Weltraum (Imperium)

[Weltraum (Imperium) | zwischen Corellia und Rendili | Verhandlungsort im leeren Raum | LTK Reliant | Besprechungsraum] Joya No, Jhassa, Avalosh'ari'nuruodo, Acini Ed (Darth Keebo), Shame Lynch (Arthur Lynch), Zora Oriana
Keebo überließ die Frage, auf welchem Planeten die Hauptverhandlungen stattfinden sollten Sharin. Alles, was nach den Vorverhandlungen geschah, lag nicht mehr in seiner Hand und mit nichts davon wollte der Sith zu tun haben. Schlimm genug, dass man ihn mit dem, was geschah in Verbindung bringen konnte. Bringen würde. Doch alles was folgte wollte er so weit weg von sich schieben, als sei er nie ein Teil des Ganzen gewesen. Seine Mission war erfüllt. Die Beiwohnung an den Vorverhandlungen hatte Allegious von ihm erwartet. Nicht mehr und nicht weniger und sicher würde Keebo nicht mehr geben. Allegious hatte alles von ihm abverlangt, was er je zu geben bereit gewesen war. Seine Integrität. Bei allem was geschah, bei allem, was einen Sith womöglich ausmachte, nichts hatte dem Menschen ferner gelegen als zu lügen. Die Lüge war die gefährlichste aller Waffen, weitaus gefährlicher, als es jede andere Waffe, jede Macht, jedes System überhaupt sein konnte und seit Jahren, zeit seines Lebens versuchte der Mensch zu vermeiden, sich dieser abscheulichen Waffe zu bedienen. Welche Auswirkungen dieser Missbrauch auf ihn haben würde, würde die Zeit weisen. Ob am Ende alles zerstört war oder nicht, war noch nicht abzusehen. Denn war Keebo nicht schon längst zerstört?

Sharin schlug Umbara vor und Captain No nahm an, während sich die anderen Teilnehmer in dezentes Schweigen hüllten, genau wie er.
Pads wurden überreicht, die nur noch eine Unterzeichnung benötigten. Eine Unterschrift, die alles besiegelte. Eine Unterschrift, die gleichzeitig ein Schlussstrich war. Keebo sah das Pad an und spürte, wie seine Hand, die sich noch immer unter dem Tisch befand regte, zu zittern begann. Eine Sekunde, in der der Mensch innehalten musste, um sich zu beruhigen, sich und seinen Körper zu kontrollieren. Sein Zeichen würde nichts mehr ändern. Die Schlinge der Schuld hatte sich schon so eng um seinen Hals gelegt, dass es ihm ohnehin unmöglich war, sich jemals wieder daraus zu befreien. Doch welchen Unterschied machte es? Schon immer war er ein Gefangener gewesen. Diese Mission machte ihm zum Sklaven, doch es war zu spät.

Mit ausdrucksloser Miene unterzeichnete Keebo unter falschem Namen das Dokument, ohne zuzulassen, dass die Bilder, die sich in ihm aufdrängen wollten, die Überhand gewannen. Einzig und allein die Stimme, die so oft zu ihm sprach, konnte er weder ignorieren, noch überhören.

Du hättest das nie tun dürfen.

Aber es war zu spät.

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Occ_ Sharin, du kannst mich dann gerne bis zu irgend einem Hangar mitnehmen, wo Keebo dann ab düst. Zieh ihn einfach mit
 


[Hyperraum Richtung Dromund Kass - Alaines Feuer - Kleines Ein-Mann-Schlafzimmer - Sin und Peruh(NPC)]

Sie waren nun schon mehr als einen Tag unterwegs und da Bastion von besagtem Dromund Kaas wohl auch ein ganzes Stück weit weg war – genaueres hatte Sin aus der Executorin nicht herausbekommen – würde es vielleicht noch mal so lange dauern. Oder noch länger. Deshalb nutze der Cyborg die Wartezeit um seine Sprachkenntnisse aufzufrischen und in den Pausen dazwischen, während sein Gehirn das erlernte ins Langzeitgedächtnis einlagerte und in Millionen von Verbindungen einflocht, sodass Sin Basic bald wie automatisch sprechen und verstehen konnte, als wäre sie seine Muttersprache, schwiegen sich er und Peruh weder nur an und starrten aus dem kleinen einzigen Fenster in dem finsteren Raum oder sprachen über Belangloses. Da es dem Protokolldroiden dank in seinen Photorezeptoren integrierten Restlichtverstärkern relativ egal sein konnte ob das Licht eingeschaltet war und Sin es ohnehin lieber dunkel und eng mochte, war dieser Raum eigentlich geradezu perfekt für den Sith Apprentice. Sie brauchten sich weder sehen – was sie dennoch konnten – noch sich einander zuwenden – was sie nicht taten – um die Lektionen durchzugehen oder sich anderweitig zu unterhalten. Gerade herrschte wieder Stille und Peruh hatte sich in den Stand By Modus versetzt, in dem er Energie sparte, jedoch relativ schnell reagieren konnte wenn man ihn ansprach. Da deshalb auch seine künstlichen Augen erloschen waren, war die einzige Lichtquelle die außerhalb des Schiffes, nämlich der Hyperraumtunnel durch den sich das Schiff bisher fast ohne Unterbrechung bewegt hatte. Hier und da waren sie aus diesem gesprungen, hatte einen anderen Kurs eingeschlagen und waren dann erneut auf Überlichtgeschwindigkeit gegangen. Peruh hatte gemutmaßt das der Bordcomputer dies automatisch tat, da er mit Hilfe der Sensoren möglicherweise überraschend aufgetauchten Schwerkraftfeldern ausweichen musste. Schwarze Löcher zum Beispiel. Gesehen hatte Sin die aber nie, genau so wenig Planeten oder Sterne in der unmittelbaren Umgebung. Ja, eigentlich war das All auf dieser Seite des Schiffes relativ finster. Wie es auch immer zwischen den Galaxien aussehen mochte, es schienen dort weder gar keine Sterne zu geben oder es gab irgendwas das ihr Licht nicht in diese Galaxie strahlen ließ.

Ein plötzliches Aufflackern der „Augen“ von Peruh ließ Sin seinen Kopf zur Seite neigen. Wenn der Protokolldroide sich von allein aus seiner Starre befreite, musste ihm etwas eingefallen oder Berechnungen abgeschlossen worden sein. Stand By hin oder her, wirklich Nichts tat er nur dann wenn man ihn manuell am Hinterkopf deaktivierte.


„Wenn ich die Flugbahn richtig berechnet habe und es keine weiteren gravierenden Kursänderungen gibt, werden wir in die Nähe von Korriban kommen, ganz wie Ihr vermutet habt.“
„Aber nicht nach Korriban... eine andere Sith Welt? So nah an Korriban.“
„Es scheint so, doch ich kann dennoch nichts finden das auf ihre tatsächliche Existenz hindeutet.“
„Bedeutet... den Planeten gibt es vielleicht nicht?“
„Möglich. Der Name ist mir aber bekannt, nur kann ich keinen Zusammenhang herstellen. Es könnte alles bedeuten oder darstellen, auch den Namen eines Sith.“
„Das sie sich so... [geheimnisvoll] gibt [nervt gewaltig. Als könnte ich dieses Wissen gegen sie verwenden. Dieses misstrauische Miststück.]“
„Ja, nun, eure Meisterin wird ihre Gründe haben, Sir. Wie ich ihnen erklärt habe, müssen wir das respektieren.“


Sin grunzte angepisst und grummelte etwas unverständliches, dann zuckte er mit seinem rechten Arm, was einem Schulterzucken bei normalen Humanoiden gleich kam. So wie er nun auf dem einzigen Stuhl im Raum saß, die Füße hoch auf die schmale Kante vor dem Fenster gelegt, wäre es ohnehin gefährlich gewesen sich großartig zu bewegen. Die Sitzgelegenheit hatte schon beim Hinsetzen klar gestellt das sie keine größeren Bewegungen mitmachen würde, nicht bei so einem schweren Riesen wie Sin es einer war. Peruh, der höchstens einen halben Meter neben ihm in der Ecke stand, nickte wie es Protokolldroiden so taten die ihren Kopf ja eigentlich nur horizontal bewegen konnten – er beugte seinen gesamten Oberkörper kurz vor und zurück. Ein zwischen den beiden in Ragath ausgehandeltes stummes Zeichen, das im Prinzip nur „Ja“ oder „verstehe“ bedeutete. Nichts wirklich geheimes, doch der Droide hatte auch gemeint das es wohl nicht schaden würde wenn sie sich beide einander annähern würden, indem sie zum Beispiel solche Gesten einstudierten oder bestimmte Wörter in entsprechenden Situationen verwendeten. Freundschaft nannte Peruh es nicht, doch es sollte dem wohl nahe kommen. Er meinte sinngemäß, je besser sie aufeinander eingestimmt waren, desto schneller würden sie beide ihre Ziele erreichen. Sin war von der Idee noch nicht vollendst begeistert, widersprach mangels entsprechendem Wissens jedoch nicht.

„Du sagtest, dass du mir t...t.... [theoretisches] Wissen vermitteln könntest. Lichtschwertkampf und in der Macht.“
„Ja Meister, jedoch rate ich euch dazu diese Themen mit eurer Meisterin zu besprechen. Das alleinige theoretische Wissen aus einer Datenbank hilft euch nicht oder nur sehr wenig. Außerdem sollten wir lieber die Sprachlektionen abschließen. Es fehlen nur noch zwei, danach müssen sie dann einfach nur noch situationsbedingt Wörter lernen. Wie theoretisch für [theoretisch]. Das kommt dann mit der Zeit, doch wir sollten es dennoch erst beenden.“


Eine kurze Pause folgte, die bei intelligenten Lebewesen mit einem gewissen kulturellen Stand eine Kunstpause bedeuten könnte, tatsächlich nutze Peruh die Sekunde jedoch dazu um die nächste Lektion nicht nur vorzubereiten, sondern auch „nachzuschauen“ wie viel Zeit seit der letzten vergangen war.

„3 Stunden sind um, das genügt. Wir können mit der vorletzten beginnen wenn ihr wollt, Meister.“

Wollte er, ja, aber viel lieber hätte er schon vor Dromund Kaas alles Wissen vermittelt bekommen das er bekommen konnte. Nicht das sie grade mit dem Sprachkurs durch waren und dann landeten, bevor er sich einen Vorteil verschaffen konnte. Dank Peruh wusste er das Alaine ihn wegen seiner Respektlosigkeiten vermutlich ein wenig würde leiden lassen oder seine Ausbildung bewusst verzögern würde, damit Sin mit ansehen musste wie sein Kontrahent Clove besser wurde während er auf der Strafbank saß und abwarten musste. Vielleicht aber auch nicht. Doch würde Sin sich sicherlich nicht auf das vielleicht nicht existente Wohlwollen seiner Meisterin verlassen.

„Bringen wir es endlich hinter uns.“

[Hyperraum Richtung Dromund Kass - Alaines Feuer - Kleines Ein-Mann-Schlafzimmer - Sin und Peruh(NPC)]
 
[Weltraum - Von Rendili - Richtung Irgendwo - Jake Ferell und Captain George Winters (NPC) und dessen Stellvertreter (NPC)]


"Wie geht es jetzt weiter, Sir?", fragte Captain George Winters.

Jake Ferell, welcher selbst keine Ahnung hatte wie es weitergehen sollte, antwortete mit einem Schulterzucken. Für die Tatsache, dass der Trupp mit dem er derzeit unterwegs war, vor 12 Stunden noch knietief im Sand des, von Jake und seiner Kollegin, als unbewohnbar markierten Satelliten Rendilis, Rendili V, gegen eine Piratenbande gekämpft hatten, waren sie ihrem Ziel mittlerweile schon recht nahe gekommen, obwohl ein Zwischenstopp und ein Schiffswechsel auf Rendili unvermeidbar gewesen waren. Jetzt befand sich die Gruppe, bestehend aus zwei Agenten des Imperialen Geheimdienstes und einem Trupp der imperialen Bodentruppen, auf dem Weg zu einem Spion, welchen sie im Zuge der Operation "Silly Bantha-captain", kurz SBC, eliminieren sollten.


Jake machte den Mund auf um eine etwas verspätete Antwort auf Cpatain Winters Frage zu geben, als er per Interkom ins Cockpit beordert wurde. Er nickte dem anderen Offizier zu und eilte dann zum Bug des Frachters, wo er bereits von seiner hinreißenden Kollegin, besser bekannt als Jessh Mowas, erwartet wurde.

Doch bevor er seinerseits fragen konnte, warum sie ihn herbestellt hatte, erklärte sie ihm, dass eine Nachricht per Kom für ihn angekommen wäre. Sie zeigte überflüssigerweise auf eine Apparatur, welche nur schwer etwas anderes als eine Kommunikationskonsole sein konnte.

Als Jake die Konsole aktivierte und begann den Text zu lesen wurde er argwöhnisch. So oft er bisher verschlüsselte und geheime Dokumente gelesen hatten, so verwunderte ihn der Absender der Nachricht doch. "Oberkommando der Imperialen Streitkräfte" stand in großen, schwarzen Zeichen auf dem Bildschirm. Mit einem unguten Gefühl las er weiter. Als er am Ende angelangt war schüttelte er den Kopf. Dies musste ein Steich sein. Er sah zu seiner Kollegin hinüber, welche - anders als erwartet - einen verwirrten Eindruck machte. Aber er wollte nicht zulassen, darüber nachdenken zu müssen, was diese Nachricht aussagte
.

"Jessh, ich brauchte Winters und seinen Stellvertreter hier"

Kurz nachdem Jessh die beiden per Interkom aufgefordert hatte sich ins Cockpit zu begeben, standen die beiden Armeeoffiziere über die Kommunikationskonsole gebeugt da und trauten ihren Ohren nicht. Als sie die gesamte Nachricht gelesen hatten, schüttelte Winters den Kopf.

"Also waren die Gerüchte wahr. Diese Laserhirne haben also mit dem größten Abschaum der Galaxis einen Waffenstillstand ausgehandelt." Er verzog eine Grimasse und spuckte aus.

Sein Stellvertreter wandte sich an Jake: "Die Frage was wir tun, ist denke ich jetzt noch wichtiger. Ich für meinen Teil möchte nicht die höhnischen Fratzen des Alienabschaum sehen, der sich jetzt über uns lustig macht"

"Ich habe bei der Recherche für diese Mission einen schönen Planeten im Outer Rim gefunden. Neutral, naturbelassen und vorallem: Nur von Menschen bewohnt. Meine Wenigkeit wird den Dienst an den Nagel hängen und versuchen dort ein neues Leben anzufangen."

"Ich denke", wandte Winters ein, "das Imperium auf dessen Zukunft ich meinen Eid geschworen hatte, ist tot. Darf ich mich Euch anschließen, Agent Ferell"

"Natürlich, es kann mich begleiten wer mitkommen will. Aber ich denke wir sollten zu erst eines klarstellen: Wir haben keinen Rang mehr inne und soweit ich mich erinnern kann, gehört es zu den ersten Dingen die man unter Leuten macht die miteinander reisen. Nennen Sie mich Jake." Er hielt Winters seine Hand hin.

