Macht sich Stover in dem Buch eigentlich wirklich direkt über Karen Traviss lustig, kommt mir so vor wenn es so übertrieben heißt, dass Mandalorianer ja ohnehin die Größten, Schönsten und Tollsten sind....
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*Najanun* - soweit dass da überhaupt noch so möglich war vielleicht. Immerhin steht eines "EU-kontinuativ" seit Andersons DLotS und TSW auch fest: Noch "größer, schöner und toller" sind und bleiben die Jedi. Immerhin zeigt ja sogar ein "Schmalspurganove" wie Ulic Qel-Droma, dass er den Mandalore selbst bezwingen kann.
...allerdings gefällt mir die darstellung der mandalorianer in TCW genau so wenig,
da mich (")Jango fett: die jagt beginnt(") praktisch ins EU hinein gezogen hat, bin ich einfach daran gewöhnt die mandalorianer als krieger zu sehen! ...
ACK - und das ist es, was auch mich daran am meisten stört. Die Mandalorianer waren von Anfang an nicht einfach nur Krieger, sondern eine Krieger-KULTUR!
Aber ich sehe dabei natürlich ebenso auch das Problem dann einer
historio-kulturell überzeugenden Entwicklungseinbindung gegenüber einer
überzeugend sich "unterscheidenden" Einbindung auch in "neuzeitlichere" SW-Ären.
So absurd das also klingen mag, aber - historisch bzw, kulturell-entwicklungstechnisch ist die "Mandalorianer-Kultur" in TCW gar weitaus plausibler und eigentlich "überzeugender", als Traviss Ausarbeitungen.
...Abgesehen von Etain, und die war ja, oh Überraschung, ne Ex-Jedi...
Und weshalb sollte das bei den sonstigen EU-Vorgaben zur Mandalorianer-Kultur und ihrer Entwicklung so überraschend sein?
Mich wundert jedenfalls kaum bis gar nicht, wenn kriegertümlich gesehen manche Jedi und die Mandalorianer gegenseitig eine Art Affinität füreinander entwickeln - zumal die Mandalorianer und die Jedi (und aber auch die Sith) über viele Jahrhunderte bzw. Jahrtausende dort hinweg eine fast schon teilweise gemeinsame, sich überschneidende Geschichte haben.
Es gibt nen Unterschied zwischen es passiert eben leider und setzen wir es mal drauf an.
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Ja ACK - und aber dieser Unterschied zwischen "sich allmählich und plausibel entwickelnden" und "plötzlich da seienden" Änderungen - wird IMMER auch vor allem nach außen diesen Anschein erst einmal haben bzw. erwecken. Schwierig daran ist, dass i. d. R. Weiterentwicklung bzw. Veränderung einflussnehmende Motivatoren benötigt, welche diese Veränderungen auslösen, in Gang halten und weitertreiben.
Der Punkt ist, dass sich die Verteidiger von Traviss gleichzeitig als Verteidiger des EU inszenieren...
Na, weiß nicht - aber den Eindruck hatte ich jetzt nicht. Außerdem finde ich den Vorwurf ganz schön deftig, weil das im Umkehrschluss heißen würde, die "Traviss-Verteidiger" (wie ich z. B.
) würden damit den "Traviss-Gegnern" auch gleichsam all zu unbotmäßig hohe EU-Kritik vorwerfen.
Also sorry - aber den "Pauschalisierungs-Schuh" ziehe ich mir echt nicht an - zumal ich mich nicht als jemand sehe, der zwar zugegeben das EU bzw. seine offizielle Kontinuitätsbemühungen durchaus auch verteidigt, es aber nicht völlig unkritisch sehe.
Auch die "Revan-Endlösung" in SWTOR ist z. B. inzwischen somit "offizieller EU- und somit Kanon-Bestandteil" - und diesen Plot-Teil finde ich so etwas von unüberzeugend und daneben wie nur was.
...Dass der alte Jedi-Orden meilenweit vom Ideal entfernt ist, ist eine Erfindung von Episode I und damit von George Lucas.
Die vielälftigen Schwächen des Jediordens sind ein starkes durchgängiges Motiv des kompletten PT-EUs, da hat es Traviss sicher nicht gebraucht...
Also, soweit wie GL das in der PT angelegt hatte, sehe ich es eher so, dass weniger der Jedi-Orden selbst "schwächen-" bzw. "mängelbehaftet" ist, sondern Teile seiner Mitglieder. Auf mich wirken dort die Jedi z. T. einfach schlecht und all zu einseitig ausgebildet, können alle irgendwie nur dasselbe - und viele davon sogar wenn es hoch kommt allenfalls ein bissel mit dem Lichtschwert herum wedeln (s. Geonosis-Arena).
