Wie könnte das Debakel der ST gelöst werden?

@Tae-Vin Niaq


Ein paar Dinge, einfach nur, weil man sie immer wieder liest:



- Auf dem Dolch sind Koordinaten eingraviert (die dann von C3PO wiedergegeben werden). Ist es so unwahrscheinlich, dass man es sagen muss, dass das eben die Koordinaten sind, auf die Rey sich dann stellt? Selbst mit unserer rückständigen Technik bekommen wir Geocaching hin

- Die Karte auf dem Dolch muss natürlich nach dem Absturz an diesem Dolch angebracht worden sein (gilt auch für die Gravur). Anders ist es eben nicht möglich, MUSS man das also extra erwähnen?

- Erklärungen für Reys Fähigkeiten (Abstammung; der Zweiklang, der wohl den Zugang deutlich erleichtert) werden nicht akzeptiert, weil das erst später etabliert wurde? Das heißt ich muss in E4 ignorieren, dass Vader Lukes Vater ist und ich muss in E4 und E5 ignorieren, dass Leia Lukes Schwester ist, weil das alles erst später dazu kam? Das wäre schade und ich bin froh, dass mir das in allen Fällen gleichermaßen egal ist. Auf der anderen Seite finde ich die Art, wie man Han rausgeschrieben hat, immer noch doof, in diesem Fall nützt es mir halt leider auch nichts, dass ich weiß, dass Ford nur noch diesen einen Film wollte. Leider zählt in diesem Fall für mich eben auch nur die Geschichte und nicht die Entstehungsgeschichte.

- Und warum muss es in E9 Treibstoffprobleme geben, nur weil es in E8 welche gab? Die Situationen sind doch andere?

- Palpatine ist wohl als Notfallplan in einen Klon „gewechselt“, dieser hält aber wohl die Macht Palpatines nicht aus, weswegen er nur durch diesen Kran am Leben erhalten werden kann. Warum in einen anderen Klon wechseln, bei dem dann das gleiche passieren würde?

- Lightspeedskipping wird in der OT als gefährlich beschrieben. In der ST ist es das immer noch, wird aber gemacht, weil der genau berechnete Sprung, dank der Verfolgungstechnologie keine Flucht mehr darstellt. Also ein Verzweiflungsmanöver. Ich sehe keine Regel, die über Bord geworfen wird, es gibt lediglich eine neue Kosten-Nutzen-Berechnung

- Das die Machtgeister nicht physisch eingreifen können, war nicht zu 100% etabliert. In E6 bewegen sich die Äste, die Obi-Wan streift. Wenn er also ganz normal Dinge bewegen kann, ist schon da eigentlich zu vermuten, dass er mit der Macht unterwegs sein könnte. Dass er nicht helfen kann, ist lediglich eine Behauptung und schon da nicht konsistent. Dass man zumindest Kontakt aufnehmen und Ratschläge erteilen kann, hört man schon in E4. (Heißt übrigens nicht, dass ich es gut finde; aber es geht hier ja um vorgeblich exklusive Fehler von E9).



Zur starken Frauen – schwache Männer-Theorie:



- Auf der Supremacy überlebt Rey nur, weil ein Bad Guy ihr das Leben rettet

- Auf Crait kann sie den Widerstand nur retten, weil ein alter weißer Mann ihr genug Zeit verschafft

- Der rückt ihr dann auch den Kopf zurecht, als sie sich verkriechen will.

- In E9 ist sie bereit, Papatines Angebot anzunehmen und nur die Ankunft eines „weißen Ritters“ verhindert ihre Selbstaufgabe. Und dann überlebt sie nur, weil dieser sich für sie opfert.

Gibt also auch noch die "klassischen" Motive… (was immer man in beiden Richtungen davon halten mag)


ZU Han/Leia im EU: ich habe die späten Geschichten nicht gelesen, aber das was ich inhaltlich mitbekommen habe, spricht auch eher dafür, dass das Leben der beiden zu dem Zeitpunkt, zu dem es auch im neuen Kanon problematisch wurde, auch im alten EU nicht mehr gerade märchenhaft war. Aber wie gesagt, das kenne ich nur die Eckdaten.
 
wie das? In der OT hatten diese TIE keine Hyperraumantriebe, siehe ANH. Nur Vaders spezieller TIE hatte da einen. Woher hatte Kylo/Ben diesen TIE überhaupt.
Im Roman steht, dass es ein Aufklärungsschiff ist, welches aussieht wie ein üblicher TIE, aber eben über einen Hyperantrieb verfügt (ein Aufklärungsschiff ohne macht ja nicht viel Sinn, der kommt ja nirgendwo hin). Und bevor da der Bequemlichkeitsvorwurf kommt: das war im Legends-EU schon ganz genauso. Inklusive identem Aussehen.

Da du deine Kritikpunkte ausdrücklich als Fehler deklarierst und ihre Schwere als Fehler ankreidest, will ich mich mal mit ihnen in Hinblick auf ihre Fehlerhaftigkeit detailliert auseinandersetzen:

