Weltraum (Imperium)

- [Hyperraum nach Obroa-skai - "Prince" - Aufenthaltsraum] - mit Jibrielle und Madge (Chesara)

Jibrielle verschluckte sich, bei seiner Frage, und fing an zu Husten und sich zu schütteln. Jace warf ihr kurz einen Blick zu und konzentrierte sich dann auf Madge. Während sie sprach, kaute er gelassen weiter und hörte ihr, schief lächelnd, zu.
Vor dem Abflug? Wäre natürlich eine Möglichkeit gewesen. Aber die Antwort wäre eh eine Lüge gewesen. 'Und wie kommst du auf das schmale Brett, das die Antwort jetzt weniger gelogen ist?' Gute Frage, keine Antwort. Die folgenden Worten ließen ihn breit Grinsen. Das Gesetz selbst in die Hand nehmen? Nein, danke. Das hatte er lange genug getan - zu lange.
Schweigend ließ er Madge zum Ende kommen und war über den letzten Satz überrascht. Eine Information, ein Hinweis. Wow. Hätte er ihr jetzt nicht mehr zugetraut. Also doch Neue Republik bzw. Sympathisanten. Oder aber Imperiale Agenten, die auf dem Wasserplaneten Chaos anrichten wollten. Allerdings vermutete er ersteres. Das Imperium hatte andere Methoden ihre Agenten auf feindliche Welten zubringen. Sie griffen nicht auf irgendwelche Kriminellen zurück.

Einen Moment lang war es komplett ruhig am Tisch. Alle aßen und kauten schweigend vor sich hin. Schließlich antwortete Jace.


"Vor dem Abflug? Wäre ne Möglichkeit gewesen, aber so finde ich es einfach angenehmer. Mir kann es schließlich egal sein was ihr wollte. Außer ich bin das Ziel. Allerdings ist mein Ego ausgeprägt genug, das ich mir gestattet habe zu glauben, mit allen Schwierigkeiten fertig werden zu können."

Er trank einen Schluck aus seinem Glas und fuhr, an Madge gewandt, fort.

"Selbstjustiz? Hmm. Ich glaube, dafür bin ich nicht gerade prädestiniert. Ich könnte euch natürlich an die Imps ausliefern. Aber das bringt keinem was - außer denen.", grinsend schob er sich einen weiteren Löffel in den Mund und für einen Moment war es wieder ruhig. Als sich sein Mund wieder geleert hatte, sprach er weiter.

"Ich? Och, ich habe keine Geheimnisse oder sagen wir mal, wenige. Sie müssen nur Fragen und ich werde Ihnen - meistens - die Wahrheit sagen. Es sei denn, meine Gesprächspartner sind mir zu unsympathisch. Ach und ich habe Sie nur gefragt. Ich verlange überhaupt keine Antwort - und selbst wenn, würde es keinen Unterschied machen, von daher: Hüten Sie ihr kleines Geheimnis ruhig."

Es folgte ein weiterer Mund voll Essen und ein Schluck Wasser, ehe er erneut das Wort ergriff und das Thema wechselte. Er hatte schließlich eine Art Antwort erhalten und glaubte nicht das die Beiden noch mehr preis geben würden.

"Wie lange waren sie auf Coruscant? Stammen Sie von dort?", fragte er nun an beide Frauen gewandt.

Vielleicht konnte man sich ein wenig über 'zu Hause' unterhalten, auch wenn er von dem Planeten im Allgemeinen nicht viel hielt. Eine einzige Müllhalde, selbst die oberen Ebenen waren in seinen Augen nicht mehr schön. Es gab den einen oder anderen netten Ort, aber im großen und ganzen war der Planet hässlich.
Ein Blick auf sein Chrono verriet noch knapp 45 Minuten bis zur Ankunft bei Obroa-skai...


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]Weltraum - An Bord der "Prince" - mit Jace Chorios und Chesara im Aufenthaltsraum[

Die Lage war sichtlich gespannt, auch wenn sie für einen außenstehenden Beobachter durchaus kaum unnatürlich hätte wirken können. Doch die Drei, die am Tisch saßen, konnten kaum umhinkommen die neue Situation zu bemerken. Jibrielle hatte sich bei der folgenden Pokerrunde gewissermaßen selbst ins aus gedrängt, was ihr jedoch als recht angenehm erschien. Ihr Hustenanfall, sicherlich zu auffällig, machte ihr noch immer zu schaffen, doch war ihre volle Aufmerksamkeit bei den anderen beiden. Die leuchtend weißen Schlieren zogen an den Scheiben vorbei und tünchten die Gesellschaft zu Tisch in einen gespenstischen Schein.

Jace Chorios hatte, warum auch immer, gefragt, was die zwei Frauen denn eigentlich zu verheimlichen hatten. Was konnte ihn da geritten haben? Jibrielle hatte keine Ahnung, wie Chesara darauf reagieren würde. Zumindest würde sie irgendwie damit umzugehen wissen, hoffe die Padawan. Im Gegensatz zu ihrer Schülerin, blieb die Jedi-Rätin ganz entspannt und aß in Ruhe weiter. Erst nach einigen Bissen legte sie ihr besteck beinahe symbolisch neben den Teller, so wie Krieger vor dem Kampf erst alle seine überflüssige Ausrüstung ablegte, und sah Chorios an.

Ihr Gesichtsausdruck blieb ganz gelassen, ihre Stimme ruhig und freundlich. Und obwohl sie die Nettigkeit in Person blieb und kein Stück ihrer Selbstbeherrschtheit brach, war der Inhalt ihrer Worte klar und schneidender als eine Vibroklinge.


"Meinen Sie nicht, diese Fragen hätten sie vor Abflug stellen sollen?"

fragte Chesara und Jibrielle musste ihr innerlich wild zustimmen. Auf Coruscant wäre die Frage normal zu erwartende Neugier gewesen und hätten sie nicht antworten gewollt, wären sie eben getrennte wege gegangen. Hier oben aber war das ein vorgeworfender Fehdehandschuh: Je nach dem wer sich jetzt eventuell gefährdet sah, konnte das genüßliche Speisen in eine kleine Schlacht ausarten lassen. Warum bei der Macht hatte Jace das gefragt? Jibrielle sorge wuchs. Ihre Hoffnung darauf, die ganze Sache könne komplett reibungslos aus der Welt geräumt werden, beruhten allein auf Chesaras Souveränität.

Die Jedi-Rätin stellte ein paar sehr geschickte Gegenfragen und setzte derweile auch gleichnoch ihre Mahlzeit sorgfältig fort. Wolle er das Gesetz selbst in die Hand nehmen? Sei seine Geschichte etwa ohne Ungereimtheiten? Ob er bei einer so direkten Frage allzuviel preisgeben würde? Stünde es nicht jedem hier frei Geheimnisse zu haben? Und sollte er nicht bedenken, dass die Auslegung und Unterscheidung zwischen Verbrechen und Recht nicht von jedem gleichermaßen geteilt würde?

Voller Bewunderung verfolgte Jibrielle Chesaras gekonnte Maskerade, die gezielten Manöver und die Strategie, die sie damit wohl verfolgte. Sie selbst versuchte mit der bislang gefahrenen Taktik fortzusetzen und ... einfach weiterzuessen als wäre nichts vorgefallen. Ein Blick auf Chorios vermutete ihren Verdacht: Sie würde ihm für diesen dämliche Grinsen gerne mal eine kleben. Dann brabbelte auch er.

Seine Worte zeugten erneut nur von Arroganz. Für ihn war diese Situation hier angenehmer? Also Jibrielle konnte sich durchaus vorstellen, dass manche Leute bei dieser Frage auch kurzerhand das Feuer eröffnet und das Schiff an sich gerissen hätten. Was für eine Selbstüberschätzung.


"Selbstjustiz? Hmm. Ich glaube, dafür bin ich nicht gerade prädestiniert. Ich könnte euch natürlich an die Imps ausliefern. Aber das bringt keinem was - außer denen."

Was bezweckte er denn nun mit dieser Aussage? War das der Augenblick um mit den Muskeln zu spielen? Erlaubte er sich das nur, weil er glaubte, mit irgendwelchen Frauen schon fertig werden zu können? Diese Drohung, egal wie erst sie gemeint oder relativiernd ausgesprochen sie war, entspannte die Situation nicht gerade.
Dann zeigte er wenigstens noch ein bisschen Verstand und versicherte ihnen, nur vorsichtig angefragt zu haben. Keinefalls wollte er unbedingt eine Antwort und sie konnten gerne ihre Geheimnisse für sich behalten. Er selbst habe ja auch ein paar und würde sie nicht unbedingt verraten. Ach tatsächlich.

Als er dann jedoch erneut eine nach dem Gespräch immernoch unpassende Frage stellte, war es Jibrielle, die ihm antwortete. Ob sie von Coruscant stammten und wie lange sie dagewesen waren?


"Na was glauben sie denn?"

antwortete Jibrielle nicht ohne Ärger, den sie allerdings nicht in ihre Stimme dringen ließ. Bemüht nicht weniger gelassen zu klingen als ihre Meisterin und weiteressend, schaute sie ihn dabei nicht einmal an. War der Typ denn überhaupt zu vernünftigem Gerede fähig?

"Würde sie ein - Ja wir lebten schon immer auf Coruscant - zufrieden stellen? Dann sei es so. Ja wir lebten übrigens schon immer auf Coruscant. Und sie? Waren sie schon immer Yacht-Pilot?"

sagte Jibrielle geschmeidig wie Seide und verdrückte weiter genüßlich das Gericht.

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Jibrielle's Antwort war nicht überraschend und er fragte sich, ob er denn nicht langsam schlauer geworden war. Was erwartete er? Seine Fragerei zuvor war nicht klug gewesen und jetzt versuchte er wieder auf 'Normal' zu schalten und weiterzumachen? Das konnte und würde nicht funktionieren.
Es war wohl ein Andenken an seine Militärzeit. Dort war es kein Problem, auf 'Normal' zu schalten und einfach weiterzumachen. Aber Kameraden oder Offiziere waren absolut etwas anderes als Auftraggeber oder Passagiere. Kameraden gewöhnten sich an einen, man vertraute einander und kannte sich - ein vollkommen anderes Verhältnis. Und was machte er Idiot? Er projizierte es auf sein neues Arbeitsfeld. Kein Wunder. Mit Dany - und zum Schluss auch Kate - hatte er so umgehen können - aber die Beiden hier waren etwas völlig anderes. Man war Wachsam, Misstrauisch und musste aufpassen das man nichts falsches sagte, ansonsten gab es Ärger und genau in eine solche Situation hatte er sich nun rein manövriert. Wie konnte man so dämlich sein?

Jetzt war der Schaden angerichtet und er hatte keine Vorstellung wie er das wieder hinbiegen konnte. In den paar Stunden bis Mon Calamari dürfte es wohl schwierig werden. Vielleicht durch eigene Offenheit oder würde auch das ein Schuss in den Ofen sein? Und wenn schon. Jetzt war es eh egal. Aber eins stand für ihn fest. Niemals wieder, würde er so blauäugig einen Auftrag annehmen.

Nach einem weiteren Löffel der Mahlzeit, brach er das - nach Jibrielle's Antwort - eingetretene Schweigen.


"Ja, Miss Dari, das stellt mich durchaus zufrieden.", antwortete er - nun wieder lächelnd. Zuvor, bei seiner 'Analyse', war ihm sein heiterer Gesichtsausdruck ein wenig 'verrutscht'.

"Schon immer Yacht-Pilot? Nein, ganz bestimmt nicht.", fuhr er fort, ihre zweite Frage zu beantworten.

Mehr Offenheit seinerseits? Vielleicht konnte es der Situation nützen, vielleicht würde die Situation wieder entgleisen. Wie auch immer. Mittlerweile war es ihm egal. Es war eh ein reinfall gewesen. Er trank einen Schluck.


"Vorher bin ich Sternenjäger geflogen und diese Yacht hier ist dagegen ein Stein. Allerdings blieb mir in der letzten Zeit, leider, nichts anderes übrig."

Jace entfernte nun die letzten Reste des Essens von seinem Teller und legte dann das Besteck ab. Es war wirklich gut gewesen, so etwas hatte er schon eine verdammt lange Zeit nicht mehr gesehen oder gar gegessen. Eine sehr willkommene Abwechslung. Vielleicht sollte er die Vorräte der "Prince" mal ein weniger aufbessern und einen Kochdroiden organisieren. Obwohl. Droiden waren nervig und er musste sich normalerweise schon mit R2 rumschlagen. Vielleicht sollte er es doch lieber selbst lernen. Das würde zwar mit viel Frust, Verschwendung von Lebensmitteln und Putzerei vonstatten gehen, aber einen Versuch war es wohl wert - oder auch ein paar mehr. Vielleicht.

"Danke, für das Essen. Es war wirklich sehr gut. Normalerweise bin ich ganz anderes gewöhnt, von daher war es köstlich.", er nickte Madge dankbar zu und lehnte sich zurück...

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Die Speise in Jibrielles Mund schmolz wie Neuschnee in der Morgensonne. Sie hatte bereits nach wenigen Bissen gewusst: Heute würde sie sich so richtig überfressen. Doch nicht mit Absicht, sondern weil sie sich schlichtweg nicht würde beherrschen können. Es war einfach zu lecker!

Ob Chesaras Gericht jetzt die Krönung der amateurhaften Kochkünste in Yachten darstellte oder nicht, die Padawan hatte einfach zu lange keine gute warme Mahlzeit mehr gehabt. Eine simple Bratensoße wäre ihr wie das reinste Ambrosia vorgekommen. Sie aß und würde solange essen, bis sie einfach nicht mehr konnte oder nichts mehr da war. Und dann ginge es ihr danach sicherlich so dreckig, wie selten. Aber es wäre eine angenehme Dreckigkeit ...

Jibrielle war also noch immer so mit dem verdrücken von Chesaras Artefakt beschäftigt, dass sie stets Gefahr lief, sogar den Faden der mehr als prikären Unterhaltung zu verlieren, so wichtig diese auch war. Jace Chorios hatte nach ermäßen der Jedi ein paar dumme Fragen gestellt und als er nach höfflichen Versuchen der Jedi-Rätin, bei der gegenseitigen Neugier bescheiden zu bleiben, noch immer zu unkluger Fragerei tendierte, hatte Jibrielle selbst ihm Kontra gegeben.

