch mehr zu tun. Unteranderem stand noch die Auswertung des Computers aus. Im Grunde würde man sich vor Arbeit kaum retten können und irgendwann sollte sie eigentlich noch Schlafen, Duschen und etwas essen. Nur in dieser Situation war ein solcher „Luxus“, auch wenn er lebensnotwenig war zweitrangig. Da wäre es durchaus praktisch wen man alles auf einmal könnte. Auch wenn sie Technisch gesehen schon sehr weit waren, so war dennoch nicht alles machbar. Wäre ja auch zu schön gewesen schlafen, essen und gleichzeitig noch arbeiten, sowie duschen zu können. Andererseits, wenn dies möglich gewesen wär, würde man nur noch rotieren. Ein ganzer Tag hätte dann wahrlich vierundzwanzig Stunden und dies nonstop. Bedachte man dies genau, war es kein Leben mehr. Lieber diese Form der Strapazen jetzt, als sie auf ewig zu haben. Stress war Stress und würde sie irgendwann verlieren. Wenigstens etwas. Wäre das Leben anders und würde man alles in einem Abwasch tätigen können, würde man an Qualität verlieren. Wo hätte man dann noch so etwas wie Freizeit. Immerhin würde man dann wohl noch auf die Idee kommen den Urlaub zu missbrauchen, indem man dort auch noch gleichzeitig arbeitete. Demzufolge war dieser Wunsch kein sonderlich guter und sollte somit sofort verworfen werden.

Die junge Akaji strich sich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, welche sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst haben musste, hinter das Ohr. Neben ihr lief der Chefmechaniker, ebenfalls übermüdet. Wie lange waren sie nun schon im Dienst? Einen kurzen Moment dachte Serenety darüber nach und musste feststellen, dass sie es nicht sagen konnte. Wenn sie danach ging wie sich ihr Körper anfühlte, dann würde sie von Tagen sprechen. Lautlos seufzte sie. Mittlerweile tat ihr der Rücken schon weh. Ständiges Bücken, unter die Arme greifen, sich an Trümern vorbeischieben, fast schon quetschen, meinten es natürlich nicht gut mit ihr. Die Schmerzen ignorieren ging es trotz allem weiter. Die ersten Punkte ihrer Liste waren abgearbeitet. Ungefähr die Hälfte lag noch vor ihr. Kurze Gespräch mit dem Chefmechaniker wurden während ihres Fußmarsches ausgetauscht. Beide waren sich einige, dass die Reparaturen sich mittlerweile nicht mehr nur noch auf Wochen belaufen lassen würden, eher auf Monate.

Erst als der letzte Punkt auf ihrer Liste abgearbeitet war, trennten sich die Wege der beiden Offiziere. Serenety steuerte ihr Büro an. Dort angekommen setzte sie sich hinter ihren Schreibtisch, nachdem sie sich eine Tasse mit Tee gemacht hatte. Dann ging sie die kurzen Berichte durch, welche sie verfasst hatte, um letztlich einen Gesamtbericht zu erstellen. Auch dies nahm wieder Zeit in Anspruch. Der Bericht für ihren Vorgesetzten war nach einer Stunde fertig. Sowohl ihr, als auch Toji würde er missfallen. Die Reparaturen würden nach dem jetzigen Stand, zwei, wahrscheinlich eher drei Monate in Anspruch nehmen. Eine Zeit, in der sie an keinem großen Gefecht würden teilnehmen können und womöglich dazu verdonnert werden würden Konvo- oder Blockadedienst zu schieben. Auch dies waren keine positiv stimmenden Nachrichten. Serenety ging ihren Bericht noch einmal durch, dann schickte sie diesen ab.

Kurz lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück, griff dann nach ihrer Teetasse und trank an einen Schluck von dem nun kalten Tee. Ihr Rückgrat spürte sie nun deutlicher. Ausruhen allerdings war noch nicht möglich. Sie musste noch immer die Daten des Computers auswerten und auch hierzu einen Bericht verfassen. Gleichzeitig erhielt sie von der Chefärztin einen Bericht der Toten. In dieser Hinsicht wollte sie Toji unter die Arme greifen, welcher noch einmal einiges mehr an Aufgaben hatte. Ein scheinbar nie enden wollender „Papierschreck“.

Zwei Stunden später waren die Daten ausgewertet und ein Bericht verfasst, welche Serenety am liebsten über Bord geworfen hätte. Doch entsprach er den Tatsachen. Eine weitere Stunde nahm sie die Liste der Toten in Anspruch, sowie kurze Anfertigung für deren Hinterbliebene, welche der Captain nur noch vervollständigen musste. In der Zwischenzeit war eine Einladung zum Essen erfolgt, welche Serenety gerade erst lass. Einen sehr kurzen Augenblick war sie versucht diese Einladung abzusagen, aber letztlich brachte sie es nicht fertig. Außerdem wollte sie sich vergewissern, dass es Toji wenigstens halbwegs gut ging.

Der erste Offizier erhob sich von seinem Stuhl, streckte sich, wobei sie jeden Knochen in ihrem Leib spürte. Ehe sie sich zu der Gruppe gesellen würde, würde sie sich eine Dusche gönnen. Eine etwas längere, um ihre Muskulatur zu entspannen. Im gehen öffnete sie die Jacke ihrer Uniform, zog diese aus und warf sie in den Entsprechenden Container. Es folgte das T-Shirt und die Hose. Als sie die Nasszelle betrat folgte die Unterwäsche, dann stieg sie unter die Dusch. Als der Hahn geöffnet wurde und das Wasser ihren Körper benetzte konnte sie ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Das warme Wasser tat ihr sehr gut, entspannte sie langsam aber sicher und löste die Verspannungen in ihrem Rücken. Einige Minuten genoss sie dieses Wärme, die Wohltat, Ruhe und das Gefühl über nichts nachdenken zu müssen. Dann griff sie nach dem Duschgel, schäumte sich ein, wusch das lange Haar mit Shampoo und ließ das Wasser noch einen Augenblick laufen, bis aller Schaum abgewaschen war. Dann griff sie nach ihrem Handtuch, trocknete sich ab und verließ die Nasszelle. Kurz griff sie in ihren Schrank nach neuer Wäsche und einer neuen Uniform. Die Kleidungsstücke fanden den entsprechenden Platz an ihrem Körper. Zuletzt rieb sie ihr Haar so trocken wie es ging, bürstete dieses aus und band es zu ihrem gewohnten Pferdeschwanz zusammen. Zwei drei Kleinigkeiten noch, dann war sie fertig und würde sich der Gesellschaft anschließen können.

Mit einem kurzen letzten Blick stellte sie fest das alles in Ordnung war, dann griff sie nach der Datenkarte, ließ jene in ihrer Tasche verschwinden und verließ ihr Quartier. Vor ihr lag der Gang, der Salon ein ganzes Stück entfernt und so machte sie sich auf den Weg, wobei sie irgendwo auf halbem Wege auf Toji, seine Steward, Lt. Griffin und einen weiteren Lt. traf.


„Sir! Lt. Griffin.“

Den anderen beiden Begleitern nickte sie kurz zu.

[: Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: imperiale Verteidigungsflotte; Vierte Flottille; Zwölfte Kampfgruppe :||: VSD II „Pandora“ | Gang :||: mit Captain Toji Murata, sein Steward, Lieutenant Griffin und Lieutenant Ool :]
 
[Hyperraum Richtung Rendili über das Leemurtoo System-VSD II Pandora-Krankenstation]mit Serenety,Ming Tau, Besatzung

"Schön sie kennen zulernen Doktor Tau, ich helfe gerne."

beantwortete er die Vorstellung der Doktorin und lächelte auch sie knapp an. Als dann eine andere Stimme nach der Doktorin rief und er ihr sofort folgte. Ihren Entschuldigenden Blick beantwortete er nur mit einem knappen nicken. Die Frau war ihm bisher deutlich sympatischer als die ,,Befehlstusse" Akaji... auch wenn letztere eindeutig den hübscheren Hintern hatte und allgemein eine wahre Schönheit war. Doch auch diese Doktor war ganz hübsch, bisher auch deutlich netter und gab ihm keine Strafpredigt. Gut gut, Jeremy war nicht unschuldig an dieser Strafpredigt gewesen und die Dame hier hatte wohl deutlich mehr um die Ohren als ihn Burschen zusammenzustauchen.
Und seine Medizinischen Kenntnisse waren, von der ersten Hilfe Ausbildung abgesehen, dürftig, Er hatte zwar auf Coruscant das ein oder andere gelernt wie man Schnitte oder Brüche versorgte, doch nichts was mit dem hier zu tun hatte. Vielleicht half ja sein Schulwissen etwas, wenn nicht sah es mit seinen Möglichkeiten zu helfen mager aus.


"Grundkurs erste Hilfe und das bisschen was ich Zuhause gelernt habe, ich denke nicht in der Richtung Medikamente Doktor."

War also seine Antwort als beide bei einem weiteren Patienten waren, eine Arme Sau dem eine Explosion scheinbar Teile des Gesichts weggesprengt hatten, die Wunden waren verbunden worden um zu verhindern das jemand sich übergab aufgrund des ,,Schlachtfeldes."

[Hyperraum Richtung Rendili über das Leemurtoo System-VSD II Pandora-Krankenstation]mit Ming Tau, Besatzung
 
- - - o - - -> Incoming Message <- - - o - - -

An: Alisah Reven
Von: Rätin Padme Skywalker - Master
Geheimhaltungsstufe: Hoch
Codierung: Sehr Hoch

- >>> Start of Transmission <<< -

Kommen zur Zeit unmöglich. Bin dort, wo unser beider Heimat war, bis du sie verlassen hast und alles zerstört wurde. Landung nicht einfach. Gehst du das Wagnis ein, melde dich wegen neuem Treffpunkt.

Gruß
Padme

>- >>> End of Transmission <<< - <
 
- [Hyperraum zum Rendili-System – Versorgungseinheit – ESC 'Fighter' – Quartier] - allein

Es kam ihm vor, als habe er erst vor wenigen Sekunden die Augen geschlossen und wäre eingeschlafen. Doch der unverkennbare Wecker seines Komlinks strafte diese Gedanken Lügen. Drei Stunden hatte er geschlafen, nach den Strapazen der verlorenen Schlacht über Corellia deutlich zu wenig, aber für mehr Erholung würde später Zeit sein. Unwillig und müde schwang er die Beine von der Pritsche und starrte einen Moment in das dunkle Quartier, um seine Gedanken in geordnete Bahnen zu lenken. Duschen, vorläufige Berichte, Aiden, Besuch bei ihrem Gastgeber, detaillierte und Abschlussberichte. Das war der vorläufige Tagesablauf, allerdings würde da wohl noch eine grobe Planung für das weitere Vorgehen mit der Staffel reinrutschen – für den Fall das auf neue Befehle noch gewartet werden musste wenn sie Rendili erreichten. Es wäre schließlich nicht das erste Mal.

Langsam erhob sich von der Koje, gähnte herzhaft und streckte sich, ehe Jacen sich in Richtung des Erfrischers aufmachte. Einer der Vorteile als Staffelführer war nun mal das Einzelquartier und der, im Normalfall, dazu gehörige private Erfrischer. Schnell hatte er sich frisch gemacht, das kalte Wasser auf dem Gesicht wirkte wunder, und sich in eine neue Uniform gekleidet. Fliegerkombi und Bodysuit wanderten in den Wäscheschlucker. Mit einem Blick auf sein Chrono, klemmte er sich einen Datenblock unter den Arm, steckte sein Kom und zwei Datacards in die Tasche und verließ sein Quartier. Er hatte noch etwa vierzig Minuten bis er sich mit seinem Stellvertreter zusammensetzen würde, Zeit genug für ein leichtes Frühstück und dabei die ersten Zeilen zu schreiben.

Ihre Ankunftszeit an Bord der 'Fighter' war glücklicherweise spät am Abend gewesen, so dass es nun noch sehr früh am Morgen war. Natürlich schlief ein Kriegsschiff nie ganz, aber man bemerkte, gerade bei kleineren Schiffen, dass zu bestimmten Zeiten weniger los war. Der letzte Schichtwechsel musste auch bereits seit ein oder zwei Stunden vollzogen sein, dementsprechend traf der Commander unterwegs kaum eine Person an und fand die Offiziersmesse so gut wie leer vor. Er nickte den wenigen anwesenden Offizieren zur Begrüßung zu, besorgte sich sein Frühstück und zog sich in eine Stille Ecke, nahe einem der großen Fenster zurück.