Es ist m.E. völlig egal ob es fünf oder 20 Fehler sind. Allein die Qualität der Fehler ist atemberaubend. Nie und Nimmer kann sich die Suche nach dem Dolch, dem Wayfinder diverse Konfrontationen mit Kylo, der TS-Parcourt oder der Weg nach Exegol innerhalb von 16 Stunden abspielen, no way. Palpatines Überleben ist schon hanebüchen, aber das riesige Trümmer vom TS überbleiben, auf die genau die Einkerbungen im Dolch passen. ja klar... Und natürlich landen sie sofort an der richtigen Stelle, damit das Ding passt. Und auch die Treibstoffprobleme (das dümmste was je in SW vorkam) von TLJ existieren in TROS einfach nicht mehr. Der Film passt weder zum Ende von ROTJ noch zu seinem eigenen Vorgängerfilm.
All das mögen für sich betrachtet legitime Kritikpunkte sein, ein paar davon teile ich sogar. Aber Fehler? Mal schauen. Fakt ist: wir haben sehr selten harte, quantifizierbare Zeitangaben bekommen in Star Wars. Bis heute geht etwa aus TESB nicht klar hervor, ob der Falke nach Bespin ein paar Tage oder ein paar Monate gebraucht hat. Dazu wurden hier schon lange Diskussionen geführt. Sprich: der Plot von TROS mag aufgrund der Zeitspanne gehetzt wirken, aber dass es nicht möglich sein soll, dass diese Dinge binnen 16 Stunden stattfinden, können wir nicht mit Bestimmtheit sagen. Zumal Palpatine bei der Anordnung der Zerstörung von Kijimi davon spricht, dass die Letzte Ordnung beginnt; es könnte also sein, dass da bereits die 16 Stunden abgelaufen sind und da war Rey "erst" auf/am Weg nach Ahch-To. Die 16-Stunden-Frist wurde angegeben als Beginn des Angriffs auf alle freien Welten, aber andererseits wusste der Imperator, dass Rey nach Exegol kommen und ihre Freunde ihr folgen würden. Diese Worte waren also womöglich Provokation. Also kurz gesagt: die 16-Stunden-Frist für Teile der Handlung mag dir nicht schmecken (mir übrigens auch nicht), zu einem Fehler macht sie das aber dadurch noch nicht.
Die Trümmer vom TS sehe ich als kein Problem. Was haben alle erwartet, dass der Todesstern bis ins letzte Atom pulverisiert wurde? Das wäre reichlich unrealistisch.
Bzgl. Dolch hatte ich es so aufgefasst, dass der nicht zufällig passt, sondern angefertigt wurde, um zum Umriss des TS zu passen.
Wegen der Küste an der sie landen, ich fand diesen Teil der "Schatzsuche" zwar auch wenig überzeugend bzw. einfach etwas zu bequem geschrieben, aber man muss fairerweise dazu sagen, dass sie für die Suche exakte Koordinaten von 3PO hatten. Da wurde der Mond angegeben, die Südküste und noch Koordinaten und Peilung sowie der Hinweis dass nur die Klinge es verrät. Viel genauer geht es nicht. Auch das ist also schwerlich ein Fehler sondern allenfalls ein Missfallen.
Die Treibstoffprobleme aus TLJ sind mit der Situation in TROS überhaupt nicht vergleichbar. Einmal sind sie auf der Flucht, weil sie überstürzt eine Basis evakuieren mussten buchstäblich Sekunden vor ihrer Vernichtung; das andere Mal hat der Widerstand seit einem Jahr Basis auf Ajan Kloss bezogen und bricht von dort aus mit seiner gewarteten und betriebsbereit gehaltenen Flotte auf. Ich bin auch der Meinung, dass die Schneckenjagd in TLJ ein ganz, ganz furchtbarer Plot war, aber dass die Flotte in TROS nun genügend Treibstoff hat, ist definitiv kein Fehler.

Palpatine ist außerdem noch so blöd, falls er wirklich ein Klon ist, dass er sich einen alten verschrumpelten Körper klonen lässt. Und wenn er schon Klone für den Notfall herstellen ließ, warum dann keine jungen vitalen Klone?
Nun, Palpatine brauchte / wollte einen machtsensitiven Körper. Wir wissen dank TPM, dass die Macht auch eine oder mehrere biologische Komponenten hat. Wir wissen, dass es Klon-Technologien gibt. Wenn wir uns ansehen, dass es in den Klonkriegen Millionen von Klontrupplern gab, von denen keiner Machtsensitivität zeigte, und dass Palpatines einziger gelungener Klon, sein "Sohn", anscheinend auch nicht machtsensitiv war, und dann die Klone betrachten, welche die Macht in sich trugen, und sehen, dass die wie Snoke aussehen, dann drängt sich mir geradezu die unausgesprochene Erklärung auf, dass das Klonen von Machtnutzern wohl ein Problem darstellt (wie es auch sein sollte, sonst wären einfach zuviele unglückliche Implikationen damit verbunden). Wer weiß also, ob es überhaupt möglich war, etwas Besseres zu klonen?

Rey fliegt mit einem X-Wing-Wrack aus dem Meer zum geheimen Sith-Planeten. Angeblich noch mit Teilen aus Kylos Schiff repariert, welches sie vorher schon niedergefackelt hat.
Also ein X-Wing kann 28 Jahre durch das Weltall und den Hyperraum fliegen, aber nicht 6 Jahre im Meer liegen? Wasserdichtheit dürfte in Star Wars kein großes Problem sein, auch R2-D2 besteht es unbeschadet, als er in TESB im Sumpfwasser komplett untergeht und sogar Wasser in sein Inneres gelangt. Dasselbe könnte ich jetzt nicht von meinem Standrechner behaupten. Daher liegt der logische Schluss nahe, dass in Star Wars die Technologie ausreichend vorangeschritten ist, dass diese wasserdicht genug ist, um dadurch nicht gleich kaputt zu gehen.
Daraus kann man schließen, dass es kein Fehler ist, dass ein X-Wing noch funktioniert, obwohl er unter Wasser war. So wie in TESB auch.

Kylo fliegt mit nem Uralt-TIE, welcher keinen Hyperraumantrieb besitzt und anscheinend ebenso ein Relikt aus dem Endor-Battle ist nach Exegol, ja klar.
Wie oben schon beschrieben, war dieser TIE ein Aufklärungsschiff mit Hyperantrieb. Ich finde es komisch, dass in Star Wars ohne zu hinterfragen Laserschwerter mit völlig unmöglichem Energieausstoß, Überlichtgeschwindigkeiten und telekinetisch veranlagte Zauberer akzeptiert werden, aber dass ein Raumschiff nach ein paar Jahren noch funktioniert – das ist natürlich völlig an den Haaren herbeigezogen. ;)

Lightspeed-Skipping:
In ANH wurde dem Zuschauer erklärt, dass man Sprünge in den Hyperraum genau berechnen sollte, damit man nicht einem Stern oder ähnlichen Hindernissen zu nah kommt. In TROS Lightspeedskipping. Nur um atemberaubende Action zu kreieren, wurde eine In-Universe-Regel auf den Müll geworfen. Ich weiß, dass Han einen solchen Sprung nicht ausschließt, aber selbst er der nicht viel auf Wahrscheinlichkeiten hält, riskiert sowas nicht.
ANH spielt aber 35 Jahre vorher und die Technologie entwickelt sich weiter. TLJ etabliert ja auch, dass aktive Ortung im Hyperraum nun möglich, da neu ist. Mir gefällt zwar auch beides nicht, aber ich kann nicht ausschließen, dass es sich halt technologisch so entwickelt, dass diese Dinge möglich werden... und wie schon festgehalten ist Missfallen alleine kein gültiger Indikator für einen Fehler oder Widerspruch.

