Weltraum (Imperium)

Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Kestrel gab Brianna recht, was Coruscant anging, und erwähnte, dass sie schließlich dort geboren worden war. Stimmt, dachte sich die Echani. Wir hatten uns ja darüber unterhalten, doch im Eifer des Gefechts habe ich es ganz vergessen. Sie kam sich ein wenig dämlich dabei vor, einer gebürtigen Coruscanterin Vorträge über Galactic City zu halten. Zumindest konnte sie der Jedi vermitteln, worauf sie hinauswollte. Trotzdem, es war eine seltsame Sache. Ein Jedi war immer ausschließlich ein Jedi, ihre Vergangenheit schien meistens keine Rolle zu spielen. Natürlich, Kestrel hatte immer noch etwas von diesem hauptstädtischen Akzent, und sie hatten sich mehr über ihre Großeltern und diese Dinge unterhalten, aber wenn sie ganz kurz beschreiben sollte, wer ihre Freundin war, dann hätte sie gesagt, eine Jedi. und sie hätte sicher nicht von ihr als eine Coruscanterin gesprochen. Offensichtlich schüttelten die meisten Jedi ihre Vergangenheit ab, man konnte als Wollhufer geboren sein, und trotzdem war diese Person (wenn man so wollte) in erster Linie ein Jedi. Von Maedhros wusste sie so gut wie nichts über sein Leben vor den Sith, er war ein Jedi, der von den Sith kam, und viel mehr gab es von seiner Vergangenheit nicht zu sagen. Außer, dass er ihre beste Freundin fast getötet hatte, was sie sich heute zwar schwer vorstellen, ihm aber noch schwerer verzeihen konnte.

Doch Brianna selbst... sie würde und konnte ihre Vergangenheit nicht einfach aufgeben. Niemand hätte jemals von ihr gesagt, sie wäre Brianna Kae die Jedi. Vielleicht hätte sie Brianna Kae, die unter anderem - neben anderen wichtigen Dingen - eine Jedi hätte sein können, doch auch danach sah es längst nicht mehr aus. Natürlich dachte sie nicht, dass Jedi alle gleich waren. Im Gegenteil, sie waren genauso individuell wie jeder andere auch. Doch geprägt hatte sie, und sie handelten nach dem Weg des Jedi-Ordens. Vielleicht lag es einfach daran, dass sie zu alt für diesen Sch... diesen schwierigen Weg war. Sie hatte sich schon ziemlich erwachsen gefühlt, als Dar Nimthir sie damals auf Nar Shaddaa gefunden hatte, und wahrscheinlich war sie es sogar gewesen. Die Umstände hatten es erfordert, die Verantwortung, die sie gehabt hatte. Nur die Verantwortung für sich selbst natürlich, doch eine Verantwortung war es, für sich selbst zu sorgen und zu sehen, wie sie die jeweils nächsten Tage und Wochen über die Runden kam.

Jedi wie Kestrel, die in etwa demselben Alter anfingen, hatten diese Verantwortung nicht. Für Essen, Schlafgelegenheit und einen geregelten Tagesablauf sorgten der Orden, doch, wenn man es recht betrachtete, hieß dies nicht, dass sie nicht auch eine große Verantwortung in sich trugen. Sie trugen ein Potential, eine Kraft in sich, die sie von anderen intelligenten Wesen abhob. Mit dieser Kraft weise umzugehen, sie nicht zu einen Werkzeug des Bösen werden zu lassen, indem sie zuließen, der dunklen Seite zu verfallen, das war ihre Verantwortung. Vielleicht war es das, was die Jedi so sehr von ihr unterschied, aber vielleicht war der Unterschied auch gar nicht so groß, wie es ihr erschien. Sie fragte sich, ob sie so hätte werden können...

Kestrel hatte auch noch versprochen, ihr das Verbergen der Machtaura beizubringen, und ihr außerdem recht gegeben, dass sie die Dinge positiver sehen sollte und sie nicht diese Ängste haben sollte, aber sie war einfach fertig von alledem und schließlich war sie auch nur ein Mensch. Brianna, ein sehr stolzes Mitglied der Echani-Rasse, war gewöhnlich geneigt, die Worte "nur ein Mensch" wörtlich zu verstehen, doch sie wusste, was Menschen mit der Redensart meinten, und es lag ihr auch fern, ihre Meisterin und bester Freundin in irgendeiner Weise abschätzig zu betrachten, ganz im Gegenteil. Sie bewunderte sie und wusste ganz genau, dass die Ritterin im Kampf gegen sie Sith sehr viel mehr wert war als sie selbst. "Nur ein Mensch" meinte hier, dass Brianna bei ihr durch die Schale sehen konnte, sie war eben nicht nur "eine Jedi". Unter den extremen Bedingungen hatte sie Kestrel viel, viel besser kennengelernt als alle anderen Jedi, sondern auch festgestellt, dass sie sich doch viel ähnlicher waren als gedacht, Kestrel Skyfly die Jedi, und Brianna Kae, die Echani.

Trotzdem hatte sie vorhin ihren Geburtsort komplett vergessen. Dumme Sache, aber es schien nicht so schlimm zu sein. Brianna schien ihr etwas Mut gemacht zu haben, und ihre Freundin lächelte sie jetzt deswegen an. Sie lächelte zurück. Immer wieder schafften sie es, sich gegenseitig aufzubauen, und tief drinnen wusste sie, dass keine der beiden das alles ohne die andere überstanden hätte.

Kestrel erklärte die Sache mit dem Machtmut, dass man dazu körperliche Stärke brauchte, und es gefährlich werden konnte, wenn man nicht mehr über diese verfügte, sie aber gerade noch Glück gehabt hatte. Die Weißhaarige nickte knapp; obwohl diese Fertigkeit wie gemacht für sie und ihre körperlichen Fähigkeiten schien, interessierte es sie nicht mehr so stark wie früher. Nach Lage der Dinge würde es niemals dazu kommen, dass sie diese Fähigkeit lernte und benutzte.

"Das war wirklich Glück, aber du hättest es ohne ja auch nicht geschafft. So gesehen hast du alles richtig gemacht."

Munterte sie die Jedi auf und lächelte erneut.

Als die Heilung nicht auf den ersten Versuch gelingen wollte, war es wiederum Kestrel, die Brianna aufmunterte, dass sie sich nicht zu entschuldigen brauchte und verwies auf sich, die gerade außer faul herumliegen gar nichts konnte. Auch hatte sie Verständnis, dass die Echani sich erst um sich selbst kümmern musste

"Das ist nicht faul herumliegen. Du tust, was du tun musst: du erholst dich von deinen Verletzungen. Wir werden deine Kraft noch brauchen, bevor das hier alles vorbei ist, soviel wir davon wiederherstellen können."

Erwiderte sie sanft, ihre Lippen zu einem freundlichen Lächeln geformt. Dann eröffnete sie Kestrel ihre Gedanken bezüglich den Jedi, und ihre Laune verschlechterte sich entsprechend ob des schwierigen Themas. Die Ritterin antwortete nicht gleich; offensichtlich dachte sie über die Worte nach. Das mochte Brianna so an ihr: sie nahm sie ernst, eine eher seltene Charaktereigenschaft unter den Jedi, wie sie fand, und nicht nur dort. Einer von vielen Gründen, warum sie niemals von ihrer Freundin getrennt sein wollte. Sie fragte sie nach ihrem Befinden, und sie antwortete, dass sie sich besser fühlte und ihre Schmerzen viel leichter waren. Sie nannte Brianna wirklich talentiert, die ob der Worte sich geschmeichelt fühlte und leicht verlegen lächelte. Es war eine gute Sache, dass sie die Heilung beherrschte, auch wenn es ihre schwierige Entscheidung noch ein bisschen schwieriger machte. Die Ritterin fügte hinzu, dass sie aber ihr zuliebe mit dem Heilen aufhören sollte, bevor sie sich überanstrengte. Die Echani sah zuversichtlich, was diese Frage anging, zu ihr hinunter.

"Ja, es ist anstrengend, das ist wahr. Ich weiß, dass ich meine Kräfte schonen muss für das, was vielleicht noch kommt, aber ich kann noch eine Sitzung mit dir machen."

Erwiderte sie, und dann beantwortete Kestrel Briannas Vorschlag. Sie nahm sich viel Zeit und erklärte ihr ausführlich ihre Entscheidung, dass sie sich zwar ganz ähnlich fühlte, das Leben als Jedi in der Tat gefährlich geworden war, und sie auch nicht wollte, dass es ihr so erging wie sie mit mehreren Gefangenschaften, und deshalb vielleicht in der Tat lieber aussteigen sollte. Doch sie sagte auch, dass die Jedi ihre Familie waren und sie diese nicht einfach verlassen konnte. Sie hörte sich richtig weinerlich an, und tat Brianna sehr leid, als sie von all den Sith berichtete, bei denen sie schon auf der Abschussliste stand, und dass sie Angst hatte, ihre Freundin damit in Gefahr zu bringen. Die Echani verstand sie und fühlte sich doch auf seltsame Weise ein wenig gekränkt, dass ihre Freundin ihr dazu riet, sie zu verlassen. Seltsam, weil es ja ihr Wunsch war, die Jedi zu verlassen, und sie sie schon diverse Male gebeten hatte, es nicht zu tun, und sie wollte auch gehen, und trotzdem kränkte es sie ein wenig, dass sie es diesmal nicht tat. Dabei war es ziemlich dumm, denn Kestrel hatte durchaus recht, mit dem was sie sagte.

Doch dann sagte sie es, dass sie Brianna nicht verlieren wollte und es vielleicht eine Lösung gab. Sie schlug Urlaub vor, vielleicht würde die Welt dann bald viel besser aussehen, und die Möglichkeit, Heilerin zu werden und nicht mehr zu kämpfen. Die Angesprochene war zuerst ziemlich enttäuscht über die Absage, dachte dann aber über all die Worte und Vorschläge nach.

"Ich verstehe dich völlig."

Begann sie nach einer Weile langsam und nickte dabei.

"Es war nicht meine Absicht, dich vor eine Wahl zu stellen, mich oder die Jedi. Es freut mich auch, dass die Jedi wie eine Familie für dich sind und ich bedaure, dass das für mich in keinster Weise der Fall ist, außer dich natürlich. Ich gebe dir recht, mit der Gefahr, deswegen habe ich Angst, dich zu verlieren, deswegen habe ich das auch vorgeschlagen. Aber, dich zu verlassen, das heißt für mich..."

Brianna sah in den Boden und schüttelte traurig den Kopf.

"Dich gleich zu verlieren. Und ich habe keine Heimat, keine alten Freunde, zu denen ich zurückkann. Ich weiß nicht, was ich dann machen würde. Aber im Orden sehe ich auch keine Zukunft, und ich fürchte, dass wir dann beide umkommen, in einem Kampf, der schon längst verloren ist. Dazu kommt, dass ich immer noch keine Perspektive für mich bei den Jedi sehe. Ich kann mich nicht als reine Heilerin vorstellen, damit würde ich mich nicht wohl fühlen. Ich bin eine Kämpferin, schon immer gewesen, doch ich bin nicht geschaffen für diese Art des Kämpfens. Du hast gesagt, du würdest es mir mit der Zeit schon beibringen, doch ich fürchte, diese Zeit haben wir nicht mehr, bevor Ranik oder sonst jemand von deiner Liste uns findet. Und ich bin eben immer noch nicht überzeugt davon, dass ich es überhaupt erlernen könnte."

Die Echani seufzte, bevor sie zum unweigerlichen Schluss kommen würde.

"Es ist wirklich schade, dass die Jedi niemals so eine Familie für mich waren wie für dich. Ich hätte eine brauchen können, und dann wäre diese Entscheidung sicher einfacher. Ich sehe keinen Sinn mehr darin, bei den Jedi zu bleiben, habe aber auch nicht die geringste Ahnung, was ich sonst machen könnte. Doch da ich weiß, wo du sein wirst, weiß ich auch, wo ich sein werde. Ich lasse dich nicht im Stich. Ich breche mein Versprechen nicht so einfach. Wahrscheinlich ist dein Vorschlag eine gute Idee. Wir erholen uns erst einmal von alledem, und entscheiden dann. Ich denke jetzt, dass es genauso ist wie bei dir vorhin, dass es nicht angebracht ist, zu diesem Zeitpunkt schon düstere Spekulationen über unsere Zukunft anzustellen. Ich fühle mich zwar trotzdem nicht als Jedi, aber ich bleibe vorläufig deine Padawan. Ich hoffe nur, dass unser Glück bis zu diesem Urlaub anhält. Falls es das tut, können wir uns in Ruhe überlegen, was das beste für uns beide ist."

Schloss sie diplomatisch, um dann erneut Kestrels Hand zu ergreifen.

"Mit deinem Einverständnis werde ich dich jetzt noch ein wenig heilen."

Fügte sie an und setzte das sogleich in die Tat um.

Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

[EDIT]Diverse kleine Anpassungen im Text[/EDIT]
 
Zuletzt bearbeitet:
- Hyperraum zum Bastion-System - SSD "Intimidator" - 'Wolve Bereich' - Büro des Kommandanten - mit GAdm. Kratas, Com. Herrick, Com. Foster, FO Nex -

Commander Foster, das klang durchaus geschmeidig, die junge Corellianerin empfand dies zumindest so. Das Kratas diesen Schritt persönlich tat überraschte sie nicht weiter, er hatte ganz offensichtlich gefallen an den Wolves gefunden. Unbehaglich zupfte Cassie an ihrer Uniform herum während Foster sich nach Details bei dem sehr viel höher gestellten Mann erkundigte. Es war und das obwohl sie ihm nun mehrere Male begegnet war (zum Glück) immernoch extrem aufregend wenn der Großadmiral in ihrer Nähe war. Er war das Ende der Rangtechnischen Evulotionskette, im übertragenen Sinne war er ein Mensch sie noch auf der Entwicklungsstufe eines großohrigen Äffchens.

Es würde bald losgehen, ihre erste Schlacht, die Zeit der Simulatoren war vorbei, kassierte man jetzt Treffer dann wahren es echte Treffer, wurde man abgeschossen war die schlimmste Konsequenz nicht zu vergleichen mit einer Schlechten Bewertung....Trotzdem, als sie ihn sich hinein horchte konnte sie keine große Angst fühlen, Cassie war realistisch genug um zu wissen das jene Angst sich im Gefecht noch aufbauen würde. Dennoch, sie vertraute auf ihre Fähigkeiten und die überragende Technik der Deffender. Gute Güte, sie spürte mit einem Schlag extrem gewaltige Dankbarkeit für die Güte des Schicksals sie nicht in eine TIE Staffel gesendet zu haben. Reguläre TIE´s waren nichts anderes als mit lebendigem Material besetzte Geschosse – Kanonenfutter. Gut, und da machte sie sich nichts vor, als Pilot war man ohnehin leicht austauschbares Kanonenfutter, aber sie fühlte sich in einem TIE Defender zumindest wie besseres austauschbares Kanonenfutter.

Prüfend besah sie sich den anderen Flight Officer (Nex), Gott er verzog keine Miene, scheinbar einer dieser typischen extrem harten Piloten Kerle. Jene Männer die wohl nichts schocken konnte, „sei nicht so unfair“ ermahnte sie sich sogleich. Sie wusste gar nicht was hinter der Fassade steckte. Vielleicht war er ja wirklich ein extrem netter Kerl. Aiden hatte sie immerhin für ein arrogantes überhebliches Ar****** gehalten. Dabei sah die Realität so anders aus. Aiden war ein extrem lieber und gefühlvoller Mann, ihm war es vielleicht schwer gefallen seine Zuneigung in Worte aus zu drücken, aber letzte Nacht...seine Hände, die Art wie er sie berührt hatte....Cassie hatte ganze Aufsätze mit dem Thema „ich liebe dich“ daraus gelesen.

Aiden..Cassie hoffte sehr ihn noch einmal bevor alles los ging zu sehen, die Warscheinlichkeit das einer der beiden (genau genommen sie) nicht zurück kehrte war durchaus gegeben. Dennoch, selbst wenn es so wäre, Cassie war der Meinung das sie jetzt gut und gerne glücklich sterben konnte...denn im Grunde war alles perfekt....


- Hyperraum zum Bastion-System - SSD "Intimidator" - 'Wolve Bereich' - Büro des Kommandanten - mit GAdm. Kratas, Com. Herrick, Com. Foster, FO Nex -
 
Hyperraum nach Bastion – SSD „Intimidator“ - Lidia

Sie hatte sich tatsächlich durchgesetzt. Lidia jubelte – wohlweislich und natürlich nur innerlich. Sie war klug genug, ihre Freude nicht öffentlich kundzutun – nicht vor Tierce, den sie um Erlaubnis gebeten hatte (selbstverständlich erst nachdem sie Thanas über ihren Wunsch, Dorden auf der „Intimidator“ zu behalten, in Kenntnis gesetzt hatte).
Seitdem war wieder einiges an Zeit vergangen. Dr. Dorden war auf die Schnelle aber höchst offiziell hierher versetzt worden und kümmerte sich bereits wieder um Sez, dessen Zustand sich durch den Transport glücklicherweise nicht signifikant verändert hatte. So störte sie das feine Zittern unter ihren Füßen auch nicht weiter, als die „Intimidator“ in den Hyperraum aufbrach, denn alles was sie dafür tun konnte, um sich auf dem Flaggschiff des Imperiums und in ihrer Einheit auch in Zukunft wohlfühlen zu können, hatte sie getan. Alles weitere lag nun nicht mehr alleine in ihren Händen.

Nach Bastion ging es, soviel hatte man ihr gesagt. Und die Krankenstation war angewiesen worden, sich „gefechtsbereit“ zu machen. Was für eine Einrichtung jener Art naturgemäß nicht hieß, sich mit Waffen auszurüsten, sondern dass sämtliche Ärzte und Sanitäter in den Bereitschaftsdienst versetzt worden waren und dafür zu sorgen war, dass alles notwendige medizinische Material und Inventar bereit sein würde, wenn es soweit war. Das wiederum hieß, direkt beim Austritt aus dem Hyperraum in der Lage zu sein das zu tun, was nötig sein würde.
Nun saß sie an einem Terminal in der Krankenstation und half dabei, die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Ging Listen durch, organisierte Verbandsmaterial, checkte zusammen mit dem alteingesessenen Personal der Station die Vorräte, sorgte für die optimale Vorbereitung von Behandlungsräumen und Operationssälen, verteilte Droiden an die richtigen Stellen usw..
Oh, sie war nicht gekommen, weil sie gerufen worden war. Denn das hatte man tatsächlich nicht getan. Vielleicht hatte man gedacht, sie sei nicht zuständig, weil sie zum AFC gehörte und jene Einheit an sich etwas sehr Besonderes war. Oder man hatte geglaubt, sie sei zu neu, um wirklich helfen zu können und wollte ihr zunächst einmal Gelegenheit dazu geben, sich einzuarbeiten.
Doch die Arbeit auf einem Schiff bedeutete nichts Neues für sie. Bildete sie sich jedenfalls ein und von so manchem Handgriff und so manchem Schritt, den sie im Augenblick tat, glaubte sie, dass sie ihn schon einmal getan hatte. In einem anderen Leben vielleicht, auf einem anderen Schiff, einem kleineren Schiff, im Verlauf einer anderen Mission …..
Lidia seufzte leise und sah von der Liste auf, an deren Aktualisierung sie im Moment saß. Ihr Blick ging ins Leere und dann zurück in eine nicht allzu ferne Vergangenheit. Von der nur noch wenige Bruchstücke existierten. Bruchstücke, die sich zu keinem Ganzen mehr zusammenfügen ließen und dessen Existenz (bzw. die Nichtexistenz einer Erinnerung) sie einem dunklen Sithlord (Allegious) verdankte, den sie inzwischen abgrundtief hasste. So sehr, dass sie hoffte, ihm niemals mehr in die Augen sehen zu müssen, weil sie sonst …


„Dr. diKastro?“

„Ja, Dr. Johnson?“

Johnson
(NPC) war einer der leitenden Ärzte hier. Ein älterer Mann, altgedient auf dem Flaggschiff des Imperiums und entsprechend erfahren. Außerdem schien er die Ruhe selbst zu sein und immun gegen die aufkommende Hektik rings um ihn herum.