Während er den Datenblock aktivierte und eine der leeren Datacards hineinschob, bemerkte Jacen die Blicke der vier anderen Offiziere und hob kurz den Blick. Zwei wandten sich schnell ab, während die anderen beiden ihre Neugier und das Erstaunen nicht verbergen konnten. Offenbar hatte sich noch nicht herum gesprochen das, dass hochgelobte 'Wolve Squad' sich vor wenigen Stunden an Bord der alten und unwichtigen 'Fighter' einquartiert hatte. Die Blicke ignorierend wandte er sich wieder dem Datenblock und seinem Frühstück zu. Es war eine interessante Erfahrung, den Weg von der neuen Elite-Staffel zur Schande des Imperiums und wieder zurück zu Ruhm und Glanz mitzugehen und zu erleben. Letzteres brachte zwar eine Menge Vorteile mit sich, er war sich aber nicht sicher ob sie die Nachteile aufwogen. Zum Beispiel das gesteigerte öffentliche Interesse oder sich mit Leuten wie Tony Scott herumschlagen zu müssen. Aber vielleicht hatte es der COMENOR Lakai ja nicht von Corellia geschafft und selbst wenn, hatten sie erst mal Ruhe bis er sie wieder fand und aus dem Hyperraum heraus konnte er sowieso keinen Ärger machen, da der Empfang und das Senden von Nachrichten unmöglich war. Leider dürfte das Theater genau dann wieder losgehen, wenn er wieder im Normalraum an kam und mit seinen Vorgesetzten Kontakt aufnehmen konnte, denn er glaubte keine Sekunde das es den Feigling lange auf dem Boden gehalten hatte, er würde schon seine Fluchtmöglichkeit gefunden haben. Verfluchtes COMENOR.

Jacen bemerkte wie er vom Thema abkam und riss sich zusammen. Darüber konnte er immer noch dann fluchen, wenn er wieder damit konfrontiert wurde. Jetzt gab es andere Dinge die seiner ungeteilten Aufmerksamkeit bedurften. Er nahm einen Bissen und begann den ersten Bericht der Schlacht an das Sternenjägerkommando zu schreiben. Mittlerweile waren ihm die verschiedenen Formulierungen und Dokumente so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, das er nicht lange benötigte, bis er etwas Brauchbares zusammen hatte. Er rasselte routiniert den Schlachtverlauf runter und erwähnte genau jeden ihrer Befehle und seine Anweisungen an die Staffel. Zur Orientierung nahm er jene Notizen, die er sich bereits im Hyperraum zum Sammelpunkt gemacht hatte. Auswertungen von Sensoraufzeichnungen und der aufgezeichnete Komverkehr würden seinen Bericht untermauern und damit wäre der erste Teil der Arbeit erledigt. Er sendete die Berichte ab, welche sich nun in der Warteschleife mit anderen Nachrichten, die 'Fighter' verlassen wollten, und auf den Transit in den Normalraum warteten, um abgesendet zu werden.

Beim Zurücklehnen auf seinem Platz schob er den geleerten Teller zur Seite und blickte auf sein Chrono. Zwanzig Minuten hatte er noch Zeit. Zeit genug auch die Nachrichten an Ruthers und Mynthas' Angehörige zu schreiben und abzuschicken. Er seufzte leise und besorgte sich erst eine neue Tasse mit frischem, heißem Kaf und setzte sich dann an jene, schwierige und unschöne Aufgabe. Da sollte sich noch mal jemand über die Privilegien eines Staffelführers beschweren – oder freuen. Es fiel ihm mittlerweile deutlich schwerer die richtigen Worte zu finden als damals, als Janson noch das Kommando inne gehabt und Jacen die Nachrichten als sein Stellvertreter verfasst hatte. Was wohl auch daran lag, das ein Staffelführer zu einem gewissen Grad eine emotionale Nähe zu seinen Piloten aufbauen musste – im Gegensatz zu dessen Stellvertreter, der nicht selten auch die Rolle des 'bösen Cop' einnahm und etwas Distanz wahren konnte. Nicht musste, aber der Posten war dazu perfekt geeignet und war ihm zu dieser Zeit gerade recht gekommen. Mittlerweile hatte er sich verändert, hatte sich verändern müssen und er war sich noch nicht ganz klar darüber, ob es eine gute Entwicklung war. Er fühlte sich irgendwie angreifbar, manchmal auch unsicher – so wie jetzt.

Aber er fand die Worte, seine Finger glitten über die holographische Tastatur und das leere Dokument füllte sich stetig. Wenige Minuten später war er fertig und schickte die zwei Nachrichten an ihre Empfänger ab. Unzählige Kopien würden in verschiedene Archive des Imperiums laufen und damit war der Fall für ihn abgeschlossen. Sowohl im Sinne der Arbeit die es noch zu tun gab, als auch im Geiste. Manche würde es kaltherzig nennen, aber es war für ihn mittlerweile Normalität, bittere zwar, aber Normalität. Nun hieß es die beiden tapferen und loyalen Piloten zu ersetzen und neue, noch bessere zu finden.

Jacen deaktivierte den Datenblock, klemmte ihn wieder unter den rechten Arm und machte sich auf den Weg zurück. Unterwegs ließ er Thiuro eine Komnachricht zu kommen, dass sie sich in einem Besprechungsraum auf der Quartiersebene treffen würden. Da er kein Büro zu gewiesen bekommen hatte, aber möglicherweise auf Holoprojektoren oder ähnliches zugreifen musste, entschloss er sich für eine solche Räumlichkeit.


- [Hyperraum zum Rendili-System – Versorgungseinheit – ESC 'Fighter' – Besprechungsraum] - allein
 
[: Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: Versorgungseinheit | ESC „Fighter | Hangar :||: Sakura irgendwo am Jäger :]

Leicht rümpfte die exotisch Pilotin ihre Nase, als sie zum Hydroschlüsse griff um einige der letzten Teile festzuziehen, die sie erneuert hatte. Ihr Baby hatte wirklich einiges abbekommen. Sicherlich, es handelte sich hierbei „nur“ um einen Jäger und nicht um einen Freund oder sonst irgendetwas in diese Richtung, aber – und dies war ihr wichtig – war ihr „Verhältnis“ zu ihrem Jäger doch etwas besonderes. Mochte einer sagen oder denken was er wollte. Ein wenig verrückt schadete eben nicht.

Nachdem sie ihr Werkzeug zur Seite gelegt hatte, krabbelte sie unter ihrem Jäger hervor und kam vorsichtig auf die Beine. Ihre Kleidung, welche sie unter ihrem Pilotendress getragen hatte, war völlig schmutzig, wobei sie sich daran nicht störte. Ebenso waren Gesicht und Hände schwarz und ölig. Mit einem Blick auf ihrer List stellte Sakura fest, dass die Hauptarbeiten getan waren und nun nur noch die „Schönheitsfehler“ zu beheben waren. Wenn auch dies erledigt war freute sie sich erst einmal auf eine Dusche und ein wenig Schlaf. Immerhin hatte sie bis jetzt noch nicht wirklich viel erhalten. Ihre übrigen Kameraden schlummerten wahrscheinlich schon seit…, Sakura warf einen kurzen Blick auf ihr Chrono, nur um festzustellen, dass sie seit eineinhalb Stunden mit der Reparatur beschäftigt war. Ein leichtes Grinsen glitt dabei über ihre Lippen. Ihre Einschätzung würde also zutreffen, sie würde nach einer weiteren halben Stunde fertig sein, dann blieb noch genug Zeit für ein Schläfchen mitsamt Dusche.

Im nächsten Schritt machte sich die exotisch anmutende Pilotin an die „Schönheitsdetails“, eine wesentlich leichtere Übung. In ihren bisherigen Jahren hatte sie darin ebenso Erfahrung sammeln können. Dabei hatte sie auch gelernt, wie man vorgehen musste, was man zu beachten hatte und vor allem, welche Tricks es gab um nicht nur schneller, sondern auch noch effizienter zu sein. Schweißtreibend war es trotz allem, gleich ob sie nun irgendwo am Jäger schraubte, darunter herumkroch oder darum herum eilte, man schwitzte. Sakura strich sich eine losegewordenen Strähne hinter das Ohr und fuhr kurz durch ihren Pony, um auf ihrer Stirn Kühlung zu erhalten, dann griff sie nach einem Tuch und fuhr über die Hülle. Sah aus wie neu! Zufrieden wandte sie sich der letzten Stelle zu. Die dortigen Einschüsse und Kratzer waren tiefer, nicht das dies einen hohen Stellenwert einnahm, außer, dass es einige Minuten mehr in Anspruch nahm, so war es Endeffekt das Gleiche. Sie teilte ihre Arbeit in drei Schritten auf, dann war auch diese Stelle, welche die letzte war behoben. Auch hier rieb sie mit ihrem „Wundertuch“ – was selbstverständlich keines war, außer, dass es eine bestimmte Lösung enthielt, welche allerdings nur sie kannte – über die Stelle und der Jäger erstrahlte in seinem alten Glanz. Die junge Mitsumo packte ihr Werkzeug ein, dann entfernte sie sich ein Stück von ihrem TIE, warf nochmal einen Blick auf ihn, wanderte darum herum und nickte leicht. Sie konnte durchaus Stolz auf sich sein, er sah hervorragend aus. Nun fehlte nur noch ein kurzer Check und der durchlauf des Diagnosesystems und dann würde sie Duschen und Schlafen gehen können.

Da sowohl der Check und das Diagnosesystem nichts zu bemängeln hatte konnte Sakura nun endlich den Hangar verlassen um sich ihrem eigenen Wohl zu widmen. Der Gang, denn sie zu den Duschen wählte wirkte recht leer, fast schon verweist, wenn nicht immer wieder doch noch vereinzelte Offiziere durchgelaufen kamen. Sakura behielt ihr Ziel im Auge, welches sie wenige Minuten später erreichte, dann ließ sie auch schon die Kleidung fallen und Stieg unter eine der Duschen, welche man ihnen zugeteilt hatte. Nachdem der Hahn geöffnet, das Wasser ihren Körper benetzt hatte und ihr eine kühlende Erfrischung zuteil geworden war, entspannte sie sich sichtlich. Die Wärme war Balsam für sie, auch wenn sie dadurch spürte, wie die Müdigkeit sie erneut aufsuchte. Viel Zeit ließ sie sich hier nicht, da ihr nun der Schlaf doch wichtiger war, als die restliche Entspannung und wohltat des warmen Wassers. Kurzes einschäumen der Haare und des Körpers war völlig ausreichend, dann wurde alles abgespült, der Hahn zugetrete, aus der Dusche gestiegen und in ein Handtuch gehüllt.
Auch hier folgte ein kurzes aber intensives Trocknen, dann zog sie frische Kleidung über, wobei sie erste Mal eine kurze Hose und ein Top wählte, denn damit konnte man auch schlafen.

Kurz darauf verließ Sakura die Räumlichkeiten der Mannschaftsduschen, um ihr Zugewissenes Quartier aufzusuchen, welches sie mit ihrer Staffelkameradin, wenn sie sich jetzt nicht irrte, Sayuri Tanaka, teilte. Der Weg dorthin war schnell bewältigt und als Sakura vor der Tür stand öffnete sie diese ganz leise, geradezu lautlos, um dann auf leisen Sohlen, Barfuß, denn die Stiefel hatte sie soeben abgestreift einzutreten. Sie wollte ihre Kollegin nicht wecken. Leise schloss sie die Tür hinter sich, blieb allerdings einige Sekunden stehen, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, denn immerhin war es auf dem Gang soeben noch heller gewesen wie hier. Erst als ihre Augen klarer sehen konnten machte sie sich lautlos auf dem Weg zu dem freien Bett. Ihre Sachen leget sie sachte auf einen Stuhl, dann legte sie sich vorsichtig auf die Matratze. Dreieinhalb Stunden Schlaf würden vorerst genügen müssen. Die letzte halbe Stunde würde sie dann noch Zeit zum Essen haben, was völlig ausreichend war. Ihr Chrono stellte sie auf die passende Zeit ein, dann schlief sie auch schon ein. Müdigkeit obsiegte. Schlaf bemächtigte sich ihrer, brachte ihrem Körper einen Teil der Erholung, denn sie benötigte, auch wenn noch mehr Schlaf natürlich spitze wäre, dafür hätte sie allerdings auf die selbstausgeführte Reparatur ihres Jägers verzichten müssen, was eine Sakura Mitsumo allerdings nie tun würde.

