Episode VIII Spoiler Wie hat Dir Episode 8 - Die letzten Jedi gefallen?

Wie hat Dir Episode 8 gefallen?

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Schlechtes CGI? I’m kino gab es Marry Popins Zwischenrufe? Kann ich beides nicht bestätigen.
Aber gut waren wohl die gleichen hellen Leuchten die bei Adam Driver über seine Ohren gelacht haben. ;) Nicht der Rede wert.

Die armen Geister, welche über ADs Ohren lachten, hatte ich glücklicherweise nicht.

Aber wenn ich über etwas so Äusserliches lache, ist das imo was anderes, nämlich ziemlich armselig, als wenn ich mich über eine Szene lustig mache, die mir schlecht gelungen scheint.

Es würde sich ja nicht über CFs Äusseres lustig gemacht, sondern die Art der Darstellung.

Diese Szene zählt wohl zu den umstrittensten im ganzen Film. Und auch optisch fand ich, wirkte sie lächerlich. Ich fühlte mich im Kino ziemlich peinlich berührt.
 
Das größte Problem, das viele mit dieser Szene haben ist nicht der generelle Inhalt (Das Schweben durch den Weltraum von jemand der Machtfähigkeiten besitzt) sondern die Umsetzung. Ich finde die Szene einfach handwerklich unglaublich schlecht gemacht. Das CGI sieht tatsächlich nicht ausgereift aus.... die Kameraführung ist komisch und die ganze Szene wirkt einfach von Vorne bis Hinten irgendwie peinlich. Das war auch der Punkt im Film, wo ich mich das erste mal zu meinen Freunden gedreht hab um zu schauen ob ich jetzt der Einzige bin, der fassungslos davon ist, wie mies der Film ist.... und ich war definitiv nicht der Einzige. Und wenn man dann weiter drüber nachdenkt, dann hätte ich mir gewünscht, dass diese Szene dem Schnitt zum Opfer gefallen wäre.... denn am Ende erfüllt sie im Film auch absolut keinen Zweck. Leia häte sich auch ohne einen Weltraumausflug ins Koma verletzen können.... weder ihre gezeigten "Machtfähigkeiten" noch das Wegsprengen der Brücke haben im Film irgendeine Relevanz... dass diese Szene kritisch aufgenommen wird hätte den Machern klar sein müssen...

Zwischenrufe oder Ähnliches habe ich jedoch ebenfalls nicht erlebt. Finde ich allgemein nicht wünschenswert im Kino - mich stört es schon wenn jemand bei witzigen Szenen laut und penetrant lacht. Lautstarke Meinungsäußerungen während einem Film brauche ich eher nicht.... dafür ist ja das Forum da :D

Übrigens ... wie man eine Szene findet hat nun wirklich nichs damit zu tun was für eine "helle Leuchte" man ist.... wenn man aber nicht ertragen kann, dass in einem Internetforum jemand seinen geliebten Film nicht so toll fand wie man selbst... da komm ich schon eher ins grübeln welch Geistes Kind man sein muss um eine Art Feldzug gegen jede Art von Kritik mit dem Argument "Wer nicht meiner Meinung ist, ist dumm" zu führen ;)
 
Das größte Problem, das viele mit dieser Szene haben ist nicht der generelle Inhalt (Das Schweben durch den Weltraum von jemand der Machtfähigkeiten besitzt) sondern die Umsetzung. Ich finde die Szene einfach handwerklich unglaublich schlecht gemacht. Das CGI sieht tatsächlich nicht ausgereift aus.... die Kameraführung ist komisch und die ganze Szene wirkt einfach von Vorne bis Hinten irgendwie peinlich. Das war auch der Punkt im Film, wo ich mich das erste mal zu meinen Freunden gedreht hab um zu schauen ob ich jetzt der Einzige bin, der fassungslos davon ist, wie mies der Film ist.... und ich war definitiv nicht der Einzige. Und wenn man dann weiter drüber nachdenkt, dann hätte ich mir gewünscht, dass diese Szene dem Schnitt zum Opfer gefallen wäre.... denn am Ende erfüllt sie im Film auch absolut keinen Zweck. Leia häte sich auch ohne einen Weltraumausflug ins Koma verletzen können.... weder ihre gezeigten "Machtfähigkeiten" noch das Wegsprengen der Brücke haben im Film irgendeine Relevanz... dass diese Szene kritisch aufgenommen wird hätte den Machern klar sein müssen...

Zwischenrufe oder Ähnliches habe ich jedoch ebenfalls nicht erlebt. Finde ich allgemein nicht wünschenswert im Kino - mich stört es schon wenn jemand bei witzigen Szenen laut und penetrant lacht. Lautstarke Meinungsäußerungen während einem Film brauche ich eher nicht.... dafür ist ja das Forum da :D

Übrigens ... wie man eine Szene findet hat nun wirklich nichs damit zu tun was für eine "helle Leuchte" man ist.... wenn man aber nicht ertragen kann, dass in einem Internetforum jemand seinen geliebten Film nicht so toll fand wie man selbst... da komm ich schon eher ins grübeln welch Geistes Kind man sein muss um eine Art Feldzug gegen jede Art von Kritik mit dem Argument "Wer nicht meiner Meinung ist, ist dumm" zu führen ;)

Da muss ich dir ein wenig widersprechen. Nach meiner Einschätzung hat die Szene eine große Relevanz. Ben sieht, dass seine Mutter stirbt und damit ist der Letzte Weg zur absoluten Böshaftigkeit geschehen. Er selbst konnte es nicht tun aber eben ein Anderer. Er hat niemanden mehr, der ihn zweifeln lässt. Trotzdem wurde die Szene für mich auch sehr schlecht umgesetzt.
 
Das größte Problem, das viele mit dieser Szene haben ist nicht der generelle Inhalt (Das Schweben durch den Weltraum von jemand der Machtfähigkeiten besitzt) sondern die Umsetzung. Ich finde die Szene einfach handwerklich unglaublich schlecht gemacht. Das CGI sieht tatsächlich nicht ausgereift aus.... die Kameraführung ist komisch und die ganze Szene wirkt einfach von Vorne bis Hinten irgendwie peinlich. Das war auch der Punkt im Film, wo ich mich das erste mal zu meinen Freunden gedreht hab um zu schauen ob ich jetzt der Einzige bin, der fassungslos davon ist, wie mies der Film ist.... und ich war definitiv nicht der Einzige. Und wenn man dann weiter drüber nachdenkt, dann hätte ich mir gewünscht, dass diese Szene dem Schnitt zum Opfer gefallen wäre.... denn am Ende erfüllt sie im Film auch absolut keinen Zweck. Leia häte sich auch ohne einen Weltraumausflug ins Koma verletzen können.... weder ihre gezeigten "Machtfähigkeiten" noch das Wegsprengen der Brücke haben im Film irgendeine Relevanz... dass diese Szene kritisch aufgenommen wird hätte den Machern klar sein müssen...

Zwischenrufe oder Ähnliches habe ich jedoch ebenfalls nicht erlebt. Finde ich allgemein nicht wünschenswert im Kino - mich stört es schon wenn jemand bei witzigen Szenen laut und penetrant lacht. Lautstarke Meinungsäußerungen während einem Film brauche ich eher nicht.... dafür ist ja das Forum da :D

Übrigens ... wie man eine Szene findet hat nun wirklich nichs damit zu tun was für eine "helle Leuchte" man ist.... wenn man aber nicht ertragen kann, dass in einem Internetforum jemand seinen geliebten Film nicht so toll fand wie man selbst... da komm ich schon eher ins grübeln welch Geistes Kind man sein muss um eine Art Feldzug gegen jede Art von Kritik mit dem Argument "Wer nicht meiner Meinung ist, ist dumm" zu führen ;)

Es ist ein Unterschied wie du selbst ausführst, ob ich im Kino Marry Poppins ( WTF o_O :-D), wie ein 5 Jähriger mitten im Saal rufe und meine mich mit Gelächter bei so einer Szene aufzuführen oder ob hier im Forum die optische Ausführung einer Szene sachlich kritisiert wird. Das sollte denke ich klar sein. ;)
 
Zu Mary Poppins:

Ich habe Mary Poppins vielleicht vor 30 Jahren mal gesehen und ich bin überrascht, wieviele Leute offensichtlich Mary Poppins noch so gut vor Augen haben…


Zu Lukes „Demontage“:

Ich sehe Lukes Entwicklung wie gesagt lange nicht so negativ und OoC.

Was weiß man über den OT-Luke?

Zu Beginn ist er ein Naivling, der den Krieg eher als Abenteuer sieht (aufgeregte Frage nach den Klonkriegen) – was Ben durchaus ausnutzt, indem er ihn mit dem Schwert anfixt und abfällig über Owen spricht. Was Luke dann im weiteren der Episode erfährt, betont auch eher den kriegerischen Aspekt der Jedi: das sind die, die in den Klonkriegen gekämpft haben, die die Gedanken anderer manipulieren können, die in Bars Arme absäbeln und einem als erstes mal ein paar Paraden mit dem Lichtschwert beibringen. Und am Schluss dient Lukes erste relevante Machtnutzung dazu, den TS in die Luft zu jagen. Er ist ein Held, hat der Rebellion die nötige Zeit verschafft, um zu überleben und nimmt strahlend seinen Orden entgegen. Die Geburt einer Legende. Und naiv ohne Ende.

