[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – ISD II Reconciliation – Brücke] Brückencrew und Rear Admiral Amira Tet’Ness
Die Aufklärungsjäger kehrten gerade allesamt von der oberflächlichen Erkundung des nächstgelegenen Sternenzerstörers zurückgekehrt und erlösten die blonde Hapanerin somit davon weiterhin ungeduldig auf der Brücke herumzutigern und immer wieder aus dem Brückenfenster zu blicken. Was genau sie sich erhoffte zu entdecken, wusste sie auch nicht so recht, denn eine Erklärung für diesen Schiffsfriedhof, würde sie mit bloßem Auge kaum entdecken. Es gab keinen Kampf, zumindest ließ sich dies aus den Holobildern und auch den visuellen Eindrücken des Schiffsrumpf, des Supersternenzerstörers schließen. Aber eine komplette Flotte im Nirgendwo, und niemand weit und breit, dem sie gehört? Nein… irgendwas war vorgefallen nur was, nicht einmal ein Notsignal hatte man gesendet, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass das Imperium eine ganze Flotte so einfach mal abschrieb.
„Ma’am?“, riss sie die Stimme des leitenden Astronavigationoffiziers aus ihren, wohl doch zu nichts führenden Überlegungen, alles was sie lediglich wahrscheinlich nur vermuten konnte, war vermutlich nicht eingetroffen.
„Lieutenant, haben sie eine Möglichkeit gefunden, die Sensoren gegen die Pulsaremissionen abzuschirmen?“
Der Duros schüttelte bedächtig den Kopf – das typische Nachahmen einer menschlichen unausgesprochenen Verneinung. „Nein, wir kommen nicht wirklich voran und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass in unserem Raumquadranten kein Pulsar sein sollte, deshalb habe ich ein wenig in der Datenbank gesucht. Akkiron wies – seiner Zeit ein roter Riese – daraufhin, dass es bald zu einer Supernova kommen würde, ich denke wir sind mit ziemlicher Sicherheit über das gestolpert was von dem Fixstern übrig blieb. Möglicherweise waren die Schiffe zum Zeitpunkt der Supernova im System und die Besatzung ist an einer übermäßigen Strahlungsdosis verendet…“, äußerte er seine Theorie.
Amira hatte keinen wissenschaftlichen Hintergrund und konnte somit nicht sagen, ob die Schiffe nicht ein Anzeichen tragen müssten, dass sie bei einem solchen galaktischen Ereignis zugegen waren, der Duro hingegen schon. „Danke Lieutenant, vielleicht ist das ein mögliches Szenario, fügen sie es zu den Anderen hinzu.“ Auch wenn es nur Vermutungen war, so boten sie dennoch Ansatzpunkte einer Erklärung und je mehr man herausfand, konnte man falsche Ansätze aussieben, bis man hoffentlich eine plausible Antwort hatte.
Schließlich schaltete sich die Lieutenant der Flugleitzentrale ein. „Alle Aufzeichnungsdaten wurden überspielt, ich lege es ihnen auf ihr Display, Admiral.“ Mit einem beiläufigen Nicken bestätigte die Geschwaderkommandantin, den Vorschlag und hatte kurz darauf in ihrem Taktiksessel platz genommen und sah sich im Schnelldurchlauf die Aufzeichnung an, um an einigen Stellen doch auf Pause zu schalten, namentlich beim Anblick der leeren Brücke und des Hangars, wie auch die Stimme des Piloten, es unmittelbar, nachdem sie es bemerkt hatte, das Offenkundige aussprach – keine Aufhängungen für die gebräuchlichsten Standartjäger des Imperiums. Könnte es denn… äußerst unwahrscheinlich, aber das war der ganze Tag, also nahm sie es in ihre Wahrscheinlichkeitstheorienliste mit auf – vorerst nur für sich selbst.
„Maschinen voller Stopp.“, eine Anweisung der man schnell nachkam, während die schlanke Blondine, ihr weiteres Vorgehen abwog, wenn sie weitere Aufklärungsmissionen fliegen ließ, brauchten die Raumjäger einen festen Anlaufpunkt, den sie durch ihre Navigationscomputer zurückverfolgen konnten, den würde die Reconciliation darstellen.
