Brianna Kae
Silbermähne
Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
Kestrel gab Brianna recht, was Coruscant anging, und erwähnte, dass sie schließlich dort geboren worden war. Stimmt, dachte sich die Echani. Wir hatten uns ja darüber unterhalten, doch im Eifer des Gefechts habe ich es ganz vergessen. Sie kam sich ein wenig dämlich dabei vor, einer gebürtigen Coruscanterin Vorträge über Galactic City zu halten. Zumindest konnte sie der Jedi vermitteln, worauf sie hinauswollte. Trotzdem, es war eine seltsame Sache. Ein Jedi war immer ausschließlich ein Jedi, ihre Vergangenheit schien meistens keine Rolle zu spielen. Natürlich, Kestrel hatte immer noch etwas von diesem hauptstädtischen Akzent, und sie hatten sich mehr über ihre Großeltern und diese Dinge unterhalten, aber wenn sie ganz kurz beschreiben sollte, wer ihre Freundin war, dann hätte sie gesagt, eine Jedi. und sie hätte sicher nicht von ihr als eine Coruscanterin gesprochen. Offensichtlich schüttelten die meisten Jedi ihre Vergangenheit ab, man konnte als Wollhufer geboren sein, und trotzdem war diese Person (wenn man so wollte) in erster Linie ein Jedi. Von Maedhros wusste sie so gut wie nichts über sein Leben vor den Sith, er war ein Jedi, der von den Sith kam, und viel mehr gab es von seiner Vergangenheit nicht zu sagen. Außer, dass er ihre beste Freundin fast getötet hatte, was sie sich heute zwar schwer vorstellen, ihm aber noch schwerer verzeihen konnte.
Doch Brianna selbst... sie würde und konnte ihre Vergangenheit nicht einfach aufgeben. Niemand hätte jemals von ihr gesagt, sie wäre Brianna Kae die Jedi. Vielleicht hätte sie Brianna Kae, die unter anderem - neben anderen wichtigen Dingen - eine Jedi hätte sein können, doch auch danach sah es längst nicht mehr aus. Natürlich dachte sie nicht, dass Jedi alle gleich waren. Im Gegenteil, sie waren genauso individuell wie jeder andere auch. Doch geprägt hatte sie, und sie handelten nach dem Weg des Jedi-Ordens. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie zu alt für diesen Sch... diesen schwierigen Weg war. Sie hatte sich schon ziemlich erwachsen gefühlt, als Dar Nimthir sie damals auf Nar Shaddaa gefunden hatte, und wahrscheinlich war sie es sogar gewesen. Die Umstände hatten es erfordert, die Verantwortung, die sie gehabt hatte. Nur die Verantwortung für sich selbst natürlich, doch eine Verantwortung war es, für sich selbst zu sorgen und zu sehen, wie sie die jeweils nächsten Tage und Wochen über die Runden kam.
Jedi wie Kestrel, die in etwa demselben Alter anfingen, hatten diese Verantwortung nicht. Für Essen, Schlafgelegenheit und einen geregelten Tagesablauf sorgten der Orden, doch, wenn man es recht betrachtete, hieß dies nicht, dass sie nicht auch eine große Verantwortung in sich trugen. Sie trugen ein Potential, eine Kraft in sich, die sie von anderen intelligenten Wesen abhob. Mit dieser Kraft weise umzugehen, sie nicht zu einen Werkzeug des Bösen werden zu lassen, indem sie zuließen, der dunklen Seite zu verfallen, das war ihre Verantwortung. Vielleicht war es das, was die Jedi so sehr von ihr unterschied, aber vielleicht war der Unterschied auch gar nicht so groß, wie es ihr erschien. Sie fragte sich, ob sie so hätte werden können...
Kestrel hatte auch noch versprochen, ihr das Verbergen der Machtaura beizubringen, und ihr außerdem recht gegeben, dass sie die Dinge positiver sehen sollte und sie nicht diese Ängste haben sollte, aber sie war einfach fertig von alledem und schließlich war sie auch nur ein Mensch. Brianna, ein sehr stolzes Mitglied der Echani-Rasse, war gewöhnlich geneigt, die Worte "nur ein Mensch" wörtlich zu verstehen, doch sie wusste, was Menschen mit der Redensart meinten, und es lag ihr auch fern, ihre Meisterin und bester Freundin in irgendeiner Weise abschätzig zu betrachten, ganz im Gegenteil. Sie bewunderte sie und wusste ganz genau, dass die Ritterin im Kampf gegen sie Sith sehr viel mehr wert war als sie selbst. "Nur ein Mensch" meinte hier, dass Brianna bei ihr durch die Schale sehen konnte, sie war eben nicht nur "eine Jedi". Unter den extremen Bedingungen hatte sie Kestrel viel, viel besser kennengelernt als alle anderen Jedi, sondern auch festgestellt, dass sie sich doch viel ähnlicher waren als gedacht, Kestrel Skyfly die Jedi, und Brianna Kae, die Echani.