Doch so spannend die Situation auch für die Padawan war ... das Essen war so lecker ... darüber vergass sie glatt den Diskurs ...
Nein, jetzt musste sie sich aber zusammenreißen. Offensichtlich hatte Jibrielles Antwort Chorios einen leichten Hieb versetzt und seine selbstgefällige Fassade zum wanken gebracht, denn auf einmal schwieg er, statt weiter drauflos zu plappern. Das Wissen darum, ihm eins ausgewischt zu haben, bereitete ihr mehr Freude als es vielleicht sollte oder gar für eine Jedi angebracht gewesen wäre. Dennoch ...

Als Chorios wieder sprach, vernahm Jibrielle mit Genugtuung, wie sich sein schiefes Grinsen nach dem Schrecken erstmal beim Reden wieder aufbauen musste. Doch bei aller Akustik und Mutmaßung hin und her: Sie hatte längst, schon seit sie zu Tisch gesessen hatten seine Emotionen erahnen können.

Jace Gefühle waren nicht so klar gewesen wie Chesaras bei ihrer Übung. Dafür hatte sich die Jedi-Rätin ja extra auf bestimmte Emotionen konzentriert und somit ihre Wirkung und Nachdrücklichkeit verstärkt. Dies bei dem Piloten war dementsprechend schwieriger. Seine Gefühlswelt war viel konfuser, war sie schließlich von Unmengen unkoordinierter Gedanken heimgesucht und einzelne prägnante Regungen stachen nur selten hervor, je nach dem, wie wichtig sie waren.
Während er noch mit Chesara geredet hatte waren seine Gefühle überraschenderweise meist unauffällig gewesen, gerade so, als langweile er sich oder als wären ihm die Antworten der Frauen sogar gleichgültig. Auffallend war aber seine Reaktion auf Jibrielles Antwort gewesen. Da war Ärger auf Verlegenheit getroffen. Definitiv aber war die Belustigung, die sein Wesen offenbar bislang die meiste Zeit lang beherrscht hatte, gewichen und war dann erst stückweise bei seiner Erwiderung zurückgekehrt.


"Ja, Miss Dari, das stellt mich durchaus zufrieden."

sagte Chorios und Jibrielle registrierte gerne, dass seine Worte nur einen mittelmäßig raffinierten Gegenschlag darstellten. Ob er schon immer Yacht-Pilot sei? Nein nein ganz bestimmt nicht, meinte er. Als ob die Padawan irgendeine ehrliche oder auch nur ansatzweise relevante Antwort erwartet hätte. Natürlich wollte sie mit der Frage nur die Widersinnigkeit der seinigen Frage spiegeln.

Gerade als sich Jibrielle fragte, ob er vielleicht einfach in gewisser Art zu einfältig sei, um Jibrielles zynische Frage zu verstehen, überraschte er sie. Jace erzählte ihnen doch tatsächlich, dass er einst Sternenjäger-Pilot gewesen war und wenn Jibrielle die Zeichen richtig deutete, dann sicherlich für das Imperium. Na was sollte man denn nun davon halten? War die Tatsache, dass er einst dem Imperium angehörte, Grund zur Besorgnis oder zur Erleichterung? War seine Zugehörigkeit negativ oder sein Weggang positiv zu bewerten.

Mit einem Urteil darüber wollte Jibrielle lieber aussetzen und aß einfach weiter, wie sie es anscheinend am besten konnte. Jace schien es jedenfalls auch zu schmecken, denn er sagte in einer für ihn sehr ungewohnt höflichen Art, wie gut es ihm gefallen hatte. Was war nur dran an diesem Chorios. Er war ihr ein Rätsel ... dabei hatte sie eigentlich überhaupt keine Lust sich über ihn gedanken zu machen. Dennoch ...


]Weltraum - An Bord der "Prince" - mit Jace Chorios und Chesara im Aufenthaltsraum[
 
[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Hauptbrücke] vier Soldaten, Captain Bexter und Rear Admiral Tet’Ness

„Das Glück ist mit den Tapferen.“, murmelte die Hapanerin leise, als sie ihren Blick von der Dienstplakette des Kommandoschiffs abwendete. Das Schiff hatten die Forces of Hope einst aus den Bilbringiwerften gestohlen, kurz vor der Fertigstellung. Auch wenn dies alles unter der Direktive des letzten Großadmirals der Neuen Republik geschehen war, und dieser nahezu sämtliche relevanten Informationen über die Werft vorliegen hatte, als auch weiterhin Verbündete in wichtigen Positionen innerhalb der Flotte – so war dies doch eine Tat, die man nicht einfach so vollbrachte. Man steckt einen Supersternenzerstörer nicht einfach in eine Tasche und marschiert aus dem Laden raus.
Auch wenn der Name eher den finalen Punkt, ohne Wiederkehr eines schwarzen Lochs, bezeichnete, so konnte doch ein gewaltiger Teil der Hoffnungen in die eigenen Kriegsbemühungen hierauf liegen. Man würde imperiale Kommandoschiffe mit gleichwertigen Mitteln herausfordern, und nicht Welle um Welle an Jägern oder den schwersten Schlachtschiffen, die man sonst aufbieten konnte entgegen senden. Natürlich stellte sich weiterhin die Frage, was geschehen und ob die Event Horizon schnell mobilisiert werden konnte. Wenn das Schiff hier festsaß, würden Konvois mit benötigten Reparaturmitteln früher oder später die Aufmerksamkeit auf den Akkironpulsar lenken.


„Ich möchte so schnell wie möglich einen Statusbericht, primär interessiert mich die Hüllenintegrität, Antrieb, Schilde und Hyperraumantrieb.“

Die notwendige Beschleunigung ohne den Schutz durch Partikelschilde, und eine Hülle, welche die Belastung nicht aushielt, brachte nichts, außer dass man das Schiff verlieren würde. Mikroskopische Staubpartikel könnten beim Sprung in oder aus dem Hyperraum, ganze Schiffssektionen zerreißen und auch wenn man umso weiter man abseits der Kernwelten war, eine geringere Dichte an Partikeln im Weltraum vorfand, war es kein Risiko, das Amira bereit war einzugehen.


Während sie ein bestätigendes „Aye, Ma’am.“, vernahm, trat sie selbst zur Waffenkontrollhauptkonsole und aktivierte diese. Auf den ersten Blick sah alles soweit ganz gut aus, keines der Geschütze schien zerstört, jedoch durfte man davon nicht täuschen lassen, wer wusste schon, wie lange die Waffen nicht gepflegt und gewartet wurden. Die Zielsensorik war auch auf diesem Schiff stark beeinträchtigt, erneut die Schuld des Pulsars. Nach einiger Zeit hatte sie sich weit genug vorgearbeitet und sich Zugang zu den Berichten über den Zustand der Waffen und der Geschützcrews verschafft. Allerdings erlosch das triumphierende Schmunzeln nach kurzem, als sie nichts als leere Dateien und Ordner vorfand. Kein Bericht über den generellen Zustand der Armierung, kein Querverweis auf Nachschubsanforderungen oder Wartungsarbeiten. Weitere frustrierende Minuten offenbarten keinerlei neue Erkenntnisse.

„Die Schadenskontrollen legt nahe, dass Schilde, Hülle und die Antriebe in Ordnung sind, allerdings scheinen alle Logbücher sehr gründlich gelöscht zu sein.“

Bestätigte einer der Soldaten ihre eigenen Nachforschungen. Fürs Erste bedeutete dies wohl, dass man sich weiterhin auf die eigenen Spekulationen bezüglich der Vorkommnisse verlassen musste. Amira kam nicht umher, den Gedanken zu hegen, dass man es nie herausfinden würde – womöglich hatte die Event Horizon ihrem Namen, im Bezug auf die Daten, alle Ehre gemacht.

„Sobald weitere Technikercrews vor Ort sind, sollen sie beginnen, das Schiff intensiv zu prüfen, ich möchte mich nicht allein auf die Schadenskontrolle verlassen.“

Wesen aus Fleisch und Blut, waren zwar ebenso anfällig für Fehler wie Technik, aber wenn die Strahlung des Pulsars die externen Sensoren so mitgenommen hatten, warum sollten sie dann die internen Sensoren, oder das Informationsnetzwerk, aus dem der Statusbericht zusammengefiltert wurde, verschont haben?
Man würde nichts übereilen, keine vorschnelle Entscheidung treffen, die man womöglich später bereute oder gar mit dem Leben bezahlte. Gleichzeitig durfte man sich diese Chance nicht durch Zögern oder Unsicherheit durch die Finger gleiten lassen, dafür war sie einfach zu wichtig.

Schließlich war es Captain Bexter der sie aus ihren Überlegungen riss, indem er zwar leise, aber sich eben dennoch ganz offen und bewusst in ihr Sichtfeld bewegte und sie - wie ihr HUD ihr anzeigte – einer gesonderten Frequenz kontaktiert.


„Ich denke wir haben ein Problem… ich kann mich täuschen, aber mein Gefühl sagt, da steckt mehr dahinter.“ Mit diesen Worten trat er neben sie und nutzte einen anderen Teil der Konsole. Der Datenstrom, den er abrief konnte er anscheinend bis zu einem der Nebenhangar zurückverfolgen, auch wenn die Rear Admiral nicht wusste, was daran ungewöhnlich erscheinen sollte.
Ihrem zögernden Schweigen entnahm er dies wohl auch und rief eine Gesamtdarstellung des Schiffs auf und markierte einige Hangar und nun fiel es ihr auf.
„Laut Plan ist keines der Landungsboote vorgesehen in diesem Hangar zu landen.“
Vielleicht gab es Probleme in einem anderen Hangar und man hatte sich einen neuen Zugang ins Schiffsinnere gesucht, das wäre plausibel und doch nagte es an ihr, nicht zu wissen, was genau dort los war. Bexter konnte sich täuschen, sie sich jedoch auch. Gewissheit würde man erst erhalten, wenn man den Bereich überprüfte.

„Ziehen sie ein paar Mann von der Kommunikationslinie ab, wir sehen uns das an.“, bedeutete sie ihm – wie die ganze Zeit schon ebenso auf der privaten Frequenz und nur ein paar Minuten später war sie als Teil eines Trupps aus Personen wieder in den finsteren Gängen des Kommandoschiffs unterwegs. Sie würde für diese Tortur, welche sie ihrem – für diese Art von Strapazen nicht trainierten - Leib abverlangte die nächsten Tage büßen, auf der anderen Seite wollte sie sich vor den Augen des Kommandotrupps keine Schwäche leisten, indem sie zu weit zurückfiel oder um ein anderes Tempo bat. Amira würde es so wie immer tun – die Zähne zusammenbeißen und sich durchkämpfen – sobald das hier alles hinter ihr lag und man irgendwann in einem sicheren Hafen war, würde sie sich dem wachsenden Wunsch, nach Entspannung hingeben, können. Bis dahin aber konnte es noch ein langer Weg sein – ein langer Weg mit einer über zwanzig Kilo messenden Kampfausrüstung am Körper…

[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – SSD Event Horizon – Gämge] zwei Soldaten, Captain Bexter und Rear Admiral Tet’Ness
 
- Hyperraum - "Prince" - Mit Jace und Jibrielle -

Eine richtige Unterhaltung kam während des Essens nicht zu Stande. Chesara war nicht bereit mehr von sich oder ihrer Schülerin preis zu geben - und seien es nur erfundene Geschichten. Jibrielle hatte sich auf das Essen gestürzt, dass es eine wahre Freude war ihr zuzusehen. Selbst ihr Pilot bedankte sich für die Mahlzeit und lobte sich, was Chesara mit einem freundlichen Nicken zur Kenntnis nahm. Er hatte erzählt, dass er früher einmal ein Sternjägerpilot war - was natürlich wieder neue Fragen aufwarf, die sie jedoch nicht zu stellen gedachte. Es war besser, diese Reise auf neutrale Art weiterzuführen. Somit zog sie sich schon bald nach dem Essen wieder mit Jibrielle zurück. Sie widmeten sich in einem der Schlafzimmer noch einmal der Meditation und legten sich später schlafen. Der Rest der Reise verlief ähnlich. Für kurze Zeit hatten sie zwischendurch den Hyperraum verlassen, bis sie schließlich die letzte Etappe ihrer Reise antraten und schon bald auf Mon Calamari sein würden. Wieder trainierten die beiden Jedi heimlich und Jibrielles Fähigkeiten verbesserten sich weiterhin. Beinahe überraschend vernahm Chesara schließlich, dass sie erneut den Hyperraum verlassen hatten... sie waren am Ziel.

- Orbit um Mon Calamari - "Prince" - Mit Jace und Jibrielle

*** Outplay ***
Weiter auf Mon Cal
 
[ Carida | System | INT “Musashi” | Brücke | mit Brückencrew ]

“Die Gewissheit wird kommen”, flüsterte sein erster Offizier in einem ruhigen Moment. “Nur die Ruhe, Sir. Ihre Nervosität ist normal, aber wie werden Sie erst reagieren, wenn Sie dem Stab erzählen müssen was geschehen ist?”

Diese Worte rissen den Kommandanten des grauen Abfangkreuzers aus seinen Gedanken. Für Toji war die Nachricht von einem weiteren Verrat eines hochrangigen Offiziers der imperialen Flotte ein Schock gewesen. Es war eine Tragödie, denn diese Tat von Niriz kam einer Verstümmelung der galaktischen Ordnung, die nur der Imperator bieten konnte, gleich. ‘Hat Niriz den Verstand verloren oder ist es das Werk von Menari?’, fragte sich Toji und riss sich von der Schwärze des Alls los. Sein Blick wanderte zu dem nachdenklichen Gesicht von Serenety.

Die junge Akaji hatte seine unterschwellige Nervosität bemerkt. Ihre Blicke hatten seine Fassade ohne Probleme durchdrungen. Anscheinend war sie auf ihrem Gebiet, andere Wesen zu durchschauen, eine echte Meisterin. Er respektierte diese Fähigkeiten, aber würden sie in diesem Kampf helfen. Indirekt hatte der Kampfverband, der unter dem Kommando von Alynn Kratas stand, den Schießbefehl gegen die Schiffe der Verräter erhalten. ‘Eine dunkle Stunde für das Imperium’, dachte sich der Commander.

“Nach dem Sprung in den Hyperraum werde ich eine Besprechung einberufen”, entgegnete Toji gefasst. “Danach müssen wir uns um eine vorläufige Strategie kümmern. Ich möchte das System nicht ohne ein paar Vorkehrungen erreichen…”

Ihm wurde klar, dass er sich in diesem Szenario keine Gefühle leisten konnte. Seine Prinzipien glichen denen des Imperiums und aus diesem Grund stellte er seinen Dienst, seine Loyalität auch über die eigene Verfassung des Geistes. Wahrscheinlich würde er in wenigen Stunden mit einem einzigen Befehl ehemalige Kameraden, Nachbarn oder gar Freunde in den Tod schicken, aber er musste seiner Pflicht gerecht werden. Com. Kratas erwartete diese Haltung von ihm. Innerlich schüttelte Toji den Kopf. Langsam ging er über den Mittelsteg. In den Gräben zu seiner linken und rechten Seite trafen die anwesenden Offiziere die letzten Vorbereitungen für den Sprung.