Palpatines Armada kann nicht starten, wenn seine SAT-Anlage zerstört wird. Ja klar. Palpatine hat 1000 SZ bauen lassen, die alle ineffektiv sind, wenn seine SAT-Schüssel kaputt ist. Warum hat nicht jedes Schiff so einen Übertragungsturm? Eines hat ja einen. Es ist schon unlogisch, dass die Schiffe von einem Übertragungsturm auf dem Planeten abhängig sind, um vom Planeten wegzukommen. Was ist denn das für eine Schwachstelle? Der Plot an sich ist schon mies, aber die Umsetzung ist noch schlimmer.
Jup, das ist Blödsinn. Hier verorte ich immer noch keinen direkten Fehler, weil Prydes Kommandoschiff eben nicht Teil der Sith-Flotte war, sondern der Ersten Ordnung und dementsprechend nicht seit Jahren auf Exegol konstruiert / versteckt wurde, daher wäre es möglich (wenn auch einigermaßen widersinnig), dass er mit modernerer Technologie ausgestattet ist, die eben erlaubt, die Schiffe aus der Atmosphäre von Exegol zu lotsen. Aber ja, eine schwache Erklärung insgesamt bzw. ein sehr konstruiert wirkendes Szenario, eine wirkliche Schwachstelle in der Erzählung. Vor allem, dass kein Versuch unternommen wird, die Funktürme mit Bombern auszuschalten, halte ich tatsächlich für einen reinen Logikfehler, denn wozu sollte ich dafür ein Bodenteam gefährden?

Und dann noch die Spacepferde, ich kann einfach nicht mehr. Sogar der kleine Anakin hätte das Problem lösen können, welches die imperialen nicht lösen konnten. "Ich versuch mal zu rollen..."
Rollen mit einem Sternzerstörer, umgeben von hunderten anderen dicht an dicht gedrängten Sternzerstörern, innerhalb der Planetenatmosphäre? Das erscheint mir ein einigermaßen absurdes Manöver. Mega gefährlich für das Schiff und alle Verbündeten.

Das physische Eingreifen der Machtgeister war in TLJ schon Mist, aber natürlich hat man das noch in TROS beibehalten. Auch hier hat man der OT fundamental widersprochen, wo etabliert wurde, dass Obi-Wan eben nicht physisch eingreifen kann.
Ich mache das nicht gerne, aber: eigentlich wird nicht begründet, wieso und warum Obi-Wan nicht eingreifen kann. Ich denke (und habe das lange vor der ST schon so interpretiert), dass damit eher was in der Richtung gemeint war àla, dass es Ben nicht erlaubt ist, in den Lauf der Dinge einzugreifen. Von physisch ist hier gar nicht die Rede. Und... noch schlimmer... eigentlich interagiert Bens Machtgeist bereits in ROTJ physisch mit der echten Welt. Da bewegen sich nämlich die Lianen auf Dagobah, als er an ihnen anstreift. Und er setzt sich neben Luke auf einen Baumstamm. Und am Ende des Films sitzt Yodas Machtgeist auf einem Holzbalken. Ist spitzfindig, ich weiß, aber ja... auch hier ist insofern kein Widerspruch vorhanden, wenn wir bedenken, dass Machtgeister mit der Welt physisch interagieren können und dass sie den Protagonisten mit Tipps, Hinweisen und gutem Zureden zur Seite stehen dürfen. Aber ich gebe gern zu, dass die Darstellung in der ST diesbezüglich grenzwertig ist. Persönlich finde ich die Szene, als Luke den X-Wing aus dem Meer hebt, eine schöne Hommage an TESB, aber mir wäre natürlich auch lieber gewesen, wenn er da einfach noch am Leben gewesen wäre, aber das hat ja Rian Johnson nicht zugelassen.

Anakin's Lichtschwert:
Ich fand das Auftauchen von Anakins LS in TFA schon befremdlich, aber es in TROS wieder zu sehen, nach dem es in TLJ zerstört wurde ist auch eine bescheidene Idee.
Das ist kein Fehler, nur weil es "befremdlich" ist. Es wurde in TLJ zerstört und vor TROS von Rey repariert, übrigens nach Anleitung der Jedi-Schriften, die sie in TLJ mitnahm.

Chewies Doch Nicht Tod:
Wer ist da im Kino gesessen und hat geglaubt, dass Chewie tot ist? Schlecht gemacht.
Schlecht gemacht ist auch nicht mit einem Fehler gleichzusetzen. Ich dachte übrigens beim ersten Sehen tatsächlich, dass Chewie stirbt, einfach weil nach TLJ ein Offscreen-Tod für Chewie irgendwie glaubwürdig schien.

Palpatines Ende:
Der gottähnliche Palpatine, der gerade 1000 Schiffe mit einem Machtblitzgewitter zerstört/angreift, wird besiegt weil eine Jedi mit gekreuzten Lichtschwertern alle Blitze zu ihm zurück schleudert. Echt jetzt? Was für ein Idiot. Konnte er keine Telekinese oder keinen Würgegriff? Er kann seine Strategie während des Kampfes nicht adaptieren? Wie lächerlich...
Eigentlich stimmig zur OT, wo er einen vergleichbar schwachen Abgang in ROTJ hatte. Die Argumente kann man dort genauso dagegen halten...