Als Grund dafür habe ich gewertet, dass GL sehr bewusst damit auch die "Müdigkeit all zu langer Erfolgstraditionalität" plastizieren wollte. Seit mindestens tausend Jahren hatten die Jedi dort keine nennenswerten Gegnerschaften mehr gehabt - und das "schwächt" alleine auch schon Haltungs- und Überzeugungskonsequenz.
Doch das die Jedi überhaupt mit Schwächen ud Mängeln behaftet sind und also alles andere als perfekt, hat IMO GL ohnehin selbst bereits mit der OT eingeführt gehabt.
Oder weshalb präsentiert sich hier eigentlich "Ben" Kenobi als "Rächer"? Denn wenn man mal ganz ehrlich sich das betrachtet ist es eigentlich so, das gemäß der ach so hoch gelobten Neutralität und fairen Haltung der Jedi-Mentalität diese die Sith - also Sidious, Vader und das Imperium als die "Sieger" und somit "Herrscher" akzeptieren müssten.
Eines kann man Sidious nämlich wirklich nicht absprechen - dass er im Grunde genommen rein zahlenmäßig schon "relativ alleine" letztlich die Jedi und ihren "alten Orden" schlichtweg am Ende in ROTS besiegt.
WÄRE Obi-Wan also so ein fairer, guter Jedi, dürfte er Luke gar nicht zur Jedi-Ausbildung drängen - was er aber eindeutig tut - und diese auch nicht vorantreiben - was er aber ebenfalls tut. Im Gegenteil geht es Kenobi um nichts und auch gar nichts anderes. Er lässt sich ja sogar gar von Vater "töten", um Luke als Macht-Geist weitaus "freier" anleiten zu können und auch Yoda ins Spiel zu bringen.
Und auch unabhängig von Traviss oder GL haben andere Lizenzautoren da solche Aspekte bereits zuvor aufgegriffen gehabt, wie Tom Veitch, in dem er Andur Sunrider den "Toten Winkel der Aufmerksamkeit" zur "Achilles-Ferse" und somit zum Schwachpunkt macht.
Ich glaub ihre besten Zeiten waren kurz vor und während der Mandalorianischen Kriege, und da waren sie alles andere als ein paar zerstittende Räuberbanden...
ACK - und aber nach den Mandalorianischen Kriegen waren die Mandalorianer dank Revan, Malak und ihren Jedi-Revanchisten auf Seiten der Republik vernichtend geschlagen und zersplittert worden.
In KotOR (Videogame) wird das thematisiert, weil auf Taris zu Beginn vereinzelte Mandalorianer zusammenhaltlos herumhängen. Ihre "Kampfkulturelle Moral" wurde dabei also sozusagen zerbrochen - und so etwas lässt sich nicht so einfach wieder kitten. Dazu bräuchte es wohl einen sehr besonders fähigen Mandalore, der die Splittergruppen wieder einigt. (s. a., was Lord Garan dazu schrieb!)
...Die Danksagung am Ende des Buches ist so offenkundig vergiftet, dass man sich nur wundern kann, wie sie es ins veröffentlichte Buch geschafft hat (Die Klone haben Frau Traviss also geflüstert was
wirklich in der Schlacht von Teth passiert ist..... so so...sehr interessant
) (...)
Ok, Frau Traviss hat in diesen Punkt offensichtlich ein persönliches Problem, aber das darf man in einen professionel veröffentlichten Buch nicht so merken!
...oder um es anders zu sagen: Viel Zorn ich in ihr spüre.....
Also sorry, aber das geht hier nun IMO gar nicht... Selbst Gesetz dem Fall, man KÖNNE das überhaupt so interpretieren, wie Du hier Traviss Schreibe deutest (egal ob nun so offenkundig oder nicht), oder sie hätte da irgendwelche Probleme mit owe...
Da müsste man Herrn Filoni aber ebenso auf die Finger klopfen, der hat es mit TCW ja auch drauf angelegt, nur mit den Unterschied das er von GL unterstützt wird/wurde...
Ach? Und Karen Traviss oder andere Lizenzautoren werden von GL oder LL Ltd. vielleicht nicht hofiert und gelobt?
Dachte für die Kontinuität ist LucasBooks als Herausgeber verantwortlich?
Hat da etwa jemand geschlafen beim Lektorat?
...LucasBooks ist lediglich die Abteilung von Lucas Licensing die für die Vergabe von Lizenzen für Bücher verantwortlich und nicht für deren Inhalt...
Hierbei kann ich Tessek & Spaceball nur weitlich, völlig beipflichten:
AUFGABE ist es NICHT alleine die von Karen Traviss, die ZÄHNE zusammenzubeißen oder sonst etwas, sondern von ANFANG AN seitens Lucas Licensing Ltd. (und ja, IIRC sowie AFAIK lesen Lektoren von LL Ltd. die Manuskripte vor allem hinsichtlich der Kontinuitätstimmigkeit auch Korrektur!) und GL da KLARE (notfalls vertraglich geregelte) ANSAGEN zu machen, die letztlich nichts einmal mehr anderes besagen müssen, als dass ggf. auch nachträglich alle vorgenommenen Hinzufügungen und Ergänzungen von Traviss noch weiter entwickelt oder verändert werden können dürfen.