Das Land der Träume nahm sie in Empfang und schenkte ihr interessante und spannende Bilder. Vor ihr tauchte ihre Cousine auf, die lächelnd auf einem Stein an einem See saß. Etwas durchaus ungewöhnliches, da Serenety eher selten lächelte. Ihr Blick war nach oben Gerichtet, vor ihr stand ein gutaussehender Mann, welchen Sakura aber nicht kannte. Dann hörte sie ihr eigenes, lautes und fröhliches Lachen. Sie konnte beobachten, wie sie selbst aus dem Wasser aufgetaucht war, ihre Arme auf den Schultern eines kräftigen Kerls. Höchste ärgerlich war, dass sie sein Gesicht nicht sah und somit nicht einmal sagen konnte, ob sie diesen Mann kannte. Fair war dies nun wirklich nicht, zu gern hätte sie gewusst, ob sie dieses Gesicht kannte oder ob es nur irgendein Gesicht war, ohne jegliche Bedeutung. Der Traum war bisher schön, voller Romantik. Ein gemeinsames Picknick folgte, bei dem ebenfalls Lachen zu hören war. Wie er wohl weitergehen, was wohl noch geschehen würde?

Sakura drehte sich auf ihrer Matratze nach rechts, zur Wand hin und seufzte wohlig. Ihr Traum ging weiter, wobei sie sich darin von ihrer Cousine entfernte und sich in den Armen des Unbekannten wiederfand, welcher sie gerade zärtlich küsste. Der Traum fing gerade an intimer zu werden, denn der Unbekannte war dabei sie zu verführen, als das Chrono sie aus ihrem Traum ries und sie Senkrechte im Bett saß. Nicht genug, dass dieses dämliche Ding ihr den Traum versaut hatte, sie stieß mit ihrem Kopf auch noch volle Kanne gegen die Wand. Leiste stöhnte sie. Es würde mit Sicherheit eine Beule an der Stirn geben. Sakura fuhr über die schmerzende Stelle, dann schwang sie die Beine über das Bett, streckte sich, stand auf und zog sich schnell an. Auf leisen Sohlen verließ sie das Zimmer. Auf dem Gang dann band sie ihr langes Haar zu einem Pferdeschwanz und marschierte dann in Richtung Offiziersmesse. Da sie recht früh unterwegs war, war es dort nicht so voll und so sah sie gleich, dass niemand vom Wolves Squad anwesend war. Dafür war sie für die schon anwesend durchaus interessant. Sakura ließ sich allerdings nicht stören, holte sich eine große Tasse Caf, dazu etwas Obst sowie Haroun-Brot und setzte sich dann auf einen der freien Plätze. Der erste Schluck ihres Cafs brachte ihre Lebensgeister wieder auf Touren, dann zückte sie ihr Datapad, immerhin stand noch die Analyse bevor. Sakura gab sämtliche notwenigen Informationen ein, wobei sie nicht einmal die Details ausließ, dann warte sie, bis das Gerät alle Daten verarbeite hatte und ihr ein Bild anzeigte. Dieses Studierte Sakura ausführlich, während sie nebenbei an ihrem Caf nickte und von ihrem Haroun-Brot, sowie den Früchten aß.

So schnell wurde das Frühstück zur Nebensächlichkeit! Taktische Analyse war wesentlich spannender. Das Heraussuchen von Fehler und Defizienten ebenfalls. Nur so konnte man lernen, immerhin sagte einem niemanden, welche Fehler man in während einer Schlacht machte, außer vielleicht, wenn sie absolut gravierend waren. Die verbleibende halbe Stunde würde somit völlig ausgenutzt werden. Keine Verschwendung, wenn Sakura auch gern noch mehr getan hätte, wie etwas Sporttraining und ähnlichem.


[: Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: Versorgungseinheit | ESC „Fighter | Offiziersmesse :||: Sakura und andere :]
 
[Hyperraum auf dem Weg nach Bastion-CRV Alexis-Mannschaftsräume-Commander Lloyd Mace, Crew]

Wäre die Corvette nicht so zeitnah erschienen, Lloyd hätte womöglich den Verstand verloren. Sein erster Auftrag, den drohenden Bürgerkrieg im Osarian-System zu schlichten war grandios gescheitert. Nicht nur, dass er das System für das Imperium komplett verloren hatte, hatte die Neue Republik die Gelegenheit genutzt und zugeschlagen. Die Flotte con Commodore Mard war vernichtend geschlagen worden.

Zusammengesunken und das Gesicht in den Händen vergraben, saß der ehemalige Commander der Fregatte Ulysses auf einem der Sessel in den Mannschaftsräumen der Corvette. Die "Alexis" war eine kurzfristig umdisponierte Lazarett Corvette, welche Verwundete und Soldaten ohne Schiff zurück nach Bastion brachte.
Immer und immer wieder spukten die letzten Minuten im Leben der "Ulysses" durch Lloyds Kopf.
Der Beschuss war zu schwer gewesen, seine TIE Einheiten nahezu aufgerieben. Letztlich hatten mehrere Torpedotreffer der Fregatte das maschinelle Leben ausgehaucht. Die Schwachstelle der Nebulon-B Baureihe hatte erneut ein Opfer gefordert. Ein Volltreffer hatte den schlanken Hals zwischen den Antrieben und dem vorderen Hauptbereich in Stücke gerissen. Durch den fehlenden Antrieb setzte die künstliche Schwerkraft und die Stromversorgung der lebenserhaltenden Anlagen aus.

Noch im Todeskampf des Schiffs, hatte Lloyd das Schiff aufgegeben und seine Crew in die Rettungskapseln und Fähren beordert. Er selbst hatte sich einen Raumanzug geschnappt und versucht, eine der Ausstiegsluken zu erreichen.
Irgendwie war er aus den Trümmern entkommen, wie genau wusste er nicht mehr. Der Sternzerstörer von Commodore Mard hatte die Überlebenden aufgenommen. Nun waren alle auf dem Rückweg nach Bastion.
Lediglich sein erster Offizier Khamôn Adamer und der Staffelführer seiner beiden TIE Geschwader hatten überlebt. Der erste Offizier hatte eine der beiden Lambda Fähren erreicht und sein Geschwaderführer war der einzig überlebende TIE Fighter der Ulysses.

Noch an Bord der "Kali" hatten die Überlebenden die Nachricht erhalten, dass sie alle auf die "Manassas" versetzt wurden, einen Vindicator Sternzerstörer unter dem Kommando von Commander Demetrius Zaarin. Lloyd hatte bisher nicht viel von seinem neuen Kommandanten gehört, nur, dass er einige Piratennester gnadenlos ausgeräuchert hatte.
Das ihm nun ein Mann im gleichen Rang übergeordnet war, machte Lloyd Mace nichts aus. Zaarin war erfahrener, hatte bereits seit mehreren Jahren ein Kommando und einige Schlachten geschlagen, während sein eigener Rekord nach nur einem Kommando mit Totalverlust binnen eines Jahres wenig rosig klang. Auch wenn er letztlich nicht viel dafür konnte und selbst ganz andere Befehlshaber mit ihrem Schiff untergegangen waren, so waren es doch hunderte Menschen unter seinem Kommando, die über Corellia ihr Ende fanden.

Es blieb die Hoffnung, dass es ihm am neuen Wirkungsort besser ergehen würde.


[Hyperraum auf dem Weg nach Bastion-CRV Alexis-Mannschaftsräume-Commander Lloyd Mace, Crew]
 
Kreuz und Quer in der Galaxis unterwegs – Solution - Alisah noch immer ziemlich geplättet über die neue Nachricht, und händeringend auf der Suche nach einer Lösung

Die Tage vergingen und im gleichen Maße wie Alisah sich immer mehr und mehr mit dem Gedanken anfreundete Mutter zu werden, zweifelte sie daran, dass noch eine Antwort von Padme kommen würde. Aber warum? Wollte sie nicht antworten? Hatten die Paragraphenreiter auf Corellia die Nachricht nicht weiter geleitet oder war Padme die Flucht doch nicht so gelungen, wie Alisah gehofft hatte? Mit Sicherheit konnte Alisah es nicht sagen und im Endeffekt kam ohnehin alles auf das Gleiche hinaus. Sie hatte noch immer keine Lösung für ihr Problem! Würde sie nun doch Chesara oder, noch schlimmer, direkt Adrian schreiben müssen?
Nee, der würde ohnehin nicht antworten. Hatte er ja nie gemacht, obwohl er, das letzte Mal als sie sich gesehen hatten, versprochen hatte es zu tun.
Hm, vielleicht konnte ihr Satrek helfen. Der hatte ihr ja schon angeboten auch sie mit zu den Jedi zu nehmen.
HA! Und Hörnchen :-)p) ärgern würde sicher wieder Spaß machen. Ein kleines, beinahe fieses, Grinsen huschte über Alisahs Gesicht bevor die Ausweglosigkeit ihrer Situation wieder Ernsthaftigkeit zurück zwang.
Eines war jedenfalls absolut sicher, dass ihr nicht mehr viel Zeit zum warten blieb. Irgendwann würde Allegious die Zeit finden sich dem Thema abtrünnige Schülerin an zu nehmen, und dann war sie tot und ihr Kind entweder auch oder Allegious Eigentum. Nichts von Beidem kam in Frage. Genau so wenig wie es in Frage kam, dass sie nach Coruscant ging. Das würde ihre Familie in eine Gefahr bringen die selbst ein Exexecutor nicht würde abwenden können. Und auch wenn sie sich sicher war, das ihre Familie sie ohnehin schon lange abgeschrieben hatte, so hatte sie dies, trotz aller Beteuerungen noch lange nicht. Sie vermisste sie. Sie alle! Sogar ihren doofnasigen Zwillingsbruder. Vor ihrem geistigen Auge sah Alisah das triumphierende Gesicht ihres Bruder‘s vor sich und schnaufte frustriert. Genau in diesem Moment meldete sich plötzlich der Signalton ihres Com’s. Sie zuckte merklich zusammen bevor ihr klar wurde was das bedeutete! Eine Nachricht!
Mit fahrigen Fingern griff sie das kleine Gerät und hätte es beinahe fallen lassen bevor sie es dann endlich schaffte die Nachricht ab zu rufen. Eine kurze Nachricht. Aber trotz allem Eine, die einen riesigen Stein von Alisahs Herzen plumsen lies.
Padme hatte geantwortet und sie wimmelte Alisah nicht direkt ab! Im Gegenteil! Sie stimmte einem Treffen zu.
„ …, wo unser beider Heimat war, bis du sie verlassen hast und alles zerstört wurde.“
Alisah wusste sofort wo das war! Corellia! Moment, Corellia? Hatte sie da nicht in den Holonachrichten… aber ja doch, dort rumste es gewaltig auch wenn die imperialen Sender es herunter zu spielen versuchten. Zwischen den Zeilen konnte man genug lesen.
Und abgesehen davon, sagten Padmes Worte von „ Landung nicht einfach „ und „Wagnis eingehen“ alles. Aber selbst wenn der Planet unter Dauerfeuer stehen würde, würde Alisah das Wagnis eingehen. Sie musste! Für ihr Kind!
Eilig tippte Alisah also eine Antwort.


******* Comnachricht für Padme Skywalker-Master (so hoch wie möglich verschlüselt)*******


Danke!
Ich MUSS das Wagnis eingehen!
Ich werde kommen und ich melde mich sobald ich in Reichweite bin!
Sag mir dann wo du mich erwartest.

A.

******* Comnachricht Ende*******


Die Nachricht hielt sie so kurz und unverbindlich wie Padme. Man wusste ja nie, wer, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch mit las.
Ein Knopfdruck noch, dann war die Nachricht auch schon zu Padme unterwegs und Alisah gab sofort ihren Pilotendroiden den Auftrag nach Corellia auf zu brechen. Dies aber nicht auf direktem Kurs zu tun, sondern ein paar Zwischensprüngen zu berechnen, die den wirklichen Kurs, bis zum letzten Moment, verschleierten. Parallel dazu machte sich Alisah daran sich ein paar ausreden zurecht zu legen, je nachdem, wer gerade noch die Lufthoheit über den Planeten hatte. Es würde sicher sehr, sehr riskant sein, egal wer gerade die Leitstelle besetzt hielt. Doch eine wirkliche Alternative sah Alisah für sich nicht!


Auf indirektem Weg nach Corellia – Solution - Alisah die sich langsam mit ihrer Situation abfindet.
 
[Tiefenraum |Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) | imperiale Verteidigungsflotte | Vierte Flottille | zehnte Kampfgruppe | 418er 'Rampart' | Quartier des befehlshabenden Offiziers] Jarvis Steiner

Jarvis konnte nicht sagen wie lange er auf den Beinen war. Selbst der relative kurze Aufenthalt auf der Krankenstation hatten nicht wirklich zur Erholung beigetragen. Im Augenblick saß er, den Rat des Schiffsarztes in den Wind schlagend, an dem Schreibtisch in seinem Quartier.