„Was halten Sie davon?“

Der bereits ergrauende Arzt überreichte ihr einige Unterlagen in einem verschlossen Umschlag, den Lidia etwas perplex und mit fragenden Augen entgegen nahm.

„Natürlich erwarte ich nicht, dass Sie sich jetzt darum kümmern. Gehen Sie das erst nach der anstehenden Mission durch. Auch wenn ich nicht weiß, ob es uns dann überhaupt noch gibt – Ihre Meinung würde mich sehr interessieren.“

„Ja Sir!“

„Ich danke Ihnen.“

Der alte Mann strahlte.

„Natürlich werde ich die Unterlagen unverzüglich durchgehen, sobald ich Gelegenheit dazu habe. Aber dürfte ich wissen, wieso ausgerechnet ….."

„Wieso ausgerechnet Sie? Sie dürfen, natürlich.“

Johnson zwinkerte ihr zu und ein Lächeln erschien auf seinen von einem buschigen Oberlippenbart fast verdeckten Lippen.

„Um offen zu sein, ich weiß es nicht so genau. Aber Sie sind jung und Sie sind neu hier. Jemand, der hier schon lange seinen Dienst tut, ist manchmal ein wenig betriebsblind – verstehen Sie? Außerdem sind ihre ausgezeichneten Referenzen auch bis zu mir durchgedrungen.“

„So? Sind sie das?“

Lidia konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, auch wenn sie wusste, dass diese Referenzen immer noch jene gefälschte sein dürften, die Allegious ihr hatte zukommen lassen.
Sie mochte Johnson bereits vom ersten Moment an. Er war auch einer der ersten gewesen, denen sie im medizinischen Trakt der „Intimidator“ begegnet und der ihr mit ausnehmender Freundlichkeit entgegengetreten war.


„Ja.“

erwiderte er ebenso schmunzelnd.

„Aber ich möchte Sie nun nicht mehr länger aufhalten. Fahren Sie mit ihrer Arbeit fort. Brauchen Sie noch etwas? Für ihre Einheit? Das wird ihr erster Einsatz – nicht wahr?“

„Das sind viele Fragen auf einmal.“


Lidia lachte, wurde dann aber sofort wieder ernst
.

„Das AFC wird vorbereitet sein, Sir. Und ….dies wird mein erster Ernstfall sein – ja.“


Sie schluckte. Es würde nicht einfach sein – das wusste sie. Aber sie wusste auch darum, dass da jemand sein würde, der ihr helfen würde, auch dies zu überstehen …..

„Wenn Sie jemanden brauchen, Lidia...“

Johnson Tonfall veränderte sich. Wurde fast väterlich. Erweckte ein angenehmes Gefühl der Vertrautheit in Lidia.


„Danke Dr. Johnson. Dann weiß ich, an wen ich mich wenden kann.“


Sie lächelte, auch wenn ihre Gedanken jetzt zum wiederholten Male in diesen Stunden zu Nereus wanderten. Er wäre der erste, an den sie sich wenden würde – doch genauso gut wusste sie, dass das reines Wunschdenken war. Der Großadmiral würde anderweitig beschäftigt sein ...müssen.
Aber Dr. Johnson würde ein angemessener Ersatz für ihren Geliebten geben – oh nicht allen Belangen, aber in bestimmten Dingen würde er ihr sicher Hilfestellung geben können.


„Nun ….ist alles in Ordnung?“

Der alte Arzt wandte sich nun zum Gehen. Er würde heute sicher noch an unzähligen anderen Orten gebraucht werden. Aber ihm schien Lidias plötzliche Nachdenklichkeit aufgefallen zu sein.

„Entschuldigen Sie, Sir. Mir war bei dem Gedanken an das Kommende gerade etwas mulmig zumute.“

„Das geht uns wohl allen so. Den einen mehr, den anderen weniger. Machen Sie weiter, Dr. diKastro. Ich bin mir sicher, sie werden sich gut schlagen.“

Er zwinkerte ihr noch einmal belustigt zu und dann führte sein Weg ihn davon.
Lidia drehte den Umschlag in ihren Händen und legte ihn dann entschlossen zur Seite. Dennoch fiel es ihr zunächst schwer, sich noch einmal in ihre Liste zu vertiefen, denn eine unangenehme Leere und eine unerfüllte Sehnsucht begann sich zunehmend in ihr auszubreiten und sie war sich ziemlich sicher, dass auch die Arbeit, in die sie sich gestürzt hatte, sie nicht mehr lange davon ablenken könnte ........


Hyperraum nach Bastion – SSD „Intimidator“, Krankenstation - Lidia
 
Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Kestrel war erleichtert, als Brianna ihr versicherte, dass sie sie schon verstehen konnte und sie nie vorhatte sie vor eine Wahl zu stellen. Sie bedauerte, dass die Jedi nie für sie sowas wie eine Familie für sie gewesen waren. Kestrel fand dies traurig, aber sie wusste, wieso dies zu stande gekommen war und deshalb würde sie am liebsten einige Jedi dafür zur Verantwortung ziehen. Manche hatten sich wirklich völlig gegen den Kodex verhalten.
Brianna erzählte unterdessen weiter, dass sie durch die Gefahr der Sith Angst um sie hatte und genau deshalb hatte sie das Ganze vorgeschlagen, doch niemals wollte sie sie verlassen, denn dies würde für sie bedeuten, sie gleich zu verlieren.
Kestrel rührte dies und sie lächelte leicht. Da hatte sie natürlich recht. Sie hatte wohl keine Familie oder Freunde mehr. Sie wusste daher nicht wohin, jedoch sah sie auch keine Zukunft im Orden für sie, außer, dass sie irgendwann frühzeitig sterben würden, da eh alles schon verloren war. Außerdem erklärte sie, dass sie auch keine Perspektive in der Idee sah, Heilerin zu werden, da es nicht zu ihr passen würde, da sie eine Kämpferin war. Stimmt, dass hatte Kestrel in dem Moment völlig ausgeblendet gehabt, da sie nur überlegt hatte, Brianna zu schützen, vor all dem Krieg.
Zudem erklärte Brianna, dass sie keine Hoffnung hatte, je die Künste der Jedi zu erlernen, ehe Ranik oder ein anderer Sith sie finden würde. Wieder einmal glaubte sie nicht an ihre Fähigkeiten, was Kestrel etwas traurig stimmte, doch sagte sie diesmal nichts dazu. Dies war der falsche Augenblick. Außerdem konnte sie nicht genau sagen, ob sie es nicht vielleicht nur sagte, weil es ihnen gerade so schlecht ging und ergangen ist. Vielleicht würde sie von ganz alleine ihre Meinung ändern. Außerdem konnte sie sie eh nicht zwingen. Es war ganz alleine ihre Entscheidung.
Wieder betonte Brianna , dass die Jedi leider nie eine Familie für sie waren und Kestrel stimmte dies immer wütender. Sie war nicht wütend auf Brianna, sondern auf ihre ehemaligen Meister.
Brianna versprach dann, dass sie immer da sein wollte, wo sie war und sie nicht im Stich lassen wollte und solange ihre Padawan bleiben würde, bis sie eine neue Idee hätten, da sie nicht so einfach ein Versprechen brechen wollte. Sie betonte jedoch dennoch, dass sie sich nicht als Jedi fühlte.


„Das macht nix, aber es ist schön, dass du bei mir bleibst. Ich will dich doch auch nicht verlieren. Du bedeutest mir viel!“

sagte Kestrel und sah ihre Freundin eindringlich an.

Die Idee zum Urlaub begrüßte auch Brianna und nahm das Angebot an und hoffte, dass sie bis dahin auch noch so viel Glück hätten und das sich die Welt für sie nach der Erholung vielleicht noch verändern würde.


„Genau, wir schauen erstmal positiv in die Zukunft und verweilen nicht in der Vergangenheit, die uns bremst. Wir müssen nach vorne blicken und nicht zurückschauen. Wir schaffen das schon!“

meinte Kestrel und drückte ihre Freundin.
Es war zwar nicht so gelaufen, wie sie sich das Ganze vorgestellt hatte, aber eigentlich war es ihr momentan am wichtigsten, dass sie zusammenblieben. Ohne Brianna, konnte sie sich ein Leben auch nicht mehr vorstellen. In den letzten Monaten waren sie so stark zusammengewachsen, dass es selbst Kestrel für ein Wunder hielt. So eine Freundin hatte sie noch nie gehabt und sie hoffte, dass diese Freundschaft noch lange anhalten würde. Aber daran zweifelte sie nicht.

Brianna fragte sie dann, ob sie sie noch ein wenig heilen dürfte, da sie noch etwas Kraft dafür hätte.
Kestrel nickte und legte sich wieder in ihren Schoß.
Nach einigen Minuten des Schweigens, spürte Kestrel wieder die wohltuende Wärme von Brianna, die durch ihren Körper floss. Sie hatte wirklich so viel Talent...schade, dass sie es nie selbst sah, dann wäre vieles leichter. Doch, konnte sie Brianna’s Argumente schon ziemlich gut verstehen. Es war gefährlich und sie musste selbst zugeben, dass sie ohne das Zugehörigkeitsgefühl zu den Jedi, wohl auch keine mehr wäre, nach den jüngsten Vorfällen.


„Ich habe dich noch gar nicht gefragt, wie der Kampf eigentlich verlaufen ist? Du scheinst dich ja super geschlagen zu haben. Kira ist wirklich gefährlich und heimtückisch. Zwar ist sie hochschwanger, aber ihre Machtkräfte hatte sie ja dennoch. Ich bin wirklich beeindruckt wie du das fertig gebracht hast. Ich meine, Janus hing ja auch noch dran. Ohne dich hätten wir das eh nicht geschafft. Schon alleine wegen dem Lichtschwert in der Zelle. Du hast wirklich mehr zu der Flucht beigetragen, als du dir selbst eingestehen willst. Schließlich hast du mich und Cal auch hierher gebracht. Das warst alleine du. Dafür werde ich dir auch für ewig danken, Brianna.“

meinte Kestrel und sah sie eindringlich an und schwieg für einen Moment.


„Eine Sith und schwanger...ich kanns immer noch nicht glauben. Wenn das der Orden hört. Ich habe sowas jedenfalls echt noch nie gesehen oder gehört. Allerdings kann dies auch gefährlich sein. Wenn die Kinder wirklich bei ihr aufwachsen oder sogar auf Bastion, die Basis der Sith, dann werden die Kinder bald sehr mächtige Sith. An sich gefällt mir die Sache gar nicht, auch wenn die Kinder nichts dafür können. Somit werden die Sith nicht nur mehr...nein...sie züchten sich somit ihre eigenen...Kreaturen. Dem Orden wird dies sicher auch nicht gefallen.“


Meinte Kestrel gedankenverloren.

Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

[OP] naja nicht gerade der Hammer...aber mehr ging nicht]
 
Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Kestrel sagte nicht viel während Brianna ihren Standpunkt erklärte. Sie meinte lediglich am Schluss, dass es ihr nichts ausmachte, dass die Echani sich nicht als Jedi fühlte, sie sich aber freute, dass sie bei ihr bliebe. Schließlich wollte sie sich auch nicht verlieren, weil sie ihr eine Menge bedeutete.

"Du bedeutest mir auch viel. Du bist meine einzige richtige Freundin. Seit meine Eltern tot sind hat sich niemand mehr so um mich gekümmert."

Erwiderte sie und lächelte, trotz der Erwähnung ihrer verstorbenen Eltern. Die Ritterin unterstützte sie in dem Gedanken, sich noch nicht mit düsteren Zukunftsspekulationen zu belasten indem sie sagte, dass sie positiv in die Zukunft blicken würden anstatt sich von der Vergangenheit bremsen zu lassen, und drückte sie. Brianna hielt ihre Freundin ebenfalls ganz fest und schloss die Augen, als wollte sie für einen Moment vergessen, wo sie sich eigentlich befanden.

"Ja,"

sagte sie schließlich, als sie gedanklich wieder zum hier und jetzt zurückkehrte

"wir haben so viel überstanden und außerdem genug Probleme, die wir noch zu bewältigen haben. Lass uns um das kümmern, was vor uns liegt, und die Hoffnung behalten, dass es danach besser wird."

Meinte die Weißhaarige, obwohl sie trotzdem nicht glaubte, dass sie eine Zukunft bei den Jedi hatte. Sie lehnte es einfach ab, sich jetzt schon damit zu belasten. Sich mit den Jedi zu befassen war etwas, was wirklich noch bis später warten konnte, wenn sie in Sicherheit waren.

Kestrel legte sich daraufhin bereitwillig noch einmal in Briannas Schoß, woraufhin Padawan aufs Neue ihre Hand ergriff und festhielt. Sie konzentrierte sich ein weiteres Mal darauf, die Macht zu spüren und dies mit dem Gefühl von der Hand ihrer Freundin zu verbinden. Nach der eher kurzen Pause ging es leichter und schneller als zuvor, innerhalb von ein paar Minuten konnte sie beginnen. Möglicherweise trug auch dazu bei, dass sie für ihre Lage als blinde Passagierin auf einem imperialen Schiff relativ entspannt war; ihr war, als konnte sie beinahe die Energie spüren, die von ihr ausging und in Kestrel strömte. Vielleicht bildete sie sich das aber auch nur ein, es spielte keine Rolle, denn sie fühlte, dass sie etwas bewirkte, wie die Jedi mit jeder Minute ein kleines Stück stärker und gesünder wurde.

Als die junge Echani so weit war, dass die Heilung nur noch einen Teil ihrer Aufmerksamkeit erforderte, fragte die Dunkelhaarige sie, wie der Kampf verlaufen sei. Brianna strahlte voller Stolz, als ihre Patientin sie lobte, dass sie sich super geschlagen haben musste, wenn man Kiras Gefährlichkeit bedachte und die Tatsache, dass sie auch noch gegen Janus hatte kämpfen müssen, und dass sie viel mehr zur Flucht beitrug, als sie sich selbst eingestand. Kestrel würde ihr auf ewig dankbar sein dafür.

Anschließend, nach einen Moment der Pause, kam die Ritterin unvermittelt auf die schwangere Apprentice zu sprechen. Sie hatte noch nie von sowas gehört und meinte, dass das auch gefährlich sein konnte, da die Kinder bestimmt mächtige Sith würden. Sie befürchtete, dass die Sith noch anfingen, ihren eigenen Nachwuchs zu züchten. Brianna hatte das Gefühl, dass sie wenig dazu sagen konnte und zuckte mit den Achseln.

"Braucht man denn machtsensitive Vorfahren um die Macht nutzen zu können. Meine Eltern haben mir nie groß etwas von der Macht erzählt, ich könnte sie mir nicht als... Jedi... oder irgendwas vorstellen. Du klingst, als ob sich das verstärkt, bei zwei Machtbegabten, und ich schätze, dass sie beide ziemlich stark in der Macht sind, oder was meinst du?"

Fragte die Echani. Sie konnte die Stärke einer Präsenz schon ungefähr abschätzen, aber was das Potential anging, war sie sich überhaupt nicht sicher.

"Wobei sie sich ja nicht einmal ganz sicher war, wer der Vater ist. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Kiras Beispiel Schule macht."

Fügte sie nach kurzer Pause in nüchternem Tonfall an.

"Sie hat sich jedenfalls nicht so angehört. Ich frage mich sowieso, was aus ihr und Janus wird. Ranik wird ihre Niederlage gegen mich wohl kaum einfach auf sich beruhen lassen, oder die Fehler, die zu unserer Flucht führten. Er hat zwar selbst auch welche gemacht, aber bei seinen eigenen ist er mit Sicherheit nachsichtiger. Und wenn er von der Schwangerschaft erfährt, dann wird es wohl erst recht gefährlich für sie, meinst du nicht?"

Brianna war nicht schadenfroh, sie war eher besorgt. Fraglos, sie hasste die Sith-Apprentice für alles, was sie ihr und ihnen angetan hatte, aber trotzdem wünschte sie nicht ihren Tod. Die Kinder taten ihr zu sehr leicht dafür. Sie konnte sie sich einfach nicht als kleine Raniks und Kiras vorstellen. Dass kleine Babys sterben sollten, nur weil sie existierten, ging ihr einfach gegen den Strich.

"Aber was den Kampf angeht, ich weiß nicht, was du noch mitbekommen hast. Sicherlich, es ist erstaunlich, wozu Kira hochschwanger noch in der Lage ist, und auch Janus ist ein guter Kämpfer, aber ich habe mit ihr in der Macht gesprochen und konnte sie so verunsichern, danach konnte ich sie mir einzeln vorknöpfen und habe schnell gute Treffer bei beiden erzielt. Den Machtangriffen konnte ich größtenteils ausweichen, einmal habe ich sogar Geschwindigkeit benutzt ohne zu wissen, was ich eigentlich tat. Nur am Ende wurde es noch einmal gefährlich, als sie mir so überzeugend vorgespielt hat, ich hätte sie am Bauch getroffen und sie läge in den Wehen, dass ich ihr total auf den Leim ging. Da wurde es ganz schön knapp, nicht viel, und es wäre aus gewesen. Du hast völlig recht, sie ist sehr heimtückisch und sehr gefährlich, doch sie hatte nicht mehr das Stehvermögen für so einen langen Kampf, und Janus habe ich schnell Respekt vor mir gelehrt."

Mit einem Grinsen dachte die Kampfsportlerin an die Momente, in denen der schöne Echani vor ihr auf dem Boden herumgekrochen war.

"Was unser Entkommen angeht, ich habe es dir schon oft gesagt, und werde es dir wahrscheinlich noch oft sagen, dass ich dir genauso dankbar bin. Ohne dich hätte ich es niemals so lange durchgestanden, und an Ranik wäre ich auch nicht vorbei gekommen. Ohne dich wäre diese Flucht nicht möglich gewesen. Wie erging es dir eigentlich? Ich hatte ziemliche Angst um dich, als du dich der dunklen Seite hingegeben hattest und dachte schon, ich würde dich verlieren."

Nachdem sie fertig waren, beschloss Brianna die Konversation. Sie fühlte sich erschöpft und von der Heilung ausgelaugt, und spürte auch, dass Kestrels Zeit benötigen würde, um zu heilen und es daher keinen großen Sinn mehr hatte, noch lange weiterzumachen.

"Aber weißt du was? Wir sollten schlafen, beide, denn wir haben es nötig."

Anschließend erhob sich die Echani und versuchte, ihre verbliebenen Kräfte in Cal zu investieren. Zwar gelang es ihr, die Macht und den Körper des Padawan zu spüren, aber sie wusste nicht, was mit ihm fehlte, und sie hatte auch nicht den Eindruck, irgendwas zu bewirken. Nach einer Weile gab sie auf, legte sich, Kopf auf dem Oberarm, auf den harten Boden des Lagerraums, der verglichen mit der Gefängniszelle auf Korriban wie ein Federbett wirkte, und schlief fast sofort ein.