"Okay, Jake" Der ehemalige Captain schlug ein. "Und jetzt schauen wir mal wer mit uns desertieren will. Das wird ein Spaß" Er lachte und klatschte in die Hände, dann verließ er das Cockpit.

Zurück blieben nur Jake und seine Kollegin.

"Wirst du uns begleiten?", fragte der ehemalige Operative seine ehemalige Kollegin.


[Weltraum - Von Rendili - Richtung Cirrus- Jake Ferell und Jessh Mowas]
 
[[Weltraum –- von Rendili –- nach Cirrus -- Cockpit -- Jake Ferell, Jessh Mowas]]


Innerlich kochte die Operative über vor Anspannung, in ihrer Ausbildung zur imperialen Agentin wurde sie auf so einiges Vorbereitet darunter: verschiedenste Kampfhandlungen, Widerstand in einem Verhör, selbst Verhöre gewinnbringend zu vollziehen und so weiter. Eben der ganze Kram den man brauchte um als Geheimdienstler zu überleben und Erfolge zu feiern.

Doch das was sie in der Nachricht vom Imperialen Oberkommando zu lesen bekam und vor allem die Reaktion ihres Partners und ehemaligen Vorgesetzten bei der Flotte, Jake Ferell, auf eben jene Nachricht war nicht teil der imperialen Grundausbildung für Agenten.

Den ersten Schockmoment den Jessh erlebte, war der beim Lesen der Botschaft vom Oberkommando, die Gerüchte die in den letzten Tagen zwischen den Mündern der Soldaten wechselten stimmten also tatsächlich, die unakzeptabelste Entscheidung für den Krieg zwischen Rebellen der Neuen Republik und dem Imperium war getroffen worden: Ein Waffenstillstand.
Operative Mowas klammerte sich fest in den Pilotensitz, für sie hieß es immer Sieg auf ganzer Linie oder mit wehenden Fahnen untergehen, doch niemals hätte sie eine dreiste Feigheit vom Imperium, nein vom Imperator höchst selbst erwartet.

Jessh hatte unter Commodore Kratas oftmals den Zorn einer Sith zu spüren bekommen, wie konnte all der Zorn des Imperators verblasst sein und wenn er es nicht war wie konnte er ihn unterdrücken, wenn selbst Jessh mittlerweile keine Kompromisse mehr sah wenn es um diesen Rebellenabschaum ging.

Doch die weitaus schockierendere Neuigkeit kam aus dem Hause Ferell. Jake sprach das aus was wahrscheinlich ein großer Teil hier an Bord dachte, doch was in jeder kleinsten Einheit der Armee verpönt war. Ihr ehemaliger Vorgesetzter wollte einfach so seinen Dienst an den Nagel hängen, das kam doch schon dem desertieren gleich!

"Jake, überleg' doch mal, wenn wir einfach so verschwinden, wird man uns für Überläufer halten, sie werden denken wir haben desertiert!"

versuchte die schockierte Operative ihren Partner aufzuklären, nachdem die Militärs das Cockpit verlassen und die beiden Agenten alleine gelassen hatten.

"Wir haben Treue geschworen auf den Imperator, auf das Imperium!"

Jake ging auf Jessh zu und packte sie beherzt aber nicht zu fest an den Armen, mit einem tiefen Blick in die Augen der Operative schien seine ruhige Stimme das Cockpit auszufüllen.

"Jessh, hast du Winters nicht zugehört? Wir haben einem anderen Imperium die treue geschworen, eines das Stark war und sich nicht mit den Rebellen der Republik einlassen würde. Wer weiß ob dem Imperator nicht längst die Fäden von korrupten Beamten aus den Händen genommen wurde."

Nach Jakes Erklärung flutete Stille das Cockpit, es schien als ob die Zeit eingefroren war, Jessh war wie versteinert, zu viele Einflüsse sprudelten auf die junge Frau ein. Sie hatte doch..sie musste doch... das Imperium war ihre Heimat, hier war ihre Familie, hier wollte sie irgendwann eine eigene Familie gründen, doch jetzt war es alles nicht mehr da? Das Imperium nur noch ein Schatten seiner selbst!?
Jessh war verwirrt, ihr war förmlich zum heulen zumute.

"Ich habe Angst, Jake."

erklärte sie ihrem Partner und war froh über seine Berührung am Arm, Jake Ferell war erfahrener Soldat der Flotte und gut ausgebildeter Agent, ebenso wie Jessh es war. Dennoch fühlte sie sich bei ihm sicherer als alleine.

"Versprich mir, das wir auf uns aufpassen!"

Jake sollte ihr ein Versprechen geben, ein Versprechen das auf Freundschaft, Kameradschaft und Treue aufbaute. Sie waren beiden Spezialisten in ihrem Wach, sie waren Soldaten, Offiziere und Agenten und nun sollte all das nichts mehr zählen? Sie sollten sich ein normales Leben aufbauen indem sie einfach weg liefen? Das Imperium würde andere Agenten auf sie ansetzen, so gut kannte Jessh die Vorgehensweise noch, immerhin hatten sie nützliche Informationen, die man durchaus verkaufen konnte, selbst wenn es einen Waffenstillstand gab.

"Na dann gib mal die Koordinaten zu diesem Planeten ein, jetzt bist du dran mit fliegen, ich muss mich ausruhen."

Jessh wollte gerade das Cockpit verlassen als ihre Gefühle und ihre Gedanken innerlich wie ein Kartenhaus zusammenbrachen, sie war nicht mehr an die frommen und strengen Regeln des Militärs des Imperiums gebunden und somit fiel sie Jake um den Hals und umarmte ihn. Zu viele Missionen hatten die beiden schon gemeinsam bestanden, zu viel Zeit miteinander verbracht, da musste sich zumindest eine Freundschaft bilden.

"Wir schaffen das."

hauchte Jessh ihrem Partner, der mittlerweile im Pilotensitz saß, und wahrscheinlich auch sich selbst ins Ohr, überzeugt war sie noch nicht, doch sie trug die Hoffnung in sich,eine neue Hoffnung auf ein neues Leben.


[[Hyperraum –- von Rendili –- nach Cirrus -- Cockpit -- Jake Ferell, Jessh Mowas]]
 
[Weltraum - Von Rendili - Richtung Cirrus - Jake Ferell und Jessh Mowas]



"Wir schaffen das, Jessh.", murmelte er bestätigend

Er hörte wie seine Kollegin, nein, wie seine ehemalige Kollegin das Cockpit verließ. Er machte sich daran den Navcomputer zu programmieren. Sie würden auf dem Weg nach Cirrus vermutlich einen großen Umweg machen müssen. Zwar hatten diese verweichlichten Verräter aus der imperialen Führungsriege und dieser Rebellenabschaum einen Waffenstillstand, aber er wollte die Belastbarkeit eines Abkommens mit Aliens nicht ausprobieren. Sie würden auf dem Kurs den er vorgesehen hatte, zwar einen Tag länger unterwegs sein, dabei aber hauptsächlich durch neutrale Gebiete kommen, was die Reise Jakes Meinung nach erheblich sicherer machte. Was sie aber geradewegs in einen Protonenstern führen würde, waren die Gedanken, was Jake seit einiger Zeit schon im Hirn herumspukte. Er versuchte sie zu verdrängen, aber sie kamen immer wieder hervor
.

Als der Kurs vollständig programmiert und der Frachter in den Hyperraum eingetreten war, lehnte sich Jake im Sitz des Piloten zurück. Er konnte jetzt nichts mehr tun als die Sterne anzustarren, bei einer der Sabaccrunden, welche die ehemaligen Soldaten im Frachtraum gegen Langweile veranstalteten, teilnehmen oder er könnte auch endlich in Ruhe über die Dinge nachdenken die ihn schon seit einiger Zeit beschäftigten.

Als imperialer Commander und später auch als Operative des imperialen Zivilgeheimdienstes, der Imperial Intelligence Agency, hätte er sich selbst nie eingestanden, dass er Gefühle für eine seiner Mitstreiterinnen entwickelt hätte. Alleine schon aus der Tatsache heraus, dass ihm in der Flottenakademie die Strafen für dieses Vergehen eingehämmert wurden, hatte er dies unterlassen. Zudem galt es in den Reihen von Flotte und Geheimdienst für unprofessionell Beziehungen mit Kollegen einzugehen. Aber nun musste er sich eingestehen das er vermutlich etwas für Jessh empfand. Er war sich sicher das es nicht viel war, und er war sich ganz sicher das er sich nicht in sie verliebt hatte, aber irgendetwas war da. Und das war ihm bewusst. Er sah dieses Bewusstsein als Fortschritt an und als ein Beginn die alten Traditionen abzulegen.

Doch bevor er seine Gedankengänge weiter verfolgen konnte unterbrach ihn einer seiner Reisekameraden, ein ehemaliger Soldat, der sich ihm als John vorgestellt hatte
.

"Sir, ich bin hier um dich nach hinten zu begleiten. George hat dich zum Sabacc verdonnert", sagte John grinsend. "Zudem wollen wir dir gratulieren"

Jake schaute ihn fragend an, sah aber ein das er sich beugen musste und beleitete den ehemaligen Soldaten in den Frachtraum.



[Weltraum - Von Rendili - Richtung Cirrus - Jake Ferell]

....​

[Weltraum - Von Rendili - Richtung Cirrus - Jake Ferell, Jessh Mowas und George Winters (NPC)]



"Wie lange noch?", fragte George, ehemals Captain Winters, Jake, welcher heute den Platz des Coplioten eingenommen hatte. ungeduldig. Man konnte hören das er lieber festen Boden unter den Füßen hatte als Decks von Raumschiffen.

"Noch zwei Minuten bis zum Rückfall", ließ Jessh, welche den Pilotensessel in Beschlag genommen hatte, über das Interkom verlauten.

"Da hast dus Cap. Noch zwei Minuten"

Winters warf ihm einen vernichtenden Blick zu, den Jake mit einem Grinsen quitierte.

"Ich denke du solltest dich irgendwo hinsetzen, außer du willst Bekanntschaft mit der Frontscheibe machen"

Das ließ der ehemalige Armeeoffizier sich nicht zweimal sagen und nahm auf dem Sitz des Navigations- und Sensorikoffiziers Platz.

"Noch eine Minute", war Jesshs Stimme zu vernehmen.

Etwa eine Minute später, als sich die Sterne wieder auf "Normalgröße" zusammengezigen hatten, eröffnete sich den drei Flüchtlingen eine wunderbare Aussicht auf den Planeten, welchen die Karten als Cirrus bezeichneten. Seine Oberfläche dominierten hauptsächlich weite, grüne Landschaften, nur unterbrochen von großen, blauen Seen. Um den Planeten herum herrschte wenig Verkehr, Jake konnte auf den ersten Blick nur drei weitere Schiffe ausmachen.

Wenige Minuten, in denen sich der Frachter dem Planeten unaufhaltsam genähert hatte, später blinkte die Lampe auf dem Hyperkom. Jake betätigte die entsprechende Taste und eine Stimme ertönte
.

"Hier spricht der Cirrus Border Service. Unindentifiziertes Schiff, identifizieren Sie sich bitte."

"Hier spricht Jake Ferell an Bord der Ferells Vengeance, meine Mannschaft und ich erbitten politisches Asyl."

Eine kurze Pause entstand. Jake hoffte das "politisches Asyl" auf Cirrus überhaupt existierte. Was er in den Unterlagen an Informationen beschaffen hatte können, deutete darauf hin, dass Cirrus eine etwas rückständige Monarchie war, allerdings stand auf Grund von anderen Quellen zu hoffen, dass das Wort Asyl in dem Sprachgebrauch der dortigen Menschen existierte.

"Ferells Vengeance, bitte nehmen Sie Kurs auf Ciran Space Port. Navdaten werden übertragen."

"Danke, Ferells Vengeance Ende."

Jake war froh. Sie waren nicht abgeschossen worden, er zweifelte im Gegensatz zu den imperialen Aufzeichnungen nicht daran, dass die Cirresen sich zu wehren wussten, wie wären sie sonst so lange unabhängig geblieben, und das sah er als gutes Omen. Es würde alles gut werden. Jedenfalls hoffte er das.



[Cirrus - Cirrus System - Orbit - Jake Ferell, Jessh Mowas, George Winters (NPC)]
 
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Plötzlich ging alles sehr schnell. Der kaminoanische Commander akzeptierte die Bedingungen und Umbara als Verhandlungsort. Anschließend wurden Datapads herumgereicht, auf denen der Waffenstillstand mit seinen Bedingungen aufgelistet war. Die republikanische Seite unterzeichnete diese, jedoch hielt sich dieser Shame Lynch, der bisher kaum in Erscheinung getreten war, zurück und setzte seine Signatur nicht unter das Dokument. Merkwürdig. Seine Beobachtersituation begründete diese Entscheidung jedoch hinreichend. Wenn er nicht vom Oberkommando dazu berechtigt gewesen wäre, hätte der Chiss-Offizier auch nicht unterzeichnet. Genauso verhielt es sich mit Zora Oriana, die aus diesem Grunde auch nicht unterzeichnen würde.

Nachdem der Sith als erster für das Imperium unter falschen Namen unterzeichnet hatte, gab er das Datapad an Sharin weiter. Dieser betrachtete die flimmernde Oberfläche einen Augenblick. Drei Unterschriften waren schon aufgesetzt, eine fehlte. Ein falscher Name, ein falscher Frieden? War dieser Waffenstillstand eigentlich rechtens? Es war nicht die falsche Unterschrift, die den Chiss kurz innehalten ließ. Es war die Tatsache, dass alles, was auf diesen Waffenstillstand folgen würde, auch in seiner Verantwortung liegen würde. Eine Finte war gelegt, das wusste er. Eine Falle, die unehrenhaft und falsch sein konnte. Etwas, das er später würde bereuen würde. Doch was konnte er nun tun? Er hatte den Auftrag bekommen, einen Waffenstillstand auszuhandeln, weil das Imperium den Frieden wollte. Er war deshalb so geschockt von der Trauerfeier zu seinem Schiff zurückgekehrt, weil er die Anweisung bekommen hatte, einen Frieden vorzubereiten. Er hatte diese Unterhandlungen mitgestaltet und würde nun auch die Konsequenzen tragen.

Befehl war Befehl.

Sein Gewissen begehrte wieder auf. Das durfte ihm nicht passieren. Langsam sollte er sich wirklich Gedanken über seine Wertevorstellungen machen. Wenn bei solchen einfachen Verhandlungen schon zum zweiten Male seine innere Stimme ihm davon abriet, etwas ganz banales wie eine Unterschrift zu setzen, durfte er einfach nicht mehr auf seine innere Stimme hören. Ohne noch einen weiteren Augenblick verstreichen zu lassen, unterzeichnete er und hob wieder den Kopf, um die Gegenseite anzusehen.

„Meine Stellvertreterin an meiner Seite, Zora Oriana, darf leider – ebenso wie der Abgesandte Ihres Außenministeriums nicht unterzeichnen. Nur ich wurde als Abgesandter vom Oberkommando dazu befugt.“

Das sollte genügen, um die Gegenseite davon zu überzeugen, warum die Fresianerin nicht unterzeichnen würde. Die eigentliche Person, die nicht unterzeichnen durfte, weil sie dies mit falschen Namen tat, war Darth Keebo. Und er hatte dies ohne mit der Wimper zu zucken getan.

