Weltraum (Imperium)

Weltraum | Imperium | Hyperraum | im Festsaal der Birthright: Ari'a, Kira, Ribanna und Sedros

Der reinblütige Sith betrat den Festsaal und sah sich still um. Am Kopfende saß Kira, die mehr mit sich selbst und ihrem Champagner beschäftigt war als allem anderen. Trotzdem verbeugte sich Sedros still vor ihr, um ihr seine Ehrerbietung zu beweisen. Still gesellte er sich dann zu Ribanna und Ari'a, die etwas abseits saßen. Er schenkte den beiden Frauen ein freundliches Lächeln, wobei er darauf achtete, seine Fangzähne nicht zu offenbaren und setzte sich dann auf Ar'ias anderer Seite an den Tisch, sodass Ribanna und Sedros die Twi'lek umringten.

„Guten Abend ihr zwei, geht es euch gut?“

Als Zoey hereinkam, verneigte er sich respektvoll in ihrer Richtung, ohne dabei aufzustehen. Dann senkte er seine Stimme etwas, damit nur die beiden Frauen neben ihm ihn hören konnten.

Ribanna und ich haben morgen viel vor und ich denke, ich spreche für uns beide, wenn ich sage, dass wir deine Hilfe dabei gut gebrauchen könnten, hübsche Twi'lek.“

Sein Blick wanderte von Ari'a zu Ribanna rüber und er nickte ihr kurz zu, um sie dazu zu bewegen, ebenfalls etwas zu sagen, um die Frau zwischen ihnen dazu zu bewegen, ihnen beim Lichtschwertbau zu helfen.

„Konkret geht es darum, dass Kira uns aufgetragen hat, unsere eigenen Lichtschwerter zu bauen. Sie hat uns alles zur Verfügung gestellt, was wir hier an Bord finden können. Ferner versprach sie, uns auszuhelfen, wenn wir den Bau nicht eigenständig vervollständigen können.“

Ein kurzer Blick ging herüber zu Kira, sie schien sich gerade nicht wirklich für die drei Schüler zu interessieren. Oder sie tat zumindest nur so. Und so wandte sich Sedros wieder den beiden Frauen zu.

„Ich denke aber, es wäre für Ribanna und mich am besten, wenn wir nicht mehr auf ihre Hilfe angewiesen sind, als unbedingt nötig. - Also, was meinst du? Wirst du uns helfen? Ich bin mir sicher, Ribanna und ich werden es dir irgendwie vergelten können. Ob nun jetzt gleich oder in der Zukunft. Wir stünden quasi in deiner Schuld.“

Und damit schaute er noch einmal zu Ribanna herüber, um sie zur Zustimmung aufzufordern. Was den reinblütigen Sith betraf, so schuldete er lieber einer anderen Sithschülerin einen Gefallen als in der Schuld von Kira zu stehen. So...launenhaft und bösartig wie sie war, konnte das einigermaßen unschöne Konsequenzen für Sedros selbst oder auch Ribanna haben. Und Ari'a selbst ging da an sich kein Risiko ein, irgend etwas zu verlieren, wenn sie Ribanna und ihm aushalf.

"Aber sagt mal, wo ist eigentlich Adria?"

Sedros schaute sich um und die jüngere Guldur war nirgendwo zu sehen. Nach dem heutigen Tag war er an sich nicht sonderlich scharf darauf, ihr zu begegnen. Doch es war sicher nicht das schlechteste, sich mit der Tochter seiner Meisterin gut zu stellen und da war so eine...Feier doch noch eine der besseren Gelegenheiten für.

Weltraum | Imperium | Hyperraum | im Festsaal der Birthright: Ari'a, Kira, Ribanna und Sedros
 
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Weltraum Imperium, Hyperraum, auf dem Weg zur Raumstation Pegasus, an Bord der Birthright- Speisesaal: Kira, Ari’a, Sedros, Ribanna

Ari’a saß in dem großen Speisesaal mit einem flauen Gefühl im Magen. Die Beleuchtung war warm, die Tische waren reichlich gedeckt, doch es war nichts an diesem Ort, was sie beruhigte. Im Gegenteil. Kaum hatte sie den Raum betreten, durchfuhr sie eine eisige Kälte, als sie die mächtige Gestalt am Kopfende des Tisches erblickte.
Kira.Und die Erinnerung an Kestrel an der Decke des Raumes schwebend, hatte sich förmlich in ihr Gedächtnis gebrannt.
Die Sith-Lady wirkte entspannt, fast desinteressiert, während sie ein Glas Champagner in der Hand hielt. Doch Ari’a ließ sich nicht täuschen. Diese Frau hörte jedes Wort, registrierte jede noch so kleine Bewegung. Sie konnte Stimmungen lesen und wusste, wenn jemand zögerte. Ein falscher Blick, eine unbedachte Bemerkung, und es konnte ihr Ende bedeuten.
Ari’a schluckte hart. Ihre Twi’lek-Montrealen zuckten leicht, als sie sich dazu zwang, sich am Tisch zu entspannen und sich etwas corellianischen Saft einzugießen. Sie wollte nicht auffallen. Sie wollte einfach nur diesen Abend überstehen.

Kurz darauf erschien
Ribanna. Ari’a spürte sofort ihre Nervosität. Die menschliche Frau wirkte fahrig, angespannt. Hatte sie geweint? Irgendetwas belastete sie. Und als Ribanna sich mit einem höflichen „Guten Abend“ neben sie setzte, konnte Ari’a den Druck in ihrer Stimme hören.
Ari’a zuckte leicht zusammen, als sie angesprochen wurde.


„Ich brauchte einen Moment für mich.“

Antwortete Ari’a ebenso leise. Sie ließ den Blick durch den Raum gleiten – aber
Zoey war noch nicht hier. Wo blieb sie nur? Ihr Fehlen machte Ari’a nur noch unruhiger.

Dann betrat
Sedros den Raum. Der reinblütige Sith bewegte sich mit einer Selbstverständlichkeit, die ihr fast fremd war. Er verneigte sich vor Kira, setzte sich dann jedoch direkt auf ihre andere Seite, sodass Ribanna und er sie nun einrahmten. Ari’a spürte, wie sich die Anspannung in ihrer Brust verstärkte. War das Zufall oder Absicht?

Er lächelte – ein berechnendes, freundliches Lächeln. Ari’a war sich sicher, dass diese Geste mit Bedacht gewählt war.
Ari’a nickte nur kurz. Die Höflichkeiten waren für sie kaum von Bedeutung, sie wollte nur, dass dieser Abend ohne Zwischenfälle verlief.
Dann senkte
Sedros seine Stimme, sodass nur sie und Ribanna ihn hören konnten.
Ari’a runzelte leicht die Stirn und ließ sich
Sedros Worte durch den Kopf gehen. Hatte er sie gerade wieder hübsche Twi’lek genannt? Sedros erklärte schließlich sein Anliegen.
Ari’a atmete langsam durch. Sie wusste, wie man ein Lichtschwert baute – unter der Führung ihres alten Sith-Meisters
Shim’rar hatte sie bereits eines erschaffen. Sie kannte den Prozess. Die Herausforderung bestand nicht darin, den beiden zu helfen, sondern in den Konsequenzen.
Was, wenn
Kira es nicht wollte? Was, wenn sie herausfand, dass Ari’a sich in die Ausbildung ihrer Schüler einmischte? Wäre das eine Bestrafung wert? Sie musste vorsichtig sein.

Ihr Blick wanderte über den Tisch, landete kurz auf Kira. Die Sith schien in ihrem eigenen Gedanken versunken, vielleicht achtete sie gar nicht auf ihre Unterhaltung – oder sie tat nur so.
Ari’a entschied sich schließlich für eine diplomatische Antwort. Sie neigte leicht den Kopf und flüsterte zurück:


„Ich kann euch helfen. Ich weiß, wie es geht. Aber… es darf nicht zu mir zurückverfolgt werden. Wenn ihr meinen Namen vor
Kira erwähnt, könnte das unangenehme Folgen für mich haben. Also – wir machen das heimlich. Ich will nicht, dass sie weiß, dass ich meine Finger im Spiel hatte und mich in eure Ausbildung einmische. Ich habe Angst vor eurer Meisterin und bin sehr froh, dass es nicht meine ist. Ich habe sie bereits eingehend erleben dürfen auf Ziost. Sie ist genauso gefährlich wie Sturn. Seid beide auf der Hut, was ihr tut.

Ihr Blick glitt erneut zu Kira am Ende des Tisches. Sie durfte kein Risiko eingehen. Aber gleichzeitig wollte sie sich
Sedros und Ribanna nicht zum Feind machen. Vielleicht brauchte sie irgendwann einen Gefallen von ihnen.