Es ist daher auch kein großes Wunder wie es in E5 weitergeht. Luke hat sich in die militärische Struktur des Rebellen integriert und ist auf Dagobah daher auch auf der Suche nach einem „großen Krieger“. Doch als Schüler fehlt es ihm an Konsequenz und Glaube. Zudem ist er sehr stur. Allerdings zeigt er Mut, Loyalität gegenüber seinen Freunden und Entschlossenheit, als er sich lieber selbst in den Abgrund stürzt, als Vader zu folgen. Er ist auch bereit, seine Prioritäten zu ändern. War es bis dato sein großer Wunsch, Jedi zu werden, ist er bereit das aufs Spiel zu setzen, um seine Freunde zu retten.

In E6 dann der entscheidende Moment. Luke schlägt Vader, aber indem er eine Emotion der dunklen Seite nutzt: Wut. Erst als der Imperator ihn anstachelt und er die Paralleln zwischen sich und seinem Vater (Hand) bemerkt, hält er inne und verzichtet darauf, den wehrlosen Vater zu töten.



RJ hat jetzt diese entscheidenden Situation in seinem Film aufgegriffen, gespiegelt und Luke neue Facetten (Weiterentwicklung) hinzugefügt.

Wieder steht Luke mit gezündetem Lichtschwert über einem wehrlosen Verwandten und wieder hat ihn eine dunkle Emotion (Angst) an diesen Punkt geführt. Wieder schafft er es, den Moment der Versuchung an sich vorbeigehen zu lassen. Das zeigt, dass auch der ältere Luke immer noch ein Skywalker ist. Immer noch auf dem schmalen Grat zwischen hell und dunkel. Immer noch mit einer dunklen Seite, die es zu beherrschen gilt. Ich finde das passt in Anbetracht der Gesamtfamilie recht gut und besser als ein Luke, der nach Endor mit sich und seinem Erbe kein Problem mehr hat. Zudem: er führt den Schlag nicht aus. Er ist immer noch derjenige Skywalker, der der Versuchung gegenübersteht – und widersagt. Was jetzt aber interessant ist und hier sieht man eben die Veränderung, die Luke in 30 Jahre durchmacht, ist die Reaktion auf das Widerstehen:

Der junge Luke ist stolz darauf, den Wehrlosen nicht zu töten. Und er schmeißt dem Imperator diesen Stolz entgegen. Und er hat Glück, dass er nicht grundlos Hoffungen in seinen Vater gesetzt hat.

Der alte Luke ist nicht stolz. Er empfindet Scham. Es ist der Unterschied zwischen Schüler und Meister. Der Schüler empfindet stolz, wenn er eine Prüfung meistert. Dem Meister genügt das nicht, ihm kommt es auch auf das Wie an. Und er trennt hier ausdrücklich seine Scham von dem (durch einen unglücklichen Zufall forcierten) Ergebnis.

Für viele Fans ist nun schon alleine die Tatsache, dass Luke eine Prüfung nicht ohne einen schwachen Moment meistert, eine Beugung des Charakters. Aber es entspricht doch viel eher dem Original-Luke, als ein Luke, der problemlos über den Dingen steht.

Die Weiterentwicklung ist es eben nicht, dass er alle seine Fehler behebt (DAS wäre ein Bruch des Charakters), sondern, dass er einen anderen Blick auf seine Fehler und damit auf sich bekommt.



Der nächste offensichtliche Spiegel (und Stein des Anstoßes) ist die Luke/Rey-Story auf der Insel. Hier übernimmt Luke die Rolle Yodas aus E5.

Auch hier ein großer Aufschrei: Luke sei gebrochen, er sei unwürdig dargestellt, er hat alle seine Ideale verraten.

Gehen wir es mal durch: Lukes Umgang mit Rey ist recht sarkastisch. Ein Sarkasmus, mit dem er ihr ihre Flausen austreiben will. Wenn er die Notwendigkeit sieht, ist er auch durchaus noch energisch (Kylo/Rey-Szene). Nachdenklich gebrochen wirkt er nur in jenen Momenten, in denen er über Bens Wandlung spricht. Aber ist es nicht das, was viele an den Star Wars-Figuren vermissen? Mal ein bisschen Reflektion der eigenen Verluste?

Die Frage nach dem Verraten der Ideale ist eine Frage des Standpunktes. Klar, Luke hätte auch der coole ältere Kumpel sein können, der in Rey seine eigene 30 Jahre zurückliegende Dummheit sieht und sie mit einem Schmunzeln unterstützt im Sinne von „Ist bei mit gutgegangen, wird auch bei ihr gut gehen. Irgendwie“. Aber das ist halt nicht die Aufgabe eines Lehrers. Dessen Aufgabe ist es, reinen Wein einzuschenken. Zunächst muss man mal sagen, dass Lukes Einschätzung, so miesepetrig sie auch klingen mögen, zutreffend sind. Seine Warnungen in Richtung Rey erfüllen sich, es läuft nicht so, wie sie sich das vorstellt.

Auch seine Einschätzung bezüglich der Fehler der Jedi kann man teilen. Nur weil jemand nicht mehr die Augen vor einer unangenehmen Erkenntnis verschließt, heißt das nicht, dass er ein Verräter von Idealen ist. Oder schwach. Oder gebrochen. Er hat verinnerlicht, dass er damals einfach viel Glück gehabt und Yoda Recht hatte. Aber anders als Yoda zieht er aus dem eigenen Verlust/Versagen (Vernichtung des alten Ordens; Vernichtung der Akademie) eine konsequentere Schlussfolgerung. Yoda hatte – nachdem er doch noch in Lukes Ausbildung eingewilligt hat – keine Probleme damit, DASS Luke sich Vader stellt, es war ihm lediglich zu früh. Dass er und Obi-Wan Luke zu einer Waffe machen, mit dem die Feinde der Jedi besiegt werden sollen, war ausgemachte Sache. Es ging dabei um die Sache und den Weg der Jedi. Immer noch. Trotz der offensichtlichen Mängel im System. Und egal, was Yoda in E8 andeutet. Sein Spruch „Der letzte der Jedi wirst du sein“ konnte durchaus aus der Situation heraus auch als Auftrag zur Restauration verstanden werden.

(Achtung, dieser Teil ist reine Spekulation, aber keine Interpretation: Luke hat sich recht lange Zeit gelassen, bis er neue Schüler ausgebildet hat. Möglicherweise war er sich schon früh unsicher – aufgrund seiner gesammelten Erkenntnisse – ob es wirklich die beste Idee ist diesen recht dogmatischen Orden neu zu gründen. Möglicherweise war es das Auftauchen von Snoke und der KoR, die ihn veranlasst haben nochmals den alten Weg zu gehen.)

Luke hingegen sucht sich nach dem Verlust der Akademie nicht den nächsten Anwärter, um Snoke und Ben zu besiegen, sondern kommt zur Erkenntnis, dass die Jedi ein Teil des Problems sind und ein Weiter-So im immer gleichen Kreislauf münden würde. Und hier handelt er ebenso konsequent wie sein jüngeres Ich auf Bespin, der lieber springt, als sich von der dunklen Seite vereinnahmen zu lassen: wenn die Jedi nicht die Lösung sind, dann ist es auch nicht der Jedi Luke Skywalker und dann ist es konsequent, ins Exil zu gehen und sich aus der Gleichung zu nehmen. Aber auch hier wieder ein dickes fettes ABER (oder zwei): Er hat NICHT den Glauben an das Gute verloren – er setzt es nur nicht mehr mit den Jedi gleich (was er im Film ausdrücklich sagt). Und er hat auch nicht seine Menschlichkeit verloren. Er gibt Rey ihre Lektionen, aber nicht wie Yoda um der Sache der Jedi willen mit dem Schüler als Werkzeug, sondern um ihrer selbst willen und weil er von R2 daran erinnert wird, wie es ist, Hilfe zu wollen. Es ist ein menschlicher Zug.

Ich finde das IST eine Weiterentwicklung und kein Zerstören eine Figur. Lediglich der Mythos der Jedi wird angekratzt.



Und dann die Projektion und der „Kampf“ auf Crait. Wie oben erwähnt, war Lukes Einstige in die große Geschichte des Universums, sein mittels der Macht bewerkstelligter Millionentreffer und der Umstand, dass er damit die Rebellion vor der Auslöschung bewahrt hat. Kontrahent: ein Blutsverwandter im Genick. Sein Abgang hat das gleiche Ergebnis: er bewahrt den Widerstand vor der Auslöschung. Aber, wie es sich für einen Meister gehört, zieht er dabei einen Jedi-Trick aus dem Ärmel, der weit über dem Zielen in einem Cockpit hinausgeht. Auch hier der Gegner: ein Blutsverwandter. Der Kreis des Helden Luke Skywalker schließt sich.

Aber: er gewinnt diesen Kampf, ohne zu kämpfen. Defensiv, Passiv, ohne jede Aggression. Das einzige Opfer dieses Kampfes, das er in Kauf nimmt, ist er selbst. Und er hat wieder Prioritäten gesetzt: er rettet seine Schwester und ihre Anhänger. Hier scheint wieder der junge Skywalker durch.