Mir ist klar, dass dich keine dieser Erklärungen zufriedenstellen oder wohlwollender dem Film gegenüber stimmen wird, und das ist auch nicht mein Ziel. Du hast deine Probleme mit verschiedenen Aspekten des Films, von denen ich die meisten nachvollziehen und eine Handvoll auch teilen kann. Aber was mir bitter aufstößt, und das ist eben mein Plädieren auf sachliche Kritik, wenn Dinge fälschlich als Widersprüche oder Fehler benannt werden, wenn sie eher persönliches Missfallen sind. Ich finde, soviel Genauigkeit muss einfach sein, dass man hier klar, rational und sachlich unterscheidet. Persönlicher Geschmack ist nämlich meines Erachtens für sich alleine stehend bereits ein absolut legitimer Kritikpunkt, den man nicht aufbauschen muss, indem man ihn als vermeintlichen Fehler betitelt. Wenn dann nämlich die genaue Betrachtung enthüllt, dass es sich eben nicht wirklich um einen Fehler handelt, dann ist die Kritik selbst argumentativ damit bereits abgeschwächt meines Erachtens. Wenn du bei jedem der Kritikpunkte oben als Begründung einfach nur angeführt hättest "Es gefällt mir nicht", hätte ich dir bei keinem einzigen widersprechen können. Aber wenn du Fehler angibst, die sich dann teilweise eben recht klar nicht als Fehler entpuppen, dann habe ich damit natürlich eine breite Fläche zur Gegenargumentation. Das funktioniert übrigens auch in die andere Richtung: Beispiel Machtgeist, ich kann mir vollends bewusst sein, dass die Situation schwammig / unelegant / inkonsequent gehandhabt wird, und es trotzdem schön finden wie im Fall der X-Wing-Szene. Weil ich meine Freude an der Szene nicht damit begründe, dass sie so logisch kohärent und einwandfrei ist, sondern einfach damit, dass sie mir aufgrund von Sentimentalität / Nostalgie / whatever gefällt.
 
Aus reiner Neugier: Wo denn? Meines Wissens nach ist Episode VII der erste Film, in dem man auf einen Planeten springt. Die Fortführung dieses Blödsinns ist dann das Lightspeedskipping.

Grüße,
Aiden
Vielleicht ist der Begriff Lightspeedskipping hier falsch gewählt, aber ich bezog mich auf den Hinweis, dass in E4 erklärt wird, dass ein Sprung ohne genaue Berechnngen extrem gefährlich ist. Und für mich sieht das, was Poe in E9 macht (das Ligtspeedskipping) eben danach aus, als wäre es genau das, mehrere nicht/kaum berechnete Sprünge nacheinander. Sollte es da einen Unterschied geben, nehmen ich zurück, was ich gesagt habe, sehe dann aber auf der anderen Seite immer noch nicht, wo es, wie von @Tae-Vin Niaq formuliert, der OT widersprechen sollte, was Poe macht, da es ja dann eine andere "Technik" wäre.
 
Vielleicht ist der Begriff Lightspeedskipping hier falsch gewählt, aber ich bezog mich auf den Hinweis, dass in E4 erklärt wird, dass ein Sprung ohne genaue Berechnngen extrem gefährlich ist. Und für mich sieht das, was Poe in E9 macht (das Ligtspeedskipping) eben danach aus, als wäre es genau das, mehrere nicht/kaum berechnete Sprünge nacheinander. Sollte es da einen Unterschied geben, nehmen ich zurück, was ich gesagt habe, sehe dann aber auf der anderen Seite immer noch nicht, wo es, wie von @Tae-Vin Niaq formuliert, der OT widersprechen sollte, was Poe macht, da es ja dann eine andere "Technik" wäre.

Das Problem ist folgendes: Ich kann nachvollziehen, dass man Planetenbahnen, die Bahnen von Sternsystemen, die Routen von Kometen und das Wirken von schwarzen Löchern berechnen kann. Schon bei einem Sprung in einen Orbit sehe ich nicht berechenbare Schwierigkeiten. Denn woher soll der Berechnende die Daten für sämtliche Satellitenumlaufbahnen (am Besten in Echtzeit) herbekommen. Noch irrwitziger wird es dann, was Poe macht. Wie soll man die Flugbahnen von Gleitern, die durch die Luft sausen, berechnen? Deshalb macht weder der Sprung in Episode VII noch das Gezeigte in Episode IX Sinn und fußt meines Erachtens auch nicht auf den Aussagen aus Episode IV, sondern ist halt wieder typischer Hollywood-Gigantismus.

Trotzdem Danke für die Antwort.

Grüße,
Aiden
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist folgendes: Ich kann nachvollziehen, dass man Planetenbahnen, die Bahnen von Sternsystemen, die Routen von Kometen und das Wirken von schwarzen Löchern berechnen kann. Schon bei einem Sprung in einen Orbit sehe ich nicht berechenbare Schwierigkeiten. Denn woher soll der Berechnende die Daten für sämtliche Satellitenumlaufbahnen (am Besten in Echtzeit) herbekommen. Noch irrwitziger wird es dann, was Poe macht. Wie soll man die Flugbahnen von Gleitern, die durch die Luft sausen, berechnen? Deshalb macht weder der Sprung in Episode VII noch das Gezeigte in Episode IX Sinn und fußt meines Erachtens auch nicht auf den Aussagen aus Episode IV, sondern ist halt wieder typischer Hollywood-Gigantismus.

Trotzdem Danke für die Antwort.

Grüße,
Aiden

Ich verstehe deine Bedenken, mit Berechnen haben diese Moves mMn auch nichts mehr zu tun, sondern eben mit einem Pokerspiel. Allerdings weiß ich nicht, wie hoch die Wahrscheinlichkeiten sind (ist ja ne fiktive Technik) und nehme dann halt hin, dass man, um nicht erwischt zu werden, die Einsätze erhöht hat.
 
So verstehe ich das jedenfalls. (bzw, will es so verstehen ;) )
Damit kann ich zumindesf einigermaßen leben.

Ich mag mich irren, aber ich meine, das ist mittlerweile sogar Kanon

Ja, soll so im Roman zum Film stehen, aber auch hier: ich weiß es nur aus zweiter Hand, da ich den Roman zum Film nicht gelesen habe. Klingt aber auch logisch, wenn man bedenkt, dass Palpatine schon vor seinem Ableben in E6 mit eigenen Klonen experimentiert haben muss (Alter seines "Sohnes"), er ausdrücklich sagt, dass er in E6 gestorben ist und dringend einen Körper sucht.
Hätte man halt nicht im Buch verstecken dürfen.
 
Auch wenn der Klon dank dem Roman nun Canon ist, geht es halt aus dem Film nicht wirklich hervor. Außerdem hab ich keine Ahnung, ob nun auch der Geist des "originalen" Palpatine diesem innewohnt und ob er dank Rey nun endgültig zu Tode gebruzelt wurde. Da hat JJ IMO ziemlich mieses Story-Telling betrieben, da einfach zu viele Fragen offen.
 