“Commander, die “Vengeance” hat die nötigen Koordinaten für den Sprung übermittelt”, meldete plötzlich Matachi Oskata, ein enger Freund von Toji. “Der Sprung wird vorbereitet. Koordinaten wurden an den Steuermann übermittelt.”

“Die Mannschaft soll sich bereitmachen für den Sprung”, befahl Toji mit lauter Stimme. “Kanoniere auf ihre Stationen und die Piloten in die Maschinen. Wir haben einen weiten Weg vor uns.”

“Aye, Sir”, erklang ein Chor aus den Stimmen der Brückenmannschaft.

Sofort wurden die nötigen Befehle übermittelt. Die Spannung, die sich in den letzten Minuten aufgebaut hatte, löste sich langsam. Sie mussten nicht mehr warten, sondern bekamen nun eine Beschäftigung. Für einen winzigen Augenblick genoss der Kommandant dieses Treiben. Ein weiteres Mal wanderte sein Blick zu Serenety. Aus dieser Entfernung konnte er ohne Probleme ihre ganze Figur in Augenschein nehmen. Noch immer wirkte sie ernst und wie ein Fels in der Brandung. Wahrscheinlich wollte sie der Mannschaft in ihrer Umgebung etwas Sicherheit und Vertrauen geben.

Gemächlich rückten die einzelnen Schiffe der Aufklärungsgruppe näher an den weißen Sternzerstörer der Klasse II, der die Identifizierung “Vengeance” trug, heran. Jeder Kommandant war bestrebt sein ganzes Können schon jetzt am Anfang zu zeigen. Selbst hier zeigte sich die strenge und hochwertige Ausbildung des Imperiums, denn vollkommen synchron flogen die Kreuzer auf den Sprungvektor zu. Mit jedem Kilometer zogen sich die weißen Punkte mehr und mehr zu langen Streifen lang. Dann kam der laute Knall und sie hatten den realen Raum verlassen.

Toji war von diesem Lichtschauspiel zum unzähligsten Mal verblüfft. Es gehörte eigentlich zum Alltag eines Flottenoffiziers den Sprung durch das Fenster zu sehen, aber diese kleine Dingen faszinierten ihn in solchen Momenten am meisten. In wenigen Stunden konnte er schon tot sein. Aus diesem Grund genoss er dieses Schauspiel heimlich. Einen Moment wartete der Kommandant. Die “Musashi” war ohne Probleme in den Hyperraum gesprungen. Es gab keine Meldungen von Fehlfunktionen. In den Werften von Yaga Minor hatten die Techniker eine solide Arbeit geleistet.

“Alle Brückenoffiziere sollen sich sofort im Besprechungsraum Eins einfinden”, befahl Toji plötzlich. “Es gibt Neuigkeiten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.”

Unruhe machten sich unter den Anwesenden breit. Die Stimme von Toji hatte einen bitteren Unterton gehabt und dies ließ ungute Vorstellungen bei den angesprochenen Offizieren in deren Hinterköpfen wachsen. Dennoch war kein Widerstand sichtbar. Man verteilte Aufgaben an die Assistenten und machte sich danach auf den Weg. Mit seinem wachsamen Blick folgte der Commander den Bewegungen seiner Untergebenen. Serenety und er waren die letzten hochrangigen Offiziere auf diesem Schiff, die die Brücke verließen.

Im Besprechungsraum hatten die führenden Offiziere entlang eines Tisches Platz genommen. Toji konnte in ihren Gesichtern Nervosität, Spannung und Neugier erkennen. Es war ein schwerer Moment für ihn. Nun würde er seine eigenen Leuten die Nachricht vom Verrat Niriz unterrichten müssen. Dazu noch das Ziel ihrer Reise nach Delastine. Nachdenklich fuhr sich der Kommandant des Abfangkreuzers über das rasierte Kinn. Er wartete einen günstigen Augenblick ab.

“Meine Damen und Herren, die Lage für die Flotte ist brisant”, eröffnete er nach ein paar Sekunden des Schweigens die kleine Konferenz. “Es ist meine Aufgabe Sie alle vom Verrat des ehemaligen Hochadmirals Niriz zu unterrichten. Der ehemalige Hochadmiral hat seine Truppe von Bothawui ohne einen Befehl durch den Großadmiral oder des Imperators abgezogen und nach Delastine geschickt.”

Erstaunen machte sich bei den Anwesenden breit und nun bekam Toji einen Ahnung von seiner eigenen Reaktion. Nach der Hinrichtung von Ventar, der eine Schlacht im Orbit von Bastion gegen loyale Truppen des Imperiums geführt hatte, hatte der Kommandant einen weitere Tat in diese Richtung nicht für möglich gehalten. Durch die Holonachrichten war jedem einzelnen imperialen Bürger in dieser Galaxie die Konsequenzen für Abtrünnigkeit aufgezeigt worden. Ein leichter Schauer lief dem Commander über den Rücken.

“Des Weiteren gibt es Vermutungen, dass die abtrünnige Flotte von Niriz sich mit dem Heer von Janem Menari, einem führenden Sith-Lord in diesem Bruderkrieg, zusammengeschlossen hat”, sprach Toji weiter. “Die Aufgabe unseres Verbandes wird es sein diese Annahmen zu bestätigen. Dabei sollen wir jedes Schiff als Feind einstufen. … Wir werden somit jedes imperiale Schiff wie einen gemeinen Rebellen behandeln.”

Jegliche gute Laune war aus den Gesichtern der anwesenden Offiziere gewichen. Anscheinend war es auch für diese Männer und Frauen eine Prämiere. Toji erwartete einen leichten Widerstand bei diesen Befehlen, aber niemand rührte sich. Auf Hochverrat stand der Tod - dies war allen klar. Niriz hatte mit seiner Tat dieses Schicksal provoziert und der Verband unter dem Kommando von Com. Kratas war der Vorbote für die Gerechtigkeit.

“In Anbetracht der Lage ziehe ich ein Verhalten, wie wir es bei Belkadan an den Tag gelegt haben, der ganzen Sache vor”, erläuterte Toji weiter und rief eine kleine Projektion in der Mitte des Tisches auf. “Das System von Delastine besitzt meines Wissens nach ein Trümmerfeld. Diese territoriale Gegebenheit ist Segen und Fluch gleichzeitig. Auf der einen Seite wird man uns schwerer entdecken, auf der anderen gibt es dort Möglichkeiten für einen Hinterhalt. Die Sensorik wird also alle Hände voll zu tun haben.”

“Aye, Sir”, entgegnete Matachi nachdenklich. “Ich werde meinen Leuten die Schwere einschärfen. Wir werden das wachsame Auge des Schiffes sein, Commander.”

Ein leichtes Lächeln kehrte auf das Gesicht des Kommandanten der “Musashi” zurück. Das Selbstvertrauen von Lt. Oskata steckte ihn an. Die Mannschaft hatte ihre Feuerprobe bei der Vernichtung der “Forces of Hope” hinter sich gelassen. Toji wusste, dass er sich auf seine Crew verlassen konnte, aber dennoch wollte er den Spielraum des Zufall minimieren. Es ging in dieser Sache auch um seinen Ruf als Offizier und Kommandant.

“Die Waffenstation wird in dieser Sache Nerven aus echtem Durastahl brauchen”, nahm Toji das Kernthema dieser Besprechung wieder auf. “Wir werden weiterhin dem uneingeschränkten befehl von Com. Kratas unterstehen. Jeder verfügbare Mann wird bei den Batterien eingesetzt. Doppelschichten werden geschoben, damit es keine Ausfälle geben wird. Den Einsatz der Schwerefeldgeneratoren habe ich mir noch nicht genau überlegt, aber auch da will ich ausreichend Leute haben. Wahrscheinlich werden wir eine Schlüsselposition einnehmen.”

Senjjari Baschi, die das Kommando über diese Station hatte, nickte schweigsam. Sie kannte ihr Aufgabenfeld ganz genau. Die Cathar musterte mit ihren Blicken ganz genau die Projektion. Noch lagen keine genauen Strategien für das Vorgehen in diesem System vor, aber eigene Ideen zu entwickeln war in solchen Fällen immer gut. Ein Glücksspiel gewann man eher, wenn man einen Trumpf im Ärmel hatte. Dies war allen Anwesenden klar.

“Kehren Sie nun zu ihren Stationen zurück”, beendete der Kommandant die Besprechung. “Die Mannschaft wird ebenfalls rechtzeitig informiert. Ab jetzt herrscht außerdem eine Kommunikationssperre für jedes Mannschaftsmitglied. Nur Nachrichten mit hoher Priorität und mit meiner Kenntnisnahme werden dieses Schiff verlassen. … Ich verlasse mich auf Sie.”

Schweigend verließen die Brückenoffiziere den Besprechungsraum. Sie hatten noch eine Menge Arbeit vor sich. Die gesamte Mannschaft musste für die kommenden Stunden mobilisiert werden. Mit einem einfachen Knopfdruck beendete der Commander die Projektion des Sternsystems. Sein Blick wanderte zu seinem ersten Offizier. Sie hatte die ganze Zeit kein einziges Wort gesagt, aber Toji wusste, dass sie eine Meinung hatte. Vielleicht hatten sie nun einen Moment um eine taktische Grundlage zu schaffen.

“Und? Was ist Ihre Ansicht, Lt. Cmdr. Akaji?”, fragte er.


[ Hyperraum | nach Delastine | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Besprechungsraum Eins | mit Serenety ]
 
[ Carida | System | INT “Musashi” | Brücke | mit Brückencrew ]​

Die Worte seines ersten Offiziers rissen den Commander aus seinen Gedanken. Worin er noch vor wenigen Sekunden versunken gewesen war, konnte Serenety sich vorstellen. Nicht zuletzt war es wohl um den Verrat von Niriz gegangen. Keiner würde womöglich je völlig nachvollziehen können, warum er zum Verräter geworden war, außer man würde die Möglichkeit haben ihn zu verhören. Doch der ehemalige Hochadmiral würde dafür sorgen, dass er sich einer solchen Gefahr würde nicht aussetzten müssen und mit Sicherheit würde auch Menari alles daran setzen, um Niriz zu gewährleisten, dass er sicher war. Der Sith konnte es sich keinesfalls erlauben einen Fehler zu machen und er würde sich seine Leute mit bedacht wählen. Auch wenn die Sith bekannt dafür waren, dass Verrat und Heimtücke ihre Zweite Natur waren, so würden sie ihre Pläne durchführen, ehe sie dazu übergehen würden andere zu Verraten, die ihnen einmal gedient hatten. Sie mochte den Chiss nicht kennen, aber was sie von ihm gehört und gelesen hatte genügte um zu wissen welche Persönlichkeit er besaß. Gier war schon immer eine Schwäche gewesen und würde es auch immer bleiben. Besonders die Gier nach absoluter Macht, sowie Ruhm war eine tiefe Fallgrube. Für Serenety, die es sich zu Aufgabe gemacht hatte als Psychologin tätig zu sein, waren Verhaltensweisen, die manche an den Tag legten nichts Ungewöhnliches. Viele neigten dazu ihrer Gier nachzugeben wann immer sie konnten oder wann sie wollten. Menschliche sowie auch Nichtmenschliche Intelligente Wesen wiesen Charakterzüge auf, die komplex strukturiert waren. Was ihre Motive bestimmte lag oft daran was sie erlebt hatten. Der Einfluss von Außen steuerte ebenso viel bei wie die Erziehung. Wobei diese oft zweit ranging war. Die Statistiken bewiesen eindeutig, dass selbst der Umgang, den man pflegte viel davon widerspiegelte was man für eine Persönlichkeit wurde. Eines jedoch war bei den Sith anders als bei den sonst eher normalen. Die Emotionale Barriere wurde durchbrochen und ausgekostet, gleich welche folgen sie haben konnten oder auch nicht. Es zählte nicht ob das Gewissen der Ansicht war, dass ein Mord ein Fehler sein könnte. Ebenso zählte es nicht ob ein Planet vernichtete wurde. Die Sith konnten grausam sein und deshalb waren sie gefürchtet. Doch es war nicht nur allein ihre Grausamkeit sondern auch ebenso ihr Hang zur absoluten Gewissenlosigkeit und einiger anderer nicht gerader sehr angenehmen Faktoren.

Tojis kurzer Blick berührte Seren nicht wirklich. Ihre Gedanken machten Quantensprünge. Es gab vieles zu beachten und zu überdenken. Auch die Fassade ihres Vorgesetzten hatte keinen Bestand vor ihr. Dennoch war dies etwas, was nicht als sonderlich wichtig zu erachten war. Die Dunkle Stunde, die dem Imperium nun bevor stand, war sehr viel Sorgenvoller. Der Commander erklärte, dass nach dem Sprung in den Hyperraum eine Besprechung stattfinden sollte. Etwas, womit Seren gerechnet hatte. Die Vorläufige Strategie, die er kurz erwähnte, um die sie sich kümmern mussten, würde keine vorläufige blieben dürfen. Sicherlich, man würde nichts wirklich zu einhundert Prozent planen können, aber Seren mochte keine Pläne, die letztlich nichts taugen würden. Dass er das System nicht ohne ein paar Vorkehrungen erreichen wollte, war verständlich. Auch Serenety war nicht erpicht darauf. Weder er noch sie wollten ein Szenario, welches am ende im Desaster auslaufen würde.

Lt. Oskata teilte ihnen mit, dass die Vegeance ihnen die nötigen Koordinaten für den Sprung übermittelt hatte. Jene Informationen waren bereits weitergeleitete worden und der Sprung würde folgen sobald alles soweit war. Neuerliche Anweisungen folgten durch ihren Vorgesetzten und die gesamte Mannschaft machte sich bereit. Ebenso sollten die Kanoniere auf ihre Stationen und die Piloten in ihre Maschinen. Für den Fall der Fälle, denn der Weg, der vor ihnen lag, konnte durchaus einiges mit sich bringen. Als alle Befehle übermittelt worden waren fiel die Spannung ein Stück weit von der Crew ab, die nun endlich wusste das es losging. Wobei dies nur Augenscheinlich so war, denn ihnen war durchaus Klar, dass noch etwas kommen würde. Serenety stand noch immer an jenem Platz an denn sie sich begeben hatte und betrachtete die Mannschaft unterhalb von ihr. Das Treiben würde sich schon bald in Hektik verwandeln. Die junge Frau atmete tief durch und vermittelte so den Eindruck von einem massiven Felsen, denn nichts erschüttern würde. Sie konnte es sich nicht leisten zu wanken, denn die Crew vertraute darauf, dass ihre Counselor die Ruhe bewahrte, gleich was kommen würde.