“Abgemacht. Ihr schuldet mir etwas.”


Bei der nächsten Frage von
Sedros presste Ari’a die Lippen aufeinander. Die jüngere Guldur war nicht erschienen, und ganz ehrlich – Ari’a fand das nicht weiter schlimm. Nach allem, was passiert war, war sie nicht scharf darauf, mit Adria an einem Tisch zu sitzen. Doch sie wusste, dass es klug war, das nicht auszusprechen. Immerhin war sie die Tochter von Kira und ihr Blut floss durch ihre Adern. Mit ihr musste man genauso vorsichtig sein.

Stattdessen zuckte sie nur mit den Schultern.


„Vermutlich auf der Krankenstation. Wer weiß, wie es ihr geht.“

Dann ließ sie den Blick wieder zur Tür wandern.

Zoey war immer noch nicht da.

Weltraum Imperium, Hyperraum, auf dem Weg zur Raumstation Pegasus, an Bord der Birthright- Speisesaal: Kira, Ari’a, Sedros, Ribanna
 
Weltraum Imperium, Hyperraum, auf dem Weg zur Raumstation Pegasus, auf der Birthright im Speisesalon: Kira, Ari`a, Ribanna, Sedros und Zoey



Ari`a antwortete auf ihre Frage damit, dass sie einen Moment für sich gebraucht hätte.

“Achsooo.”,

gab Ribanna lang gedehnt zurück, als wäre damit alles geklärt, doch sie spürte, dass das nicht alles war. Sie hatte es förmlich im Blut. Vielleicht lag es auch unter Anderem an Ari`as Blick oder an ihrer Tonlage, so genau wusste es Ribanna nicht zu sagen, doch ein Unbehagen machte sich in ihr breit und sie fragte gerade heraus:

“Heißt das, du kommst nachher in unser gemeinsames Quartier oder ist das jetzt auf dem Rückflug anders?”

Warum sollte sie nicht wollen? Ribanna war wie sie eine Sith, gestritten hatten sie auch nicht, also, was war los? Ribanna hoffte, sich zu irren, denn nachts mit seinen Alpträumen nicht alleine zu sein, hätte etwas tröstliches. Zu Zweit würde sie sich mit Kira an Bord auch irgendwie sicherer fühlen. Ängstlich warf sie einen flüchtigen Blick auf Kira. Die Frau machte sie nervös. Die pure Anwesenheit reichte völlig aus. Wie sollte sie deren Gegenwart nur für Jahre ertragen?!

Sedros kam. Er sah komisch aus. Er grüßte alle äußerst höflich und fragte, ob es ihnen gut ging. Ribanna zuckte mit den Achseln. Sie wusste es nicht.

“Keine Ahnung.”

Plötzlich erinnerte sie sich an Sane nach der Machtblitztortur durch Kira bei der Folter. Und eine böse Ahnung flammte in ihr auf. Sie griff Sedros am Unterarm und als er sie ansah, formte sie ihre Lippen zum Wort:

”Machtblitze!”

Fragend, ängstlich, mit erschrockenen aufgerissenen Augen sah sie ihn an. Das konnte doch nur Kira gewesen sein!? Was war geschehen, als sie in ihr Quartier gegangen und er geblieben war. Warum?! Das war entsetzlich!

Sedros brachte das Gespräch rasch auf ihre bevorstehende Aufgabe. Dennoch blieb die Furcht ihr ständiger Begleiter. Wenn sie in sein Gesicht sah, sah sie die Höllennarben. Er fragte Ari`a, ob sie helfen würde und nannte sie hübsche Twilek. Nanu? Fragend sah Ribanna von Einem zum Anderen. Hatte sie etwas nicht mitbekommen? Lief da etwas zwischen Ihnen? Oder war Sedros schleimig und berechnend? Sie würde dazu Ari`a interviewen. Diese versprach zu helfen. Sie wusste wie es ging. Das war ja prima. Ribanna war technisch unbegabt und hatte nicht die geringste Ahnung, wie man das Angehen könnte.


“Die Frage ist, wo wir anfangen sollen, auf des Grafens Yacht zu suchen? Er hat bestimmt sowas vor Ort! Wir sollten mit der Suche nach den roten synthetischen Kristallen beginnen. Danke, Ari`a."

Sie würden ihr im Gegenzug etwas schuldig sein. Und Kira durfte davon nichts bemerken. Hoffentlich konnte sie keine Gedanken lesen, ging es Ribanna sofort durch den Kopf und sie überkam ein eisiger Schauer.

“Na klar!”,

bekräftigte sie dennoch das vor Ari`a schnell. Sie wollte hier auch nicht die Pferde scheu machen und alle verunsichern. Deshalb sprach sie ihre Befürchtungen nicht aus. Zum Glück änderte sich das Thema. Wo steckte Kiras Tochter? Sie wäre wohl noch auf der Krankenstation, glaubte man zu wissen. Wie dem auch sei, dachte sich Ribanna, war das schlecht für alle Schüler, da Kira, wenn Adria präsent war, nur auf sie fokussiert war. So, waren sie in Gefahr, im Fokus zu stehen. Während ihre Tochter von ihr verhätschelt wurde, konnte man das bei ihren Schülern ja nun mal nicht sagen. Das beste Beispiel war Sedros! Ribanna wollte nicht hinschauen, aber musste irgendwie doch immer wieder in sein Gesicht sehen.



Weltraum Imperium, Hyperraumroute zur Station Pegasus, auf der Birthright, im Speisesaal: Kira, Sedros, Ribanna, Ari`a, Zoey, auf der Krankenstation: Adria
 
Weltraum Imperium, Hyperraum Route zur Raumstation Pegasus, auf der Birthright, im Speisesaal: Kira, Sedros, Ribanna, Ari`a, Zoey, auf der Krankenstation: Adria


Ari`a fand tröstende Worte, liebevolle Worte. Sie wollte eindeutig bei ihr bleiben. Das machte Zoey froh. Sie mochte ihre Schülerin. Dennoch war ihr der Zweifel gekommen, da Ari`a den Grafen geradezu angehimmelt hatte und stark werden wollte. Doch das war vor den Geschehnissen in der Zitadelle gewesen. Sie entschuldigte sich sogar bei Zoey. Zoey machte eine weg wischende Handbewegung und sagte zugleich:

"Für was?! Es gibt nichts zu entschuldigen!”

Dann sprach ihre Schülerin ihre Sorgen offen aus.

“Danke für deine Offenheit! Ich gebe zu, ich teile deine Sorgen. Mir geht es ähnlich wie dir.”

Sie hatte vollkommen recht, was ihre Freiheit betraf. Zoey hatte sich das nach ihrer Ausbildung auch anders vorgestellt. Und, wie Kira oder der Graf als Großer Dunkler Lord wollte sie auch nicht enden. Und auch Zoey fand Kira unberechenbar und mega gefährlich. Besonders jetzt, weil sie so frustriert war wie ein Pulverfass. Zoey konnte sie vom ersten Moment an nicht ausstehen. Ihre Schülerin fand noch einige ermutigende Worte beim Rausgehen und Zoey verabschiedete sich bis zum Abendessen mit den Worten:

“Ja, zu zweit sind wir unbesiegbar!”

Zoey machte sich nochmal frisch, schminkte ihre Müdigkeit, ihre Tränen und ihre Erschöpfung weg und zog ein tolles schwarzes Kleid an. Es reichte ihr bis zum Boden. Der Stoff war edel. Ihr Lichtschwert kam an den Gürtel. Ihr Haar lag offen auf ihren Schultern. Sie roch betörend gut nach dem edlen Millablütenparfüm. Sie sah prüfend in den Spiegel. So fühlte sie sich gut. Mit erhobenem Kopf und schnellen kraftvollen Schritten ging sie auf das Fest. Sie schien die Letzte zu sein.

“Guten Abend!”,

sagte sie bewusst lächelnd. Wo sollte sie sich hinsetzen? Kurz sah sie sich um. Sie setzte sich mittig an die Seite der langen Tafel. So hatte sie viel Platz und alles im Blick und saß im Abstand zu Kira, aber auch zu den Schülern, die sich gegenüber von Kira am Tafelende platziert hatten. Zoey musste vor Kira ihr Gesicht wahren und keine Angst zeigen. Arrogant winkte sie dem Kellner, der in ihrer Nähe stand und hielt ihm ihr Glas hin.

“Bitte schenken Sie uns alle ein! Wir wollen auf unser Leben anstoßen!”

Kurz darauf waren alle Gläser gefüllt.