Oh ja die fette Wunde vom Bogenspanner.
Ist der Sturmtruppler auf Takodana zwei Meter geflogen oder nicht? Ich denke schon, dass das zwirbelt.

Nun Rey hätte mehrere Knochenbrüche haben müssen, nachdem Kylo sie gegen einen Baum geschleudert hat und sie mehrere Meter nach unten fiel.
Okay, das stimmt. Als Machtnutzerin war sie in Bezug auf „Fallschaden“ (um mal ein Begriff aus der Videospielwelt zu bemühen) genau so überstark wie Obi-Wan und Darth Maul im Hangar von Theed, wo die beiden jeweils zehn bis zwanzig (?) Meter in die Tiefe auf den Rücken klatschen. Also dass Machtnutzer Wucht und Fälle irgendwie anders wegzustecken scheinen, ist seit mittlerweile 22 Jahren etabliert. Aber wer weiß? Jemand, der übermäßig hochspringen kann, Saltos schlagen kann und so weiter, kann vielleicht auch seine Macht nutzen, um Fälle und Wucht abzudämpfen. Im Prinzip sieht man das ja sogar in TLJ, als Luke sich im Regen mit der Hand vom Felsen weghält, als Rey ihn aggressiv zu Boden drängt.

Dass es in Filmen schon unrealistischere Außenseitersiege gab, ist für mich nun auch kein Argument
Das verstehe ich. Nur hätte so etwas oft die Konsequenz, dass man - damit nicht mit mit zweierlei Maß gemessen wird - dafür Dutzende andere Filme in die Kritik mit reinpackt, wodurch...ja was? Plötzlich zig Filme Logikfehler haben? Oder man es bei so vielen Beispielen unter Filmrealismus verbuchen muss?

Rey ist im ganzen Film overtopped. Luke konnte nichts von alledem in ANH. Die Macht hat Fähigkeiten(Fliegen und Schießen) von ihm verstärkt. Telekinese hat man bei ihm erst in TESB gesehen und bevor er zu Yoda kam, musste er sich dafür noch mächtig konzentrieren. Rey meistert diverse Machtfähigkeiten aus dem Nichts.
Aber warum ist das so ein Problem? Ja, sie lernt schneller, ist anscheinend unfassbar talentiert und dennoch hat sie gegen Snoke (TLJ) und einen gesunden Kylo (TROS) nicht den Hauch einer Chance. (Und zum Endkampf komme ich noch.) Aber darf sie nicht größeres Potenzial haben als Luke Skywalker? Ja, ich verstehe schon: sie hat weniger Training. Sie schwimmt instinktiv (?), kann ein Raumschiff fliegen und ist recht zäh. Ich fand das in TFA (und Teilen von TLJ) auch etwas zu weit gegriffen. Die Flieger-Skills in TFA habe ich ihr - obwohl ich die Flug-Szene auf Jakku heiß und innig liebe - nie abgekauft. Nur ist es in meinen Augen so: entweder man nickt diese Machterwachen-Next-Chosen-One-Nummer ab oder man tut es nicht. Wenn man es tut, ist es nicht viel unglaubwürdiger als Anakins gigantisch hoher Midichlorian-Wert auf Episode I und dessen übermenschlich ausgeprägte Reflexe im Podrennen. Ja, Klein-Ani hat geübt, aber come on. Aber ich will Dich von nichts überzeugen in dem Sinne. Ich kann es nämlich nachvollziehen, wenn man Rey in TFA als zu „begabt“ empfindet. Aber ich bleibe dabei: übermäßig stark finde ich sie nicht; in sogar keinem Film eigentlich.

Besiege einen ausgebildeten und erfahrenen Machtnutzer im LS-Kampf
Kurz nochmal hierzu: Gut, wenn man meine (in meinen Augen doch ziemlich ordentlichen) Argumente nicht mit einfließen lässt, kann man da wohl kritisierend „check“ sagen.

Wäre GL mit so einer Erklärung angekommen, dann hätte man ihn in der Luft zerissen. Und funktioniert für mich nicht.
Das war ja auch nur ein Beispiel. In TROS wurde das am Ende ja auch praktiziert; da wurden Waffen nach oben gerissen, damit die Wachen danebenschießen und Personen eingefroren, damit sie sich langsamer oder gar nicht bewegen. Soooo sehr an den Haaren herbeigezogen fand ich es also nicht. Aber nochmal: es ist natürlich eine Erklärung der Marke „Ich verteidige die Szene mit allen Mitteln“ - was ich aber gar nicht nötig habe, weil ich weder die Szene, noch TLJ super toll finde. Bei mir steht TLJ auch auf Saga-Rang 9 von 9. So sieht's aus. Dennoch kann ich diese derartige Pingeligkeit halt nicht verstehen. Und „funktioniert für mich nicht“...joa...das habe ich gefühlt bei 29 von 30 meiner Erklärungsmöglichkeiten zu (vermeintlichen) Plotholes und Schwammigkeiten innerhalb der ST gelesen. Ich bin mittlerweile dran gewöhnt.

Es ist m.E. völlig egal ob es fünf oder 20 Fehler sind.
Hm.

Nie und Nimmer kann sich die Suche nach dem Dolch, dem Wayfinder diverse Konfrontationen mit Kylo, der TS-Parcourt oder der Weg nach Exegol innerhalb von 16 Stunden abspielen, no way.
Jep, das war zu dramatisch. Da hätte man, wenn man schon eine Zeit nennen will, sowas wie 72 Stunden nennen sollen. Oder irgendeine SW-Zeitrechnung mitsamt entsetzten Gesichtern, um klarzumachen, dass es „kurz vor knapp“ steht. Aber muss man wohl so akzeptieren. Vielleicht reisen Raumschiffe ja zur ST-Zeit schneller oder die Hyperraum-Routen sind unkomplizierter. Normalerweise würde ich sagen: einfach ignorieren und Film genießen. Wenn man es unbedingt erklärt haben muss, würde mir vielleicht einfallen: in Star Wars laufen die Stunden nicht überall gleich (siehe Exegol); vielleicht ist auf Ajan Kloss eine andere Zeitmessung und die 16 Stunden sind doch zwei bis drei Tage. Immerhin war auch Kijimi ja auch einmal Nacht (gut, wobei das aufgrund der Sonnenposition nichts heißen muss).