* * *​

Ein heftiger Ruck weckte sie aus einer wachsamen Nachtruhe, die Art von leichtem Schlaf, die sie sich auf Nar Shaddaa angewöhnt hatte. Anscheinend war der Frachter aus dem Hyperraum gefallen und würde hoffentlich bald irgendwo landen. Kestrel schlief noch, und Brianna ließ sie vorläufig noch weiterschlafen, bis es soweit war. Sie würde jedes bisschen Erholung brauchen können, das sie bekam. Die Echani begab sich zu einem der wenigen winzigen Bullaugen im Frachtraum und hielt nach einem Planeten Ausschau. Nach einer Weile war er zu sehen und als sie näher kamen, glaubte sie riesige Bäume zu erkennen. Nach allem, was sie über den Planeten wusste, konnte es sich um Kashyyyk handeln. Mit dieser Erkenntnis bewaffnet eilte sie zurück zu ihrer Freundin und weckte sie.

"Aufwachen! Wir sind bald da!"

Flüsterte sie ihr zu und legte ihr die Hand auf die Schulter.

"Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es ist Kashyyyk. Von dort aus finden wir sicher ein Schiff in Richtung Mon Calamari oder irgendwas in der Art. Vielleicht hat das Versteckspiel bald ein Ende!"

Mutmaßte sie, nachdem die Jedi aufgewacht war. Es dauerte einige Zeit bis sie tatsächlich die Oberfläche erreichten, und sie redeten nicht viel, da sie noch etwas müde und sehr aufgeregt waren, doch schließlich war es soweit. Die Klappe öffnete sich und offenbarten den Blick auf eine riesige hölzerne Plattform. Droiden begannen mit dem Ein- und Ausladen von Kisten, und im Hintergrund - stand eine Patrouille von vier Sturmtruppen, die das alles beaufsichtigte.

Verdammt! Sie wurden erwartet, dachte sich die Echani ärgerlich. Es wäre ja auch zu einfach gewesen. Bestimmt hatten sie das Ranik zu verdanken. Sein Shuttle mochte nicht in der Lage sein, sie einzuholen, Holokomsprüche waren es allemal. Wie Kestrel gesagt hatte, so leicht würde er nicht aufgeben. Doch sie auch nicht, egal ob da vier Soldaten waren oder ein Dutzend, zurückfliegen würden sie auf keinen Fall. Sie würde sich den Weg freikämpfen, wenn sie musste.

"Ich fliege nicht zurück nach Korriban. Die werden uns nicht aufhalten."

Raunte sie ihrer Freundin zu und lud sich Cal auf die Schultern. Einigermaßen erholt stellte sein Gewicht kein ernstzunehmendes Hindernis für sie dar. Danach begab sie sich in Position, ihre Haltung bereit wie ein Raubtier vor dem Sprung.

"Bist du soweit?"

Fragte sie nach, entschlossen, sich unmittelbar darauf aus ihrem Versteck zu stürzen.

Kashyyyk, Landeplattform - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:
.:: | Hyperraum | Ziel: Bastion | Intimidator | „Pilotendeck“ | Kyra, Cassandra

Ehrlich gesagt hatte sie zu keiner Minute ernsthaft darüber nachgedacht – auch wenn man ihr allein für diese Formulierung etwas anhängen konnte – aber diese Sache jetzt so zu genießen, war definitiv ein Bonus. Und Kyra war klar, das dieser Neuzugang zu den Wolves eine wahrhaftige Bereicherung war. Genüsslich schloss sie ihre Augen, als die zarten Lippen von Cassandra ihren Hals empor wanderten. Sie hielt es der jungen Pilotin wirklich zu gute, trotz ihrer Unerfahrenheit mit Frauen nicht gleich das Handtuch zu werfen, als sie sich an sie herangewagt hatte. Wirklich nicht. Und das sie neben Alynn keine anderen Liebeleien haben durfte, das hatte ja niemand gesagt. Nicht so wirklich... Fand Kyra. Der das alles im Moment aber ziemlich egal war, denn eine weitere so schrecklich süße Berührung jagte einen neuen Schauer zwischen ihren Schulterblättern den Rücken hinab. Sie konnte nicht länger untätig bleiben und presste ihren Körper eng an den von Cassandra. Bloß und leicht erhitzt wie sie waren war allein das schon ein unglaublich gutes Gefühl. Mit einem Grinsen im Gesicht ließen ihre Augen die ihrer Gespielin nicht los, bis nun Kyra über ihr war und begann den Oberkörper der ebenso uneingeschränkten Pilotin zu umgarnen. Viele Herzschläge später und ein berauschendes, von spezieller Stelle stammendes Aroma auf den Lippen leiteten sie ihre Lippen den Weg zurück zu den Lippen Cassandras. Sie schmeckte so gut.

„Oh Kyra...“

Diese zarte.... wieso sprach Cassandra wie Jake?! Mit einem Mal war sie hellwach...

„Was? Oh mein Gott. Hab ich was gesagt? Was hab ich gesagt?“

Hektisch wanderten ihre Augen zwischen den beiden männlichen Staffelkameraden ihre Rotte hin und her. Die sahen ebenfalls kurz einander an und kicherten dann drauf los. Sie hatte nichts gesagt. Uff.. oder... doch? Wieso kicherten die denn immer noch?

„Also? Kichert ihr jetzt bis wir im Cockpit sitzen und die Schlacht über weiter, oder wollt ihr's mir endlich sagen?“

Drängelte sie die beiden, aber nur ein bisschen. Weil, wenn sie das zuviel machen würde, dann würden die ja erst rech nicht sagen ob und wenn was sie gesagt beziehungsweise auch getan hätte. Denn letzten Endes war sowas bei diesen dreien hier – sie galt ja ebenso, nur nicht in ihren eigenen Opferrollen – gefundenes Fressen für die nächsten Stunden, manchmal auch Tage wie Vorgil hatte feststellen müssen, nachdem er einmal richtig lustiges Zeug im Schlaf gestammelt hatte und sich ausgerechnet in der Pilotenmesse auf einem Tisch wo sie Karten spielten ablegen musste. Jaja... endlich begannen die beiden zu sprechen...

„Naja. Jake und ich meinten, das das wieder ganz schön haarig würde. Woraufhin er mir erzählt hat, wie du ihn hierher bekommen hast und vor allem die Geschichte mit der Ionenkanone. Und..“

„...als von dir keine Reaktion kam... naja.“

„Und was hab ich jetzt gesagt?!“

„Vor etwa zehn Minuten hast du das letzte Mal was gesagt und zwar: Oh man, dieser Sessel ist einfach zu bequem. Ich könnt' einschlafen. Zitat Ende.“

Oh. Na dann war ja gut. Zufrieden sanken ihre Gedanken wieder zu den Traumbildern zurück, bis sie erschreckt feststellte, das die ganzen Wolves ja hier im Raum waren und sie, als sie sich zurück lehnte gerade in das Gesicht von der zweiten Protagonisten ihres Traumes blickte. Verdammt. Wieso musste sie SOWAS auch immer so real träumen. Cassandra winkend und angrinsend waren ihre Gedanken dennoch düster. Irgendwie wurmte sie das. Zumal... naja. Sie konnte schlecht damit kommen, das man mit einer Staffelkameradin nichts anfing. Für sie wäre das ja nicht das erste Mal. Selbst das Vorgesetztenargument zählte nicht. Wenn sie schon mit einer ihr Vorgesetzten schlief, wieso sollte sie dann andersherum nicht meiner ihr Untergebenen schlafen? Zu schade. Und müde war sie auch nicht mehr, weswegen die tätowierte Pilotin sich nicht darauf freuen konnte, diesen Traum zu Ende zu führen. Außerdem war das in der Anwesenheit von zwölf anderen Piloten nicht ideal. Vor allem auch dann nicht, wenn die Gespielin ihres Traums anwesend war. Nur ein falsches Wort das im Schlaf über ihre Lippen drang und zack. Schade. Dabei liebte Kyra es doch so sehr, anderen Frauen auf diese Art und Weise nah zu sein... schwer ausatmend rieb sie sich über die Augen.

Naja, dann war sie eben feucht und musste damit irgendwie zurecht kommen. Ihr würde sich früh genug eine Chance bieten, dem entgegenzuwirken. Ohne sich selbst so zu verwirren und direkt mit Cassandra was anzufangen. Andrerseits sah sie wirklich gut aus. Frauen mussten ja nicht zwingend rote Haare und oder Sommersprossen und oder grüne Augen haben. Das war wie mit der Schokolade. Man aß nicht immer nur die Lieblingsschokolade. Und manchmal hatte man auch auf die keine Lust...


„Wie lange es wohl noch dauern wird?“

„Wenn's nicht mehr lange dauert, sagen sie uns als erstes Bescheid.“

„Der Luxus des Pilotendaseins.“ Grinste Jake die beiden an.

„Luxus wäre es, jetzt noch mal schlafen zu können und wenn es nur eine halbe Stunde wäre...“ Meinte Kyra dann mit einem nicht ganz zu deutenden Blick in Richtung Cassandra...


.:: | Hyperraum | Ziel: Bastion | Intimidator | Pilotendeck, Bereitschftsraum der Wolves | Kyra & alle Wolvesl
 
Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Es rührte die junge Frau sehr, als ihre Freundin ihr sagte, dass sie ihr auch sehr viel bedeutete und ihre einzige echte Freundin war und niemand sich je so um sie gekümmert hatte, seit dem Tod ihrer Eltern. Es tat Kestrel wirklich sehr leid für sie, dass die jedi sie so herzlos aufgenommen hatten. Sie wurde jedes mal bei dem Gedanken wütend und würde dies sicher dem Rat irgendwann vortragen. Dies durfte einfach nicht passieren. Auch sie hatte durch das Imperium sehr früh ihre Eltern verloren und schließlich auch ihre Großmutter aber für sie waren die Jedi dagewesen, warum nicht auch bei Brianna? Wieso hatte diese junge Frau nur so ein Pech? Und sie hatte immer geglaubt, dass sie sehr viel Pech hatte...wobei sie dies auch hatte, nur auf andere Art. Kestrel seufzte leise und hielt dabei ihre Freundin noch in den Armen.
Brianna stimmte zu, dass sie nach vorne blicken mussten und erstmal die Probleme bewältigen mussten, die noch vor ihnen lagen und die Hoffnung nicht aufgeben durften, dass es später vielleicht doch alles wieder besser laufen würde.Während Brianna sie heilte fragte Kestrel ihre Freundin nach dem Kampf mit Kira und Janus und fügte hinzu, was sie über die Schwangerschaft von Kira dachte und welche Bedanken sie dazu hatte.

Brianna fragte sie daraufhin, welche bedeutung es hatte, wenn man Machtsensitive Vorfahren hatte und man sie unbedingt brauchte, um die Macht nutzen zu können, da sie von ihren Eltern nichts dergleichen wüsste. Zudem fragte sie, ob sich die Macht bei den Zwillingen verstärken würde, wenn zwei Machtintensive sich verbinden würden.

Kestrel dachte einige Zeit darüber nach, denn es war nicht so einfach zu erklären.


„Weißt du...es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die Natur macht das was sie will und mischt wie sie will. Man kann auch Machtsensitiv sein, ohne dass je in der Familie Machtsensitive waren, nur weil die Macht es so wollte. Weil man irgendwo der Auserwählte war. Es gibt aber auch viele Lebewesen, die gar nicht wissen, dass sie Machtsensitiv sind, weil es ihnen niemand sagt oder sie es selbst auch nicht merken, vielleicht weil ihr Potential nicht so hoch ist oder sie es nicht merken wollen, weil sie daran nicht glauben. Somit können sie es aber auch an ihren Nachwuchs vererben, der es dann vielleicht merkt oder bestätigt bekommt. Nicht jeder ist gleich jedi oder Sith. Viele leben einfach damit. Auch wenn nicht so viele. Leute, die auch weder Jedi noch Sith sind, es aber wissen, dass sie Machtsensitiv sind, sollten aber auch in diesen dunklen Zeiten nicht ihre Begabung preis geben. Das Imperium sucht auch solche Leute, aus Angst, sie könnten später mal eine Bedrohung werden. Schlimm oder? Jedenfalls kann es sein, dass deine Eltern es vielleicht nicht wussten, dass nur einer von ihnen Machtintensiv war oder keiner. Das die Macht es so wollte. Eine Laune der Natur.“


Meinte Kestrel und machte eine Pause.

„Was Kira betrifft. Die Chance ist nach der Vererbungslehre natürlich höher, wenn zwei machtsensitive Lebewesen ein Kind zeugen, dass auch dieses Kind Machtintensiv ist. Es ist sehr wahrscheinlich. Es ist genauso, wenn zwei Menschen schwarze Haaren haben, dass das Kind auch welche hat, besonders wenn das Allel dominant ist.Und natürlich ...wenn die Eltern beide ein hohes Potential haben, dann ist es auch wahrscheinlich, dass die Kinder ebenfalls ein hohes haben oder sogar höher. Es muss aber nicht sein. Die Wahrscheinlichkeit ist dafür aber hoch. Es kann aber genauso gut sein, dass nur ein Kind der Zwillinge ein sehr hohes Potential hat. Aber, dass sie kein Potential haben, beide nicht, ist sehr unwahrscheinlich, es sei denn die Kinder sind von einem nicht machtsensitiven.“

Meinte Kestrel und sah Brianna prüfend an ob sie es verstanden hatte.


„War das halbwegs verständlich? Ich weiß, ich erzähle manchmal etwas durcheinander.“

meinte Kestrel und grinste über sich selbst.

„Um es kurz zu fassen, ja die Kinder könnten sehr mächtig sein, wenn sie von Ranik sind oder einem anderen Machtsensitiven mit hohen Potential.“

Fügte sie hinzu.

Brianna hatte noch hinzugefügt gehabt, dass sie nicht glaubte, dass Kira eine Vorbildfunktion bei den Sith damit hätte.


„Ja, da muss ich dir recht geben. Die Sith würden sie vielleicht sogar auslachen, weil mit einer Schwangerschaft zeigt sie irgendwo auch Schwäche und ebenfalls mit zwei kleinen Babys. Wenn Kira es aber schaffen sollte, sie groß zu ziehen und sie wirklich starke Sith werden, dann könnte ich mir vorstellen, dass es einige nachmachen. Wobei ich aber sagen muss, dass viele Sith dies nicht wollen würden, schon aus dem Grund weil niemand stärker werden soll als sie. Und damit würden sie nicht riskieren wollen, dass ihr Nachwuchs sie vielleicht später vernichtet. Daher, da hast du recht, ist es schon unwahrscheinlich, dass Kira damit ein Vorbild ist.“


Brianna gab dann noch zu bedenken, dass Janus und Kira sicher in Gefahr waren, weil sie beide versagt hatten, auch wenn Ranik selbst versagt hatte, doch wenn die Schwangerschaft noch herauskommen würde, es vielleicht ihr Tod wäre.


„Ja...das ist gut möglich. Ich kann mir persönlich zum Beispiel nicht vorstellen, dass Ranik nachwuchs haben will, denn die Kinder könnten ja stärker als er werden. Entweder tötet er die Kinder oder Kira...könnte ich mir vorstellen. Wenn er aber in Kira noch einen Nutzen sieht, weil sie ja schon ziemlich machtsensitiv ist. Das konnte man deutlich spüren, dann lässt er sie am Leben. Du musst wissen...die Sith benutzen ihre Schüler oft als Handlanger, da sie glauben so zusammen an die Spitze des Imperiums zu kommen. Kira’s Zukunft ist somit ungewiss. Und irgendwie habe ich auch im Gefühl, dass wir sie nicht das letzte Mal gesehen haben.“


Meinte Kestrel, auch wenn sie sofort ihre Worte bereute, denn das war sicher nicht das gewesen, was Brianna hören wollte, gerade weil sie wegen der Gefahr keine Jedi werden wollte. Doch gesagt war gesagt. Sie musste wirklich mehr aufpassen, was sie ihr sagte und was nicht, dennoch wollte sie ja ehrlich zu ihrer Freundin sein.

Kestrel hörte dann aufmerksam zu, was Brianna über ihren kampf berichtet und war ziemlich erstaunt über das Können ihrer Freundin.


„Wow. Nicht schlecht. Wirklich eine gute Idee, dass du sie verunsichert hast. Das passt bei den Charakteren sehr gut. Und du hast Geschwindigkeit eingesetzt? Einfach so? Also...ich weiß, dass du das immer nicht hören willst, aber ich sehe in dir schon ein ziemliches Potential zu einer Jedi. Du kannst Sachen, bevor du sie gelernt hast. Das ist nicht normal. Das können nicht alle. Ich bin wirklich stolz auf dich. Du machst dich. Was Kira’s Trick angeht...da wäre jeder drauf reingefallen, der ein gutes Herz hat. Da brauchst du dir keine Gedanken machen. Die Sith ist eben gerissen und man muss sie mit äußerster Vorsicht genießen.“


Meinte Kestrel dazu.

Brianna widersprach dann Kestrel, dass sie ohne sie niemals die Flucht geschafft hätte. Niemals so alles durchgestanden hätte und auf keinen Fall an Ranik vorbei gekommen wäre. Im selben Atemzug fragte sie sie noch, wie es ihr mit Ranik ergangen war und fügte hinzu, dass sie zwischendurch Angst um sie gehabt hatte, als sie sich der dunklen Seite hingegeben hatte.

Dies traf Kestrel etwas, denn dies war ihr wunder Punkt bei diesem kampf gewesen und sie schämte sich dafür.


„Ich wollte dies eigentlich gar nicht und vor allem nicht, dass du es siehst. Ich war in dem Moment kein gutes Vorbild für dich, denn es hätte wirklich schief gehen können. Ich habe mich zum Glück wieder gefangen. Ich hatte wirklich Wut auf Ranik und dachte, dass ich es nur noch so schaffen könnte, um wenigstens dich und Cal zu retten. Daher nahm ich dieses Risiko auf mich, wenn Ranik nur noch mit Hass und Zorn zu besiegen war. Aber ich merkte schnell, dass Verstand und Können mehr Wert ist, als diese Art von Kämpfen, wenn man sich ihr nicht völlig hingibt, der dunklen Seite, was ich natürlich nicht wollte, denn dann wäre ich ja verloren gewesen und Ranik hätte mich entweder zu sich genommen oder hätte ein leichtes gehabt, mich zu töten. Nein, irgendwann kam ich zu Besinnung, auch wenn ich sagen muss, dass es echt knapp war. Ranik hatte eigentlich mehrfach die Chance gehabt mich zu töten. Ich lag mehrere Male vor ihm...wehrlos, aber sein feiern seines Triumphes und dieses Gefühl auszukosten, hat mich jedes mal gerettet. Zum Schluss habe ich einfach auf gut Glück die Decke einstürzen lassen, so dass wir Zeit hatten. Auch wenn es ehrlich gesagt nicht so geplant war. es war eher Zufall. Ich habe es aus Verzweiflung getan, als ich den Riss in der Decke gesehen hatte. Ranik war für mich eigentlich viel zu mächtig und ich fürchte eine weitere Begegnung mit ihm, auch wenn ich nicht fürchten dürfte, aber ich habe diese Angst.“

Erzählte Kestrel und atmete tief durch. Es war alles noch so frisch.