Nachdem der Selkath einen entsprechenden Befehl gegeben hatte, kam ein Servicedroide zu ihnen herangerollt und reichte ihnen irgendeine augenscheinlich alkoholische Flüssigkeit. Etwas verwundert schaute der blauhäutige Humanoid die Gläser an. Sollten sie nach Ende der Verhandlungen vergiftet werden? Doch sofort schalt er sich einen Narren, nachdem sich jeder ein Glas genommen hatte und Commander Jhassa zu einem Toast ansetzte, der noch einmal die immense Bedeutung des Waffenstillstands hervorhob, den sie gerade geschlossen hatten. Doch dem imperialen Captain war nicht unbedingt nach einem feuchtfröhlichen Toast zumute. Er hatte gerade etwas getan, für das er noch nicht absehen konnte, welche moralischen Konsequenzen es für ihn haben würde. Und da sollte er anstoßen? Das Lächeln, das er aufsetzte, war gezwungener als alle Lächeln davor, doch hielt er die Maskerade noch aufrecht.

Nachdem die Verhandlungen nun so beendet waren, hatte Sharin nur noch das Bedürfnis, schnell von diesem Schiff zu verschwinden und zurück zum eigentlichen Militärdienst zurückzukehren. Damit konnte er seine Gedanken wieder zur Ruhe bringen. Die drei republikanischen Abgesandten, allen vorneweg Commander No, der ebenfalls kundtat, er wolle so schnell wie möglich auf sein Schiff zurück, wirkten auch nicht sonderlich begeistert von dem Gedanken an ein weiterführendes Gespräch. So gingen alle sechs Verhandlungsteilnehmer ohne irgendeine Eskorte zurück zum Hangar. Genau den Weg, den sie vorher genommen hatten. Offenbar wollte man nicht viel vom eigentlichen Schiffsbau preisgeben, was der schwarzhaarige Mann der Gegenseite nicht verübeln konnte. Er schritt neben dem Selkath einher und versuchte notdürftig ein Gespräch aufzubauen.

„Nun, Commander, dieses Schiff ist wirklich in hervorragend gutem Zustand. Seit wann führen Sie denn das Kommando, wenn ich fragen darf?“

Diese Frage war ohne jedweden Hintergedanken gestellt, abgesehen davon, dass er nicht in vollkommenen Schweigen zum Hangar gehen wollte. Hoffentlich nahm der Fischähnliche dies auch so auf. Vorher hatte er immer sehr vorsichtig gewirkt, sodass Sharin ihm durchaus zutraute, die Frage falsch zu verstehen.

[ Weltraum (Imperium) - zwischen Corellia und Rendili - Verhandlungsort im leeren Raum - LTK Reliant - Gang zum Hangar] Sharin, Joya No, Jhassa, Acini Ed (Darth Keebo), Shame Lynch (Arthur Lynch), Zora Oriana (NPC)



OP: @Darth Keebo: Wird gemacht, Sir! Werde dich wohl über Rendili rausschmeißen! :D
 

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Stille, einfach Stille. Nur die Schritte der Militärschuhe hallten von den grauen, recht trostlosen Wänden wieder, konnten aber nicht das bedrückende Schweigen durchbrechen. Sharin war etwas verwundert, ja sogar fast enttäuscht, dass der fischige Commander ihm nicht antwortete. Hatte dieser noch nie davon gehört, dass man eine gewisse Höflichkeit selbst vor dem Feind aufrechterhielt? Anscheinend nicht, denn es hatte den Anschein, als würde jedwedes Interesse an den imperialen Delegierten nach dem Trinkspruch und dem Ende der Verhandlungen bei ihm abgeflaut sein. Nun, vielleicht konnte man ihm das nicht übel nehmen. Der blauhäutige Captain wusste nicht, was Commander Jhassa bisher für Erfahrungen mit dem Imperium gesammelt hatte. Wie er gehört hatte, wurde die republikanische Öffentlichkeit, wozu auch die Flotte gehörte, von Lügen über angebliche Kriegsverbrechen des Imperiums überschwemmt. Womöglich glaubte der Selkath diesen Gerüchten und vermutete, dass der schwarzhaarige Chiss genauso wäre, wie es die Propaganda immer behauptete. Dann hätte er jetzt die Gelegenheit, diese Lügen zu zerstreuen, doch hatte er nicht das Bedürfnis, einen Streit über die Rechtmäßigkeit des Imperiums anzufangen. Dazu war der eben geschehene Moment, also die Waffenstillstandsverkündung, einfach zu bedeutend. Ein genau darauf einsetzender Streit hätte die Bedeutung dieses Ereignisses einfach geschmälert. So beließ es der rotäugige Humanoid mit einem raschen, kühlen Seitenblick auf den republikanischen Commander und ging weiter.

Schließlich kamen sie im großen Hangar des Schlachtschiffes an. Die Lambdafähre stand dort unberührt, umringt von einigen Raumschiffen der Republik. Allerdings war augenfällig, dass keines der anderen Vehikel auch nur annährend an die Eleganz und Machtausstrahlung der imperialen Fähre herankam. Diese war selbst im Landungsmodus beeindruckend.

Nicht so beeindruckend waren die beiden Piloten, die außerhalb ihres Schiffes standen und mit einem eigenartigen Blick den Hangar und die vier republikanischen Wachen beäugten, die in einiger Entfernung Stellung bezogen hatten und diese distanziert betrachteten. Die beiden Imperialen wirkten selbst von weitem eingeschüchtert, gleichzeitig jedoch lag ein Hauch von Abscheu und großem Misstrauen in ihren Blick. Zumindest machten sie keinen guten Eindruck, der das Imperium angemessen repräsentierte.

Vielleicht musste sich Sharin diese beiden Männer später noch einmal zur Brust nehmen. Nun jedoch hieß es Abschied nehmen. Als sie schließlich wenige Schritte vor der Lambdafähre stehen geblieben waren, drehte er sich zu den drei Republikanern um.

„Meine Herren, es war mir eine Ehre, mit Ihnen einen solch wichtigen Waffenstillstand ausgehandelt zu haben. Wir haben das umgesetzt, worauf die gesamte Galaxis sehnsüchtig gewartet hat.“

Nun, die gesamte Galaxis sicher nicht. Er kannte nur bei einem kurzen Stöbern in seinem Gedächtnis viele Offiziere der Streitkräfte, die ein Ringen auf Leben und Tod einem Frieden vorgezogen hätten. Aber das tat jetzt nichts zur Sache.

„Ich wünsche Ihnen alles Gute. Hoffentlich sehen wir uns eines Tages unter besseren Umständen wieder.“

Das meinte er sogar vollkommen ehrlich. Er konnte sich schwerlich vorstellen, auf einen Feind zu schießen, den er nun aus Verhandlungen und Gesprächen kannte, der auch ein Lebewesen war wie er selbst, aus Haut und Knochen. Bei der Flotte hatte man normalerweise den Vorteil zum Militär, dass man nur auf Stahlkonstruktionen und lebloses Metall einschoss, bis es explodierte und man gewonnen hatte. Den Gedanken, dass in dem verglühenden Feuerball Lebewesen verschmorten, die wenige Sekunden vorher noch genauso wie man selber um ihr Überleben gekämpft hatten, konnte man so bequem und leicht verdrängen. Wenn man nun jedoch die Gestalten in den Schlachtschiffen kannte, würde es schon etwas mehr Überwindung kosten.

Sharin schüttelte diese lächerlichen Gedanken jedoch ab und schüttelte jeden der drei Männer die Hände, was die beiden anderen imperialen Delegierten ihm nachtaten. Dann ging es in die Lambdafähre, in die die Piloten nach dem Herannahen ihrer Vorgesetzten glücklich geflohen waren. Lautlos majestätisch entfalteten sich die drei Flügel, als das Gefährt aus dem Hangar flog und das republikanische Schiff hinter sich ließ. Recht erschöpft nahm der Chiss im Passagierbereich Platz und schaute zu seinen beiden Begleitern auf.

„Dann hätten wir auch das geschafft. Ich denke, wir dürfen uns gegenseitig gratulieren.“

Viel mehr wurde beim Übersetzen auf die „Valkyrie“ nicht mehr gesagt. Als dann endlich das Shuttle zum Landen ansetzt hatte, rappelte sich der hübsche Captain auf und verließ zusammen mit den anderen beiden dieses. Nachdem sie in einen Gang zur Brücke angekommen waren, drehte sich dieser um.

„Ich denke, Sie beide haben sich eine Pause verdient. Miss Oriana, Sie bekommen sechs Stunden frei. Erholen Sie sich gut. Und auch Euch, Eure Lordschaft, würde ich raten, Euch in Eurem Quartier zu erholen. Ich werde den Hyperraumsprung nach Rendili veranlassen und Euch beim dortigen Eintreffen benachrichtigen.“

Die beiden anderen verließen ihn somit und Sharin konnte schnell zur Brücke, seiner Heimat, zurückkehren. Sein XO stand schon bereit und erwartete ihn mit einem ungewöhnlichen, seltenen Lächeln auf den Lippen.

„Nun, Captain, es scheint ja alles zur Zufriedenheit des Imperiums erfüllt worden zu sein.“

Sein Vorgesetzter konnte ihm nur mit einem Nicken recht geben. Die Mission war ein Erfolg gewesen, so oder so. Doch Erfolge konnten sich später als große Fehlschläge erweisen.

„Veranlassen Sie alles zum Sprung zum Rendili-System.“

Er ging zum großen Panoramafenster an der Frontseite der Brücke und schaute in die endlose Weite des Alls hinaus. Die beiden republikanischen Schiffe konnte er in der Ferne erkennen, doch nahm er sie kaum war. All diesen Sternen, die um die beiden Stahlkonstruktionen in einiger Entfernung glitzerten und funkelten, hatte Sharin einen Moment Frieden, einen Moment Erholung gebracht. Doch wie lange würde dieser halten? Wie lange würde er für die Sterne dort draußen dauern, die schon seit Milliarden Jahren so glitzerten und funkelten? Nur einen Wimpernschlag, nichts weiter.

Mit einem Ruck zogen sie sich in die Länge und wurden Striche im Nichts.

[ Weltraum (Imperium) – Hyperraum – Richtung Rendili-System – VIN „Valkyrie“ – Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung


Weiter im Rendili-Thread

OP: Ich habe jetzt mal das Ende der Verhandlungen besiegelt. Hoffe, damit hatte keiner ein Problem. :D
 
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[Weltraum (Imperium) | zwischen Corellia und Rendili | Verhandlungsort im leeren Raum | LTK Reliant | Besprechungsraum] Joya No, Jhassa, Avalosh'ari'nuruodo, Acini Ed (Darth Keebo), Shame Lynch (Arthur Lynch), Zora Oriana

Nein, so fühlte sich kein Frieden an. Aber wahrscheinlich dauerte es einfach noch eine Weile, bis sie alle sich an den neuen Gedanken gewöhnten. Jedenfalls gingen die Offiziere mehr oder weniger schweigsam nebeneinander her zum Hangar. Ob Jhassa die Frage des Chiss absichtlich überhörte oder ob er zu sehr in Gedanken versunken war, konnte Joya No nicht beurteilen, es erschien ihm aber auch nicht wichtig. Auch er war vor allem mit sich selbst beschäftigt. Denn die Dinge hatten sich in diesem einen Augenblick, als sie ihre Unterschriften unter die Vereinbarung zum Waffenstillstand gesetzt hatten, drastisch geändert. Der Kaminoaner hatte längst gewusst, dass dies ein folgenschweres Treffen war, das im Falle eines Erfolges, aber auch eines Misserfolges zu bedeutenden Änderungen im Umgang der beiden Reiche miteinander führen könnte. Langsam aber sicher erkannte der Kaminoaner aber, was das tatsächlich bedeutete. Dies war nicht mehr die Galaxis, die er gekannt hatte. Es war eine völlig andere Welt, in der ganz neue Regeln galten. Zu keinem Zeitpunkt wurde das deutlicher als in dem Moment, als sich Captain Avalosch'ari'nuruodo zu ihm und Jhassa umwandte, um sich zu verabschieden. Ein imperialer Offizier in seiner grauen Uniform, der noch vor wenigen Stunden ein Feind gewesen war, verließ nun friedlich und in Ehren ein republikanisches Schiff, auf dem er offiziell zu Gast gewesen war. Ein schier unerhörtes Ereignis. Doch bedeutete der Waffenstillstand nicht, dass so etwas in Zukunft öfter vorkommen konnte? Dass es vielleicht bald normaler sein würde als eine bewaffnete Konfrontation?

Es war nicht ganz durchsichtig, was Sharin mit ›besseren Umständen‹ meinte. Es konnte heißen, dass er ebenfalls auf Frieden hoffte. Es konnte aber auch eine indirekte Kritik an der Gastfreundschaft der Reliant sein. Und nicht zuletzt war es auch denkbar, dass ›besser‹ für ihn hieß: ›wie früher‹. Ob ihn der Ausblick auf eine ungewisse Zukunft wohl ebenso mit Furcht erfüllte wie Joya No? Der Kaminoaner konnte sich gut vorstellen, dass es auf beiden Seiten eine Menge Leute gab, die nicht damit zufrieden waren, dass und wie die Dinge sich änderten. Er wusste ja noch nicht einmal, was er selbst davon halten sollte.


»Botschafter Ed, Captain Avalosh'ari'nuruodo, Lieutenant Oriana...« sagte er, als Commander Jhassa sich verabschiedet hatte. Den Namen des Chiss sprach er abermals mit einigen Unsauberkeiten aus. »Ich danke Ihnen für Ihre Gesprächsbereitschaft und dieses konstruktive Treffen, im Interesse unserer beider Völker. Ich wünsche Ihnen gute Fahrt. Und ebenso, dass unsere Schiffe sich niemals im Kampf begegnen müssen.«

Höchstwahrscheinlich war es das, worauf auch der Captain hinausgewollt hatte. Der Wunsch, nicht aufeinander schießen zu müssen, wenn sie sich wiedertrafen. Im Augenblick war noch nicht abzuschätzen, ob der zaghaft begonnene Friedensprozess eine echte Aussicht auf Erfolg hatte. Falls der Waffenstillstand kippte und wieder gekämpft wurde, war die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass sie aufeinandertrafen. Der eine stand bei Corellia, der andere bei Rendili - nur ein paar kurze Sprünge voneinander entfernt. Schon in ein paar Tagen konnte es soweit sein. Vielleicht aber auch niemals. Dies gehörte zu den Dingen, die sie alle - einfache Figuren in einem großen, komplexen Spiel - nicht in der Hand hatten.

Als die Fähre der imperialen Gesandtschaft gestartet war und das Schiff verlassen hatte, ohne dass es zu unschönen Zwischenfällen irgendeiner Art gekommen war, wandte der Kaminoaner sich seinem manaanischen Kollegen und dem Geheimdienstler zu.