Aber er beweist zudem, dass er nicht von einem Dogma (der Jedi-Weg ist DER richtige Weg im Umgang mit der Macht) in ein anderes Extrem verfällt (die Auslöschung der Jedi ist DER richtige Weg für die Macht). Er akzeptiert, dass sein Handeln dazu führen kann, dass es neue Jedi geben wird und er akzeptiert jetzt, dass dieser Weg zumindest möglicherweise der richtige Weg ist.

So wie Luke über Yoda hinausgewachsen ist, der die Idee des Jedi-Ordens zu Lebzeiten nicht richtig aufgeben konnte, indem er diesen Weg infrage stellte und beenden wollte, akzeptiert er, dass Rey diejenige ist, die vielleicht diese Idee, diesen Weg auf ihre Weise zu Ende bringen wird.



Ich finde diesen Luke tatsächlich würdig genug und besser durchdacht als ein Super-Jedi, der durch nichts angefochten wird.



Schade finde ich es daher, dass sich die Kritik auf (mMn) Banalitäten einschießt:

Ja ,Luke melkt eine (Space)Kuh und trinkt. Na und?

Luke wehrt Reys Angriffe lässig ab. Er hat sich nach seinem Stolperer (aufgrund von Reys Aggression mit gezündetem Lichtschwert) sofort wieder im Griff, aber diese Szene wird schon als Versagen gewertet?

Und dann die Sache mit dem Schwert. Was soll er mit diesem unglückseligen Ding denn bitte schön anfangen? Wie reagieren? Sein Vater trug dieses Schwert, als er den Orden verriet (zuvor hatte er damit schon einen ganzen Stamm Tusken niedergemtzelt). Er ermordete damit (noch als Jedi) einen wehrlosen Kriegsgefangenen. Er rettete damit Palpatine das Leben. Er ermordete damit zahlreiche Jedi und Kinder. Er wollte damit seinen besten Freund töten. Luke erhielt es mit einer fetten Lüge als Beipackzettel. Er trug es, als er dann die Wahrheit erfuhr und es wurde ihm vom eigenen Vater zusammen mit einer Hand vom Körper geschnitten. Man kann Luke lediglich vorwerfen, dass er das Ding nicht gleich ins Meer geworfen hat…
 
Zu Mary Poppins:

Ich habe Mary Poppins vielleicht vor 30 Jahren mal gesehen und ich bin überrascht, wieviele Leute offensichtlich Mary Poppins noch so gut vor Augen haben…


Zu Lukes „Demontage“:

Ich sehe Lukes Entwicklung wie gesagt lange nicht so negativ und OoC.

Was weiß man über den OT-Luke?

Zu Beginn ist er ein Naivling, der den Krieg eher als Abenteuer sieht (aufgeregte Frage nach den Klonkriegen) – was Ben durchaus ausnutzt, indem er ihn mit dem Schwert anfixt und abfällig über Owen spricht. Was Luke dann im weiteren der Episode erfährt, betont auch eher den kriegerischen Aspekt der Jedi: das sind die, die in den Klonkriegen gekämpft haben, die die Gedanken anderer manipulieren können, die in Bars Arme absäbeln und einem als erstes mal ein paar Paraden mit dem Lichtschwert beibringen. Und am Schluss dient Lukes erste relevante Machtnutzung dazu, den TS in die Luft zu jagen. Er ist ein Held, hat der Rebellion die nötige Zeit verschafft, um zu überleben und nimmt strahlend seinen Orden entgegen. Die Geburt einer Legende. Und naiv ohne Ende.

Es ist daher auch kein großes Wunder wie es in E5 weitergeht. Luke hat sich in die militärische Struktur des Rebellen integriert und ist auf Dagobah daher auch auf der Suche nach einem „großen Krieger“. Doch als Schüler fehlt es ihm an Konsequenz und Glaube. Zudem ist er sehr stur. Allerdings zeigt er Mut, Loyalität gegenüber seinen Freunden und Entschlossenheit, als er sich lieber selbst in den Abgrund stürzt, als Vader zu folgen. Er ist auch bereit, seine Prioritäten zu ändern. War es bis dato sein großer Wunsch, Jedi zu werden, ist er bereit das aufs Spiel zu setzen, um seine Freunde zu retten.

In E6 dann der entscheidende Moment. Luke schlägt Vader, aber indem er eine Emotion der dunklen Seite nutzt: Wut. Erst als der Imperator ihn anstachelt und er die Paralleln zwischen sich und seinem Vater (Hand) bemerkt, hält er inne und verzichtet darauf, den wehrlosen Vater zu töten.



RJ hat jetzt diese entscheidenden Situation in seinem Film aufgegriffen, gespiegelt und Luke neue Facetten (Weiterentwicklung) hinzugefügt.

Wieder steht Luke mit gezündetem Lichtschwert über einem wehrlosen Verwandten und wieder hat ihn eine dunkle Emotion (Angst) an diesen Punkt geführt. Wieder schafft er es, den Moment der Versuchung an sich vorbeigehen zu lassen. Das zeigt, dass auch der ältere Luke immer noch ein Skywalker ist. Immer noch auf dem schmalen Grat zwischen hell und dunkel. Immer noch mit einer dunklen Seite, die es zu beherrschen gilt. Ich finde das passt in Anbetracht der Gesamtfamilie recht gut und besser als ein Luke, der nach Endor mit sich und seinem Erbe kein Problem mehr hat. Zudem: er führt den Schlag nicht aus. Er ist immer noch derjenige Skywalker, der der Versuchung gegenübersteht – und widersagt. Was jetzt aber interessant ist und hier sieht man eben die Veränderung, die Luke in 30 Jahre durchmacht, ist die Reaktion auf das Widerstehen:

Der junge Luke ist stolz darauf, den Wehrlosen nicht zu töten. Und er schmeißt dem Imperator diesen Stolz entgegen. Und er hat Glück, dass er nicht grundlos Hoffungen in seinen Vater gesetzt hat.

Der alte Luke ist nicht stolz. Er empfindet Scham. Es ist der Unterschied zwischen Schüler und Meister. Der Schüler empfindet stolz, wenn er eine Prüfung meistert. Dem Meister genügt das nicht, ihm kommt es auch auf das Wie an. Und er trennt hier ausdrücklich seine Scham von dem (durch einen unglücklichen Zufall forcierten) Ergebnis.

Für viele Fans ist nun schon alleine die Tatsache, dass Luke eine Prüfung nicht ohne einen schwachen Moment meistert, eine Beugung des Charakters. Aber es entspricht doch viel eher dem Original-Luke, als ein Luke, der problemlos über den Dingen steht.

Die Weiterentwicklung ist es eben nicht, dass er alle seine Fehler behebt (DAS wäre ein Bruch des Charakters), sondern, dass er einen anderen Blick auf seine Fehler und damit auf sich bekommt.



Der nächste offensichtliche Spiegel (und Stein des Anstoßes) ist die Luke/Rey-Story auf der Insel. Hier übernimmt Luke die Rolle Yodas aus E5.

Auch hier ein großer Aufschrei: Luke sei gebrochen, er sei unwürdig dargestellt, er hat alle seine Ideale verraten.

Gehen wir es mal durch: Lukes Umgang mit Rey ist recht sarkastisch. Ein Sarkasmus, mit dem er ihr ihre Flausen austreiben will. Wenn er die Notwendigkeit sieht, ist er auch durchaus noch energisch (Kylo/Rey-Szene). Nachdenklich gebrochen wirkt er nur in jenen Momenten, in denen er über Bens Wandlung spricht. Aber ist es nicht das, was viele an den Star Wars-Figuren vermissen? Mal ein bisschen Reflektion der eigenen Verluste?

Die Frage nach dem Verraten der Ideale ist eine Frage des Standpunktes. Klar, Luke hätte auch der coole ältere Kumpel sein können, der in Rey seine eigene 30 Jahre zurückliegende Dummheit sieht und sie mit einem Schmunzeln unterstützt im Sinne von „Ist bei mit gutgegangen, wird auch bei ihr gut gehen. Irgendwie“. Aber das ist halt nicht die Aufgabe eines Lehrers. Dessen Aufgabe ist es, reinen Wein einzuschenken. Zunächst muss man mal sagen, dass Lukes Einschätzung, so miesepetrig sie auch klingen mögen, zutreffend sind. Seine Warnungen in Richtung Rey erfüllen sich, es läuft nicht so, wie sie sich das vorstellt.

Auch seine Einschätzung bezüglich der Fehler der Jedi kann man teilen. Nur weil jemand nicht mehr die Augen vor einer unangenehmen Erkenntnis verschließt, heißt das nicht, dass er ein Verräter von Idealen ist. Oder schwach. Oder gebrochen. Er hat verinnerlicht, dass er damals einfach viel Glück gehabt und Yoda Recht hatte. Aber anders als Yoda zieht er aus dem eigenen Verlust/Versagen (Vernichtung des alten Ordens; Vernichtung der Akademie) eine konsequentere Schlussfolgerung. Yoda hatte – nachdem er doch noch in Lukes Ausbildung eingewilligt hat – keine Probleme damit, DASS Luke sich Vader stellt, es war ihm lediglich zu früh. Dass er und Obi-Wan Luke zu einer Waffe machen, mit dem die Feinde der Jedi besiegt werden sollen, war ausgemachte Sache. Es ging dabei um die Sache und den Weg der Jedi. Immer noch. Trotz der offensichtlichen Mängel im System. Und egal, was Yoda in E8 andeutet. Sein Spruch „Der letzte der Jedi wirst du sein“ konnte durchaus aus der Situation heraus auch als Auftrag zur Restauration verstanden werden.

