Alaine Aren
loyaler Abgesandter
~II~ Hyperraum nach Dromund Kaas ~II~ an Bord der Feuer ~ private Räumlichkeiten ~ Alaine Aren & Clove ~II~
Alaine war sich nicht ganz sicher, ob Clove ihre Ermahnung verstand und wie sie jene auffasste. Natürlich erklärte die ältere nicht viel dazu sondern war eher darauf aus zu warten. Ihre Übung für das Mädchen hatte sie nicht ohne Grund gewählt und es blieb die Frage, ob das Mädchen dabei etwas verstand. Die Sith beobachtete das Kind, wie jenes die Augen schloss und dem nachkam, was Alaine von ihr gefordert hatte. Clove entspannte sich innerlich, lenkte ihre Gedanken und begann ihren Geist zu befreien. Bisher tat sie alles richtig. Für das Kind war dies eine Herausforderung, eine die es zu erfüllen galt und da ihr Geist bisher noch keine wirkliche Ruhe gefunden hatte, wär es interessant zu sehen ob sie es schaffte. Alaine selbst öffnete ihren Geist, schloss ihre Lider ein wenig und verfolgte über die Macht das Vorgehen des Mädchens, welche anfangs ein wenig ungeschickt und dann doch recht sehr geschickt vorankam.
Was Alaine spürte war die Tatsache, dass Clove sich zuerst auf das Schiff konzentrierte. In diesem Augenblick schien der Hacker ein wenig mehr hervor zu treten, wobei dies auch nur den Anschein haben mochte. Dann forcierte die Kleine ihre Gedanken, nahm Alaine wahr. Es war ein leichtes Kitzeln der Macht, welches die Executorin spürte und welches innerhalb wenigster Millisekunden verging. Als nächstes rückte Sin in den Vordergrund der kleinen und die rothaarige Sith lauschte den Worten, welche nun über die Lippen des Kindes kamen. Sie erwähnte, dass sie ganz deutlich eine ganze Reihe von Präsenzen fühle. Clove begann davon zu berichten, dass sie Alaine’s Aura spürte, dass jene sehr dicht war und dann fehlten ihr die richtigen Worte. Es war spannend zu verfolgen wie ein fast unschuldiges Kind etwas beschrieb, wenn es sich hierbei auch um eine erfahrener Sith handelte, welche von einem Kind beschrieben wurde. Clove erklärte, dass Alaine strahlte, das ihre Präsenz, ihre Aura weiter strahlte als die anderer Personen denen sie bisher begegnet war und stellte gleichzeitig klar, dass sie eine Barriere fühlte, eine Art Vorhang, hinter der sich noch mehr verbarg. In diesem Punkt hatte Clove Recht. Wenn sie die Barriere fallen lassen würde, dann würde noch mehr zu spüren sein. Doch dies verhinderte die Executorin, denn wenn sie offenbaren würde was Wirklichkeit war, was ihre Aura wirklich ausmachte, dann würden die Wirkliche Macht der Sith erkennbar werden. Jene Macht jedoch behielt sie für sich. Was sie war und was sie ausmachte ging niemanden etwas an. Clove’s Umschreibung besaß etwas kindliches, etwas farbenfrohes und dennoch passendes. Diese unschuldige kindliche Art eines Wesens wie Clove es war, war erfrischend. Es war etwas gänzlich anderes als das, was man sonst in Erfahrung brachte. Kinder besaßen eine gewisse Unschuld, einen freien Geist der noch immer lernte, der suchte und erforschte. Viel zu schnell verging diese Zeit und aus einem offenen Kind wurde ein Erwachsener dessen Sicht sich beschränkte.
Alaine hielt in ihren Gedanken inne und lauschte ihrer Schülerin, welche auf Sin zu sprechen kam und auf dessen Droiden. Sie beschrieb diesen und die Corellianerin schmunzelte leicht. Die Beschreibung von Sin war das, was Alaine selbst gespürt hatte und was sie ein Stück weit fasziniert hatte. Eine gewisse Kälte, eine Finsternis und widerwilliges. Clove nannte es unbehaglich, Alaine sah dies ein wenig anders. Dies lag wohl auch daran, dass sie von ihrem Schüler schon mehr aufgenommen hatte als sie. Ein kurzes Lächeln glitt über die Lippen der Raubkatze. Sie würde die Kleine weiter sprechen lassen da sie wusste, dass noch mehr kam.
