Darth Draconis
Ego sum Omega
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Es gibt Begebenheiten in der weit weit entfernten Galaxis, die einem niemand glaubt. Dazu gehören Dinge wie handzahme Krayt Drachen, eine Jungfrauengeburt, ein mittelloser Muun oder ein friedliches, geradezu harmonisches Treffen zwischen Sith, das nicht geplant war. Zumindest war es für den Herrn der Schatten nicht geplant. Die Falleen hingegen hatte aus einem ganz bestimmten Kalkül heraus diese Reise angetreten, ihn aufgesucht und ihn dann auch noch gefunden. Eine Sith mit ihren Qualitäten war zu vielem, wenn nicht gar zu allem in der Lage. Gefährlich, doch nicht auf den Kopf gefallen. Im Endeffekt konnte Darth Draconis zufrieden sein, dass er nicht auf der falschen Seite der Gleichung stand, eine Addition war und keine Subtraktion im großen Rechenspiel der Mächte, die hier im Hintergrund zu wirken schienen. Die Erwähnung weitaus mächtigerer Personen, die ein Interesse an ihm gefasst hatten, ließen den Sith aufhorchen. Hatte Darth Zion eher die höheren Echelons der Macht erklimmt? Oder war sprachen sie hier von Ebenen, die diese überstiegen? Darth Allegious konnte natürlich nicht gemeint sein, doch wer blieb da noch? Eine Art Dunkler Rat der Sith? Fragen, die Draconis beschäftigten, aber noch nicht lösen konnte.
Die Falleen indes ließ weiter ihre Reize spielen und bezirzte den Sith, verführte ihn mit schönen Worten. Es schmeichelte ihm, dass man seine Macht anerkannte. Andererseits, so sagte ihm eine kleine Stimme in seinem Kopf, ist das Kalkül. Menschen die nach Macht strebten ließen sich von solchen Sätzen leicht beeindrucken, verführen und ins Verderben stürzen.
Bulsar Draay, durch des Imperators Darth Allegious Gnade, Grand Vizier des Galaktischen Imperiums und seiner Herrschaftsgebiete, Administrator seiner Majestät, wünschen allen und den einzelnen, die vorliegenden Brief zur Kenntnis nehmen.
Wir geben bekannt, dass unsere Majestät, Darth Allegious, allen und einzelnen, die gemäß unserer Anordnung ihre hilfreichen Hände reichen zur Wiederherstellung der Grenzen des Galaktischen Imperiums und des Friedens im Inneren, über die vollen Amnestie und andere Gnadenerweise hinaus, welche die Bürger des Galaktischen Imperiums selbst erhalten könnten, gemäß dem jetzt verfertigten, hier erhaltenen Brief die Fortsetzung des Existenz bewilligt und zugestanden hat.
Es erbarme sich deiner etc. Unser Imperator Darth Allegious, möge dich absolvieren Kraft der imperialen Autorität, die mir diesbezüglich [die mir, dem Grand Vizier, vom Imperator in diesem Teilbereich] anvertraut und für Sie bewilligt worden ist: Ich spreche Sie frei von allen Vergehen. Gemäß dem Tenor des vorliegenden Briefes durch Übertragung der vollen Vergebung ihrer Vergehen, durch Vergebung soweit der Schlüsselgewalt des Amtes des Grand Vizier reicht.
Im Namen des Galaktischen Imperiums und des Imperators,
Wir geben bekannt, dass unsere Majestät, Darth Allegious, allen und einzelnen, die gemäß unserer Anordnung ihre hilfreichen Hände reichen zur Wiederherstellung der Grenzen des Galaktischen Imperiums und des Friedens im Inneren, über die vollen Amnestie und andere Gnadenerweise hinaus, welche die Bürger des Galaktischen Imperiums selbst erhalten könnten, gemäß dem jetzt verfertigten, hier erhaltenen Brief die Fortsetzung des Existenz bewilligt und zugestanden hat.
Es erbarme sich deiner etc. Unser Imperator Darth Allegious, möge dich absolvieren Kraft der imperialen Autorität, die mir diesbezüglich [die mir, dem Grand Vizier, vom Imperator in diesem Teilbereich] anvertraut und für Sie bewilligt worden ist: Ich spreche Sie frei von allen Vergehen. Gemäß dem Tenor des vorliegenden Briefes durch Übertragung der vollen Vergebung ihrer Vergehen, durch Vergebung soweit der Schlüsselgewalt des Amtes des Grand Vizier reicht.
