Wukkar

[Core Worlds | Wukkar-System | Rand || Fünfte Flotte, Erste Flottille, Dritte Kampfgruppe | [MC90] „Prometheus || Deck Eins | Besprechungsraum] Commander Roosh, diplomatische Delegation (darunter Botschafter Roron Habat) und Lieutenant Wonka Third*​

Es war immer dasselbe.
Sobald man in irgendeiner Weise Probleme mit den Imperialen hatte, so wurde Wonka abgerufen, da er ja ganz genau wusste, wie die Imperiale Armee arbeitete.
Wonka hatte sich in letzter Zeit stark bemüht, seine Vergangenheit abzulegen, doch irgendwie holte sie ihn immer wieder ein.

Wonka hatte die Schnauze voll, er wollte runter auf den Planeten, seinen Auftrag erledigen und wieder verschwinden.
Er mochte die jetzige Situation überhaupt nicht, der Frieden war nicht der Zustand, den Wonka sich momentan wünschte.
Auch wenn ihn nach der Schlacht von New Plympto einige Depressionen für kurze Zeit gepackt hatten, so war Wonka der Ansicht, daß sein Auftrag noch nicht erledigt war.
Sie standen so nahe an den restlichen Kernwelten und es war ein einfaches, danach auf Bastion zu marschieren, aber damit wars aus.
Die Politiker kamen und es war vorbei.
Deshalb mochte Wonka alle Leute in diesem Besprechungsraum nicht gerade, sie waren alle wegen des Friedens her.

Noch immer sahen die Delegierten den Oberleutnant konzentriert an, als versuchten sie seine Gedanken zu lesen.
War einer vielleicht Jedi?
Wonka schüttelte seinen Kopf.
Nein, unter diesen Leuten befanden sich bestimmt keine Jedi. Nach einer kurzen Pause, ergriff der Ithorianer das Wort:

„Sehr gut, Lieutenant. Ich möchte Ihnen noch kurz unseren 'Fahrplan' erklären, bevor Sie zu Ihren Männern zurückkehren. Es dürfte wohl für alle besser sein, wenn wir an dieser Stelle keine Geheimnisse haben. Nicht wahr? Zumal wir so ein Desaster wie bei Ihrer Ankunft in diesem System vermeiden möchten...“​

Wonka verzog keine Mine. Auch wenn er sich der Wahrheit bewusst war, so schob er die Schuld für dieses anfängliche Versagen auf Colonel Lester.

Wonka bestätigte den Rest des Vortrags und war froh, als er den Raum wieder verlassen konnte. Fragen und Anregungen, was sollte das denn?
Hatte er sich diesen Einsatz ausgesucht?
Auf dem Weg zum Aufzug hielt ihn auch noch der Captain mit völlig unnötigen Bemerkungen auf.
Wonka gaukelte Interesse vor und sagte anschließend nur:

Sir!

Bevor er sabotierte und sich entfernte.
Endlich war er diese Leute los.


____________________​

Während Wonka einen langen Gang in Richtung der Kantine ging, warf er einen flüchtigen Blick in die Akte, die man Wonka kurz nachdem Gespräch mit Captain Ven überreicht hatte.
In dieser Akte waren alle wichtigen Details über den Einsatz enthalten, Landeort, Zielort und die genaue Route des Konvois waren genau auf einer Karte verzeichnet worden.

Wonka machte sich einige Sorgen, die Route führte mitten hindurch durch die Innenstadt, es gab viele Seitenstraßen und die Route war von Hochhäusern umgeben, was die Sache zusätzlich erschwerte.
Er musste sich unbedingt eine Taktik zurecht legen, sonst würde dieser Einsatz komplett daneben gehen.
Nachdenklich fasste er sich an die Stirn, bevor er die Kantine betrat.
Kantinen sahen beim Militär immer gleich aus und so suchte Wonka schnell seine Männer, bevor er auch nur auf die Idee kam, sich irgendetwas zu Essen zu holen.
Dabei verspürte er fast schon wieder Hunger.

Nach kurzem Suchen erblickte er mehrere Privates und zwei Tische weiter Private Shatterbranch mit zwei ihm fremden Soldaten.
Schnell ging er zu den Tischen um seine Leute zusammen zu rufen.

Black Hawks, in Zwei Minuten im Besprechungsraum Bravo, Zweites Stockwerk!

Wonka blickte in die Runde.

Unbewaffnet! Fügte er mit einem Zähneknirschen hinzu, bevor er sich zu Private Shatterbranch umdrehte:

Sie auch, Private!