Die einzelnen Schiffe dieser Vorhut rückten langsam zusammen und gesellten sich zur Vengeance. Jeder einzelne Kommandant war sich seiner Aufgaben bewusst und würde bestrebt sein, sein ganzes Können unter Beweiß zu stellen. Immerhin konnte sich der ein oder andere erhoffen letzten Endes eine Beförderung zu kassieren. Völlig synchron flogen die Kreuzer auf den Sprunvektor zu und mit jedem Kilometer rückte der Sprung in den Hyperraum näher. Bis die Sterne sich zu Sternlinien verwandelten und ein Ruck durch das Schiff ging, welches sie in den Hyperraum beförderte. Das Schauspiel des Lichtes war faszinierend, obwohl man es ständig zu sehen bekam.

Serenety wurde aus ihren Gedanken gerissen als Toji verkündete, dass sich alle Brückenoffizier im Besprechungsraum Eins einfinden sollten. Nun würde die erste Hürde kommen. Die Nachricht von Commodore Kratas zu verkünden. Die Unruhe, die plötzlich aufkam war nur ein Vorgeschmack dessen was noch geschehen würde, dies wusste Seren. Der bittere Unterton, der dabei bei Toji mitgeschwungen war, war nur ein Aspekt dessen was die Crew hellhörig machte. Sie wussten dass etwas geschehen sein musste, nachdem ihr Kommandant die Nachricht die man ihm übermittelt hatte in seinem Büro angehört hatte. Die Staboffiziere verteilten ihre Aufgaben an die Assistenten, dann drängten sie nach draußen und zum Besprechungsraum während Toji und Serenety als letzte folgten.

Als die beiden dort ankamen, hatten sich die führenden Offiziere entlang eines Tisches, der in der Mitte des Raums stand niedergelassen. Ihre Erwartung war hoch und ihre Neugier umso schlimmer. Doch dies alles wurde von Nervosität und Anspannung überlagert. Serenety hatte das Gefühl in einen Raum zu kommen, in dem die Luft dünner wurde. Was sie nun zu hören bekamen würde sie zu tiefste erschüttern. Serens Blick glitt zu ihrem Vorgesetzten so wie auch die Restlichen ihr Hauptaugenmerk ihm zuwandten. Dann fing Toji an zu sprechen. Schon seine ersten Worte sorgten für erstaunen, doch dies hielt nicht lange an. Dann folgte der Schock. Keiner von ihnen hätte damit gerechnet, dass nach Ventars Verrat noch einmal jemand dies wagen würde und doch war es geschehen. Die Laune wurde auch nicht besser als ihr Commander ihnen mitteilte, dass Menari etwas damit zu tun hatte. Während Toji einen Widerstand erwartete machte Serenety sich auf die Emotionen gefasst, die nun auf sie einströmten. Verachtung war nur eines davon. Wut, Zorn, Enttäuschung und Unglaube machte sich breit und ließen die Luft für Seren noch dünner werden. Bei jedem weiteren Wort dass sie zu hören bekamen fühlte Seren sich wie ein eingesperrtes Tier, welches nicht entkommen konnte. Was auf sie einströmte war gewaltig und würde noch gewaltiger werden sobald auch der Rest beschied wusste. Serenety schwieg. Nicht in der Lage in diesem Moment etwas zu sagen versuchte sie mit dem klar zu kommen was ihr entgegenströmte. Sie war gefasst darauf gewesen, dass es nicht einfach geworden wäre, doch dies übertraf selbst ihre Erwartung. Wut war eine Starke Emotion, eine sehr starke.

Der Commander des Schiffes verteilte die Aufgaben und belehrte jeden was er zu tun hatte. Die Mannschaft würde diesen Befehlen folgen. Der Blick des ersten Offiziers hatte sich auf das Hologramm gerichtet. Sie studierte die Karte erneut. Das Trümmerfeld konnte von nutzen aber auch eine Falle sein. Schwer zu sagen was geschehen konnte und noch schwerer würde es sein, etwas vorhersehen zu wollen. Seren war angespannt, doch dies bemerkte keiner, da alle nur auf den Commander achteten und letztlich von ihm entlassen wurden. Als diese gegangen waren wandte er sich ihr zu uns Serenety brauchte einen kurzen Moment um sich ihm zuzuwenden. Sie atmete tief durch und versuchte die Emotionen beiseite zu schieben, die noch immer auf sie Einflossen. Toji wollte ihre Ansicht wissen und sie würde sie ihm darlegen.


„Die Mannschaft ist geschockt. Mehr noch. Die Enttäuschung wird überlagert von Wut, Zorn und Unglauben. Sie dachten nicht dass nach Ventar noch einmal so etwas geschehen würde. Es hat sie erschüttert und doch tragen sie es oberflächlich betrachtet mit Fassung. Jeder von ihnen will sein Gesicht waren, aber würde man ihnen die Möglichkeit geben ihnen Nirzi zu liefern würden er keine fünf Minuten überleben.“

Serenety machte eine Pause. Schüttelte leicht den Kopf und legte ihre Hände auf die Tischplatte.

„Ihre Worte haben sie dennoch ein Stück weit aufgebaut. Allerdings wissen sie, dass Niriz Bündnis mit Menari ein Schlag ist, der nicht einfach zu verarbeiten sein wird. Gleich ob der ehemalige Hochadmiral überlebt oder nicht, er hat für eine Spaltung gesorgt. Eine die nicht so schnell wieder gut zu machen sein wird. Wir alle haben viel erwartet aber nicht dies. Die Sith sind ein gefährlicher Faktor. Es widerstrebt gegen eigene Leute kämpfen zu müssen.“


Erneut legte die junge Frau eine Pause ein und diesmal dauerte es ein wenig länger, ehe sie von neuem anfing zu sprechen.

„Delastine ist ein Ort mit vielen Erinnerungen. Der Todesstern und Menari. Der Planet wurde zerstört und das dortige Trümmerfeld, welches ihr erwähntet birgt vieles. Nicht zuletzt allerdings könnte die Crew es für ein schlechtes Omen halten. Die Sensorik wird überlastet sein.“

Serenety stand auf und drückte die ihre Hände auf den Tisch. „Der Outer Rim ist bekannt für seine Abtrünnigen Verbrecher. Ich frage mich warum ausgerechnet Delastine. Ich weiß dass der Chiss ein hervorragender Taktiker ist sowie Stratege. Sein Bündnis mit Niriz kommt mit Sicherheit nicht von Ungefähr. Auf was wir uns hier einlassen ist Gefährlich und ich glaube fast, dass dieses Vorgehen eine Provokation ist. Ich könnte mich irren und dennoch sollte uns gewahr bleiben, dass die Sith seit langem versuchen diesen Bürgerkrieg zur Spitze zu treiben. Mir gehen die Worte von Großadmiral Kratas nicht aus dem Kopf die er erwähnte bei den Feierlichkeiten.

Wenn meine Vermutungen in irgendeiner Form zutreffen könnten, wenn auch nur ein kleines Indiz den Beweis liefern könnte, dann steckt hier hinter sehr viel mehr als nur ein einfaches Bündnis. Dann wäre es durchaus möglich, dass wir uns auf einen Pfad begeben, der etwas heraufbeschwören könnte. Der vielleicht sogar zu etwas führt, mit dem wir noch weniger rechnen. Ich schlage vor, dass sobald wir ins System einfallen die Sensorik Unterstützung bekommt. Ich möchte einen Aufklärungstrupp dort draußen, der alles im Auge behält.“


Serenetys Blick war streng, sehr streng sogar. In diesem Moment zählte nur ihr Offiziersdasein. Durchaus möglich dass ihr Vorgesetzter der Ansicht sein könnte, dass sie übertrieb, aber sie empfand es nicht so. Ihr war unwohl bei dem Gedanken nicht genau zu wissen was dort vor sich ging. Lieber noch hätte sie es gehabt, wenn ein Spähtrupp von zwei drei Fliegern noch vor ihnen dort eintreffen würde. Doch dies konnte man auch als Paranoid abtun. Auch wenn Serenety anderer Meinung war.


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~ Hyperraum - ISD Vengeance - Hangar - Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder ~


Jessh Mowas konnte kaum gerade stehen, so erschöpft aber trozdem voller Adrenalin war sie von dem langen Flug mit ihrem kleinen Jäger.

Hastig wühlte sie im inneren des Jägers als schien sie auf der Suche nach etwas zu sein. Nach einigen Minuten des kramens, holte sie etwas mit den Worten "Da bist du ja kleiner" herraus. Es war ihr alter Blaster, ein Glücksbringer wie sie glaubte.

Dieser Blaster war ein Geschenk ihres Vaters gewesen, sie nahm das alte Ding überall mit hin, naja fast überall. Nun war dem jungen Mädchen ein wenig kalt.

Wie ein Schauer lief ihr die Kälte über den Rücken als sie genau im gleichen Moment ein Turbolift hörte.

War das etwa wieder so eine Art Vision die sich bei ihr öfter andeuteten. Die junge Frau blickte halbwegs über ihre Schulter und erblickte eine andere junge Frau(Alynn), welche aber viel blasser war als die Braun gebrannte Jessh und viel mehr Orden hatte als der Neuankömmling.


Jessh konnte sich schon denken wer dies war, Commodore Kratas. Schnell und noch hastiger packte sie ihre Sachen in den kleinen Campingbeutel, stieg aus ihrem Jäger aus und machte diesen zu.
Ihrem Droiden befahl sie im Jäger zu warten und dann ging sie auf die rot haarige Frau zu.


Diese Frau, hatte eine unheimliche Ausstrahlung und wirkte halt wie Vorgesetzte wirken.

"Jessh Mowas, ich komme von Coruscant und soll mich auf diesem Schiff melden."

versuchte Jessh ohne zu stottern herrauszubringen was angesichts dieser dominant wirkenden Frau ziemlich schwierig werden könnte.

"Ich wurde wegen "Herrausragender Leistung" von der Akademie hergeschickt."

fügte Jessh noch hinzu bevor sie auf die Antwort der Frau wartete.


~ Hyperraum - ISD Vengeance - Hangar - Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder ~
 
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Carida - Orbit - INT Vigilia - Mile, Ayjan, Brückencrew

Der Kapitän hatte Ayjan zur Seite gezogen und ihm den Hintergrund der Befehle erklärt. Besonders aber der Umstand, dass Mile selbst nicht zu wissen schien, wer nun der Verräter war und war nicht. Irgendwie klang das ganze fast schon mehr nach den Wirren einer politischen Systems, als nach Militär. Zumindest erschienen die Befehle bezogen auf die Übung soweit sinnvoll, was das Ganze betraff - nicht, dass Sona an Sinn und Verstand seines Kommandanten gezweifelt hätte.
Auf Miles Befehl hin wurden die Übungen beendet und das Schiff zum Sprung bereit gemacht. Sona hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt, als er langsam an den Stationen vorbeiging und Ausführung der Befehle beaufsichtige. Einem Mitglied der Brückenbesatz schenkte er einen strengen Blick, als dieser statt sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren den Kapitän beobachtete. Der Blickt reichte, um den Mann wieder zu Arbeit zu bewegen, während Ayjan leicht den Kopf schüttelte. Nur einen kurzen Moment später schließlich konnte Sona wieder zu Mile treten, wie üblich allzu zackig salutieren und sagen:


"Herr Kapitän, ich melde "Schiff sprungbereit, alle Stationen besetzt.""

Einen Befehl später befand sich die Vigilia im Hyperraum, während Sona schweigend neben seinem vorgesetzten Offizier stand und nachdachte. Es würde möglicherweise das erste reale Gefecht sein, in welches der Lieutenant zog. Von direkter Angst jedoch konnte man nicht reden, denn der junge Offizier verstand sich - zumindest noch - darauf, die Tatsache des Todes zu verdrängen und stattdessen von einem glorreichen Sieg zu "träumen".

"Herr, Kapitän? Steht eigentlich bereits unser allgemeines Vorgehen nach Verlassen des Hyperraums fest?"

Hyperraum nach Delastine - INT Vigilia - Brücke - Mile, Ayjan, Besatzung
 
[Hyperraum nach Delastine - INT Vigilia] Mile, Ayjan, Brückenbesatzung

Sein erster Offizier kommentierte Miles Ausführungen nicht. Sonas Akte wies darauf hin, dass er noch nie mit Niriz in Kontakt gewesen war. Aber war Niriz wirklich der Verräter? Er hoffte es für sich. Er wollte nicht in einer Verräterflotte dienen. Oder wollte er nicht in einer todgeweihten Flotte dienen?

Mile dachte an seine Verwandten, an seine Besatzung und deren Familien. Er wollte, dass alle auf seinem Schiff diesen Krieg heil überstehen würden. Und er hoffte er würde es auch. Aber das Leben eines Einzelnen war weniger Wert, als das von Vielen.

Mile schüttelte die Gedanken ab und widmete sich wieder der Gegenwart.

,,Gut, dann lassen sie das Schiff in den Hyperraum springen, Lieutnant."

Befahl Mile seinem ersten Offizier. Dieser bestätigte den Befehl und leitete ihn weiter.

Mile dachte kurz nach. Dies würde seine dritte Raumschlacht werden.
Er hatte bis jetzt zwei Schlachten gegen Piraten geführt. Aber das war nichts im Vergleich zu den gut ausgebildeten imperialen Truppen. Er hatte die gleiche Ausbildung durchlaufen. Jetzt lag alles daran, wer der bessere Taktiker ist und/oder wer mehr Feuerkraft vereinen konnte. Mile hoffte, dass beide Fälle auf seine Fraktion zutreffen würde.

Seine Gedanken wurden von Sona unterbrochen. Er antwortete:

,,Nun wir sollen eine feindliche Patrouille aufbringen um zu bestätigen, dass Niriz einen Staatsstreich vorhat. Niriz Flotte in einen Kampf zu verwickeln wäre reinster Selbstmord."

Mile ging langsam zum Sichtfenster vor und verschränkte wie es bei imperialen Offizieren üblich war, die Händer hinter seinem Rücken.

,,Lieutnant? Informieren sie die Besatzung über unseren Auftrag."