Trotzdem hatte sie vorhin ihren Geburtsort komplett vergessen. Dumme Sache, aber es schien nicht so schlimm zu sein. Brianna schien ihr etwas Mut gemacht zu haben, und ihre Freundin lächelte sie jetzt deswegen an. Sie lächelte zurück. Immer wieder schafften sie es, sich gegenseitig aufzubauen, und tief drinnen wusste sie, dass keine der beiden das alles ohne die andere überstanden hätte.
Kestrel erklärte die Sache mit dem Machtmut, dass man dazu körperliche Stärke brauchte, und es gefährlich werden konnte, wenn man nicht mehr über diese verfügte, sie aber gerade noch Glück gehabt hatte. Die Weißhaarige nickte knapp; obwohl diese Fertigkeit wie gemacht für sie und ihre körperlichen Fähigkeiten schien, interessierte es sie nicht mehr so stark wie früher. Nach Lage der Dinge würde es niemals dazu kommen, dass sie diese Fähigkeit lernte und benutzte.
"Das war wirklich Glück, aber du hättest es ohne ja auch nicht geschafft. So gesehen hast du alles richtig gemacht."
Munterte sie die Jedi auf und lächelte erneut.
Als die Heilung nicht auf den ersten Versuch gelingen wollte, war es wiederum Kestrel, die Brianna aufmunterte, dass sie sich nicht zu entschuldigen brauchte und verwies auf sich, die gerade außer faul herumliegen gar nichts konnte. Auch hatte sie Verständnis, dass die Echani sich erst um sich selbst kümmern musste
"Das ist nicht faul herumliegen. Du tust, was du tun musst: du erholst dich von deinen Verletzungen. Wir werden deine Kraft noch brauchen, bevor das hier alles vorbei ist, soviel wir davon wiederherstellen können."
Erwiderte sie sanft, ihre Lippen zu einem freundlichen Lächeln geformt. Dann eröffnete sie Kestrel ihre Gedanken bezüglich den Jedi, und ihre Laune verschlechterte sich entsprechend ob des schwierigen Themas. Die Ritterin antwortete nicht gleich; offensichtlich dachte sie über die Worte nach. Das mochte Brianna so an ihr: sie nahm sie ernst, eine eher seltene Charaktereigenschaft unter den Jedi, wie sie fand, und nicht nur dort. Einer von vielen Gründen, warum sie niemals von ihrer Freundin getrennt sein wollte. Sie fragte sie nach ihrem Befinden, und sie antwortete, dass sie sich besser fühlte und ihre Schmerzen viel leichter waren. Sie nannte Brianna wirklich talentiert, die ob der Worte sich geschmeichelt fühlte und leicht verlegen lächelte. Es war eine gute Sache, dass sie die Heilung beherrschte, auch wenn es ihre schwierige Entscheidung noch ein bisschen schwieriger machte. Die Ritterin fügte hinzu, dass sie aber ihr zuliebe mit dem Heilen aufhören sollte, bevor sie sich überanstrengte. Die Echani sah zuversichtlich, was diese Frage anging, zu ihr hinunter.
"Ja, es ist anstrengend, das ist wahr. Ich weiß, dass ich meine Kräfte schonen muss für das, was vielleicht noch kommt, aber ich kann noch eine Sitzung mit dir machen."