Mit schnellen Blicken dursuchte er ein letztes Mal die Kantine, bevor er sich umdrehte und den Raum mit düsterer Mine wieder verließ.

Über mehrere Fahrstühle kam er in den Zweiten Stock, wo neben Privaten Räumen auch mehrere Besprechungsräume lagen.
Immer wieder liefen ihm fremde Soldaten von einer Einheit über den Weg, die Wonka nicht kannte.
Nach kurzem suchen fand er den Raum, der mit Bravo gekennzeichnet war und betrat diesen.
Es befand sich nicht viel in diesem doch sehr großen Raum, ein großer Holodetector, mehrere Stühle und große Fenster, die einen Blick auf den Planeten erlaubten.
Wonka stellte sich vor ein riesiges Fenster und sah auf den Planeten Wukkar. Er war erst einmal auf der Erdoberfläche, doch schon jetzt wollte er wieder weg aus dem System.
Nacheinander trudelten die Soldaten des Black Hawk Platon ein, Wonka begrüßte sie mit einem militärischen Gruß.
Endlich wieder vertraute Gesichter!
Als letztes trudelte Shatterbranch ein, Wonka warf ihm einen aufmunternden Blick zu.
Vielleicht war er nicht beste Laune, doch seine Männer sollten es jederzeit sein.
Nachdem alle Platz genommen hatten, wartete Wonka kurz, bis sich das Getuschel gelegt hatte und er die volle Aufmerksamkeit seiner Männer genoss.

Meine Herren, schön das Sie's einrichten konnten.
Nach unserem Fehlschlag bei der ersten Landung wurden unsere Pläne nun geändert!
Unsere Lage ist ihnen sicherlich bewusst, dennoch wiederhole ich sie sicherheitshalber nochmal.


Er wiederholte das, was der Ithorianer ihm bereits erzählt hätte.

...Um eine friedliche Übergabe des Systems zu garantieren, wurde eine Delegation von Botschaftern nach Wukkar geschickt. In ca. 1 Stunde ist ein Treffen mit den auf Wukkar anwesenden Gouverneuren geplant. Da Wukkar noch längst nicht der Republik gehört, werden wir die Delegation nach Wukkar begleiten.

Mit einem kurzen Knopfdruck aktiviere er den Holodetector, der eine Miniaturansicht von Wukkar darstellte.
Eine orange Markierung lag auf einer langen Straße, die sich komplett durch die Projektion zog.
Das war die Hauptstraße, umgeben von mehreren Hochhäusern und durchzogen von vielen Seitenstraßen. Keine gute Route für einen Botschaftskonvoi, aber in dieser Situation eben der beste.

Wir werden südlich der Hauptstraße landen und die Botschafter werden in fünf Fahrzeuge umsteigen, die Botschaft liegt am Ende der Straße weit im Norden.
Wir fliegen erst im Transporter mit.
Auf Wukkar angekommen, teile ich euch in Gruppen auf, je eine Gruppe sichert einen Transporter von beiden Seiten.
Und jetzt sperrt die Ohren auf!
Wir werden Waffen mitnehmen, aber euch ist tödliche Gewalt untersagt!
Achtet auf die Seitenstraßen und behaltet die Gebäude im Auge.
Wenn irgendwas passieren sollte, erfahre ich es zuerst und dann wird auf mein Signal geschossen.
Denkt daran, die Einheimischen sind keineswegs eure Feinde, sie sind nur misstrauisch.
Packt Betäubungsmunition und Blendgranaten ein.
In Zehn Minuten treffen wir uns im Hangar! Noch Fragen?

Gut, dann los!


Wonka wischte sich über die Stirn.
Er war nervös.
Während seine Männer den Raum verließen, warf Wonka einen letzten Blick durch die großen Fenster.
Dann drehte er sich um und ging in Richtung des Hangars.