[Hyperraum nach Delastine - INT Vigilia] Mile, Ayjan, Brückenbesatzung
 
[ Hyperraum | nach Delastine | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Besprechungsraum Eins | mit Serenety ]

Im Besprechungsraum der “Musashi” waren nur noch der Kommandant und sein erster Offizier. Harte Stunden lagen vor der Mannschaft, denn anscheinend würden sie gegen ihre eigenen Leute kämpfen müssen. Der Verrat von Hochadmiral Niriz, der auch den Titel “Schlächter von Bothawui” trug, war der Anlass für dieses Szenario. Der ehemalige Hochadmiral hatte sich von der imperialen Flotte, die nun unter dem absoluten Kommando von Grandadmiral Kratas stand, abgewandt. Er hatte sogar die Dreistigkeit besessen seine Flotte von dem besetzten Planeten abzuziehen und mit den Schiffen von Janem Menari zu verbinden. Nun hatte man den Abfangkreuzer einem kleinen Verband zu geteilt, der die Annahmen des imperialen Geheimdienst überprüfen sollte.

“Die Mannschaft ist geschockt”, teilte sich Serenety nach einem kurzen Augenblick der Bedenkzeit mit. “Die Enttäuschung wird überlagert von Wut, Zorn und Unglauben. Sie dachten nicht, dass nach Ventar noch einmal so etwas geschehen würde. Es hat sie erschüttert und doch tragen sie es oberflächlich betrachtet mit Fassung. Jeder von ihnen will sein Gesicht wahren, aber würde man ihnen die Möglichkeiten geben ihnen Niriz zu liefern, würde er keine fünf Minuten überleben.”

Toji lauschte den Worten seines ersten Offiziers. Ihre Beobachtung glich seiner eigenen, aber dies machte sein Herz nicht leichter. Mit einem Seufzer ließ sich der Kommandant in einen der leeren Sessel fallen. Nachdenklich rieb er sich die Stirn, denn das Szenario war verzwickt. Es durfte zu keiner Befehlsverweigerung während der Schlacht kommen. Dieses Verhalten bei einem Mannschaftsmitglied konnte zum Tod aller Personen an Bord führen. Fingerspitzengefühl war gefragt.

“Ich kann diese Gefühle verstehen”, entgegnete der Commander und blickte wieder auf. “Trotzdem hoffe ich, dass das Pflichtbewusstsein ihren Zorn zähmen wird. Wir müssen kühl in dieses Szenario kommen. Glücklicher Weise habe ich nicht unter dem Kommando von Niriz gedient, aber einige unserer Mitglieder schon. Sie haben wahrscheinlich Bindungen zu Leuten, die auf seinen Schiffen im Einsatz sind…”

Es war einfach unglaublich. Der Bürgerkrieg, der bisher nur im Sith-Orden und auf wenigen Welten gewütet hatte, hatte nun auch die Flotte erreicht. Ein starker Riss zerstörte die idyllische Vorstellung vom galaktischen Frieden unter der demütigen Führung eines Imperators. Die Gefahr einer Spaltung des glorreichen Imperiums, die zu einer Schwächung führen würde, schwebte wie ein Damoklesschwert über die Häupter der Militärs. Eine wahre Zerreißprobe für die gesamte Mannschaft und Anlass für ein dumpfes Gefühl in der Magengegend des Kommandanten.

“Ihre Worte haben sie dennoch ein Stück weit aufgebaut”, beruhigte der erste Offizier etwas sanfter. “Allerdings wissen sie, dass Niriz Bündnis mit Menari ein Schlag ist, der nicht einfach zu verarbeiten ist. Gleich ob der ehemalige Hochadmiral überlebt oder nicht, er hat für eine Spaltung gesorgt - eine, die nicht so schnell wieder gutzumachen sein wird. Wir haben viel erwartet, aber nicht dies. Die Sith sind ein gefährlicher Faktor. Es widerstrebt gegen eigene Leute kämpfen zu müssen.”

Grübelnd lehnte sich der Commander zurück. Schweigend griff er nach seinem Datapad und mit ein paar Klicks hatte er die nötigen Informationen über Menari. Es war nur eine geringe Datenmenge. Unwillkürlich knirschte der Offizier mit den Zähnen. Seine Zugangsberechtigung ließ nur einen flüchtigen Blick auf den blauhäutigen Chiss zu. Ärgerlicher Weise fand er auch keine Informationen über die Schlagkraft der Flotte, die diesem Sith unterstand. Somit waren die Möglichkeiten, eine wirksame Strategie zu entwickeln, nur begrenzt. Toji konnte sich bloß auf seine Kenntnisse über das Terrain verlassen und Annahmen treffen.

“Die Schlacht im Orbit von Bastion war schon eine Bewährungsprobe für die Flotte”, sagte Toji als er sich wieder Serenety zuwandte. “Nur dieses Mal dürfte es einen Zacken schlimmer werden. Niriz ist für seine Grausamkeit bekannt. Er wird Kratas die Stirn bieten wollen. Dazu ist Menari ein Faktor, den man nur schwer einschätzen kann. Keine Informationen über seine Flotte - nur die Tatsache, dass er ein Chiss ist.”

Das Pflichtbewusstsein von Toji ließ keinen Zurückweichen zu. Er würde sich mit dem Feind messen - egal wie die Vorgeschichte des feindlichen Kommandanten war. In dieser Situation musste er loyal sein. Gefühle waren beim Militär sowieso etwas fremdes. Würde Serenety diese Kälte verstehen? Auch ihre Zusammenarbeit stand bei dieser Operation auf dem Prüfstand. Sie hatten eine neue Grundlage geschaffen, aber war das Fundament schon getrocknet. Toji war sich in diesem Punkt nicht sicher. Noch immer konnte er seinen ersten Offizier nur schwer einschätzen. Prüfend musterte er sie.

“Delastine ist ein Ort mit vielen Erinnerungen”, bemerkte Serenety Akaji nach einer kurzen Pause. “Der Todesstern und Menari. Der Planet wurde zerstört und das dortige Trümmerfeld, welches Ihr erwähntet, birgt vieles. Nicht zuletzt allerdings könnte die Crew es für ein schlechtes Omen halten. Die Sensorik wird überlastet sein.”

“Wir sollten uns nicht auf Omen versteifen”, verwarf Toji diesen Punkt knallhart. “Unser Verband scheint eine ordentliche Mischung zu sein und somit kann man die Arbeiten aufteilen. Einige Erfahrungen in Trümmerfeldern oder Asteroidengürtel konnte die Mannschaft bei Belkadan sammeln. Wir sollten also keine Schwarzmalerei betreiben und uns an Fakten halten.”

Diese Kritik war hart. Toji wusste, dass Serenety keinen Gefallen an seinem Widerspruch finden würde. Sie hatte in mancherlei Beziehung eine recht altmodische Ansicht vom Leben und dem Militär, aber darauf konnte sich der Kommandant nicht versteifen. Er konnte nur mit Fakten arbeiten. Trotz dieser kleinen Meinungsverschiedenheit waren die beiden Offiziere noch nicht weit gekommen. Viele Fragezeichen schwebten unsichtbar durch die Lüfte. Plötzlich stand Serenety auf und stütze sich mit den Händen auf den Tisch ab. Innerlich war der Commander froh, dass die imperialen Uniformen keinen Ausschnitt bei Frauen zu ließen. Dadurch konnte er seinen Blick mehr auf ihr Gesicht konzentrieren.

“Der Outer Rim ist bekannt für seine abtrünnigen Verbrecher”, behauptete der erste Offizier mit fester Stimme. “Ich frage mich: Warum ausgerechnet Delastine? Ich weiß, dass der Chiss ein hervorragender Taktiker ist, sowie Stratege. Sein Bündnis mit Niriz kommt mit Sicherheit nicht von ungefähr. Auf was wir uns hier einlassen ist gefährlich und ich glaube fast, dass dieses Vorgehen eine Provokation ist. Ich könnte mich irren und dennoch sollte uns gewahr bleiben, dass die Sith seit langem versuchen diesen Bürgerkrieg zur Spitze zu treiben. Mir gehen die Worte von Grandadmiral Kratas nicht aus dem Kopf, die er bei den Feierlichkeiten erwähnte.”

Serenetys Gedankengänge waren interessant. Sie versuchte die Hintergründe der beiden Drahtzieher zu verstehen. Die Handlungsweise dieser beiden Männer ließ viele Vermutungen offen, aber diese dürfte die Obrigkeit des Militärs kaum reizen. Ihnen reichte der Verrat um die Konsequenzen auszurufen. Die Flotte war in diesem Fall die Exekutive - die Hand, die richten würde. ‘Würde man Niriz, bei einer Gefangennahme, einen Prozess machen?’, fragte sich der Kommandant der “Musashi”. Sein Blick war weiter auf das hübsche Gesicht der jungen Frau gerichtet.

“Wenn meine Vermutung in irgendeiner Form zutreffen könnten, wenn auch nur ein kleines Indiz den Beweis liefern könnte, dann steckt hier hinter sehr mehr als nur ein einfaches Bündnis”, sprach die junge Frau weiter. “Dann wäre es durchaus möglich, dass wir uns auf einen Pfad begeben, der etwas heraufbeschwören könnte. Der vielleicht sogar zu etwas führt, mit dem wir noch weniger rechnen. Ich schlage vor, dass sobald wir ins System einfallen die Sensorik Unterstützung bekommt. Ich möchte einen Aufklärungstrupp dort draußen, der alles im Auge behält.”

Bei dieser Forderung musste Toji ein bisschen schmunzeln. Die Art und Weise, wie Serenety ihren Vorstellungen Luft gemacht hatte, würde eher zu einem hochrangigen Offizier passen als zu einem kleinen Licht im Militär. Bei Com. Kratas hätte er diesen Ton verstanden, aber hier war er schlicht unangebracht. Dennoch wollte er nicht auf dieser Kleinigkeit herumreiten, denn wichtigere Arbeiten lagen noch vor ihnen. Nachdenklich glättete er seine Uniform und erhob sich. Ihm war sofort der strenge Blick seines ersten Offiziers aufgefallen. Die junge Frau nahm diese Mission sehr ernst und wollte auf der sicheren Seite sein.

Lt. Cmdr. Akaji, Ihr Anliegen ist vernünftig, aber wir haben keine Tie-Scouts an Bord”, entgegnete Toji und erwiderte den Blick. “Höchstwahrscheinlich werden wir mit den Daten der anderen Schiffe des Verbandes arbeiten müssen. Des Weiteren denke ich, dass gerade die “Vengeance” ein paar Späher in ihrem Hangar hat. In diesem Fall dürften wir also auf der sicheren Seite sein.”

Gemächlich erhob sich der Commander aus seinem Sitz. In diesem Augenblick konnte er ein weiteres Aufflammen des Streits nicht gebrauchen. Serenety hatte die richtigen Gedankengänge, aber die “Musashi” bot nicht unbedingt die besten Bedingungen für solche Forderung. Nur zwölf Tie-Fighter, das schlichteste Modell der imperialen Sternjägerkorps, hingen im Hangar des grauen Abfangkreuzers. Es mangelte im Allgemeinen am Platz auf diesem Schiff. Somit hatte man Prioritäten setzen müssen. Toji würde sich auf die Zusammenarbeit mit den anderen Kommandanten verlassen müssen.

“Gibt es sonst noch etwas?”, fragte er und lehnte sich gegen die Tischkante.


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[ Hyperraum | nach Delastine | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Besprechungsraum Eins | mit Toji ]​

Ihr Vorgesetzter musste gehofft haben dass sein erster Offizier ihm etwas anders mitteilen würde als jene Darlegung der Dinge, die die Crew betrafen. Doch da sie dem nicht entsprachen sank das Herz des Commanders noch ein wenig mehr. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich in eine der leeren Sessel fallen und rieb sich nachdenklich das Kinn. Gern hätte Serenety ihm etwas Positiveres gesagt, doch leider war dem nicht so. Ihm unverfroren die Wahrheit zu sagen war besser als etwa schön zu reden. Dass er sich diesbezüglich Sorgen machte konnte Seren sich gut vorstellen, denn die Crew konnte durchaus einen Befehl verweigern und sie damit alle in Gefahr bringen. Auch wenn Serenety dies nicht glaubte und sich dessen sogar sicher war, so wusste der Commander dies nicht. Zumindest nicht mit Sicherheit. Auch wenn er an seine Leute glaubte würde ein Stück weit Bedenken dableiben und dies konnte durchaus ein Schatten über die Dinge werfen. Also musste sie dafür sorgen, dass jene Sorgen genommen wurden und sie wusste, dass sie dies schaffen würde. Toji äußerte sich als erstes und erklärte, dass er solcherlei Gefühle verstehen konnte. Trotz allem hoffte er, dass das Pflichtbewusstsein seiner Leute ihren Zorn zähmen würde. Dies mochte vielleicht nicht das richtige Wort sein, denn zähmen würde es niemanden. Aber die gesamte Mannschaft würde ihren Zorn im Griff haben und diesen erst hinaus lassen, wenn es eine Schlacht gab. Dann würde es nicht mehr wichtig sein, ob es sich hierbei um ehemalige Verbündete handelte. Zorn überwog alles. Etwas worauf man acht geben musste. Ihr Vorgesetzter machte deutlich, dass sie kühl in dieses Szenario hinein kommen mussten. Also ob Serenety sich diesem Punkt nicht bewusst wäre. Er jedenfalls war froh darüber, dass er selbst nicht unter Niriz Kommando gedient hatte. Serenety hatte dies auch nicht, aber einige ihrer Leute dies wusste sie und Toji gab ihr diese Erkenntnis ebenfalls. Dass sie Bindungen zu manchen Leuten hatten war nicht nur möglich sonder mit Sicherheit so. Auch dies konnte einen Gefährlichen Faktor ausmachen, der durchaus Befehlsverweigerung mit sich bringen konnte. Einen kurzen Moment dachte sie darüber nach ob einer ihrer Leute hier einen Partner auf der anderen Seite hatte oder Familienangehörige. Soweit sie wusste nicht. Es handelte sich demnach um Freunde und Bekannte. Doch dies machte es auch nicht unbedingt besser.

