Elise
Piece of Jedi.
Hyperraum von Lianna nach Coruscant - XS-800-Frachter - Gemeinschaftsraum- mit Mark
Elise war abgerauscht. Es war nicht die feine Art, einfach jemanden sitzen zu lassen, mit dem man ein Gespräch hatte. Die Erkenntnisse der letzten Momente ließen ihre Beine wirken, als wären sie aus Brei gewesen. Sie musste sich am Fensterrahmen abstützten, um nicht ins Wanken zu geraten. Die Alderaanerin war fort an dafür verantwortlich, dass jemanden dem sie vertraute und dem sie zu allem Übel auch noch mochte, Schaden zugefügt wurde. Erheblicher Schaden, der den Jedi-Meister sein ganzes restliches Leben begleiten sollte. Erneut verbarg sie ihr Gesicht hinter ihren Händen. Es war ruhig gewesen, auf dem gesamten Frachter. Jeder hier an Bord, ausgenommen der Brücken-Crew, musste mitbekommen haben, welche Szene sich hier bot. Während sie aus dem Fenster schaute, und das vorrüberziehende große Nichts des Alls begutachtete und einen Sinn in ihrer Tat suchte, hörte sie wie der Jedi-Meister auf sie zu kam. Sie musste dazu nicht in die Macht eintauchen, er hatte so eine bestimmte Art zu gehen, die jede Person ganz individuell verriet.
Es gab kein Trösten und keine netten Worte, genau wie Elise es auch erwartet hatte. Doch was hatte sie jetzt eigentlich erwartet? Dass der Wächter ihr Recht gab und sie aus dem Orden ausschloss? Dass er sie verstoßen würde und bei der nächstbesten Gelegenheit zurück nach Lianna schickte? So schätzte sie den Corellianer nicht ein und eben genau das brachte er zum Ausdruck, auf seine ganz spezielle Weise. Mit Strenge und Härte in den Worten.
"Na, hast du dich jetzt wieder soweit im Griff, um mir zuzuhören?
Diesmal waren die Augen der Schülerin nicht feucht. Das Entsetzten in ihr saß tief. Schulterzuckend schaute sie aus dem Fenster. 'Im Griff haben. Wenn ich mich nicht im Griff habe sieht das ganz anders aus.'
"Auf Thearterra warst du praktisch eine Zivilistin. Uneingeladen, aber doch unter meinem Schutz! Obwohl ich dich im Auge behalten sollte, bist du angegriffen worden und hast dich in ein Wesen verwandelt, dessen Ausmaß an Boßhaftigkeit du nicht unter Kontrolle haben konntest."
Elise schaute getroffen nach unten und blickte dann Mark an, der sie regelrecht fixierte, während er seine Ansage fortsetzte.
"Du warst von Urinstinkten beherrscht, ein wildes Tier im Verteidigungsmodus, vielleicht auf Beutezug, ich habe keine Ahnung. Ich stand dem Tier im Weg und habe was abbekommen. Das ist das Leben eines Jedi. Wenn du mit dem Gedanken nicht klar kommst, dass dir ebenfalls etwas geschehen kann - und auf Missionen passiert vieles, was man nicht erwartet - dann bist du hier falsch. "
Ein Schlag direkt ins Gesicht.
"Wenn du es nicht ertragen kannst, dass du auch mal jemanden im Stich lassen wirst, weil es eben nicht anders geht, dann bist du hier falsch. Wenn du denkst, das alles ist Heldentum, dann bist du hier falsch. Ich werde dich nicht in Watte packen und ich erwarte, dass du dich am Riemen reißt und nicht einen auf schuldbewusst machst! Nicht in dieser Hinsicht!!"
"Ich finde mich damit ab. Ich gebe dir nicht die Schuld, in keinster Weise! Nimm es als gegeben oder geh!"