Im Namen des Galaktischen Imperiums und des Imperators,
Was er da las, ließ ihn staunen. Draay, Speichellecker des Imperators, hatte ihm eine Absolution geschrieben? Was führten diese Mächte im Schilde, wenn sie den Grand Vizier des Galaktischen Imperiums dazu bewegen konnten, eine Amnestie für den Exilanten auszusprechen? Oder Draay war einer von ihnen. Das würde die ganze Angelegenheit pikanter machen. Der Grand Vizier und treu ergebener Lakai des Noghri, der in Wahrheit den Dolch hinter seinem Rücken versteckte, in der Hoffnung, dass ihm Allegious den Rücken zukehren würde. Hätte er es nicht besser gewusst, er hätte gedacht, Bulsar Draay sei ein Sith. Darth Draconis war perplex. Das passierte auch nicht so häufig. Er grübelte noch immer über die Feinheiten und Hintertüren dieser Amnestie, als sich Darth Viridia, grazil und mit diesem leicht lasziven, leicht frivolen Unterton verabschiedete. Er zwinkerte ihr nur zu, bevor er sich wieder wortlos dem Papier widmete. Mit ihrem Abgang fühlte er sich, allmählich leer. Eigenartig. Sein Kopf schwirrte. Irgendwas hatte die Sith mit ihm gemacht, dessen wurde er sich bewusst. Er fühlte sich wie ein Betrunkener, der am nächsten Tag, verkatert, die Entscheidungen des Vorabends Revue passierte und merkte, dass er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.
Doch es gab nun kein zurück mehr. Er hatte diese Amnestie und würde vor Ort sehen müssen, was sie wert war. Er hatte es satt sich zu verstecken. Diese Unterredung hatte in ihm Dinge geweckt, die lange Zeit, einer Bestie gleich, Winterschlaf gehalten hatten. Der Nervenkitzel des politischen Machtgerangels unter Sith, das Grübeln über die Motive seines Gegenübers, das Knistern der dunklen Seite der Macht, wenn zwei ihrer Avatare sich gegenüberstanden. Es war erfrischend, vitalisierend. Er wollte mehr davon. Der Sith drehte sich auf dem Absatz um und ging, beinahe stürmte, zurück in den Hangar. Er sah, wie einige Valet Automata die letzten Kisten seines Hab und Guts in das neue Schiff brachten. Für einen kurzen Moment hielt er inne. Dieses verchromte Monstrum war nun sein Schiff. Nach der Unterredung eben wusste er auch ganz genau, wie er es nennen würde. Doch bevor er entsprechende Befehle erteilen konnte, stand schon das Spitzohr vor ihm. Seth hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt und versuchte sich in einer professionelleren Pose, als der gebückte Gang, den er sonst an den Tag legte. War das etwa schon eine Entwicklung? Bald würde der Arkanier genügend Zeit haben, sein Dasein als Sith in spe zu üben.
„Mach das Schiff bereit, wir fliegen los.“, befahl der Sith in einem Tonfall, der keine Widerworte duldete. Es war, als hätte jemand einen Schalter betätigt. Als hätte er eine ferne Erinnerung seiner Selbst wieder aufgerufen. Er fühlte sich, zumindest gerade, wie neu geboren. Er hatte sich lang genug verkauert. Das stand ihm nicht. Er war Sith.
„Wohin Meister, wenn ich fragen darf?“
„Bastion.“
„Bastion?“
Allein die Nachfrage, dieses implizite Infrage stellen seines Befehls… der Arkanier würde bald lernen, was es hieß seine Befehle nicht wortlos auszuführen, wenn sie klar und unmissverständlich geäußert wurden. Doch er beherrschte sich. Er war in einem Zustand, den man selbst bei Sith als eine Art Hochstimmung deuten könnte und ließ Seth dieses Mal davonkommen. Zumindest physisch.
„Bist du schwer von Verstand? Vielleicht sollte ich dich hier lassen.“, blaffte ihn der Sith an. Er spürte die Kräuselungen in der Nacht, den Drang in Seth ihm zu widersprechen, doch das war selbst dem Arkanier zu heiß. Stattdessen blickte dieser leicht betreten zu Boden, nachdem er seinen Ärger heruntergeschluckt hatte.
„Ich bin nur… überrascht, Meister. Ins Herz des Galaktischen Imperiums… ich weiß. Ihr seid Sith, doch hätte ich nicht direkt erwartet, dass wir so schnell dort hinkommen werden.“
„Es wird Zeit, dass ich zurückkehre.“
Es wurde vor allem Zeit seinen alten Platz einzunehmen. Es wurde Zeit seine Machtbasis wiederaufzubauen. Dafür würde er Sith benötigen. Und Jünger. Er würde sich eine Strategie überlegen müssen, mit der er einige Sith auf seine Seite ziehen können würde, um nützliche Instrumente in alle Richtungen versenden zu können und als sein ausgeprägter, verlängerter Wille zu fungieren. Gedankenverloren ging er die Rampe in das Schiff, dessen Namen er noch ändern wollte.