Erwiderte sie, und dann beantwortete Kestrel Briannas Vorschlag. Sie nahm sich viel Zeit und erklärte ihr ausführlich ihre Entscheidung, dass sie sich zwar ganz ähnlich fühlte, das Leben als Jedi in der Tat gefährlich geworden war, und sie auch nicht wollte, dass es ihr so erging wie sie mit mehreren Gefangenschaften, und deshalb vielleicht in der Tat lieber aussteigen sollte. Doch sie sagte auch, dass die Jedi ihre Familie waren und sie diese nicht einfach verlassen konnte. Sie hörte sich richtig weinerlich an, und tat Brianna sehr leid, als sie von all den Sith berichtete, bei denen sie schon auf der Abschussliste stand, und dass sie Angst hatte, ihre Freundin damit in Gefahr zu bringen. Die Echani verstand sie und fühlte sich doch auf seltsame Weise ein wenig gekränkt, dass ihre Freundin ihr dazu riet, sie zu verlassen. Seltsam, weil es ja ihr Wunsch war, die Jedi zu verlassen, und sie sie schon diverse Male gebeten hatte, es nicht zu tun, und sie wollte auch gehen, und trotzdem kränkte es sie ein wenig, dass sie es diesmal nicht tat. Dabei war es ziemlich dumm, denn Kestrel hatte durchaus recht, mit dem was sie sagte.
Doch dann sagte sie es, dass sie Brianna nicht verlieren wollte und es vielleicht eine Lösung gab. Sie schlug Urlaub vor, vielleicht würde die Welt dann bald viel besser aussehen, und die Möglichkeit, Heilerin zu werden und nicht mehr zu kämpfen. Die Angesprochene war zuerst ziemlich enttäuscht über die Absage, dachte dann aber über all die Worte und Vorschläge nach.
"Ich verstehe dich völlig."
Begann sie nach einer Weile langsam und nickte dabei.
"Es war nicht meine Absicht, dich vor eine Wahl zu stellen, mich oder die Jedi. Es freut mich auch, dass die Jedi wie eine Familie für dich sind und ich bedaure, dass das für mich in keinster Weise der Fall ist, außer dich natürlich. Ich gebe dir recht, mit der Gefahr, deswegen habe ich Angst, dich zu verlieren, deswegen habe ich das auch vorgeschlagen. Aber, dich zu verlassen, das heißt für mich..."
Brianna sah in den Boden und schüttelte traurig den Kopf.
"Dich gleich zu verlieren. Und ich habe keine Heimat, keine alten Freunde, zu denen ich zurückkann. Ich weiß nicht, was ich dann machen würde. Aber im Orden sehe ich auch keine Zukunft, und ich fürchte, dass wir dann beide umkommen, in einem Kampf, der schon längst verloren ist. Dazu kommt, dass ich immer noch keine Perspektive für mich bei den Jedi sehe. Ich kann mich nicht als reine Heilerin vorstellen, damit würde ich mich nicht wohl fühlen. Ich bin eine Kämpferin, schon immer gewesen, doch ich bin nicht geschaffen für diese Art des Kämpfens. Du hast gesagt, du würdest es mir mit der Zeit schon beibringen, doch ich fürchte, diese Zeit haben wir nicht mehr, bevor Ranik oder sonst jemand von deiner Liste uns findet. Und ich bin eben immer noch nicht überzeugt davon, dass ich es überhaupt erlernen könnte."
Die Echani seufzte, bevor sie zum unweigerlichen Schluss kommen würde.
"Es ist wirklich schade, dass die Jedi niemals so eine Familie für mich waren wie für dich. Ich hätte eine brauchen können, und dann wäre diese Entscheidung sicher einfacher. Ich sehe keinen Sinn mehr darin, bei den Jedi zu bleiben, habe aber auch nicht die geringste Ahnung, was ich sonst machen könnte. Doch da ich weiß, wo du sein wirst, weiß ich auch, wo ich sein werde. Ich lasse dich nicht im Stich. Ich breche mein Versprechen nicht so einfach. Wahrscheinlich ist dein Vorschlag eine gute Idee. Wir erholen uns erst einmal von alledem, und entscheiden dann. Ich denke jetzt, dass es genauso ist wie bei dir vorhin, dass es nicht angebracht ist, zu diesem Zeitpunkt schon düstere Spekulationen über unsere Zukunft anzustellen. Ich fühle mich zwar trotzdem nicht als Jedi, aber ich bleibe vorläufig deine Padawan. Ich hoffe nur, dass unser Glück bis zu diesem Urlaub anhält. Falls es das tut, können wir uns in Ruhe überlegen, was das beste für uns beide ist."
Schloss sie diplomatisch, um dann erneut Kestrels Hand zu ergreifen.
"Mit deinem Einverständnis werde ich dich jetzt noch ein wenig heilen."
Fügte sie an und setzte das sogleich in die Tat um.
Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
[EDIT]Diverse kleine Anpassungen im Text[/EDIT]
Kestrel gab Brianna recht, was Coruscant anging, und erwähnte, dass sie schließlich dort geboren worden war. Stimmt, dachte sich die Echani. Wir hatten uns ja darüber unterhalten, doch im Eifer des Gefechts habe ich es ganz vergessen. Sie kam sich ein wenig dämlich dabei vor, einer gebürtigen Coruscanterin Vorträge über Galactic City zu halten. Zumindest konnte sie der Jedi vermitteln, worauf sie hinauswollte. Trotzdem, es war eine seltsame Sache. Ein Jedi war immer ausschließlich ein Jedi, ihre Vergangenheit schien meistens keine Rolle zu spielen. Natürlich, Kestrel hatte immer noch etwas von diesem hauptstädtischen Akzent, und sie hatten sich mehr über ihre Großeltern und diese Dinge unterhalten, aber wenn sie ganz kurz beschreiben sollte, wer ihre Freundin war, dann hätte sie gesagt, eine Jedi. und sie hätte sicher nicht von ihr als eine Coruscanterin gesprochen. Offensichtlich schüttelten die meisten Jedi ihre Vergangenheit ab, man konnte als Wollhufer geboren sein, und trotzdem war diese Person (wenn man so wollte) in erster Linie ein Jedi. Von Maedhros wusste sie so gut wie nichts über sein Leben vor den Sith, er war ein Jedi, der von den Sith kam, und viel mehr gab es von seiner Vergangenheit nicht zu sagen. Außer, dass er ihre beste Freundin fast getötet hatte, was sie sich heute zwar schwer vorstellen, ihm aber noch schwerer verzeihen konnte.
Doch Brianna selbst... sie würde und konnte ihre Vergangenheit nicht einfach aufgeben. Niemand hätte jemals von ihr gesagt, sie wäre Brianna Kae die Jedi. Vielleicht hätte sie Brianna Kae, die unter anderem - neben anderen wichtigen Dingen - eine Jedi hätte sein können, doch auch danach sah es längst nicht mehr aus. Natürlich dachte sie nicht, dass Jedi alle gleich waren. Im Gegenteil, sie waren genauso individuell wie jeder andere auch. Doch geprägt hatte sie, und sie handelten nach dem Weg des Jedi-Ordens. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie zu alt für diesen Sch... diesen schwierigen Weg war. Sie hatte sich schon ziemlich erwachsen gefühlt, als Dar Nimthir sie damals auf Nar Shaddaa gefunden hatte, und wahrscheinlich war sie es sogar gewesen. Die Umstände hatten es erfordert, die Verantwortung, die sie gehabt hatte. Nur die Verantwortung für sich selbst natürlich, doch eine Verantwortung war es, für sich selbst zu sorgen und zu sehen, wie sie die jeweils nächsten Tage und Wochen über die Runden kam.
Jedi wie Kestrel, die in etwa demselben Alter anfingen, hatten diese Verantwortung nicht. Für Essen, Schlafgelegenheit und einen geregelten Tagesablauf sorgten der Orden, doch, wenn man es recht betrachtete, hieß dies nicht, dass sie nicht auch eine große Verantwortung in sich trugen. Sie trugen ein Potential, eine Kraft in sich, die sie von anderen intelligenten Wesen abhob. Mit dieser Kraft weise umzugehen, sie nicht zu einen Werkzeug des Bösen werden zu lassen, indem sie zuließen, der dunklen Seite zu verfallen, das war ihre Verantwortung. Vielleicht war es das, was die Jedi so sehr von ihr unterschied, aber vielleicht war der Unterschied auch gar nicht so groß, wie es ihr erschien. Sie fragte sich, ob sie so hätte werden können...
Kestrel hatte auch noch versprochen, ihr das Verbergen der Machtaura beizubringen, und ihr außerdem recht gegeben, dass sie die Dinge positiver sehen sollte und sie nicht diese Ängste haben sollte, aber sie war einfach fertig von alledem und schließlich war sie auch nur ein Mensch. Brianna, ein sehr stolzes Mitglied der Echani-Rasse, war gewöhnlich geneigt, die Worte "nur ein Mensch" wörtlich zu verstehen, doch sie wusste, was Menschen mit der Redensart meinten, und es lag ihr auch fern, ihre Meisterin und bester Freundin in irgendeiner Weise abschätzig zu betrachten, ganz im Gegenteil. Sie bewunderte sie und wusste ganz genau, dass die Ritterin im Kampf gegen sie Sith sehr viel mehr wert war als sie selbst. "Nur ein Mensch" meinte hier, dass Brianna bei ihr durch die Schale sehen konnte, sie war eben nicht nur "eine Jedi". Unter den extremen Bedingungen hatte sie Kestrel viel, viel besser kennengelernt als alle anderen Jedi, sondern auch festgestellt, dass sie sich doch viel ähnlicher waren als gedacht, Kestrel Skyfly die Jedi, und Brianna Kae, die Echani.