Commander Steiner sollte eigentlich, mit Verdacht auf Gehirnerschütterung, Bettruhe halten. Der großzügige Verband den zuvor noch den Kopf des überdurchschnittlich großen Mannes von Anaxes geziert hatte, war vor einer Stunde durch ein einfaches Pflaster am Hinterkopf ersetzt worden. Benson hatte gemurmelt das es unvernünftig gewesen sei sich nicht hinzulegen und zu schlafen. Daraufhin hatte Steiner dem Arzt, der ebenfalls eine Mütze Schlaf gebrauchen konnte, darauf hingewiesen, dass er erst schlafen werde wenn alle Formalitäten erledigt waren. So hatte er es sich auch nicht nehmen und den obligatorischen Gang durch das Schiff gemacht. Hatte Händegeschüttelt, auf Schultern geklopft und den ein oder anderen Witz von der Akademie zum Besten gegeben. Er hatte nicht die Kraft gehabt sich sofort den Verlusten und Schadensmeldungen zuzuwenden.

Zu seiner Schande musste er sich eingestehen dass er ziemlich egoistisch war. Er gönnte der Crew fast keine Pause, hatte aber zusammen mit Ti’Rana eine intime Stunde in seinem Quartier genossen. Es war einfach über ihn gekommen als er zu seinem Quartier zurück kehrte und sie mit einem Haufen Datapads unterm Arm vor der Tür stand. Sie waren beide dem Todt von der Schippe gesprungen. Nur wenige Meter rechts und links neben ihnen auf der Brücke waren Menschen gestorben. Jarvis hätte nur bei Morane oder O’Brian stehen müssen und er wäre auch unter den Verlusten. Dasselbe galt für seine Verlobte. Die Erkenntnis hatte ihn wie ein Hammerschlag getroffen und auch Ti musste so denken, denn ohne ein gesprochenes Wort stürmten die beiden in den bescheiden eingerichteten Raum. Ti hatte die Pads einfach auf den Boden geworfen und war anschließen über ihn „hergefallen“. Er hatte sich weder gewehrt oder in dem Moment ein schlechtes Gewissen gehabt, die Angst sie zu verlieren oder alleine zurück zulassen war zu groß. Im Anschluss, die Dusche versagten sie sich beide, hatte er einen Entschluss gefasst. Der beinahe Tod auf der Brücke hatte ihn erkennen lassen das Ti’Rana im Falle seines Ablebens keinerlei Zuwendung erhielt. Die Witwenrente gab es nur für verheiratete, ob das auch für Nichtmenschen galt war zwar fraglich, aber Jarvis würde es einfach darauf ankommen lassen. Bei nächster Gelegenheit würde er sie ehelichen, ob Rebellen vor der Tür standen oder der Imperator persönlich.

Dieser menschlich/emotionale Ausbruch lag nun auch schon geschlagene fünf Stunden zurück. Mit einem heißen Caf und einem ordinären Sandwich sah Jarvis die Verluste durch. Es waren soviele mehr als nach Denon. Dabei viele die er persönlich kannte, wie etwa Morane oder O’Brian. Nach Denon hatten sie nur Verluste bei den Jägern und Bombern zu beklagen, aber nach Corellia waren es auch unzählige Crewman. Besonders tragisch empfand Jarvis den Verlust von O’Brian. Die junge Frau hätte eine glänzende Karriere in der Navy hinlegen können, jetzt hinterließ sie ihren Eltern nur ein Beileidsschreiben, ihre persönlichen Sachen und eine Hinterbliebenenrente. Jarvis nahm einen Bissen von dem Sandwich. Es war eigentlich sein Lieblingssandwich aber heute schmeckte es nicht so recht. Lust los warf er es zurück auf den kleinen Teller auf dem es serviert worden war. In diesem Augenblick summte der Melder der Tür, jemand verlangte Einlass. Jarvis öffnete mit dem Druck auf einem Knopf die Tür Ti’Rana stand abermals vor der Tür. In ihren Augen konnte er sehen das es ihr mindestens ebenso peinlich war wie ihm derart aus der Fassung geraten zu sein, aber kein Wort trat über ihre Lippen. Mit einem förmlichen Salut betrat sie den Raum und setzte sich, nach dem Jarvis ihr einen Platz angeboten hat, auf der anderen Seite des Schreibtisches in einen der Formsessel.


„Was gibt es Ti?“

Er verzichtete auf ihren Rang, es war ihm, solange sie alleine waren egal das sie „nur“ Lt.Cmdr. war. Ebenso das sie eine Twi’lek war, sie hatte mehr als einmal gezeigt das sie einen hervorragenden ersten Offizier abgab. Das würde er auch jedem Kommissar oder anderen Bluthund der Innerensicherheit so sagen.

„Die neusten Fortschritte der Reperaturen.“

Damit schob sie ihm ein Datapad rüber, nur flüchtig las er seinen Blick über die Anzeige wandern bevor er wieder in die tief orangen Augen von Ti.

„Ich möchte eine eigene Einschätzung von dir, nicht dieser standardisierte Kram. Wie weit sind wir?“

„Die Kommunikation ist wieder hergestellt, ebenso die Sensorphalanx. Die Arbeiten an der Brücke schreiten auch gut voran.“

Ti machte eine kleine Pause und räusperte sich, Jarvis schob ihr seinen Becher mit dem Caf rüber. Dankbar nahm sie einen Schluck bevor sie weiter sprach.

„Der Zug Mechaniker von dem Reparaturschiff hat angefangen unseren Hyperraumantrieb und Sublichtantrieb wieder instandzusetzen. Der Leiter erwähnte das es einfacher wäre einen komplett neuen Antrieb zu installieren als den ausgeschlachteten Hauptantrieb zu reparieren.“

Jarvis erinnerte sich, der bordeigene Instandsetzungstrupp hatte den ledierten hauptantrieb geopfert um wenigstens den Backupantrieb zum Laufen zu kriegen.

„Wie lange wird es noch dauern bis wir soweit sind?“

Mard saß ihnen im Nacken, er hatte angewiesen das es erst weiter ging nach Rendili wenn die Hyperraumantriebe der ‚Rampart‘ und der Achilles wieder intakt waren.

„Er wusste es nicht genau. Vielleicht drei Stunden, oder mehr. Es ist schwierig einzuschätzen. Es wäre außerdem einfacher wenn man sich in einem Trockendock befinden würde, da man lange Umwege in Kauf nehmen muss da einige Sektionen immer noch nicht versiegelt werden konnten.“

Es war das pure Chaos, dem war sich Jarvis sicher. Der Abfangkreuzer würde bestimmt die nächste Zeit keine Schlacht mehr sehen, mindestens für ein halbes Jahr würde er in den Werften verbringen. Innerlich fragte sich Jarvis ob er eben solange Comander des Schiffes bleiben würde. Wenn ja stand ein längerer Landgang bevor, um sich zu erholen, Crew aufzustocken, neue Jäger an Bord zunehmen und um zu heiraten….


[Tiefenraum |Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) | imperiale Verteidigungsflotte | Vierte Flottille | zehnte Kampfgruppe | 418er 'Rampart' | Quartier des befehlshabenden Offiziers] Jarvis Steiner und Ti'Rana Su
 
[Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) | Versorgungseinheit | ESC 'Fighter' | Hangar] Moses und der Rest von WolveSquad


"'Wolves', rührt euch! Ich habe gerade mit dem Quartiermeister der 'Fighter' sprechen können. Wir behalten die Zimmeraufteilung von Corellia bei. Des Weiteren stehen uns zwei Mannschaftsduschen – getrennt nach Geschlecht – zur Verfügung. Ihr habt für die nächsten sechs Stunden frei. Duscht euch, esst was und schlaft euch aus. Wegtreten! … Aiden, Sie möchte ich in drei Stunden für einen Vorabbericht sprechen. Planen Sie das ein."

Moses fuhr sich mit der behandschuhten Hand durch sein kurzes Haar, nach dem Foster sie hatte wegtreten lassen. Als er diese anschließend betrachtete musste er feststellen das sie nicht mehr ganz so stark zitterte wie direkt nach dem er seinen Defender verlassen hatte. Das Schleudermanöverhatte funktioniert, sehr gut sogar. Die verfolgenden E-Wings waren vernichtet worden, allerdings hatte sich die anschließende Flucht aus dem Corellia-System als ziemlich heftig erwiesen. Außerdem hatten sie zwei Kammeraden verloren und zu allem Überfluss auch noch jemanden aus Moses Rotte: Vorgil Ruther. Er kannte den Mann erst kurz, hatte sich mit ihm ein Zimmer geteilt. Es war ein seltsames Gefühl das ein Mensch einfach so verschwinden konnte, aber auch ein unangenehm bekanntes für Moses. Er hatten den fast kompletten Verlust seiner ersten Staffel erlebt, da machte einer mehr oder weniger auch nichts mehr, zumindest fast.

Als sich die anderen Mitglieder des Wolve Squads daran machten sich zu verteilen blickte Moses, den Helm unter die Arme geklemmt, zu seinem Defender zurück. Er sah deutlich mitgenommen aus, der ein oder andere Streifschuss hatte ihn erwischt nach dem der Schildgenerator ausgefallen war. Im Stillen dankte er dafür das seine Reflexe immer noch auf Interceptor getrimmt war, kein ruhiges Ziel bieten, immer in Bewegung bleiben und jeder Trümmerwolke ausweichen. So hatte er es dann bis zum Sprungpunkt und bis auf die 'Fighter' geschafft ohne einen ernsthaften Treffer zu kassieren, der ohne Schilde sein Ende bedeutet hätte.
Erst wollte er schon anfangen selbst an seinem TIE Hand anzulegen, als er jedoch sah das Sakura aich auch an ihren Jäger zu schaffen machte änderte er seine Pläne. Er wollte gerade keine Gesellschaft und schon gar nicht Sakura. Sie war zwar, irgendwie, sympathisch aber sie war ihm dennoch suspekt. Außerdem verspürte er mit einem Mal einen nicht unerheblichen Hunger, also erste Station Messe etwas essen, dann duschen und im Anschluss so viel Schlaf holen wie es geht. Man wusste ja nie wann es wieder losging.

In der Piloten Messe des Trägers angekommen nahm er sich das wohl größte Nerfsteak das er jemals an Bord eines Schiffes gesehen hatte. Entweder war die 'Fighter' in den Besitz einer ungewöhnlich guten Rationszuteilung gekommen oder der Captain hatte doppelte Rationen ausgegeben. Moses war es schlicht und ergreifend egal. Eigentlich hätte ein Bier gut zu dem Steak gepasst, aber Alkohol war aus gutem Grund verboten. Also setzte er sich, bewaffnet mit Messer und Gabel an einen etwas weniger frequentierten Tisch um den Kampf gegen seinen Hunger aufzunehmen. Nach einem recht kurzen Geplänkel gab dieser sich dann auch geschlagen so das Moses, gesättigt und zufrieden an dem Tisch saß. Er hatte intensiv über die Schlacht bei Corellia nachgedacht, vor allem sein eigenes handeln. Insgesamt war der Einsatz, abgesehen von der Niederlage, befriedigend abgelaufen. Nur die beiden Verluste störten die Bilanz. Den letzten Rest des Saftes runterkippend stand er auf und brachte das Tablet zurück an die Ausgabe, bevor er sich auf machte zu dem ihm zugewiesenem Quartier um eine ausgiebige Dusche zu nehmen und um zu schlafen.



[Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) | Versorgungseinheit | ESC 'Fighter' | Gänge Richtung Quartier] Moses
 
Langeweile ist besser als der Tod

[ Tiefenraum - Sammelpunkt "Senth" (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin, Torati (NPC), Zora Oriana (NPC), Geoffrey Rush (NPC), übrige Mannschaftsmitglieder

Da waren sie nun. Der für normale Augen unsichtbare und nur über die Taktikkarte identifizierbare Sammelpunkt "Senth" lag genau vor der "Valkyrie", laut den Messgeräten nur circa einen Kilometer entfernt. Sauber in die Formation der ehemaligen zwölften Kampfgruppe eingeordnet schwebte der Vindicator-Kreuzer durch das Nichts des Alls und wartete untätig auf neue Befehle. Dass eben dieses Nichtstun den Kommandanten des Schlachtschiffes in ein etwas angefressenes Stadium brachte, konnte man von außen natürlich nicht erkennen. Selbst die meisten der Brückenoffiziere, die gerade die wenige Arbeit, die getan werden musste, koordinierten, erkannten nicht, dass ihr Vorgesetzter alles andere als zufrieden mit der derzeitigen Situation war. Dafür hatte sich Sharin einfach zu gut unter Kontrolle.