Was Clove als nächstes beschrieb ließ eine von Alaine’s Augenbrauen nach oben gleiten. Sie sprach von etwas, was sie nicht wirklich umschreiben konnte. Sie hatte also das Gefühl, dass hinter ihr jemand stand und ihr zusah. Sie spürte einen Blick und jener Blick schien ihr unangenehm zu sein, sie zu bedrücken und ihr Angst zu machen. Alaine wartete, ließ ihre Schülerin weiter sprechen. Clove erklärte, dass sie niemanden sehen konnte wenn sie sich umdrehte. Dennoch verfolg dieses Gefühl nicht. Sie sprach von Angst konnte aber nicht sagen woher sie kam. Ein Teil von ihr und dennoch so dumpf, als würd ein Nebel darüber liegen. Ein wenig Sorge kam in Alaine auf, als Clove’s Stimme kurzatmig wurde, sie nach Luft schnappen musste und eine Gänsehaut ihren Körper überlief. Irgendetwas stimmte hier nicht ganz. Ein Zittern überfiel das Kind und Alaine blickte in das Gesicht ihrer Schülerin, welche noch etwas sagte. Schmerzen? Todesängste?
Im nächsten Moment verkrampfte sich alles an Clove und Alaine fühlte Panik. Eine Panik die nach dem Körper des Mädchens griff. Sie schnappte nach Luft und sackte dann in sich zusammen. Fast erschrocken stand die Executorin auf. Mit einer solchen Reaktion hatte sie nicht gerechnet. So heftig hatte noch niemand reagiert. Alaine trat neben die Kleine, griff nach ihr wie die Mutter nach einem Kind und zog sie in die Arme. Es kostete Mühe die Verkrampften Hände des Mädchens vom Polster zu lösen und als dies vollbracht war zog Alaine sie in ihre Arme, drückte sie an sich. Ihre aufgerissenen Augen deutete noch immer von panischer Angst, auch wenn ein seufzend ihre Lippen verlassen hatte.
„Ich kann dir nicht sagen was du gefühlt hast, da du selbst das ganze unterbrochen hast.“
Wie eine liebevolle Mutter hielt sie Clove in den Armen, setzte sich, so dass sie auf ihrem Schoß sitzen konnte und drückte sie an sich.
„Die Macht ist nichts, was man einfach so beschreiben kann. Sie ist auf der einen Seite ein Mysterium auf der anderen Seite dennoch etwas lebendes. Sie umgibt uns, sie beeinflusst uns auf ihre Weise und umso weiter wir voranschreiten umso mehr versucht sie uns zu lenken. Die Dunkle Seite kann, wenn wir uns ihr gänzlich hingeben zu unserer eigenen Vernichtung führen. Als ich dir sagte, dass es naive wäre sie mit einer Droge zu vergleichen konnte ich fühlen, dass dir dies nicht ganz so recht war. Eine Droge jedoch ist ein stark wirksame psychotrope Substanz, die beeinflusst. Sie ist nichts natürliches, sie wird hergestellt und eingesetzt. Die Macht ist jedoch etwas natürliches und sie vergiftet nicht wie eine Droge dies kann. Ich wollte mit dieser Übung bezwecken, dass du dir darüber im klaren wirst.“
Alaine strich Clove über den Kopf, wie es sonst wohl eine Mutter tun würde. Dennoch fühlte sie sich für die Kleine verantwortlich.
„Sage mir was du gefühlt hast, was dir Angst gemacht hat. Versuch es zu beschreiben ohne dich erneut der Macht zu öffnen. Vielleicht lösen wir dieses Geheimnis. Wenn nicht werden wir es gemeinsam erforschen.“
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