(Achtung, dieser Teil ist reine Spekulation, aber keine Interpretation: Luke hat sich recht lange Zeit gelassen, bis er neue Schüler ausgebildet hat. Möglicherweise war er sich schon früh unsicher – aufgrund seiner gesammelten Erkenntnisse – ob es wirklich die beste Idee ist diesen recht dogmatischen Orden neu zu gründen. Möglicherweise war es das Auftauchen von Snoke und der KoR, die ihn veranlasst haben nochmals den alten Weg zu gehen.)

Luke hingegen sucht sich nach dem Verlust der Akademie nicht den nächsten Anwärter, um Snoke und Ben zu besiegen, sondern kommt zur Erkenntnis, dass die Jedi ein Teil des Problems sind und ein Weiter-So im immer gleichen Kreislauf münden würde. Und hier handelt er ebenso konsequent wie sein jüngeres Ich auf Bespin, der lieber springt, als sich von der dunklen Seite vereinnahmen zu lassen: wenn die Jedi nicht die Lösung sind, dann ist es auch nicht der Jedi Luke Skywalker und dann ist es konsequent, ins Exil zu gehen und sich aus der Gleichung zu nehmen. Aber auch hier wieder ein dickes fettes ABER (oder zwei): Er hat NICHT den Glauben an das Gute verloren – er setzt es nur nicht mehr mit den Jedi gleich (was er im Film ausdrücklich sagt). Und er hat auch nicht seine Menschlichkeit verloren. Er gibt Rey ihre Lektionen, aber nicht wie Yoda um der Sache der Jedi willen mit dem Schüler als Werkzeug, sondern um ihrer selbst willen und weil er von R2 daran erinnert wird, wie es ist, Hilfe zu wollen. Es ist ein menschlicher Zug.

Ich finde das IST eine Weiterentwicklung und kein Zerstören eine Figur. Lediglich der Mythos der Jedi wird angekratzt.



Und dann die Projektion und der „Kampf“ auf Crait. Wie oben erwähnt, war Lukes Einstige in die große Geschichte des Universums, sein mittels der Macht bewerkstelligter Millionentreffer und der Umstand, dass er damit die Rebellion vor der Auslöschung bewahrt hat. Kontrahent: ein Blutsverwandter im Genick. Sein Abgang hat das gleiche Ergebnis: er bewahrt den Widerstand vor der Auslöschung. Aber, wie es sich für einen Meister gehört, zieht er dabei einen Jedi-Trick aus dem Ärmel, der weit über dem Zielen in einem Cockpit hinausgeht. Auch hier der Gegner: ein Blutsverwandter. Der Kreis des Helden Luke Skywalker schließt sich.

Aber: er gewinnt diesen Kampf, ohne zu kämpfen. Defensiv, Passiv, ohne jede Aggression. Das einzige Opfer dieses Kampfes, das er in Kauf nimmt, ist er selbst. Und er hat wieder Prioritäten gesetzt: er rettet seine Schwester und ihre Anhänger. Hier scheint wieder der junge Skywalker durch.

Aber er beweist zudem, dass er nicht von einem Dogma (der Jedi-Weg ist DER richtige Weg im Umgang mit der Macht) in ein anderes Extrem verfällt (die Auslöschung der Jedi ist DER richtige Weg für die Macht). Er akzeptiert, dass sein Handeln dazu führen kann, dass es neue Jedi geben wird und er akzeptiert jetzt, dass dieser Weg zumindest möglicherweise der richtige Weg ist.

So wie Luke über Yoda hinausgewachsen ist, der die Idee des Jedi-Ordens zu Lebzeiten nicht richtig aufgeben konnte, indem er diesen Weg infrage stellte und beenden wollte, akzeptiert er, dass Rey diejenige ist, die vielleicht diese Idee, diesen Weg auf ihre Weise zu Ende bringen wird.



Ich finde diesen Luke tatsächlich würdig genug und besser durchdacht als ein Super-Jedi, der durch nichts angefochten wird.



Schade finde ich es daher, dass sich die Kritik auf (mMn) Banalitäten einschießt:

Ja ,Luke melkt eine (Space)Kuh und trinkt. Na und?

Luke wehrt Reys Angriffe lässig ab. Er hat sich nach seinem Stolperer (aufgrund von Reys Aggression mit gezündetem Lichtschwert) sofort wieder im Griff, aber diese Szene wird schon als Versagen gewertet?

Und dann die Sache mit dem Schwert. Was soll er mit diesem unglückseligen Ding denn bitte schön anfangen? Wie reagieren? Sein Vater trug dieses Schwert, als er den Orden verriet (zuvor hatte er damit schon einen ganzen Stamm Tusken niedergemtzelt). Er ermordete damit (noch als Jedi) einen wehrlosen Kriegsgefangenen. Er rettete damit Palpatine das Leben. Er ermordete damit zahlreiche Jedi und Kinder. Er wollte damit seinen besten Freund töten. Luke erhielt es mit einer fetten Lüge als Beipackzettel. Er trug es, als er dann die Wahrheit erfuhr und es wurde ihm vom eigenen Vater zusammen mit einer Hand vom Körper geschnitten. Man kann Luke lediglich vorwerfen, dass er das Ding nicht gleich ins Meer geworfen hat…

Sehr schön zusammengefasst! Freut mich wirklich hier mal sowas zu lesen.
Es ist eigentlich alles da, man muss es halt auch nur verstehen wollen und sich nicht gleich von Oberflächlichkeiten ablenken lassen.
Lukes Werdegang ist nur einer der Gründe warum RJ hier einfach einen genialen Film hingelegt hat.

Habe heute auch erst wieder einen schönen Artikel über Luke gelesen, der auch die Brücke vom jungen zum alten Luke schlägt:

The psychology of Luke Skywalker, pop culture’s most complicated hero

Raising a Rebel


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Upon first seeing Princess Leia’s desperate plea to Obi-Wan Kenobi to aid her father and the plight of the Rebel Alliance, Luke Skywalker’s first thought is that she’s beautiful. Giving this teenage farm boy the benefit of the doubt, this was only part of the message, with a stubbornly loyal R2-D2 embargoing the rest for Obi-Wan’s eyes.

When Luke follows a wayward Artoo and encounters the hermit Jedi for himself he can finally see the message in its entirety. Obi-Wan is stirred immediately into action, Leia’s message the catalyst for the coming change he has waited in solitude for. “Until the time is right,” Yoda told him almost two decades before. The time, then, is now.

For Luke, though, things aren’t so simple. Far from the soon-to-be-dissolved Senate and the mantle of galactic culture, Luke knows of the Jedi, the Clone Wars and even the Empire as if they’re simply stories. His life is one of farm chores and the simple pleasures of piloting and bullseyeing whomp rats. This farm boy isn’t called to action by Leia’s message. His instinct is to return home, to his safe and predictable life. He feels helpless, caught between the warring factions of his past and future while he’s abandoned in the desert of the present.

When viewed through the context offered by The Last Jedi and its themes of letting the past die, it’s interesting to observe that Luke isn’t driven to save Leia by looking forward but by the literal death of his past. After he returns home, Luke finds the smoking ruin of his family’s moisture farm. The charred bodies of his aunt and uncle, his protectors alongside Ob-Wan these past decades, desecrate the ground. So far as he knows, Luke is now alone in the galaxy. With his anchor to his old life now severed, he follows Obi-Wan. Though this ‘called to destiny’ trope is fundamental to the mythic narrative George Lucas constructed, it seems more to this writer that Luke had no other choice. He could become a hero, or he could stay behind and suffer the same fate as his family.


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Confronting Vader
Luke wasn’t met with a call for help and stirred into action, ready to take on the evils of the Empire and save the day. He was motivated by personal loss, tragedy and, frankly, fear. This, tied with Luke’s own frustrations or, as fans love to point out, his whining, aren’t the makings of a hero but of someone trying to find their place in a vast galaxy. In that way, the Luke we meet in The Last Jedi feels like a natural and nuanced progression of the same character.

Having played a pivotal role in the downfall of the Empire, Luke became a beacon of hope and light, not just for the Rebel Alliance he served under, but for the galaxy at large. The spark of the Jedi still burned within him. The fate of that entire Order rested upon his shoulders. Should he decide not to train the next generation, then all the Jedi had been would truly fade to legend. So Luke took it upon himself to become a teacher and, as Master Yoda had told him in Return of the Jedi, “pass on what you have learned”.

Among the students was his own nephew, Ben Solo. As we’ve seen in various canonical sources, Ben was flecked with darkness in utero and the dark side followed him like a shadow. The prequel trilogy served, in part, to show that father and son both went on the same journey in their temptation to the dark side. That familial pattern occurs again in Ben, who was twisted and kowtowed by Snoke. There are suggestions that Snoke’s toxic influence was there from Ben’s birth, that the poor boy never had a chance. In a saga hinged on destiny, the outcome of his actions had already been written.