[Core Worlds | Wukkar-System | Rand || Fünfte Flotte, Erste Flottille, Dritte Kampfgruppe | [MC90] „Prometheus | Hangar] Wonka Third, Rileg Shatterbranch.​
 
[Wukkar / Rand / [MC90] „Prometheus“ / Messe] mit Corporal Gial Eerin, Private Bar'rii und Private Kaa; Black Hawks und sonstiger Besatzung der „Prometheus“

Die drei Soldaten des Kreuzers waren daraufhin relativ still. Auf seine Frage, wie sie das Essen hier essen konnten, zuckte der Mon Cal nur mit den Schultern. Bemerkten die überhaupt noch wie grässlich das Essen hier schmeckte? Vielleicht waren sie es einfach schon gewöhnt. Er zwang sich einen weiteren Löffel hinein und bemerkte zufrieden, dass der Teller bald leer war.
Auf seine plötzliche Redseligkeit folgte auch nur Ruhe von Seiten der Soldaten. Langsam kam er sich albern vor, wollten diese Männer ihn eigentlich veräppeln? Zuerst kommen sie her und fingieren Interesse und dann gaffen sie einen nur blöd an. Ihm war unwohl und er blickte den Soldaten abwechselnd in die Augen, aber keiner machte einen Mucks. Der Nosaurianer schaufelte sich die letzten Löffel von seinem Teller und wusch alles mit dem Ale hinunter. Klackend stellte er die Flasche wieder auf den Tisch und meinte dann etwas zähneknirschend.


Sagt mal was!... Hat’s euch die Sprache verschlagen, oder was?

Der bullige Mon Cal lehnte sich in seinem Stuhl zurück und öffnete seinen Mund, um etwas darauf zu erwidern, dann hörte er aber Oberleutnant Third hinter sich rufen.
Besprechungsraum Bravo?, dachte er, Wie zum Teufel soll ich den denn finden?
Der Kreuzer war riesig und er hatte einige Räume. Vielleicht wäre es das Beste, wenn er sich einfach an die drei Soldaten des Kreuzers wandte. Rileg war etwas verwirrt, dass sie unbewaffnet kommen sollten. Was hatte Wonka denn zu befürchten? Hier auf einem republikanischen Kreuzer waren sicherlich keine Feinde… Er zuckte unmerklich mit den Achseln und richtete sich auf, als ihn der Oberleutnant indirekt anschnauzte sich zu beeilen.
Is ja gut, is ja gut, dachte er leise für sich. Er sah über seine Schulter und merkte, dass Wonka schon weg war und das alleine. Hatte er im Vorhinein eine Tour des Kreuzers bekommen oder woher kannte er den Weg? Er sah wie einige andere Soldaten hinter ihm her hechteten und versuchten ihm zu folgen. Darunter erkannte er auch den Menschen Hans, bevor Rileg sich aber umwenden konnte, waren alle schon weg.


Na toll…, sagte er leise zu sich und schüttelte den Kopf. Dann sah er die drei Soldaten an,Könntet ihr mir vielleicht einen Gefallen tun und mir den Weg zu diesem Besprechungsraum Bravo sagen?

Die drei Soldaten sahen sich gegenseitig an und wählten gerade wohl im Geheimen einen aus. Es war schon komisch, dass sie die Zeit hatten es sich gemütlich bei ihm zu machen und ihn auszufragen, aber ihm helfen wollte keiner so gleich. Dann sah die Sluissi auf und nickte kurz.

Ich werde dir helfen!

, sprach sie in ihrem zischenden Ton und richtete sich auf. Der Nosaurianer nickte und nahm sich seine Sachen wieder. Die Sluissi schlängelte sich durch die Gänge und drückte auf den Knopf eines Fahrstuhls. Während sie auf den Fahrstuhl warteten, fragte die Sluissi ihn.

Bist du schon lange beim Militär, Rillem? Rillem war es doch?

Der Nosaurianer musste grinsen, richtig zugehört hatte sie also auch nicht. Er schüttelte noch immer lächelnd den Kopf, während die Fahrstuhltüren aufgingen und beide eintraten.

Rileg war’s nicht Rillem… Wie man’s nimmt. Gefühlt bin ich schon lange bei den Bodentruppen… Aber in Wirklichkeit sind es erst zwei Jahre…

Prinzipiell war er sogar etwas länger beim Militär, nur Private war er erst seit zwei Jahren. Vor zwei Jahren hätte er niemals gedacht, dass er nun im Frieden den Imperialen beim Abzug „half“. Tutend kam der Fahrstuhl an und die Sluissi Kaa führte ihn zwei Gänge weiter in den nächsten. Kurz wunderte er sich, warum sie nicht einfach im gleichen geblieben waren. Wollte ihm diese Kaa etwa einen blöden Streich spielen? Im Plauderton richtete sich die Sluissi wieder an ihn.