Aber unabhängig davon finde ich auch, dass dennoch schon eine GEWISSE Fairness seitens den Vorleistungen einer Lizenzautorin und somit ein gewisser Respekt gegenüber dem sowohl von Fan- als auch "Urheber"-Seite ebenso dazu gehört. Und dazu sage ich nur eines -
Vorab-Info:
TCW kam im Übrigen ab dem Jahre 2008 heraus!!!
Bereits vor bzw. um 2004 geschah Folgendes:
...Aufgrund ihrer (Karen Traviss; Anm. d. Qtrs.) militärischen Kenntnisse und ihres Schreibstils wurde sie von Lucasfilm angesprochen, ob sie sich vorstellen könne, einen „Spin-Off“-Roman zu einem Videospiel zu schreiben, in dem es um eine Eliteeinheit von Klonkriegern gehen sollte. (...) und wurde auf diese Weise Autorin von
Republic Commando: Feindkontakt. Da der Roman um die Republic Commandos von Omega Squad sehr großen Anklang fand, folgten die Fortsetzung Republic Commando: Triple Zero sowie zwei Kurzgeschichten im Star Wars Insider (...)
Seit 2006 ist Karen Traviss eine der drei Autoren der Wächter-der-Macht-Reihe (...)
Um die Vorgeschichte auszuleuchten, veröffentlichte sie 2006 auch ein E-Book namens Boba Fett – Ein Pragmatiker, das vom Kriegseintritt der Mandalorianer in den Yuuzhan-Vong-Krieg berichtet und Boba Fetts Rolle als Mandalore einführt.
Neben den Romanen und Kurzgeschichten schreibt Karen Traviss auch Hintergrundartikel für den SW Insider, die sich vor allem mit ihren Hauptthemen - den Klonkriegern
und den Mandalorianern - befassen.
Ein wichtiger Grundlagenartikel für die Ausarbeitung der Großen Armee der Republik war ihr gemeinsam mit Ryan Kaufmann verfasste Guide to the Grand Army of the Republic im SW Insider #84 und ihre Einführung The Mandalorians: People and Culture im SW Insider #86. (...)
(...Für 2007 und 2008 sind zwei weitere Fortsetzungen der Republic-Commando-Bücher angekündigt, die wie Traviss sagte, ihre letzten Star-Wars-Bücher überhaupt sein werden.[1]...)
Quelle:
Jedipedia.net | Karen Traviss
Grob gesagt also - ungeachtet dessen, ob Traviss also tatsächlich verärgert darüber war, wie man ihre Vorarbeiten und -leistungen zur Mandalorianer-Kultur zu diesen SW-Ären nachher in TCW würdigte - ich könnte ihren Ärger jedenfalls gut verstehen.
Denn ob sie letztlich aus eigenem Willen oder eigener Eigensinnigkeit gegangen ist - oder "gegangen wurde" - ich könnte jedenfalls GUT verstehen, wenn man erst "GEHOLT WIRD" (wie z. B. mit vielleicht so umgarnenden Worten "Hach, was sind sie für eine fantastische, einfallsreiche Autorin, Frau Traviss... Möchten Sie für SW schreiben...? Fänden wir toll..., machen sie mal... Hach, wir sind begeistert..."
Und dann lässt sie sich diese und jenes einfallen, investiert Zeit, Arbeit und Gehirnschmalz und ich kann mir gar gut vorstellen, dass sie seinerzeit, nachdem sie sich auf die Klonkrieger-Kiste gedanklich eingeschossen hatte, dann auch gebeten wurde, für LOTF zu schreiben bzw. dem Projektteam beizutreten.
Und was wird einem dann nicht immer schön auf die Schulter geklopft und gesagt, was man für tolle Arbeit geleistet hat usw.
Und das wird dann behandelt, als sei es nichts wert gewesen? *konfus*
Sorry, aber ja - mich würde so etwas also durchaus ZIEMLICH WÜTEND machen.
Ich würde mich jedenfalls fragen, weshalb man mich überhaupt je gefragt hatte, für SW schreiben zu wollen.
IMO ist das jedesmal dasselbe Thema: Bis heute hat man sich bei LL Ltd. und seitens GL wohl einfach immer noch nicht klar genug zurecht gelegt, wie mit den Beitrögen "außenstehender Auftragsautoren" und diesen aber auch als Menschen mit Kompetenzen in ihrer Profession umzugehen ist.
Aber wie gesagt - angenommen, es wäre so oder so ähnlich abgelaufen!!!