Kira, möchten Sie vielleicht eine kleine Ansprache halten?”

Immerhin war sie die Ranghöchste. Natürlich würde das auch Zoey übernehmen.


Weltraum Imperium, Hyperraum, Flug zur Raumstation Pegasus, auf der Birthright im Speisesaal: Zoey, Kira, Sedros, Ribanna und Ari`a
 
Weltraum | Imperium | Hyperraum | im Festsaal der Birthright: Zoey, Ari'a, Kira, Ribanna und Sedros

Ari'a stimmte seinem Vorschlag zu und auch Ribanna schien nichts einzuwenden zu haben. Das war sehr gut und damit war der morgige Tagesplan auch schon vorprogrammiert. Derweilen kam Zoey in den Raum und versuchte, für etwas Stimmung zu sorgen. Ja, die Idee war gar nicht so schlecht. Auch Sedros konnte einen guten Schluck jetzt vertragen, um den faden Nachgeschmack der letzten Stunden runterzuspülen. Aber vorher wollte der reinblütige Sith noch mit Ribanna kurz reden. Dafür stand er kurz auf und setzte sich neben eben diese. Jetzt wo Ari'a zusagt hatte, ihnen zu helfen, wollte er sie auch nicht mehr zwischen Ribanna und sich selbst in die Zange nehme. Er vermutete, dass sie sich so besser fühlen würde.

Ribanna griff direkt nach seinem Arm, als er neben ihr Platz genommen hatte und Sedros senkte die Stimme, dass Ari'a so tun konnte als höre sie nichts und die anderen im Raum ziemlich sicher tatsächlich nichts hören würden.

„Mir wurde lediglich erklärt, welchen Platz ich habe. Mach dir keine Sorgen, es wird verheilen.“

Um die letzten Worte kurz zu unterstreichen, legte er seine Hand über ihre auf seinem Unterarm und drückte sie kurz.

„Es war auch nicht das erste mal, das mir so etwas widerfahren ist. Ich...bin schlimmeres gewöhnt.“

Und das stimmte auch. Sein erster Meister hatte ihn weitaus schlimmerer misshandelt als Kira es bisher getan hatte und dafür hatte der reinblütige Sith ihn mit dem Leben bezahlen lassen. Das alles lag nun aber in der Vergangenheit und Sedros wollte sich nun lieber mit der Zukunft beschäftigen. Er hob seine Stimme etwas, um Ari'a wieder in das Gespräch zu holen.

Kira hat versprochen, uns alle Materialien zur Verfügung zu stellen, die für den Bau notwendig sind. Sie sagte außerdem, wir sollen hier auf dem Schiff damit beginnen, alle nötigen Teile zusammen zu tragen. Wenn ihr also mich fragt, dürfen wir damit alles an Bord verwenden, was wir finden können.“

Was Sedros betraf, würde er sich an allem bedienen, was es so zu finden gab. Der ursprüngliche Eigentümer der Jacht war immerhin tot. Er würde also die eine oder andere Wertsache kaum vermissen und der reinblütige Sith gedachte, diese Kinkerlitzchen bei nächst bester Gelegenheit gegen harte Währung einzutauschen. Aktuell hatte er zwar keinen großen Bedarf an Geld, doch man wusste nie, wann es nützlich sein würde. Okay, zugegeben. Er hatte schon einen grob gefassten Plan und dafür würde er tatsächlich eine ziemliche Stange Geld benötigen. Am besten einen niedrigen 8 stelligen Betrag, auch wenn die Summe natürlich utopisch war. Aber mit einem gewissen Startkapital würde der reinblütige Sith den Grundstein legen können. Den Rest konnten auch Banken beisteuern oder, eine entsprechende Gunst vorausgesetzt, der Sithorden oder sogar Kira selbst.

Zoey hatte Ribannas und seine Meisterin zu einer kleinen Rede aufgefordert. Als alle mit Getränken eingedeckt waren, hob Sedros das Glas, um erwartungsvoll abzuwarten, was Kira ihnen zu sagen hätte.

Weltraum | Imperium | Hyperraum | im Festsaal der Birthright: Zoey, Ari'a, Kira, Ribanna und Sedros
 
Weltraum Imperium, Hyperraumroute zur Station Pegasus, auf der Birthright, im Speisesaal: Kira, Sedros, Ribanna, Ari`a, Zoey, auf der Krankenstation: Adria

Ari’a sah
Ribanna ruhig an, als sie die Frage stellte. Sie wusste, dass ihre Antwort nicht zufriedenstellend war, aber es war die Wahrheit gewesen. Sie hatte einen Moment für sich gebraucht, fernab von den anderen. Die Anspannung in der Luft war förmlich greifbar gewesen, und sie hatte nicht gewusst, wie sie damit umgehen sollte.

„Ich… weiß es noch nicht genau. Vielleicht.“

Es war eine vage Antwort, das war ihr bewusst, aber sie konnte
Ribanna im Moment nicht mehr bieten. Sie war sich selbst noch nicht sicher, was sie wollte. Ein Teil von ihr wollte die Nähe, wollte nicht alleine sein – ein anderer aber fühlte sich erstickt von all den Erwartungen und Spannungen um sie herum und der Gefahr Dinge auszuplaudern.

Als
Sedros sich zu ihnen setzte, beobachtete sie das Gespräch zwischen ihm und Ribanna genau. Sie sah, wie Ribanna sich um ihn sorgte, wie sie nach seinem Arm griff, und hörte seine leise Antwort. Die Art, wie er sprach, ließ sie nachdenklich werden. Es war eine kalte Feststellung, ein resignierter Kommentar über erlittenes Leid. Ihr Magen zog sich zusammen. So sehr sie versuchte, sich an das Leben als Sith zu gewöhnen, war es schwer, sich mit der Normalität solcher Gewalt abzufinden. Irgendetwas war definitiv passiert.

“Hast du etwas falsch gemacht,
Sedros?”

Sie erwiderte seinen Blick und hoffte, auch aus seinen Fehlern zu lernen, ehe sie der Zorn
Kira ereilte, als er sie wieder ins Gespräch holte.

„Das bedeutet also, wir haben freien Zugriff auf alles, was wir finden? Hm… das könnte nützlich sein. Ich weiß nicht, wie viel sich hier an Bord befindet, aber wenn Kira es uns erlaubt hat, dann sollten wir nicht zögern. Die Frage ist nur, was genau wir zuerst suchen sollten. Ich denke nur nicht, dass wir die Kristalle hier finden werden. Sie sind das Herzstück. Ohne sie bringt alles andere nichts.“

Sie ließ ihren Blick kurz über die Anwesenden schweifen. Diese ganze Situation war heikel. Sie mussten vorsichtig sein. Kira hatte ihnen vielleicht die Erlaubnis gegeben, aber das bedeutete nicht, dass sie nicht ein wachsames Auge auf sie hatte.
Dann kam
Zoey dazu. Die Art, wie sie sich präsentierte, war Ari’a nicht entgangen. Sie war makellos, elegant, stark – eine perfekte Fassade, hinter der sich ihre wahren Emotionen verbargen. Und doch war da etwas in Zoeys Haltung, das Ari’a nicht übersehen konnte. Etwas, das sie an sich selbst erinnerte. Sie konnte nicht genau sagen, was es war – vielleicht Unsicherheit, vielleicht ein Schatten von Angst, den Zoey ebenso wenig zeigen wollte wie sie selbst.

"Wo wart ihr so lange?"

Flüsterte sie
Zoey zu und zeigte ihr mit einem Gesichtsausdruck ihr Unbehagen so lange alleine gelassen zu werden.
Ari’a beobachtete sie, als sie den Kellner arrogant heranwinkte und für alle Gläser füllen ließ. Als
Zoey dann Kira direkt aufforderte, eine Rede zu halten, wurde ihr unwohl. Sie ahnte, dass Kira diesen Moment nutzen würde, um ihre Position zu unterstreichen – vielleicht auch, um ein Exempel zu statuieren.

Ari’a schob die Gedanken beiseite und hob ihr Glas leicht an.
Dann richtete sie sich auf und wartete.
Sie wusste, dass
Kiras Worte Gewicht haben würden. Dass sie sich alle besser darauf vorbereiten sollten, zu hören, was sie zu sagen hatte. Und sie wusste auch, dass die nächsten Minuten darüber entscheiden könnten, was als Nächstes geschah.

Ihr Herz schlug schneller.