Brianna meinte dann, dass es jetzt besser wäre, wenn sie jetzt schlafen würden, da sie die Kräfte brauchten.


„Ja, ich denke auch. Danke für die Heilung. Ich hoffe, ich kann mich mal revanchieren.“

meinte Kestrel und legte sich neben Brianna auf den Boden und faltete ihre Hände zu einem Kissen und legte es unter ihr Gesicht und schlief fast augenblicklich ein. Sie träumte viel wirres Zeug. Vieles von Ranik und Kira und immer wieder veränderten die Träume sich so, als würde ein Zug entgleisen, denn immer wieder starb entweder sie oder Brianna.

+++++++++++++++++++++++

Schweißgebadet wachte sie schließlich auf, als Brianna sie weckte, dass sie bald da sein würden. Sie vermutete, dass es Kashyyyk sein könnte und sie von dort aus vielleicht nach Mon Calamari könnten. Kestrel setzte sich langsam auf und beobachtete ihre aufgebrachte Freundin. Sie selbst fühlte sich gar nicht so elanreich, sondern war völlig erschöpft, verschlafen und hatte einen riesen Kopf.
Brianna packte schon ihre Sachen zusammen und Kestrel sah sich in der Zeit um. Sie erhaschte einen Blick durch die Kisten und sah einige Sturmtruppen. Schnell zog sie ihren Kopf zurück und verspürte ein merkwürdiges Gefühl. Es war nicht richtig hier auszusteigen. Irgendwas warnte sie...war es die Macht, die sie warnte?

Brianna hat nun schon Cal auf den Schultern und fragte sie, ob sie soweit war, doch Kestrel konnte ihr keine Antwort geben, denn sie war sich nicht sicher. Vielleicht war es richtig, vielleicht aber auch nicht. Kestrel sah nochmal zum Ausgang und entdeckte dabei den Stempel einer Kiste, worauf ein Planet aufgedruckt war und unter diesem Aufdruck stand Bothawui.

Kestrel sah wieder zu den Sturmtruppen und bemerkte, dass einer das Schiff betrat.


„Runter!“

Flüsterte Kestrel bestimmt und machte hektische Handbewegungen. Brianna verstand zum Glück schnell und warf sich auf den Boden. Sie beobachteten durch die schmalen Lücken der Kisten die weißen Stiefel der Sturmtruppe. Irgendetwas suchte diese, aber was? Hoffentlich nicht sie? Wenn sie einen Suchdroiden ihr durchschicken würden, wären sie geliefert. Zum Glück verließ der Imperiale das Schiff dann wieder.

„Kein Lebenszeichen zu finden. Das gesamte Schiff wurde untersucht. Sollen wir noch einen Suchdroiden durchschicken?“

Leider konnten Brianna und Kestrel nicht hören, was die andere person am anderen Ende sagte und Kestrel und Brianna sahen sich verängstigt an, doch schließlich verließ die Sturmtruppe das Schiff und die Laderampe wurde wieder geschlossen. Anscheinend durften sie doch weiter.

Kestrel atmete tief durch und sah dann Brianna an.


„Das war knapp. Zum Glück war der ja nicht gerade gründlich. Das hätte jetzt anders ausgehen können.“

meinte Kestrel noch völlig angespannt.


„Ich bin der Meinung wir sollten hier bleiben. ich habe das dumme Gefühl, dass die Imperialen annehmen, dass wir bereits aus dem Schiff sind und durchkämmen sicher den ganzen Planeten. Jetzt ist es eh zu spät. Außerdem, schau mal, auf den Kisten steht überall Bothawui. Ich nehme an, dass hier war nur ein Zwischenstopp. Ranik wird sicher nicht annehmen, dass wir bis zum Schluss durchfliegen. So hätten wir auch einen besseren Vorsprung, als wenn wir auf Kashyyyk erstmal ewig nach einem Schiff suchen müssen. Das könnte uns den Vorsprung nehmen. Außerdem nehmen die jetzt an, wir wären nicht auf dem Schiff. Sie kommen ja nicht wieder.... .“


Kashyyyk, Landeplattform - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
Kashyyyk, Landeplattform - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Am Vortag hatte Brianna von Kestrel einen etwas erschlagenden Vortrag über die Macht und Vererbungslehre bekommen. Sie erklärte, dass nicht jeder von seinem Machtpotential wusste und manche einfach damit lebten, ohne Jedi oder Sith zu werden. Die Echani hörte ihrer Freundin aufmerksam zu und nickte nur von Zeit zu Zeit.

"Soso, ich bin also eine Laune der Natur für dich?"

Erwiderte sie lachend. Die Jedi überging die Bemerkung um auf Kira und die Wahrscheinlichkeit zu sprechen zu kommen. Sie schloss mit der Frage, ob das alles halbwegs verständlich war und fasste alles noch einmal zusammen.

"Sicher, ein klein wenig weiß ich auch über Vererbungslehre, mir war nur nicht klar, ob es beim Machtpotential genauso abliefe. Ich dachte, es gäbe kein Machtgen oder sowas. Unter diesen Umständen spricht schon alles dafür, dass sie machtbegabt sind. Vielleicht hätte ich sie sonst auch nicht so leicht erfühlt."

Erwiderte die Echani. Kestrel gab ihr recht, dass das Beispiel der Apprentice unter den Sith nicht so schnell Schule machen würde, höchstens, wenn die Zwillinge sich tatsächlich zu starken Sith entwickeln würden.

"Selbst wenn es so käme, würde es lange dauern, bevor wir die Folgen zu spüren bekommen würden. Viel zu lange, als dass wir uns in unserer derzeitigen Situation darum Sorgen machen müssten."

Gab Brianna zu bedenken. Die Ritterin vermutete, dass Ranik seine Schülerin möglicherweise durchaus am Leben ließ, und bestätigte die Vermutung der Padawan, dass die Apprentice tatsächlich eine starke Machtbegabung aufwies. Sith benutzten ihre Schüler oft als Handlanger, und vielleicht sah er Kira und ihre Nachkommen eher von ihrem Nutzwert her. Die junge Weißhaarige fragte sich indes, ob es nicht ohnehin bereits zu spät sei. Möglicherweise waren die Chancen der Hochschwangeren, überhaupt noch gesunde Kinder zur Welt zu bringen, durch den Kampf stark gesunken. In diesem Falle hätte sie eine gewisse Mitschuld, was sie ein wenig traurig machte. Sie hatte es nicht gewollt, und versucht, es zu vermeiden. Doch die Sith war auf ihr Angebot nicht eingegangen, und mehr hatte sie schließlich auch nicht tun können. Sie hasste Kira leidenschaftlich, was diese auch wusste, und das hatte die Glaubwürdigkeit der Offerte, des ungeborenen Lebens zuliebe auf einen Kampf zu verzichtet, eindeutig reduziert. Doch die Hauptschuld lag sicherlich bei ihr, tröstete sie sich. Sie hatte sich als Schwangere in einen vermeidbaren Kampf gestürzt, und außerdem, sie würde es vermutlich nie erfahren, welchen Sinn hatte es also, darüber zu spekulieren? Kestrel vermutete hingegen das Gegenteil und meinte, dass sie wohl noch nicht das letzte von ihr gesehen hätten.

"Beschrei's nicht.. Außerdem, dass ich mich bereiterklärt habe, bei den Jedi zu bleiben, bis wir gesund und erholt sind, heißt nicht, dass ich vorhabe, mich nochmal in einen Kampf gegen Sith zu stürzen."

Schränkte sie sogleich und leicht vorwurfsvoll ein. So leicht ließ sie sich nicht für den Kampf der Jedi vereinnahmen. Wenn sie eine Liste von aufstellen sollte, die es lohnten, ihnen ihr Leben zu widmen, dann zählte die Ausrottung der Sith ganz sicher nicht darunter. Es gab doch genug so tolle Jedi, die mit der gleichen Begeisterung wie ihre dunklen Gegenparts in die Schlacht zogen - sollten die doch kämpfen!

Die Jedi-Ritterin lobte sie für ihre Strategie, die Sith zu verunsichern und auch für den Einsatz der Macht-Geschwindigkeit, was Brianna etwas übertrieben fand, und sie beruhigte sie, was Kiras Schauspielerei anging. Es schien Kestrel hingegen etwas unangenehm zu sein, dass die Padawan ihren Einsatz der dunklen Seite ansprach, und erklärte, dass sie es eigentlich nicht wollte aber in dem Moment nur an die Rettung von ihr und Cal dachte. Irgendwann hatte sie sich beruhigt, und offenbar konnte man von Glück reden, dass Ranik ihre Freundin nicht konsequent getötet hatte als die Gelegenheit da war, denn eigentlich war er viel zu mächtig für sie und sie hatte entsprechend Angst vor ihm. Die Echani zuckte mit den Schultern.

"Da kann ich dir leider nicht helfen, ich habe auch Angst vor ihm, aber warum sollte ich nicht auch welche haben. Ich schätze, du kannst von Glück reden, dass er dich unterschätzt hat, aber ich offenbar auch. Die Decke einstürzen lassen, hätte nicht gedacht, dass du so mächtig bist. Ich nahm an, es sei sein Werk gewesen."

Gab sie offen zu. Die Dunkelhaarige bedankte sich für die Heilung und hoffte, sich revanchieren zu können, Brianna äußerte allerdings die Vermutung, dass es dazu spätestens kommen würde, wenn sie in Sicherheit sein würden. Auch sie war tief verletzt, das wusste sie, auch wenn es Verletzungen anderer Art waren.

Nun befanden sie sich auf Kashyyyk, und Brianna war angriffslustig. Wenn man die Wahl hatte, zwischen einer Sturmtruppenpatrouille vor sich und einem dunklen Lord der Sith hinter sich, entschied man sich für erstere. Zweifelsohne waren diese Soldaten alles andere als ungefährlich, doch wenn man die Alternative bedachte... Zumindest im direkten Nahkampf stellte ein Sturmtruppensoldat keine ernstzunehmende Bedrohung für eine Echani wie sie dar... und einer der vier war gerade dabei, diesen Fehler zu machen. Die Kampfsportlerin wollte sich gerade auf ihn als Kestrel sie in einem Ton, der keine Diskussion zuließ anwies, in Deckung zu gehen.

Widerwillig gehorchte Brianna, schon deswegen, weil es keinen Sinn machte, draufloszustürzen, wenn sie sich nicht beide einig waren, was zu tun war, jedoch nicht ohne Kestrel einen verärgerten Blick zuzuwerfen. Das war ihre beste Chance. Wenn sie ihn k.o. schlug, würden die anderen drei nach ihm sehen. Eine bessere Gelegenheit, sie in den Nahkampf zu locken anstatt eine Zielscheibe für Blasterschüsse darstellen zu müssen gab es nicht! Zwischen all den Kisten gab es genug Deckung, und obwohl sie eine Grundausbildung in Nahkampf erhalten haben mochten, würde keiner von ihnen einen richtigen Kampf abgeben. Sie würde sie erledigen... einen nach den anderen, und gleichzeitig betrachte sie es als eine Art, dem Imperium zu sagen, dass sie sehr unzufrieden darüber war, wie es sie behandelte, wo sie ihm doch nichts getan hatte.

Schließlich verschwand der Imperiale, ohne das kleine Versteck zwischen den Kisten und der Wand zu entdecken, und die Jedi meinte erleichtert, dass er ja nicht gerade gründlich gewesen sei und das auch ganz anders hätte ausgehen können.

"Oh ja, das hätte es, und zwar ziemlich schlecht für ihn."

Grummelte eine offensichtlich verärgerte Echani zurück. Kestrel äußerte hingegen ihre Ansicht, dass sie an Bord des Schiffes bleiben sollten, da das Imperium vermutlich den Planeten nach ihnen absuchte. Sie nahm an, dass das Schiff eigentlich nach Bothawui unterwegs war, weil es, wie Brianna jetzt erst auffiel, auf der Seite von manchen Kisten stand. Außerdem würde Ranik nicht damit rechnen, und somit hätten sie einen größeren Vorsprung, als wenn sie jetzt erst ein neues Schiff suchen müssten. Schließlich wäre es ihr Vorteil, wenn die Imperialen sie außerhalb dieses Frachters vermuteten.

"Zumindest in einem Punkt hast du schon einmal Recht: jetzt ist es zu spät.

Erwiderte die Weißhaarige missmutig, denn die Klappen hatten sich gerade geschlossen und das Schiff ruckte und röhrte, als es wieder abhob.

"Aber darüber hinaus ist das reine Spekulation! Woher willst du wissen, dass die überhaupt hinter uns her waren, so gründlich, wie sie gesucht haben. War das nicht eher eine Routinekontrolle? Glaubst du das Imperium schätzt die Kampfkraft seiner Truppen so hoch ein, dass sie einen Soldaten alleine an Bord eines Schiffes schicken, in dem sie drei Jedi vermuten? Und die Aufschrift auf den Kisten beweist gar nichts. Vielleicht kommen sie von Bothawui, und selbst wenn nicht, wer sagt, dass es dort nicht noch viel schlimmer ist?"

Fragte sie Kestrel und bedachte sie dabei mit vorwurfsvollen Blicken.

"Ranik haben wir mit dieser Aktion mit Sicherheit gelinkt. Ganz sicher würde er nicht auf die Idee kommen, dass wir mit dem Schiff wieder zurück fliegen. Wir fliegen zurück nach Korribaaan."

Jammerte sie, und stützte ihr Kinn traurig auf die Hände. Sie sah sich schon wieder in der Wüste, und vielleicht hatte die Ritterin recht und sie würden allzu bald Kira wiedersehen. Großartig. Und all das nur, weil ihre Freundin sich von einem Häuflein Soldaten ins Bockshorn jagen ließ.

Lange hielt es Brianna nicht auf dem Boden, dafür war sie jetzt zu nervös. Aufgeregt eilte sie zum Fenster, von dem aus sie vorhin noch den Anflog beobachtet hatte. Kashyyyk war immer noch auf der selben Seite zu sehen, doch es entfernte sich langsam. Auch die Lage der Kontinente sprach dafür, dass sie in ungefähr dieselbe Richtung weiter- und nicht etwa zurückflogen. Schließlich wurden die Triebwerke ein weiteres Mal lauter und die junge Frau konnte beobachten, wie die Sterne zu langen Linien wurden und schließlich den psychedelischen blauen Nebelschwaden des Hyperraums wichen. Sie schlich in das Versteck zurück.

"Alles, was wir jetzt tun können, ist hoffen, dass du recht hast."

Meinte sie zerknirscht, und wortlos begann die Athletin mit Dehnübungen, um sich die Zeit zu vertreiben. Für längere Zeit sagte sie kein Wort, aber schließlich wurden die Schuldgefühle in ihr über den Ton, in dem sie mit ihrer Freundin und Meisterin gesprochen hatte, so stark, dass sie ihr Schweigen brach. Mit gesenktem Kopf wandte sie sich an ihre Kameradin.

"Es tut mir leid, dass ich vorhin so garstig zu dir war. "

Begann sie.

"Entschuldige bitte, ich wollte dir nicht weh tun. Ich war einfach sauer, weil es nicht nach meinem Kopf ging, es überkam mich einfach. Vielleicht verstehst du die anderen Jedi jetzt besser und weißt, warum ich keine Freunde unter ihnen habe. In letzter Zeit habe ich viel darüber nachgedacht. Als ich Wes und Dhemya begegnet bin, damals auf Gamorr, war ich sehr von mir eingenommen. Ich dachte, die Galaxis und die Jedi warteten nur auf meine Hilfe. Ich hielt mich für jemand besonderes, und auch mein Schicksal. Ich hatte das Gefühl, dass niemand sonst eine schwere Zeit hinter sich hatte, und ich trauerte meinen verstorbenen Eltern so sehr nach, dass ich zuwenig Gedanken auf die Lebenden verwandte. Erst viel zu spät musste ich einsehen, dass die anderen mich wesentlich weniger brauchen als ich sie. Dass mich... eigentlich... überhaupt niemand wirklich braucht. Wenn wir auf Korriban gestorben wären, hätte es niemand gegeben, der an mich gedacht, oder mich gar vermisst hätte. Ich habe dir nie erzählt, dass Maedhros gar keine Padawan wollte. Er hat mich einmal gerettet und ich habe ihn dann überredet, mich zur Schülerin zu nehmen. Du bist die einzige, die mich angenommen hat, und die mich ein wenig braucht, und obwohl ich das alles weiß, stoße ich dich vor den Kopf. Du hast noch andere Freunde, und ich kann es dir daher kaum verdenken, dass du dich dann wieder mehr mit ihnen beschäftigst. Ich schätze, nach all der Ignoranz habe ich es auch nicht anders verdient."

Schloss sie, und wischte sich dabei eine kleine Träne aus den Augen. Fast wünschte sie sich, Janus wäre hier, obwohl diese Gedanke ziemlich irrational war. Doch ihm hatte sie zumindest etwas bedeutet, oder wenigstens ein ganz klein bisschen... sie schüttelte sich. Nein, sie konnte sich nur an die Person halten, die da vor ihr saß, und sie sah ihr in die Augen, entschuldigend, fast schon flehend. Sie musste sich zusammennehmen, denn wenn sie sich wieder so gehen ließ wie früher, verlor sie Kestrel auch noch.

Im Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
Im Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Kestrel war etwas verwundert über die Reaktion von Brianna, denn eigentlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass Brianna deswegen so ein Theater machen würde. Sie hatte ihre Freundin doch nur schützen wollen. Vor allem vor ihrem Größenwahn alle Sturmtruppen alleine zu erledigen. Sicher zweifelte sie nicht daran, dass sie nicht gegen zwei oder drei ankommen würde, aber wer sagte ihnen, dass da draußen nicht doch mehr gewesen wären? Das wäre vielleicht ihr Tod gewesen oder eine weitere Gefangenschaft. Kestrel sagte erstmal nichts zu Brianna’s Sticheleien, dass jetzt eh alles zu spät war, aber, dass alles ihre Schuld wäre, wenn sie zurück nach Korriban fliegen würden, dies wollte sie nicht so stehen lassen.

„Na hör mal! Jetzt male nicht gleich den Teufel an die Wand! Ja, vielleicht hast du ja recht, dass ich ein wenig Verfolgungswahn habe, aber ich muss dir mal ganz ehrlich sagen, dass ich dabei ein sehr schlechtes Gefühl hatte. Und ich habe in den letzten Jahren gelernt meine Gefühle wahrzunehmen und sie nicht zu ignorieren! Wer sagt dir, dass da nicht noch mehr Sturmtruppen waren , hm? Glaub mir, ich will auch nur das Beste für uns und ganz sicher nicht unseren Tod! Vertrau mir einfach, ja?!“

Meinte Kestrel etwas gereizt und schüttelte den Kopf. Was war mit ihr nur los? Brianna war doch sonst nicht so.