»Commander Jhassa, Mister Lynch - unsere Arbeit hier ist getan. Hoffen wir, dass die Geschichte es uns danken wird. Wenn nichts dagegen spricht, kehre ich nun unverzüglich die Ax zurück - sie braucht eine straffe Führung und ich traue dem Frieden noch immer nicht. Bitte um Erlaubnis, von Bord gehen zu dürfen.«

Diese Bitte diente natürlich nur der Form. Schon zwei Minuten später saß er in seinem eigenen Shuttle und war auf dem Rückweg zur CC-9600-Fregatte, die draußen im All hing wie ein gigantisches exotisches Meerestier, den Bug mit dem Protonentorpedowerfer dem ›feindlichen‹ Schiff zugekehrt. Die Valkyrie begann in diesem Moment, sich in Bewegung zu setzen. Etwas gemächlicher, als es ihr möglich gewesen wäre, drehte sie sich von den beiden republikanischen Schiffen weg, offenbar um das System zu verlassen. Die ungewöhnliche Begegnung irgendwo im Nichts schien tatsächlich ohne Feindseligkeiten zu Ende zu gehen.

Und kurz darauf trat No wieder auf die Deckplatten seiner Ax, wo ihn sein eigenes Wachpersonal willkommen hieß. Noch bevor er den Hangar verlassen hatte, um sich auf die Brücke zu begegnen, trafen auch die ersten Landungsboote mit Trinity Norths Soldaten ein. Sie wurden nun drüben auf der Reliant nicht mehr benötigt.

Fast jedem, der ihm im Hangar, auf den Gängen oder im Turbolift begegnete, stand die Neugier ins Gesicht geschrieben. Doch der Kaminoaner ließ sich nichts anmerken, er stellte dieselbe strenge Miene zur Schau wie immer. Erst auf der Brücke brach er das Schweigen.


»Ladies and Gentlemen, lassen Sie die Valkyrie ungehindert ziehen. Geben Sie mit den Lichtanlagen einen Standardgruß. Die Gespräche sind erfolgreich verlaufen: Ab sofort ist ein Waffenstillstand mit dem Imperium in Kraft.«

[Weltraum (Imperium) | zwischen Corellia und Rendili | Verhandlungsort im leeren Raum | CC9 Ax | Brücke] Joya No, NPCs
 
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~II~ Hyperraum nach Dromund Kaas ~II~ an Bord der Feuer ~ Cockpit ~ Alaine Aren, Sin Ragath, Clove, Peruh ~II~

Ob sie ihren Schüler getroffen hatte oder nicht interessierte Alaine kein bisschen. In dem Punkt, dass sie dazu in der Lage war seinen Droiden zu manipulieren würde ihm vielleicht aufweisen, dass er in Zukunft vorsichtiger sein musste. Es war keine Offenbarung und gleichzeitig hatte sie ihm damit eine Warnung gegeben. Eine die im dunklen bedeutete, dass sie ihn jederzeit vernichten konnte wenn sie wollte. Er würde nicht einfach etwas für sich behalten können. Alaine würde so oder so dafür Sorge tragen, dass sie die Sprache der Ragath beherrschen würde. Sie würden niemals einen Schüler gestatten in einem Dialekt oder einer Sprache zu sprechen, die sie nicht beherrschte. Sin machte seinen Diener klein, welcher versucht die Situation zu retten, indem er Alaine mitteilte, dass weder er noch Sin irgendetwas planten, was dieses Schiff, ihnen oder sonst wem schaden würde. Alaine glaubte keines dieser Worte wirklich. Sin konnte dem Droiden sonst etwas eingebläut haben und dies würde für die Executorin bedeuten, dass sie beide im Auge behalten würde und gleichzeitig würde sie sich den Droiden zur Brust nehmen sobald es passte. Etwas sagte Peruh noch, wurde jedoch unterbrochen. Interessant, seine Programmierung würde es nicht zulassen, dass er etwas in dieser Hinsicht tat. Dies war heraus zu hören, auch wenn er es nicht zu Ende bringen konnte. Alaine’s Augenbrauen glitten in die Höhe als gegen ihr Gesetzt erneut auf Ragath gesprochen wurde. Eisige Kälte erfüllte das ohnehin schon kühle Schiff. Jene Kälte ging von der Sith aus, welche ihr Temperament im Zaun halten musste um ihrem Schüler nicht jeden einzelnen Knochen zu brechen. Sie zog es in Erwägung! Sie war mehr als nur versucht ihn zu töten, ihn und sein unwürdiges Dasein zu vernichten und ihm damit alles zu nehmen. Ruhe! Sie würde ihr eigenes Spiel spielen, sie würde ihn verhungern lassen sollte er versagen.

„Der Flug wird einige Tage in Anspruch nehmen und in dieser Zeit wirst du Basic sprechen lernen. Sollte ich in Zukunft deinen Droiden in deiner Nähe sehen und ihr beiden sprecht auf Ragath, wirst du erkennen müssen, das die Dämonen der Holle meine Diener sind.“

Ihre Augen blitzen bei diesen Worten, dann wartete sie bis Sin verschwunden war. Alaine’s Zorn würde sich so schnell nicht legen und dennoch würde sie ihn nicht an Clove auslassen, die schweigend dagesessen hatte. Dann wandte sie sich dem Mädchen zu.

„Lerne etwas auf Anhieb Clove, Respektloses Verhalten wird nicht toleriert und zu gegebener Zeit wird jene bestraft werden. Sin glaubt sich sicher doch dies ist er nicht und wird es auch niemals sein.“

Alaine’s Augen funkelten dunkel, dann wurden sie weicher.

„Folge mir Clove. Wir suchen uns einen bequemeren Aufenthaltsort für unser Gespräch.“

Die Sith verließ das Cockpit und wartet, bis ihre Schülerin sich ihr angeschlossen hatte, ehe sie durch das Schiff wanderte. Alaine entschied sich dagegen den Aufenthaltsbereich aufzusuchen sondern führte das Kind in ihre privaten Räumlichkeiten. Dort angekommen deutete sie der kleinen sich auf das Sofa zu setzen, während sie einen Sessel bevorzugte. Erst nachdem sie saß ging Alaine auf die zuvor in den Raum gestellte Frage ein.

„Dromund Kaas ist eine Welt die unbekannt ist, dadurch das sie in Vergessenheit geraten ist. Was ich über sie weiß werde ich nicht erzählten. Deine Aufgabe wird es sein, nach unserer Ankunft dir alles einzuprägen, zu merken, dir zu notieren und mir dann vorzulegen. Lasse dich überraschen.

Was mich jedoch interessiert ist folgendes. Dein innerstes, Clove ist anders wie das von anderen. In dir ruhen zwei Geister. Eines von Clove selbst, welches jedoch nicht primär existiert. Der Hauptgeist gehört jedoch einer anderen Person. Meinem Verständnis nach gab es eine geistige Verschmelzung. Wer bist du in Wirklichkeit? Was willst du und was erhoffst du dir? Der Körper des Mädchens dient dir nur als eine Art Wirt oder?“


Alaine blickte ihr in die Augen, ließ ihren Blick tiefer gehen. Sie fühlte das Echo welches wie ein Vibrator summte. So vieles gab es, was ergründet werden musste. Was dieses Mädchen betraf, welches körperlich gesehen ein Mädchen war doch deren Geist einem Mann zu gehören schien.

~II~ Hyperraum nach Dromund Kaas ~II~ an Bord der Feuer ~ private Räumlichkeiten ~ Alaine Aren & Clove ~II~

OP: Sorry nicht sehr dolle.
 
Hyperraum nach Dromund Kaas :: an Bord der "Feuer" / Alaine's private Räumlichkeiten :: Alaine Aren & Clove


Die rothaarige Sith war sichtlich und auch ohne profunde Machtfähigkeiten deutlich spürbar sauer. Sie wandte sich auch sogleich an Clove und gab ihr unmißverständlich zu verstehen, dass sie Respektlosigkeit nicht tolerieren würde. Das Mädchen nickte zum Zeichen, dass sie dies verstanden hatte.
Sie gingen in die privaten Räumlichkeiten der Sith und dort würde nun das angekündigte intensivere Gespräch anstehen.

Alaine Aren wollte auch immer noch nicht mit Informationen über diesen ominösen Planeten namens "Dromund Kaas" rausrücken, das ganze dort sollte eine Überraschung werden. Nun gut, nicht gerade befriedigend, aber Clove war nicht in der Position und in der Lage mehr zu diesem Zeitpunkt herauszufinden. Clove wurde die Aufgabe übertragen, dort auf dem Planeten alles zu beobachten und zu notieren um es später Alaine zu berichten.
Bei dieser Aufgabe runzelte Clove kurzzeitig die Stirn. Waren das jetzt Sith-Hausaufgaben? Schreibe einen Aufsatz über das Erlebte? Würde Sie etwas anderes beobachten als die Meisterin selbst? Fragen über Fragen....welche mit? Richtig! "Lass dich überraschen" beantwortet wurde.
Doch bevor Clove sich weitere Gedanken darüber machen konnte, begann Alaine schon mit Fragen ihrerseits.
Wer sie denn wirklich sei? Was es mit den zwei Geistesexistenzen zu tun hatte und ob Clove's Körper nur ein Wirt darstellte?
"Ich würde es nicht direkt Wirt nennen, diese "Beziehung" ist wesentlich tiefer als die eines Gastes und eines Wirtes. Ich mag gar nicht das Wort "Parasit" in den Mund nehmen, welches man sofort damit assoziieren würde. Sagen wir mal, es ist vielmehr eine Symbiose. Und das trifft es auch nicht mal. Es ist viel mehr.
Um das zu verdeutlichen, muß ich etwas zurück gehen in der Zeit. Als dieses Mädchen hier, dessen Körper nun hier weilt, geboren wurde, befand sich die Macht eines sehr erfolgreichen Geschäftsmannes und Ingenieurs auf dem finanziellen wie gesellschaftlichen Höhepunkt. Dieser Mann war ein federführender Entwickler von Bioimplantaten, Chips und künstlichen Intelligenzen. Körperlich begannen aber seine Kräfte zu schwinden und er begann sein Lebenswerk zu vollenden, die vollständige Transferierung des Geistes in die digitale Welt. Leider erreichte er bei seinen Entwicklungen die Grenzen des technisch machbaren. Um die Ziele zu verwirklichen, die perfekte Kombination aus belebter organischer Masse mit unbelegter Masse , benötigte er noch wesentlich tiefgreifenderer Schritte und Entwicklungen. Das ging nur mit Hilfe der "Macht". Leider verwehrte man ihm den Zugang zum nötigen Wissen. Seine Bitten wurden abgeschlagen und von der Konkurenz schickte man sogar ein Killerkommando um ihn zu töten. Was rein physisch sogar gelang. Jedoch überlebte sein digitalisierter Geist und befand sich auf der Suche nach einem Körper und der Möglichkeit an seinen Forschungen anzuknüpfen. Um agieren zu können, transferierte der Entwickler sich in einen Droiden, doch vor einigen Wochen wurde er von kriminellen Elementen erneut zerstört und wieder musste sein digitaler Geist flüchten. Und jetzt kommt der Körper dieses Mädchens ins Spiel. Ihr Schicksal war ihr von Anfang an nicht gerade gewogen gewesen. Frühzeitig wurde sie als Sklavin an verschiedene Halter verkauft, zuletzt an einen recht zwielichtigen Frachterkapitän, welcher sich nebst seiner Mannschaft sehr unsittlich an dem Mädchen vergingen. Eine dieser Übergriffe sorgte für eine so schwere Verletzung, dass das Mädchen ins Koma fiel. Zu diesem Zeitpunkt erreichte der Geist des Entwicklers die Empfangsantennen dieses Frachters und fand Unterschlupf im Computersystem. Dort wurde er Zeuge, wie dieses Mädchen beinahe umgebracht wurde. Anstatt ihr umgehende medizinische Hilfe Teil werden zu lassen, überlegten die Täter, wie sie die vermeindliche Leiche entsorgen konnten, oder ob mit den Organen noch ein Geschäft gemacht werden konnten. Dabei verstrich kostbare Zeit und mit jeder Minute starben mehr Hirnzellen ab und damit auch wesentliche Bestandteile ihres Geistes. Der Entwickler übernahm die Kontrolle über das Schiff, sorgte dafür, dass ein Medidroide dem Mädchen die nötige medizinische Hilfe zu kommen lies und begann die Täter für dieses Verbrechen zu bestrafen. Bei der Untersuchung stellte der Entwickler fest, dass das Mädchen einen vielversprechenden Hang zur Macht besaß und entschloß sich, ihr Leben zu retten. Doch das Hirn war zu stark geschädigt, also entschloß er sich, seinen Geist zu kopieren und mit dem des Mädchens zu verschmelzen. Damit diese Operation möglich war, bedurfte es einer Schnittstelle zwischen dem Gehirn und dem Computer, so wurden diese Implantate eingepflanzt und es folgte die Verschmelzung der beiden Existenzen. Der Vorteil lag für beide Wesen auf der Hand. Der digitalisierte Geist des Entwicklers konnte sich zwar beliebig kopieren, doch Kopien sind anfällig für Schäden und irgendwann anfällig für Auslöschungen. Eine Verschmelzung garantierte eine Weiterentwicklung. Das Mädchen, obwohl Hirntod, hatte noch im Körper einen unbändigen Drang weiter zu Leben, also willigte Sie der Operation ein und es kam zur Verschmelzung. Das Schiff wurde nach der Rettung Cloves zerstört und somit starb auch der Entwickler mit der Explosion des Computers. Clove ist quasi das "Kind" von beiden ursprünglichen Existenzen, die ab da aufhörten in ihrer ursprünglichen Form zu existieren."
erklärte Clove nüchtern. Das war noch nicht mal gelogen. Die Biographie war etwas beschönigt, aber mit jeder Stunde die sich der Puppenspieler in diesem Körper befand, verschmolz er immer mehr mit dem Wesen des Mädchens. Es war bereits schon ziemlich schwierig ihre Erinnerungen von seinen zu trennen, seine Wesenszüge dominierten, doch war ein völlig gegenteiliger Einfluß des Mädchens sehr mächtig. Die "feindliche" Übernahme war nicht so einfach wie damals an Bord der "Palaz" gedacht. Ein menschliches Wesen war eben halt nicht ein Droide oder Computer, der mit hauseigenen Apyllon-Chips oder auf deren Algorithmen basierenden Lizenzen. Die Kompartibilität von Körper und Computer stellte damals schon vor über 20 Jahren ein Problem dar, deshalb wollte ja der Hacker auch den Zugang zu dem Wissen der Machtträger. Im Moment waren noch 2 Persönlichkeiten spürbar. Das Immunsystem des Mädchens hatte die Mediclorians der Crew rasch assimiliert und deren genetische Spuren verschwanden mit der Zeit, doch die Fusion war noch nicht perfekt. Würde sie nicht in absehbarer Zeit geschehen, konnte das den Tod von Clove bedeuten. Zwar wäre noch derzeit ein Rücksprung in die virtuelle Welt möglich, der Puppenspieler könnte sich bei passendem Zugang zum Netzwerk retten, doch das würde einen Rückschritt um Jahre bedeuten. Der körperliche Verlust wäre wieder wie eine Todeserfahrung...und diese war alles, nur nicht schön.
"Was mein Ziel ist? Nur mit Hilfe der Macht kann ich den Weg zu Ende gehen, den beide Existenzen vor wenigen Wochen beschritten haben. Nur so ist ein wirklicher Fortschritt möglich. Wenn ich bisher gesprochen habe, so sprachen 3 Stimmen durch mich. Die meines "Vaters", teils die meiner "Mutter" und nun spreche ich für mich selbst, als Clove und erst wenn ich eben als jene komplett für mich sprechen kann, dann bin ich frei." sagte Clove mit fester Stimme. Und in diesem Moment begann sich auch etwas zu ändern. Vorher war es tatsächlich ein nahezu parasitäres Verhältnis, doch nun mit der Äußerung des freien Willens, begann ein Umbruch in Clove statt zu finden. Der Puppenspieler fing an eine gewisse Panik zu verspüren. Zwar war es immer schon sein Ziel, eben ein komplett neues Wesen zu schaffen, doch würde er nicht mehr alleinig entscheiden, was zu tun sei. Sein "Kind" begann sich zu emanzipieren, das war für seinen Geschmack viel zu früh, doch er spürte es bereits, es gab kein Zurück mehr. Die Hirnzellen des Mädchens begannen sich zu regenerieren und damit auch ihr Leben zurückzukehren. Ohne die Fusion, würde ein Abwehrkampf des Körpers gegen die synthetischen Implantate eintreten und damit die gesamte Zukunft des Projektes gefährden. Das begann dem Puppenspieler klar zu werden. Würde er nicht loslassen, wäre alles aus. Wenn er diesen Schritt aber wagen würde, dann entstünde etwas, was mächtiger war, als alles, was er bisher geschaffen hatte. Ein Gefühl von Neugierde, und Frische kam auf, wie zu seiner Anfangszeit als Entwickler.