Weltraum Imperium, Hyperraumroute zur Station Pegasus, auf der Birthright, im Speisesaal: Kira, Sedros, Ribanna, Ari`a, Zoey, auf der Krankenstation: Adria
 
Weltraum Imperium, Hyperraumroute zur Station Pegasus, auf der Birthright, im Speisesaal: Kira, Sedros, Ribanna, Ari`a, Zoey, auf der Krankenstation: Adria

Kira lehnte sich zurück, ihr Glas spielerisch zwischen den Fingern drehend, während die anderen den Raum betraten.
Ari’a, Sedros und Ribanna verbeugten sich höflich vor ihr – wie es sich gehörte. Kira nahm ihre Geste mit einem kaum merklichen Nicken zur Kenntnis, ohne jedoch ein Wort zu verlieren. Stattdessen ließ sie ihre scharfen gelben Augen langsam über die drei gleiten, während sie sich setzten und miteinander zu tuscheln begannen. Sie hörte Wortfetzen, einige klar verständlich, andere nur halb wahrgenommen. Doch sie zeigte keine Reaktion. Ihr Blick blieb gleichgültig, als würde sie nichts mitbekommen, während sie sich innerlich einige Dinge für später in ihrem Geiste abspeicherte.

Schließlich betrat
Zoey den Saal. Wie zu erwarten, machte sie einen großen Auftritt daraus. In ihrem eleganten schwarzen Kleid, das ihr bis zum Boden reichte, dem betörenden Duft von Millablüten und der bewusst aufgesetzten Haltung wirkte sie, als wäre sie auf einem höfischen Ball und nicht unter Kriegern. Die Sith Exekutorin bevorzugte da doch eher kämpferische, praktische Kleidung zu jedem Anlass und am besten aus schwarzem, edlen Leder. Kira ließ ihren Blick einen Moment über sie schweifen, eine Mischung aus Langeweile und stiller Verachtung in ihren Augen. Zoey bemühte sich viel zu sehr, ihre Unsicherheit zu verbergen. Ihre Haltung, ihr Lächeln – alles war eine Fassade, so offensichtlich, dass es Kira fast amüsierte und auch ein wenig an sie selbst erinnerte in früheren Tagen. Man musste sich immer wieder zurechtrufen, dass Zoey eine sehr wertvolle Verbündete war. Nur durch ihr war es gelungen an das Holocron zu kommen und gefährliche Jedi aus der Gesellschaft zu ziehen.

Dann übernahm
Zoey die Initiative, arrogant den Kellner heranwinkend, um allen Wein einzuschenken. Als sie Kira aufforderte, eine Rede zu halten, zog diese kaum merklich eine Braue nach oben.
Langsam stellte sie ihr Glas ab, ließ sich Zeit. Dann richtete sie sich gemächlich auf und sie lehnte sich leicht nach vorne, ihr Blick scharf wie ein Vibromesser.


„Heute sitzen wir hier, weil wir überlebt haben. Doch Überleben allein ist nicht genug. Die Galaxis schert sich nicht darum, wer lebt oder stirbt – sie gehört denjenigen, die sie sich nehmen. Denen, die keine Schwäche zeigen. Denen, die sich nicht entschuldigen oder verbeugen, sondern nehmen, was sie wollen. Stärke ist das Einzige, was zählt.“

Sie ließ ihre Worte kurz in der Luft hängen, während ihr Blick von einem zum anderen glitt.

„Wer glaubt, dass er sich seinen Platz durch Höflichkeit oder leere Loyalität verdienen kann, ist ein Narr. Euer Gehorsam ist wertlos, wenn er nicht aus Überzeugung kommt. Und eure Freundschaften, eure Allianzen – sie sind nicht mehr als Spielereien, wenn sie euch nicht stärker machen. Alles was zählt sind Ergebnisse und Macht und wie viel man bereit ist selbst aufzugeben, um seine Ziele zu erreichen.“

Sie nahm ihr Glas, hob es langsam.

„ Stoßen wir an. Auf das Leben. Oder besser gesagt – auf diejenigen, die es sich von anderen nehmen.“

Sie trank einen Schluck, lehnte sich dann wieder zurück und ließ ihr Glas auf dem Tisch kreisen.

“Das Essen ist damit eröffnet.”

Und mit diesen Worten begann auch Kira sich den größten Braten mit der Gabel zu erhaschen.

Weltraum Imperium, Hyperraumroute zur Station Pegasus, auf der Birthright, im Speisesaal: Kira, Sedros, Ribanna, Ari`a, Zoey, auf der Krankenstation: Adria
 
Weltraum Imperium, Hyperraum, Flug zur Raumstation Pegasus, auf der Birthright im Speisesaal: Zoey, Kira, Sedros, Ribanna und Ari`a


Vielleicht, gab ihr Ari`a zu verstehen. Das war ein Nein, war ihr klar. Sie wollte es nur nicht so direkt sagen. Sie blieb extra wage.

“Okay, kein Problem. Aber ich habe dich nicht zufällig irgendwie unbewusst verärgert? Oooder ist es unerwünscht von Zoey?”,

kam es ihr plötzlich in den Sinn und sprach es auch sofort aus. Aber, warum sollte sie? Sie hätte das nicht laut sagen sollen! Doch Ari`as Blick! Hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen?

Ihm wurde so sein Platz erklärt, war Sedros Antwort auf seine frischen Machtblitzenarben. Ihre Augen wurden noch größer und ihr Blick noch ungläubiger. Gerade er! Sedros war derart unterwürfig aufgetreten, dass es schon schleimig und kriecherisch wirkte. Fast unangenehm beim Zuschauen und zum Fremdschämen. Und ausgerechnet ihm wurde sein Platz auf diese dramatische und überaus gewalttätige Art und Weise erklärt?! In dem Moment stellte Ari`a die Frage, die auch Ribanna auf den Lippen lag. Ob er sie beantwortete?! Erstmal tat er es ab. So als hätte er nur einen kleinen Kratzer und niemand sollte deshalb besorgt sein. Ribanna war besorgt! Allerdings in erster Linie um sich selbst! Sie wollte wissen, was los gewesen war! Und zwar konkret! Sie wollte nicht in das gleiche Fettnäpfchen treten wie er. Verstohlen sah sie zu Kira. Sedros wäre Schlimmeres gewöhnt! Wirklich?! Wo war sie hier nur gelandet!?


"Nun rück mal raus mit der Sprache!"

Es ging nun um den Lichtschwerterbau, der Ribanna und Sedros bevorstand. Es sollte alles an Bord sein, was man auf Sturns Schiff auch nicht anzweifelte, und sie könnten sich daran bedienen. Man müsste es nur finden.

“Vielleicht kann man ja auch ganz einfach das Personal fragen? Ich denke, hier sind so Einige eingeweiht in Alles und Allem und sie hätten keinen Grund, uns die Auskunft zu verwehren, wo was zu finden ist, da der Graf tot ist und außerdem sind hier alle sehr stark serviceorientiert. Wir sollten es zumindest versuchen. Oder, was meint ihr?”

Zoey trat ein und hatte mit ihrem Auftreten alle Augen auf sich gezogen. An ihr haftete eine starke Parfümwolke, die sich im Raum ausbreitete und bis zu ihnen wehte. Mit ihrem Erscheinen ging das Fest los. Auf ihre Bitte hin wurden die Gläser gefüllt. Auch wiederum auf ihre Bitte sprach Kira zu ihnen. Ribanna stand wie alle Anderen rasch auf. Die Rede war typisch sie. Ribanna hob demonstrativ dabei ihr Glas und tat es Ari`a gleich. Egal was sie sagte, es war klar, dass man ihr zuprostete. Herrlich duftende und lecker angerichtete Speisen wurden im Überfluss danach aufgetischt. Beherzt griff Ribanna zu. Erst jetzt merkte sie, wie groß ihr Hunger war.


Weltraum Imperium, auf der Birthright: Ribanna, Zoey, Kira, Ari`a und Sedros beim Fest im Speisesalon
 
Kommend von Artek III

[ Hyperraum auf dem Weg von Artek III, Sith-Welten nach Nkllon (Athega-System), Alchenaut-Sektor / Svelte-Klasse Shuttle / Letos Quartier ] Leto

Leto konnte nicht sagen, wie lange er auf der harten Pritsche seines Quartiers einfach so vor sich hinvegetierte. Zunächst hatte die Musik geholfen ihn vom tristen Einerlei des Hyperraums abzulenken und dann hatte das Quartier irgendwann mehr und mehr wie seine Zelle in Törcsvàn geschienen. Kein Sonnenlicht, eine verschlossene Tür und nichts weiter, um ihn abzulenken als ein tickendes Chrono über dem Waschbecken. Was als fröhliche Jamsession begonnen hatte, mutierte rasch in ein trostloses Herumliegen, während die angenehmen Töne von seinem Hirn abprallten, wie Regen von einer Raumschiffhülle.