Sein Blick war vernichtend und ihre Reaktion dementsprechend. Getroffen ordnete sie ihre Gefühle und versuchte, sich die Fakten vor Augen zu halten. Sie löste die passive Abwehrhaltung und stellte sich ihrem Meister genau gegenüber. Wenn es stimmte was er sagte, dann nahm er es einfach so hin. Immerhin hatte der Wächter überhaupt erst auf die Alderaanerin aufpassen müssen, weil diese sich unerlaubterweise auf sein Schiff geschlichten hatte. Auch das hatte er sicher nicht vergessen und bewusst nicht erwähnt. Mit einer Sache hatte er Recht. Es war passiert und konnte nicht rückgängig gemacht werden. Und das wichtigste.
"... ich hab ihn nicht auf dem Gewissen."
Führte sie ihren Monolog unbewusst laut aus und errötete noch im selben Moment. Ihre nächsten Worte wählte die Schülerin mit Bedacht. Markus hatte verlangt, dass sie keine Widerrede leistete und sie bemühte sich ihrem Vorbild zu entsprechen.
Sie atmete schwer aus, bevor sie antwortete.
"Ich weiß, dass das Leben ungerecht ist, und dass es Momente geben wird, die ich nicht ändern kann. Momente in denen schlimme Dinge geschehen, die ich nur schwer akzeptieren werde. Nur manchmal frage ich mich, warum so unfaire Dinge überhaupt erst geschehen müssen. Warum lässt die Macht zu, dass solche Dinge geschehen?" Elise blickte wieder aus dem Fenster, "es ist mir wichtig ... " und schwenkte wieder zurück. "... dass ihr wisst, dass es mir unglaublich leid tut."
Die Entschuldigung war ehrlich gemeint.
"Und ich werde nicht gehen."
Nun waren die Arme wieder verschränkt. Zu einem Lächeln konnte sie sich noch nicht hinreißen, aber ihre Gedanken waren ein Stück weit geordneter als zuvor. Solche Ansagen waren wichtig für Elise, war sie doch nicht nur auf Thearterra ein Wilde gewesen, sondern manchmal auch in ihrem Inneren. Die Ruhe, die von dem Corellianer ausging war beachtlich und beneidenswert. Auch die Alderaanerin konnte bis zu einem bestimmten Punkt emotionslos an eine Sache herangehen, doch das was Markus tat brachte sie nicht fertig.
"Ich möchte noch so viel lernen."
Und auch das war ernst gemeint. Die Alderaanerin wollte diese Situation beenden. Sie hatte verstanden, was ihr Meister ihr sagte, und durch seine Bestimmtheit hatte er sie auch wieder ein bisschen beruhigt. Auf keinen Fall würde sie diesen Moment vergessen, denn es war wichtig, darüber zu sprechen, empfand Elise. Das Gefühl dem Corellianer etwas schuldig zu sein, würde sie so schnell nicht wieder loswerden.
"Können wir uns wieder setzen?"
Eine eher rhetorische Frage. Sie hatte sich zwar beruhigt, doch brauchte sie noch einen Moment um die Gedanken vollständig zu verdauen, die da ans Tageslicht zurückgefordert wurden. Das Gespann ging zurück zum Tisch. Die Teller räumte Elise ab, Markus hatte seinen noch immer nicht angerührt. Ein Umstand, den Elise nicht verstehen konnte, war Hunger doch ihr ständiger Begleiter.
Es war das Beste sich jetzt auf das zu konzentrieren, was sie gelernt hatte. Und so hob sie die Hand und bewegte das Lichtschwert welches sie in eben diesem Moment auf den Tisch gelegt hatte. Sie bewegte es nach oben und begutachtete es, Marks Lichtschwert lag ebenfalls noch da und nach zwei Versuchen bekam sie auch seine Waffe in den Schwebezustand bewegt. Neben schulderfüllten Blicken kehrte die Faszination zurück in die Mimik der Schülerin. Sie konnte nicht glauben, wie schnell sie damit begann mit der Sache ihren Frieden zu schließen.
"Fangt."
Sie probierte das Lichtschwert ihres Meisters zu ihm zu stoßen, was ihr aber nicht gelang. Auf halber Strecke verlor es den flugartigen Zustand und fiel auf den Tisch.
"Mist."
Ertappt gen Markus schauend probierte sie es gleich nochmal. Nicht mit mehr Erfolg. Sie versuchte die Stimmung spielerisch aufzuhellen.