Ich bin schon einige Zeit länger beim Militär… 12 Jahr sind’s mittlerweile…

Gut für dich, dachte er und war sich nun fast sicher, dass ihn Kaa an einen völlig anderen Ort brachte. Wiedermal tutend öffneten sich die Fahrstuhltüren und die Sluissi führte ihn nach links den Gang entlang. Immer wieder grüßte die Frau irgendwelche Soldaten und Rileg wurde etwas nervös. Er sah keinen Soldaten mit dem schwarzen Falkensymbol.

Wie weit ist’s denn noch?

, fragte er mit etwas Nervosität in der Stimme. Kaa schaute ihn an und lächelte breit, dann ging sie wortlos weiter. Nun war der Nosaurianer verwirrt. Er folgte ihr und war gerade dabei etwas energischer zu fragen, da zeigte sie auf ein Schild.

Das ist er… Viel Spaß… Ich glaub da sind schon welche drin.

Rileg bedankte sich und stellte seine Sachen auf den Gang, wo schon einige andere Rucksäcke standen. Sein Blastergewehr legte er dazu, dann trat er, nachdem er sich ein weiteres Mal bei Kaa bedankt hatte ein.

Die Stimmung im Raum war etwas düster, aber der Oberleutnant schenkte jedem ein Lächeln. Rileg nickte ihm zu und erwiderte das Lächeln. Er war etwas gespannt wie es jetzt weiter ging. Hatte der Mann jetzt erst einen Plan ausgearbeitet, oder kam jetzt eine Erklärung warum alles vorhin in die Hose gegangen war. Er merkte, dass er der Letzte gewesen war und wenig später erhob Wonka bereits die Stimme und begann die Besprechung. Alle seine Soldaten standen in Reihen vor ihm und hörten aufmerksam zu. Schnell merkte Rileg, dass nun keine Erklärung folgte, sondern der Einsatz abgeändert wurde. Entweder war der ursprüngliche Plan nicht besonders durchdacht gewesen, oder nichts hatte funktioniert wie es gedacht war.

Der Nosaurianer musste fast laut auflachen, als der Oberleutnant ansprach, dass die Lage, in der sie gerade waren, nicht unbedingt günstig war. Wem man diese Lage wohl verdanken durfte? Er hoffte nur, dass die Imperialen darüber auch hinwegsehen würden. Eine Sache, die der Nosaurianer mehr als bezweifelte. Vielleicht hatte es mittlerweile irgendwelche Gespräche gegeben?
Wonka erklärte gerade den Fahrplan.
Sie würden südlich der Hauptstraße landen und die Botschafter auf fünf Fahrzeuge verteilen. Rileg wunderte sich etwas, dass die Delegation so groß war. Hatte die Republik einen ganzen Platoon an Botschaftern geschickt oder was? Zudem würden sie zu Fuß neben den Fahrzeugen herlaufen, was dem Nosaurianer nicht sonderlich gefiel, nachdem der Oberleutnant seinen Holoprojektor aktivierte und die Route zeigte. Sie verlief mitten durch die Metropole mit Hochhäusern links und rechts… Das Szenario erinnerte ihn ziemlich stark an Corellia, nur dass sie diesmal tausende Imperiale um sich herum hatten. Wenn auch nur einer die Nerven verlor, ob Republikanischer Soldat oder imperialer Bürger, würden die Fetzen fliegen. Zudem sollten sie tödliche Gewalt vermeiden. Rileg machte sich jetzt schon eine mentale Notiz gleich Betäubungsmunition einzusetzen. Er kannte sich zu gut und er wollte auf keinen Fall ein weiteres Desaster hervorrufen.
Anschließend entließ Wonka seine Soldaten wieder und er ging mit allen anderen wieder hinaus. Im Augenwinkel sah der Nosaurianer noch wie sich der Oberleutnant mit der Hand über die Stirn wischte.
Hatte der Alte etwa Muffensausen?, dachte Rileg und lächelte etwas in sich hinein, während er draußen im Gang seine Sachen nahm. Zuerst wechselte er die Munition und nahm sich noch ein paar Blendgranaten, die er in seinen Gürtel steckte. Dann folgte er seinen Kameraden zurück zum Hangar. Mit der Waffe in beiden Händen marschierte er die Gänge entlang. Sie mussten sich aufteilen, da logischerweise nicht alle Soldaten der Black Hawks in die Fahrstühle passten. Der Nosaurianer war in Gedanken. Er betete innständig, dass es keine Komplikationen gab, aber ganz so einfach würde das ganze sicherlich nicht über die Bühne gehen. Es gab so viele unvorhersehbare Faktoren: Konservative Imperiale, militante Bewegungen, aufgebrachte Bürger, eventuell sogar Banditen, die nicht wollten, dass Wukkar republikanische wurde. Die Black Hawks betraten den Hangar, in dem neben dem Bantha Shuttle nun auch zwei ATR-6 bereitstanden. Der Oberleutnant und die restlichen Black Hawks gingen auf diese beiden Shuttle zu, also tat er es ihnen gleich. Die Black Hawks mussten sich wohl oder übel aufteilen, also ging Rileg zu dem rechten Shuttle. In diesem Shuttle standen nun, zusammen mit den Soldaten der Black Hawks, auch ein Arrow-23 Transportgleiter. Der Nosaurianer lief die metallene Rampe hinauf und war wenige Minuten später abermals auf dem Weg zum Planeten Wukkar.