So verstrichen die Stunden, während Leto weder Lust hatte zu essen noch zu schlafen noch sich zu waschen. Wie er seit seinem Erwachen schon viele Tage verbracht hatte, stierte er stumpf gegen die Decke und hörte seinem Blut beim Fließen zu. Besuchen kam ihn auch niemand. Abseits von seinen vorherigen Anweisungen hat UX-23 ihm nichts zu sagen und wer auch immer das Shuttle der Svelte-Klasse steuerte, hatte wohl auch keine Lust auf einen kurzen Plausch.

Nicht, dass Leto danach war mit jemandem zu sprechen. Es war, als hätte sich ein Schatten über das Universum gelegt. Die Leere in seinem Kopf, die gähnende Abwesenheit der Stimmen, schien ihm in diesen Stunden schier unerträglich zu sein. Die Zeit verstrich gleichzeitig quälend langsam und rasend schnell. In diesen Stunden wünschte er sich nichts sehnlicher als nicht mehr zu existieren – doch die Energie, um dies umzusetzen, hatte er dann auch nicht.

Und dann, irgendwann, war die Gedankenspirale losgegangen. Zunächst zäh, aber dann mit immer mehr Geschwindigkeit hatte er etwas getan, was ihm seit Jahren nicht wirklich in den Sinn gekommen war: Er hatte begonnen über seine Situation nachzudenken. Auf Taris war er wegen Mordes gesucht. Im Imperium hatte er dann auch nicht mit sowas aufgehört. Hatte er nicht irgendwann einmal eine Stadt auf Aargau in die Luft gejagt? Er hatte versucht Janus zu ermorden und hatte mehr Blödsinn veranstaltet, als er sich überhaupt in Erinnerung rufen konnte. Adria war die einzige gewesen, die es lange mit ihm ausgehalten hatte…doch wo war sie jetzt? Er konnte sich nicht erinnern! Seine letzte Erinnerung beinhaltete sie noch und dann hatte der Tempel ihn gefressen. Metaphorisch gesprochen. Und dann? Nun, dann hatten seine neuen Meister ihn irgendwann wieder eingefangen, wie ein wildes Tier.

Doch was würde nun mit ihm geschehen? Und dies war das Thema, um das seine Gedanken kreisten, wie ein Schwarm Fliegen um Kacke. Was konnte er tun, wenn er nicht grade genau das tat, was irgendein dahergeflogener Droide von ihm verlangte? Plötzlich hatte er einen Überblick über sein zurückliegendes Leben und alles, was er sah, war Vernichtung! Nicht nur Vernichtung von anderen Lebewesen und ja, ja das war gewiss sehr traurig, aber wichtiger war doch die Vernichtung seiner selbst. Er hatte systematisch allen sich ihm bietenden Gelegenheiten ins Auge gespuckt! Hatte gemordet, hatte beleidigt, seinen eigenen Körper zerstört und alle Perspektiven systematisch vernichtet, die sich möglicherweise einmal vor ihm aufgetan haben mochten. Was gab es noch zu tun? Warum EXISTITERTE er?! Welcher kranke Idiot hatte ihn aus seinem gedankenlosen Rausch im zerstörten Sith-Tempel geschleift, um seinem absolut gef*****n Leben eine zweite Runde zu verpassen?!

Und natürlich hatte das Universum keine Antwort auf diese Frage. Nur das Shuttle fiel irgendwann aus dem Hyperraum und die Tür seines Quartiers öffnete sich mit einem Zischen. Langsam sah Leto auf und erblickte die tentakelige Gestalt von UX-23, die unbarmherzig auf ihn herabschaute.

„Wir sind hier. Wasch dich und iss gefälligst was, bevor wir auf Nkllon ankommen.“

Ausdruckslos erwiderte Leto den Blick der Maschine und spürte tatsächlich ein dumpfes Hungergefühl irgendwo in seiner Magengegend. Wie lange hatte er hier rumgelegen? Viele Stunden sicherlich. Tage? Vermutlich? Wo zur Hölle war Nkllon?


„…ehhh…“

, machte er und brachte grade noch genug Energie auf, um dem Droiden den Rücken zuzudrehen.


[ Hyperraum auf dem Weg von Artek III, Sith-Welten nach Nkllon (Athega-System), Alchenaut-Sektor / Svelte-Klasse Shuttle / Letos Quartier ] Leto

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Weltraum Imperium, auf der Birthright: Ribanna, Zoey, Kira, Ari`a und Sedros beim Fest im Speisesalon


Zoeys Schülerin fragte vorwurfsvoll, wo sie so lange gewesen wäre. Zoey gab darauf keine Antwort. Sie war erstens ihrer Schülerin nicht verpflichtet, Bericht bzw. Rechenschaft über alles zu erstatten und ihre Frage bezog sich eh nur darauf, weil Kira ihr Angst machte, weil ihr das Warten zu lang vorgekommen war ohne sie.

Kira hatte offenbar nichts einzuwenden und begann mit der Rede. Das verblüffte Zoey direkt ein wenig, dass kein Widerspruch gekommen war. Allerdings musste sie sich ja toll fühlen und das schien Kira auch auszukosten. Auch Zoey stand auf und hielt ihr gefülltes Glas hoch und hörte ihr genau zu. Sehr schnell ging es um Stärke. Sie war der Auffassung, man verdiene sich seinen Platz nicht durch Höflichkeiten. Hmmm, Zoey fand diese Floskeln durchaus angenehm als ohne diese. Auch der Graf hatte auf höfliche Etikette gesetzt. Aber das konnte ja jeder so halten wie er wollte, dachte sich Zoey.

Kira zählte nun leere Loyalität auf und Gehorsam ohne Überzeugung. Wollte sie damit ihre Schüler erreichen?! Zoey sah kurz zu ihnen. Was war mit Sedros passiert? Zoey kannte die Antwort.

Sie nannte nun Freundschaften und Allianzen. Der einzige Grund wären Ergebnisse, Macht oder schlicht gesagt, dass man davon etwas hatte. Da horchte Zoey auf, denn an Bord hatten sie gerade so eine Art Allianz, um heimzukommen bzw. um das bewusst hinauszuzögern, da es nur dieses Schiff gab. Kira fügte hinzu, wenn sie nicht der Stärke dienten, wäre es wertlos. Nun, diese Allianz konnte man nicht grundlos nennen. Aber, Zoeys Loyalität und ihre Allianz zum Grafen, dessen Name hier vor Kira ein großes Tabu war, auch wenn es seinerseits auf Erpressung beruht hatte, hatte leider nicht gerade zur Stärkung ihrer Position im Sithorden geführt. Und alles, weil dieser Mistkerl die Macht nicht im Griff hatte! Wirklich ärgerlich! Aber vielleicht bekam sie ja doch noch ein Stück von der Sahnetorte ab, denn eigentlich dürfte ihrem Eintritt in den Club der Hexer nichts im Wege stehen. Aber sie hatten sich alle weitaus mehr versprochen. Und diesen Eintritt in den Zirkel behielt sie vor Kira lieber für sich. Womöglich ging Kira völlig leer aus?!

Und was zählte war, was man bereit war, dafür zu geben bzw. zu opfern, fuhr diese fort. Na, darin war Zoey ja die absolute Königin. Endlich kam Kira zum Ende und wollte anstoßen auf das Leben und verbesserte sich, und meinte nun, auf das Leben, was wir nehmen. Zoey musste sofort unwillkürlich an Sane, Kestrel und Q`Tahem denken und ob sie noch am Leben wären oder ob sie die größte Schuld an deren Tod trug. Ihre Hand zitterte leicht, als sie das volle Glas zum Mund führte und darauf trank. Sie trank in großen Schlucken gleich das ganze Glas leer. So sollte man eigentlich nicht den teuersten Wein trinken, der an Bord war und der serviert wurde, weil Zoey von des Grafens Totenfeier zum Personal gesprochen hatte und die deshalb nur das Beste vom Besten aufgetischt hatten.

Endlich kam das Essen. Es war vorzüglich. Zoey aß schnell und gierig. Man wusste nie, wann es das nächste Mal etwas zu essen gab, hatte sie stets auf ihren Missionen gelernt. Also schlug sie kräftig zu.