Doch in seinem Inneren brodelte es. Gut, man hatte eine Schlacht verloren. Schon das war eine reinste Katastrophe, nicht akzeptabel, die Folgen waren noch längst nicht absehbar. Aber man war schließlich das Imperium. Warum also nicht alle verfügbaren Kräfte sammeln, um dann dem Rebell eine vernichtende Niederlage einzubringen? Irgendwo im unendlich großen Reich des Imperators musste es doch noch freie Kapazitäten geben, die man bündeln und nach Corellia ausrichten konnte. Wenn man den Feind schlug, bevor dieser wieder zu Atem kommen konnte und den Planeten selber eingenommen hatte, wäre die Offensive der Neuen Republik wohl vorzeitig beendet, eine Gegenoffensive bis nach Denon sogar sehr wahrscheinlich. So einfach wie es der Geist des erbosten Chiss gerade zeichnete, war es wohl nicht, das war auch der anderen, nüchteren Hälfte des jungen Mannes klar. Doch konnte die oberste Kriegsführung durchaus etwas entschlossener und durchschlagskräftiger vorgehen, als sie das in dieser letzten Kampagne des Feindes gezeigt hatte. Schon allein die Tatsache, dass High Admiral Cedrick Cornell als oberster Befehlshaber die Schlacht von Denon verloren hatte und sehr wahrscheinlich mit seinem Schiff, dem gigantischen, mondgroßen Schlachtschiff "Final Reversal" beim Aufprall auf den dicht besiedelten Planeten umgekommen war, zeigte, dass selbst die obersten Glieder der Befehlskette nicht funktionierten. Einfach eine Blamage.

Und nun einfach hier herumzusitzen, war für den blauhäutigen Mann der imperialen Flotte auch keine Möglichkeit. Schon allein, weil sein Schiff noch recht unbeschädigt war und nur einige kleine Ausbesserungsarbeiten benötigte, war es eine Verschwendung, hier auf die Instandsetzung der anderen, um ein viel Größeres beschädigten Schwesternschiffe zu warten. Da brach er doch lieber alleine nach Rendili, dem nächsten Ziel in einiger Entfernung, auf. Da er sich noch nicht hochoffiziell in die zwölfte Kampfgruppe einguppiert hatte, sollte das auch kein größeres Problem mit dem dortigen Captain, Toji Murata, nach sich ziehen. So hoffte es der Commander zumindest. Eine Nachricht in diese Richtung wäre auf jeden Fall vonnöten.

Doch bevor er irgendwelche Befehle geben konnte, wurde er schon von seinem XO aus seinen Gedanken gerissen. Torati, dessen Haut ebenso blau gefärbt war wie die seines Vorgesetzten, jedoch aufgrund des Alters schon einige Falten aufwies, war von Sharin unbemerkt herangekommen und hatte sich neben seinen ehemaligen Lehrling, der ihn einige Zeit auf Reisen durch die Galaxis begleitet hatte, gestellt, als dieser hoch aufgerichtet vor dem Panoramafenster gestanden hatte.

"Sir, alles in Ordnung mit Ihnen? Sie wirken reichlich verstört."

Welche Gedanken dem XO bei diesen Worten genau durch den Kopf gingen, konnte der rotäugige Kommandant nicht erkennen. Ob sein Mentor an die Depressionen und Zusammenbrüche, verursacht durch den unnatürlichen Tod von Sharins ehemaliger Geliebten, oder die kürzlich durchlebte Niederlage anspielte, war nicht feststellbar. Das tat hier auch nichts zur Sache, schließlich waren beide nicht wirklich für seinen erbosten Geisteszustand verantwortlich. Und verstört war er nun wirklich nicht.

"Mitnichten, Lieutant Commander. Ich kann es nur nicht ertragen, dass wir hier die Zeit mit unnötigem Warten verbringen, während an anderer Stelle die Neue Ordnung verteidigt werden muss."

Die Neue Ordnung, die ihn und seinen Artsgenossen gegenüber den anderen menschlichen Wesen auf der Brücke benachteiligte, war sicher nicht der Hauptgrund, der den jungen Chiss dazu trieb, wieder in die Schlacht ziehen zu wollen. Natürlich wollte er es sich nicht eingestehen, doch in Wahrheit war er immer noch voll von dem Wunsch beseelt, die, die ihm die tiefe Wunde in seinem Herzen zugefügt hatten, als sie - die Rebellen, die Widerständler, die Aufsässigen - seine Verlobte genommen hatten, büßen zu lassen. Für immer. Für immer war sie weg, genommen ohne wirklich angekommen gewesen zu sein. Er musste, wenn die schlimmste Warterei vorbei war und die "Valkyrie" sich wieder im Hyperraum befand, wieder über all die vergangenen Stunden, Tage, Monate nachdenken, die er mit Salara geteil hatte. Monate, Tage und Stunden, die er nicht mehr so schnell - nein, sehr wahrscheinlich sogar niemals mehr vergessen würde können.

"Dann schlage ich vor, dem befehlshabenden Schiff schon einmal die Nachricht zukommen zu lassen, dass wir schon einmal nach Rendili zum hauptsächlichen Sammelpunkt fliegen werden und danach eben Kurs auf dieses Ziel zu setzen. Wie Sie teile ich nämlich durchaus nicht die Lust, noch weiter an diesem unwirtlichen Ort inmitten Nichts zu verweilen."


Ein durchaus verlockender Vorschlag. Sharins eindringliche Augen wandten sich von dem zerfurchten, altem, müden Gesicht ab und betrachteten noch einmal die sich ihnen dagebotene Sicht. Noch immer verharrten die anderen Schiffe wie sein eigenes fast bewegungslos, aufgrund der ganzen Reperaturmannschaften daran gehindert, vorwärts zu preschen und dem Feind des Imperators den Garaus zu machen. Doch der leichte Kreuzer unter seinen Füßen wurde nicht von unzähligen Treffern des Gegners aufgehalten. Die Schäden waren immens, gewiss, und ein zeitlich verzögerter Rückzug hätte bestimmt die Zerstörung bedeutet, doch hielten nicht Schadenbeseitigungstrupps den Koloss aus Durastahl im Zaum, sondern ein Befehl von Commodore Mard, einem Mann, der sich bestimmt nichts frevelhaftes dabei gedacht hatte, als er der versprengten vierten Flotille eine Ruhepause befahl, der jedoch nicht beachtet hatte, dass die Einsatzbereitschaft dieses Kampfverbandes unbedingt aufrecht gehalten werden musste und so Reperaturen in professionellen Werften ratsamer waren. Rendili verfügte über solche Werften. Und so sollte Rendili nicht nur von einem einzigen Kreuzer, sondern von allen anderen hyperraumfähigen Schiffen angesteuert werden. Der blauhäutige Mann aus Csilla spürte Ohnmacht aufsteigen. Ohnmacht, die ihn hinderte, das Richtige, das einzig Vernünftige zu tun.

"Kommunikation, fragen Sie an, ob uns ein sofortiger Weiterflug zu den rendilianischen Werften genehmigt werden kann. Wir sind nicht von Anfang an Bestandteil dieser Flotille gewesen, weshalb es kein besonderes Problem sein sollte, wieder aus dieser herausgelöst zu werden. Entsenden Sie Commodore Mard desweiteren meine Glückwünsche. Trotz der zugefügten Verluste hat er durchaus tapfer gekämpft und seine Flotille bestmöglich eingesetzt."

Der letzte Satz war natürlich nur Geschwafel, Unwahrheit, Gerede, eigentlich eine leicht zu durchschauende Lüge. Jedes nicht durch Selbstbewusstsein und seine Machtstellung arrogant gewordene Lebewesen konnte diese Worte als Provokation, als Unwahrheit enttarnen. Doch die meisten Flottenoffiziere, insbesondere diejenigen, die höhere Positionen bekleideten, waren von eben dieser Arroganz durchzogen. Mit Commodore Tiberius Mard würde es nicht anders sein, da war sich Sharin sicher.


[ Tiefenraum - Sammelpunkt "Senth" (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin, Torati (NPC), Zora Oriana (NPC), Geoffrey Rush (NPC), übrige Mannschaftsmitglieder
 
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$$ Hyperraum $ auf dem Weg nach irgendwohin $ an Bord der Fighter $ Lexa $$

Schweigend hüllte die Dunkelheit sie ein, zog sie in ihre Tiefen hinab um sie sich zu eigen zu machen. Einzureihen bei ihres gleichen. Ein Geschöpf der Unterwelt, des Zorns und Hasses. Abgeschnitten von allem wirklich lebenden, wartete sie im dunklen auf den richtigen Augenblick. Ein einziger Moment, um zuzuschlagen, um Schrecken zu verbreiten, Fürchten zu lehren und alles zu verdammen. Still saß sie in ihrem Sitz, die Augen geschlossen, die Hände auf den Armlehnen ruhend, als sie sie mit ihrem Schiff, der Fighter, durch den Hyperraum jagte. Ihr langes blondes Haar hatte sie geflochten und über die Schulter gelegt. Ihre Kleidung war schwarz gehalten, bis auf eine weiße Bluse. Wohin ihre Reise sie führen würde war noch unklar, doch eines war gewiss, der Ort, an den sie gelangen würde, dieser würde ihre Natur kennen lernen. Ihr Wesen als Profikillerin.

Dahin folgen die Sterne, wie die Fetzen eines abgerissene Bandes. Kein wirkliches Licht und keine wirkliche Dunkelheit. Eine Mischung, unergründlich und dennoch ihrem Wesen ähnlich. Die Finsternis des Alls beunruhigte viele, machte einigen Sogar Angst, denn die Ungewissheit war es, die einige plagte. Was tun, sollte der Antrieb versagen? Würde das All einen verschlucken? Würde man zurück finden? Fragen, welche durchaus des Öfteren gestellt wurden. Banale Sorgen von einfachen Wesen, welche fast schon lachhaft waren. So vieles war einfach nur ein einziger Witz in den Augen der Killerin, welche mit solcherlei nichts anfangen konnte. Eines von mehreren Dingen.

Die Augen noch immer geschlossen haltend lauschte sie den dumpfen Geräuschen der Fighter. Ihr Gehör war gut geprägt worden, so dass sie jede kleinste Veränderung wahrnahm. Jede noch so kleine Abweichung viel ihr auf. Eine Fähigkeit, welche von Nöten war, wenn man jagt auf Gesindel machte, Abschaum. Ihre Liste an Toten war gewachsen. Ihre Aufträge hatte sie bis heute stets erfüllt. Jedes noch so kleinste Detail hatte gestimmt, nichts war dem Zufall überlassen worden, so wie sie nie etwas dem Zufall überließ, wenn es sich um ihren Job drehte.

Lexa öffnete die Augen, warf einen Blick auf die Konsolen vor sich, auf das Chrono, welches ihr klar machte, dass noch einige Stunden vergehen würden, ehe sie ihr Ziel erreichen würde. Stunden, die sie weit aus bequemer würde verbringen können, als auf ihrem Pilotensessel. Zudem fühlte sie, wie sich der Hunger in ihrem Magen breit machte. Langsam räkelte sie sich nach oben, um sich aus ihrem Sitz zu erheben und das Cockpit zu verlassen. Dabei ließ sie sich allerdings alle Zeit des Universums. Erst als sie wirklich gerade stand verließ sie das Cockpit ihres Schiffes, um nach hinten in die Kochnische zu gelangen, in der ein Replikator stand. Lex entschied sich für ein Manaloriansiches Gericht, sowie einem passenden Getränk, dann setzte sie sich an eine Tisch, um es sich schmecken zu lassen. Währenddessen griff sie nach ihrem Datapad, um sich eine Liste anzusehen, auf welcher vermerkt war, welche Aufträge es gab. Fraglich war allerdings, ob sie sich für einen davon entscheiden würde oder ob sie alle in den Wind schlagen würde. Immerhin konnte sie in ihrer Position durchaus schnäubisch sein.

Nachdem Lex zum Ende der Seite gelangt war, hatte sie sich für keinen der Aufträge entschieden. An jedem hatte sie etwas zu kritisieren. Für Lau würde sie nicht arbeiten. Kleine Gangster, Kriminelle und Halunken brachten nicht viel ein. Drecksarbeit, die für Anfänger gut war, mit denen sie sich allerdings nicht mehr abgeben würde. In dieser Position befand sie sich nicht mehr, und dies obwohl sie erst dreiundzwanzig war. Kleine, unbedeutende Arbeiten, die weder das Adrenalin in die Höhe trieben – wenn dies überhaupt noch möglich war – noch sich wirklich lohnten. Im nächsten Schritt checkt sie ihr Kom, um zu sehen ob irgendwelche Nachrichten vorhanden waren und in der Tat, es existierten einige. Kollegen, welche man am Rande kennengelernt hatte, Bekannte, die einem Waffen besorgten und zuletzt sogar eine Nachricht ihres Vaters. Ein Wunder! Sie hatte schon eine ganze Weile nichts mehr von ihm gehört. Lexa öffnete die Datei, um die Nachricht lesen zu könne.