Hyperraum nach Dromund Kaas :: an Bord der "Feuer" / Alaine's private Räumlichkeiten :: Alaine Aren & Clove
 
[Hyperraum Richtung Dromund Kass - Alaines Feuer - Kleines Ein-Mann-Schlafzimmer - Sin und Peruh(NPC)]

Ein weiterer Tag war vergangen und die beiden hatten die Grundlagen des Basics durchgenommen. Sins genetische Programmierung hatte sich nun also bezahlt gemacht, da er nur den Bruchteil der Zeit gebraucht hatte um eine ganze Sprache zu erlernen. Doch Peruh wäre kein schwatzhafter Protokolldroide, würde er den Sith Apprentice nicht darauf hinweisen dass dies möglicherweise auch Nachteile haben würde. Er wusste nicht welche, auch nicht wann sie zum Vorschein kamen, doch irgendwie würde er darunter noch zu leiden haben. Sin nahm es jedoch geradezu gleichgültig hin.
Obwohl er nun also den winzigen Raum, welcher auf den ersten Blick kleiner zu sein schien als eine Gefängniszelle, verlassen und sich vielleicht irgendwas von Alaine beibringen lassen konnte – sofern ihre erste Handlung nicht darin bestehen würde ihn für den Rest des Fluges zu bestrafen -, doch der Schüler war vielleicht genau deshalb nicht allzu scharf darauf ihr noch während der Reise zu begegnen. Würden sie erst einmal im Landeanflug sein, hätte sie wohl besseres zu tun als ihm seine Respektlosigkeiten auszutreiben.


„Kennst du dich mit Implantaten aus?“ fragte Sin schließlich nach mehr als 2 Stunden der Stille. Und nachdem Peruh wieder aus seinem „Halbschlaf“ erwacht war, was sich im Prinzip ja nur dadurch bemerkbar machte seine glühenden Photorezeptoren aufleuchteten, antwortete er sofort, als hätte er längst mit der Frage gerechnet.
„Ja Sir, mein früherer Meister hatte sich... nun sagen wir mal Hobby-mäßig damit beschäftigt, deshalb musste ich mir entsprechendes Wissen aneignen. Falls sie jedoch bezüglich ihrer eigenen Implantate Antworten haben wollen, so muss ich sie enttäuschen. Die von den Ragath verwendeten besitzen zwar im Grunde die selben Funktionen und auch Aufbau wie die vom Rest der Galaxie, doch im Detail sind sie zu verschieden als das mein Wissen ausreichen dürfte. Falls ihre Meisterin nicht geblufft hat, so würde ich vorschlagen sie zu fragen, sie scheint sich mit so etwas auszukennen...“
„Würdest du sie fragen?“
„Nein, Sir, ich denke nicht.“
„Ich habe auch keine Lust sie da ran zu lassen, nicht freiwillig. Was auch immer... hast du inzwischen etwas über diese Clove herausgefunden?“
„Nichts Sir. Es gibt zwar ein paar Holoaufnahmen wo ein Mädchen zu sehen ist, welches bis zu 36% mit dieser Clove übereinstimmt, doch bei der Menge an weiblichen Menschen im Imperium ist das zu wenig als das man es beachten sollte. Auch sonst gibt es keine öffentlich zugänglichen Informationen über sie.“
„Und nicht öffentliche?“
„Meine Programmsperre Sir, entschuldigen Sie.“
„Ein peruh... von vorn bis hinten...“
„Entschuldigung Sir...“
„Hör auf dich ständig zu entschuldigen, du hast ja nicht den Großteil deiner wichtigen Systeme gesperrt. Entschuldige dich nicht für Dinge die andere getan haben.“


Zum Ende wurde Sin sogar richtig wütend, welcher die ständigen Entschuldigungen und Beschwichtigungen des Droiden allmählich leid war.

„Ab sofort ist Schluss damit. Ich will keine „Tut mir leid“ mehr hören, nimm es hin wie es ist und wenn es andere nicht können, dann ist das ihr... ihr [Pech].“
„Pech Sir. Okay... ich werde es versuchen Sir.“
„Wieso versuchen? Ich dachte Droiden wären in der Lage genau zu steuern was sie sagen, weil sie so schnell im Kopf sind.“


Bei der letzten Bemerkung machte Sin eine Geste bei seinem eigenen Kopf, als würde er Peruh für verrückt erklären.

„Und hör verdammt noch mal auf mich Sir zu nennen, ich heiße Sin.“
„Nun... äh … das ist so eine Programmierungssache... und ein Zeichen von Respekt...“
„Respekt? Warum?“
„Nun ähm...“
„Weil ich dich verschrotten kann wann immer ich will? Oder ich deine Programmsperre entfernen will?“
„Ja Si... Sin, genau.“
„Und du kannst mich, während ich schlafe oder mal nicht aufpasse töten und trotzdem erweise ich dir keinen Respekt. Was hat das auch damit zu tun? Und du hilfst mir ja auch nur weil du etwas davon hast, was hat das mit Respekt zu tun? Wir helfen uns, weil wir beide was davon haben. Punkt. Schluss mit Sir oder Meister und Schluss mit Respekt.“


Die gesamte Ansprache war wie aus dem Lauf eines Repetireblastergewehrs gekommen und daher für einen Nicht-Droiden in Prinzip gar nicht zu verstehen gewesen, auch wenn er Basic „gesprochen“ hatte. Doch wenn Peruh seine Worte „gehen“ ließ, waren Sins „gesprintet“. Er hatte sich offensichtlich in Rage geredet.

„Also... eine Partnerschaft... Sin?“

Der Sith musste kurz den roten Nebel in seinem Kopf lichten lassen und als er begriff was der Droide meinte, nickte er schon wieder fast ausdruckslos.

„Ja.“
„Okay Sin, ich werde es in Zukunft beachten.“


Damit war das Gespräch beendet. Und keine Sekunde zu spät, denn im nächsten Augenblick sprangen sie aus dem Hyperraum. Dieses mal ja vielleicht das letzte mal...


[Weltraum vielleicht in der Nähe von Dromund Kass - Alaines Feuer - Kleines Ein-Mann-Schlafzimmer - Sin und Peruh(NPC)]
 
~II~ Hyperraum nach Dromund Kaas ~II~ an Bord der Feuer ~ private Räumlichkeiten ~ Alaine Aren & Clove ~II~

Clove ließ sich nicht lange bitten und begann mit ihrer Geschichte, welche mehr als nur viel versprechend klang. Somit würden die nächsten Stunden mit Sicherheit höchst informativ verlaufen und zum anderen war die junge Sith äußerst interessiert in Erfahrung zu bringen, was es wirklich mit diesem Mädchen auf sich hatte, welches ihren Körper mit einem zweiten Geist teilte. Dies war ein Grund gewesen, warum sie sich dazu entschieden hatte dieses Geschöpf mit zu nehmen und aus ihr ihre zweite Schülerin zu machen. Wenn auch Alaine das Mädchen weniger interessiert für den Augenblick wie der Geist in ihr, welcher um einiges reifer erschien und eine gewisse Faszination auf die Hackerin ausübte. Sie hatte noch nicht viel mit ihm gesprochen doch das, was sie bisher von ihm vernommen hatte war faszinierend war höchst faszinierend gewesen. Nun wo sie endlich ihre Ruhe hatten, wo Sin sich mit seinem Droiden beschäftigte und jenen womöglich ausquetschte, würde sie dieses Mysterium hier lüften, ehe sich ihren Schüler zur Brust nahm.

Clove erklärte, dass die Bezeichnung Wirt nicht gänzlich zutraf und Alaine nickte vorerst nur. Sie verglich es aus einem anderen Licht heraus. Parasit konnte natürlich als Ausdruck verwandt werden, wenn dieser auch kein wirklich schöner war. Jedoch schienen beide in einer Art Symbiose zu leben, was Alaine an etwas erinnerte, was sie vor einer ganzen weile in einer alten Schriftrolle der Sith gelesen hatte. Es war höchst aufschlussreich gewesen jene Schriften zu verfolgen und Alaine hatte hin und wieder die Nase rümpfen müssen. Allein die Vorstellung sich seinen Körper mit einem zweiten Geist zu teilen um letztlich seine eigene Existenz aufzugeben zugunsten des anderen war auf gewisse Weiße widerwärtig. Ethik spielte hierbei keinerlei Rolle. Der Machtmissbrauch sich eine Lebensform zu unterwerfen war etwas, was in den Augen der Executorin auf diese Art alles andere als erwägenswert war. Clove erinnerte sie jedoch daran, dass auch jene Beschreibung nicht wirklich zutreffend war oder besser gesagt nicht das beschrieb, was es im Großen und Ganzen darstellte. Mehr? Leicht wölbte sie eine Braue.

Das Mädchen versuchte dies im nächsten Schritt ihrem Gegenüber näher zu bringen, indem sie weiter ausholte. Sie war der Ansicht, dass es mehr bringen würde, wenn sie in der Geschichte weiter zurückging. In der Geschichte dieses Kindes und da die Corellianerin nichts dagegen hatte nickte sie erneut. So wurde ihr davon berichtete, das als das Kind geboren wurde ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann und Ingenieur auf dem finanziellen wie gesellschaftlichen Höhepunkt stand. Jener Mann war ein federführender Entwickler von Bioimplantaten, Chips und künstlichen Intelligenzen gewesen. Dieser Mann, von dem sie sprach sagte Alaine etwas. Dies hieß wenn es sich um die gleiche Person handelte. Clove sprach weiter, erklärte, dass der körperliche Zustand jedoch zu verschlechtern begann, seine Kräfte ebenfalls. Da er sein Lebenswerk vollenden wollte und dies wohl auch schaffte, transferierte er seinen vollständigen Geist in die digitale Welt. Clove sprach von einem Mann, von dem Alaine gehört hatte. Jeder Hacker hatte dies und jede einzelne von ihnen hätte jene Persönlichkeit nur zu gerne kennen gelernt. Dass sie nun die Möglichkeit, die Chance erhalten hatte gerade ihn im Körper dieses Mädchens gefunden zu haben war mehr als nur Glück, wenn man dies so bezeichnen wollte. Welchen Fang sie doch gemacht hatte! Darüber konnte sie sehr froh sein. Mehr noch, sie würde sich diesen glücklichen Umstand zunutzen machen, so wie sich das Kind dies zunutze machen würde oder besser gesagt der Spieler.

Alaine konnte sich nur all zu gut vorstellen, dass er die Grenzen der technischen Machbarkeit erreicht hatte. Auch wenn die Entwicklung schon überaus weit war, es unbegrenzte oder fast unbegrenzte Möglichkeiten gab, so war letztlich nicht alles auf dem Bereich der Technik umsetzbar. Kybernetik und organische masse waren konnten zwar miteinander verbunden werden, doch den Geist, eine Intelligenz zu Verpflanzen bedeutete so viel mehr. Ein Machtnutzer würde dies können und genau hierbei lag der Hund begraben. Das Genie besaß jene Kräfte nicht und war somit Machtlos etwas zu tun. Selbstverständlich waren seine Bemühungen Kontakt zu einem Machtnutzer fehlgeschlagen, nachdem er diesem seine Idee offenbart hatte. Für die Jedi wäre dies niemals erwägenswert und die Sith würden ihre Geheimnise nicht einfach teilen. Demzufolge hatte er keine andere Wahl gehabt als sich etwas anders zu überlegen.

Das man versucht hatte ihn töten und dies sogar mehr oder weniger gelungen war, jedenfalls von der organischen Seite aus betrachtet wunderte die rothaarige Raubkatze keinesfalls. Wer wollte schon mit einem Genie im Nacken leben, der am Ende noch weitere „Perversitäten“ hervor zu bringen vermochte. Nicht auszudenken welche Art von Waffe dies darstellen könnte. Vielleicht dachte Alaine hierbei auch zu weit, vielleicht war dem Spieler dies auch nicht wichtig. Doch solche Errungenschaften in den falschen Händen würde unwillkürlich zu Problemen führen. Der Entwickler transferierte seinen Geist also in eine Maschine und digitalisierte sich damit. Dies konnte man ewiges Leben nennen. Auf einer gewissen Ebene jedenfalls. Nach ihrem eigenen Geschmack war dies nichts, was Alaine sich für sich selbst vorstellen konnte. Ewig Leben ja, aber bitte in einem realen Körper und nicht gefesselt an irgendetwas.

Dann kam das Mädchen ins Spiel, welches keine schöne Geschichte hinter sich hatte und in dem einen oder anderen Punkt der Alaine’s glich. Mit dem Unterschied, dass sie sich hatte währen können, was dem Kind wohl nicht gelungen war. Armes Ding. Diese Quallen waren nichts was sie auch nur irgendeinem wünschen würde, nicht einmal ihrem ärgsten Feind. Die Executorin verfolgte ebenso aufmerksam wie der Bericht über das Kind weiterging. Seine Lebensgeschichte bis hin zu dem Merkmal, welches der Spieler brauchte. Clove besaß die Verbindung zur Macht und dies war alles was er gewollt hatte. Da Clove war Hirntod gewesen und so hatte es kein Problem für ihn dargestellt sie zu übernehmen doch jene Übernahme schien nicht perfekt zu sein. Während der Zeit hatte der Körper der kleinen also begonnen sich zu erholen, mehr noch hatte einen starken Überlebenswillen gezeigt und nun rangen also zwei Persönlichkeiten miteinander. Lange würde dies nicht gut gehen. Früher oder später würde eine dieser Persönlichkeiten die Oberhand ergreifen müssen und damit den anderen Geist endgültig zu beseitigen. Eine Koexistenz war nicht möglich, dies schien dem Spieler bewusst zu sein und Alaine vermutete, dass dies auch Clove klar war. Dies würde bedeuten, dass beide um ihr Überleben kämpfen würden und sehr wahrscheinlich würden beide scheitern. Für das Genie war klar, dass er seinen Geist retten wollte und dadurch die Macht brauchen würde. Dies wiederum bedeutete, dass er einen Körper finden musste der bereit dazu war sein eigenes Ich aufzugeben um jenes dieses Mannes in sich aufzunehmen. Dann erst würde Clove frei sein und genau dies war es, was das Mädchen wollte.