Weltraum Imperium, Hyperraum auf dem Weg zur Raumstation Pegasus, auf der Birthright, Speisesaal: Kira, Zoey, Ari`a, Ribanna, Sedros
 
Weltraum | Imperium | Hyperraum | im Festsaal der Birthright: Zoey, Ari'a, Kira, Ribanna und Sedros

Die beiden Frauen bohrten weiter, obwohl der reinblütige Sith das Thema für beendet erklärt geglaubt hatte und gelinde gesagt irritierte das Sedros einigermaßen sehr. Am liebsten hätte er ausgeschlagen. Zumindest verbal. Oder sich zumindest demonstrativ weg gesetzt, um seinem Missfallen Ausdruck zu verleihen. Aber nichts davon wäre klug gewesen. Insbesondere vor den Augen von Kira und Zoey. Also zwang er den Ärger innerlich runter und atmete lediglich tief durch.

„Ich habe nichts falsch gemacht. Kira und ich haben lediglich abgesteckt, wie meine Ausbildung laufen wird und was wir voneinander zu erwarten haben. Und jetzt genug davon, ich will hören, was sie zu sagen hat.“

Was folgte war eine Reihe von Gemeinplätzen zum Thema Stärke, Schwäche und das eine nach Gutdünken zu nutzen, während man das andere Verbergen sollte. Das war schön und gut und der reinblütige Sith widersprach da auch noch nicht einmal. Allerdings half ihm das Gerede auch nicht wirklich dabei, zu verstehen oder zumindest zu erraten, was sie als nächstes tun würden.

Die folgenden Worte waren konkreter, zumindest etwas. Sie waren allgemein gefasst, doch
Sedros glaubte, dass sie nicht zuletzt auch seinem bisherigen Auftreten galten. Nun, da würde er Kira wohl enttäuschen müssen. Der reinblütige Sith hatte seine Persona sehr bewusst entwickelt und über die Jahre verfeinert, um ein bestimmtes Bild nach außen darzustellen. Und er dachte nicht daran, etwas daran zu ändern, bloß weil die Frau am Kopfende der Tafel einen Bluthund lieber hätte. Oder zwei, wie er mit einem Seitenblick zu Ribanna neben sich dachte.

Die junge Frau schien ihm so gar nicht hier ins Bild zu passen. Sicher, sie mochte
machtsensitiv sein. Nach allem, was Sedros bisher von ihr gesehen hatte, schien sie aber so gar nicht in den Sithorden zu passen. Er würde sie eine Weile beobachten, bevor er sein endgültiges Urteil über sie fallen würde. Bisher aber glaubte der reinblütige Sith, dass sie keine große Zukunft im Sithorden haben würde. Dafür war sie zu...unschuldig. Zumindest bisher. Vielleicht würde Kira ihr das erfolgreich abgewöhnen können. Er würde ihre Entwicklung mit Interesse verfolgen.

Ribanna hatte zuvor eine Jediwaffe geführt und das machte sie auf jeden Fall interessant.
Sedros nahm sich vor, sich bei nächster Gelegenheit die Zeit zu nehmen, sie diesbezüglich auszuhorchen. Hatte sie eine Jediausbildung begonnen? Wie war sie dann an Kira geraten? Und welche Jedigeheimnisse würde sie mit dem reinblütigen Sith teilen können? Es versprach, ein interessantes Gespräch zu werden, aber dafür war hier weder der rechte Ort noch jetzt die rechte Zeit dafür. Wirklich ein Jammer, aber er würde seine Neugierde zurückhalten, bis die Umstände besser waren.

Dann waren da noch diese
Zoey und ihre Schülerin, die hübsche Twi'lek. Er hatte immer noch nicht deren Namen erfahren, doch sie schien sich nicht daran zu stören, so bezeichnet zu werden, also würde er diesen Spitznamen für sie erst einmal beibehalten. Auch die Blauhäutige war ein interessantes Wesen für einen Sith. Das hatte Sedros schon während der Schlacht auf Kast bemerkt, aber auch hier an Bord hatte sich sein Eindruck nicht verändert. Sie schien voller Angst zu sein und diese gleichzeitig nicht nutzen zu können oder zu wollen, um die dunkle Seite zu nähren und ihre Kräfte zu steigern. Wusste sie vielleicht nicht wie? Das war ein zweites Mysterium, dass Sedros weder hier noch jetzt würde ergründen können.

Und dann wurde auch schon das Abendmahl eröffnet. Die aufgetischten Speisen waren...dekadent. Und sie waren nicht unbedingt nach dem Geschmack des reinblütigen Sith. Sie schienen mehr für rein menschliche Gaumen geschaffen zu sein und damit fehlten
Sedros die nötige Würze genauso wie eine ansprechende Bissfestigkeit. Dennoch besann er sich und beschwerte sich nicht. Er aß in Maßen, um sicherzustellen, dass sein Körper die nötigen Nährstoffe erhielt, um zu heilen und zu funktionieren. Aber Genuss war etwas anderes. Und vom Alkohol hielt er gänzlich Abstand. Der reinblütige Sith würde seine Sinne komplett bei sich behalten müssen, wenn er die kommende Zeit überleben wollte. Und er hatte nicht vor, zu sterben. Ganz im Gegenteil.

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Weltraum | Imperium | Hyperraum | im Festsaal der Birthright: Zoey, Ari'a, Kira, Ribanna und Sedros

Kira beobachtete die Versammelten mit ausdrucksloser Miene, während sie die letzten Bissen ihrer Mahlzeit zu sich nahm. Das Essen war exquisit. Sie trank einen Schluck Wein, langsam, überlegend, bevor sie das Glas beiseitestellte. Ihr Blick glitt über Sedros und Ribanna.

Sedros war ein Überlebenskünstler, das hatte er bereits bewiesen. Aber ein Unterwürfiger, der sich in den Staub warf? Nein. Wenn er das wirklich wäre, hätte er nicht überlebt. Er spielte eine Rolle – er wollte unterschätzt werden. Kira konnte das respektieren, aber irgendwann würde er sich entscheiden müssen, wann er seine wahre Stärke zeigte.

Ribanna hingegen… Sie war fehl am Platz, das war offensichtlich. Aber auch das konnte sich ändern. Kira hatte bereits erlebt, wie weitaus harmloser wirkende Wesen sich zu wahren Monstern entwickelten, wenn sie unter den richtigen – oder falschen – Bedingungen geformt wurden. Die Frage war, ob Ribanna das Potenzial hatte oder ob sie lediglich eine Fußnote in der Geschichte des Sith-Ordens sein würde. Im Zweifel würde sie sterben. Vielleicht hatte sie zu viel von ihrer Meisterin Skyfly in sich.

Sie ließ den Blick erneut durch den Raum wandern, hielt inne, als sie Zoey musterte. Die Frau war eine Opportunistin – nicht unklug, aber berechnend. Und trotz ihrer Selbstsicherheit war da etwas in ihrem Blick gewesen, als Kira gesprochen hatte… Etwas, das sie verriet. Vielleicht Reue? Zweifel? Kira würde das im Auge behalten.

Als die Mahlzeit ihrem Ende entgegen ging, lehnte sich Kira leicht vor.


„Sedros, Ribanna… .”

Begann sie in ruhigem, aber unmissverständlichem Ton.

„Ich erwarte, dass ihr beide den Bau eurer Lichtschwerter unverzüglich in Angriff nehmt. Alles, was ihr braucht, ist hier. Keine Ausreden. Ich will Fortschritte sehen, wenn wir landen. Wer sich vor dieser Aufgabe drückt, hat keinen Platz in meiner Nähe.“

Sie ließ den Satz einen Moment wirken, bevor sie sich erhob.

„Bis zur nächsten Landung werde ich in meinem Quartier sein und wünsche nicht gestört zu werden. Ich will Ergebnisse sehen.“

Ohne weitere Worte drehte sie sich um und verließ die Tafel, ihre Robe wehte leicht hinter ihr her. Kira wusste, dass einige ihr nachsehen würden, vielleicht mit Respekt, vielleicht mit Neid oder Groll. Doch das spielte keine Rolle.

Kira schritt mit gleichmäßigen, ruhigen Schritten durch die dunklen Korridore des Schiffes. Das gedämpfte Licht ließ Schatten über die metallenen Wände tanzen, während ihre Stiefel hörbare Geräusche auf dem Boden hinterließen. Ihre Gedanken kreisten noch einmal um die Versammlung, um die Gesichter derer, die dort gesessen hatten – Sedros, Ribanna, Zoey. Jeder von ihnen hatte seine eigene Agenda, seine eigenen Stärken und Schwächen.