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Es war ein ungutes Gefühl, dass Wonka in dem Moment ergriff, als er Betäubungsladungen in sein Blastergewehr drückte.
Ein Planet voller Imperialer Bürger und ein Platon der Republik mit Betäubungsmunition (!).
Neben seinem Blastergewehr führte der Lieutenant nur noch eine Blendgranate mit sich, die bei einem direkten Treffer höchstens Schnupfen verursachen würde. Ein letztes Mal zuckte der Lieutenant mit den Schultern, bevor er seine Männer in einen ATR -6 leitete.
Die Delegation, bestehend aus Zeh Mann,
nahm in einem anderen ATR -6 Platz, so dass sich ein "Trupp" aus zwei Schiffen ergab.
Am Boden würde die Delegation in einen Arrow-23 umsteigen und die Black Hawks würden von außen die Fahrt sichern.
Das würde ziemlich anstrengend werden, da waren nicht nur die ganzen Gefahren von außen, die Strecke war auch noch an die fünf Kilometer lang.
Das würde ziemlich auf die Füße gehen, würde der Arrow nicht eine angemessene Geschwindigkeit beibehalten.
Wonka ging nochmal zum zweiten Shuttle rüber, überprüfte die Manschaftstärke und ließ sich dann vom Piloten das OK zur Abreise geben.
Der Flug würde eh nicht lange dauern,
bei guten Bedingungen wohl so an die fünf Minuten.
Nach einem letzten prüfenden Blick über die beiden Shuttles hob er den rechten Arm, um den Piloten zu signalisieren:
Es konnte losgehen.
Schnell sprang er in das Shuttle, bevor sich die Ladeluke zischend hinter ihm schloss.
Nach kurzer Zeit öffneten sich die Schleusen des MC90 und das Shuttle schoss in den Weltraum hinaus.
Wonka setzte sich auf eine Munitionskiste im hinteren Bereich des Shuttles und ging in Gedanken nocheinmal den gesamten Einsatz durch.
Auch wenn es riskant werden konnte und wieder die Gefahr bestand, das er diesen Einsatz verhauen würde, so sah er diesmal positiv in die Zukunft.
Vieles war schief gegangen, doch irgendwann musste man doch mal Glück haben.
Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt dafür.
Wonka stand auf und ging die Reihen seiner Soldaten durch.
Seine Sergeants wussten genaue wie ihre Fireteams aufgestellt waren und wie Wonka sie am besten einsetzen konnte.
Also zögerte der Lieutenant nicht lange, stand auf und rief mit voller Stimme durch das gesamte Shuttle:

Dannuz, Kylak, Fleming, Everbright, herkommen!

Nacheinander traten die einzelnen Sergeants der Fireteams vor Wonka an und salutierten, der Lieutenant machte es ihnen nach.

Hören Sie, mein Platoon besteht aus 32 Mann, ich kann das in so einer engen und kritischen Situation nicht alleine überblicken.
Sobald wir unten sind, übernehmen Sie Ihren Trupp und ich legen ihnen die Verantwortung in die Hand!
Beschützen sie den Konvoi und schießen sie nur im Notfall.
Sobald irgendetwas außer Kontrolle gerät, haben sie mich umgehend zu informieren!
Ich kann ihnen im Notfall nicht sofort helfen.
Denken Sie daran, wir sind nicht als Eroberer hier!
Ok, das wars!
Briefen sie ihre Corporals und halten Sie sich bereit, in fünf Minuten geht es los.
Dannuz, sie sichern die Spitze des Konvois! Kylak sichert rechts, Flemming links und Everbright bleibt mit mir hinten und sichert von dort aus den Konvoi!
Gibt es noch Fragen?


Keiner sagte etwas, Wonka nickt bestätigend:

Huhhr!