Trotzdem hatte sie vorhin ihren Geburtsort komplett vergessen. Dumme Sache, aber es schien nicht so schlimm zu sein. Brianna schien ihr etwas Mut gemacht zu haben, und ihre Freundin lächelte sie jetzt deswegen an. Sie lächelte zurück. Immer wieder schafften sie es, sich gegenseitig aufzubauen, und tief drinnen wusste sie, dass keine der beiden das alles ohne die andere überstanden hätte.
Kestrel erklärte die Sache mit dem Machtmut, dass man dazu körperliche Stärke brauchte, und es gefährlich werden konnte, wenn man nicht mehr über diese verfügte, sie aber gerade noch Glück gehabt hatte. Die Weißhaarige nickte knapp; obwohl diese Fertigkeit wie gemacht für sie und ihre körperlichen Fähigkeiten schien, interessierte es sie nicht mehr so stark wie früher. Nach Lage der Dinge würde es niemals dazu kommen, dass sie diese Fähigkeit lernte und benutzte.
"Das war wirklich Glück, aber du hättest es ohne ja auch nicht geschafft. So gesehen hast du alles richtig gemacht."
Munterte sie die Jedi auf und lächelte erneut.
Als die Heilung nicht auf den ersten Versuch gelingen wollte, war es wiederum Kestrel, die Brianna aufmunterte, dass sie sich nicht zu entschuldigen brauchte und verwies auf sich, die gerade außer faul herumliegen gar nichts konnte. Auch hatte sie Verständnis, dass die Echani sich erst um sich selbst kümmern musste
"Das ist nicht faul herumliegen. Du tust, was du tun musst: du erholst dich von deinen Verletzungen. Wir werden deine Kraft noch brauchen, bevor das hier alles vorbei ist, soviel wir davon wiederherstellen können."
Erwiderte sie sanft, ihre Lippen zu einem freundlichen Lächeln geformt. Dann eröffnete sie Kestrel ihre Gedanken bezüglich den Jedi, und ihre Laune verschlechterte sich entsprechend ob des schwierigen Themas. Die Ritterin antwortete nicht gleich; offensichtlich dachte sie über die Worte nach. Das mochte Brianna so an ihr: sie nahm sie ernst, eine eher seltene Charaktereigenschaft unter den Jedi, wie sie fand, und nicht nur dort. Einer von vielen Gründen, warum sie niemals von ihrer Freundin getrennt sein wollte. Sie fragte sie nach ihrem Befinden, und sie antwortete, dass sie sich besser fühlte und ihre Schmerzen viel leichter waren. Sie nannte Brianna wirklich talentiert, die ob der Worte sich geschmeichelt fühlte und leicht verlegen lächelte. Es war eine gute Sache, dass sie die Heilung beherrschte, auch wenn es ihre schwierige Entscheidung noch ein bisschen schwieriger machte. Die Ritterin fügte hinzu, dass sie aber ihr zuliebe mit dem Heilen aufhören sollte, bevor sie sich überanstrengte. Die Echani sah zuversichtlich, was diese Frage anging, zu ihr hinunter.
"Ja, es ist anstrengend, das ist wahr. Ich weiß, dass ich meine Kräfte schonen muss für das, was vielleicht noch kommt, aber ich kann noch eine Sitzung mit dir machen."