Diese Geschichte war höchst faszinierend, mehr noch sie war das fantastischste überhaupt in letzter Zeit und ironischer Weiße lag es in Alaine’s Händen beiden zu helfen. Ein Lächeln glitt über ihre Lippen. Die Wege der Macht konnten sonderbar sein und trotz allem gewinnbringend. Alaine würde diesen Vorteil für sich nutzen. Das perfekte Werkzeug würde sie liefern!


„Ich erinnere mich gut an die Geschichten über diesen Hacker, der für mich immer ein großes Vorbild war und ich den ich schon immer persönlich kennen lernen wollte. Welche Ironie des Schicksals, dass dies so geschieht.“

Sie schüttelte leicht den Kopf und lächelte erneut.

„Du hast die technischen Möglichkeiten ausgereizt. Dies mag interessant sein aber dein wahres Ziel hast du nicht erreicht, da dir die Macht verwehrt blieb. Du hattest verdammtes Glück, dass dieses Mädchen an Bord des Schiffes war, andernfalls hättest du lange Zeit festgesessen oder wärst irgendwann vernichtete worden. Die Möglichkeiten der Technik besitzen Grenzen, jene zu überwinden ist etwas, was nicht einfach ist und das du bisher niemanden gefunden hast der dir dabei helfen wollte ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings sehe ich einen gewissen Reiz darin und vielleicht sind wir uns nicht ohne Grund über den Weg gelaufen. Die wenigstens der Sith beschäftigen sich mit dem Hacken oder kennen sich damit überhaupt aus. Ihrer Ansicht nach ist dies nichts weiter als unnötiger Ballast.

Ich sehe dies anders. Nun gut. Eines ist klar, du wie auch das Mädchen braucht eure Freiheit zurück. Auf Dauer könnt ihr in dieser Symbiose nicht existieren. Zwei Persönlichkeiten die stark sind und überleben wollen. Da Clove nicht bereit ist ihr Leben aufzugeben und du es nicht bist, gibt es nur eine Lösung. Du musst den Körper verlassen und dir einen anderen suchen. Allerdings wird sich dies als nicht einfach erweisen. Ich schlage dir also folgendes vor, ich werde dir helfen zu dem zu kommen was du dir wünschst. Dafür allerdings wirst du mir alles beibringen was ich noch nicht kann und zum anderen wirst du mit mir eine Verbindung eingehen, die uns so nicht mehr trennen kann.“


Alaine’s Augen funkelten das Mädchen an.

„Ich denke Clove, dass du diejenige bist, die am wenigsten etwas dagegen haben könnte, da es hier in erster Linie nicht um dich sondern um den Hacker in dir geht. Dein Symbiont sollte sich also gut überlegen welche Antwort er mir gibt, da sein Leben davon abhängen wird.“

Wieder erschien ein Lächeln auf ihren Lippen. Wie würde die Entscheidung aussehen? Wenn er klug war würde er darauf eingehen andernfalls würde das Mädchen ihn vernichten, dafür würde Alaine sorgen können.

~II~ Hyperraum nach Dromund Kaas ~II~ an Bord der Feuer ~ private Räumlichkeiten ~ Alaine Aren & Clove ~II~
 
Hyperraum nach Dromund Kaas :: an Bord der "Feuer" / Alaine's private Räumlichkeiten :: Alaine Aren & Clove



"Meisterin Alaine, es ist indes ein wenig komplexer als es den Anschein hat. Es ist eine echte Symbiose, die zum Vorteil beider Partner ist. Ich begreife es vielmehr wie eine Endosymbiose, wie es vor Urzeiten die Zellorganelle taten, als sie mit einander verschmolzen um sich einen Vorteil gegenüber den anderen Einzellern und Protozellen zu verschaffen. Hingegen verwechselt es nicht mit einem Parasiten, der sich in einen Wirt einnistet und diesen manipuliert, in Geiselhaft nimmt und versklavt. Der Vorteil ist auf der Seite des Parasiten, der Wirt toleriert es irgendwann, wird geschwächt und zum Schluß sogar in eine fatale Abhängigkeit zum Parasiten gezogen. Anfänglich mag es sich sogar so verhalten haben. In der Zwischenzeit sind aber einige Dinge passiert.
Die Person, die mit dem Namen 'Clove' zu Ihnen spricht, ist eine neue Persönlichkeit. Der Namen des Mädchens, die diesen Körper stellt, ist mir leider nicht bekannt. Als der Hacker, Emmo Tayo genannt, an Bord der "Palaz" gelangte, verwendeten die Crewmitglieder für die Nennung dieses Mädchens Kraftausdrücke, die ich hier nicht wiedergeben möchte, sprachen Sie aber nie mit Namen an. Der Name Clove entstand mit der Vereinigung des hirntoten Körpers mit dem digitalen Geist des Hackers. Im Moment befinde ich mich in einem Prozess der Verschmelzung. Das war anfänglich nicht so geplant, doch es ist nun einmal geschehen. Die Persönlichkeiten beider Personen werden bald nicht mehr von einander zu trennen sein. Ich bin weder identisch mit meinem "Vater", dem Hacker, den Ihr euch zum Vorbild genommen habt, noch bin ich geistig identisch mit meiner "Mutter" also dem organischen Körper. Selbst wenn dieser Prozess gestoppt werden würde und man versucht für den Geist des Hackers einen Ersatzkörper zu finden, dann würde es automatisch den Tod dieses Mädchens bedeuten. Auch wenn das nicht zwingend ein Hindernis darstellen würde, so bekäme man meine organische Hälfte nicht dazu bewegt, diesen Vorgang freiwillig durchzuführen. "
erwiderte Clove mit einem friedlichen Lächeln. Sie schlug die Beine übereinander und sprach weiter.

"Es verhält sich momentan wie mit der Reaktion von einem Metall mit einem Nichtmetall. Mischt man beides in Pulverform, so könnte man diese beiden Stoffe noch trennen, mühsam, aber möglich. Dieser Zustand ist aber nur metastabil, entfernt man das Behältnis drum herum, so würde alles kaput gehen. Eine dauerhafte Koexistenz wäre mit 2 Geistern und einem Körper nicht auszuhalten. Zur Zeit passiert aber nun folgendes: beide Partner reagieren mit einander und eine neue Verbindung entsteht. Diese hat noch gewisse Eigenschaften der Ausgangsstoffe, doch es entstehen auch neue Eigenschaften, die wesentlich stärker sind, als die der Ausgangspartner. Es war eine Fügung des Schicksals, dass es nun so geschehen ist. Die Entstehung von Clove und das wir uns getroffen haben Meisterin Alaine. Mit dem Mädchen hätten Sie wenig anfangen können, sie besaß zwar eine gute Portion Machtanlagen, doch geistig war sie nicht ausgereift. Die Mißhandlungen, der Mißbrauch und die schlechte Versorgung waren nicht gerade förderlich. Hätte man sie gerettet, wäre aus ihr trotzdem kaum eine selbsständige Persönlichkeit geworden. Den Hacker, den man ebenso den Puppenspieler nennt, in manchen Kreisen sogar den teuflischen Puppenspieler, den wird man als digitalen Geist im Netz noch sicherlich finden, es gibt noch Kopien irgendwo in den schier unendlichen Weiten des Holo-Netzes. Er ist nicht viel mehr als ein Virus und ich glaube kaum, dass Sie ihn gern persönlich antreffen möchten. Haß, Gier und Verbitterung haben ihn...sagen wir mal...ein wenig kompliziert im Umgang gemacht. Zu organischen Lebzeiten, da hätte Ihre Bewunderung ihn sicher geschmeichelt, doch ich fürchte, sie wären doch enttäuscht worden." fügte Clove hinzu und schüttelte den Kopf. Sie schaute der rothaarigen Sith tief in die Augen und sagte nach einer kleinen Pause:
"Ich habe die organischen Anlagen um mit der Macht umzugehen. Der Puppenspieler war sogar so reizend und hat mir die Mediclorians der übrigen Crewmitglieder verpflanzt, ein, für die betroffenen Spender höchst unangenehmer Prozess und die Verlustrate der gespendeten Zellorganelle ist mit 75% auch nicht gerade zur Nachahmung empfehlenswert, jedoch hatten beide Ausgangsparteien keine größeren Skrupel die 12 Menschen an Bord dieser Behandlung zu unterziehen. Das Mädchen stimmte, teils aus Unwissenheit und Rache über die Behandlung, zu und der Hacker wollte seine Pläne aus wissenschaftlicher Neugierde und dem festen Willen zum Durchbruch umsetzen, und ja...da war auch eine nicht unerhebliche Portion sadistischer Freude dabei. Ich weiß nicht ob sie das Kennen, wenn man etwas kann und die Möglichkeit sieht, es auch ungestraft umsetzen zu können, dann will man es auch irgendwann einmal wirklich tun.
Durch diese "Frischzellenkur" ist es mir möglich einen so stärkeren Zugang zur Macht zu erlangen, als das vorher möglich war. Zusätzlich besitze ich auch das Wissen des Hackers und bin auch gern bereit es mit ihnen zu Teilen, denn dadurch haben wir beide einen nicht unerheblichen Vorteil. So wie ich meinen "Vater" kenne, wäre er nur sehr eingeschränkt dazu bereit gewesen. Ich spüre sehr genau seine Gedanken und Emotionen und weiß wie er handeln würde, jedoch habe ich die Freiheit, anders zu entscheiden als er. Ich spüre noch latent die Urängste der beiden Geister. Die Angst die Eigenständigkeit zu verlieren, die Angst aufzugeben. Doch auf der anderen Seite der Verschmelzungsreaktion angekommen, empfinde ich es vollkommen anders. Der Katalysator für diese Reaktion ist die Macht, die beides mit einander vereint. Sie überwindet diese Grenzen zwischen beiden Polen und fügt zusammen, was zusammen gehört."


Sie öffnete ein wenig die Verschlüsse ihres Oberteils, rollte die Ärmel hoch und strich die Haare aus dem Nacken um Alaine ihre Implantate zu zeigen.

"Was Sie hier sehen, sind die Implantate, die mir während der Zeit im Bacta-Tank eingebaut wurden um eine Schnittstelle zwischen dem Gehirn und dem Holonetz zu gewährleisten. Diese Schnittstellen sind mein Vorteil, aber auch eine gewisse Schwachstelle. Ich kann während des Wachstums diese Implantate nicht erneuern, sie müssen gegen etwas neues ausgetauscht werden, das hier sind nur improvisierte Prototypen. Dummerweise gibt es aber meines Wissens nach, keine passenden Produkte, da die Forschungen meines "Vaters" wenig gehör fanden und wirtschaftliche, gesellschaftsethische und pseudomoralische Interessen gefährdeten. Man kann es auch Angst, Intoleranz und Ignoranz nennen. Aber ich will mal nicht so hart mit der Mehrheit der Bewohner in dieser Galaxis sein. Wir haben zwar Droiden und kybernetische Implantate, die Teile unseres Körpers ersetzen um verloren gegangene Fähigkeiten wieder zu erlangen oder manchmal auch zu erweitern, doch die Grenzen werden hübsch eingehalten. Ein kybernetisch ausgestattetes Lebewesen wird in der Regel kaum warm mit seinen Ersatzkörperteilen. Im Grunde leiden sie mehr oder weniger darunter nicht mehr dazu zugehören, sie wenden sich ab von den Artgenossen und werden sonderlich. Auch gehören zwar Roboter und Droiden zu unseren alltäglichen Gewohnheiten, doch die meisten betrachten sie nicht als Gleichwertig. Gäbe es Droiden, die im Verhalten und Inteligenz den lebenden Wesen in nichts mehr nachstehen würden, oder sogar ihnen überlegen sein, so würde man sie garantiert bekämpfen. Wir haben doch schon Probleme andere Rassen oder Unterarten zu akzeptieren. Aber anorganische Wesen oder perfekte Verschmelzungen zwischen organischem und anorganischem Leben, das übersteigt die geistigen Horizonte der Meisten und dann reagieren sie mit Aggression und Angst. Das ist auch ein Grund, warum es keine passenden Implantate für mich auf dem Markt gibt. Ich werde sie selbst entwickeln müssen und dazu benötige ich Ihre Hilfe Meisterin."

Hyperraum nach Dromund Kaas :: an Bord der "Feuer" / Alaine's private Räumlichkeiten :: Alaine Aren & Clove

 
[Weltraum (Imperium) | zwischen Corellia und Rendili | Verhandlungsort im leeren Raum | LTK Reliant | auf dem Weg zur Brücke] Arthur Lynch
Arthur strich sich nervös seine normale Kleidung glatt.
Er war inzwsichen in seinem Quartier gewesen und hatte sich wieder umgezogen. Seine Klinge hatte er dort gelassen.
Alles in allem bereitete er seine Abreise von der Reliant vor. Die Verhandlungen waren beendet und weit gehend gut verlaufen. Damit war seine Aufgabe hier erledigt.
Er hatte sich wie in den Befehlen gewünscht weitestgehend aus den Verhandlungen raus gehalten. Seinen einzigen Einwurf in die ganze Sache bereute er.
Allerdings bereute er es irgendwie auch nicht mehr gesagt zu haben.
Insgesamt allerdings war er mit dem Ergebnis zufrieden und hatte alles Notwendige Getan und in seinem Bericht festgehalten.

Nun war es an der Zeit sich neuen Dingen zuzuwenden. Einen weiteren Auftrag hatte er zwar bisher noch nicht erhalten aber eine Einladung der er folgen würde. Er wollte sich nur noch vom Commander verabschieden und dann gehen.
Der Weg von seinem Quartier bis zur Brücke zog sich durch große Teile des Schiffes. Viele Stimmungen und Reaktionen waren ihm bei den Entgegenkommenden Crewmitgliedern entgegen geschlagen von Erleichterung über das Kriegsende bis zu offener Wut hatte er alles erlebt. Seine eigene Meinung konnte er nicht nennen. Er wusste nicht wie sie ausfallen sollte.
Bald erreichte er die Tür der Brücke.
[Weltraum (Imperium) | zwischen Corellia und Rendili | Verhandlungsort im leeren Raum | LTK Reliant | auf dem Weg zur Brücke] Arthur Lynch
 
[Weltraum (Imperium) | zwischen Corellia und Rendili | Verhandlungsort im leeren Raum | CC9 Ax | Brücke] Joya No, NPCs

Natürlich wollten sofort alle wissen, was beschlossen worden war. Doch ihre Fragen prallten an dem Kaminoaner ab wie an einem Partikelschild. Er rief seine Offiziere schroff zur Ordnung und bat sich mehr Disziplin aus. Dies war seiner Meinung nach nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

Durch die Brückenfenster sah Joya No zu, wie die Valkyrie im Hyperraum verschwand. Die Begegnung war wie geplant friedlich verlaufen. Mehr als das: Sie hatte den Grundstein für viel mehr friedliche Begegnungen in Zukunft gelegt. Doch vorerst blieben die Ax und die Reliant alleine hier zurück.