Nacheinander salutierten die Sergeants wieder und gingen dann geduckt zu Ihren Truppen zurück um ihnen die entsprechenden Aufträge zu geben.
Wonka schwitzte, was aber sicherlich auch an der stickigen Luft im Transporter lag.
Wie sollte das bloß funktionieren?
32 Mann auf einer engen Straße, mehreren tausend Imperialen ausgeliefert und mit Betäubungsmunition ausgerüstet.
Es gab einen Dumpfen Aufprall.
Alle Überlegungen kamen zu spät.
Die Ladeluke öffnete sich und ließ Licht in das Shuttle strömen.
Es war zu spät.
Die Black Hawks erhoben sich und verließen das Shuttle, hinein in den nächsten Einsatz.

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Sobald die letzten Black Hawks das Shuttle betreten hatten, fuhr die Laderampe zu und die Motoren fuhren summend hoch. Als einer der letzten sprang der Oberleutnant in das ATR-6. Der Nosaurianer legte seine Sachen nicht ab. Es würde sich sicherlich um eine kurze Reise zurück zur Oberfläche handeln. Er überprüfte stillschweigend noch mal sein Blastergewehr und ging sicher, dass auch wirklich die Betäubungsmunition geladen war. Nur beiläufig nahm er wahr wie die Luke der MC90 aufging und sie zurück in das All ließ. Jetzt war es bald wieder soweit.
Auch wenn diese Mission im besten Fall ohne Feuergefecht ausgehen würde, war Rileg so aufgeregt wie vor einem großen Gefecht. Hinzu kam noch, dass sie hier waren, um den Planeten zu übernehmen. Sie waren also zu hundert Prozent siegreich. Außer irgendetwas ging wiedermal schief… Er korrigierte den Sitz seines Rucksacks, während Wonka durch die Reihen lief und vier Namen rief.
Vermutlich die Sergeants, überlegte er und spähte durch die Reihen nach den gemeinten Personen. Recht schnell waren diese ausfindig gemacht, denn diese waren die einzigen die sich auf Wonka zubewegten. Interessiert beobachtete Rileg die Vorgänge im vorderen Bereich des Shuttles. Auch wenn der Nosaurianer zu weit entfernt war, um zu verstehen, was gesagt wurde, konnte er sich vorstellen, dass es hier um letzte Vorkehrungen ging. Tief im Inneren machte das dem Nosaurianer Mut, dass diesmal alles besser durchdacht war und ihnen kein vollkommenes Desaster bevorstand. Nach einem lauten
Huhhr! kamen die vier Soldaten die Reihen wieder zurückgelaufen. Sie liefen schnurstracks zu ihren Squads. Die Soldaten hatten sich scheinbar in ihren Trupps im Shuttle aufgestellt. Rileg hatte dies gar nicht realisiert und sich einfach irgendwo hingestellt. Jetzt erst merkte er, dass er überhaupt keine Ahnung hatte was er tun sollte, sobald sie gelandet waren. Auch schien ihm keiner helfen zu wollen. Er war total auf sich gestellt.
Bei den Hammerhawks wäre das nicht passiert, dachte er.
Sein alter Platoon hätte gleich jedem Neuankömmling geholfen. Rileg wusste wovon er redete, denn der Großteil seines alten Platoons war neu gewesen.
Verloren suchte er ein bekanntes Gesicht zu dem er laufen konnte, da hörte er seinen Namen.


Private Shatterbranch!... Private Shatterbranch!... Hier, hier rüber!

Der Nosaurianer suchte die Person zu der die Stimme gehörte. Es war keine die er kannte, also keiner mit dem er die Übung auf Corellia gemacht hatte… Nur wer konnte es dann sein? Dann fand er die Person. Es handelte sich um einen Menschen mit einem riesigen Kopf und sehr faltiger Haut. Er wusste, dass das kein Mensch war und konnte nur vermuten, dass es sich um einen Dressellianer handelte. Rileg lief zu ihm. Dieser sah ihn etwas skeptisch an, aber gab ihm dann ein freundliches Lächeln.

Ich bin Corporal Brudan Aldrecht… Und du bist Teil meines Fireteams! Stell dich bitte dort hin. Der Sergeant möchte etwas sagen.

Der Dressellianer wies auf eine Stelle neben einem bekannten Gesicht. Er erkannte den Menschen Bihem! Und neben ihm stand Jules! Er freute sich.
Endlich, dachte er, endlich wusste er wo er eigentlich hingehörte! Das hatte aber ziemlch lange gedauert! Niemand hatte ihm sagen können, dass er zum Fireteam von Corporal Aldrecht gehörte. Es hatte gedauert bis er zu seinem ersten Einsatz mit den Black Hawks geschickt wurde!
Der Nosaurianer stellte sich neben den Menschen und klopfte ihm auf die Schulter.