Als sie ihr Quartier erreichte, öffnete sich die Tür mit einem leisen Zischen.
Langsam setzte sie sich auf die Matte, kreuzte die Beine und legte die Hände locker auf die Knie. Ihre Augen schlossen sich, und sie ließ ihre Gedanken los, konzentrierte sich stattdessen auf das leise Summen der Maschinen, auf den Puls der Macht, der durch das Schiff floss.
Sie ließ die Dunkelheit in sich aufsteigen, spürte die Wellen der Emotionen, die in ihrem Inneren ruhten – nicht ungezügelt, sondern kontrolliert. Wut, Ehrgeiz, Stolz. All das formte sie, machte sie stärker. Sie vertiefte sich in ihre Meditation, ließ die Macht durch sich strömen, formte sie nach ihrem Willen.
Bilder flackerten vor ihrem inneren Auge auf – die Gesichter ihrer Schüler, die bevorstehende Mission, das unausweichliche Ringen um Macht. Doch Kira ließ sich nicht davon ablenken. Sie konzentrierte sich, vertiefte ihre Verbindung zur Dunklen Seite.
Die Zeit verstrich, doch sie achtete nicht darauf. Hier, in der Stille, war sie in ihrem Element. Stark, unantastbar.


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Weltraum Imperium, auf der Birthright: Ribanna, Zoey, Kira, Ari`a und Sedros beim Fest im Speisesalon

Ari’a lauschte der anstrengenden und beängstigenden Rede von Kira, während sie mit halben Ohr auch Sedros und Ribanna lauschte.

“Nein, alles ok. Du hast mich nicht verärgert, Ribanna. Ist es nicht verständlich, dass ich nach all dem Chaos mal ein bisschen Zeit für mich benötige? Nimm es nicht persönlich, ok?”


Sagte die blaue Twi’lek etwas genervt und fühlte sich einfach unwohl an dem Tisch. Schon alleine was Kira sagte und Sedros angedeutet hatte, was ihm widerfahren war. Kira war genauso unausstehlich wie Janus. Umso erfreulicher war es, als Kira endlich den Saal verließ.

“Nun gut, ihr kennt eure Aufgabe und die Frau hat uns vermutlich für ein paar Stunden nicht im Blick. Lasst uns anfangen zu suchen. Ich kann euch mein Schwert gerne zur Verfügung stellen. Nehmt es ruhig auseinander und seht es euch an, was benötigt wird. Verbummelt mir aber kein Teil und ich bekomme es schon wieder zusammen. Für mich ist es nichts besonderes mehr und eine gute Übung. Vielleicht kann ich die Zeit auch gleich nutzen für neue Modifikationen an meinem Schwert.”

Meinte sie, kaum das Kira verschwunden war und legte ihr Schwert auf den Tisch.

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Weltraum Imperium, Hyperraum auf dem Weg zur Raumstation Pegasus, auf der Birthright, Speisesaal: Kira, Zoey, Ari`a, Ribanna, Sedros


Sie bräuchte Zeit für sich. So nannte man das jetzt. Ribanna war nicht dumm. Aber, ändern konnte sie es auch nicht und jede weitere Diskussion war überflüssig. Sie wandte sich leicht zerknirscht von Ari`a ab. Ribanna stocherte in ihrem Essen herum.

Doch auch bei Sedros bissen sowohl Ari`a, trotz aller Komplimente von ihm, und Ribanna, die jetzt sowas wie eine Sithschwester für ihn war, auf Granit. Seine Antwort blieb wage und sehr diplomatisch formuliert. Daraus konnte man sich alles Erdenkliche zusammenreimen. Okay, dachte sich Ribanna, wie du willst, Sedros, dann werde ich auch demnächst deine Fragen genauso nichtssagend beantworten. Es wäre gelogen, wenn sie behaupten würde, sie wäre jetzt nicht verstimmt. Sie wandte sich dem Essen zu. Es war äußerst lecker und gewiss, das Beste vom Besten, doch sie schmeckte wenig. Sie aß, um den Hunger und das Schwächegefühl loszuwerden, sah ab und an ängstlich in Richtung Kira, sah vor ihrem geistigen Auge Kestrel überm Tisch über ihre Köpfe hängen und ärgerte sich über Sedros und Ari`a.

Sedros schmiedete Pläne wegen ihrer Lichtschwertbauaufgabe. Das war durchaus positiv. Sie hatte eine Idee dazu, die Bediensteten zu fragen und stellte dies zur Diskussion. Doch sie schien Luft für Beide zu sein. Weder Sedros, noch Ari`a antworteten ihr. Sie schmollte und trank viel zu viel Wein. Sollte sie ihre Frage nochmal wiederholen? Sie überlegte und trommelte mit ihren Fingernägeln auf die Tischplatte, was aber durch das edle Tischtuch der Tafel gedämpft wurde.

Plötzlich sprach Kira ihre beiden Schüler mit Namen an. Sie fuhr direkt bei ihrem Namen leicht zusammen, als sie ihn hörte. Kiras Stimme war aber auch furchtbar. Die ganze Person war furchtbar. Sie gab ihnen den Befehl, unverzüglich an ihrer Aufgabe zu arbeiten und wollte bis zum nächsten Halt nicht gestört werden und ging. Aha. Ribanna sah ihr hinterher und entspannte sich. Es war gut, dass die Hexe ihre Ruhe haben wollte. Zoey stand ebenfalls auf und ging hinaus.

Sedros schien hochmotiviert loslegen zu wollen und Ari`a wollte ihnen ernsthaft helfen. Sie würden sogar ihr Lichtschwert auseinanderbauen dürfen. Da verflog Ribannas Groll. Deshalb beschloss Ribanna, ihre Frage erneut zu stellen, als sie sich zeitgleich erhob:


“Vielleicht können wr auch des Grafens Personal einbeziehen und sie fragen, wo man etwas zum Lichtschwertbau finden könnte, denn immerhin hat Sturn sicher Dergleichen an Bord und es erscheint mir alles hier sehr aufgeräumt und geordnet an Bord zu sein. Was meint ihr? Oder spricht etwas dagegen?”


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Ribanna...trank. Erheblich mehr als ein Glas. Praktisch eine ganze Flasche Wein. Schon bald würde sie einigermaßen sehr betrunken sein. Oder war die kleine, junge Frau etwa eine geübte Trinkerin? Sedros beschloss ein Auge auf sie zu haben und sie gegebenenfalls von einer Dummheit abzuhalten und ins Bett zu bringen. Ganz selbstlos war dieser Plan natürlich nicht. Der reinblütige Sith kalkulierte mehr damit, Ribannas Vertrauen zu gewinnen. Es war definitiv besser, zu ihr eine funktionierende Beziehung aufzubauen, statt von Anfang an eine konfrontative Rivalität zu ihr zu pflegen. Kira würde sie schon oft genug gegeneinander aufhetzen, da musste er nicht auch noch Öl ins Feuer gießen.

Doch für den Moment waren sie vor
Kiras Eskapaden sicher, selbst diese Zoey hatte sich zurückgezogen, sodass sie, von Ari'a einmal abgesehen, ohne Beaufsichtigung waren. Der reinblütige Sith wollte daher die Zeit nutzen und am Lichtschwertbau arbeiten. Über die Theorie hatte er schon einiges gelesen und technisch war er auch nicht der Unbegabteste. Sedros war daher überzeugt davon, dass sie gute Fortschritte machen konnten, wenn sie sich nur ins Zeug legten.

Ribanna, deine Idee ist gar nicht mal so schlecht. Schauen wir mal, wie weit wir mit den Dienern kommen und ansonsten...das Schiff ist jetzt nicht so groß, dass wir ein Zimmer übersehen könnten. - He du da, komm mal her!“

Der Kellner konnte ihnen tatsächlich nicht direkt weiterhelfen. Aber er verwies sie an den Bordmechaniker und so dauerte es keine 10 Minuten, bis sich die Sithschüler in einer kleinen Werkstatt wiederfanden, die allerlei Werkzeuge und Bauteile enthielt, die sie würden nutzen können. Es gab hier auf den ersten Blick zwar keine Fokuskristalle, aber da würde Kira ihnen schon weiterhelfen können...oder sie fanden vielleicht doch noch welche, wenn sie nur genau genug suchten. Sedros schaute zu Ribanna herüber und nickte ihr zu.

„Ich schlage vor, wir nehmen erst einmal Ari'as Waffe auseinander und dann erstellen wir eine Liste von Bauteilen, die wir hier direkt finden und eine für Teile, die wir noch auf dem Schiff zusammensuchen müssen.“

Und damit machten sie sich daran, die Waffe auseinanderzunehmen. Das war leichter gesagt als getan, aber sie brachten die nötige Motivation mit, um nicht so leicht aufzugeben und hier in der Werkstatt gab es auch genug Aufbewahrungsschachteln, damit sie die einzelnen Baugruppen des Lichtschwerts so aufbewahren konnten, dass kein Teil verloren ging. Nach etwa einer Stunde hatten sie dann auch eine ungefähre Vorstellung davon, was an Teilen hier in der Werkstatt direkt verfügbar war und was sie andernorts an Bord noch würden besorgen müssen.