»Ich kann es kaum erwarten, diesen Ort zu verlassen«, sagte Lieutenant Commander Tai'oki.

Er sprach damit aus, was sie alle fühlten. Der friedliche Ausgang konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es körperlich und seelisch eine enorme Strapaze war, stundenlang in die Geschützmündungen eines imperialen Schiffes zu starren. Die ständige Konzentration, welche die Alarmbereitschaft verlangte, und die Sorge, dass irgend etwas schief ging und in die Katastrophe führte, hatte sie alle erschöpft. Auch den Commander. Er hatte in den letzten Tagen wie üblich zu viel gearbeitet und zu wenig geschlafen und nun in den Gesprächen eine bedeutende Rolle gespielt. Sein Stress hatte längst körperliche Dimensionen angenommen, auch wenn es ihm erst jetzt bewusst wurde.

Noch einmal ließ er Holokontakt zur Reliant herstellen, um sich mit Commander Jhassa für den Rückflug abzustimmen. Sobald diese ihre Jäger an Bord hatte, machten beide Schiffe auf der Stelle kehrt und richteten den Bug auf das Rendili-System aus. Es dauerte eine Weile, bis dieser Sprung abseits der Routen zuverlässig berechnet war. Doch dann verzerrte sich das All vor den Fenstern. Die Verbindung zu dem Liberator-Kreuzer brach aufgrund kleiner Asynchronizitäten ab. Die Ax war unter sich.

Doch wer dachte, dass damit nun die Zeit zum Ausruhen anbrach, irrte sich. No hatte noch immer einige Aufgaben im Hinterkopf, die ihm als Argument ausreichten, um sich und anderen die wohlverdiente Ruhe zu verbieten.


»Lieutenant Commander Tai'oki, Ihr Bericht.«

Der Bothaner fasste die Ereignisse während Nos Abwesenheit zusammen. Viele waren es nicht, doch ging er - zum Wohlfallen des Commanders - sehr detailliert und präzise vor. Zusammengefasst: Man war zu jedem Zeitpunkt kampfbereit gewesen, doch alles war ruhig geblieben. Den Kaminoaner freute das zu hören. Ein Teil von ihm hatte damit gerechnet, dass die Ax eine Quelle der Störung sein könnte. Aber all seine Schreckensvisionen bis hin zur gewaltsamen Meuterei und unautorisiertem Beschuss der Valkyrie waren ausgeblieben.

»Commander, dürfen wir nun erfahren, was beschlossen wurde?« fragte der Erste Offizier.

»Sie dürfen. Allerdings unter dem Befehl der Verschwiegenheit. Wann und wie die Neuigkeiten veröffentlicht werden sollen, obliegt der Regierung.«

Tai'oki nickte. Es wurde still auf der Brücke, alle Köpfe wandten sich dem Kommandanten zu. Niemand wollte eine Silbe verpassen.

»Die Gespräche sind gut verlaufen. Die imperiale Delegation hat eine Bitte um sofortigen Waffenstillstand an uns herangetragen. Der Kommandostab stimmte dem zu. Ort, Zeitpunkt und einige grundlegende Bestimmungen für eine Friedenskonferenz wurden beschlossen. Die Zeit bis dahin verbringt das Imperium damit, die Welten am Corellian Run bis einschließlich Ixtlar zu räumen.«

»Ixtlar? Das ist nur einen Sprung von Coruscant entfernt!«

»In der Tat. Seine kaiserliche Herrlichkeit will entweder wirklich Frieden, oder er öffnet uns die Marschroute bis direkt zur Entscheidungsschlacht.«

Diese Neuigkeit musste erst einmal verdaut werden. Doch No erteilte der Diskussion, der entstehen wollte, eine Abfuhr.

»Dies ist noch immer die Brücke eines Kriegsschiffs!« wies er die Leute abermals zurecht. »Sie alle haben Pflichten. Kehren Sie auf Ihre Posten zurück! Schwatzen können Sie in Ihrer Freizeit.«

Erst als sie das Corellia-System erreichten, befahl er einen Schichtwechsel und zog sich schließlich auch selbst zurück. Kaum jemand benötigte Ruhe so dringend wie er.

[Corellia-System | Orbit von Corellia | CC9 Ax | Brücke] Joya No, NPCs
 
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Weltraum (Imperium) | zwischen Corellia und Rendili | Verhandlungsort im leeren Raum | Reliant | Brücke | Jhassa, Brückencrew

Die Verhandlungen mit der imperialen Delegation waren widererwartend ohne Zwischenfälle abgelaufen. Man hatte sich auf einen Waffenstillstand und den Ort für eine offizielle Friendensverhandlungen geeinigt. Ebenso machte das Imperium große Zugeständnisse was Gebietsabtretungen an die Republik anbelangte. Mitlerweile waren die Gäste bereits wieder abgereist und das Oberkommando über den aktuellen Sachverhalt informiert.
Jhassa beobachtete wie die Valkyrie sich ausrichtete und in den Hyperraum entschwand.
Kurz nachdem die beiden republikanischen Schiffe allein auf weiter Flur im All verblieben, ließ Commander No von der Ax eine Holo-Übertragung starten.
Die beiden Commander einigten sich auf einen geordnete Rückreise nachdem die Reliant wieder Ihre Jäger aufgenommen hatten und Jhassa bedankte sich für die herausragende Unterstützung seines Amtskollegen des CC9-Kreuzers. Jhassa gab die Anweisung alle Maschienen zurück zu beorden.
Nach wenigen verstrichenen Minuten kamen die verblieben Maschinen aus dem Hyperaum und bereiteten sich auf den Landeanflug vor.

„Alles zum Sprung vorbereiten. Ausrichten auf das Corellia-System. Sobald die Maschinen gelandet sind, Sprung einleiten.“

Der Befehl wurde bestätigt und Hektik breitete sich bei der Umsetzung aus. Nach weiteren wenigen Minuten waren alle Jäger gelandet und die Holoverbindung zur Ax brach auf Grund der Interferenzen durch den Hyperraumsprung ab.

Es war also vollbracht. Drei Kriegsschiffe zweier verfeindeter Parteien hatten tatsächlich den Grundstein für einen zukünftigen Frieden gelegt. Und das ganze ohne Zwischenfälle. Zumindest bisher.

Jhassa sah nun die Zeit seine Crew über den aktuellen Sachverhalt aufzuklären und veranlasste hierzu eine Durchsage an das Schiff zu richten.

„Achtung, Achtung! Hier spricht Commander Jhassa. Zu aller erst möchte ich Sie alle auf eine bis auf weiteres bestehende Nachrichtensperre in Kenntnis setzen.“
Der Selkath legte eine kurze Pause ein und atmete tief durch bevor er weiter sprach.
„Allen Mitgliedern der Crew sollte mittlerweile bekannt sein, dass wir uns in diesem entlegenen Teil des Systems mit einem imperialen Kreuzer getroffen haben und auch ebenso imperiale Gäste an Bord als Gäste begrüßen durften. Diese Zusammenkunft hatte für den weiteren Kriegsverlauf eine bedeutende Entwicklung. Von nun an herrscht zwischen den beiden Kriegsparteien ein uneingeschränkt gültiges Waffenstillstandsabkommen. Sie, als auch Ihre Familien und die Öffentlichkeit werden in kürze durch den Senat und den KSNR offiziell über den aktuellen Sachverhalt informiert. Bis zu diesem Zeitpunkt gilt die Nachrichtensperre. Brücke ende.“​

Kurze Zeit später trat die Reliant im Corellia-System aus dem Hyperraum.

„Lassen sie alle Stationen einen Schichtwechsel durchführen. Der Rest der Crew hat Dienstunterbrechung nach Maßgabe TE. Der XO hat die Brücke. Ich bin in meinem Quartier.“

Jhassa zog sich in sein Quartier zurück. Ihm war die Tragweite der Handlungen noch nicht so ganz klar. Vieles was nun auf Ihn und seine Karriere zukommen sollte war für ihn völlig unklar. Ebenso, wie die Öffentlichkeit, sei es auf Seiten des Imperiums, als auch der Republik auf die aktuelle Sachlage reagieren würde.
Was ihn zunehmend verunsicherte, war die Tatsache, dass der Geheimdienstmitarbeiter immer noch auf seinem Schiff umher schlich.

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~II~ Hyperraum nach Dromund Kaas ~II~ an Bord der Feuer ~ private Räumlichkeiten ~ Alaine Aren & Clove ~II~

Alaine hielt inne, als Clove erneut zu sprechen begann und ihr damit deutlich machte, dass hinter alledem noch viel mehr stand. Mehr als das, was die Executorin erfasst hatte. Anfangs hatte es sich nach dem angehört von dem Alaine in ihren letzten Worten ausgegangen war und dennoch war dies ein Irrtum gewesen. Diese Symbiose war etwas gänzlich anderes wie das, was man sich vorstellen würde und genau deshalb ging Clove noch einmal darauf ein. Nun war es an der Hackerin erneut zu zuhören, zu verinnerlichen und zu verstehen. Nichts war einfach, nichts im Bereich des Hackens, der Genetik und anderer so komplizierter Dinge konnte mit einem Satz erklärt werden. Eigentlich sollte dies klar sein und dennoch konnte man sich täuschen wenn das, was einem erzählt wurde nicht einmal annähernd das traf, was es wirklich war. Clove hatte sich mühe gegeben und dennoch hatte sie die ganze Tragweite ihres Seins nicht so erklärt, dass jede Frage, jede Falsche Auffassung ausmerzt hätte werden können.

Clove erklärte eindringlich, dass es sich hierbei um eine echte Symbiose handelte, dies bedeutet, dass beide Parteien einen Vorteil daraus zogen. Mehr noch sie beide somit zu einem ganzen wurden. Dies war ein höchst interessanter Punkt. Clove beschrieb es als eine Endosymbiose und ging dazu über ihr das ein oder andere über die Biologische Entwicklung zu erklären. Jedenfalls passte dies als Vergleich hervorragend und nickte die junge Adelige nur. Eindringlich machte sie ihr noch einmal klar, dass es sich hierbei um eine Verbindung handelte, die man nicht mit einem Parasiten verwechseln sollte. Allerdings hatte es sich zu Anfang so angehört. Nun ja, dann würde sie dies eben revidieren und versuchen einen anderen Vorteil daraus zu ziehen. Warum das Mädchen nun beginnen musste ihr in fast allen Einzelheiten zu erklären was ein Parasitärer Befall bedeutete war Alaine schleierhaft, zumal sie dies sehr gut wusste. Die Bereiche der Biologie, der Genetik und anderer Teilbereiche waren ihr nicht fremd und auch wenn sie kein Studium darin absolviert hatte, so war sie dennoch eine Frau die sich dafür interessiert und sich damit beschäftigte. Nicht zuletzt, weil es höchst aufschlussreich war. Alaine hörte in diesem Punkt zwar ihrem Gegenüber zu, machte dennoch durch ihren Ausdruck in ihren Augen klar, dass sie nicht noch mehr Einzelheiten brauchte. Clove sprach davon, dass jene die zu ihr sprach, also Clove, eine neue Persönlichkeit war und wenn dies alles stimmte, dann war es jene Persönlichkeit, die sowohl aus der des Mädchens, wie auch aus der des Hackers entstanden war. Gut, sie hatte es hier also mit einer Art neuem Lebewesen zu tun. Wie auch immer der Name des Mädchen einmal gewesen war spielte keine wirkliche Rolle mehr, zumal Clove sich an dessen nicht erinnern konnte. Der Name des Hackers war ihr jedoch noch bekannt. Emmo Tayo. Wieder gab sie eine lange Erklärung ab und wieder fragte sich Alaine ob dies sein musste. Andererseits war es natürlich wichtig und so hörte die Sith zu.


„Ich verstehe. Ein einzigartiger Prozess. Ich habe durchaus schon davon gelesen, wenn auch der Ausgangspunkt ein anderer war und der Symbiont den Körper der Frau völlig übernahm, indem der Geist des der eigentlichen Frau seinen Platz für den neuen freigab. Damit hörte die eine Existenz auf und eine neue begann. Da du zu Anfang nur schemenhaft darauf eingegangen bist, konnte mir natürlich nicht klar sein, um was genau es bei dir ging. Da du dies nun erklärt hast habe ich es verstanden und es bedarf keiner weiteren Erklärungen.“

Alaine besah sich die Schnittstellen der Implantate und verzog leicht die Lippen. Die Arbeit war nicht das was sie als perfekt ansehen würde. Es sah fast so aus als ob ein Stümper daran gearbeitet hätte. Clove verlangte ihre Hilfe, was Alaine nicht wunderte. Besonders nicht nach allem was sie erzählte.

Emmo war schon immer ein gefürchteter und selbstsüchtiger Mann. Dies hat man immer wieder gehört. Ob ich dir helfen kann oder nicht hängt davon ab was du mir lieferst Clove. Was du vor hast bedeutet viel Arbeit und nur durch die Unterstützung eines weiteren Hackers wie eines Sith wird es dir möglich sein das zu erreichen, was du dir wünschst. Ich mag eine Sith sein und ja, ich ebenso eine Hackerin doch und dies ist weit aus wichtiger, ob ich mich darauf einlasse hängt an dir. Vielleicht wäre es mir möglich mit deiner Hilfe aus dir das zu machen was du dir wünschst, doch der Weg dorthin ist steinig. Die Macht ist nichts was man einfach gedankenlos gebraucht. Für einige mag sie ein Werkzeug sein, etwas um zu agieren. Für mich jedoch ist sie weit mehr als nur ein Werkzeug welches missbraucht wird.