****Com Nachricht an Lexa Price ****
Absender: Jack Price
Empfänger: Lexa Price

Verschlüsslung: Mehrfach verschlüsselt

Su cuy`gar kleines,

ich weiß, es ist eine ganze Weile her, dass ich mich zuletzt gemeldet habe. Aber du kennst das Geschäft. Große Aufträge bedeuten viel Arbeit, sehr viel und es gibt keinen Aufschub.
Ich hoffe, deine eigenen Geschäfte laufen ebenso glänzend wie die meinen. Unser alter Waffenfreund Noren teilte mir mit, dass du vor einer ganzen Weile bei ihm gewesen und neues Equipment erstanden hast. Viel wollte er mir allerdings nicht preisgeben. Der Kerl hängt immer noch an dir, obwohl ihm klar sein sollte, dass du nicht das geringste Interesse für ihn hegst. Irgendwann sollte ich ihm vielleicht den Kopf spalten, damit er es kapiert.
Wie auch immer, in den nächsten Wochen werde ich noch immer unterwegs sein Lex und demnach auch nicht erreichbar sein. Um deine Sorge zu mildern wollte ich dir mitteilen, dass dein alter Herr noch lebendig ist.

Ret`

Jack Price

**** Com Nachricht Ende ***


Lexa seufzte innerlich. Besser als gar keine Nachricht, was ihr Vater sehr gut zustande brachte und dies über Monate hinweg. Allerdings war sie selbst nicht wirklich besser, wodurch sie ihrem Vater keinen wirklichen Vorwurf machen konnte und so schaltete sie das kleine Gerät ab und widmete sich dann ihrem Essen.


$$ Hyperraum $ auf dem Weg nach irgendwohin $ an Bord der Fighter $ Lexa $$
 
[: Axum-System | nahe Urfon :||: „Golden Lady“ | Promenadendeck :||: mit Alaine, im Hintergrund etliche Passagiere :]

Sicher im Auftreten, gelassen in der Ausstrahlung und doch überaus aufmerksam – so wirkte Alaine Aren auf den adligen Governor des wohl bekanntesten Stadtplaneten der ganzen Galaxie. Sie schien keinerlei Probleme zu haben sich in der imperialen High Society zu bewegen, da sie wortlos seinen angebotenen Arm für den spontanen „Spaziergang“ auf dem Promenadendeck ergriff. Ohne jegliche Probleme schien die rothaarige Dame in der dekadenten Umgebung unterzutauchen – und dennoch konnte sich Horatio Kraym in ihrer Gesellschaft nicht entspannen. Denn ein einzelner Gedanke ließ ihn einfach nicht los: Er hatte ihren Namen im Zusammenhang mit den Sith gehört. Hatte Brask ihn darüber informiert? Oder war es Terrik gewesen? Letztendlich war die Erinnerung daran nur äußerst vage, aber ihre Existenz allein reichte aus um sein Bewusstsein in „Alarmbereitschaft“ zu versetzen. Horatio kannte die Geschichten, die man sich innerhalb der Verwaltung über diese sehr mysteriösen Ordensmitglieder erzählte – natürlich nur hinter vorgehaltener Hand.

„... Nun Gouverneur Kraym, wenn ich diese Absicht hätte, wäre ich zum einen schon viel früher zu Ihnen gekommen und zum anderen auf gänzlich andere Weise“, gestand ihm die rothaarige Dame in aller Ruhe. „Was Moff Veran angeht, so schätze ich ihn sehr. Einer von wenigen, die noch so etwas wie Intellekt besitzen. Mein Interesse Ihrer Person bezüglich ist ein anderes. Wie Sie schon erwähnten, Sie haben mich immer mal wieder gesehen, der Umkehrschluss ist, dass Sie mir ebenfalls aufgefallen sind und ich sich persönlich kennen lernen wollte. Vielleicht imponieren Sie mir einfach nur.“

Spielte sie mit ihm? Welchen Zweck verfolgte sie? Gemeinsam schritten sie über das Deck. Gingen unbeachtet an all den reichen Pärchen vorbei, die noch immer Anaxes' Sternsystem in seiner ganzen Pracht genossen. Dumpf klangen ihre Schritte auf dem dunklen Holz der Wroshyr-Bäume. Doch für solche Kleinigkeiten hatte der Imperiale im Moment keinen Blick. Seine Gedanken kreisten nur um die mögliche Absicht, die Miss Aren mit diesem (oberflächlichen) Gespräch verfolgte. Brauchte sie zum Ränkeschmieden eine Marionette? Suchte sie nach Beziehungen, um nach einem erfolgreichen Putsch „einflussreiche“ Personen hinter sich zu wissen? In der Öffentlichkeit nahm man den Orden der Sith unterschiedlich wahr. Je nach Quelle konnten dessen Mitglieder entweder die „Beschützer“ oder der Untergang des imperialen Friedens sein. Mal galten sie bloß als gesellschaftliche Elite im Reich. Mal hielt man sie für Götter, Zauberer oder Dämonen. Bei einigen Geschichten war sich der Governor sicher, dass entweder COMPNOR, die Rebellion oder einfach der Alkohol als Urheber in Frage kam. Die „Macht“ war für ihn nicht mehr als ein Gerücht. Dennoch hatte er in ihrem Beisein kein gutes Gefühl. Wer befasste sich schon mit jemanden, wenn er gleichzeitig dessen Vorgesetzten als Bekanntschaft hatte?

Die anerzogene Höflichkeit verlangte eine Reaktion von seiner Seite. „Ich imponiere Ihnen? In den letzten Tagen und Wochen habe ich schon einiges gehört … aber so schwammig war noch niemand zu mir gewesen.“ Noch lächelte er höflich. „Oder zählen Sie auch zur Riege der Holo-Stars? In dem Fall muss ich Sie aber leider enttäuschen. Erst kürzlich hatte ich ein Gespräch mit Miss Yacoubian. Sie kann Ihnen da bestimmt helfen...“

Seine Gedanken wanderten kurz zu dem jungen Blondchen, das momentan auf unzähligen Sendern im imperialen HoloNet seinen Erfolg feierte und dabei die fanatische Einbildung hegte mit ihm eine Liebesbeziehung zu haben. Doch nach einem persönlichen Gespräch zwischen ihr und ihm, das bei einem privaten Dinner im Holt-Anwesend stattfand, glaubte Horatio, dass er dieses Problem endlich in den Griff bekommen hatte. Nun musste er nur noch einen entsprechenden Posten für ihren Vater, Daine Yacoubian, finden, um zukünftig jegliche Ambitionen in diese Richtung zu unterbinden. Aber glücklicher Weise hatte er schon eine Idee. Sein Blick glitt zur künstliche Reling. Langsam rückte in der Ferne ein sternzerstörerartiger Kreuzer ins Blickfeld. Vier TIE-Maschinen begleiteten das Schiff und gemeinsam signalisierten sie allen Anwesenden unmissverständlich die militärische Präsenz in diesem System. 'Sicherheit', dachte der Verwalter auf einmal. 'Gibt es sie überhaupt beim ständigen Zusammenleben mit den Sith?' Unwillkürlich tauchten in seinem Gedächtnis all die Eindrücke auf, die er bei seinen bisherigen Sith-Bekanntschaften erhalten hatte. Lady Kezia, eine „gefallene“ Sith, Darth Draconis, ein zielstrebiger Handlanger Seiner Majestät, und Lord Nergal, ein Monstrum, das einst menschlichen Ursprungs war. Er unterdrückte ein Schaudern.

„Sie müssen keinen Hehl daraus machen, dass Ihnen die Sith nicht sonderlich sympathisch sind“, führte Alaine das Gespräch fort. „Dies ist mir durchaus aufgefallen. Und glauben Sie mir Mister Kraym, ich kann ihnen dies nicht einmal verübeln. Was somit mein Sith Dasein angeht, ignorieren Sie es. Denn ich bin nicht als Vertreterin des Ordens hier noch aus einem anderen Grund, welcher in diese Richtung gehen würde.“

Horatio ließ sich einen Moment Zeit. Konnte sie Gedanken lesen oder suchte sie „blind“ nach einer Schwachstelle, wo sie unbemerkt ansetzen konnte? Gemeinsam flanierte man in aller Ruhe weiter. „Woher, Miss Aren, nehmen Sie den Gedanken, dass mir Ihr Orden unsympathisch wäre? Denn ich hatte in den letzten Tagen und Wochen das … sagen wir 'Vergnügen' ein bisschen Kontakt mit Ihren Brüdern und Schwestern zu haben.“

Plötzlich mussten sie ihr Gespräch unterbrechen, da ihnen ein uniformierter Steward entgegen kam. Mit ruhiger, freundlicher Stimme und höflichen Worten teilte er ihnen mit, dass man nun das Deck sperren würde. Der Grund war der geplante Sprung nach Gizmallt – dem ersten Haltepunkt auf der Reise entlang der Perlemian Trade Route nach Coruscant. Zudem stünde in einer halben Stunde das angekündigte Captain's Dinner an. Horatio dankte dem Bediensteten und zusammen mit Alaine ging er in Richtung Tür. Eigentlich hatte er vom System auch genug gesehen. Vor der Flügeltür erwartete sie ein Strom aus Menschen. Tuschelnd, schwatzend und lachend verließen die Passagiere das Deck und gingen zielstrebig in Richtung Speisesalon. Schweigend fädelten sich die beiden ein und kamen so wieder problemlos ins Schiffsinnere. Statt dunklem Parkett erwartete sie hier in den Gängen ein purpurfarbener Teppich. Landschaftsaufnahmen verschiedener Planeten hingen an den Wänden. Auf dem Hinweg hatte er eine alderaanische und eine kuatische Malerei gesehen. Dieses Mal fielen ihm noch ein Bild von Brentaal, Caamas, Corellia und Spira auf. Jedoch behielt er die Entdeckungen für sich.

Knapp zwei Meter war Captain H'darr groß. Mit den beiden langen Hörnern auf dem Kopf und den zwei weiteren auf den Schultern (Lethhörner genannt), der azurblauen Haut und der strengen Miene glaubte fast kein Passagier, dass es sich bei diesem Nichtmenschen, einen Chagrianer, um den Chef an Bord handelte. Seine Uniform besaß zwar den gleichen Schnitt wie das militärische Pendant im Imperium, aber war stattdessen in ein kräftiges Lila gefärbt worden. Trotzdem funkelten Abzeichen und kleinere Orden an seiner linken Brust genauso. Gemäß der üblichen Handhabung begrüßte der Captain der „Golden Lady“ jeden Gast mit einem Handschlag, tauschte dabei ein paar Höflichkeiten aus und wünschte anschließenden einen schönen Abend. Bei Horatio unterschied sich die Prozedur nur in einem Punkt. Er erhielt eine offizielle Einladung an H'darrs Tisch. Natürlich hatte er schon im Vorfeld gewusst, dass man ihm und seinem Vorgesetzten, Ecthelion Veran, einladen würde. Aber der Neid der anderen Gäste erschien ihm dabei als kleine, süße Kirsche auf dem Kuchenstück. Dankend nahm er an und führte seine rothaarige Begleitung zum Tisch. Dort erwartete ihn schon der Moff.


„Miss Aren, ich wusste gar nicht, dass Sie ebenfalls an Bord sind“, sagte Veran freundlich, stand auf und begrüßte die Sith mit einem Kuss auf deren Handrücken. „Erst kurz vor dem ersten Gang dürfte Captain H'darr an diesen Tisch stoßen. Ich hoffe, Sie haben damit kein Problem.“

[: Hyperraum | nach Gizmallt :||: „Golden Lady“ | Speisesalon :||: an einem Tisch mit Alaine und Moff Veran (weitere Gäste folgen noch), Gäste im Hintergrund an einer Reihe anderen Tischen :]
 
[Hyperraum, Kurs nach Korriban] Iouna, EsNine


Auf dem Schiff zu sein, fühlte sich anfangs schlimm an. Die ersten Stunden waren geradezu durchdrungen von intensiven Erinnerungen an ihn. Sie spürte seine Präsenz, seinen Schatten, den Abdruck seiner selbst, den er in ihr einstanzte, so lebensecht, physisch schmerzlich, da er nicht bei ihr war, weil er bei aber sein sollte, weil er unendlich fehlte. Der Geruch der Sitze aus weichem Kunstoff, dieser lederartiger Duft, erinnerte sie an ihn. Einst saßen sie beide dort. Liebten sich. Selbst das sanfte Gleiten der Gelenke von EsNines erinnerte sie an ihn. Jeder Schatten war er. Jedes Geräusch war er. Erst einen Tag später konnte sie in die Nasszelle gehen und sich waschen. Dann zog sie frische Kleidung an, die, die sie damals auf Ryloth - er war dabei -, erworben hatte.
Im Cockpit traf sie auf EsNine und sonst niemanden, und als sie in den weichen Pilotensitz sank, begrüßte er sie, in einer Frequenz piepend, die fast fröhlich geklungen hatte. Sie warf den Blick auf das Navigationsdisplay. Laut Berechnung blieben nur noch 4 Stunden Flugzeit bis sie Korriban erreichen würden.