Erwiderte sie, und dann beantwortete Kestrel Briannas Vorschlag. Sie nahm sich viel Zeit und erklärte ihr ausführlich ihre Entscheidung, dass sie sich zwar ganz ähnlich fühlte, das Leben als Jedi in der Tat gefährlich geworden war, und sie auch nicht wollte, dass es ihr so erging wie sie mit mehreren Gefangenschaften, und deshalb vielleicht in der Tat lieber aussteigen sollte. Doch sie sagte auch, dass die Jedi ihre Familie waren und sie diese nicht einfach verlassen konnte. Sie hörte sich richtig weinerlich an, und tat Brianna sehr leid, als sie von all den Sith berichtete, bei denen sie schon auf der Abschussliste stand, und dass sie Angst hatte, ihre Freundin damit in Gefahr zu bringen. Die Echani verstand sie und fühlte sich doch auf seltsame Weise ein wenig gekränkt, dass ihre Freundin ihr dazu riet, sie zu verlassen. Seltsam, weil es ja ihr Wunsch war, die Jedi zu verlassen, und sie sie schon diverse Male gebeten hatte, es nicht zu tun, und sie wollte auch gehen, und trotzdem kränkte es sie ein wenig, dass sie es diesmal nicht tat. Dabei war es ziemlich dumm, denn Kestrel hatte durchaus recht, mit dem was sie sagte.
Doch dann sagte sie es, dass sie Brianna nicht verlieren wollte und es vielleicht eine Lösung gab. Sie schlug Urlaub vor, vielleicht würde die Welt dann bald viel besser aussehen, und die Möglichkeit, Heilerin zu werden und nicht mehr zu kämpfen. Die Angesprochene war zuerst ziemlich enttäuscht über die Absage, dachte dann aber über all die Worte und Vorschläge nach.
"Ich verstehe dich völlig."
Begann sie nach einer Weile langsam und nickte dabei.
"Es war nicht meine Absicht, dich vor eine Wahl zu stellen, mich oder die Jedi. Es freut mich auch, dass die Jedi wie eine Familie für dich sind und ich bedaure, dass das für mich in keinster Weise der Fall ist, außer dich natürlich. Ich gebe dir recht, mit der Gefahr, deswegen habe ich Angst, dich zu verlieren, deswegen habe ich das auch vorgeschlagen. Aber, dich zu verlassen, das heißt für mich..."
Brianna sah in den Boden und schüttelte traurig den Kopf.
"Dich gleich zu verlieren. Und ich habe keine Heimat, keine alten Freunde, zu denen ich zurückkann. Ich weiß nicht, was ich dann machen würde. Aber im Orden sehe ich auch keine Zukunft, und ich fürchte, dass wir dann beide umkommen, in einem Kampf, der schon längst verloren ist. Dazu kommt, dass ich immer noch keine Perspektive für mich bei den Jedi sehe. Ich kann mich nicht als reine Heilerin vorstellen, damit würde ich mich nicht wohl fühlen. Ich bin eine Kämpferin, schon immer gewesen, doch ich bin nicht geschaffen für diese Art des Kämpfens. Du hast gesagt, du würdest es mir mit der Zeit schon beibringen, doch ich fürchte, diese Zeit haben wir nicht mehr, bevor Ranik oder sonst jemand von deiner Liste uns findet. Und ich bin eben immer noch nicht überzeugt davon, dass ich es überhaupt erlernen könnte."
Die Echani seufzte, bevor sie zum unweigerlichen Schluss kommen würde.
"Es ist wirklich schade, dass die Jedi niemals so eine Familie für mich waren wie für dich. Ich hätte eine brauchen können, und dann wäre diese Entscheidung sicher einfacher. Ich sehe keinen Sinn mehr darin, bei den Jedi zu bleiben, habe aber auch nicht die geringste Ahnung, was ich sonst machen könnte. Doch da ich weiß, wo du sein wirst, weiß ich auch, wo ich sein werde. Ich lasse dich nicht im Stich. Ich breche mein Versprechen nicht so einfach. Wahrscheinlich ist dein Vorschlag eine gute Idee. Wir erholen uns erst einmal von alledem, und entscheiden dann. Ich denke jetzt, dass es genauso ist wie bei dir vorhin, dass es nicht angebracht ist, zu diesem Zeitpunkt schon düstere Spekulationen über unsere Zukunft anzustellen. Ich fühle mich zwar trotzdem nicht als Jedi, aber ich bleibe vorläufig deine Padawan. Ich hoffe nur, dass unser Glück bis zu diesem Urlaub anhält. Falls es das tut, können wir uns in Ruhe überlegen, was das beste für uns beide ist."
Schloss sie diplomatisch, um dann erneut Kestrels Hand zu ergreifen.
"Mit deinem Einverständnis werde ich dich jetzt noch ein wenig heilen."
Fügte sie an und setzte das sogleich in die Tat um.
Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
[EDIT]Diverse kleine Anpassungen im Text[/EDIT]
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