Genetik, Biologie, Hacken und viele andere Einzelheiten in diesen Bereichen sind nichts was einfach bestritten wird. Dies jedoch weißt du selbst. Das Können in diesen Fertigkeiten hängt von der jeweiligen Person selbst ab. Wenn du dein Ziel also erreichen willst wirst du dafür zahlen müssen. Der Preis könnte dein Leben sein sollte etwas schief gehen. Der Preis könnt aber auch die Vervollkommnung deines selbst sein.“


Die Sith machte eine kurze Pause und dachte darüber nach. Es gab so viele Möglichkeiten, so viele Variablen. Sie konnten nicht alles eingeschätzt, nicht alle richtig eingeschätzt werden. Sollte Clove zu einer Verräterin werden nachdem Alaine ihr geholfen hatte, hätte sie eine gewisse Form einer Waffe geschaffen die nicht nur gefährlich, nein sogar lebensbedrohlich werden könnte, sollte sie den falschen Weg wählen. Wenn Clove sich gegen ihre Meisterin stellen würde und dies wäre durchaus möglich, würde die Executorin sie vernichten müssen. Selbstverständlich reizte es die Corellianerin sehr, Clove zu helfen und dafür sorge zu Tragen, dass sie an sie gebunden wurde. Dennoch, sollte während dieser Prozedur etwas schief gehen, sollte Clove erkennen was Alaine vorhatte, dann würde sie scheitern, dann würde ihr Vorhaben auffliegen und sie würde womöglich ihren eigenen Untergang besiegeln. Dies konnte und durfte sie nicht zulassen. Wie also vorgehen? Wie einschreiten? Gänzlich sicher war sich die Sith noch nicht. Zuvor erst einmal würde Clove ihre Fähigkeiten in der Macht verbessern müssen, sie würde eine Ausbildung genießen müssen um überhaupt in der Lage zu sein auf diesem Gebiet etwas zu unternehmen. Ohne diese Fähigkeiten wäre sie nichts und würde nichts bleiben. Es lag an Alaine sie zu schulen. Dieses Mädchen hatte sich in ihre Hände begeben. Ob wissentlich oder unwissentlich, sie hatte das richtige getan. Mehr noch, dies bedeutete für Alaine eine gewisse Macht, eine die nun endlich zur Vollständigkeit ausgebaut werden konnte.

„Ich werde dich ausbilden wie ich es bereits sagte und ich werde dir helfen deine Ziele zu erreichen. Dennoch wird eine Verbindung zwischen uns entstehen, und jene wird es sein, die dich ein Stück weit an mich fesseln wird.“

Ein kurzes Lächeln glitt über die Lippen der Adelige, als sie Clove mit einem fragenden Blick bedachte. Es war ihre Entscheidung nun und würde ebenso ihr Risiko werden. Niemand anders im Orden wäre dazu fähig aus ihr zu machen was sie sich wünschte. Damit blieb nur Alaine!

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Hyperraum nach Dromund Kaas :: an Bord der "Feuer" / Alaine's private Räumlichkeiten :: Alaine Aren & Clove


Die Erklärungen schienen der Sith bisher wohl recht lang gewesen zu sein, aber die Ausführlichkeit war nun mal halt nötig.
Meisterin Alaine, der von mir vorhin beschriebene Prozess ist ja noch im Gange und sich als Person zu finden ist auch nicht gerade einfach. Viele scheitern ja oft daran. Aber das sollte kein Hindernis darstellen. Ich bin mir der Risiken durchaus bewußt. Die Macht ist durchaus wie eine sehr starke Droge zu verstehen. In kleinen Mengen zur rechten Zeit, kann man sehr kreativ Arbeiten, doch falsch dosiert und falsch eingesetzt, kann man Katastrophen auslösen. Was habe ich schon zu verlieren? Ich könnte frühzeitig sterben, aber die Furcht vor dem Tod ist bei mir nicht so tief verwurzelt, als dass sie mich lähmen würde. Ich bin ja quasi schon 2 mal gestorben." sagte Clove mit einem knappen Lächeln.
Die letzten Worte der Sith wirkten etwas irritierend. Es würde etwas sein, was sie stärker an die rothaarige Sith fesseln würde.
Die Meisterin würde sicherlich immer die Karten so mischen, dass sie die Oberhand behielt, das war natürlich und Clove würde es wahrscheinlich in ihrer Position auch so machen und mit den Sith hatte sie sich auch auf eine Gemeinschaft eingelassen, die man ohne schlechtes Gewissen auch berechnend, skrupellos und eiskalt bezeichnen darf.
"Ich könnte jetzt fragen, was das zu bedeuten hat. Ich schätze mal, die Antwort würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erhalten. Der Umgang mit der Macht will auch gelernt sein und birgt so manche Risiken, das konnte ich im Tempel bereits erfahren. Es mag sich vielleicht töricht anhören, doch ich vertraue Ihnen. Sagen wir mal, so weit es für einen Sith gesund ist zu vertrauen. Wenn ich etwas lernen will, so bleibt mir ja nichts weiter übrig, als mich in Eure Hände zu begeben." fügte sie an und legte ein geheimnisvolles Lächeln auf.
Rational gesehen, würde die Sith-Meisterin sie nicht hintergehen, so lange Clove keine Bedrohung darstellte.
Bedrohlicher hingegen war der Ragath, den es als äußerst gefährlich einzustufen galt. Körperlich würde es noch Jahre dauern, bis Clove gegen ihn sich behaupten könnte, da brauchte man sich keine Illusionen machen. Dieser kybernetische Körper konnte sie zweifelsohne zerbrechen wie einen trockenen Zweig.
Entweder konnte sie ihn taktisch und machttechnisch übertrumpfen oder sie fand einen Weg, ihn andersweilig zu binden. Vielleicht war er auch nützlich...
Es würde spannend werden.
Sie schaute die rothaarige Sith fest an und dachte darüber nach, wann das Training beginnen würde.

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Der von Clove beschriebene Prozess würde noch einige Zeit ins Anspruch nehmen, dessen war sich Alaine sicher. Eine solche „Veränderung“ würde sich nicht von jetzt auf gleich vollziehen. Auch wenn das Mädchen meinte, dass sie sich der Risiken bewusst war, so glaubte Alaine nicht ganz das dem so war. Allerdings würde sie hierzu schweigen. Die Zeit würde zeigen was dabei herauskam und dann hätte sie noch immer die Möglichkeit etwas zu tun. Priorität würde erst einmal haben, dass dieses Kind ausgebildet wurde, ihr Prozess vollendete wurde und dann würde man weiter sehen. Allerdings verzog die Executorin leicht die Lippen als sie hörte, dass Clove die Macht mit einer sehr starken Droge verglich. Diese Worte hatte sie schon einmal gehört und zwar von sich selbst vor sehr langer Zeit. Jene Worte hatte sie einst Allegious gesagt und hatte von ihm lernen müssen, dass sie völlig falsch lag. Damals war sie noch jung gewesen, neunzehn gerade und er noch nicht der Imperator. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie etwas in ihm gesehen, etwas an ihm gefunden, was sie heute nicht mehr so sehen noch empfinden würde. Die Naivität eines Mädchens war gewichen. Dieses Kind war ebenso naive, so unschuldig und ohne irgendwelchen Arg. Sie war trotz allem was sie erlebt, was sie gesehen und durchgemacht hatte und nun durch die Verschmelzung zweier Personen – auch wenn die Prozedur noch nicht vollendet war – nicht erwachsen. Sie mochte Erfahrungen gesammelt haben und dennoch war sie nichts weiter als ein naseweis.

„Vergleiche die Macht nicht mit einer starken Droge, Colve! Die Macht ist weder eine Droge noch ein Gift. Diese kindliche naive Ansicht hatte auch ich einmal und musste eines besseren belehrt werden.“

Sie schüttelte leicht den Kopf.

„Schließe deine Augen, konzentriere dich und sage mir was du fühlst. Wir werden jetzt mit dem Training beginnen. In nächster Zeit wird auch Sin zu uns stoßen.“

Alaine beobachtet das Mädchen, welche ihrem Befehl nachkam, die Augen schloss und sich zu konzentrieren begann.

„Im ersten Schritt versuche dich auf das Schiff, die Personen die Anwesend sind zu konzentrieren und dann sage mir was du erkennst, was du fühlst. Ich möchte jedes Detail wissen. Fühle, befreie deinen Geist.“

Möglicherweise würde ihr dies Helfen zu verstehen, so wie sie es einst hatte verstehen müssen. Nur das Allegious sie damals mit einem Regen aus Blitzen gestraft hatte für ihre unbedachten Worte. Doch wie anders hätte sie dies auch erklären können, wo sie keinerlei Ahnung besessen hatte. Clove für ihre Naivität zu bestraffen war nicht das, was sie für sinnvoll hielt. Bei Alaine selbst war es etwas anderes gewesen. Die Sith wollte das sich das Mädchen Gedanken machte, dass sie begann zu erspüren. Die Macht mochte vielleicht noch nicht wirklich bis ins kleinste Detail zu erklären sein und dennoch war sie lebendig. Sie umgab alles, durchdrang alles. Lieber wäre es Alaine gewesen wenn ihre Schülerin die Macht mit einer höheren Lebensform verglichen hätte. Einer Art von Gott den dies wäre zutreffender gewesen als der Vergleich mit einer Droge. Eine Droge war nichts weiter als eine stark wirksame psychotrope Substanz und Zubereitung. Jene wiesen eine Bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkung auf. Sie riefen eine Rausch herauf welcher mehr als nur ungesund war und führten zu erheblichen Veränderungen des Bewusstseins. Eine Droge war Berauschungsmittel und davon gab es viele. Die Macht jedoch war keine Berauschungsmittel noch veränderte sie das Bewusstsein der anwendenden Person.

Innerlich seufzte die Adelige. Naivität war weit verbreitet und besonders unter jenen die glaubten sie wären allwissend. Dies jedoch war ein Irrtum. Es gab so viel wissen und niemand wäre im Stande dazu alles zu wissen. Auch wenn einige dies behaupteten so war es dennoch nicht die Wahrheit. Wie sehr man darüber doch philosophieren konnte. Die Sith schloss ebenfalls die Augen, dann öffnete sie ihren Geist und suchte nach Sin, welcher sich unweit in einem Schlafzimmer aufhielt und noch immer mit seinem Droiden beschäftigt schien. Den Ragath würde sie im Auge behalten. Gleichzeitig würde sie ihm keine Gelegenheit geben etwas hinter ihrem Rücken tun zu können. Er würde nicht in den Genuss kommen diese Art von Freiheit zu erhalten. Körperlich gesehen mochte er ihr überlegen sein, nicht zuletzt wegen seiner Implantate. Doch Geist war er ihr ebenso unterlegen wie in der Handhabung der Macht. Er war ein Klon und gleich wie viel Wert seine Schöpfer auf Perfektion gelegt hatten, er war dennoch nicht perfekt. Ein Klon war und würde niemals perfekt sein! Dies allerdings würde er noch lernen müssen.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen der Schönheit, dann öffnete sie ihre smaragdgrünen Augen und blickte ihre Schülerin an, welche mit geschlossenen Augen vor ihr saß und sich zu konzentrieren versuchte.


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Alaine ermahnte Clove, die Macht nicht mit einer Droge oder einem Gift zu vergleichen. Diese naive Ansicht hätte sie früher auch gehabt.

Naiv? Clove schürzte einen Moment die Lippen, was war so falsch an diesem Vergleich? Vor allem, was war daran naiv, etwas unbekanntes mit einer gewissen Vorsicht zu behandeln? War es nicht naiv, unbedarft an etwas heran zu treten und es für harmloser zu halten, als es war?

Aber was war eigentlich die Macht? So genau konnte man das ja nicht sagen. Diese Mediclorianer, eine Form von Zellorganellen, sorgten dafür, dass ein Lebewesen mehr oder weniger empfänglich war für die Macht. Das erklärte aber noch lange nicht, wie das funktionierte und was es eigentlich wissenschaftlich gesehen war.
Eine Definition erwartete Clove daher auch nicht zu hören. Denn was nutzte es auch, es theoretisch zu wissen?
Es hies es nun, es zu erfahren.
Vielleicht war sie in diesen Dingen unwissend, aber naiv?...ach...egal

Clove beruhigte sich innerlich und schloß, wie geheisen, die Augen um sich zu konzentrieren.
Den Geist zu befreien...das war schwerer als gedacht. Worauf konzentrieren?
Die Umwelteinflüsse waren immer noch stark präsent. Clove spürte die Elektrizität im Raumschiff, nicht nur die Geräusche, welche sie umgaben, sondern auch die Signale die verarbeitet wurden. Die Rechenprozesse des Computers, die Steuerbefehle des Autopiloten und des Hyperraumantriebes.
....soweit gut und schön, wenn sie es forciert hätte, dann wäre es auch möglich gewesen die Computer dieses Raumschiffes zu kontrollieren, darin hatte ja ein Teil ihrer Persönlichkeit schon reichlich Übung.
Sie konzentrierte sich mehr und nahm ganz deutlich die Präsenz von Alaine war. Das war auch logisch. Doch sie konnte ihre Präsenz so deutlich wahrnehmen, als würde sie sie berühren.
Die Sith schien geistig noch mit etwas anderes beschäftigt zu sein. Irgendwie kam Clove dann das Bild von Sin vor Augen, sie konnte ihn ebenso deutlich spüren. Ebenso die Präsenz von diesem Droiden.
"Ich spüre eine ganze Reihe von Präsenzen. Ich kann Ihre Aura spüren, Meisterin. Sie ist sehr dicht. Wie soll ich sagen? Man kann es schwer mit Worten beschreiben..., sie strahlt weiter aus, als ich es bei anderen Personen gespürt habe, aber ...da ist eine Art Barriere dahinter, wie eine Art Vorhang. Ohne diese Barriere, würde Ihre Aura noch größere Dimensionen annehmen. Sie wächselt die Farbe, wie ein Regenbogen, sie pulsiert und fühlt sich so warm an, wie die Strahlung einer Sonne.
Ich spüre auch im Nachbarraum die Präsenz von Sin und die des Droiden. Der Droide fühlt sich so ähnlich an, wie das ganze Schiff. Ich spüre die elektromagnetischen Felder wie eine Art Rauschen, so als würde irgendwo permanent Wasser fließen. Vor meinen geistigen Augen liegen die Daten- und Energieleitungen wie Blutgefäße, sie pulsieren und sehen "gelb" aus. Die Aura von Sin fühlt sich gar nicht mal so unähnlich an, ich spüre dort eine gewisse Kälte, Finsternis, etwas widerwilliges. Es fühlt sich unbehaglich an."
versuchte Clove ihre Eindrücke zu beschreiben. Sie sprach es ruhig und nüchtern aus.
"Da ist aber noch etwas. Ich kann es nicht anders umschreiben. Ich habe das Gefühl, dass hinter mir jemand steht und zuschaut. Ich spüre einen Blick. Aber wenn ich mich umdrehe, "sehe" ich nichts, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass mich jemand beobachtet. Ich spüre die Angst, doch ich weiß nicht, woher diese Angst kommt? Es fühlt sich so an, als wäre es ein Teil von mir, aber es fühlt sich gleichzeitig so dumpf an...als würde ein Nebel drüber liegen." ihre Stimme wurde kurzatmig, als müsste sie nach Luft schnappen, eine Gänsehaut überzog ihren Körper und ein unwillkürliches Zittern befiel ihren Körper.
"Ich spüre Schmerzen und die Ängste werden zu Todesängsten, ich fühle wie ich keine Muskeln mehr rühren kann....und Es kommt näher." ihr Körper verkrampfte sich, sie schnappte nach Luft und sackte zusammen.
Das Zittern wich einer Muskelverhärtung und ihre Hand umklammerte das Polster so fest, das es knarrte. Dann atmete sie seufzend aus und riss die Augen auf.

Hyperraum nach Dromund Kaas :: an Bord der "Feuer" / Alaine's private Räumlichkeiten :: Alaine Aren & Clove
 
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