In one of the most controversial and divisive moments in the Star Wars saga, Luke stands over his sleeping nephew and ignites his lightsaber. Luke had long sensed the lingering darkness inside Ben, a swelling shadow that was growing hungrier by the day. Having felt the same pull himself, Luke is intimately aware of the struggle. Yoda himself tells Luke that once he starts down the dark path, forever will it dominate his destiny. There is, therefore, no escaping the dark once its creeping tendrils get a grip of the heart and mind. Think of it like an addiction or mental illness, something that is never cured but managed. In that darkness, Luke could glimpse the pain, suffering and death his nephew would bring, and so he thought, for the good of the galaxy, the boy must be destroyed.


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At war with past mistakes
It was a fleeting thought with deadly consequences. Ben woke to see his uncle stood over him, saber in hand, and assumed he was there to kill him. Perhaps, it was the catalyst Ben needed to tip him over the edge. It might have been part of Snoke’s game all along, and these two were simply pawns. But the damage was done. Luke’s temple was put to the flame, the students who wouldn’t join Ben — baptised now in blood as Kylo Ren — were killed. Luke was left among the bodies and the ashes, as if he never left Tatooine, as if he was still on the threshold of adulthood with his home in flames and the bodies of his aunt and uncle still smoking under those relentless twin suns.

From this moment it’s as though Luke could see the repeating patterns of the universe. No matter his actions (or inactions) darkness would rise, and light would cast it out only for shadows to gather and attack again. In isolation at the site of the first Jedi temple on Ahch-To, Luke cuts himself off from the Force, removing himself from the hero’s journey. It’s the Jedi, Luke convinces himself, who are to blame for the state of the galaxy, with their hubris and arrogance opening the doors to tyrants and sowing their own downfall.

Here he remains for years, until Rey arrives on the island brandishing the old lightsaber he lost in a duel with his father. She asks him for help and at first he ignores her, then admonishes her. So convinced is Luke that he can see these repeating patterns that he’s certain helping Rey will only precipitate more despair. Nothing really changes. He came to the island to die, he tells her, and take the legacy of the Jedi with him. We all know how the rest of the tale plays out.

Not only is the Luke we meet in The Last Jedi true to the character we’re first introduced to forty years earlier, but also to the events that have shaped his life. Like his father before him, Luke’s destiny was never his own. He was an instrument for the Force to move through as his nephew Ben is now. He tried to turn away from that life, from his duty and from his own failings but, like his decision to join Obi-Wan and help Leia, the galaxy had a way of guiding his path and actions. Luke isn’t legend; he’s something much more relatable. He’s human and flawed, as much at 19 as he is at 60, with the doubt and fear he fights to be truly heroic.
 
Zu Mary Poppins:

Ich habe Mary Poppins vielleicht vor 30 Jahren mal gesehen und ich bin überrascht, wieviele Leute offensichtlich Mary Poppins noch so gut vor Augen haben…


Zu Lukes „Demontage“:

Ich sehe Lukes Entwicklung wie gesagt lange nicht so negativ und OoC.

Was weiß man über den OT-Luke?

Zu Beginn ist er ein Naivling, der den Krieg eher als Abenteuer sieht (aufgeregte Frage nach den Klonkriegen) – was Ben durchaus ausnutzt, indem er ihn mit dem Schwert anfixt und abfällig über Owen spricht. Was Luke dann im weiteren der Episode erfährt, betont auch eher den kriegerischen Aspekt der Jedi: das sind die, die in den Klonkriegen gekämpft haben, die die Gedanken anderer manipulieren können, die in Bars Arme absäbeln und einem als erstes mal ein paar Paraden mit dem Lichtschwert beibringen. Und am Schluss dient Lukes erste relevante Machtnutzung dazu, den TS in die Luft zu jagen. Er ist ein Held, hat der Rebellion die nötige Zeit verschafft, um zu überleben und nimmt strahlend seinen Orden entgegen. Die Geburt einer Legende. Und naiv ohne Ende.

Es ist daher auch kein großes Wunder wie es in E5 weitergeht. Luke hat sich in die militärische Struktur des Rebellen integriert und ist auf Dagobah daher auch auf der Suche nach einem „großen Krieger“. Doch als Schüler fehlt es ihm an Konsequenz und Glaube. Zudem ist er sehr stur. Allerdings zeigt er Mut, Loyalität gegenüber seinen Freunden und Entschlossenheit, als er sich lieber selbst in den Abgrund stürzt, als Vader zu folgen. Er ist auch bereit, seine Prioritäten zu ändern. War es bis dato sein großer Wunsch, Jedi zu werden, ist er bereit das aufs Spiel zu setzen, um seine Freunde zu retten.

In E6 dann der entscheidende Moment. Luke schlägt Vader, aber indem er eine Emotion der dunklen Seite nutzt: Wut. Erst als der Imperator ihn anstachelt und er die Paralleln zwischen sich und seinem Vater (Hand) bemerkt, hält er inne und verzichtet darauf, den wehrlosen Vater zu töten.



RJ hat jetzt diese entscheidenden Situation in seinem Film aufgegriffen, gespiegelt und Luke neue Facetten (Weiterentwicklung) hinzugefügt.

Wieder steht Luke mit gezündetem Lichtschwert über einem wehrlosen Verwandten und wieder hat ihn eine dunkle Emotion (Angst) an diesen Punkt geführt. Wieder schafft er es, den Moment der Versuchung an sich vorbeigehen zu lassen. Das zeigt, dass auch der ältere Luke immer noch ein Skywalker ist. Immer noch auf dem schmalen Grat zwischen hell und dunkel. Immer noch mit einer dunklen Seite, die es zu beherrschen gilt. Ich finde das passt in Anbetracht der Gesamtfamilie recht gut und besser als ein Luke, der nach Endor mit sich und seinem Erbe kein Problem mehr hat. Zudem: er führt den Schlag nicht aus. Er ist immer noch derjenige Skywalker, der der Versuchung gegenübersteht – und widersagt. Was jetzt aber interessant ist und hier sieht man eben die Veränderung, die Luke in 30 Jahre durchmacht, ist die Reaktion auf das Widerstehen:

Der junge Luke ist stolz darauf, den Wehrlosen nicht zu töten. Und er schmeißt dem Imperator diesen Stolz entgegen. Und er hat Glück, dass er nicht grundlos Hoffungen in seinen Vater gesetzt hat.

Der alte Luke ist nicht stolz. Er empfindet Scham. Es ist der Unterschied zwischen Schüler und Meister. Der Schüler empfindet stolz, wenn er eine Prüfung meistert. Dem Meister genügt das nicht, ihm kommt es auch auf das Wie an. Und er trennt hier ausdrücklich seine Scham von dem (durch einen unglücklichen Zufall forcierten) Ergebnis.

Für viele Fans ist nun schon alleine die Tatsache, dass Luke eine Prüfung nicht ohne einen schwachen Moment meistert, eine Beugung des Charakters. Aber es entspricht doch viel eher dem Original-Luke, als ein Luke, der problemlos über den Dingen steht.

Die Weiterentwicklung ist es eben nicht, dass er alle seine Fehler behebt (DAS wäre ein Bruch des Charakters), sondern, dass er einen anderen Blick auf seine Fehler und damit auf sich bekommt.



Der nächste offensichtliche Spiegel (und Stein des Anstoßes) ist die Luke/Rey-Story auf der Insel. Hier übernimmt Luke die Rolle Yodas aus E5.

Auch hier ein großer Aufschrei: Luke sei gebrochen, er sei unwürdig dargestellt, er hat alle seine Ideale verraten.

Gehen wir es mal durch: Lukes Umgang mit Rey ist recht sarkastisch. Ein Sarkasmus, mit dem er ihr ihre Flausen austreiben will. Wenn er die Notwendigkeit sieht, ist er auch durchaus noch energisch (Kylo/Rey-Szene). Nachdenklich gebrochen wirkt er nur in jenen Momenten, in denen er über Bens Wandlung spricht. Aber ist es nicht das, was viele an den Star Wars-Figuren vermissen? Mal ein bisschen Reflektion der eigenen Verluste?

Die Frage nach dem Verraten der Ideale ist eine Frage des Standpunktes. Klar, Luke hätte auch der coole ältere Kumpel sein können, der in Rey seine eigene 30 Jahre zurückliegende Dummheit sieht und sie mit einem Schmunzeln unterstützt im Sinne von „Ist bei mit gutgegangen, wird auch bei ihr gut gehen. Irgendwie“. Aber das ist halt nicht die Aufgabe eines Lehrers. Dessen Aufgabe ist es, reinen Wein einzuschenken. Zunächst muss man mal sagen, dass Lukes Einschätzung, so miesepetrig sie auch klingen mögen, zutreffend sind. Seine Warnungen in Richtung Rey erfüllen sich, es läuft nicht so, wie sie sich das vorstellt.

Auch seine Einschätzung bezüglich der Fehler der Jedi kann man teilen. Nur weil jemand nicht mehr die Augen vor einer unangenehmen Erkenntnis verschließt, heißt das nicht, dass er ein Verräter von Idealen ist. Oder schwach. Oder gebrochen. Er hat verinnerlicht, dass er damals einfach viel Glück gehabt und Yoda Recht hatte. Aber anders als Yoda zieht er aus dem eigenen Verlust/Versagen (Vernichtung des alten Ordens; Vernichtung der Akademie) eine konsequentere Schlussfolgerung. Yoda hatte – nachdem er doch noch in Lukes Ausbildung eingewilligt hat – keine Probleme damit, DASS Luke sich Vader stellt, es war ihm lediglich zu früh. Dass er und Obi-Wan Luke zu einer Waffe machen, mit dem die Feinde der Jedi besiegt werden sollen, war ausgemachte Sache. Es ging dabei um die Sache und den Weg der Jedi. Immer noch. Trotz der offensichtlichen Mängel im System. Und egal, was Yoda in E8 andeutet. Sein Spruch „Der letzte der Jedi wirst du sein“ konnte durchaus aus der Situation heraus auch als Auftrag zur Restauration verstanden werden.