„Sie werden Pflichtbewusst agieren auch wenn dies ihren Zorn nicht zähmen wird. Aber sie werden ihn Kontrollieren. Soweit ich weiß hat niemand von unseren Leuten auf Niriz Schiff Ehepartner oder andere Verwandte. Dafür aber Freunde und ehemalige Kollegen. Auch dies könnte ein schlechter Faktor sein. Trotz allem glaube ich fest an die Crew und dies sollten wir ihnen vermitteln.“

Es betrübte Serenety sehr, dass der Krieg, denn die Sith angezettelt hatten nun so um sich griff. Wie ein tollwütiger Hund, der alles zu verschlingen versuchte und dem es gleich war, dass sein eigenes Herrchen, welchem er sonst so viel Liebe entgegenbrachte, ebenfalls leiden musste. Das Militär hätte nie in einen solchen Krieg hineingezogen werden dürfen doch jetzt war es anscheinend zu spät und Serenety fragte sich so langsam ob dies nicht die Absicht der Sith gewesen war. Nämlich dafür zu sorgen, dass das Militär an Neutralität verlor, sich um eigene Schergen kümmern musste und die Sith dabei ihre Pläne optimieren konnten. Solange das Militär ein Auge auf dies haben konnte stellten sie einen Störfaktor dar, der beschäftigt werden musste. Warum also nicht für Ablenkung sorgen, wenn der eigentliche Plan ein anderer war. Aber welcher!? Was konnte es sein oder spekulierte sie nur wild! Möglich, möglich dass sie sich etwas einbildete, aber es konnte auch den Tatsachen entsprechen. Doch dies würde bedeuten, dass bei Delastine etwas auf sie wartete. Nur was? Eine Falle? Eine Farce oder gar etwas völlig anderes. Die Sith waren Täuscher. Lügner und sie betrogen. Ihnen ging es nur um ihren eigenen Vorteil um ihren Gewinn. Es spielte keine Rolle ob dabei etwas Mal nicht ganz so lief wie es sollte. Hauptsache ihre Wünsche wurden erfüllt. Also scherte man sich nicht um den Rest der Galaxie. Serenety behagte diese Tatsache nicht sonderlich und es gefiel ihr noch weniger im ungewissen gelassen zu werden. Dies war kein Spiel, sondern die Realität. Was auch immer die Sith vorhatten oder sie planen mochten, es konnte dazu führen, dass das Imperium ins wanken geriet. Vielleicht sogar umstürzte.

Toji griff nach seinem Datapad und schien nach etwas zu suchen. Serenety versuchte noch immer hinter die Wahrheit zu kommen. Wenn es denn überhaupt eine Gab. Aber sollte sie es geben würde sie diese schon noch herausfinden. Die Gedanken der jungen Offizieren wurden unterbrochen als Toji sich ihr erneut zuwandte und meinte, dass die Schlacht im Orbit von Bastion schonen eine Bewährungsprobe gewesen war und dem konnte Seren nur zustimmen. Wie Recht er doch hatte als er behauptete, dass es diesmal um einiges schlimmer werden würde. Kaum hatte Toji ausgesprochen, dass Niriz für seine Grausamkeit bekannt war fluchte Serenety innerlich. Natürlich! Warum sonst hätte Menari sich ausgerechnet ihn aussuchen sollen? Dies war der Grund. Gnadenlosigkeit gepaart mit Herzlosigkeit und Grausamkeit. Damit war es perfekt. Niriz würde alle Wünsche des Sith in die Tat umsetzten und wenn dies bedeuten sollte einen ganzen Planeten in die Luft zu jagen. Eine kluge Taktik von dem Sith sich jemanden zu suchen, mit dem er gleichziehen konnte.

Serenetys Gesichtsmuskeln verhärteten sich. Mit absoluter Sicherheit würde er Kratas die Stirn bieten wollen. Etwas, was vielleicht auch Menari wollte um dafür zu sorgen das Kratas beschäftigt war. Aber was sollte dahinter stecken? Oder könnte!? Den Sith einzuschätzen war keine einfache Sache. Die Informationen, die man über ihn bekam waren gelinde gesagt unzureichend und was seine Flotte anging tappten sie völlig im dunklen. Die Tatsache dass er ein Sith war genügte um zu wissen, dass gleich was er vorhatte erfolg haben würde, sollte man ihn nicht aufhalten. Eigentlich hatte sie etwas sagen wollen doch Toji kam ihr zuvor und so musste sie ihre Gedanken vorerst für sich behalten.
Toji jedenfalls verdeutlichte, dass sie sich nicht auf Omen versteifen sollten. Serenety hatte nur zu bedenken gegeben, dass dies die Mannschaft so sehen könnte. Innerlich schüttelte sie den Kopf, konnte gleichzeitig aber auch verstehen was er meinte. Obwohl es ihr nicht sehr gut gefiel, dass er diesen Punkt nicht in betracht zog. Nun gut, dann sollte er nicht.


„Ein Punkte für sie. Irgendwie wundert es mich nicht, dass Nirzi ein Bündnis mit Menari eingeht. Die beiden passen durchaus gut zusammen. Der ehemalige Hochadmiral ist für seine Grausamkeit bekannt. Schlimmer, seine Vorangehensweise ist dass, was ihn ausmacht. Nämlich einen skrupellosen, Arroganten, von sich selbst überzeugten, Tyrannen, der über Leichen geht um sein Ziel zu erreichen. Also wenn sollte es wundern. Es ist ein guter Schachzug von Menari sich jemanden zu suchen, der seinen Idealen ein Stückweit entspricht, denn so braucht er sich keine Sorgen zu machen dass Niriz im so schnell in den Nacken fällt.

Ich wollte sie nur daran erinnern Sir, dass trotz allen Geschehnissen man die Sichtweise der Crew nicht ändern kann. Niemand wird sich darauf versteifen an Omen zu glauben. Ich wollte sich nur darauf aufmerksam machen, was gesagt werden könnte. Dies alles hat nichts mit meiner alleinigen Sicht zu tun. Menschen neigen nur zu häufig dazu sich in Aberglauben zu stürzen, wenn eine Erklärung schwierig werden könnte.“


Sie war keinesfalls gekränkt noch wütend. Sie stellte nur klar, was der Wahrheit entsprach und es war eigentlich seine Pflicht, dies zur Kenntnis zu nehmen. Sie hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, weil es besser war auf alles gefasst zu sein. Was er letztlich damit anstellte war seine Sache, aber sie wäre ein schlechter Offizier, wenn sie ihn nicht vor gewarnt hätte.

Wenn sie auch zuvor verstimmt gewesen war, gefiel es ihr keinesfalls jetzt hören zu müssen, dass sie nichts unternehmen würden, wenn es darum ging jemanden nach draußen zu schicken. Toji erklärte niemanden wirklich dafür zu haben und die Vengeance könnte sich durchaus darum kümmern. Es war eine Sache dies zu sagen aber eine andere sich somit in Sicherheit zu wiegen. Was glaubte er eigentlich was los sein könnte wenn es sich doch um eine Falle handelte. Dann konnten sie sich nicht darauf verlassen Unterstützung von ihren Leuten zu bekommen. Denn jene wären ebenso beschäftigt. Es gab Momente in denen sie nicht einer Meinung waren und dieser hier gehörte dazu. Doch gefiel es ihr noch weniger, dass er es auf die Leichte Schulter nahm, sich gemächlich erhob und wissen wollte ob es sonst noch etwas gab. Oh ja allerdings dem war so.


„Für meinen Geschmack nehmen sie einiges auf die Leicht Schulter. Was auch immer dort draußen geschehen wird, ich mache sie darauf aufmerksam, dass ich ihnen deutlich gemacht habe was geschehen könnte. Ich erachte dies als meine Pflicht und sie sollten wenigstens Gehör dazu finden anstatt es einfach ab zu tun. Ich bezweifle nicht die Kompetenz die sie besitzen noch sonst etwas, aber ich stelle ihre Art und Weise infrage die sie nutzen um sich aus der Affäre zu ziehen.“

Serenety hatte ihre Worte mit Bedacht gewählt. Es lag ihr fern einen Streit vom Zaun zu brechen. Sie wollte ihn lediglich darauf aufmerksam machen, dass seine Ansichten zu wünschen übrig ließen. Wenn sie etwas gelernt hatte, dann dass man sich nicht ausschließlich auf andere verlassen konnte. Die junge Frau wandte sich vom Tisch ab uns steuerte zum Ausgang zu. Dann hielt sie noch einmal inne und sah ihren Vorgesetzten an, der lässig an der Tischkante lehnte.

„Ich mache sie darauf aufmerksam, dass das alleinige verlassen auf andere keine sonderlich gute Vorangehensweise ist. Nicht im Krieg. Wenn sie mich jetzt entschuldigen Sir, ich habe noch einiges zu tun.“

Mit einem Salut verließ sie den Besprechungsraum und machte sich auf den Rückweg zur Brücke. Gut wenn niemand an Bord dieses Schiffes war, dann würde sie sich jemand anderen suchen. Vielleicht konnte ihr Anliegen von einem anderen Schiff übernommen werden und wenn nicht sollte sie sich überlegen ob sie sich nicht selbst hinter das Steuer eines Tie-Fighters setzte. Ein Gedanke, der nicht sonderlich Klug war, da ihr Platz auf der Brücke war, aber es war ein Gedankengang. Nicht mehr und auch nicht weniger. Die junge Frau setzte ihren Weg fort um letztlich vor dem Turbolift halt zu machen, der sie auf die entsprechende Ebene bringen würde.


[ Hyperraum | nach Delastine | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | auf dem Weg zur Brücke | Serenety ]​
 
Carida • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Lockley und Crew

Die Antwort der Commodore auf die einzige Frage, die vom Einsatzverband gestellt worden war, kam rasch und effizient. Mochte man das fehlende Zögern als ein Zeichen deuten, so schien kein Gewissensbiss und kein Zaudern die Entschlusskraft der weiblichen Anführerin zu trüben, obgleich sie gewiss schon mit Offizieren der feindlichen Verbände gemeinsam gedient, gekämpft, vielleicht gar diniert hatte. Die junge Kratas offenbarte eine Willensstärke ganz nach dem Geschmack Slayers.

„Flotte in Position, wir erreichen den Sprungpunkt“

Nun warteten sie auf den Befehl, dass er den gewaltigen Metallrumpf in eine andere Dimension quetschte, auf dass sie die Gewalt des Imperiums über seine Feinde erschütteten. Und sie hatten nicht lange zu warten, der Befehl kam.
Die Zeit dehnte sich.


Es war 18:13, der Vorabend zur Schlacht. Wie so viele Kapitäne vor seiner Zeit sollte auch Slayer nun in den nächsten Kampf ziehen. Ein dumpfes Grollen trieb das Schiff. Die Maschinen waren mit all ihrer Kraft am Maximum angelangt. Sie peitschten den Koloss durchs All. Seine Crew war bereit für den Kampf, Keiner würde im Angesicht des Todes verzagen. Ein stiller Funke des Vorahnens sprenkelte die Luft, wie ein Gewitter sich mit salzigem Vorgeschmack Stunden vorher andeutete. Noch war es ruhig. Es war 18:14 ... und die Zeit schrumpfte.

Sprung!

Ein Ruck riss sie aus dieser Welt und für einen Sekundenbruchteil war Slayer zwischen Leben und Tod in eine dritte eingetreten. Verbitterte Kreaturen umlagerten eine auf einem blutig rotschwarzen Meer schwimmende Gebetsstätte, führten einen Todestanz auf, bemerkten ihn gar nicht.
Plötzlich Stille. Dann waren sie im Hyperraum.

Slayer blickte sich auf seiner Brücke um, das aufreibende Treiben hatte wieder einen Alltagsglanz erhalten, die Anspannung war der Routine gewichen. Sie alle wussten, dass sie jetzt nur warten konnten bis sie wieder aus dem Hyperraum austraten. Doch selbst in der Warteschleife ruhte der Organismus Raumschiff niemals. Sein Kreislauf musste permanent in Gang gehalten werden, er war hungrig und verlangte von Jedem jederzeit das Maximum, die Signale mit der Flotte mussten abgehört und sich mit ihnen abgestimmt werden. Es mussten Schlachtpläne entworfen und Taktiken aufeinander abgestimmt werden. Alleine auf Slayer wartete ein mehrstündiges Gespräch mit der Allegiance und Sentinel.

Vorher aber kontaktierte er die neue Staffelführerin.


Amy, wie ist der Status? Und wie ist die Reaktion der Piloten auf die neue Situation ausgefallen? Ich muss sicher sein, dass trotz der veränderten Umstände jeder sein Leistungsoptimum ausschöpfen kann. Ist dies der Fall?

Er hätte sich gewünscht mehr Zeit gehabt zu haben die neuen Verhältnisse sich einspielen zu lassen ehe er in einen neuen Kampf ziehen musste. Nie aber geschahen die Dinge wie sie geschehen sollten.

Anderenfalls werde ich persönlich herunterkommen.

Hyperraum • VIN Umbra • Brücke • Slayer, Lockley und Crew
 
Hyperraum auf dem Weg nach Eriador mit Camie und Finlow Npcpost

Seht euch vor Camie Reven Seht euch vor"

Zischte Nathen nachdem er die Koordinaten eingegeben hatte und setzte sich auf seinen Stuhl. Camie würde am Leben bleiben fürs erste. Nathen machte sich keine Sorgen ihretwegen sondern wegen Radan. Der Krieg ging in eine entscheidende Runde und Nathen hatte die Befürchtung das er Orosai und Hilfe ersuchen würde. nathen wusste wie er das zu seinen Gunsten Wenden konnte.

"Den ich habe Mitleid mit dir. Den Radan hat eine Königin an seiner Seite. Doch Orosai verlangt ein Opfer für die Schande die er über Eriador gebracht hat. Was glaubst du wie sich Radan entscheiden wird"

Nathen lächelte wissend. Er verschwieg das er der Grund war warum Radan überhaupt irgendetwas Opfern musste. Er blickte nach vorne das Schiff würde bald Eriador erblicken. Nathen wusste das er Camie auf den Planeten entkommen konnte. Wenn sie erstmal in seinen Gefilden waren würde er sie umstellen können. Sie würde sich ihm ergeben. Sie würde sich ergeben müssen und würde vor ihm auf den Boden kriechen. Die Schwache Veranlagung in der Macht zeigte Nathen jedoch das der Tag noch die ein oder andere Überraschung offenbaren würde. große Überraschungen. Er lehnte sich zurück und schloss zufrieden die Augen. Noch immer konnte Camie ihn nicht töten. Eriador war selbst mit diesen Koordinaten zu gut verborgen das sie ihn ohne seine Hilfe finden konnte. Überhaupt würde sie an der Oberfläche ohne Nathen kaum überstehen. enn sie ihn tötete und bei seinen Männern landete würde es ihr schlecht ergehen

Hyperraum auf dem Weg nach Eriador mit Camie und Finlow
 
Hyperraum • VIN Umbra • Hanger • Amy und Rest der Staffel

Gelangweilt trommelte Amy auf den Amaturen ihres neuen Jägers herum, warten war noch nie ihre Stärke gewesen... Wenn sie nichts zu tun bekam fing sie an zu denken und denken mochte sie nicht, dass führte zu seltsamen Erkenntnissen und Theorien. In diesem Moment zum Beispiel fragte sie sich wer das Schiff vor ihr geflogen hatte, ob dieser Pilot das Leben verloren hatte oder einfach nur Entlassen wurde um ihr Platz zu machen und ob die Techniker auch wirklich alles richtig gewartet haben...
Glücklicherweise wurde sie schnell von ihrem Meister unterbrochen:

Amy, wie ist der Status? Und wie ist die Reaktion der Piloten auf die neue Situation ausgefallen? Ich muss sicher sein, dass trotz der veränderten Umstände jeder sein Leistungsoptimum ausschöpfen kann. Ist dies der Fall? Anderenfalls werde ich persönlich herunterkommen.