Schön dich zu sehen!

, flüsterte er ihm leise zu. Dieser lächelte kurz und sah dann nach vorne, wo ein bulliger und breitgebauter Nautolaner stand, der seine Arme vor der Brust verschränkt hatte.

Also hört zu Leute. Unsere Aufgabe ist es die rechte Seite von diesem Baby hier..., der Nautolaner wies auf den Arrow-23, zu sichern. Die Route habt ihr alle vorhin gesehen, also wisst ihr wie aufmerksam wir sein müssen! Lasst euch von jeglichen Zivilisten nicht aus der Ruhe bringen… Wir tun denen nichts, die tun uns nichts, verstanden?

Alle nickten und keiner fragte irgendwas. Der Nautolaner machte einen Moment Pause, dann fuhr er fort.

Aldrecht, ich möchte, dass dein Fireteam vorne rechts läuft . Magnus, dein Fireteam wird hinter ihnen bleiben. Ich laufe mit Aldrecht. Wenn sich irgendein Zwischenfall ereignen sollte, möchte ich dass entweder ich oder Oberleutnant Third sofort informiert wird! Und denkt daran: Keine scharfe Munition! Das war’s.

Wieder ging ein Huhhr! durch die Reihen, welchem sich der Nosaurianer anschloss. Rileg lehnte sich etwas in die Richtung des Menschen und fragte diesen.

Wer war das?

Etwas ungläubig sah Bihem ihn an, realisierte aber schnell, dass Rileg ja noch recht neu im Platoon war, also antwortete er mit etwas Stolz in der Stimme.

Das ist First Sergeant Malyk Kylak! Er war vorher der Corporal von unserem Fireteam bis er zum Sergeant aufgestiegen ist!

Der Nosaurianer nickte nur und sah den Nautolaner nochmals an. Er war also sein neuer Sergeant. Wenn er unter Wonka zum Sergeant befördert wurde, dann musste es ein ziemlich harter Hund sein…
Wenige Momente später landete das Shuttle, diesmal um einiges sanfter auf der Oberfläche. Die Rampe fuhr auf und Sonnenlicht strahlte in das Shuttle hinein. Der Nosaurianer merkte wie in ihm der Drang zum Brüllen aufstieg. Seine Zähne begannen zu leuchten und er begann zu knurren. Jeder Außenstehender würde das als Vorfreude auf den kommenden Einsatz werten, aber Rileg wusste genau, dass das sein Drang war, die Sonne zum Schlaf zu singen. Er versuchte sich zu beherrschen, aber vollständig gelang es ihm nicht. Er knurrte für einige Minuten mit leuchtenden Zähnen. Wenn ihn jetzt jemand ablenkte würde er sicherlich einfach losbrüllen. Glücklicherweise geschah das nicht und Rileg verstummte wieder. Er sah sich um und merkte wie sowohl der Dressellianer, als auch Jules ihn entgeistert anstarrten.


Keine Sorge… Ist normal…

, sagte er ruhig mit einem Achselzucken und lief dann die Rampe herunter. Er ignorierte die verwirrten Blicke der beiden und wartete vor der Rampe bis der Arrow-23 ausgeladen war. Ein Lichtstrahl blendete ihn plötzlich und er kniff die Augen zusammen. Wenig später hörte er das Surren von Motoren und kurz darauf landete ein zweiter ATR-6, welches die Botschafter Delegation zu bringen schien. Die Rampe fuhr auf und eine Gruppe von zehn Botschaftern stapfte heraus. Allen voraus ein hammerköpfiger Ithorianer.
Wenn so einer dabei ist, ist ja klar, warum die eine Schutzmannschaft brauchten, dachte Rileg.
Die pazifistischen Pflanzenliebhaber waren wohl so ziemlich das genaue Gegenteil des Nosaurianers. Aber verhandeln konnten sie, weswegen dieser Ithorianer wohl auch hier war. Gemächlich schlurfte die Delegation in den Arrow und machte es sich dort auf ihren gemütlichen Botschafterärschen gemütlich. Rileg lief an die rechte, vordere Seite, wo auch bereits Corporal Aldrecht stand. Der Sergeant vorne blies in ein Horn und der Trupp setzte sich langsam in Bewegung.
Im Laufschritt liefen sie alle neben dem Gefährt her und kurz darauf befanden sie sich schon auf der Hauptstraße mit Hochhäusern auf beiden Seiten. Dort heraus konnte er die tausenden Blicke, die in ihn hineinbohrten, fühlen und sein Magen verknotete sich vor Anspannung.
Das ist schlimmer als eine Schlacht, dachte er