(Achtung, dieser Teil ist reine Spekulation, aber keine Interpretation: Luke hat sich recht lange Zeit gelassen, bis er neue Schüler ausgebildet hat. Möglicherweise war er sich schon früh unsicher – aufgrund seiner gesammelten Erkenntnisse – ob es wirklich die beste Idee ist diesen recht dogmatischen Orden neu zu gründen. Möglicherweise war es das Auftauchen von Snoke und der KoR, die ihn veranlasst haben nochmals den alten Weg zu gehen.)

Luke hingegen sucht sich nach dem Verlust der Akademie nicht den nächsten Anwärter, um Snoke und Ben zu besiegen, sondern kommt zur Erkenntnis, dass die Jedi ein Teil des Problems sind und ein Weiter-So im immer gleichen Kreislauf münden würde. Und hier handelt er ebenso konsequent wie sein jüngeres Ich auf Bespin, der lieber springt, als sich von der dunklen Seite vereinnahmen zu lassen: wenn die Jedi nicht die Lösung sind, dann ist es auch nicht der Jedi Luke Skywalker und dann ist es konsequent, ins Exil zu gehen und sich aus der Gleichung zu nehmen. Aber auch hier wieder ein dickes fettes ABER (oder zwei): Er hat NICHT den Glauben an das Gute verloren – er setzt es nur nicht mehr mit den Jedi gleich (was er im Film ausdrücklich sagt). Und er hat auch nicht seine Menschlichkeit verloren. Er gibt Rey ihre Lektionen, aber nicht wie Yoda um der Sache der Jedi willen mit dem Schüler als Werkzeug, sondern um ihrer selbst willen und weil er von R2 daran erinnert wird, wie es ist, Hilfe zu wollen. Es ist ein menschlicher Zug.

Ich finde das IST eine Weiterentwicklung und kein Zerstören eine Figur. Lediglich der Mythos der Jedi wird angekratzt.



Und dann die Projektion und der „Kampf“ auf Crait. Wie oben erwähnt, war Lukes Einstige in die große Geschichte des Universums, sein mittels der Macht bewerkstelligter Millionentreffer und der Umstand, dass er damit die Rebellion vor der Auslöschung bewahrt hat. Kontrahent: ein Blutsverwandter im Genick. Sein Abgang hat das gleiche Ergebnis: er bewahrt den Widerstand vor der Auslöschung. Aber, wie es sich für einen Meister gehört, zieht er dabei einen Jedi-Trick aus dem Ärmel, der weit über dem Zielen in einem Cockpit hinausgeht. Auch hier der Gegner: ein Blutsverwandter. Der Kreis des Helden Luke Skywalker schließt sich.

Aber: er gewinnt diesen Kampf, ohne zu kämpfen. Defensiv, Passiv, ohne jede Aggression. Das einzige Opfer dieses Kampfes, das er in Kauf nimmt, ist er selbst. Und er hat wieder Prioritäten gesetzt: er rettet seine Schwester und ihre Anhänger. Hier scheint wieder der junge Skywalker durch.

Aber er beweist zudem, dass er nicht von einem Dogma (der Jedi-Weg ist DER richtige Weg im Umgang mit der Macht) in ein anderes Extrem verfällt (die Auslöschung der Jedi ist DER richtige Weg für die Macht). Er akzeptiert, dass sein Handeln dazu führen kann, dass es neue Jedi geben wird und er akzeptiert jetzt, dass dieser Weg zumindest möglicherweise der richtige Weg ist.

So wie Luke über Yoda hinausgewachsen ist, der die Idee des Jedi-Ordens zu Lebzeiten nicht richtig aufgeben konnte, indem er diesen Weg infrage stellte und beenden wollte, akzeptiert er, dass Rey diejenige ist, die vielleicht diese Idee, diesen Weg auf ihre Weise zu Ende bringen wird.



Ich finde diesen Luke tatsächlich würdig genug und besser durchdacht als ein Super-Jedi, der durch nichts angefochten wird.



Schade finde ich es daher, dass sich die Kritik auf (mMn) Banalitäten einschießt:

Ja ,Luke melkt eine (Space)Kuh und trinkt. Na und?

Luke wehrt Reys Angriffe lässig ab. Er hat sich nach seinem Stolperer (aufgrund von Reys Aggression mit gezündetem Lichtschwert) sofort wieder im Griff, aber diese Szene wird schon als Versagen gewertet?

Und dann die Sache mit dem Schwert. Was soll er mit diesem unglückseligen Ding denn bitte schön anfangen? Wie reagieren? Sein Vater trug dieses Schwert, als er den Orden verriet (zuvor hatte er damit schon einen ganzen Stamm Tusken niedergemtzelt). Er ermordete damit (noch als Jedi) einen wehrlosen Kriegsgefangenen. Er rettete damit Palpatine das Leben. Er ermordete damit zahlreiche Jedi und Kinder. Er wollte damit seinen besten Freund töten. Luke erhielt es mit einer fetten Lüge als Beipackzettel. Er trug es, als er dann die Wahrheit erfuhr und es wurde ihm vom eigenen Vater zusammen mit einer Hand vom Körper geschnitten. Man kann Luke lediglich vorwerfen, dass er das Ding nicht gleich ins Meer geworfen hat…

Richtig gut. Jedes Detail passt und ist nachvollziehbar. Und zum Ende noch der Weg des Schwertes. So tiefgründig habe ich es nicht betrachtet. Aber mir gefiel Luke auch schon.

Zu Mary Poppins muss ich aber sagen, dass ich an Dawn of Justice und nicht an Mary Poppins gedacht habe. Und ich finde diese Szene noch immer schlecht umgesetzt. Aber man kann nicht alles haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist eigentlich alles da, man muss es halt auch nur verstehen wollen und sich nicht gleich von Oberflächlichkeiten ablenken lassen.

Und hier habe ich wieder den Eindruck, du willst allen Kritikern Unverständnis und objektives Falschliegen diagnostizieren. "Du magst es nicht? Dann verstehst dus nicht... dann willst dus nicht verstehen! Und siehst damit die Wahrheit nicht."
Dass sich viele Fans damit mehr auseinandergesetzt haben, als es einigen lieb ist, und es immer noch nicht gut finden, sollte nicht als "von Oberflächlichkeiten ablenken lassen" oder einer "bewussten Entscheidung gegen eine objektiv gut in Szene gesetzte Geschichte" gewertet werden, sondern als gleichwertige, subjektive Erfahrung, die nicht in die Lager "Pro und richtig" und "Contra und falsch" eingeordnet werden können.
 
@KdS

Ich finde es nicht fair, allen Kritiker zu unterstellen, sie störten sich dran, dass Luke jetzt grüne Milch trinkt und wie ein Zausel daherläuft, statt als Super-Luke das Universum aufzumischen.

Und es ist imo für mich schon ein Unterschied, ob ich mich bewusst meinem Vater stelle und nach einem Kampf erkenne, dass das, was meine Meister von mir wollen, der falsche Weg für mich ist und meinen eigenen finde oder nachts zu meinem Padawan Schleiche, in seinem Gefächtnus rumwühle und spontan entscheide ihn deswegen zu töten. Luke wusste doch aus den Erfahrungen in Bespin, dass die Zukunft stetigen Änderungen unterliegt und somit Visionen und Gedanken die durch die Macht ausgelöst werden, mit Vorsicht zu genießen sind.

Das wiederum ist etwas, was typisch für junge Mendchen ist: sie schlagen die Ratschläge der Alten in den Wind, was Luke in Bespin ja such getan hat. Nun ist Luke aber ein gereifter Meister geworden, mit all diesen Erfahrungen, und trotzdem kocht für in diesem Moment die Angst und Panik in ihm hoch (nicht WUT!) und er lässt sich davon beeinflussen.
Dann zückt er das Schwert, aber rechtzeitig kommt die Besinnung zurück. Aber zu spät, die Ereignisse nehmen ihren Lauf.

Luke zieht sich zurück, voller Scham. In TFA wird erwähnt, dass er den ersten Jedi Tempel sucht. Für mich, um Antworten zu finden, wie er Ben retten kann, nachdem er so versagt hat. Wie er seiner Schwester und Han wieder unter die Augen treten kann, nachdem er so versagt hat. Wie er das Geschehene wieder gut machen kann.

Was wird uns statt dessen in TLJ serviert?

Er richtet er sich in Ahcht-To ein, suhlt sich in Selbstmitleid und spielt mit dem Gedanken sich umzubringen?

Als Rey kommt faselt er vom Versagen der Jedi, aber vergisst, dass unter ihrer Schirmherrschaft 1000 Jahre Frieden herrschten. Er hatte dich schon einige Regormen durchgeführt, die ihm auch den „Erfolg“ bei Darth Vader brachten, wirft aber jetzt ALLES über Bord, faselt davon, dass die Macht nicht den Jedi gehört, was diese aber such nie behaupteten. Sie sahen sich als Friedenhüter und Vermittler der Macht.