„Schon möglich, dass Bothawui nicht besser ist als Kashyyyk, aber zumindest haben wir dann mehr Vorsprung, als wenn wir gleich bei dem erst besten Planeten aussteigen, was Ranik sicher vermuten wird! Und zurück nach Korriban, dies halte ich für ein Hirngespinst! Ehrlich!“

Meinte sie verärgert und atmete tief durch. Zumindest hoffte sie, dass sie recht hatte und ihre Gefühle sie nicht betrogen oder manipuliert wurden von Ranik oder sonst was. Doch dies hielt sie für sehr unwahrscheinlich.
Als nächstes schwiegen sie sich beide einfach nur an und Kestrel wurde immer mehr bewusst, wie fertig sie mit den Nerven waren. Jetzt zickten sie sich schon gegenseitig an, obwohl sie sich eigentlich brauchten. Aber es war nicht verwunderlich nach allem was passiert war. Sie hatten beide Angst. Angst vor Ranik und waren noch nicht darüber hinweg, was er ihnen alles angetan hatten. Zudem waren sie noch immer angespannt, ob sie die Flucht überhaupt schaffen würden. Noch lag alles in den Sternen und bisher verließen sie sich nur auf ihre Gefühle Aber was war, wenn sie sich doch mal irrte? Nein, daran durfte sie nicht denken. Sie musste optimistisch bleiben und ihren Gefühlen vertrauen. Bisher hatte sie sich nie geirrt.

Schließlich unterbrach Brianna die Stille und entschuldigte sich für ihr Verhalten. Sie wollte ihr nicht weh tun und erklärte ihr, dass ihr Dickkopf sicher der Grund war, warum sie keine Freunde hatte. Warum niemand sie wollte und brauchte und erzählte ihr, was sie gedacht hatte, als sie in den orden kam und wie sie darum betteln musste, dass Meadhros sie zur Schülerin nahm. Zum Schluss sagte die Echani traurig, dass sie es verstehen würde, wenn sie sich nach der Flucht lieber mit ihren Freunden beschäftigen würde als mit ihr.

Kestrel sah sie für einige Zeit verwirrt an, denn sie war mit der jetzigen Situation völlig überfordert und fand nicht gleich die richtigen Worte.


„Aber Brianna... .“

Begann sie erschrocken und blickte ihr fest in die Augen.

„Ich würde dich doch niemals wegen sowas verlassen! Du glaubst, dass dich deshalb niemand mag, weil du auch eine Meinung hast, die du natürlich versuchst durchzusetzen?! Also wenn das wirklich der Grund war, dann sind es wirklich schlechte Freunde gewesen und schlechte Jedi noch dazu. Natürlich verzeihe ich dir! Wir sind einfach fertig mit den nerven. Wer kann einem das schon verübeln und streiten gehört im Leben einfach dazu. Niemand verbietet dir deine Meinung und das heißt doch nicht, dass man sich gleich hassen tut, nur weil man sich mal streitet!“

Meinte Kestrel und sah sie immer noch etwas verwirrt an, weil sie nicht ganz verstand, wieso die Echani nur so dachte, auch von ihr.

„Und Maedhros...hör mir bloß mit dem auf! Dem vertraue ich sowieso nicht! Ich habe ihn als Sith kennengelernt und werde ihn wohl nie als Jedi akzeptieren können. Ich sollte es, aber ich kann es nicht. Mich wundert es nicht, dass er dich so behandelt hat. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein ehemaliger Sith je wieder normal denken und handeln kann. Da bleibt immer etwas zurück. Zumindest glaube ich das. Also denke bitte nicht, dass alle so sind wie er. Außerdem hattest du echt Pech mit den jedi, die du kennengelernt hast. Vielleicht haben sie dich aber auch nie richtig kennengelernt und vorschnell geurteilt, was natürlich ihr Handeln nicht entschuldigt, da dies nicht gerade ein verhalten eines Jedi ist. Denke bitte nicht, dass du nicht liebenswert bist. ich finde dich sehr nett und auch ich habe meine Fehler. Jeder hat sie. Niemand ist zwischenmenschlich....oder zwischenechanisch perfekt! Das verlangt auch niemand, außer Idioten!“

Meinte Kestrel und konnte sich innerlich schon wieder über Meadhros aufregen, dass ihre Freundin sogar darum gebettelt hatte, seine Schülerin zu werden. Sie wusste schon, warum sie ihn nicht leiden konnte und die Gründe dafür wurden immer mehr.

„Jetzt hör auf zu weinen und komm her! Diese Situation, die Monate davor, die machen uns einfach fertig. Und wenn wir uns mal streiten, werden wir uns immer wieder vertragen, ok?“

Meinte Kestrel und nahm ihre Freundin in den Arm.

„Ich werde dich immer unterstützen, auch wenn du keine Jedi mehr sein willst und nichts mehr mit Sith zu tun haben willst, so werde ich es akzeptieren und dich dennoch mögen, auch wenn du manchmal ein kleiner Dickkopf bist! Ich habe auch meine Fehler. Ganz bestimmt. Du bist eine freie Echani und kannst tun und lassen was du willst! Ich werde dich zu nichts zwingen.“

Meinte sie mit beruhigender Stimme und drückte ihre Schülerin an den Schultern wieder ein Stückchen von sich weg und sah ihr prüfend in die Augen.

„Alles wieder ok? Wir schaffen das alles schon! Ganz bestimmt!“

Meinte sie, auch wenn sie selbst Angst hatte, dass es nicht so sein könnte. Ranik war mächtig, viel mächtiger als sie. Zwar hatte sie ihre Freundin beeindruckt, dass sie eine Decke einstürzen lassen hat, was sie natürlich irgendwo stolz machte, doch reichte dies nicht aus, um gegen diesen Sith anzukommen, schließlich lebte er noch und war sicher kaum verletzt.

Im Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
Im Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Brianna fühlte sich komisch, sie war sehr unglücklich über den Streit und hätte die letzten fünf Minuten am liebsten noch einmal wiederholt. Natürlich, so ein kleiner Krach war nichts besonderes zwischen zwei Personen, selbst unter Freunden, und gerade die Weißhaarige hatte sich in der Vergangenheit sehr oft mit anderen in die Wolle gekriegt. Vielleicht war es so ungewöhnlich, da ihre Freundschaft mit Kestrel in ihrer besonderen Situation außerordentlich harmonisch war und sie sich die letzten Monate nur mit Sith gestritten hatte, wo man das auch so erwartete. Doch Meinungsverschiedenheiten gehörten zum Leben dazu, auch wenn es gerade eben etwas sehr sonderbar verlaufen war, als sie sich beide vor den Sturmtruppen versteckten, obwohl die eine Hälfte des Duos insgeheim darauf hoffte, entdeckt zu werden und so noch ihren Willen durchzusetzen.

Natürlich hatte auch Kestrel gute Gründe für ihren Standpunkt. In der Tat wussten sie keineswegs, ob das schon alle Sturmtruppen gewesen wären, die auf Kashyyyk auf sie gewartet hätten, oder ob das Schiff wirklich nur zwischen Korriban und Kashyyyk pendelte, wie Brianna vermutet hatte. Die Aufschrift auf den Frachtkisten war durchaus ein starkes Indiz, das dagegen sprach. Mit dem Gefühl, das die Jedi erwähnt hatte, war es so eine Sache. Man sagte schon, dass man den Gefühlen von Jedi vertrauen sollte, jedoch hatte die Echani diesbezüglich keine eigenen Erfahrungen, abgesehen davon, dass die dunkelhaarige Ritterin eine ähnliche Vorahnung gehabt hatte, bevor sie auf Loronar auf die Sith getroffen waren.

Doch wer sagte, dass das Gefühl auf Bothawui nicht noch viel schlimmer sein würde? Oder war bis dahin noch alles passieren konnte? Brianna hielt das noch für keinesfalls ausgemacht, wusste aber auch, dass die Entscheidung nunmehr gefallen war und sie über die Zukunft bestenfalls spekulieren konnte. Außerdem drängte sich der Gedanke an den Streit immer mehr in den Vordergrund. Sie hatte sich mit fast allen Jedi, die sie kannte, heftig gestritten, mit einigen sogar gleich beim ersten Kennenlernen, und dementsprechend würde und konnte sie niemanden von ihnen als einen Freund bezeichnen. Außer Kestrel, mit der sie sich niemals gestritten hatte - vor heute. Plötzlich wurde sie von der Angst gepackt, den ersten kleinen Stein ins Rollen gebracht zu haben, der bald zu einer Lawine würde, den Anfang der Zerstörung ihrer Freundschaft gemacht zu haben, ein Prozess, der dann aller Wahrscheinlichkeit nach dazu führte, dass sie am Ende wieder einmal ganz alleine dastünde, und ohne jedes Ziel obendrein. Ganz früher, hieß das unmittelbare Ziel Überleben, und jenseits davon, die Mörder ihrer Eltern zu finden und sich an ihnen zu rächen. Später hieß ihr Ziel, die Wege der Macht zu erlernen, zuerst nach Art der Dunklen, dann der Hellen Seite. Inzwischen glaubte sie an keins dieser Ziele mehr so richtig, jenseits vom puren Überleben jedenfalls.

Also entschuldigte sie sich bei ihrer Freundin und schüttete ihr ihr Herz aus. Anscheinend erwischte sie die junge Menschenfrau etwas auf den falschen Fuß, denn diese wusste zuerst nicht, wie sie reagieren oder was sie sagen sollte. Offenbar war sie ein wenig erschrocken, dass Brianna so von ihr dachte, doch ihre Worte beruhigten die Weißhaarige. Keineswegs würde sie sie deswegen verlassen, und wenn die anderen Jedi sie deswegen nicht mochten, weil sie ihre Meinung vertrat, sprach es nicht gerade für sie. Sie verzieh ihr, da sie schließlich beide mit den Nerven am Ende waren und Streitereien eben auch zum Leben gehörten. Für Maedhros, Briannas ehemaligen Meister, hatte sie aus bekannten Gründen wenig freundliche Worte übrig, auch wenn ihr die Echani, ebenfalls bekanntermaßen, nicht so recht zustimmen mochte. Allerdings konnte sie verstehen, warum sie so dachte, nach dem was zwischen ihnen vorgefallen war. Sie sagte ihr, dass nicht alle Jedi so waren wie er, und sie wahrhaftig Pech mit den Jedi gehabt hätte. Sie vermutete, dass diese verschnell gehandelt hätten und Brianna durchaus liebenswert sei, und außerdem niemand fehlerfrei oder perfekt sei.

Brianna dachte über ihre Worte nach. Es bestand für sie kein Zweifel, dass die vielen Konflikte von früher vor allem ihre Schuld waren. Sie war eine andere Person als damals, eine Person, die Kestrel nicht in ihr kannte. Sie war stur und verteidigte ihre Meinung verbissen und mit teilweise harschen Worten, die ihr im Nachhinein oft selbst leidgetan hatten, doch leider gab es viele Dinge, die man im Nachhinein nicht mehr ungeschehen machen konnte. Es schien ihr, als sei ihr Sozialverhalten im selben Maße glattgeschliffen worden war wie ihr Selbstvertrauen nach und nach in die Brüche ging (was Kestrel ja im Gefängnis diagnostiziert hatte), und nun, als sie sich wieder etwas mehr zutraute, stritt sie sich prompt mit ihrer einzigen Freundin.

Die Ritterin meinte, dass sie nicht mehr weinen und zu ihr kommen sollte. Die ganze Situation machte sie beide fertig, und wenn sie sich mal stritten, würden sie sich immer wieder vertragen. Die Weißhaarige wischte sich noch einmal die Augen, und näherte sich dann ihrer Gefährtin und sie hielten sich gegenseitig fest.

"Ja, versprochen. Wir werden uns immer wieder vertragen!"

Erwiderte sie. Kestrel versprach, sie immer zu unterstützen und zu mögen, auch wenn sie keine Jedi mehr sein und mit Sith nichts mehr zu tun haben wollte, obwohl sie manchmal dickköpfig war. Schließlich war sie eine freie Echani. Zuletzt fragte sie, ob alles wieder ok war und redete ihnen gut zu, dass sie es schon schaffen würden.

"Ja, es ist wieder ok."

Meinte Brianna zaghaft.

"Entschuldige, dass ich so von dir gedacht habe. Du hast recht, wir sind beide mit den Nerven am Ende. Diese Flucht, und all diese Verantwortung für euch beide, es wächst mir langsam über den Kopf. Vorher hatte ich gedacht, wenn wir aus dem Tempel erst einmal raus sind, der Rest wäre dann eine Kleinigkeit. Doch nun - wir haben schon alles gegeben, und trotzdem ist noch kein Ende in Sicht. Vorhin... ich dachte, es ginge schneller, wenn wir das Schiff verlassen, deswegen wollte ich unbedingt von Bord. Ich hatte Angst, wir schaffen es nicht mehr, wenn wir noch bis weiß die Macht wo im imperialen Raum herumschippern, und ich habe keine Ahnung von diesen Gefühlen und Vorahnungen und weiß nicht, wieso man ihnen vertrauen sollte. Ich wollte doch auch nichts Unrechtes, ich wollte auch nur, dass wir endlich in Sicherheit wären, und das wollte ich halt auch unbedingt durchsetzen.

Weißt du, das ist ein weiterer meiner zahlreichen Fehler, außer der Starrköpfigkeit. Ich kommandiere viel zu gerne herum, möchte allen anderen immerzu sagen, wo es lang geht. Ich habe mich daran gewöhnt, als es dir in der Zelle immer schlechter und schlechter ging und erst recht nach dem Kampf, als du zu schwach zum laufen warst. Da hatte ich ja gar keine andere Wahl mehr, nur... tue ich mir offenbar schwer damit, das Kommando wieder abzugeben. Gemeinschaftlich zu entscheiden."

Die Echani seufzte und machte eine kurze Pause, bevor sie fortfuhr.

"Weißt du, ich glaube, du tust den anderen Jedi unrecht, auch Maedhros. Er ist nicht so schlecht, wie du denkst, er ist eher... kompromisslos. Ich habe dir ja schon erzählt, dass ich glaube, dass er einfach keine große Lust hatte, Zeit mit mir zu verschwenden, während er ein anderes, größeres Ziel vor Augen hatte. Die anderen Jedi, ich kann ihnen keinen großen Vorwurf machen. Ich weiß nicht, ob du mich damals gemocht hättest. Ich war selbstbewusster, ebenso forscher, in vielerlei Hinsicht, und daher vermutlich nicht unbedingt liebenswert. Ich habe mich oft mit den anderen gestritten, und obwohl es natürlich immer mindestens zwei zum streiten braucht, gibt es doch meistens einen, der anfängt. Du hast es eben selbst erlebt. Ich möchte nicht, dass diese alte Brianna in mir wieder zum Vorschein kommt."

Die weißhaarige Athletin warf den Kopf nach hinten, starrte die Decke an und atmete tief durch. Nach einer Weile des Innehaltens erhob sie sich und lächelte Kestrel an.

"Vielleicht kommt es auch gar nicht dazu, wenn ich an meinen Fehlern arbeite. Aber jetzt lass uns diese schwierigen Themen mal ruhen, was uns bevorsteht ist schlimm genug - und es ist Frühstückszeit!"

Sie reichte ihrer Kameradin einen Rationsriegel und etwas zu trinken, während sie selbst damit begann, gleich zwei davon zu vertilgen. Sie hatte - wie oft - einfach einen Riesenappetit.

"Möchtest du nochmal ein wenig Heilung?"

* * *​

Mehrere Tage vergingen. Brianna versorgte ihre beiden Gefährten nach Kräften und schaffte es auch regelmäßig, warme Mahlzeiten zu organisieren. Sie verspürte immer stärker das Bedürfnis, sich zu waschen, aber es war zu riskant, sich so lange in den Sanitäranlagen aufzuhalten. Die junge Sportlerin verbrachte viel Zeit damit, zu trainieren, obwohl sie sich nicht so verausgaben konnte, wie sie es gerne gehabt hätte, denn sie musste vor allen Dingen aufpassen, nicht entdeckt zu werden und konnte sich daher weder im Frachtraum ausbreiten noch Lärm machen. Da ihr der Gedanke keine Ruhe ließ, durch Mangelernährung und Bewegungslosigkeit auf Korriban viel Muskelmasse verloren zu haben, improvisierte sie ein Krafttraining mit mehrere Zentner schweren Maschinenteilen, die man offenbar auf Kashyyyk zugeladen hatte. Auf diese Weise tröstete sie sich halbwegs darüber hinweg, nicht so viel Echani-Kampfkunst üben zu können, wie sie es gerne gehabt hätte. Sie machten indes kein Jedi-Training. Kestrel sprach nicht davon und Brianna fragte auch nicht nach, da sie vermutete, dass die Ritterin einfach nicht in der richtigen Stimmung oder Verfassung dafür war. Sie war auch darauf eingestellt, jeglichem Streit von vornherein aus dem Weg zu gehen, aber es gab keinen Grund dazu. Am letzten Tag gab es ein freudiges Ereignis, als plötzlich Cal erwachte, doch er war ziemlich matt und wenig ansprechbar und schlief nach ein paar Stunden wieder ein.

Diesen Tag absolvierte Brianna ihr gewohntes und ausführliches morgendliches Dehnprogramm. Während sie ihren Körper darauf drillte, verlorene Beweglichkeit wiederherzustellen, wunderte sie sich, wann das Schiff endlich Bothawui erreichen würde. Für ihren Geschmack dauerte das schon viel zu lange, und sie fragte sich, was los war. Kurzzeitig überlegte sie, ob es sein konnte, dass sie die Ankunft verschlafen hätten und jetzt schon auf dem Rückflug wären, aber das erschien recht besehen dann doch als zu unwahrscheinlich. Als sie ihren Frühsport beendet hatte, entschied sie sich, Kestrel zu wecken, die noch schlief. Sie fasste sie sanft an der Schulter und flüsterte ihr ins Ohr.

"Aufgewacht, Kestrel! Es ist ein neuer herrlicher Tag an Bord unserer kleinen Luxusyacht!"

Im Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Brianna versprach ihr, dass sie sich immer wieder vertragen würden und nun alles wieder ok wäre, was Kestrel sehr beruhigte. Sie spürte auch, dass die Anspannung in Brianna sich löste.
Ihre Freundin erklärte ihr dann auch, warum sie so gehandelt hatte, warum sie so schnell aus dem Schiff wollte und Kestrel nickte und machte mit der Hand eine beschwichtigende Bewegung.


„Ist schon gut. Es ist ja nicht so, als hätte ich das nicht verstanden. Ich weiß doch auch, dass du nur das Beste für uns willst. Niemals hätte ich etwas anderes gedacht.“

Meinte Kestrel und lächelte matt.


„Und ich glaube dir auch gern, dass es nicht leicht für dich ist, für mich und Cal zu sorgen. Wenn wir Glück haben, ändert sich das vielleicht bald.“

Meinte sie zuversichtlich.

Brianna erzählte dann von ihren weiteren Fehlern, dass sie gerne Leute herumkommandiere, doch auch da konnte Kestrel nur leicht lächeln.


„Bisher fand ich eigentlich, dass es genau richtig so war und fand das jetzt nicht übermäßig. Jeder kommandiert gerne, es sei denn man ist Mitläufer, aber ich glaube, dass sind wir beide nicht. Das ist alles schon okay. Mach dir nicht immer so viele Gedanken, dass nur du die Fehler machst.“

Meinte sie als gut gemeinten Rat.

Brianna erzählte dann weiter, dass Kestrel Maedhros etwas unrecht tat, da er nicht so schlecht war, wie sie dachte.


„Schon möglich. Du weißt ja, warum ich ihn nicht leiden kann. Vielleicht tue ich ihm unrecht, aber vielleicht auch nicht.“

Meinte Kestrel nur knapp, dazu, denn sie empfand wirklich keine positiven Gefühle, als sie nur dessen Namen hörte. Vielleicht war er wirklich ein netter Kerl, aber sie hatte ihn damals auf Ossus nur kurz gesehen, im Gemeinschaftszelt und sonst kannte sie ihn nur als Sith. Sie kannte ihn nicht als Jedi und konnte sich ihn deshalb auch schwer als solchen vorstellen.