„F4-ST, ich möchte, dass du das Schiff umbenennst.“
Der Automata, der sich quasi um alle Belange des Schiffes kümmerte, überbrückte den Weg um sich vor seinem Herren zu postieren und eine unterwürfige Haltung einzunehmen.
[„Wie ihr wünscht, mein Gebieter. Auf welchen Namen soll ich die ID ändern?“]
„Das Schiff soll in Zukunft auf den Namen „Doashim“ hören.“
Mit einer Verneigung wandte sich der Automata ab. Seth fragte ihn nicht, wollte nicht erneut seinen vermeintlichen Zorn erregen. Das machte dem Sith herzlich wenig aus, schließlich wollte er erstmal seine Ruhe haben. Er würde nachdenken müssen. Die dunkle Seite flüsterte in sein Ohr, verführte ihn mit Ideen und Vorstellungen, die ihm zeigten, was er erreichen können würde. Er ließ sich in den Co-Pilotensitz sinken, während Seth Duroth sich hinter ihm in einen der luxuriösen Schalensitze fallen ließ. Der zweite Pilotenautomata fühlte sich sichtlich fehl am Platz, sodass dieser sich im Hintergrund in eine Ecke stellte und den Kopf hängen ließ. F4-ST hingegen setzte sich und begann mit den Startvorbereitungen. Die mächtigen Triebwerke der neu gekührten Doashim heulten laut auf und nach einigen weiteren Minuten startete das Schiff. Wie ein riesiger Manta verließ die nubianische Raumyacht die Kolanda Station und entfernte sich mehrere Klicks von dem durastählernen Ungetüm. Während der Sith die kalte Leere des Weltraums beobachtete, reifte in ihm ein Gedanke. Wenn er wirklich eine Machtbasis aufbauen wollte, brauchte er dringender denn je einen Schüler. Seth war das nächstbeste Objekt um diese Rolle auszufüllen. Vor allem hatte dieser keine Loyalitäten zu anderen Sith. Daher würde er schneller damit beginnen müssen, ihm Details aus seinem neuen Leben beizubringen. Er wäre kein Sith, wenn er es nicht auf die harte Tour tun würde.
Mit einer lässigen Handbewegung schob er FA-ST mittels der Macht aus dem Sitz heraus und übernahm den Platz. Während der Automata ihn darüber belehren wollte, dass er ein für diese Schiffsklasse ausgebildeter Droide war, steuerte der Sith Das Schiff in Richtung des Gasriesen, den die Kolanda Station umrundete. Im nächsten Schritt deaktivierte der Sith die Schilde der Doashim und raste auf den riesigen, brennenden Ball aus flüssigem Gas zu.
„Was tut ihr da, wollt ihr uns umbringen?!“ schrie der Arkanier auf, als der Gasriese begann immer mehr Fläche ihres Transparistahlfensters auszufüllen. Mittlerweile begann die Oberfläche des Schiffes zu glühen, sie traten immer tiefer in das tödliche Gemisch ein, dass man Stratosphäre und darauffolgend Atmosphäre nennen würde.
„Frieden ist eine Lüge, es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke. Durch Stärke erlange ich Macht. Durch Macht erlange ich den Sieg. Durch den Sieg zerbersten meine Ketten. Die Macht wird mich befreien.“
„WAS?!“
Der Arkanier packte sich am Kopf und wollte Draconis wegstoßen, nur um selber, wie eim Blitz getroffen, zurück zu taumeln und sich die Hand zu halten, die den Sith berührt hatte. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte er, wie kleine Flammen über die verchromte Oberfläche des Schiffes zuckten.
„Das ist der Kodex der Sith. Du hast Angst vor dem Tod. Das wird dich für immer zurückhalten und dich daran hindern deine Ketten zu zerbersten. Du wirst ein Sklave bleiben, wenn du diese Angst nicht überwindest.“
„Okay, okay, ich überwinde alles was ihr wollt Meister, aber lasst uns nicht heute sterben!“
„Wir werden sehen.“
Die Machtdemonstration hatte gereicht um seinem Schüler in spe ein wenig Angst einzujagen. Mit einer scharfen Kurve hob die Doashim ihre Nase wieder in die Hohe, in Richtung des kalten Alls. Da Schiff hatte eine dunkle Patina erhalten, ein schwarzer Anstrich, der dem Schiff etwas verruchtes verlieh. Dem Sith gefiel es. In den Feuern von Palingenesis gestählt, würden sie ihre Reise in das Herz der Dunkelheit beginnen.
Tbc: Bastion
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