Und als Luke dann auf Crait auftaucht, trollt er Ben, statt im sein aufrichtiges Bedauern über seine damalige Entscheidung mitzuteilen und verabschiedet sich mit einem coolen „See you Kid“. Hätte er diesen Moment genutzt um ihm ehrlich seine Reue und Scham zu zeigen hätte vieles anders laufen können.

Du siehst, ich habe auch viel über den Charakter Luke nachgedacht, bin aber zu einem anderen Ergebnis gekommen, wie @Minza das auch schon sehr schön dargestellt hat.
 
Hat überhaupt schon mal ein Film so polarisiert? Über ein Jahr später kochen die Emotionen noch immer über. Für mich ist es völlig ok, ob man den Film mag oder sogar liebt oder ob man ihn hasst oder auch nur ok findet. Ich hab mit ihm meinen Frieden gefunden und weiß, dass ihr mir das auch gönnt. So gönne ich jedem, dass er die PT gut findet. Nach über einem Jahr helfen auch einfach keine Gegenargumente, weil sich jeder selbst so stark mit dem Film auseinandergesetzt hat. Und wenn das Ergebnis noch immer das gleiche ist, ist es eben so. Es wurden hier ja nun wirklich alle Argumente geliefert, die man sich vorstellen kann. Bei der PT wurden mir auch Argumente geliefert. Über diese habe ich nachgedacht und fand sie auch gut. Am Ende werde ich die PT trotzdem immer nur akzeptieren aber niemals gut finden. Das liegt alleine daran, dass mich die Filme nicht abgeholt haben. Und daran trägt keiner Schuld.

Vielleicht ist das der entscheidende Faktor. Es ist im Grunde sehr simpel. Holt mich ein Film ab oder nicht. Holt er mich nach lesen aller Argumente ab oder nicht.

Aber mal eine andere Frage. Habe den Film gerade gestern nochmal geguckt. Warum schließen die Rebellen eigentlich nicht das Tor auf Crait? Bzw. erst sehr spät. Sie schießen ja auch noch auf die Raumfähre, in der Finn und Rose sitzen. Ich würde eine sachliche und keine emotionale Antwort bevorzugen :).
 
@KdS

Ich finde es nicht fair, allen Kritiker zu unterstellen, sie störten sich dran, dass Luke jetzt grüne Milch trinkt und wie ein Zausel daherläuft, statt als Super-Luke das Universum aufzumischen.

Ich meine niemals „alle“. Habe ich auch so nicht gesagt. Allerdings waren das Szenen, die in den Kommentaren sehr oft als exemplarischer Kritikpunkt genannt werden. Daher mein Unverständnis. Daher mein Bezug darauf.

Und es ist imo für mich schon ein Unterschied, ob ich mich bewusst meinem Vater stelle und nach einem Kampf erkenne, dass das, was meine Meister von mir wollen, der falsche Weg für mich ist und meinen eigenen finde oder nachts zu meinem Padawan Schleiche, in seinem Gefächtnus rumwühle und spontan entscheide ihn deswegen zu töten. Luke wusste doch aus den Erfahrungen in Bespin, dass die Zukunft stetigen Änderungen unterliegt und somit Visionen und Gedanken die durch die Macht ausgelöst werden, mit Vorsicht zu genießen sind.

Das wiederum ist etwas, was typisch für junge Mendchen ist: sie schlagen die Ratschläge der Alten in den Wind, was Luke in Bespin ja such getan hat. Nun ist Luke aber ein gereifter Meister geworden, mit all diesen Erfahrungen, und trotzdem kocht für in diesem Moment die Angst und Panik in ihm hoch (nicht WUT!) und er lässt sich davon beeinflussen.
Dann zückt er das Schwert, aber rechtzeitig kommt die Besinnung zurück. Aber zu spät, die Ereignisse nehmen ihren Lauf.

Ich schrieb in meinem Kommentar ja auch, dass es sich in der Akademie bei Luke nicht um Wut handelte, sondern um Angst. Und für mich ist das eben das Symbol für das Skywalker-Erbe und daher eine logische Fortführung der Figur: dass die dunkle Seite permanent unter der Oberfläche lauert. Auch gereifte Meister sind nicht frei von Fehlern (s. PT). Luke war niemals perfekt, daher finde ich diese Fortführung nicht verkehrt und nicht OoC oder unlogisch.


Luke zieht sich zurück, voller Scham. In TFA wird erwähnt, dass er den ersten Jedi Tempel sucht. Für mich, um Antworten zu finden, wie er Ben retten kann, nachdem er so versagt hat. Wie er seiner Schwester und Han wieder unter die Augen treten kann, nachdem er so versagt hat. Wie er das Geschehene wieder gut machen kann.

Was wird uns statt dessen in TLJ serviert?

Er richtet er sich in Ahcht-To ein, suhlt sich in Selbstmitleid und spielt mit dem Gedanken sich umzubringen?

Das Thema Selbstmordgedanken hatten wir schon auf den vorigen Seiten. Ich bin von dieser Theorie nach wie vor nicht überzeugt. Sein Satz „Ich bin hier hergekommen um zu sterben“ muss nicht der ursprüngliche Plan gewesen sein, sondern das Ergebnis dessen, was er auf der Insel gelernt/erfahren hat. Von „einem gewissen Standpunkt aus“ hätte er Rey also die Wahrheit gesagt.



Als Rey kommt faselt er vom Versagen der Jedi, aber vergisst, dass unter ihrer Schirmherrschaft 1000 Jahre Frieden herrschten. Er hatte dich schon einige Regormen durchgeführt, die ihm auch den „Erfolg“ bei Darth Vader brachten, wirft aber jetzt ALLES über Bord, faselt davon, dass die Macht nicht den Jedi gehört, was diese aber such nie behaupteten. Sie sahen sich als Friedenhüter und Vermittler der Macht.

Zu seinen Lebzeiten ging es schief. 2x. Zudem haben die Jedi die Sith 1000 Jahre übersehen. Und was in den Jahrtausenden zuvor war, wissen wir nicht (mehr). Luke dürfte da mehr Informationen haben. Wenn man pingelig ist, steckt auch im Begriff "Vermittler der (hellen Seite) der Macht" ein gewisser Anspruch. In der Rekrutierung von Kleinstkindern ebenso.


Und als Luke dann auf Crait auftaucht, trollt er Ben, statt im sein aufrichtiges Bedauern über seine damalige Entscheidung mitzuteilen und verabschiedet sich mit einem coolen „See you Kid“. Hätte er diesen Moment genutzt um ihm ehrlich seine Reue und Scham zu zeigen hätte vieles anders laufen können.

Er sagt Ben, dass es ihm leid tue, dass er ihn hintergangen habe. Dessen Reaktion ist nicht so, dass ich hoffen könnte, dass er sich von einer noch ausführlicheren Entschuldigung von seinem Plan abbringen Könnte. Dass „See you Kid“ habe ich immer so interpretiert, dass das die Anrede/ der Umgang war, den Luke mit Ben gepflegt hatte, als sie noch gemeinsam unterwegs waren. Eine Art wehmütige Reminiszenz an bessere Tage. Sollte es das nicht sein, ist der Gruß wirklich unpassend.

Dass meine Interpretation Lukes MEINE ist, habe ich mehrfach geschrieben, dass die anderen auch über Luke nachgedacht haben, ist mir also durchaus bewusst.
 
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Zu seinen Lebzeiten ging es schief. 2x. Zudem haben die Jedi die Sith 1000 Jahre übersehen. Und was in den Jahrtausenden zuvor war, wissen wir nicht (mehr). Luke dürfte da mehr Informationen haben. Wenn man pingelig ist, steckt auch im Begriff "Vermittler der (hellen Seite) der Macht" ein gewisser Anspruch. In der Rekrutierung von Kleinstkindern ebenso.

Die Jedi haben die Sith nicht 1000 Jahre übersehen, sondern den Wiederaufstieg der Sith verpasst. Was davor war ist letztlich auch egal, aber der Sieg der Jedi über die Sith haben der Galaxis 1000 Jahre Frieden gebracht. Dann gab es 25 Jahre Imperium und nach der Schlacht von Endor wieder Jedi (The Return of Jedi) und nach Jakku wieder Frieden, der bis Episode 7 hielt.

Die Rekrutierung von Kleinstkindern ist sicherlich heikel, aber schon im Mittelalter war es in adeligen Kreisen üblich, kleine Kinder zur Ausbildung an andere Höfe zu schicken. Und soweit ich weiß, gab es ja keine Zwangsrekrutierung und der Orden durfte auch verlassen werden.

Aber sicherlich eine Thematik die reformierungsbedürftig scheint. Und ich habe ja auch nicht gesagt, dass das Jedi Konzept über alle Zweifel erhaben war, aber es zumindest von der Bilanz her so scheint, dass die politische Lage in der Galaxis mit Jedi besser zu sein scheint, als ohne.