„Das sieht doch gar nicht schlecht aus. Hiermit können wir arbeiten und die fehlenden Teile sollten wir auch noch finden oder zumindest improvisieren können. Was meinst du, Ribanna?“

Erwartungsvoll blickte der reinblütige Sith zu seiner Mitschülerin herüber. Er hoffte, dass sie nun nicht so berauscht war, dass sie nicht mehr weiterarbeiten konnte. Es wäre wirklich besser, wenn sie noch weitermachen konnten. Allein schon, damit sie nicht Kiras Zorn auf sich ziehen würden.

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Mit jedem Glas Wein wurde es ihr leichter ums Herz. Aber sie wurde auch alberner. Als Sedros nun endlich auf ihre Frage einging und ihre Idee nicht dumm fand, grinste sie über beide Ohren. Sedros fragte gleich den erstbesten Kellner und als der dumm aus der Wäsche guckte, begann das große Kichern und Glucksen bei ihr. Der wusste wohl eher, wo die Gläser standen. Soviel Wein in so kurzer Zeit auf einen leeren Magen-kein Wunder! Aber, nun hatte sie etwas gegessen, sie taumelte auch nicht und bisher lallte sie weder, noch war sie müde. Sie verlangte vom Kellner noch einen Caf.

“Caf am Abend?!” ,

war seine Nachfrage. Sie nickte entschlossen und kurze Zeit später bekam sie einen Caf in die Hand gedrückt. Das fand sie erneut witzig und gackerte leise vor sich hin und hatte Mühe, ihren Caf nicht zu verschütten. So machten sie sich, Ribanna ihre volle heiße Caftasse in der Hand, in die Werkstatt auf, denn Sedros war nicht abgespeist worden, sondern er hatte dennoch nützliche Informationen erhalten.

Kurze Zeit später standen alle um eine Werkbank herum, Ari`as Lichtschwert in alle Einzelteile zerlegt und sortiert. Darüber lachte Ribanna schallend. Sie hielt sich den Bauch und bekam keine Luft mehr. So gelacht hatte sie das letzte Mal vor ewigen Zeiten. Wie sollten sie Ari`as Lichtschwert bloß wieder zusammen bekommen? Dieser Gedanke war so ulkig und belustigend für sie, dass sie sich kaum ein bekam. Ribanna hatte viele Qualitäten, war von Anfang an eine sehr gute Lichtschwertkämpferin, aber sowas gehörte definitiv nicht dazu. Sie fürchtete, nicht viel dazu beitragen zu können. Dieser Gedanke erheiterte sie erneut, obwohl es eher ein Lachen der Verzweiflung war. Sie war auf das Gutdünken von Sedros angewiesen. Vor Kira würde sie nur ungern versagen. Man sah ja, was sie mit ihren Schülern so anstellte. Ribanna musste Sedros nur ins Gesicht und auf seine Hände gucken. Jetzt sprach Sedros Ribanna auch noch an. Er durfte nicht merken, dass sie total unbrauchbar war, zumindest schätzte sie sich gerade so ein!



“Ähm, mein letztes Lichtschwert habe ich einfach erhalten. Es war jahrelang ein Teil von mir, bei den Jedi war ich kurz vor der Beförderung, aber ich habe es nie bisher in so vielen Einzelteilen gesehen. Es nach Baugruppen zu sortieren, ist ein guter Schachzug von dir, Sedros. Ich schlage vor, alle Baugruppen mit unseren Handys zu fotografieren. Dann machen wir uns gemeinsam auf die Suche. Nicht einzeln, im Falle etwas gegen unser Manöver hat. Wo wir damit beginnen sollen, das weiß ich auch nicht? Im Lager vielleicht?“


Weltraum Imperium, auf der Birthright, Hyperraum Flug zur Raumstation Pegasus, Werkstatt: Sedros, Ribanna, Ari`a?
 
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Ari'a hatte die beiden alleine gelassen mit dem Kommentar, sie wolle das Lichtschwert bis zur Landung wieder in einem Stück zurück haben. Nun, das sollte kein Problem darstellen. Weder Ribanna noch der reinblütige Sith selbst hatten vor, die Twi'lek zu bestehlen.

Ribanna schien buchstäblich erheblich angeheitert zu sein. Das zeigte sie erstaunlich offen und...laut. Aber ihr Lachen war jetzt nicht der unangenehmste Ton, insbesondere gemessen an der sonstigen Stimmung, die hier an Bord oder üblicherweise im Tempel herrschte. Das brachte auch Sedros zum Schmunzeln und er stupste der jungen Frau neben sich mit dem Ellenbogen gespielt in die Rippen, um sie spielerisch zu ermahnen, ernst zu bleiben.

„Du hast viel Zeit, bei den Jedi verbracht? Irgendwann musst du mir unbedingt von deinen Erfahrungen erzählen, das klingt interessant!“

Sedros schenkte ihr eines seiner wohl kalkulierten, zahnlosen Lächeln, um sie günstig zu stimmen und freundlich zu wirken.

„Ich bin auch kein Experte, aber schau mal, der Aufbau ist relativ simpel und Bedarf keiner ausgefeilten Elektronik.“

Und so gingen sie die einzelnen Baugruppen von Ari'as Lichtschwert durch. Das meiste davon fand sich tatsächlich hier in der Werkstatt. Die Energiezelle war ein Standardmodell, wie es zum Beispiel für einen tragbaren Laserschneidbrenner verwendet wurde. Die Bedienelemente bestanden aus zwei Stellschrauben für die Klingenstärke und die Klingenlänge und der Aktivierungsschalter war buchstäblich ein mechanischer Knopf, der lediglich den Stromkreis schloss. Das alles und sonstige Bauteile für die Elektrik würden sie hier in der Werkstatt finden. Sei es nun als ordentlich eingelagerte Ersatzteile oder indem sie irgend etwas auseinander schraubten und ausschlachteten.

„Schwieriger wird schon die Kristallkammer. Schau mal, es braucht zwei Kristalle. Der eine hier ist direkt mit der Energiequelle verbunden, während der andere wie eine Fokuslinse oder so ähnlich fungiert. Und dann ist da natürlich noch das Gehäuse selbst. Wir brauchen irgend etwas passendes, dass auch ansprechend aussieht. Die Stange eines Beleuchtungselements ginge zwar, doch würde nicht allzu ansehnlich aussehen, nicht wahr?“

Damit machten die beiden Sithjünger einige Bilder von den Teilen, die sie noch suchen mussten und schlossen dann die kleine Werkstatt ab. Sedros glaubte zwar nicht, dass jemand in ihrer Abwesenheit irgend ein Teil klauen würde, aber sicher war sicher.

„Komm weiter hinten im Schiff habe ich so eine Art Trophäenraum gesehen. Da finden wir vielleicht etwas passendes. Im Speisesaal gab es auch ein paar Ausstellungsstücke, glaube ich.“

Und damit ergriff der reinblütige Sith Ribannas Hand, um sie zu führen. Hand in Hand gingen sie so den Gang hinab. Eine wohlkalkulierte Geste des seinerseits. Ribanna schien einigermaßen angetrunken und damit gelöst zu sein. Also zeigte er sich von seiner freundlichsten Seite, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Der unschuldige wie kontinuierliche Körperkontakt würde dabei vielleicht helfen.

Tatsächlich fanden sie am Ende ihres kurzen Spaziergangs einige Exponate, von denen einige skurril und andere einfach nur schaurig wirkten. Eines davon fiel dem reinblütigen Sith ganz besonders in den Blick. Es war ein uralter
Lanvarok in Form einer Armschiene für den linken Unterarm. Sie war mit komplexen Gravuren dekoriert und wirkte dadurch unglaublich edel und damit teuer. Sie passte so gar nicht zum sonstigen Auftreten des reinblütigen Sith, doch er verliebte sich auf der Stelle in das Ding. Sedros wusste einfach, dass er es haben musste. Der letzte Besitzer war ohnehin tot. Wer sollte also etwas dagegen haben, wenn er sich des Lanvarok bemächtigte? Sicherlich war dies hier nicht weniger als eine Fügung der Macht, die sie beide hier zu diesem Exponat geführt hatte.

Unbewusst begann der reinblütige Sith mit dem Daumen
Ribannas Handrücken zu streicheln. Ja, dieses Sithartefakt gefiel Sedros so sehr, dass der Anblick allein ihn in eine gute Stimmung versetzt hatte.

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