Und auch die Treibstoffprobleme (das dümmste was je in SW vorkam) von TLJ existieren in TROS einfach nicht mehr.
Warum müssen die jetzt in jedem Film vorkommen? Davor waren sie doch auch nie ein Thema? (Gut, z.B. bei Jedi Knight: Jedi Academy bei der Lando-Mission einmal).

Palpatine ist außerdem noch so blöd, falls er wirklich ein Klon ist, dass er sich einen alten verschrumpelten Körper klonen lässt. Und wenn er schon Klone für den Notfall herstellen ließ, warum dann keine jungen vitalen Klone?
Ich nehme an, diese Arbeiten wurden erst zu einem Zeitpunkt während der OT begonnen, zu der Palpatines Körper stark genug war, um die Macht zu halten, die ja auch der Klon in sich tragen können sollte. Wie das genau ablief, wissen wir ja auch gar nicht. Vielleicht erfahren wir es in der nächsten Vader-Comicausgabe (Ende April 2021). Das ist aber auch so ein Punkt, der für mich unter haarspalterisch fällt. Der Klon ist ja allem Anschein nach nicht zerfallen, weil er irgendwie zu alt war oder so, sondern weil der Klonkörper nicht ganz getaugt hat und als Gefäß schwächer war als das Original. Vielleicht kann man den mächtigsten Machtnutzer aller Zeiten nicht einfach mal so 1:1 klonen, ohne dass das irgendwas fehlt.

Rey fliegt mit einem X-Wing-Wrack aus dem Meer zum geheimen Sith-Planeten. Angeblich noch mit Teilen aus Kylos Schiff repariert, welches sie vorher schon niedergefackelt hat.
Ja, und? Kylos Schiff war ja nicht niedergeschmolzen, sondern irgendwie in Brand gesteckt. Dass man das in der Theorie (off-screen) auf einem Wasser-Planeten gelöscht bekommt und als ehemalige Schrottsammlerin zusammen mit dem einstigen Superpiloten Luke Skywalker zeitnah ausgeschlachtet bekommt, finde ich jetzt nicht soooo wild.

Kylo fliegt mit nem Uralt-TIE, welcher keinen Hyperraumantrieb besitzt und anscheinend ebenso ein Relikt aus dem Endor-Battle ist nach Exegol, ja klar.
Da gab es, wie @Geist gerade schon andeutete, eine mögliche Erklärung als Angebot für den Kopf-Kanon im Roman zum Film. Mir fällt es aber gerade nicht mehr ein. War das nicht sowas wie „Das Imperium hatte schon damals Prototypen dafür entwickelt und hatte einige im zweiten Todesstern gelagert“? Klar, nicht die allerglaubwürdigste Erklärung (also, dass der noch funktioniert nach solch einem Absturz), aber ich finde halt, dass man bei SW schon genug Unrealismus schlucken muss, sodass dies auch keine Magenbeschwerden verursachen sollte. Der Magen ist nach 8 SW-Filmen quasi resistent gegen ein gewisses Maß an Blödsinn.

In ANH wurde dem Zuschauer erklärt, dass man Sprünge in den Hyperraum genau berechnen sollte, damit man nicht einem Stern oder ähnlichen Hindernissen zu nah kommt. In TROS Lightspeedskipping. Nur um atemberaubende Action zu kreieren, wurde eine In-Universe-Regel auf den Müll geworfen. Ich weiß, dass Han einen solchen Sprung nicht ausschließt, aber selbst er der nicht viel auf Wahrscheinlichkeiten hält, riskiert sowas nicht.
Jop, war ein bisschen drüber. Auch in meinen Augen. War halt super gefährlich, ne? „Die Macht hat alle zusammengeführt und einen Zusammensturz mit einem Objekt verhindert“. So, nächstes Plothole bitte. Hahaha, nein ernsthaft. Für Realismus-Puristen ist SW generell in meinen Augen nichts; und in Zeiten der größeren Stunts und Effekte dürfte dies eher krasser werden als abnehmen. Muss man wohl mit leben.

Palpatines Armada kann nicht starten, wenn seine SAT-Anlage zerstört wird. Ja klar. Palpatine hat 1000 SZ bauen lassen, die alle ineffektiv sind, wenn seine SAT-Schüssel kaputt ist. Warum hat nicht jedes Schiff so einen Übertragungsturm? Eines hat ja einen. Es ist schon unlogisch, dass die Schiffe von einem Übertragungsturm auf dem Planeten abhängig sind, um vom Planeten wegzukommen. Was ist denn das für eine Schwachstelle? Der Plot an sich ist schon mies, aber die Umsetzung ist noch schlimmer.
Tja, vielleicht ging es nur so damals. Der Todesstern hat einen offenen Reaktorkern, das Droidenkontrollschiff quasi das gleiche in grün. Es ist halt irgendwie auch SW-Gesetz, dass sich die Bösen überschätzen und wohl glauben, da käme kein Rebell durch zu diesem Schwachpunkt.

Und dann noch die Spacepferde, ich kann einfach nicht mehr. Sogar der kleine Anakin hätte das Problem lösen können, welches die imperialen nicht lösen konnten. "Ich versuch mal zu rollen..."
Hm, ja, gut, die Pryde und die Letzte Ordnung waren halt überrascht und dachten anschließend, dass die Sith-Truppen das schon lösen würden. Da mit der großen Steadfast plötzlich das „Rollen“ anzufangen, wäre vielleicht ein bisschen krass gewesen. Man hat sich halt für eine Taktik entschieden im Eifer des Gefechts.

Das physische Eingreifen der Machtgeister war in TLJ schon Mist, aber natürlich hat man das noch in TROS beibehalten. Auch hier hat man der OT fundamental widersprochen, wo etabliert wurde, dass Obi-Wan eben nicht physisch eingreifen kann.
Von einem gewissen Standpunkt aus wahrscheinlich. Obi-Wan sagte zudem auch, dass er mächtiger werden würde, als es sich Vader je vorstellen könnte. Diesen Beweis sind die Machtgeister bis VIII, spätestens IX auch schuldig geblieben. Fand ich also völlig okay und mystisch-beeinduckend.

