So, jetzt möchte ich auch mal was zu den mMn positiven Dingen in TLJ sagen.
Nachdem ich mich von der Spaceballs Szene einigermaßen erholt hatte, fand ich den Anfang des Films sehr packend. Hat mich sofort abgeholt und mitgezogen. Ja, das die Bomben einfach aus dem Schiff fallen macht im Weltraum keinen Sinn, aber wenn der Rest stimmt, kann ich dann schon noch ein Auge zu drücken. Außerdem wurde hier der Inspiration von GL gefolgt, der sich ebenfalls sehr viel vom zweiten Weltkrieg beeinflussen lassen hat. Passt also dann irgendwie zu Star Wars.
Die ganze Story mit Rey und Kylo Ren fand ich packend und kreativ erzählt. Auch das Snoke das ganze inszenierte und somit nur Kylo Ren benutzte, fand ich bis dahin wirklich gut. Da war Spannung drin, man wollte wissen, wie das ganze am Ende aufgelöst wird. So wie es halt immer sein sollte. Die einzigen Dinge, die mich hier störten, war das Ableben von Snoke und das man die Entwicklungen zwischen Rey und Kylo nicht konsequent durchzog. Der Kampf mit Snokes Wachen, war natürlich hervorragend.
Yoda Cameo war ein "feel good" moment und gefiel mir insgesamt "gut"
, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, warum man ihn erst als "crazy Yoda" zurückkommen lässt. War aber insgesamt ein schönes cameo, welches auch nicht einfach nur dahingeschmissen wurde, sondern auch einen Zweck erfüllte. Yodas Sätze waren auch recht "Yoda like". Passt also schon.
R2 und Luke zusammen zu sehen, war auch einfach ein toller Moment. Da durfte tatsächlich mal der Luke zum vorschein kommen, wie man ihn in Erinnerung hatte.
Dann möchte ich noch die letzten 30 Minuten und speziell die Luke Projektion erwähnen und loben. Kreativ, smart und mit impact. Kylos Reaktionen auf Luke haben mich dann tatsächlich auch mal strahlen lassen.
Der Film bietet sehr viele visuelle Highlights und natürlich auch ein tolles Sounddesign , wie man es aus Star Wars gewohnt ist. Wenn der Dreadnought aus dem Hyperraum geschossen kommt, die Bomberstaffel sich formiert, oder Holdo den Hyperraumsprung durch die First Order Flotte startet, kann man schon ziemlich Gänsehaut bekommen und/oder aus dem Sitz gerissen werden. Top.
Wie man sieht: Es sind halt insgesamt einzelne Szenen bzw. Sequenzen, die mir gefallen und auch durchaus mal Gänsehaut auslösen. Als Gesamtwerk sind aber halt zu viele Schwächen sichtbar bzw. deutlich spürbar, welche ich schon an anderer Stelle erwähnt habe. Und mit einer Laufzeit von 2 Stunden und 30 Minuten zieht es sich halt ganz schön, bis man dann endlich mal zu dem ankommt, was der Film richtig gut macht. Deshalb, und auch aufgrund des fürchterlichen und überladenen Humors, nur eine eine 6/10 und keine potenzielle 7 oder 8.