Ihre Freundin begann dann wieder zu erzählen, dass sie glaubte, dass Kestrel sie sicher früher nicht gemocht hätte, da sie damals viel schlimmer gewesen sein sollte. Viel Dickköpfiger und hätte sich wohl mit jedem gestritten, daher war es wohl auch ihre Schuld, dass niemand mehr etwas mit ihr zu tun haben wollte. Sie hatte sich wohl schon verändert, vielleicht durch ihr geringes Selbstvertrauen und wollte an ihren Fehlern arbeiten und hoffte, dass solch ein Streit nie wieder passieren würde.

Kestrel seufzte leicht und neigte ihren Kopf leicht zur Seite.


„Ich mag dich so wie du bist und mir wäre es ehrlich gesagt lieber, wenn du mehr Selbstbewusstsein hättest und dich mit mir streiten würdest, als mir ständig zu sagen wie schlecht du bist. Du bist ganz und gar nicht voll von Fehlern. Hör auf an dir zu zweifeln. Wirklich, Einsicht ist zwar ein gutes Zeichen und wenn du meinst, da wäre etwas, was du für falsch hälst, ok, aber übertreibe es nicht, ok? Verändere dich nicht so, dass du es selbst nicht erträgst. Du musst schon du selbst bleiben, sonst wirst du auch nicht glücklich.“

Meinte Kestrel sehr ernst, doch Brianna brach das Thema dann ab und verkündete ihr, dass Frühstückszeit wäre.
Kestrel musste darüber leicht lachen, denn sie kannte ihre Freundin langsam schon, dass sie sehr gerne aß. Kestrel nahm den Portionsriegel dankend an und aß viel langsamer als ihre Freundin. Irgendwie hatte sie zwar Hunger, aber es fehlte ihr an Appetit.
Ihre Freundin fragte sie dann, ob sie noch ein wenig geheilt werden wollte und Kestrel nickte nur matt.


„Aber nur, wenn du dich kräftig genug dafür fühlst.“

Doch wie immer war Brianna tapfer und heilte sie ein wenig, was ihr sehr gut tat. Sie konnte es wirklich gut.

***********************************

Die nächsten Tage verliefen ruhiger als die davor, denn sie waren im Lagerraum eingesperrt und konnten sich eigentlich nur mit sich selbst beschäftigen. Dennoch hatte das Ganze auch eine beruhigende Wirkung auf sie. Jeder Tag war gleich. Brianna besorgte Vorräte, sobald sie alle waren und sonst schliefen sie sehr viel oder unterhielten sich. Das einzige, was anders war, war, dass Kestrel sich Tag für Tag schlechter fühlte, doch sagte sie ihrer Freundin nichts davon, um sie nicht zu beunruhigen, gerade wo sie sich immer solch eine Mühe gab, um sie zu heilen.
Das einzige, was ihrer Freundin immer auffiel war, dass sie Tag für Tag immer weniger Essen zu sich nahm. Die Ritterin wusste selbst nicht, was mit ihr los war. Sie wurde immer schwächer, anstatt stärker und immer wieder sah sie vieles nur verschwommen und ihr war oft schwindelig, so dass sie nie versuchte aufzustehen. Außerdem konnte sie es auch nicht, durch ihre zahlreichen Verletzungen.

Das Einzige, was ihren Tagesablauf einmal etwas erfrischte war, dass Cal für ein paar Stunden erwacht war, jedoch nicht viel gesagt hatte. Dies hatte Kestrel sehr erleichtert, dass ihr Schüler sich scheinbar langsam erholte. Nur leider blieb er nicht all zu lange wach.

Brianna war im Gegensatz zu Kestrel viel aktiver. Scheinbar hielten sich ihre Verletzungen in Grenzen, denn sie schaffte es trotzdem etwas zu trainieren. Kestrel sah ihr oft dabei zu, während sie kraftlos an einer Kiste lehnte. Es war für sie immer wieder ungewöhnlich zu sehen, wie eine Frau so viel trainieren konnte und besonders hochstemmen konnte. Eine Echani war schon etwas besonderes. Schon angefangen von ihrer reinen, blassen Haut und ihrem silberweißem Haar.

Die nächsten Tage verliefen ähnlich und Kestrel fühlte sich immer schlechter. Brianna weckte sie eines morgens freundlich, wie sie es immer tat, doch als Kestrel ihre Augen öffnete, nahm sie Brianna nur verschwommen wahr und ihr Kopf hämmerte entsetzlich. Sie spürte wie ihre Wangen und ihre Lippen glühten und ihre Augen tränten. Ihr Atem war schnell und ihr Herz raste wie wild.


„Brianna....irgendwas stimmt mit mir nicht.“

Meinte sie mit heiserer Stimme und fragte sich selbst, was mit ihr los war. Sie waren nur auf dem Schiff hier gewesen und die Nahrung war ebenfalls in Ordnung gewesen. War sie doch schlimmer verletzt worden durch Ranik, als sie gedachte hatte? Hatte sich bei ihr etwas verschlimmert, weil es unbehandelt geblieben war? Kestrel wusste es nicht und um so länger sie wach war, um so schlimmer ging es ihr. Sie verspürte eine plötzliche Übelkeit und begann zu würgen.

„Brianna! Einen Eimer!“


Brachte sie nur heraus und ihre erschrockene Freundin brachte ihr prompt ein kleines Gefäß und die Ritterin erbrach pures Blut.

„Oh man.... .“

stöhnte sie erschrocken und sah verängstigt mit glasigen Augen vom Fieber in das Gesicht von ihrer Freundin, die sie gerade im Liegen gestützt hatte.


Im Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Hyperraum - Imperiales Versorgungsschiff unterwegs von Korriban nach Bothawui - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

Kestrel hatte Brianna zum Nachdenken gebracht. Sie fand ihre versöhnlichen Worte bemerkenswert, wie die Ritterin gesagt hatte, genau zu wissen, dass sie auch das Beste für sie alle wollte. Sie fügte an, dass sie gerne glaubte, dass es nicht leicht war, für sie und Cal zu sorgen, und tat dies so, dass die Echani die Anerkennung in ihrer Stimme spüren konnte. Es war wie eine Art, danke zu sagen für etwas, wofür Brianna keinen Dank erwartete. Auf eine gewisse Weise konnte die Weißhaarige von sich sagen, dass sie durchaus auch egostisch handelte, indem sie ihre Freundin rettete. Sie tat es unter anderem deswegen, weil sie sie brauchte.

Die Dunkelhaarige war in der Tat etwas besonderes. Selten hatten Jedi so mit ihr gesprochen. Ja, viele von ihnen wirkten klug oder weise; manche konnten auch sehr verständnisvoll sein, doch meistens wirkten sie sehr kühl und distanziert. Es schien der Jedi-Weg zu sein, Emotionen nicht an sich heranzulassen. Kestrel war anders: sie war emotional, obwohl es ihr manchmal im Weg zu sein schien, doch Brianna störte das nicht. Sie gab ihr die Nestwärme, die sie so dringend gebraucht hatte und die sie bei den Jedi bisher so sehr vermisst hatte. Außerdem wusste sie um die Stärken der Echani, und konnte daher über ihre Fehler hinwegsehen, während diese bei den meisten anderen den Eindruck gehabt hatte, dass diese genau andersrum von ihr dachten.

Kestrel fand nicht, dass Brianna zu viel herumkommandierte und nannte es normal, da sie schließlich beide keine Mitläufer wären. Stattdessen sollte sie sich weniger Gedanken über ihre Fehler machen. Lieber hätte sie eine selbstbewusste Freundin, die sich mit ihr stritt, als eine, die ständig an sich zweifelte. Sie hätte zwar nichts dagegen, wenn die junge Echani meinte dass sie müsste, doch sollte sie sich nicht so sehr versuchen zu verändern, dass sie nicht mehr sie selbst und dann erst recht unglücklich sei.

Brianna hatte die Diskussion in dem Drang, das Thema "Streit" so bald wie möglich abhaken zu können, sehr schnell abgewürgt, aber sie beschäftigte sich damit viel in den ruhigen Tagen, die darauf folgten. Es war ja nicht, dass sie etwas an sich für falsch hielt, nicht im eigentlichen Sinne. Sie fand, dass es etwas an ihr war, das es ihr schwer machte, Freundschaften zu schließen. Sie wollte geliebt werden. Natürlich konnte sie auf jedem x-beliebigen Planeten in eine Bar gehen und jemanden finden, sie war alles andere als scheu und obendrein sehr überzeugt von ihrem Aussehen. Es gab genug Männer diverser kompatibler Spezies, die sich von ihrer Athletik nicht abschrecken ließen, aber das war nicht die Liebe, die sie suchte, nicht die schnelle, körperlich geprägte Zuneigung. Die Liebe, die sie wollte war jene Art von Zuneigung, wie die eigenen Eltern sie einem entgegenbrachten, wie man sie in einer harmonischen Familie fand oder vielleicht bei Freunden, die man schon sein Leben lang kannte. Bei Kestrel fand sie dieses Gefühl, sie war inzwischen fast wie eine Schwester für sie. Momentan eher eine kleine Schwester, auf die sie aufpassen und die sie beschützen musste, doch das war nicht immer so gewesen, und würde hoffentlich auch nicht so bleiben.

Doch momentan war es so. Während die junge Athletin von ihren diversen Wehwehchen und Blessuren nicht aufhalten ließ und sich kaum um sie kümmerte, solange sie wichtigere Dinge hatte, um die sie sich sorgen musste, ihre beste Freundin zum Beispiel. Sie aß kaum und rührte sich wenig und obwohl sie den Großteil ihrer Energie in sie investierte, machte sie keine Fortschritte, im Gegenteil. Brianna machte sich Sorgen, doch sie sprach nicht davon, um ihre Freundin nicht zu beunruhigen. Es machte sie unglücklich, auf dem Weg von Loronar nach Korriban hatte sie ihre Heilfähigkeiten als etwas sehr mächtiges kennengelernt, und nun schien es zumindest bei der Ritterin kaum anzuschlagen. Auch hierüber sprach sie nicht mit ihr, obwohl es sie etwas deprimierte, es fühlte sich einfach nicht richtig an.

Diesen Morgen war es schlimmer denn je. Kestrel keuchte, dass etwas nicht mit ihr stimmte, und bat dann um einen Eimer. Brianna fand auf die schnelle ein nicht näher identifizierbares schüsselförmiges technisches Gerät, in das sich ihre Freundin blutig erbrach, während sie sie stützte.

"Das gefällt mir ganz und gar nicht. Es ist mir schon vor Tagen aufgefallen, dass da irgendwas nicht ganz richtig ist. Es geht dir viel zu schlecht für das, was ich sehe, und ich weiß nicht wieso."

Erwiderte die besorgte Padawan.

"Du hast hohes Fieber. Ich werde die nochmals untersuchen."

Fügte sie an, nachdem sie ihrer Freundin die Hand aufgelegt hatte. Brianna versuchte, sich zu konzentrieren, aber es gelang ihr nur schlecht, weil sie so aufgeregt war. Sie brauchte einen Arzt... oder wenigstens Medikamente. Doch wo sollten sie einen Arzt finden, zu dem sie unbesorgt gehen konnten, selbst falls sie auf einem Planeten landeten? Ihre einzige Hoffnung war momentan, auf dem Schiff passende Präparate zu finden, wenn sie wenigstens ungefähr sagen konnte, was ihr fehlte. Sie sagte sich immer wieder, dass sie sich beruhigen musste. So nervös konnte sie ihrer Freundin nicht helfen. Beruhige dich, Brianna, dachte sie sich, immer wieder.

Nach einer viel zu langen Zeit gelang es ihr endlich, den Körper der Jedi zu spüren. Es war definitiv etwas nicht in Ordnung, etwas, was sie vorher noch nicht registriert hatte, vielleicht weil es mit der Zeit erst immer stärker geworden war. Es schien im ganzen Körper zu sein, aber was war es? Sie konnte es nicht genau sagen, sie konnte eigentlich nicht einmal sagen, ob sie nur das Fieber alleine spürte oder auch dessen Ursache. Die Weißhaarige versuchte sich noch mehr zu konzentrieren, als... es einen Ruck gab und das Frachtschiff in den Normalraum zurückkehrte. Sie würden landen! Sie konnte ihre Konzentration nicht mehr aufrechterhalten.

"Von allen denkbaren Zeitpunkten, endlich anzukommen, ist das der blödeste!"

Schimpfte sie. Schon sehr bald gab es keinen Zweifel mehr, dass das Schiff dabei war, auf einem Planeten zu landen.

"Ich werde dich tragen, Kestrel!

Sagte sie ihrer Freundin, bevor sie den anderen Padawan weckte.

"Aufwachen, Cal, wir landen gleich."

Das Fliegengewicht ihrer stark abgemagerten Meisterin würde sie so gut wie nicht einschränken, aber bei dem hochgewachsenen jungen Mann war es ihr lieber, wenn er selber liefe. Vermutlich konnte sie zwar mit dem Gewicht von beiden auf den Schultern schneller laufen als er in seinem jetztigen Zustand so, aber wenn es heiß herging, war es besser, wenn sie nicht mit dem Tragen von zwei Leuten und dem Gepäck beschäftigt wäre. Die sportliche junge Frau sammelte schnell ihre Sachen ein, vergaß auch den restlichen Proviant nicht, hob dann die Jedi vorsichtig hoch und begab sich an den Rand der Ladeluke, wo sie etwas versteckt sein würden, bevor sie hinausstürzten, und wartete. Cal folgte ihr langsam.

Im Anflug auf Bothawui - Imperiales Versorgungsschiff - Frachtraum - (Cal,) Kestrel, Brianna

[OP]Mehr schaffe ich heute zeitlich nicht. Ggf. mache ich morgen weiter. Auf jeden Fall sollte im Bothawui-Thread weitergepostet werden![/OP]
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperraum - Shuttle - Janus, Ranik, Kira

Da war er wohl im wahrsten - und schmerzhafsteten - Sinne auf die Nase gefallen, dachte Janus, als er selbige vorsichtig berührte, um sicherzugehen, das sie sich noch an ihrem angestammten Platz befand. Es war ganz schön ärgerlich gewesen, das Kira nicht nur mit ihrem Leben davongekommen war, sondern ihn auch noch bestraft hatte. Und das just in dem Moment, als Janus schon fast ihren Platz eingenommen hatte. Und erwürgt hatte sie ihn auch fast. Wirklich eine ungemein lästige Frau, das stand fest. Aber immerhin hatte ihre Reputation bei Lord Dran noch weiter beschädigt und seine eigene ungemein erhöht...das machte die damit verbundenen Schmerzen wenigstens etwas erträglicher.

Allzu viel kühler war es hier im Shuttle auch nicht, stellte der Adept säuerlich fest. Nein, Korriban war wirklich kein Planet, den man mehr als einmal besuchen wollte. Im Cockpit hatten es sich auch Ranik - in einer eindrucksvollen neuen Robe - und seine bald schon sehr tote ehemalige Meisterin, wie er Kira gedanklich betitelte, bequem gemacht. Janus verhielt sich völlig still, sprach kein Wort und saß so ruhig wie möglich an seinem Platz, die Beine trotz der Schmerzen lässig übereinandergeschlagen und ein winziges, beinah unsichtbares Lächeln auf dem Gesicht. Bastion...

Aber was wollten sie eigentlich auf der Zentralwelt des Imperiums ? Janus Erinnerungen an Bastion waren nicht viel besser als die an Taris oder Korriban...und vorallem herrschte dort diese mechanische Abscheulichkeit, die sich Allegious schimpfte. Der Adlige rümpfte mental die Nase...ein Alien als Imperator war an Widerlichkeit nur von einem Cyborg - Alien zu übertreffen. Welcher Mensch von wenigstens etwas Rang und Namen würde denn so einem Wesen dienen ? Janus bestimmt nicht. Aliens, Droiden, die einfachen Bürger...auf solche Kreaturen blickte der Graf schon seit seiner Geburt mit bestenfalls milder Verachtung herab. Solche Leute waren höchstens Spiel - und Werkzeuge, aber niemals Gleichgestellte oder gar Herren. Nein, diese "Loyalisten" mussten wirklich ein ganz dummer Pöbel sein, wenn sie einem Noghri folgten. Janus würde das niemals tun.

So saß Janus also schweigend mit den anderen Sith, dachte nach und betrachtete die zu Streifen verzogenen Sterne. Nachdem Kira sich frischgemacht hatte, verspürte der Adept ein ähnliches Bedürfnis...immerhin stand offenbar etwas wichtiges bevor, und momentan musste er wirklich verboten aussehen. Aber fragen und dadurch die wunderbare Stille und Größe des Moments mit einer solchen Trivialität zerstören ? Nein, Janus würde es schlicht und ergreifend einfach tun, schließlich waren Kira und Ranik beschäftigt und es war auch in ihrem Interesse, das für die bevorstehenden Ereignisse bereit war.

Also erhob sich Janus und ging leise in den hinteren Teil des ohnehin kleinen Shuttles, stürzte sich förmlich in die kleine Nasszelle und befreite mit dem erstaunlich warmen Wasser seinen Körper vom Schmutz der letzten Tage, bevor er sich geradezu manisch die Zähne putzte, sich rasierte, seine Haare kämmte und auch sonst alles tat, seine Erscheinung wiederherzustellen. Natürlich gehörte dazu auch neue Kleidung, aber zunächst kümmerte sich der Adept um seine Verletzungen und verband diese ebenso großzügig, wie er sie mit Bacta - Pflastern bedeckte. Schlussendlich kam seine Nase an die Reihe, die mit einem wenigstens nicht hässlichem und allzu großem Verband bedeckt wurde, der so klein und knapp wie möglich ausfiel. Nachdem sich Janus also gesäubert und verarztet hatte, wählte er aus seinen wenigen neuen Kleidungststücken die passenden aus - ein etwas dickeres, kräftigeres dunkles Hemd aus Seide, eine dazu passende Hose und ein Paar durchaus stabiler, aber eleganter Schuhe.

Zum Abschluss befestigte der Adept sein Trainingslichtschwert an seinem Gürtel, besah sich beruhigt im Spiegel und löschte seinen Durst mit viel Wasser, bevor er ins Cockpit zurückkehrte. So, JETZT konnte er für Lord Dran wieder wirklich von Nutzen sein und sah nicht mehr aus wie ein Halbwilder. Janus setzte sich so leise, wie er gekommen war, um niemanden zu stören, und schloss dann für eine Weile seine Augen. Aber schlafen konnte er nicht...dafür interessierte ihn viel zu sehr, was denn auf Bastion so dringend ihre Anwesenheit erforderte. Also wandte sich Janus ebenso höflich wie leise an Ranik, schließlich wollte er den Warrior nicht verärgern.


"Verzeiht die Frage, Mylord...aber was geschieht auf Bastion ? Hat es etwas mit Lord Menari und seinen Anhängern zu tun ?"

Das wäre die einzig logische Erklärung...das der Chiss sich entschlossen hatte, seine Leute nach Bastion zu rufen und dort gemeinsam Allegious zu vernichten. Aber was war mit den Imperialen ? Janus behagte diese Vorstellung überhaupt nicht...