Was sollte die Schlußbemerkung bedeuten? Hielt er sie für Unfähig dieses Problem selbst zu lösen? Wer war hier denn der überagende Pilot er oder sie?

"Wie soll die Reaktion schon ausgefallen sein? Das sind Piloten! Die sind immer am rumnölen, aber das wird nix an ihrer Leistung Ändern, dafür werd ich schon sorgen oder seit ihr der Meinung, dass ich nicht mit ein paar Mittelmäßigen möchtegern Fliegern klarkomme? Entweder sie halten sich an meine Befehle oder sie werden es bereuen... Alles in allem würde ich sagen, hat diese Staffel durch meine Anwesenheit ihr Leistungsoptimum deutlich übersteigt!"


So stand die Sachlage sie würde schon dafür Sorgen, dass ihre Befehle befolgt würden, nicht nocheinmal würde sie eine Staffel so ausufern lassen wie Bei den Night Hawks, nicht nocheinmal würde sie eine Staffel durch ihre Nachgiebigkeit und Unachtsamkeit verlieren! Und vorallem würde sie nie wieder eine Persönliche Bindung zu ihren Piloten aufbauen! Am Ende würden sie sie eh veraten. Nein diese Piloten waren ein Werkzeug das sie nutzen würde um ihre Aufgabe zur zufriedenheit ihres Meisters zu erfüllen!

"Staffel wir sind soeben in den Hyperraum eingetreten macht euch bereit sofort bei Rücktritt in den Normalraum auszukoppeln, ich weiß nciht wie gut sie alle fliegen können, aber ich hoffe es reicht aus um meinen Befehlen folge zu leisten, denn dazu rate ich ihnen dringend wenn sie diese Schlacht überleben wollen!"


"Soll das eine Drohung sein?", bekam sie eine Antwort von Jackson(NPC), der bereits zuvor aufgefallen war, doch bevor sie etwas sagen konnte meldete sich Bucks(NPC):
"Jackson sparn sie sich solches Gebrabbel auf der Staffel Frequenz, dies war keine Drohung sondern ein gut gemeinnter Tipp!"


Gut es schien so als hätte Bucks ihre kleine persönliche Ansprache verstanden, nun konnte es los gehen!

Hyperraum • VIN Umbra • Hanger • Amy und Rest der Staffel
 
[Hyperraum, ISD Vengeance, Hangar]- Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder

Alynns Augen verengten sich zu wachsamen Schlitzen, als der weibliche Neuankömmling – sichtlich gezeichnet durch die offenkundig unbequeme und eines imperialen Offiziers wenig angemessene Reise an Bord eines beengten Einmannjägers – sich ihr schließlich näherte und eine wenig aufschlussreiche Erklärung des unangekündigten Erscheinens ablieferte.
Die Lippen der Commodore kräuselten sich missbilligend. „Herausragende Leistungen“ waren eine der beliebtesten Ausreden, einen Spitzel oder Günstling irgendeines Admirals auf ein Schiff zu versetzen, besonders dann, wenn der kommandierende Offizier keine Möglichkeiten hatte, diese angeblichen Leistungen zu überprüfen. Sie wollte nicht glauben, dass irgendein Offizier aus dem engeren Kreis ihres Bruders bereit war, ausgerechnet ihr hoch qualifizierte Untergebene zu überantworten.


“Wer den Ansprüchen dieses Schiffes genügt und wer nicht entscheide ich“, relativierte sie die Qualifikationen ihres Gegenübers beiläufig, während sie der anderen Frau mittels einer knappen Handbewegung bedeutete, ihr aus dem Hangar zu folgen – um den Jäger hatten sich bereits ein paar Techniker der Vengeance versammelt.

“Dieses Schiff ist im Begriff, einen Kampfverband anzuführen, dessen Aufgabe darin besteht, einen Bürgerkrieg innerhalb des Imperiums zu verhindern oder zumindest zu seiner Eindämmung beizutragen. Dazu wird es unerlässlich sein, gegen Männer und Frauen zu kämpfen, die zuvor noch unsere… Kameraden gewesen sind. Um dieser Anforderung gerecht zu werden bedarf es mehr als der Empfehlung eines Offiziers auf Coruscant, über dessen Referenzen ich unzureichend informiert bin…“

Abschätzend huschte Alynns Blick über die folgsam neben ihr einher schreitende Frau. Sie war jung – nicht zu jung für die Maßstäbe der Flotte, doch aufgrund ihres Geschlechts nichtsdestotrotz – ungeachtet des wahren Grundes ihrer Versetzung auf die Vengeance – bereits mit einer erstaunlichen Laufbahn versehen.

“Vielleicht klären Sie mich über Ihre speziellen Qualifikationen auf – Ihren Rang, Ihre besonderen Fähigkeiten?“

Alynns Mimik verhärtete sich.

“Und beeilen Sie sich. Wenn dieses Schiff den Hyperraum verlässt gibt es kein Zurück mehr.“

[Hyperraum, ISD Vengeance, Hangar]- Alynn, Jessh Mowas, Besatzungsmitglieder
 
[Hyperraum-VSD I Basileia-Briefingraum der Piloten-Lloyd Mace]

Der Raum füllte sich und die Piloten nahmen ohne Verzögerung die Plätze ein. Die Sitzreihen waren so angeordnet worden, dass ein Gefälle existierte und die hinteren reihen problemlos über die Köpfe ihrer Vorderleute hinweg schauen konnten. Der Offizier, welcher das Briefing durchführte stand in einer Kanzel, neben ihm ein Hologramprojektor und eine in der Bordwand eingebaute taktische Karte. Dort stand nun Lloyd und klammerte sich mit festem Griff an ein Pult, auf dem ihm wichtige Informationen von der Brücke übermittelt wurden. Dutzende Male hatte er in solchen Räumen gesessen, jedoch stets auf der anderen Seite des Gangs, der das Podest von den Sitzreihen trennte. Nun war er derjenige, der den Piloten die Lage erklären und sie für die kommende, unvermeidliche Schlacht instruieren musste.

"Piloten, ich bitte um Ruhe. Wir haben nun schon eine ganze Weile damit zugebracht, uns für den Ernstfall vorzubereiten. Ich hoffe, dass Sie das Training in den TIEs, als auch im Simulator genutzt haben. Andernfalls könnte Ihre nächste Raumschlacht auch die letzte gewesen sein. Ich informiere Sie hiermit, dass wir uns auf dem Weg zu einem Kampfeinsatz befinden."

Einige der Piloten setzten ein Grinsen auf, andere nickten mit dem Kopf und wieder andere gestikulierten mit ihren Sitznachbarn. An den Reaktionen konnte man erkennen, wer noch nie einen Raumkampf erlebt hatte und wer dem Tod bereits ins Auge blicken musste. Lloyd überlegte, wie er der Crew beibringen sollte, dass der Gegner diesmal nicht in einem X-Wing auf sie zuhielt, sondern die gleichen Maschinen steuerte, wie die Piloten der Basileia.

"Der kommende Einsatz wird für einige von Ihnen der erste sein, für alle jedoch ein komplett neues Erlebnis. Folgende Schiffe werden sie erwarten."

Lloyd betätigte eine Taste an seinem Pult und das Hologram leuchtete auf. Als der Lieutenant Commander von einem neuen Erlebnis sprach, hatten einige bereits ungläubig zu ihm hoch aufgeblickt. Die nun projezierten Feindschiffe sorgten für ein angespanntes Raunen im Raum.

"Sie werden sich nun fragen, ob hier eine technische Störung vorliegt. Ich kann Ihnen versichern, dass alles was ich Ihnen nun zu sagen habe, der traurigen Wahrheit entspricht. An unserem Imperium ist ein schrecklicher Verrat begangen worden. Der Machtkampf der Sith, von dem Sie alle Kenntnis haben, ist eskaliert. Hinter unserem Rücken, hat sich Hochadmiral Niriz gegen die imperiale Flotte gestellt und sich gegen Großadmiral Kratas gewendet. Dieser wird nun die ihm direkt zur Verfügung stehende Flotte gegen den Verräter führen und wir werden ein Teil von ihr sein. Die Stärke unseres Gegners ist noch nicht bekannt, man kann aber vermuten, dass der Hochadmiral über eine stattliche Ansammlung an Schiffen verfügen dürfte. Wir gehören zu einem Vorauskommando, dass die Stärke des Feindes abschätzen soll, um genügend Grundlagen für weitere Vorgehen zu sammeln. Genauere Instruktionen erhalten Sie von Ihren Staffelführern, momentan kann ich Ihnen keine weiteren Informationen geben. Das Sciff befindet sich ab sofort in Alarmbereitschaft. Sowohl eine Staffel TIE-Abfangjäger, sowie eine Bomberstaffel stehen von nun an permanent für den Einsatz bereit. Die Bereitschaftszeit Ihrer Staffeln erfragen entnehmen Sie bitte Ihrem persönlichen Datapad. Darüber hinaus besteht jedoch eine generelle Alarmbereitschaft für alle. Danke für Ihre Aufmerksamkeit, Wegtreten."

[Hyperraum-VSD I Basileia-Briefingraum der Piloten-Lloyd Mace]
 
[ Hyperraum | nach Delastine | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Besprechungsraum Eins | mit Serenety ]

Perry Griffin, der Chefmechaniker der “Musashi”, besaß das Erscheinungsbild eines echten Mechanikers. Die graue Uniform, die der kräftig gebaute Mann von Bastion trug, war gezeichnet von der schweißtreibenden Arbeit, die man im Maschinenraum erledigt werden musste. Auch der eine oder andere schwarze Fleck zeichnete den robusten Stoff. Schnaufend nahm der Mechaniker in dem bequemen Sessel seines winzigen Büros Platz und mit einer schweigenden Geste bot er einen weiteren Stuhl seinem Vorgesetzten an. Toji ließ den Blick kurz durch den Raum schweifen. Der Kommandant des Schiffs teilte eine Gemeinsamkeit mit Perry: beide hatten kaum persönliche Sachen in ihrem Büro.

“Was führt Sie zu mir, Commander?”, fragte Perry mit seiner tiefen Stimme. “Gab es Probleme mit meinem Bericht?”

Der Chefmechaniker des imperialen Abfangkreuzers war für seine trotzige und vorlaute Art bekannt. Schon bei seinem Kommandoantritt war der junge Flottenoffizier über die dicke Akte von Perry Griffin gestolpert. Eine Unzahl an Bemerkungen war dem Datenblock, den man mit den entsprechenden Kodierungen öffnen konnte, beigefügt, denn der robuste Kerl war öfters mit dem Vorgänger von Toji aneinander geraten. Trotzdem hegte der junge Kommandant keine Vorurteile gegen Perry. Die Blicke der beiden Männer begegneten sich und mit einem leichten Lächeln schüttelte der Vorgesetzte den Kopf.

“Ich wollte Sie über den bevorstehenden Einsatz informieren”, entgegnete Toji ruhig und lehnte sich ein bisschen zurück. “Wahrscheinlich werden die Generatoren dafür benötigt. Wir benötigen somit ein paar Teams, je fünf Techniker, bei den Projektoren.”

Schweigen herrschte zwischen den beiden Männern. Anscheinend dachte der Chefmechaniker über diese Anweisung nach. Dienstpläne, die man in der Abwesenheit von Toji ausgearbeitet hatte, waren im Einsatz ungültig. Aus diesem Grund musste nun der Mannschaftsteil, der für die Wartung des Schiffs zuständig war, informiert werden. Nachdenklich fuhr sich Perry über das stoppelige Kinn. Durch die schweißtreibende Arbeit war sein Haar zerzaust und wirkte glänzend. Danach griff der Mechaniker zu seinem Datenblock und rief ein paar Aufzeichnungen auf den kleinen Bildschirm. Geduldig wartete der Commander diesen Überlegungsprozess ab.

“Wie viel Zeit haben wir noch bis zur Rückkehr in den realen Raum?”, fragte Perry etwas freundlicher.

“Etwa eine halbe Stunde, je nachdem wo die “Vengeance” die Koordinaten gesetzt hat”, antwortete Toji und ließ wieder seinen Blick schweifen. “Delastine wird sowieso eine Bewährungsprobe für die Mannschaft - wenn nicht gar für die ganze Flotte.”

Perry Griffin blickte plötzlich auf. Auch ein leises Japsen nach Luft war von seiner Seite zu hören. Fast jedes Wesen in der Galaxie hatte von dem Ereignis gehört, welches das System dieses Planeten unbewohnbar gemacht hatte. Toji hatte nicht mehr alle Details im Kopf, dennoch hatte sich ein dumpfes Gefühl in der Magengegend eingeschlichen. Dieses Gefühl versteckte der Kommandant jedoch hinter seiner eisernen Maske. Er musste seiner Mannschaft einfach das Gefühl von Sicherheit geben. Die Männer und Frauen auf dem Schiff brauchten den Halt, den er ihnen bieten konnte.

Niriz hat uns Verraten und einen Bund mit Menari, einem der Sith-Lords, geschlossen”
, schnaubte der Flottenoffizier. “Ich weiß, dass Sie vor einigen Jahren in der Flotte des ehemaligen Hochadmirals gedient haben. Trotz dieser Umstände vertraue ich Ihnen und Ihren Leuten, Griffin. Wir müssen diesen Treuebruch einfach bestrafen. Niemand widersetzt sich der imperialen Rechtssprechung.”

Wut wallte im Körper von Toji Murata auf. Niriz, der durch die Schlacht um Bothawui in der Flotte berühmt wurde, hatte mit seiner Tat das Weltbild der meisten Offiziere, die den Verrat kannten, zerstört. Rache und andere niedere Gelüste trieben die Männer und Frauen nun an. Sollte sich Toji diesem wilden Rudel anschließen? Sein Großvater hatte ihm vor Jahren beigebracht, dass er auch in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahren musste. Gefühle trübten die Urteilskraft.