Ich fand das Auftauchen von Anakins LS in TFA schon befremdlich, aber es in TROS wieder zu sehen, nach dem es in TLJ zerstört wurde ist auch eine bescheidene Idee.
War halt Symbolik, dass nach TLJ das Gute nicht zerrüttet oder zerbrochen ist, sondern dass die Hoffnung (wieder) da ist.

Der gottähnliche Palpatine, der gerade 1000 Schiffe mit einem Machtblitzgewitter zerstört/angreift, wird besiegt weil eine Jedi mit gekreuzten Lichtschwertern alle Blitze zu ihm zurück schleudert. Echt jetzt? Was für ein Idiot. Konnte er keine Telekinese oder keinen Würgegriff? Er kann seine Strategie während des Kampfes nicht adaptieren? Wie lächerlich...
Also jemand, der diese Szene so interpretiert, muss sie fast schon schwach finden. Mit der Interpretation, dass es ein Stellvertreter-Kampf zwischen allen Sith-Geistern und allen Jedi-Geistern war, bekommt das ganze schon mehr Gewicht, Epik und Sinn - wenn man mich fragt. Palpatine hat halt alles auf eine Karte gesetzt und konnte diese unglaubliche Energie vielleicht auch nicht von hier auf gleich stoppen. Man stoppt ja auch nicht von 100 km/h auf 0 km/h binnen einer Millisekunde. Und er war schon immer absolut überzeugt von der Stärke der dunklen Seite und daran, dass sie im Zweifelsfall immer das Blatt wenden würde. Diesmal hat er sich endgültig verpokert. Mit „mangelndem Strategiewechsel“ und anderen Vorwürfen macht man sich selbst die Szene kaputt, finde ich.

Rey hat 2 Jahre Ausbildung und tritt Palpi in den A.... Sie schleudert Palpis Blitze geradezu mühelos zurück. Windu hatte da erheblich mehr Probleme, obwohl Palpi da noch nicht im God-Mode war.
Gut, für mich war das halt alles andere als mühelos. Sie hat die Kraft aller Jedi gebraucht und ist im Anschluss an Erschöpfung gestorben. Mühelos. Alles klar.

In TROS ist er mehr oder minder Beiwerk zu Rey, was auch für Poe gilt.
Finde ich nicht. Hans, Leias oder Padmés Schiskal in ihrem jeweils dritten Film ist den beiden jedenfalls nicht ereilt, würde ich sogar behaupten.

Nun TLJ zeigt am Ende wohl kaum einen gebrochenen Kylo Ren. Hier scheint Kylo seinen Platz auf der Dunklen Seite gefunden zu haben. Zumindest nachdem er Snoke beseitigt hat. Viel mehr scheint er entschlossen zu sein, seine Vergangenheit endgültig zu töten. Er schwingt sich zu Führer der FO auf und verfolgt eisern sein Ziel. Klar ist er noch nicht gefestigt, aber bereit dazu alles zu tun, um sein Ziel zu erreichen. Er will Luke töten und am Ende auch seine Mutter. Das war m.E. die einzige Stärke von TLJ. Was macht JJA, er drückt den Reset-Button. Kylo wird wieder zum Maskenträger. Als er herausfindet, dass Palpatine die Stimme in seinem Kopf war bekommt er keine Sinnkriese, sondern macht einfach irgendwie weiter. Hier hätte er seine Motivation in Frage stellen können sogar müssen. Das geschieht aber nicht. Erst der Tod seiner Mutter ändert das. Am Ende ist Ben/Kylo nichts anderes, als Anakin/Vader 2.0.
Klar, am Ende von TLJ dachte er, er hätte es allen ordentlich gegeben und erreicht, was er wollte. Wie es manchmal aber im Leben spielt, hat es ihn wohl nicht glücklich gemacht, einfach nur Vernichter Nummer 1 zu sein. Außerdem würde ich schon sagen, dass Palpatines Offenbarung ihn ganz schön ins Grübeln gebracht hat. Dass er danach geladen war und keinen Fehler machen wollte, hat man Driver finde ich sogar durch die Maske abgekauft. So, wie er den skeptischen Offizier bei der Ersten Ordnung an die Decke geknallt hat, als dieser ihn daran erinnert hat, dass er Rey für die LO-Flotte umbringen soll, hat man schon gemerkt, wie nervös er war. Im Prinzip wurde ihm im Verlauf des Filmes auch immer mehr klar, was er eigentlich (bloß) noch wollte; nämlich an Reys Seite zu sein. So hat Adam Driver auch in einem Interview sein Schauspiel erklärt.

Auch hier kommen die Frauen wesentlich besser weg, als die Männer. Alle Bösewichte bis auf Phasma (welche auch total verschwendet wurde) sind Männer. Männer werden sehr oft entweder als besonders grausam (Kylo, Snoke, Hux), verschlagen (Hux, DJ), ängstlich (Finn), lächerlich/tollpatschig (Finn, Hux) oder überheblich (Poe) dargestellt. Frauen haben in der ST großteils gute Eigenschaften. Verantwortungsbewusst (Leia, Rey, Rose), stark/mutig (Leia, Rey), ehrenhaft/moralisch (Rey, Rose, Leia), selbstlos (Holdo, Rey, Leia) oder weise (Maz Kanata). In TLJ ist das m.E. besonders deutlich.

Natürlich muss am Ende die/der Auserwählte auch eine Frau sein. Das Licht (Rey) gegen die Dunkelheit (Palapatine). Um es mit den Worten von Kathleen Kennedy zu sagen: THE FORCE IS FEMALE!
Hmm...joa....kann man so sehen. Wenn es zu offensichtlich politisch motiviert ist, habe ich auch meine Probleme. Alles in allem fand ich es aber doch noch okay. Phasma zum Beispiel war ein Flop. Wir behalten mal ein Auge drauf, wie sich das bei zukünftigen Produktionen entwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, soll so im Roman zum Film stehen, aber auch hier: ich weiß es nur aus zweiter Hand, da ich den Roman zum Film nicht gelesen habe. Klingt aber auch logisch, wenn man bedenkt, dass Palpatine schon vor seinem Ableben in E6 mit eigenen Klonen experimentiert haben muss (Alter seines "Sohnes"), er ausdrücklich sagt, dass er in E6 gestorben ist und dringend einen Körper sucht.
Hätte man halt nicht im Buch verstecken dürfen.