Hyperraum - Shuttle - Janus, Ranik, Kira
 
[ Hyperraum-nach Lianna-Schmugglerfrachter-Aufenthaltsraum-mit Crado]

Antillis schaute sich gelassen den Schmugglerfrachter von innen an.Obwohl die Struktur des Frachters keine schöne war,hatte er Interesse daran.mit einen müden Lächeln witmete Antillis sich nun wieder Crado zu.Der Carthar saß sehr entspannt auf seinen Platz und schaute sich ebenfalls das Schiff an.

Die Luft im Schiff veränderte sich als sie den Weltraum erreichten.Schnell setzte Antillis seine Atemmaske auf,denn diese brauchte er,denn ein Kel´Dor hat ganz andere Sauerstoffbedürfnisse.Diesen Vorgang sah der Carthar und nahm seine Maske mit einen Ruck ab.Erleichtert schnaufte er durch.Neben ihnen saßen sich nun andere Personen,denen Antillis keinen Blick würdigte.Das war bei Kel´Dor eben so üblich.Man war sowieso sehr mistrauisch gegenüber Fremden.Als Kel´Dor konnte man nicht vorsichtig genug sein,erzählte man sich.Obwohl ihre Art keines Falls gefährdet war.An Kel´Dor interessierte man sich nicht.

Wir sollten uns beschäftigen, sagte Crado gelassen.

Wahrscheinlich sagte er dies,weil ihm langweilig wurde.Antillis schaute zu seinen Partner herrüber.Seine Augenlieder waren nun wieder entspannt und seine Gesichtsfalten die Antillis vorher von der Atemmaske hatte,waren nun auch verschwunden.Mit einer Handbewegung des Kel´Dor zeigte er,dass er sich gerne beschäftigen würde.Seine Aufmerkasamkeit war nun nur auf Crado gerichtet.Trotzdessen versuchte er den Raum im Auge zubehalten.
Denn auf diesem Schiff konnte alles passieren.Er traute der ganzen Bande nicht.Mit sollchen Leuten kennt er sich ja zu gut aus.Auf Coruscant hatte er nur sollche Leute kennen gelernt.Sie waren allesamt Betrüger und Ganoven,die Antillis immer nur ausgenutzt haben.Früher hatte Antillis keine anderen Freunde als sollche.Heute schon.

Wir könnten uns ja spielerisch in der Macht trainieren.,sagte Antillis,Jeder denkt sich ein Gegenstand aus und der der Dran ist muss es mit Hilfe der Macht erraten.Ich fange an.

Antillis dachte sich ein Gegenstand aus.Es war ein Lichtschwert.Warum auch immer,dachte er.
Es hatte ein metallischen Griff und eine lila Klinge ganz nach seinen Geschmack.Am Ende des Griffs saß ein Henkel,wo man etawas befäßtigen konnte.Und in der Mitte saß der Außlöser, womit die Wunderwaffe betätigt wird.

Und weißt du was es ist?,fragte er.

[ Hyperraum-nach Lianna-Schmugglerfrachter-Aufenthaltsraum-mit Crado]
 
Zuletzt bearbeitet:
[ Hyperraum | nach Lianna | Schmugglerfrachter | Aufenthaltsraum | mit Antillis ]

Sie hatten den realen Raum mit einem kräftigen Ruck, der durch das ganze Schiff ging, verlassen. Der Pilot, ein Schmuggler von Dorin, hatte mit viel Ruhe und Routine die gefährlichen Passagen, riesige schwarze Löcher, dieses Systems umflogen, um dann den ramponierten Frachter in den Hyperraum zu befördern. Für eine gelassene Stimmung trug auch der Umstand bei, dass sie von keiner imperialen Patrouille, die auch diesen Sektor überwachten, aufgehalten wurden. Dorin genoss einen sonderbaren Status, denn offiziell war auch dieser Planet vom Imperium besetzt. Nur anscheinend betrieben die Kel’Dor eine spezielle Politik um den Eroberer auf Distanz zu halten. Utopio und die Jedi, die sich auf diesem Planeten im Namen der Neuen Republik befanden, machten sich diesen Umstand zu Nutzen, indem sie ein Schmugglernetzwerk - zur Versorgung der gebeutelten Bevölkerung - ins Leben riefen. In naher Zukunft sollte eine Versorgungsbrücke, die aus Schmugglerschiffen bestand, die Neue Republik mit diesem Planeten verbinden.

Im Passagierraum hatten es sich Crado und Antillis etwas gemütlich gemacht. Sie teilten sich die Räumlichkeiten mit ein paar Kollegen des Piloten, denen man ihre Herkunft und sozialen Status ansehen konnte. Es waren schlichte Kleinkriminelle - nicht besonders gefährlich, dafür kreativ in ihrer Tätigkeit und meistens freundlich. Dennoch saßen die beiden Jedi etwas abseits. Immer wieder schnellte ein Blick des Cathar zu den Gestalten. Die Kollegen hatten eine Partie Sabacc begonnen. Hin und wieder konnte man Flüche und Freudenschreie in ihrer Muttersprache hören. Crado störte sich an diesem Umstand nicht. Für ihn frischte diese Situation alte Erinnerungen an seine Heimat, den Schmugglermond Nar Shaddaa, auf.

“Wir können uns ja spielerisch in der Macht trainieren”, schlug der junge Kel’Dor vor. “Jeder denkt sich einen Gegenstand aus und der, der dran ist, muss es mit Hilfe der Macht erraten. … Ich fange an.”

“Eine sehr gute Idee”, entgegnete das Katzenwesen begeistert.

Behutsam streckte Crado seine Machtfühler nach seinem Begleiter aus. Feinfühlig tastete er nach den Gedanken im Kopf von Antillis. Es war keine leichte Aufgabe für ihn, denn Mike hatte ihn in diesem Bereich kaum unterrichtet. Nur auf dem Flug von Nar Shaddaa nach Ossus hatten sie sich damit beschäftigt. Aus diesem Grund war es ein kleines Experiment im Selbstversuch für ihn. Spannung machte sich bei dem Padawan breit. Ganz langsam gab er sich der Macht hin um nach diesen Gedanken zu greifen. Bei dem jungen Kel’Dor konzentrierte sich die Gedankenwelt an manchen Stellen in seinem Kopf. Ein Bild zeichnete sich im Hinterkopf von Crado. Es war ein Lichtschwert. Das Heft war aus einem glänzenden Metall mit dem Auslöser in der Mitte. Am Ende befand sich ein Henkel und die Klinge besaß einen sanften lila Farbton.

“Du denkst an ein Lichtschwert”, sagte der Padawan nach einer Weile.

In wenigen Worten erklärte er das Bild, welches nun in seinem Kopf schwebte. Danach verblasste es und das Spiel ging in die nächste Runde. Dieses Mal war Crado an der Reihe. Gelassen schloss er seine Augen und ließ seine Gedanken schweifen. Sollte er es dem Neuling einfach machen? Die Fähigkeiten von Antillis waren noch nicht sehr gut ausgebildet, weshalb der Cathar einen klaren Vorteil hatte. Aus diesem Grund entschied er sich für den leichten Weg. Vorsichtig legte er seinen Schutz in manchen Bereichen seines Geistes ab. Danach stellte er sich den Frachter vor, in dem sie gerade saßen. Die Hülle war aus einem dreckigen Grau, sowie einigen Dellen und Spuren von Laserschüssen. Ein Lächeln zeigte sich auf dem katzenhaften Gesicht.

“Soll ich dir erklären wie du in den Geist einer anderen Person eindringen kannst oder willst du es selbst probieren?”, fragte er freundlich.


[ Hyperraum | nach Lianna | Schmugglerfrachter | Aufenthaltsraum | mit Antillis ]
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperraum nach Bastion - Shuttle - Kira, Janus, Ranik

Zumindest musste Ranik nun nicht das Lenken dieses schrottreifen Shuttles übernehmen. Deutlich sanfter als bei seiner Verfolgungsjagd verließ das kleine Schiff den Orbit Korribans, steuerte den Sprungpunkt an und ging in den Hyperraum über. Kira kannte sich offensichtlich bestens mit den Systemen des Fluggerätes aus und hantierte an dem Steuerpult als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Sie flog mit einem Arm besser als er mit beiden und der Macht als Unterstützung. Mit verschränkten Armen lies sich der Lord in seinen Sitz sinken und gab mit einem kurzen Nicken seiner Apprentice die Erlaubnis sich frisch machen zu dürfen. Sofort verschwand die junge Frau in der Nasszelle und lies Ranik mit Janus im Cockpit alleine. Der Deformierte schloss die Augen und hoffte intensiv, dass der Adept die Ruhe ebenso genoss wie er und nicht versuchen würde ihn in einen Dialog zu verwickeln. Aber offensichtlich hatte der Schüler ebenso wenig Interesse an einem Gespräch wie der er selbst. Was gäbe es schon groß zu sagen? Über was sollte sich der Warrior schon mit einem Adepten unterhalten, der sich vermutlich mehr mit weltlichen Dingen beschäftigte als mit seinem Studium? Ranik machte ihm in diesem Punkt aber keinen Vorwurf, er selbst war ein weitaus schlimmerer Schüler gewesen. Ein Lichtschwert, drei wohlschmeckende Mahlzeiten am Tag und hin und wieder ein bisschen Sex war alles was ihm damals wichtig gewesen war. Er war respektlos und dumm gewesen, immer einen frechen Kommentar auf der Zunge um dem nächstgelegenen, wer immer das auch sein mochte, auf die Nerven zu gehen. Wahrscheinlich war er deshalb so tolerant was die Fehler seiner Schüler anging, da er aus Erfahrung wusste wie schwer es war ein wahren Gespür für die Dunkle Seite zu entwickeln und Dinge wie Essen, Bindungen und körperlichen Komfort als Nichtigkeiten zu erkennen. Die Verwandlung war ein langer Prozess. Ihn aufgrund von Fehlverhalten, so gravierend dieses auch sein mochte, abzubrechen bevor die Schüler in der Lage waren ihr “wahres Ich” kennen zu lernen währe ein sinnloses unterfangen. Die Ausbildung unter seiner Hand beinhaltete mehr als nur der Umgang mit der Macht. Das Wissen, das Verständnis und die Möglichkeit sich weiter in die Dunkle Seite zu wagen als jedweder andere Machtnutzer war der wirkliche Kern seines Trainings. Die Macht zu nutzen und die Macht zu verstehen waren zwei verschiedene Paar Schuhe.

Kira kehrte zurück und Janus nutzte die Chance um sich selbst in die Nasszelle zu begeben. Die Apprentice setzte sich neben den Deformierte, der mittlerweile wieder die Augen geöffnet hatte. Nachdenklich betrachtete er den blauen als Hyperraum bekannten Tunnel, der das modernde Shuttle innerhalb eines Tages nach Bastion bringen würde. Was würde ihn dort wohl erwarten? Die Schlacht müsste bereits in vollem Gange sein, sofern Menari sich Unterstützung durch Schiffe und Soldaten gesichert hatte. Ranik hatte kein Bedürfnis nach einer Widerholung des gescheiterten Versuchs der Machtergreifung. Damals hatte Allegious die Imperialen Flotte und Armee auf seiner Seite gehabt, weshalb die Ursupatoren niemals hätten gewinnen können, doch mittlerweile hatte sich das Blatt möglicherweise zu Janems Gunsten gewendet oder er hatte sich einer anderen Streitmacht bedient. Soweit Ranik wusste waren die Chiss gefürchtete Kämpfer. Vielleicht hatte sich der Executor ja Hilfe aus seiner Heimatwelt besorgt… Der Warrior würde abwarten müssen, denn durch dieses ganze Spektakel mit dem Jedi Pack, hatte er so gut wie nichts über den Verlauf des Bürgerkriegs mitbekommen. Ob Azgeth noch am leben war? Ob sie sich am Kampf um Bastion beteiligte? Der Deformierte hoffte es sehr. In im brannte das Verlangen den eher unbefriedigenden Kampf seiner letzten Begegnung mit ihr zu beenden und dieser Hexe endlich zu geben, wonach er seit Jahren trachtete…

Die Worte des Adepten, der offensichtlich verarztet und neu eingekleidet die Nasszelle verlassen hatte rissen den Warrior aus seinen Gedanken. Seine Frage war berechtigt. Ranik hatte sein Gefolge noch nicht über den Grund ihrer Reise informiert, auch wenn Janus wie es schien schon korrekt kalkuliert hatte.


Ja, ich habe ebenso wie jeder Hochrangige Feind der Loyalisten eine Nachricht empfangen. Wie es scheint hat Janem seine Anhänger versammelt und Bastion angegriffen. Wir werden zu ihnen stoßen, auf dass wir dieses Geschwür innerhalb des Ordens ein für allemal ausmerzen!

Sagte Ranik, obwohl er sich nicht mehr ganz sicher über den Sinn dieses ganzen Kreuzzuges war. Allegious war ein Narr und ein Stümper, ebenso wie jeder unter seinem Kommando, doch weshalb sollte ihn das eigentlich kümmern? Weshalb sollte er Janem den Platz als Imperator verschaffen? Was schuldete er dem Chiss? Natürlich wünschte Ranik allen Loyalisten den Tod und hatte vor sich ohne zu zögern in den Kampf zu stürzen, doch nur um des Tötens Willen, um endlich wieder in den Genuss einer blutigen Schlacht zu kommen und nicht um irgendeinen selbst ernannten Imperator zum Sieg zu verhelfen. Sollte der Orden seinetwegen zum Teufel gehen, wenn er etwas von seinem Aufenthalt und den Studien auf Korriban gelernt hatte, dann nur noch sich selbst zu dienen. Sollte Janem die Macht ergreifen, sehr gut. Sollte er erneut scheitern würde Ranik diesem widerlichen Allegious die treue schwören, Hauptsache er konnte sich in der bevor liegenden Schlacht einigen persönlichen Feinden entledigen und nach Ende des Krieges die Mittel des Tempels auf Bastion nutzen um seine Macht weiter auszubauen. Seine Stärke wuchsen Tag für Tag und wer auch immer am Ende auf dem Thron saß, würde das nur so lange tun wie Ranik es erlaubte…oder besser gesagt so lange wie er benötigte um sein volles Potenzial ausschöpfen zu können. Zur Hölle mit den anderen Sith! Wer sich nicht in den Augen des Ranik Dran als würdig erwiesen hatte, war es nicht wert diesen Titel zu tragen, war nicht Stark genug um die Räder der Zeit zu überleben und würde durch seine eigene Minderwertigkeit früher oder später zu Grunde gehen. Es war keine großflächige Säuberung nötig, wer unwürdig war, würde am gebrauch der Dunklen Seite krepieren. Das einzige das Ranik zu tun brauchte, war sich Zugang zur größten Festung der Finsternis, dem Tempel von Bastion, zu verschaffen…auch wenn das bedeuten sollte, dass er sich auf unbestimmte Zeit mit seinen Feinden verbünden musste. Doch solange die Parteien im Kampf verstickt waren, würde der Deformierte alles töten, was nicht unter Menaris Herrschaft stand.


Hyperraum nach Bastion - Shuttle - Kira, Janus, Ranik
 
Bothawui - Schiff der zwei Unbekannten - (Cal), Kestrel, Brianna

Nachdem die beiden Männer zuerst zögerten, Kestrels und Briannas Bitten nachzukommen, ging es plötzlich ganz schnell, als man das Geschepper ihrer imperialen Verfolger näherkommen hörte. Es hörte sich wie eine größere Gruppe an, die Echani sah sich schon um, welche Deckungen es gab und überlegte, wie ihre Chancen standen. Sie entschied, dass es allemal einfacher sei, die Kontrolle über den kleinen Frachter mit Gewalt an sich zu reißen, als sich dem Haufen Soldaten zu widersetzen. Doch noch während sie dies tat, willigte die beiden überraschend ein. Die Weißhaarige bedachte den einen, der gesprochen hatte, kurz mit einem erstaunten Blick, trug dann aber sogleich Kestrel an Bord. Durch das Zögern hatten sie schließlich schon genug Zeit verloren, fand sie, und tatsächlich konnte sie draußen schon Schüsse hören, als sich die Luke schloss. Kurz versicherte sie sich noch, dass Cal ihnen gefolgt war, dann setzte sie sich auf einen der Plätze im zentralen Raum des Schiffs.

Während sie wartete, sah sich Brianna das Schiff an. Es wirkte modern und relativ sauber, zweifellos war es viel schöner und besser als der alte YT-1300, den sie nach Loronar geflogen hatte. Als das Schiff schlagartig anfing, ruckartig auszubrechen und man die Einschläge von Blastern hören konnte, schien das auch nötig zu sein. Hoffentlich wussten die beiden, was sie taten, dachte sich eine besorgte Echani. Sie hätte nicht gedacht, dass das Imperium so einen Wirbel veranstalten würde, und schlagartig war sie froh, nicht selbst fliegen zu müssen. Es hielt sie nun nicht länger auf ihrem Platz, sie konnte nicht einfach dasitzen, sie musste sich bewegen, und eilte zu einem Sichtfenster, von wo aus sie versuchte, einen Blick auf das Gefecht, in das sie geraten waren, zu erhaschen. TIEs flogen um das Schiff herum und tauschten Laserstrahlen mit ihrem Schiff aus, doch wie es aussah, mussten sie mehr einstecken als sie austeilten. Glücklicherweise sprangen sie schnell in den Hyperraum.

Brianna stand noch vor dem wabernden blauen Nebel, den man durch den Transparistahl sehen konnte, und versuchte, darüber nachzudenken, was sie den Männern erzählen sollten, als sie aus heiterem Himmel ein sonderbares Gefühl überkam. Die Padawan erkannte in einer schwachen Spiegelung des Fensters, dass der größere der beiden Männer hinter ihr stand und sie augenscheinlich betrachtete. Sie ließ sich nichts anmerken, beobachtete ihn aber argwöhnisch. Als nichts weiter passierte, drehte sie sich nach einiger Zeit verärgert um und sah ihn an. Er hatte die ganze Zeit den kugelrunden Po der durchtrainierten jungen Frau angestarrt und sah nun ruckartig weg, um einen Moment später ihren Blick zu erwidern. Anschließend wandte er sich ab und ging weiter zu Kestrel, die er wohl als die Wortführerin der drei erkannt hatte. Brianna folgte ihm zusammen mit dem kleineren Kerl, der mutmaßlich der Pilot war.

Größtenteils schweigend verfolgte sie das Gespräch, bis zu der Stelle, als von Bezahlung die Rede war, und als er sie nicht für fähig glaubte, einen Mord zu begehen.

"Wir haben Beziehungen zur Republik, das ist der Grund, warum wir wirklich verfolgt werden. Doch das heißt auch, dass wir dafür sorgen können, dass ihr bekommt, was euch zusteht."

Trotzdem ärgerte sie sich über dieses Macho-Gehabe. Dass die beiden einer Frau nicht zutrauten, gefährlich zu sein! Wenn die beiden wüsste, was sie erst vorhin mit den vier Sturmtruppen-Soldaten gemacht hatte, und wieviel leichter sie mit ihnen beiden fertig würde, dann würden sie hoffentlich anders denken. Doch vielleicht hätten sie sie dann gar nicht erst mitgenommen, also regte sie sich ab und setzte sich neben ihre Freundin, was sie als einen Weg sah, Solidarität zu signalisieren. Als das Gespräch zuende war, tuschelten ihre beiden Gastgeber irgendwas miteinander, und starrten dann sie beide ziemlich lange an, bis Brianna schon ein bisschen zornig wurde und ihnen am liebsten übers Maul gefahren wäre, wenn sie nicht auf ihre Hilfe angewiesen wären, und dies noch völlig umsonst, wie sie vermutlich früher oder später erfahren würden.