Er sagt Ben, dass es ihm leid tue, dass er ihn hintergangen habe. Dessen Reaktion ist nicht so, dass ich hoffen könnte, dass er sich von einer noch ausführlicheren Entschuldigung von seinem Plan abbringen Könnte. Dass „See you Kid“ habe ich immer so interpretiert, dass das die Anrede/ der Umgang war, den Luke mit Ben gepflegt hatte, als sie noch gemeinsam unterwegs waren. Eine Art wehmütige Reminiszenz an bessere Tage. Sollte es das nicht sein, ist der Gruß wirklich unpassend.

Luke erschien auf Crait mit exakt dem Aussehen, mit dem er an Bens Bett stand und mit dem blauen Schwert in der Hand, um lt. Aussage von RJ, Kylo in größtmögliche Wur zu versetzten, damit dieser nicht bemerkt, dass es sich um eine Projektion handelt und dem Eiderstand den Rückzug ermöglichen kann. Daher bin ich davon ausgegangen, dass nicht Versöhnung Lukes Zuel war, sonst wäre er ihm alt und gebrochen gegenüber getreten, damit Kylo sehen kann, dass dieses Zerwürfnis nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist.

Wie gesagt, Du gehst mit Lukes Darstellung d‘accord, ich nicht und ich wollte ebenso wie Du erläutern, wieso ich so darüber denke und nicht Deinem Gedankenweg folge.
 
Das große Problem war für mich eigentlich, das TLJ direkt an den Ereignissen von TFA anknüpft.
Was mir zu verstehen gibt, das man so viel von der Dramaturgie des Vorfilms zehren möchte wie möglich.
Aber genau das tut man nicht. Man greift die Storyfäden von TFA auf und schneidet sie ab.

Der Film wirkt auf mich eher wie ein Statement, als wie eine Fortsetzung.

Und wenn man sich anschaut was scheinbar hinter den Kulissen so zwischen LFL, Disney und Bad Robot abläuft, braucht man sich schon fast nicht mehr wundern das dabei ein Film herauskommt der so unterschiedlich wahr genommen wird.

Erst fand sich kein Regisseur für TFA. Dann hat Disney beschlossen Abrams einzusetzen. Abrams hat dann Teile der Produktions nach LA zu Bad Robot verlegt und damit die Storygroup von LFL mehr oder weniger aus dem Kreativen Prozess ausgeschlossen.

Im Audiokommentar zu TFA sagt Abrams das Luke in seiner Szene deswegen so emotional wirkt, weil er den Tod von Han gespürt habe. In TLJ schien man diesen Ansatz dann aber über Bord geworfen zu haben.
Finn konnte in TLJ plötzlich fliegen, während er ein paar Tage zuvor noch auf Rey und Poe als Piloten angewiesen war. Plus diverse andere Ungereimtheiten.

Auch haben sich Mitglieder der Storygroup, wie Pablo Hidalgo, negativ zu Abrams und TFA geäußert.

LFL scheint nicht sehr gut mit seinen Regisseuren umzugehen. Und nach der heftigen Kritik an TLJ und dem finanziellen Flop von Solo hat Disney wieder Abrams eingesetzt.

Wegen diesem ganzen Hickhack durfte doch auch J.W. Rinzler nicht mehr an seinen Making of Büchern weiter arbeiten.

Jetzt könnte man sich noch die Frage stellen ob man lieber Team Abrams oder Team Kennedy angehören möchte. (oder Team Filoni)

Denjenigen die ihre Freude am Film haben sei der Spaß gegönnt.

Den Fehler und dem Film "In-Universe" einen Sinn zu geben möchte ich aber nicht machen.
Da die Verantwortlichen nie wirklich eine kreative Vision verfolgt zu haben scheinen, oder diese nicht sonderlich wichtig erschien, nehme ich die Entscheidungen von TLJ nur sehr diffus wahr.
 
Im Audiokommentar zu TFA sagt Abrams das Luke in seiner Szene deswegen so emotional wirkt, weil er den Tod von Han gespürt habe. In TLJ schien man diesen Ansatz dann aber über Bord geworfen zu haben.
Finn konnte in TLJ plötzlich fliegen, während er ein paar Tage zuvor noch auf Rey und Poe als Piloten angewiesen war. Plus diverse andere Ungereimtheiten.

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Man stand unter gehörigen Zeitdruck bei TFA und natürlich gab es den ein oder anderen Gedanken wie es hätte weiter gehen können, aber das war in diesem Moment nicht wichtig, so hatte RJ dann auch alle Freiheiten die Geschichte fortzuführen. Und J.J. war auch nicht umsonst Mitproduzent von TLJ. RJ hat sich sehr wohl Gedanken gemacht. Er hatte sich sogar auf der SkywalkerRanch einquartiert um dort sein Drehbuch fertig zu schreiben um näher bei der Story Group zu sein.

Und zu Finn. Er brauchte Poe beim entkommen von der FO um einen Ti-Fighter zu steuern. Ebenso bei Rey, wo es um alles ging. Grundkenntnisse bekommt jeder in der Ausbildung. Ist aber ein Unterschied ob ich dann ein Kampfschiff fliegen muss in einer Notsituation.
Beim Ausflug nach Canto Bight flog er einen einfachen Transporter und hatte zusätzlich auch noch Rose als CoPilotin. Übrigens hatte RJ das nicht vergessen, dass Finn nicht der Profipilot ist. Nicht umsonst werden die 2 wegen falschparken festgenommen ;).
 
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Man stand unter gehörigen Zeitdruck bei TFA und natürlich gab es den ein oder anderen Gedanken wie es hätte weiter gehen können, aber das war in diesem Moment nicht wichtig, so hatte RJ dann auch alle Freiheiten die Geschichte fortzuführen. Und J.J. war auch nicht umsonst Mitproduzent von TLJ. RJ hat sich sehr wohl Gedanken gemacht. Er hatte sich sogar auf der SkywalkerRanch einquartiert um dort sein Drebuch fertig zu schreiben um näher bei der Story Group zu sein.

Und zu Finn. Er brauchte Poe beim entkommen von der FO um einen Ti-Fighter zu steuern. Ebenso bei Rey, wo es um alles ging. Grundkenntnisse bekommt jeder in der Ausbildung. Ist aber ein Unterschied ob ich dann ein Kampfschiff fliegen muss in einer Notsituation.
Beim Ausflug nach Canto Bight flog er einen einfachen Transporter und hatte zusätzlich auch noch Rose als CoPilotin. Übrigens hatte RJ das nicht vergessen, dass Finn nicht der Profipilot ist. Nicht umsonst werden die 2 wegen falschparken festgenommen ;).

Schön ;)

Einen Führerschein habe ich auch nicht. Allerdings glaube ich nicht, dass man erst in der Fahrschule beigebracht kommt, dass es falsch ist sein Auto irgendwo in der Walachei abzustellen.
 
Ach, ich fand die Idee ganz lustig :-D. Aber klar das ist Geschmacksache.

Wie gesagt, ich gönne es jedem wenn er seinen Spaß mit TLJ hat. So soll es ja auch sein.

Ich schieße den Film auch nicht völlig über den Abgrund. Nur erkenne ich für mich hinter dem Film keine Leidenschaft. Kein Auge für kleine Details innerhalb der Erzählung.

Die Geschichte die der Film erzählen möchte hat auf jeden Fall Potenzial. Mir gefällt nur leider die Art und Weise nicht in der man sie erzählt hat.

Und ja, für mich ist TLJ tatsächlich der bisher schwächste Film der Saga. Aber mein "Werdegang" mit der PT und TCW hat mir gezeigt, das sich Meinungen im laufe der Zeit verändern können. Und das es sich nicht lohnt sonderlich viel Energie in Hassgewitter zu stecken, in denen viele Teile des englischsprachigen Fandoms momentan versinken.
 
Wie gesagt, ich gönne es jedem wenn er seinen Spaß mit TLJ hat. So soll es ja auch sein.

Ich schieße den Film auch nicht völlig über den Abgrund. Nur erkenne ich für mich hinter dem Film keine Leidenschaft. Kein Auge für kleine Details innerhalb der Erzählung.

Oh, gerade Leidenschaft und auch Herzblut besitzt TLJ ohne Ende. Ich empfehle jedem mal den Audiokommentar von RJ auf der BR. Er hat sich wirklich über jedes Details Gedanken gemacht. Von der Cinematography, der Inszenierung der Figuren ( Aufnahmen im Stile von Leone und Kurusawa ) über die Macht, die Gefühlslebene der Figuren bis zur Botschaft des Films. Ein Kunstwerk eben. So wie man es nur selten von Hollywood bekommt. Tolles Autorenkino ganz im Sinne vom früheren Georg Lucas.
 
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Oh, gerade Leidenschaft und auch Herzblut besitzt TLJ ohne Ende. Ich empfehle jedem mal den Audiokommentar von RJ auf der BR. Er hat sich wirklich über jedes Details Gedanken gemacht. Von der Cinematography, über die Macht, die Gefühlslebene der Figuren bis zur Botschaft des Films. Ein Kunstwerk eben. So wie man es nur selten von Hollywood bekommt. Tolles Autorenkino ganz im Sinne vom früheren Georg Lucas.

Autorenkino. Kann ich auch unter dem Gesichtspunkt nicht als einen besseren Film erkennen. Sorry for that ;)
Aber ich bin auch mehr Fan der Französisch neuen Welle. Vielleicht liegt es daran.

Dem Audiokommentar werde ich aber mal eine Chance geben.
 
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