Wenn er also lediglich ein Klon war, dann sagt sein „Ende“ in TROS auch nichts darüber aus, ob er endgültig tot ist. Da ist ja auch nur sein Klonkörper geplatzt. Dann hat er mit Sicherheit wieder eine Hintertür eingebaut und ist irgendwo sonst unterwegs. Wenn er seinen Gesit einfach vom Tidestern nach Exegol schaffen könnte, warum nicht wieder.

Wenn das so einfach ist, arbeiten gerade die Allerletzten Sith Anhänger auf Mortogol an seiner Wiederkehr.

lso jemand, der diese Szene so interpretiert, muss sie fast schon schwach finden. Mit der Interpretation, dass es ein Stellvertreter-Kampf zwischen allen Sith-Geistern und allen Jedi-Geistern war, bekommt das ganze schon mehr Gewicht, Epik und Sinn - wenn man mich fragt.

Hat nicht @Geist gepostet, dass Rey es ganz alleine geschafft hat und die Jedi lediglich anfeuernd/Metal unterstützend wirkten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, und das ist meiner Meinung nach eine unreife Haltung. Muss ich so klar sagen. Es gibt immer einen größeren Fisch. Luke ist nicht der Größte. Kommen wir zurück zum Messi-Beispiel: Wenn in zwanzig Jahren einer kommt, der dessen Rekorde
knackt, ist es halt so. Da können die Messi-Fan(boy)s argumentieren und diskutieren und sich beklagen - es wäre aber halt so.

Hat nicht @Geist gepostet, dass Rey es ganz alleine geschafft hat in die Jedi lediglich anfeuernd/Metal unterstützend wirkten?
@Geist sieht das anders als ich. Für mich ergibt es keinen Sinn, dass Rey es allein gemacht hat bzw. ich möchte es anders interpretieren. Ich bin ja nicht Geist und auch wenn wir vieles identisch sehen, sehen wir das halt anders. EDIT: Achso, Du meinst, dass er sie dann der Logik nach auch schwach finden müsste? Hm, ja, gut. Es gibt immer Ausnahmen. Für ihn funktioniert es halt so. Ist sein gutes Recht.
 
Tja, und das ist meiner Meinung nach eine unreife Haltung.

Aha.


Luke ist nicht der Größte. Kommen wir zurück zum Messi-Beispiel: Wenn in zwanzig Jahren einer kommt, der dessen Rekorde
knackt, ist es halt so.

Was vergleichst du hier Äpfel mit Birnen? Das eine ist ein Film, das andere die Realität. Was in echt passiert (im Fußball) ist doch einfach Fakt und keiner kann sich dagegen wehren. Ich gönne jedem Fußballer dass er mal besser wird als Messi.
So wie die ersten 6 Teile von Star Wars erzählt werden, macht es aber eben überhaupt keinen Sinn einen größeren Fisch aus dem Hut zu zaubern. 1. Weil es völlig langweilig ist und die wenigsten mitfiebern können. 2. Weil Luke der Sohn des stärksten Jedi aller Zeiten war und keiner, absolut keiner sollte da mehr drüber kommen. Schon gar nicht von ganz alleine ohne Training. Das ist alles völliger Quatsch.
 
Hat nicht @Geist gepostet, dass Rey es ganz alleine geschafft hat in die Jedi lediglich anfeuernd/Metal unterstützend wirkten?
Ja, aber wieso sollte Nomis Ar Somar an meine Interpretation der Szene gebunden sein? Für mich passt die Darstellung in der Szene. Palpatine ist nicht schwach, Rey ist nur halt stärker in diesem Moment. Und was man nicht vergessen darf: sie macht es nicht mit links. Ihr Sieg über Palpatine kostet sie ja ihr Leben. Und das nicht aufgrund von Verletzungen wie damals Vader, sondern einfach, weil es ihr soviel abverlangt hat.
 
Ja, aber wieso sollte Nomis Ar Somar an meine Interpretation der Szene gebunden sein? Für mich passt die Darstellung in der Szene. Palpatine ist nicht schwach, Rey ist nur halt stärker in diesem Moment. Und was man nicht vergessen darf: sie macht es nicht mit links. Ihr Sieg über Palpatine kostet sie ja ihr Leben. Und das nicht aufgrund von Verletzungen wie damals Vader, sondern einfach, weil es ihr soviel abverlangt hat.

Das Kreuzen der Lichtschwerter... aber diese Diskussion hatten wir schon, brauchen wir nicht wieder zu wiederholen.

Ich dachte der Roman hätte das näher spezifiziert.
 
Was vergleichst du hier Äpfel mit Birnen? Das eine ist ein Film, das andere die Realität. Was in echt passiert (im Fußball) ist doch einfach Fakt und keiner kann sich dagegen wehren. Ich gönne jedem Fußballer dass er mal besser wird als Messi.
So wie die ersten 6 Teile von Star Wars erzählt werden, macht es aber eben überhaupt keinen Sinn einen größeren Fisch aus dem Hut zu zaubern. 1. Weil es völlig langweilig ist und die wenigsten mitfiebern können. 2. Weil Luke der Sohn des stärksten Jedi aller Zeiten war und keiner, absolut keiner sollte da mehr drüber kommen. Schon gar nicht von ganz alleine ohne Training. Das ist alles völliger Quatsch.
Vor Allem hieß es doch, dass Luke in Episode VII nicht auftaucht, weil er einfach zu mächtig ist und die Autoren nicht wussten, was sie mit ihm anfangen sollten. Und dann wird eine untrainierte Person eingeführt, welche doppelt so mächtig dargestellt wird. Das ist doch völlig wirr.
 
Das Kreuzen der Lichtschwerter...
Eher das Abwehren dieser Unmassen von zerstörerischer Energie der Dunklen Seite, welche sogar eine ganze Schiffsflotte lahmlegen kann, würde ich mal sagen. Ich brauche diese Diskussion hier auch nicht wiederholt, aber wenn du mich mit @ ansprichst, fände ich es unhöflich, mich nicht zu äußern. Aber wie gesagt, Nomis' Standpunkt muss sich ja nicht mit meinem decken.

Den Roman habe ich nicht gelesen, was darin zum Kampf stand, vermag ich nicht zu sagen.
 
Zurück
Oben