„Lieutenant Harth, legen sie die Raumgitteraufteilung über das Taktikhologramm und highlighten alle entdeckten Sternenzerstörer.“ Es erschienen das Abbild des Supersternenzerstörers, als auch drei Abbilder von Imperiumsklasse-Varianten. Sie lagen recht zerstreut, die Flottille war ein wenig auseinander gezogen, ob durch Sonnenwinde, oder ihre ehemalige Geschwindigkeit, vermochte sie nicht zu sagen. Allerdings reichte ihr das schon, um es zumindest auf den Versuch ankommen zu lassen.
„Koordinieren sie eine Quadrantensuche, unsere Piloten sollen in Rotten nach weiteren Schiffen Ausschau halten, sollten sie fündig werden, markieren sie die Koordinaten, Richtung und Geschwindigkeit und fahren dann mit dem jeweiligen Quadranten fort. Bei einem feindlichen Kontakt, sind sie unbedingt dazu angehalten, zur Reconciliation zurückzukehren, machen sie das insbesondere den X-Wing Jockeys klar, Aufklärung, kein Kampf.“ Dem ernsten Gesichtsausdruck Lieutenant Harths, entnahm die Hapanerin, dass ihre Order angekommen, und die von Corellia stammende Offizierin durchaus bereits Erfahrungen, mit den übermäßigen Egos einiger Piloten gemacht zu haben. Aber es waren nicht nur Unruhestifter, sondern auch sehr zuverlässige Piloten, wenngleich sie manchmal mit ein wenig Übereifer für ein Gefecht zu begeistern waren. Adrenalinjunkies - wie sie von Flottenoffizieren gerne einmal betitelt wurden, aber es führt kein Weg an ihnen vorbei, die Raumjäger, stellten einen der wichtigsten Teil der Streitkräfte der Neuen Republik.
Wo sie gerade schon gedanklich bei den anderen Teilen der Streitkräfte war - sie würde ebenfalls noch mit Brigadier Kasrkin sprechen müssen, denn eine Aufklärung durch Jagdmaschinen allein würde nicht reichen, wenn man die Schlachtschiffe bergen wollte. Sie hatte nicht vor auch nur eines der Schiffe hier zurückzulassen, wenn es sich vermeiden ließ, das hier konnte der Republik wieder die Möglichkeit bieten imperiale Flottenverbände, mit einem Kommandoschiff herauszufordern. Etwas, dass früher oder später geschehen musste, wenn man sich nicht aus jedem Gefecht zurückziehen wollte, wo eines dieser Ungetüme auftauchte. Während ihre Finger geschwind über die Eingabe des Displays wanderte, ging die Flottenoffizierin bereits mental– die Enteroperationen der bis dato bekannten Zerstörer durch - Teams, welche die wichtigsten Sektionen, Brücke, Notbrücke, Maschinenraum und Hangar sicherten, als auch Technikercrews, welche erste Inspektionen der Schlachtschiffe vornahm. Mindestens zweihundert Mann pro Sternenzerstörer, für das Kommandoschiff mehr, selbst dann würde es nicht reichen, auszuschließen, dass niemand auf den Schiffen war, aber es sollte reichen, diese notwendigen Bereiche zu sichern.
Somit hatte es sich bisher also schon als nützlich erwiesen, auf den General zu hören, doch eine gesamte Division Truppen an Bord zu nehmen. ‚Besser man hat sie dabei, als dass man sie nicht hat und braucht…’, waren damals ihre abschließenden Gedankengänge gewesen, für welche sie jetzt durchaus dankbar war. Dennoch, den Gedanken, dass sie die Schiffe in eine auch nur annäherende Gefechtsbereitschaft bekommen konnte, verwarf sie. Dafür hatte man bei weitem nicht genug Personal zur Verfügung. Um sie in einen sicheren Hafen zu bringen, sollte es jedoch reichen.
[Expansionsgebiete - Tiefenraum– nahe Akkironpulsar – ISD II Reconciliation – Brücke] Brückencrew und Rear Admiral Amira Tet’Ness