“Schwere Zeiten, wie mir scheint”
, brummte Griffin und schaute wieder auf sein Datapad. “Ich werde die nötigen Teams zusammenstellen und bereithalten.”

Eine gedrückte Stimmung hatte sich im Büro wie ein dichter Nebel ausgebreitet als Toji sich von seinem Chefmechaniker verabschiedete. Die Liste, die er Schritt für Schritt abarbeitete, war noch ziemlich lang. Eigentlich wollte er seinem Cousin noch eine Nachricht schreiben, aber durch die Kontaktsperre hatte er diese Tätigkeit ans Ende gesetzt. Plötzlich piepste das Kom-Gerät, das er jeder Zeit in einer Hosentasche seiner Uniform hatte. Geschickt holte er en kleinen Zylinder heraus und öffnete einen Kanal zur Brücke.

“Commander, in zehn Minuten verlassen wir den Hyperraum”, meldete sich Senjjari, wahrscheinlich im Auftrag von Serenety.

Toji bestätigte die Information mit ein paar Worten und machte sich dann auf den Weg zum Turbolift. Zischend öffnete sich die Tür zum Inneren der Fahrgastkabine. Schweigend trat der Flottenoffizier ein und lehnte sich sofort an die hintere Wand. Ein Seufzer glitt über seine Lippen als er den oberen Teil seiner Uniform aufknöpfte. Dazu wählte er die Brücke als sein Ziel aus. Surrend setzte sich der Lift in Bewegung. Etage für Etage zuckte an dem geistesabwesenden Toji in kürzester Zeit vorbei. In wenigen Augenblick würde sich die “Musashi” in einem Szenario wieder finden, das er nie für möglich gehalten hätte.

Ein angenehmer Ton signalisierte den Passagier, dass die gewünschte Etage erreicht wurde. Geschickt und ziemlich fix knöpfte Toji seine Uniform wieder zu. Im Bruchteil einer Sekunde schaffte er es sogar die Falten zu glätten, die sich auf dem grauen Stoff eingeschlichen hatten. Mit einem weiteren Zischen öffnete sich die Tür zur Brücke. Nur ein leises Gemurmel kam dem Kommandanten entgegen. Scheinbar hatte keiner der Brückenoffiziere ein Wort über den Verrat von Niriz verloren. Toji und Serenety genossen also die Loyalität ihrer Leute. Trotzdem hielt er für einen Moment die Luft an und betrat dann erst die Brücke.

“Kommunikation, öffnen Sie einen Kanal zur Mannschaft”, befahl Toji ohne viel Zeit zu verlieren.

“Aye, Commander”, entgegnete der angesprochene Offizier und machte sich ohne Umwege an die Arbeit.

Gemächlichen Schrittes trat Toji an die Seite seines ersten Offiziers. Serenety wirkte noch immer verärgert. Das Gespräch zwischen den beiden nach der Besprechung hatte sich nicht so entwickelt wie beide es sich erhofft hatten. Es war ein schwieriges Kunststück zwischen Kommandant und Zivilist den Spagat zu machen. Doch darüber konnte der Flottenoffizier jetzt nicht nachdenken. Er musste eine Ansprache für seine Mannschaft vorbereiten. Ein weiteres Mal straffte er seine Uniform und blickte dann in den Graben zu der Kommunikationsstation.

“Verbindung steht, Sir”, meldete Lt. Biggs.

“Tapfere Männer und Frauen der “Musashi”, hier spricht Cmdr. Murata - der Kommandant”
, begann Toji seine Ansprache. “Eine dunkle Stunde schlägt für das Imperium, denn laut Berichten des Geheimdienstes hat Hochadmiral Niriz seine Flotte ohne den nötigen Befehl von Bothawui abgezogen und im System von Delastine mit dem Heer von Janem Menari, dem Verursacher des Bruderkriegs im Sith-Orden, verbunden. Das Oberkommando sieht diese Tat als Hochverrat gegenüber dem Imperium an.”

Toji machte eine künstlerische Pause. Die Worte, die in diesem Moment über den Äther gingen, mussten von den Crewmitgliedern erst einmal verdaut werden. Es war ein Schlag in jedes imperiale Gesicht. Nun hatte die Flotte einen echten Feind, denn die Rebellen waren bisher mehr ein unbedeutendes Ärgernis gewesen. In einer Schlacht würden sie einen Feind haben, der ausgezeichnet ausgebildet und ausgerüstet war. Taktiken, die man intern entwickelt hatten, würden auf der gegnerischen Seite sofort erkannt werden.

“Unter dem Kommando von Com. Kratas wird nun unsere Aufgabe sein, dass wir diese Berichte überprüfen”, sprach der Kommandant weiter. “Leider kann nicht ausgeschlossen werden, dass wir bei dieser Aufgabe gegen Männer und Frauen feuern müssen, die vorher Seite an Seite mit uns gekämpft haben. Möge der Imperator und seine Macht uns bei der Erfüllung dieser Aufgabe beistehen. Murata Ende.”

Durch eine schlichte Geste wurde die Verbindung getrennt. Die Mannschaft war nun ausreichend informiert und man konnte sich auf den Eintritt ins System vorbereiten. Schweigend ging Toji über den Mittelsteg zum Panoramafenster seines Abfangkreuzers. In wenigen Minuten würde sich das Meer aus weißem Licht wieder in viele kleine Punkte teilen. Spannung breitete sich bei dem exotischen Krieger aus. Toji und seine Mannschaft würden sich ein weiteres Mal beweisen müssen.

Lt. Cmdr. Akaji, stellen Sie auf Alarmstufe: Gelb”, befahl Toji mit fester Stimme. “Alle Mannschaftsmitglieder sollen sich bereit machen und dürfen nun ihre Stationen nicht mehr verlassen. Nach der Rückkehr in den normalen Raum soll sofort ein Statusbericht an die “Vengeance” geschickt werden. Außerdem will ich eine Verbindung zur “Vigilia”. Die Abfangkreuzer müssen sich absprechen. … Ach ja, die Piloten sollen ebenfalls ihre Triebwerke starten.”


[ Hyperraum | nach Delastine | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Besprechungsraum Eins | mit Serenety ]
 
[ Hyperraum | nach Delastine | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | auf dem Weg zur Brücke | Serenety ]​

Es dauerte einen Moment ehe der Lift zum stehen kam, die Türen öffnete und Seren eintreten ließ. Im inneren des Liftes lehnte sie sich gegen die Wand und schüttelte missbilligend den Kopf. Dies hatte man davon, wenn man versuchte mit seinem Vorgesetzten klar zu kommen. Würde es jemals anders sein? Vielleicht sollte die Frage auch lauten, ob sie beide es jemals schaffen würden einfach normal miteinander umzugehen. Aber hatte dies etwas mit ihrem letzten Gespräch zu tun!? Zum Teil ja. Ihre Ansichten des Offiziers sein entsprachen nicht gänzlich dem des anderen und dies führte zu Meinungsverschiedenheiten. Gut es war durchaus üblich, dass erster Offizier und Vorgesetzter nicht immer einer Meinung waren. Aber bei ihnen beiden traf dies fast immer zu. Vielleicht sollte sie sich deshalb keine Sorgen machen sondern einfach darum kämpfen dass es besser lief. Wenn sie sich nicht anstrengte wer sollte es dann sonst tun? Es hieß dass der Klügere nachgeben sollte, aber dieses Sprichwort gefiel Serenety nicht. Nicht in Bezug auf die Situation. Ihrer Ansicht nach nahm er einiges auf die leichte Schulter. Zumindest hatte dies den Eindruck und sie hatte etwas gegen Leute die sich aufführten wie er es tat. Dies war wohl mit ein Grund warum sie ihm gern an die Gurgel gehen würde. Vielleicht konnte man ihm ja so Vernunft beibringen.

Zum anderen war er ein Mann. War es da überhaupt möglich dafür zu sorgen, dass sie intensiver nachdachten anstatt impulsiv zu handeln. Scheinbar nicht. Zumindest hatte man bei ihm das Gefühl. Aber Toji Murata war eine Merkwürdigkeit. Oder besser gesagt, er war all das, was sie schier wütend machte und noch einiges mehr. Doch das schlimmste daran war, dass sie das Gefühl hatte ihn zu kennen. Ihn schon lange zu kennen, so als ob, ja als was!? Als ob sie schon einmal gelebt hätte nur in einer anderen Zeit! Diese Umschreibung passte sehr gut, auch wenn sie ein wenig unheimlich war. Er entsprach keinesfalls der Art von Mann, mit der sie einmal Leben wollte. Sein ganzer Charakter war eine einzige Baustelle. Schlimmer, er war die Baustelle, die wohl niemals zu Ende gebracht werden würde. So langsam fragte sie sich, warum sie überhaupt auf diesem Schiff diente! Nur weil ihr Vater einen Beitrag dazu geleistet hatte!? Dies konnte nicht der ganze Grund sein. Vielleicht wollte das Oberkommando jemanden auf dem Schiff wissen, der in Ruhe nachdachte und Kontrolliert war. Aber selbst wenn es noch irgendeinen Grund geben mochte, wollte sie diesen denn wirklich wissen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Jedenfalls hatte sie langsam das Gefühl auf dem falschen Schiff zu sein. Aber jetzt aufgeben konnte sie auch nicht. Diese Demütigung würde sie nicht hinnehmen. Noch würde sie diese akzeptieren. Es blieb also nichts anders übrig als weiter zu machen.

Der Lift glitt weiter nach oben. Ließ das nächste Stockwerk hinter sich zurück und kam dann zum stehen. Als sie Türen sich öffneten und sie die Brück betrat sah man ihr entgegen. Ihr Vorgesetzter war noch nicht da, was gut für sie war, denn so konnte sie ihrer Arbeit in Ruhe machen. Der erste Offizier der Musashi betrat den Mittelsteg und wandte sich an die Sensorik.


„Lt. Oskata, sobald wir in den Realraum zurückkehren, möchte ich eine ständige Überwachung des Systems. Ich weiß dass sie überlastet sein werden, aber tun sie ihr bestes. Ich möchte benachrichtigt werden sollte ihnen irgendetwas merkwürdig vorkommen. Scannen sie nach Anomalien oder Auffälligkeiten. Ich möchte die Daten auf dem Taktikschirm haben.“

Einen kurzen Moment sah sie den Mann an, nickte dann und schritt ein Stück weiter. Es gab vieles zu beachten und sie wollte so gut es ging vorbereitet sein. Delastine würde eine Herausforderung werden. Eine für sie alle. Serenety blickte über die Mannschaft hinweg und öffnete ihren Geist, denn sie sonst so gut es ging unter Verschluss zu halten suchte, damit die Emotionen nicht völlig ungehemmt auf sie einströmen konnten. Was sie fühlte entsprach dem, was sie schon geahnt hatte. Die Wut über den Verrat von Niriz saß in den Knochen der wissenden. Sie hatten nichts zum Rest gesagt und diese Aufgabe würde Toji übernehmen. Aber die Moral war ein Stück weit getrübt und Serenety wollte wenigstens ihre Leute aufbauen. Mit einer kurzen Geste machte machte sie die Mannschaft auf sich aufmerksam. Als die gesamten Gesichter ihr zugewandt waren ließ sie ein kurzes Lächeln über ihre Lippen schweifen.

„Vergessen sie nicht, dass was auch immer uns dort draußen erwartete, wir dafür sorgen werden, dass wir den Ruhm nachhause bringen. Ich glaube an jeden einzelnen von ihnen und ich weiß dass sie ihre Arbeit gut machen werden. Konzentrieren sie sich darauf und erfüllen sie ihre Pflicht, so wie sie es immer getan haben. Ihnen allen sollte stets im Sinn haften bleiben, dass wir eine Gemeinschaft sind, die für die gleichen Ziele kämpft. Ein Strang, der agiert.“

Sie ließ ein kurzes nicken durch die Runde schweifen. Die Moral war von neuem gestärkt, wenn nötig würde sie einiges wiederholen sollte Tojis Bericht dazu führen, dass jene Moral wieder ins Schwanken geriet. Loyalität war der Angelpunkt und die Crew war Loyal, dies wusste sie und darüber machte sie sich keine Sorgen. Eher darum wie die gesamte Mannschaft des Schiffes die Nachricht über Niriz Verrat aufnehmen würde. Serenety wurde bei ihrem Gedankengang gestört als Lt. Commander Baschi ihr mitteilte, dass sie in zehn Minuten aus dem Hyperraum fallen würde.

„Geben sie diese Nachricht an den Commander weiter.“
Mehr brauchte sie dazu nicht zu sagen. Es dauerte auch nicht lang und der Kommandant betrat dir Brücke, worauf er darum bat einen Kanal zur gesamten Mannschaft zu erhalten. Dann war es soweit. Jeder einzelne an Bord erfuhr von ihrer Aufgabe und von dem Verrat, der begangen worden war. Wie auch schon beim Stab zuvor sorgte diese Information für eine Welle an Emotionen, die gleichzeitig auf Serenety einströmte sie ein wenig ins wanken brachte. Ihre Kiefermuskeln arbeiteten, während sie ihre Hände auf die Halterung des Mittelstegs legte. Der Aufwall war zum glück nur von kurzer Dauer. Die Verbindung der Kommunikation erstarb, dann kehrte ein wenig mehr Ruhe ein. Wobei Toji sich an sie wandte und den Befehl gab auf Gelben Alarm zu stellen. Serenety kam der Aufforderung kurzerhand nach. Der Commander wollte eine Verbindung zur „Vigilia“!? Sie wusste dass dies eins der Abfangkreuzer war. Eine Absprache. Gut, sie war gespannt um was es dabei gehen sollte.

„Sir, Alarmstufe Gelb wurde aktiviert. Alle Mannschaftsmitglieder sind bereit. Wenn sie eine Verbindung zur „Vigilia“ haben, fragen sie ob einer von ihnen Scouts ausschicken kann um das System zu checken.“

Letztlich würde er sein Ok geben oder auch nicht. Wobei Serenety keinesfalls erfreut war dies über ihn laufen lassen zu müssen. Aber die Musashi war nun einmal ein anders Schiff und sie war nicht bei ihrem ehemaligen Vorgesetzten, der sich weit aus anders verhalten hätte als Toji. Die Befehlsgewalt lag nicht bei ihr.

[ Hyperraum | nach Delastine | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Brücke | mit der Crew ]​
 
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