Hyperraum von Lianna nach Coruscant - XS-800-Frachter - Gemeinschaftsraum- mit Mark
Elise war abgerauscht. Es war nicht die feine Art, einfach jemanden sitzen zu lassen, mit dem man ein Gespräch hatte. Die Erkenntnisse der letzten Momente ließen ihre Beine wirken, als wären sie aus Brei gewesen. Sie musste sich am Fensterrahmen abstützten, um nicht ins Wanken zu geraten. Die Alderaanerin war fort an dafür verantwortlich, dass jemanden dem sie vertraute und dem sie zu allem Übel auch noch mochte, Schaden zugefügt wurde. Erheblicher Schaden, der den Jedi-Meister sein ganzes restliches Leben begleiten sollte. Erneut verbarg sie ihr Gesicht hinter ihren Händen. Es war ruhig gewesen, auf dem gesamten Frachter. Jeder hier an Bord, ausgenommen der Brücken-Crew, musste mitbekommen haben, welche Szene sich hier bot. Während sie aus dem Fenster schaute, und das vorrüberziehende große Nichts des Alls begutachtete und einen Sinn in ihrer Tat suchte, hörte sie wie der Jedi-Meister auf sie zu kam. Sie musste dazu nicht in die Macht eintauchen, er hatte so eine bestimmte Art zu gehen, die jede Person ganz individuell verriet.
Es gab kein Trösten und keine netten Worte, genau wie Elise es auch erwartet hatte. Doch was hatte sie jetzt eigentlich erwartet? Dass der Wächter ihr Recht gab und sie aus dem Orden ausschloss? Dass er sie verstoßen würde und bei der nächstbesten Gelegenheit zurück nach Lianna schickte? So schätzte sie den Corellianer nicht ein und eben genau das brachte er zum Ausdruck, auf seine ganz spezielle Weise. Mit Strenge und Härte in den Worten.
"Na, hast du dich jetzt wieder soweit im Griff, um mir zuzuhören?
Diesmal waren die Augen der Schülerin nicht feucht. Das Entsetzten in ihr saß tief. Schulterzuckend schaute sie aus dem Fenster. 'Im Griff haben. Wenn ich mich nicht im Griff habe sieht das ganz anders aus.'
"Auf Thearterra warst du praktisch eine Zivilistin. Uneingeladen, aber doch unter meinem Schutz! Obwohl ich dich im Auge behalten sollte, bist du angegriffen worden und hast dich in ein Wesen verwandelt, dessen Ausmaß an Boßhaftigkeit du nicht unter Kontrolle haben konntest."
Elise schaute getroffen nach unten und blickte dann Mark an, der sie regelrecht fixierte, während er seine Ansage fortsetzte.
"Du warst von Urinstinkten beherrscht, ein wildes Tier im Verteidigungsmodus, vielleicht auf Beutezug, ich habe keine Ahnung. Ich stand dem Tier im Weg und habe was abbekommen. Das ist das Leben eines Jedi. Wenn du mit dem Gedanken nicht klar kommst, dass dir ebenfalls etwas geschehen kann - und auf Missionen passiert vieles, was man nicht erwartet - dann bist du hier falsch. "
Ein Schlag direkt ins Gesicht.
"Wenn du es nicht ertragen kannst, dass du auch mal jemanden im Stich lassen wirst, weil es eben nicht anders geht, dann bist du hier falsch. Wenn du denkst, das alles ist Heldentum, dann bist du hier falsch. Ich werde dich nicht in Watte packen und ich erwarte, dass du dich am Riemen reißt und nicht einen auf schuldbewusst machst! Nicht in dieser Hinsicht!!"
"Ich finde mich damit ab. Ich gebe dir nicht die Schuld, in keinster Weise! Nimm es als gegeben oder geh!"
Sein Blick war vernichtend und ihre Reaktion dementsprechend. Getroffen ordnete sie ihre Gefühle und versuchte, sich die Fakten vor Augen zu halten. Sie löste die passive Abwehrhaltung und stellte sich ihrem Meister genau gegenüber. Wenn es stimmte was er sagte, dann nahm er es einfach so hin. Immerhin hatte der Wächter überhaupt erst auf die Alderaanerin aufpassen müssen, weil diese sich unerlaubterweise auf sein Schiff geschlichten hatte. Auch das hatte er sicher nicht vergessen und bewusst nicht erwähnt. Mit einer Sache hatte er Recht. Es war passiert und konnte nicht rückgängig gemacht werden. Und das wichtigste.