Mit einer solchen Wut, einem unaussprechlichen Zorn und Schrecken erinnerte sie sich an die letzten Minuten auf Bastion. An den fremden Sith (Draconis), an den Moment, als er auf einmal sein Blick von ihr abwandte und den auf den Ausgang seitlich hinter den Säulen fixierte. An das unverdiente Glück, das ihr zuteil wurde, nicht mehr im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit zu stehen. Der Moment war gekommen, an dem sie von ihm weg sollte. Nur noch für einen kurzen Augenblick hielt er sie in seinem Bann, genießerisch atmend, tief, ein und aus. Vermutlich ihre Angst auskostend. Nun wanderte sein Blick wieder langsam zu dem dunklen Gang, aus dem nun ein schlurfendes Geräusch ertönte. Das Geräusch war real und kam von einem nicht humanoiden Wesen. Ein glücklicher Zufall. So viel Glück, auch so konnte die Wirklichkeit sein. Unberechenbare Wirklichkeit, voller Hoffnung und unvermuteten Möglichkeiten. Die Welt, wie sie hier und jetzt geschah, unveränderbar, unumkehrbar. Als sich Iouna umdrehte, erblickte sie einen missgestimmten Lamproiden, der auf sie beide kriechend zusteuerte. Das Wesen schien den fremden Sith zu kennen, oder zu erkennen, denn wie auf Befehl war es plötzlich stehen geblieben. Und wog sich hin und her, in Erwartung der weiteren Ereignisse.
Vorsichtig trat Iouna einen Schritt zurück. Ließ den Sith nicht aus den Augen. Still beobachtend wartete sie auf eine Reaktion. Aber er reagierte nicht, tat nichts. Sie beide, er und der Lamproide (Chiffith) taten letztlich nichts.
Erst wenige Sekunden später zeigte sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Sith, das sie wieder nicht deuten konnte. Undurchdringlich funkelten seine Augen, merkwürdig nach innen gekehrt und er lächelte. Gänsehaut kroch über ihre Oberarme. Ekel und Abscheu. Unlust. Nur weg von hier wollte sie. Weg von ihm, weit weg, aus seinem Radius. Gleich, sofort, jetzt. Sie nahm ihren Mut zusammen und drehte sich mit dem Rücken zu ihm. Prompt erreichte ein eiskalter Windhauch ihren Nacken und sie erstarrte vor Schreck, denn sie wusste nicht, wie er ihr so nahe kommen konnte, und ihre Hände begannen von Angst zu zittern und die Zähne gegeneinander leise zu schlagen.

Iouna sank noch tiefer in den Pilotensitz, mit den Beinen eng an dem Körper, drückte sie das Gesicht gegen die Knie. Immer noch vibrierte die Stimme des Sith in ihren Ohren, klar und deutlich, als ob er sich soeben zu ihr geneigt und seine Lippen an ihre Ohrmuschel gedrückt hätte, um ihr zuzuflüstern
"Man sieht sich immer zweimal im Leben.“

Zum zweiten Mal führte das Schicksal sie und Ian auf Telos zusammen. Bei dem Gedanken, dass für sie und Torryn kein zweites Mal geben könnte, wurde ihr speiübel. Sie würde alles tun, um ihn wieder zu finden. Er war der einzige Grund, warum sie jetzt im Raumschiff war, warum sie ins Ungewisse flog, gestützt auf den winzigen Hinweis, auf der unklaren mentalen Nachricht, die aus einem einzigen Wort, einer Ortsbezeichnung „Korriban“, bestand, aus diesem Grund begab sie sich in Gefahr. Gefahr war unwichtig. Sie hatte doch nichts zu verlieren. Die Hoffnung, dieser stärkste Trieb, ließ sie durch Bastions Flure rennen, wegen Torryn, für ihn rannte sie, flüchtete vor dem Sith und vor sich selber. An dem Lamproiden schlich sie sich vorbei, übermütig stierte sie noch kurz zwischen seine aufgerissenen rote Klauen an, die er in ihre Richtung sofort ausfuhr. Und als er den riesigen Kopf wogend zu ihr wandte, um gleich an ihr hörbar genüsslich zu schnuppern, erblickte sie den todbringenden Schlund seines hungrigen Mauls. Aber sie rannte zielstrebig weiter an ihm vorbei, direkt zum Ausgang. Noch weiter den dunklen Gang entlang. Nicht ein einziges Mal drehte sie sich um. Die Augen wachsam. Sie brannten, weit aufgerissen. Plötzlich die Verlustangst. Die treibende Gier, innere Unruhe, die lähmende Sorge, nicht mehr ohne ihn leben zu können, dies alles trieb sie an, zuerst aber die Todesangst. Todessehnsucht. Doch nur zu ihm wollte sie. Er war der Sinn, sonst nichts.

Erst in dem beruhigenden, steten Rhythmus ihrer Laufschritte flackerte, das rötliche Bild hinter ihrer Pupille auf. Ein Bild, endlich, zwar zusammengesetzt aus vielen Stückchen, diffus, und nur schwer zu deuten. Zögernd blieb sie vor der Abzweigung des Flures, die zu ihrem Quartier führte, stehen, und konzentrierte sich nur noch auf das Bild, das ihr bedeutsam vorkam. Auf dessen klaren, wie einen leisen Ruf, Schall. Von außen drang das Bild in ihren Kopf ein, die mentale Nachricht, fordernd empfunden, anders als das vertraute Spiel der Fantasie. Das Bild zeigte ein rundes, materielles Ding, blass und schwach leuchtend wie der Mond. Ein Planet. Daraufhin stürzte eine fremde Flut der Emotionen auf sie ein, so stark und unkontrolliert, dass sie zitternd aufschluchzte.
Aber dann war es als ob eine Stimme „Korriban“ flüsterte, undeutlich und fiebrig. Einen kurzen Moment später, unerfahren in der Telepathie, fiel sie irrtümlich aus der Macht hinaus. Die Botschaft verschwamm, löste sich in der Stille, bis sie ganz verstummte.

Mit einer bisher noch nicht gekannten Entschlossenheit drehte sie um und bog in den Gang, der zum Hangar führte. Wie von einer wilden Kraft getrieben, die in ihr seit jeher drin wachte und nun endlich ausbrach, stürmte sie von einem Raumschiff zum anderen, auf der Suche nach Torryns Raumschiff, nach Silver Spear. Auf der zweiten Ebene stand die Silver Spear, dunkel und verlassen, jedoch sobald sie den Code eingegeben hatte, erwachte sie zum Leben, das Entriegelungssystem setzte sich in Bewegung und die Tür öffnete sich. Atemlos stolperte sie hinein und lief zum Cockpit. Sofort ordnete sie EsNine an, in das Navigationssystem den Kurs auf Korriban einzugeben.

Iouna blickte auf ihre Hände. Kalt waren sie, fremd, diese kleinen, schmalen Eisstifte. Seltsam weiß die Haut, wächsern. Puppenhände. Ein Tag, 35 Stunden, war vergangen seit der mentalen Nachricht von Torryn, seitdem nichts als Angst und jede weitere Stunde zu viel. Ob er noch lebte. Sie erhob sich und ging in den hinteren Bereich des Schiffes, zu den Spinden. Alle Waffen, die sie damals noch besaßen, waren noch da. Beinahe zärtlich strich sie über den Lauf der DEMP2 und erinnerte sich kurz an die Zeit auf Morla’un. An Torryn. Im Schiff ertönte nun ein Signalgeräusch, sie schwenkten in den Orbit von Korriban. Sie hob den Waffengürtel auf und band ihn um die Hüfte, dann zog sie die Stiefel an. Ein Kribbeln der Erregung lief über ihren Rücken, als sie die Waffen am Körper befestigte.



[Orbit Korriban] Iouna, EsNine
 
[:Weltraum (Imperium) Hyperaum – auf dem Weg in den Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: Auf dem Weg zum ESC „Frighter – Versorgungseinheit:||: „Wolve Squad“ | TIE/D „Wolve Zwei“ :||: Sayuri Tanaka allein :]


Dieses eingesperrt sein in einer recht engen Pilotenkanzel eines Defenders war nicht gerade das, was bei Sayuri auf der Favoritenliste auf Platz 1 stand. Ganz und gar nicht. Die kleine Imperiale rutschte mit ihrem wohlgeformte Hintern auf der mittlerweilen recht harten Polsterung des Pilotensitzes hin und her. Egal, in welche Richtung sie sich drehte, links oder nach rechts, immer wieder schlugen ihre Knie an die Kante der Steuerkonsole, die den vorderen Teil der Pilotenkanzel einnahm. Ein mal hatte es ihr gereicht und sie hatte gegen die Konsole getreten. Doch helfen würde es sicherlich nicht. Ganz im Gegenteil, ihr großer Zeh schmerzte dadurch, dass ihre Laune noch mehr sinken ließ und sie den Mund säuerlich verzog.

Sayuri kniff immer mal wieder ihre brennenden mandelförmigen Augen zusammen, während ihr Geist von der Musik aus ihrem kleinen Datapad berieselt wurde. Sie war versucht das durchsichtige Visier des Helmes nach oben zu schieben und sich die Nasenwurzel zu reiben, denn das bläulich weiße Lichte des Hyperraumes, das die Pilotenkanzel überflutete brannte ind ihren Augen. Da war an Schlaf nicht zu denken. Hinzu kam noch, dass sie über den Rottenfunk die eine oder andere Unterhaltung mitbekam. Einmal ging es um irgendein blödes Grav-Ball-Spiel. Sayuri gähnte herzhaft und stützte ihren Ellenbogen auf und auf die Hand des dazugehörigen Armes ihren Kopf. Sie schloss die Augen und drehte die Musik ein wenig lauter, somit rutschten die Gespräche ihrer Kollegen in den Hintergrund und wurden teilweise überlagert.

Immer mal wieder nickte die kleine Imperiale ein, nur um aus dem Schlaf aufzuschrecken. Einmal wusste sie nicht direkt, wo sie sich befand. In ihrem Dämmerschlaf waren Bilder der zurückliegenden Raumschlacht vor ihrem geistigen Auge aufgetaucht. Die Explosion eines Defenders hatte sie aufgeschreckt und sie hatte dadurch kurzzeitig die Orientierung verloren. Die kleine Tanaka seufzte und versuchte ihr klopfendes Herz und das Adrenalin, das kurzzeitig durch ihren Körper gepumpt wurde, zu beruhigen. Doch sich brauchte lange, bis sie es geschafft hatte. Immer wieder gingen ihre Gedanken zu der Raumschlacht und ihre Familie auf Bastion. Sobald sie ihren Evakuierungspunkt erreicht hatten, musste sie sich dringend bei ihrem Vater melden. Man würde bestimmt verrückt vor Sorge um den jüngsten Tanakaspross sein.

****​

„Ja, ja, ich weiß..“

Fauchte die kleine Tanaka. Seit mehreren Minuten war in ihrer Pilotenkanzel die Hölle los. Erst hatte sich das Warnsignal des Navocomputers gemeldet. Sie hatten das Ende ihrer Reise erreicht und würden in einigen Minuten den Hyperraum verlassen. Kaum war das Signal stumm, hatte Sayuri herunter gezählt und mit einer Pseudobewegung fiel der Defender, wie die anderen auf, in den Normalraum zurückgefallen. Doch nun schien ein wahres Pfeifkonzert in im Cockpit zu herrschen. Überall blinkten und piepten Warnleuchten und Warnsignale. Alle durcheinander und alle verlangen sofort ihre Aufmerksamkeit. Während des Fluges durch den Hyperraum hatte sich der Schaden am Solarpanel verschlimmert. Durch die Vibrationen, die der TIE ausgeliefert war, hatte sich das Loch vergrößert. Das wäre ja alles nicht si schlimm gewesen, aber der Wiedereintritt in den Normalraum hatte dem Solarpanel den Rest gegeben. Die kleine Imperiale hatte alle Mühe ihren Flieger unter Kontrolle und vor allem horizontal zu halten. Schweiß lief ihr den Rücken herunter und kleine Perlen dieser Körperflüssigkeit hatte sich auf ihrer Stirn gebildet. Die Musik lief nur noch im Hintergrund und sie versuchte dem Rottenfunk aufmerksam zuzuhören, was durch den Lärm hier nicht so einfach war.