Schließlich bedeutete der kräftigere von beiden ihnen, sich frisch zu machen, bevor sie im Cockpit verschwanden. Kestrel freute sich, dass sie es schließlich doch noch gerade so geschafft hatten und sie sich sauber machen könnten. Außerdem machte sie die Bemerkung, dass sie ihren Blicken zufolge wirklich furchtbar aussehen müssten.

"Ja, wenn die noch länger gezögert hätten, wäre die Sache sogar noch schiefgegangen. Doch jetzt haben wir es wirklich geschafft! Nicht mehr lange, und wir sind dem Griff des Imperiums entgültig entkommen. Ich habe keinen Zweifel, dass wir schlimm aussehen, und freue mich auf eine Dusche, aber ich habe in ihren Blicken was ganz anderes gesehen. Es ist von den beiden sicher nicht ganz uneigennützig, dass sie uns in die Nasszelle lassen - aber egal, davon lasse ich mir das nicht vermiesen. Komm! Allein lasse ich dich nicht duschen, dafür bist du mir zu schwach."

Die Echani trug ihre Freundin in die Nasszelle. Sie bestand im wesentlichen aus der eigentlichen Dusche, einem Waschbecken mit Spiegel, und einem Wäscheautomaten. Sie setzte die Jedi ab und prüfte ihr Spiegelbild kritisch. In der Tat machte sie einen ziemlich mitgenommenen Eindruck. Sie hatte stark abgenommen, auch an Oberweite eingebüßt, doch am schlimmsten fand sie ihr Gesicht, das ziemlich schmal geworden war. Und ihr Haar sah furchtbar aus, glanzlos, dreckig und blutig. Sie wandte sich leicht deprimiert ab und entledigte sich ihrer Kleidung und warf diese in den Waschautomaten, anschließend half sie Kestrel und machte es mit ihren Sachen genauso. Schon ihr eigener muskulöser Körper war über und über mit Verletzungen, Schrammen und blauen Flecken übersäht, aber der ihrer Freundin stellte sich als in einem viel schlimmeren Zustand befindlich heraus. Sie fand den Anblick noch deprimierender, weil sie mit ihrer Heilung offenbar so wenig erreicht hatte. Auch ihr eigener Zustand war ungewohnt, da ihre Verletzungen sonst viel schneller heilten, sie aber jetzt noch den Großteil der Verletzungsmale der ganzen Gefangenschaft zeigte. Sie vermutete, dass es für die Zeit auf Korriban wegen der Machtfesseln gewesen war, und sie danach wegen der vielen Energie, die sie für die Heilung ihrer Mentorin aufwandte, nicht mehr genügend Reserven für ihre unbewusste Selbstheilung hatte.

Als sie fertig damit war, sich zu betrachten, half sie der Jedi in die Dusche und quetschte sich auch noch hinein. Sie hielt ihre Freundin fest, während sie sich wuschen, und nach den bisherigen Erfahrungen suchte sie eine Zeitlang nach Kameras, durch die sie vielleicht beobachtet wurden. Schließlich gab sie den Gedanken auf, war aber trotzdem froh darum, dass sie durch das Hintergrundgeräusch des Wassers ungestörter miteinander sprechen konnten.

"Wir erzählen ihnen nicht, wer wir wirklich sind, nicht wahr?."

Fragte sie.

"Ich halte es für ziemlich offensichtlich, warum sie uns helfen. Der eine hat mich schon vorhin die ganze Zeit angestarrt. Allerdings kann es uns auch egal sein, warum sie uns helfen. Du weißt, dass ich für dich da bin, falls einer von denen was versuchen sollte. Was nicht heißen soll, dass ich das erwarte. Auf mich machen sie einen ganz redlichen Eindruck, trotz dieser Stimmungsschwankungen und allem. Nach dem, was wir ihnen eingebrockt haben, kann man ihnen wohl kaum verübeln, wenn sie etwas nervös und angespannt sind."

Meinte sie und genoss das warme Wasser. Mit einem ihrer starken Arme hielt sie ihre Freundin, mit dem anderen massierte sie ihre Kopfhaut. Es war wirklich angenehm, nach so langer Zeit endlich wieder einigermaßen sauber zu werden. Sie hatte das Wasser vermisst.

"Es ist allerdings langsam an der Zeit herausfinden, wohin wir überhaupt unterwegs sind, und mit ihnen ausmachen, wo sie uns absetzen können. Meinst du, die Jedi oder die Republik werden für uns bezahlen?"

Hyperraum - Schiff der zwei Unbekannten - (Cal), Kestrel, Brianna
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperraum nach Bastion - Shuttle - Kira, Janus, Ranik

Ihr Schüler traute sich nicht ein Wort an sie zu richten und verschwand nach ihr in der Nasszelle. Ihr Meister schien ihre Unsicherheit wegen ihres störenden Bauches nicht bemerkt zu haben, denn er schien zu meditieren oder nachzudenken. Sie traute sich daher nicht die Stille zu stören und blickte ebenfalls nach draußen und dachte über ihre ungeborenen Kinder nach und über die Option, es Ranik einfach zu sagen. Mehrfach hatte sie Pläne durchgekaut und immer wieder nach neuen Ideen gesucht, doch bisher schien alles aussichtslos. Wie sollte sie ihre Kinder entbinden, ohne dass er es merken würde? Und selbst wenn nicht und sie es schaffen sollte, die Kinder ins Heim zu bringen...sie waren sehr stark in der Macht, dass hatte sie bereits gespürt, wenn sie mal gerade nicht die Auren ihrer Kinder vor Ranik schützte. Sie würden sich irgendwann wiedersehen, dass wusste sie einfach. Ob als Jedi oder Sith, auch wenn ersteres eher unwahrscheinlich war, schon von den Genen her, die sie und Ranik ihnen mitgeliefert hatten. Wenn dann Ranik seine Kinder wiedererkennen würde...nein das wäre alles unwahrscheinlich. Er würde es eh früher merken. Sie konnte es ihm nicht mehr ewig vorenthalten. Sie hätte es ihm schon viel eher sagen müssen. Es war jetzt schon viel zu spät. Sie hatte auch viel zu lange ihre eigene Schwangerschaft ignoriert und nicht wahrnehmen wollen. Jetzt hatte sie bereits einen riesigen Bauch und er würde noch mehr wachsen, gerade, weil sie Zwillinge in sich trug. Selbst wenn Ranik sie leben lassen sollte und ihre Kinder- was sehr unwahrscheinlich war, wie würde dies sein? Sie konnte sich überhaupt nicht vorstellen Kinder zu haben. Sie hatte nie welche haben wollen. Sie wäre sicher keine gute Mutter und wie würde der Sith Orden darauf reagieren? Sie fürchtete sich schon ihre Schwangerschaft vor allen preiszugeben. Sie hatte mit ihren Kindern eine Last, ein Makel, ein Anhängsel, was sie schwächte. Sie hasste diesen Gedanken, denn nach der Geburt wäre nichts mehr so wie es wahr. Schon jetzt war sie durch die Schwangerschaft so eingeschränkt, dass sie einen Fehler nach dem Anderen beging und für Ranik kampfuntauglich war, da sie nur noch Schwäche zeigte. Sie hatte ja nur im Kampf gegen die Jedi wegen ihrer Schwangerschaft versagt! Wie wäre es erst, wenn sie noch zwei Bälger zu versorgen hatte und mit sich rumschleppen musste? Nicht schön eingekugelt in ihrem Bauch, sondern an ihren Händen. Nein, Kira konnte es sich nicht vorstellen. Sie wollte keine Mutter sein und dennoch....konnte sie sie nicht töten. Sie hatte ja am Anfang ihrer Schwangerschaft darüber nachgedacht, doch da war es schon zu spät gewesen, ohne sich dabei selbst zu schaden. Jetzt...hatte sie irgendwie schon eine enge Bindung zu ihren Kindern und konnte sie nicht mehr töten. Sie empfand wirklich so etwas wie...Liebe, was sie lange nicht mehr gespürt hatte. Es war ein merkwürdiges Gefühl und sie wusste, dass sie dieses Gefühl als Sith nicht haben durfte, da es sie schwächte und ihren Traum eine Imperatorin zu werden, platzen ließ. Doch anscheinend hatte sie trotz allem noch Muttergefühle in ihr, welche sie nicht abstellen konnte. Es waren nun mal ihre Kinder. Aus ihrem Fleisch und Blut, wenn vielleicht sogar vieles von Ranik in ihnen steckte, doch dies störte sie eigentlich nicht.
Sie war eigentlich hin und hergerissen und befand sich in einem Gefühlschaos und glaubte mit den Kindern überfordert zu sein, wenn sie erstmal geboren waren, auch wenn sie sicher viel Potential hatten und sicher gute Sith abgeben würden, da man sie von Anfang an in die richtige Richtung lenken könnte. Doch...bis dahin würde sie wohl nicht kommen, so schön dieser Gedanke doch war. Ranik würde es sicher nicht zu lassen und sie fürchtete jenen Tag, wenn er es herausbekommen würde.

Janus kam dann schließlich wieder ins Cockpit und erlaubte sich die Frage, wieso sie überhaupt Bastion ansteuerten und vermutete Menari. Ranik erzählte dann von der Nachricht die er erhalten hatte. Kira passte dies gar nicht, denn eigentlich war sie nicht mehr in der Lage zu kämpfen. Sie war fast im 8. Monat und würde Ranik nur noch mehr enttäuschen in einem Kampf oder selbst dabei sterben. Doch, selbst wenn Ranik es bis dahin wusste und sie doch am leben lassen sollte, was sie für unwahrscheinlich hielt, würde er sie wahrscheinlich trotzdem erbarmungslos kämpfen lassen. Sie kannte ihn gut genug. Ihm wäre es sicher egal. Sie musste schließlich dauernd ihre Fähigkeiten erneut beweisen, ob sie würdig genug für ihn war. Und seine neuen Strafmethoden sprachen eh Bände... .

Auch der Gedanke an Allegious beunruhigte sie. Er war sicher dort und sie war sich unsicher, ob dieser Kampf gegen seine Herrschaft wirklich zu gewinnen war. Sie fürchtete auch ein Wiedersehen mit ihm. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie er sie vor gut 8 Monaten fast zu Tode gequält hatte. Er war sehr mächtig.

Zunächste meditierte sie für einige Stunden, um auf andere Gedanken zu kommen, doch schließlich fielen Kira vor Müdigkeit die Augen zu und sie fiel in einen tiefen Schlaf. Erst nach mehreren Stunden wachte sie wieder auf unnd blickte mit müden Augen auf dem Boardcomputer. Es waren gerade mal nur noch 6 Stunden bis zur Landung. Ranik schien neben ihr wieder zu meditieren. Da Kira immer noch relativ müde war, stand sie auf und legte sich weiter hinten im Schiff auf eines der wenigen in der Wand eingebauten Betten. Diese Pilotensitze waren ihr irgendwie zu unbequem und machten ihr nur noch mehr Rückenschmerzen, die sie ohnehin durch die Schwangerschaft schon hatte. Zudem hatte sie das Gefühl seit ihrer Schwangerschaft eh nur noch müde zu sein. Früher hatte sie das irgendwie nie so gehabt. Daher fielen ihr relativ schnell wieder die Augen zu.


Hyperraum nach Bastion - Shuttle - Kira, Janus, Ranik
 
Zuletzt bearbeitet:
Bothawui - Schiff der zwei Unbekannten - (Cal), Kestrel, Brianna

Auch die Echani bestätigte, dass sie nur sehr knapp dem Imperium entkommen waren und war froh, dass sie es nun bald geschafft hatten. Außerdem freute auch sie sich über eine Dusche und hatte keinen zweifel daran, dass sie schlimm aussahen, doch warnte Brianna sie, dass sie glaubte, dass die Männer sie nicht ganz uneigennützig duschen ließen. Sie hatte wohl etwas in ihren Blicken gesehen.

„Meinst du?“

Fragte Kestrel ihre Freundin und dachte darüber nach. Ja, sie hatte auch schon daran gedacht, doch hatte sie den Gedanken verworfen gehabt, da sie so furchtbar ausschauten, dass sie nicht ganz glauben konnte, dass man noch etwas schön an sie finden könnte.
Brianna beharrte dann darauf, dass sie zusammen duschen gehen sollten, da sie ihr zu schwach vorkam. Kestrel wollte erst protestieren, sagte dann jedoch nichts dazu, da sie wusste, dasss Brianna recht hatte. Sie fühlte sich zwar langsam wie ein baby, was hin und her getragen werden musste und sich nun nicht mehr alleine waschen konnte, doch was konnte sie schon tun? Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten und konnte froh sein, dass ihre Freundin sie so unterstützte.

Die Nasszelle war ziemlich klein, so dass es für sie Beide ziemlich eng darin war, doch erfüllte die Dusche dennoch ihren Zweck.
Brianna zog sich zuerst aus und Kestrel war erschrocken, als sie einige Verletzungen bei ihr entdeckte, wusste jedoch, dass sie sicher nicht besser aussah und hoffte, dass all die Verletzungen keine Narben hinterlassen würden.
Brianna half ihr dann auch aus ihren Sachen und bemerkte auch den Blick ihrer Freundin, doch sagte nichts dazu. Sie hatten wohl beide etwas daran zu kauen, dass ihr Körper momentan nicht so aussah, wie sie es gerne wollten, doch in ein paar Wochen war hoffentlich das alles vergessen und verheilt und sie könnten wieder ein normales Leben führen.

Ihre Freundin half ihr dann in die Dusche und es tat wirklich gut, als das weiche Wasser ihre Haut massierte. Bald sahen sie beide wieder ansehnlicher aus. Ihre Haare waren nun wieder frei von Staub und Blut und saßen somit wieder gut und ihre Haut wirkte auch gleich viel gesünder, da der Dreck nun abgewaschen war und ihr Haute nicht mehr ganz so fahl aussehen ließ.

Brianna wirkte zwar in der Dusche etwas unruhig, doch Kestrel wusste nicht warum. Sie schien etwas zu suchen, doch fragte Kestrel nicht weiter, als Brianna sie fragte, ob sie den Männern sagen sollten, wer sie wirklich wahren.


„Natürlich nicht. Wir wissen immer noch nicht, ob wir ihnen wirklich trauen können oder sie uns nicht doch für viel Geld dem Imperium verkaufen und uns denen ausliefern. Die Gefahr besteht dennoch, auch wenn ich...auch wenn du das nicht gerne hörst, nicht das Gefühl habe, dass sie uns dem Imperium übergeben werden. Aber dennoch sind mir die Beiden nicht ganz geheuer. Ich weiß nicht, ob es an ihrer Art liegt oder weil.....ja, weil das ganze doch irgendwie zu einfach ist. Findest du nicht? Es ist so...plötzlich sind wir hier, müssen uns nicht mehr verstecken, können uns duschen und haben es bald geschafft. Es ist plötzlich ...so ungewöhnlich. Ich will das jetzt nicht zu laut sagen, aber es kommt mir dennoch komisch vor. Dir nicht? Ich meine...ich bin froh, wenn wirklich alles gut geht und wir mal Glück haben und genieße es gerade, mich nicht zu verstecken, aber irgendwie passt das Glück gerade nicht auf uns. ir haben doch nie Glück.“


Meinte Kestrel und seufzte dann.

„Ich glaube ich mutiere jetzt doch zur Pessimisten! Hör mich doch nur an! Ich kann mir selbst kaum zuhören!“

Meinte sie und lachte leicht.

Brianna äußerte jedoch auch, dass es für sie ziemlich offensichtlich war, wieso sie ihnen halfen. Sie erzählte ihr von den Blicken der Männer und versprach ihr immer für sie da zu sein, falls jemand etwas versuchen sollte. Kestrel zog eine Augenbraue hoch. So schätzte sie die Männer momentan nicht ein, auch wenn sie schon ein wenig starrten, aber es war gut zu wissen, dass ihre Freundin acht geben würde.


„Danke. Ja, sie starren einen wirklich an, hoffen wir mal das Beste. Bisher waren sie ja eigentlich ganz nett.“


Meinte Kestrel.

Brianna vermutete auch nicht unbedingt, dass etwas passieren würde, da sie auf sie auch einen ganz redlichen Eindruck machten und versuchte zu begründen, wieso die Männer vielleicht so angespannt waren.


„Ja, kann schon sein. Hoffen wir einfach das Beste und versuchen positiv zu denken, auch wenn es mir momentan schwer fällt, aber wir sollten auch weiterhin freundlich zu ihnen sein. Schließlich haben sie uns aufgenommen und dürfen uns wie zu Hause fühlen. Besser geht’s eigentlich nicht.“

Meinte Kestrel und lächelte leicht.

Brianna fragte sie dann, ob sie glaubte, dass die Republik oder die Jedi für die Kosten aufkommen würden, die sie den Männern schuldeten. Kestrel konnte zunächst nur mit den Achseln zucken.


„Vielleicht. Ich war nicht nie in solch einer Situation. ich hatte sonst immer ein wenig Geld mit für den Notfall von den Jedi und bei meiner letzten Flucht wurde ich auf Byss gerettet und auf Alderaan hatte Sarid etwas dabei gehabt. Ich denke, wir können schon anfragen, aber wir müssen erstmal jemanden finden von den Jedi oder der Republik oder jemanden erreichen. Wir befinden uns immer noch im imperialen Raum, wo eine Funknachricht nicht gerade klug wäre. Außerdem wissen wir ja auch gar nicht wohin wir eine Nachricht schicken könnten. Mein Com gerät ist mir beim Kampf auf Loronar abhanden gekommen. Sobald wir jedoch jemanden sehen, können wir es aber gerne vortragen. Vielleicht lässt sich was machen. Irgendwie haben sie sich ja schon einen Dank verdient, schließlich setzen sie sich somit ja auch einer Gefahr aus.“


Meinte Kestrel.

Nachdem sie beide dann endlich wieder genug vom Duschen hatten, auch wenn ihnen der Abschied vom Wasser schwer fiel, stiegen sie schließlich aus der Dusche und konnten ihre nun wieder sauberen Sachen anziehen. Das Schiff hatte wirklich die neuste Technik an Board. Brianna half ihr wieder beim Anziehen, denn dies war auch nötig, da Kestrel sich nun nach dem Duschen noch schwächer fühlte als vorher. Viellicht lag es an dem Wasser, was sie etwas müde gemacht hatte, oder ihr Fieber war durch das warme Wasser etwas gesteigen. Kestrel wusste es nicht.


„Vielleicht könnten wir mal fragen, ob sie uns Medikamente geben könnten und womit wir unsere Wunden verarzten können.“


Meinte sie schließlich zu ihrer Freundin und wollte irgendwie nur noch ins Bett.


Bothawui - Schiff der zwei Unbekannten - (Cal), Kestrel, Brianna

[OP] Nichts besonderes, und nichts was uns wirklich weiterbringt, aber irgendwie bin ich heute etwas unkreativ. Hoffe, es passt dennoch irgendwie.]
 
Com Nachricht an Crado

Es freut mich, dass ihr es geschafft habt Kontakt zum Widerstand aufzunehmen und wünsche euch viel Glück auf dem Jungfernflug unserer geliebten Schmugglergemeinde.

Ich habe Skir gefunden und den Sith besiegt. Macht euch also keine Sorgen.

Die Macht sei mit euch und viel Glück bei deiner Prüfung.

Utopio
 
Zurück
Oben