"... ich hab ihn nicht auf dem Gewissen."
Führte sie ihren Monolog unbewusst laut aus und errötete noch im selben Moment. Ihre nächsten Worte wählte die Schülerin mit Bedacht. Markus hatte verlangt, dass sie keine Widerrede leistete und sie bemühte sich ihrem Vorbild zu entsprechen.
Sie atmete schwer aus, bevor sie antwortete.
"Ich weiß, dass das Leben ungerecht ist, und dass es Momente geben wird, die ich nicht ändern kann. Momente in denen schlimme Dinge geschehen, die ich nur schwer akzeptieren werde. Nur manchmal frage ich mich, warum so unfaire Dinge überhaupt erst geschehen müssen. Warum lässt die Macht zu, dass solche Dinge geschehen?" Elise blickte wieder aus dem Fenster, "es ist mir wichtig ... " und schwenkte wieder zurück. "... dass ihr wisst, dass es mir unglaublich leid tut."
Die Entschuldigung war ehrlich gemeint.
"Und ich werde nicht gehen."
Nun waren die Arme wieder verschränkt. Zu einem Lächeln konnte sie sich noch nicht hinreißen, aber ihre Gedanken waren ein Stück weit geordneter als zuvor. Solche Ansagen waren wichtig für Elise, war sie doch nicht nur auf Thearterra ein Wilde gewesen, sondern manchmal auch in ihrem Inneren. Die Ruhe, die von dem Corellianer ausging war beachtlich und beneidenswert. Auch die Alderaanerin konnte bis zu einem bestimmten Punkt emotionslos an eine Sache herangehen, doch das was Markus tat brachte sie nicht fertig.
"Ich möchte noch so viel lernen."
Und auch das war ernst gemeint. Die Alderaanerin wollte diese Situation beenden. Sie hatte verstanden, was ihr Meister ihr sagte, und durch seine Bestimmtheit hatte er sie auch wieder ein bisschen beruhigt. Auf keinen Fall würde sie diesen Moment vergessen, denn es war wichtig, darüber zu sprechen, empfand Elise. Das Gefühl dem Corellianer etwas schuldig zu sein, würde sie so schnell nicht wieder loswerden.
"Können wir uns wieder setzen?"
Eine eher rhetorische Frage. Sie hatte sich zwar beruhigt, doch brauchte sie noch einen Moment um die Gedanken vollständig zu verdauen, die da ans Tageslicht zurückgefordert wurden. Das Gespann ging zurück zum Tisch. Die Teller räumte Elise ab, Markus hatte seinen noch immer nicht angerührt. Ein Umstand, den Elise nicht verstehen konnte, war Hunger doch ihr ständiger Begleiter.
Es war das Beste sich jetzt auf das zu konzentrieren, was sie gelernt hatte. Und so hob sie die Hand und bewegte das Lichtschwert welches sie in eben diesem Moment auf den Tisch gelegt hatte. Sie bewegte es nach oben und begutachtete es, Marks Lichtschwert lag ebenfalls noch da und nach zwei Versuchen bekam sie auch seine Waffe in den Schwebezustand bewegt. Neben schulderfüllten Blicken kehrte die Faszination zurück in die Mimik der Schülerin. Sie konnte nicht glauben, wie schnell sie damit begann mit der Sache ihren Frieden zu schließen.
"Fangt."
Sie probierte das Lichtschwert ihres Meisters zu ihm zu stoßen, was ihr aber nicht gelang. Auf halber Strecke verlor es den flugartigen Zustand und fiel auf den Tisch.
"Mist."
Ertappt gen Markus schauend probierte sie es gleich nochmal. Nicht mit mehr Erfolg. Sie versuchte die Stimmung spielerisch aufzuhellen.
Hyperraum von Lianna nach Coruscant - XS-800-Frachter - Gemeinschaftsraum- mit Mark