„Wolves – hier Eins, wir haben Landeerlaubnis auf der 'Fighter'. Man wird uns bis zur Ankunft auf Rendili ein paar Quartiere zuweisen. Ich werde Sie nach unserer Landung über alle Einzelheiten aufklären. Eins Ende.“

Fosters Stimme drang allerdings sehr deutlich an ihr Ohr, trotz der Geräuschkulisse. So, als würde ihr Wing Commander direkt neben ihr im Cockpit sitzen. Während Sayuri weiter versuchte den Defender zusammenzuhalten, hielt sie Ausschau nach dem Eskortträger und fand ihn dann auch. Die kleine Tanaka hatte sich ein wenig zurückfallen gelassen und steuerte ihren Defender einer der Letzten durch die offenen Hangertore. Naja, sie trudelte mehr, als das sie den Vogel noch in horizontalter Position halten konnte. Hart schlug der TIE auf dem Durastahl des Hangers auf, dass es die kleine Imperiale fast aus dem Sitz gehoben hätte. Ihre Zähne schlugen zusammen und sie hätte sich fast auf die Zunge gebissen. Ihre kleinen Hände, die in schwarzen Klonlederhandschuhen steckten, hielten krampfhaft die Steuerung des Defenders umklammert. Das Leder war so angespannt, das es bei der kleinsten Bewegung leise knarzte und es fast zu reißen schien. Sayuris Maschine schlitterte Funken sprühend über den Hangerboden. Immer langsamer schien der Defender den Boden entlang zu schlittern und zu rutschen, bis er auf einmal zum Halten kam und er leicht hin und er wippte. Für einige Nanosekunden schien alles ruhig zu sein, nur das knistern und ächzend des Durastahles konnte man hören. Die kleine Tanaka hing regungslos in ihrem Sitz, wagte kaum zu atmen und hielt immer noch die Steuerung der Maschine fest umklammert. Erst als Techniker zu dem leicht geschrotteten Defener kamen und die Einstiegsluke der Kanzel aufgerissen wurde, kam wieder leben in die junge Frau. Hände und Arme beeilten sich, die kleine Imperiale aus der Pilotenkanzel zu holen. Andere waren damit beschäftigt, Brände zu löschen, sollten welche aufgetreten sein. Benommen und recht wackelig stand Tanaka, gestützt von einem Technikern auf dem Hangerboden. Sie wirkte immer noch recht neben sich und mit langsamen Bewegungen nahm sie den Helm ab und drehte sich zu ihrer Maschine um.

„Oh man, da kann ich mir was anhören...“

Murmelte sie mit einem schiefen Grinsen und der Techniker neben ihr schüttelte nur den Kopf. Man konnte genau sehen, wo der Defender regelrecht aufgedotzt war, denn dort war der Hangerboden ein wenig verbeult. Auch konnte man die Schleifspuren sehen, die die Maschine im Material hinterlassen hatte. Mit dem Helm unter dem Arm und in Begleitung des Technikers ging sie um die leicht geschrottete Maschine herum und pfiff leise durch die Zähne. Die eine Solarpanele hatte die obere Hälfte verloren. Ein Wunder, dass ihr der Vogel nicht schon beim Rücksprung in den Normalraum um die Ohren geflogen war. Der Techniker schob sich die Mütze aus der Stirn, nahm sie dann kurz ab um sich am Kopf zu kratzen, ehe er die Kopfbedeckung wieder aufsetzte.

„Sie hatten ein verdammtes Glück, Flight Officer.“

Sayuri lächelte recht zaghaft und wischte sich verirrte feucht Haarsträhnen aus der mit schweißbedeckten Stirn. Durch den Helm hatte ihr militärischer Haarknoten gelitten und sie sah ein wenig zerzaust aus.

„Ja. Fragt sich allerdings, wie lange das Glück anhält, wenn mein Vorgesetzter ...“

Weiter kam die junge Frau nicht, denn sie vernahm Fosterst Stimme, die durch den Hanger hallte: "'Wolves', rührt euch! Ich habe gerade mit dem Quartiermeister der 'Fighter' sprechen können. Wir behalten die Zimmeraufteilung von Corellia bei. Des Weiteren stehen uns zwei Mannschaftsduschen – getrennt nach Geschlecht – zur Verfügung. Ihr habt für die nächsten sechs Stunden frei. Duscht euch, esst was und schlaft euch aus. Wegtreten! …."

Die schwarzhaarige Imperiale klopfte dem Techniker auf die Schulter und tauchte unter dem einen Sonnenpanel hindurch und rannte zu den Wovles, die sich gerade aufzulösen begann. Ein letzter Blick auf ihren Defender und Sayuri schloss zu den anderen auf und freute sich schon auf die heiße Dusche und vor allem auf ein weiches Bett. Dass es Ärger wegen der Beinahebruchlandung geben würde, war ihr klar aber darüber konnte sie sich Gedanken machen, wenn es so weit war. Nach der sehr ausgiebigen Dusche fiel sie regelrecht wie ein nasser Sack ins Bett. Ihr war es egal, mit wem sie sich das Quartier teilen musste. Das Einzige was die junge Frau interessierte war schlafen und genau das tat sie auch. Sie schlief wie eine Tote.

****​

Immer noch recht müde und leicht zerknautscht saß die junge Frau in der Offiziersmesse und hielt sich an ihrem Caf fest. Ihre schwarze Mähne hatte sie erneut mit dem militärischen Haarknoten gebändigt. Bevor sie in die Messe kam, hatte sie sich in den Hanger begeben und sich mit den Technikern beraten. Es war möglich, die Maschine wieder flott zu machen. Man würde bereits daran arbeiten, auch, weil man die kleine Tanaka bereits erkannt hatte und sie wurde hier und da um ein Autogramm und um ein Foto gebeten, was sie natürlich machte. Sie war Profi von den Fußsohlen bis in die Haarspitzen. Noch hielt sich das Ganze aber in Grenzen. Das Frühstück wollte ihr nicht so recht schmecken, von daher schob sie das Tablett wieder beiseite und hielt sich weiter an ihrem Caf fest, denn sie mit kleinen Schlucken trank. Gedanklich bereitete sie sich schon auf die kommenden Rügen vor, die garantiert auf sie niedergehen würde. Sie wusste, dass sie bei der Schlacht sehr dumme Fehler gemacht hatte und nicht nur sich, sondern auch ihren Flügelmann, Wing Commander Foster unnötig in Gefahr gebracht hatte, nein, sie hatte auch noch militärisches Eigentum beschädigt und das in doppelter Ausführung. Seufzend schloss sie ihre Augen und stütze den Kopf auf die Hand auf, deren Ellenbogen auf der Tischplatte war. Was für ein Start bei den Wolves ....


[:Weltraum (Imperium) Tiefenraum | Sammelpunkt „Senth“ (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) :||: ESC „Frighter – Versorgungseinheit:||: Offiziersmesse :||: Sayuri Tanaka und andere:]
 
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Endlich wieder etwas zu tun

[ Tiefenraum - Sammelpunkt "Senth" (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin, Torati (NPC), Zora Oriana (NPC), Geoffrey Rush (NPC), übrige Mannschaftsmitglieder

Arbeiten, Kommandieren, Befehle erteilen, Strategien erarbeiten, Daten auswerten, Blicke aus dem Panoramafenster werfen und dann alles aufs Neue. Es war eine Sisyphusarbeit, der sich der Commander der "Valkyrie" aussetzte, nie enden wollend und immer ermüdender. Den letzten erholsamen Traum hatte der blauhäutige Humanoide vor etlichen Stunden genossen. Trotz seiner Selbstbeherrschung, die jedem Chiss scheinbar in die Wiege gelegt wird, konnte er seine Müdigkeit, seine Trägheit, seine Schlappheit nicht mehr länger verbergen. Der Offizier der imperialen Flotte wusste, dass es nicht wirklich beherrschend herüberkam, wenn er bei der Befehlsweitergabe ein Gähnen nur schwer unterdrücken würde können oder seine Augen reiben musste, um diese noch irgendwie offen zu halten. Da war es auf jeden Fall einmal nötig, für zumindest einigen Stunden sich den Qualen der Parrallelwelt, den dunklen Ecken seiner Seele, seinen Alpträumen hinzugeben. Wenn er schließlich aus dem Schlaf schrecken würde, schweißgebadet und völlig außer Atem, würde er sich wahrscheinlich nicht wirklich erholter fühlen, doch eine bessere Idee hatte er nicht, um wenigstens diesen nervigen Schlafentzug loszuwerden. Die hässlichen, todesschwangeren Gedanken wurde er sowieso nicht los.

Und so war es deutlich besser, wenn er sich wieder ein Bild der Lage machte. Wenn er wieder seine Pflicht erfüllte. Wenn er seine aufzehrenden Gedanken zumindest kurzfristig besänftigen konnte. Die Lage sah immer noch recht ernüchternd aus. Gewiss, es waren erst einige Minuten vergangen, seit er erbeten hatte, diesen Sammelpunkt zu verlassen, schon einmal in Rendili neue Kräfte zu tanken und das Schiff ausbessern zu lassen. Doch die Ungeduld nagte an Sharin, mehr noch, als in der vorangegangenen Schlacht. Und so kam es einer Erlösung gleich, als die Kommunikationsoffizierin ihre zarte Stimme an ihn richtete. Bei dem ersten Laut schreckte der Chiss von dem Datapad, das sich in seiner Hand befand und auf dem die ganze Zeit der Schiffsstatus der "Valkyrie" angezeigt wurde.

"Sir, Meldung von der 'Kali'. Commodore Tiberius Mard akzeptiert Ihren Vorschlag. Wörtlich heißt es: 'Gerne erteilen wir Ihnen die Erlaubnis, in das Rendili-System vorzustoßen und sich mit der dortigen Gefechtsflotte zu vereinigen.'"

Langsam schaute Zora Oriana zu ihrem Vorgesetzten empor. Ihre zarten blauen Augen wurden teilweise von den blonden Haarsträhnen verdeckt, die in ihr auffallend hübsches Gesicht fielen. Sharin wusste von Gerüchten, die beinhalteten, dass sich schon einige Angehörige seiner Bordcrew unsterblich in die Fresianerin verliebt hätten. Es war auch nicht weiter ungewöhnlich, dass einige geistig schwache Flottenmitglieder, insbesondere natürlich welche der menschlichen Rasse, einfach so den Reizen einer Frau verfielen. Der Commander beanspruchte für sich, sehr gut zwischen sexuellen Begehren und wirklicher Liebe unterscheiden zu können.

"Außerdem empfielt uns der Commodore, schnell Reperaturen bei den dortigen Werften einzuleiten. Der Hyperantrieb unseres Schiffes ist laut den Analysen seiner Statistiker keiner weiteren größeren Belastung als diesem Sprung gewachsen. Wir sollten ihn unbedingt austauschen."

Sharin nickte dankend in Richtung seiner Untergebenen, die stellvertretend für den Commodore stand. Er wandte sich schon ab, um seiner Mannschaft die entsprechenden Befehle zu erteilen, doch Zora Oriana hatte da noch ein Wörtchen mitzureden.

"Sir, wir haben zudem den Befehl erhalten, uns mit zwei weiteren Schiffen zusammenzuschließen: Der Eskortträger 'Fighter' und ein kleineres Transportschiff."

Jetzt sollten sie also mit einem Träger zusammen nach Rendili fliegen? Dem auf elegant-rohe Art schönen Chiss war dies egal. Wenn das alles war, um endlich wieder in Aktionismus zu verfallen. Die Schlacht hatte schließlich ein Loch in seinem Kopf aufgetan, das nicht so schnell zu schließen war und ihm viel Platz für düstere Gedanken ließ.

"Benachrichtigen Sie die beiden anderen Schiffe über unseren baldigen Aufbruch. Es wird Zeit, diesen Sammelpunkt hinter uns zu lassen."

Als die Fresianerin sich umdrehte, atmete Sharin leicht auf. Endlich konnte er damit beginnen, das Loch zu schließen.


[ Tiefenraum - Sammelpunkt "Senth" (drei Parsecs vom Leemurtoo-System entfernt) - an Bord der "Valkyrie" - Kommandobrücke ] Sharin, Torati (NPC), Zora Oriana (NPC), Geoffrey Rush (NPC), übrige Mannschaftsmitglieder
 
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