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Jetzt war es soweit.
Nach kurzer Flugzeit landeten sie auf steinigen Untergrund, worauf hin das Shuttle nach kurzer Zeit seine Rampe nach unten fuhr, wo sie nach wenigen Sekunden bereits von neugierigen Einheimischen beobachtet wurden.
Nach einem kurzen Moment der Nervosität brachte sich der Lieutenant auf Normalniveau zurück.
Es gab keinen Grund, diesen Leuten zu misstrauen, geschweige denn, sie zu beschießen. Wenn alles glatt ging, würden sie in wenigen Stunden bereits Bürger der Neuen Republik werden.
Schnell winkte Wonka mit einer Hand nach rechts und mit der anderen nach links, um seinen jeweils zugeteilten Sergeants zu sagen, dass sie die Straße sichern sollten.
Schließlich war es nicht hilfreich, wenn ein Zivilist unter einen Panzer geraten würde, der auch noch der Republik gehörte.

Schnell hatten die Black Hawks das Schiff verlassen und sich auf ihre Position begeben, so dass die Fahrzeuge ausgeladen und das zweite Schiff landen konnte.
Auch dieses wurde kurze Zeit später entladen, so daß sie nach nur wenigen Minuten startklar waren und die Botschafter ihr Fahrzeug besteigen konnten.
Wonka blickte auf sein Datapad, dass er grundsätzlich immer versteckt in einer rechten Seitentasche trug.
Sie waren genau im Zeitplan.
In einer halben Stunde stand das Gespräch an und sollte alles ohne Zwischenfälle verlaufen, dann würde die Fahrt bei gemäßigten Tempo ca. 20 Minuten dauern.
Die Delegation stieg in das Fahrzeug und kurze Zeit später waren sie bereit zur Abfahrt.
Nocheinmal ließ sich Wonka die Route auf seinem Datapad anzeigen.
Die Hauptstraße führte etwas 5 Kilometer nach Norden bevor nach einer scharfen Rechtskurve das Verwaltungsgebäude in Sicht kam.
Dort würden die Black Hawks draußen warten, während innerhalb des Gebäudes die Gespräche beginnen würden.
Der Offizier hatte keinen Helm mitgenommen und trug einen Ohrstöpsel locker am Ohr befestigt. Eine immer noch ausgezeichnete Methode, um im ständigen Kontakt miteinander zu bleiben, ohne das man erst umständlich den Transmitter herauskramen musste.
Gerade wollte Wonka das Signal zum Aufbruch geben, da erklang die nervöse Stimme von Sergeant Kylak in seinem Ohr:

Uniformierter in schnellem Tempo von Rechts, kein Militärangehöriger!​

Wonka fuhr sich schnell über die Stirn.
Nein, bitte nicht! Es ging doch gerade erst los! Sollte jetzt schon alles aus dem Ruder laufen?

Lassen sie ihn durch, haltet vorsichtshalber eure Gewehre bereit, aber haltet ihn von den Fahrzeugen fern!

Vorsichtig legte Wonka seine Hand auf seinen am rechten Bein angebrachten Holster, um im Notfall sofort seine DH-17 ziehen zu können.
Auch wenn das eigentlich nicht vorgesehen war, so hatte er diese vor dem Abflug mit tödlichen Patronen durchgeladen, die beim ersten Schuss sofort tödlich sein würden. Er wollte die Pistole auch eigentlich nicht benutzen, doch er wollte er diesen Planeten nicht einfach nur mit Betäubungsmunition betreten.
Dafür war das Misstrauen einfach immer noch zu groß.

Wir kriegen Besuch! Äußerste Vorsicht geboten!

Während Sergeant Everbright den Befehl mit einem einfachen Salut hinnahm,
ging Private Hunot in die Knie, um sein Gewehr voraus zu strecken.

Wonka schüttelte den Kopf, bevor er sich dem Private von hinten näherte und ihm von Rechts unter die Achsel griff, um ihn nach oben zu ziehen.

Ich glaube, du spinnst wohl! Wir führen hier keine Schlacht!

Er wandte sich an Everbright.

Halten sie diesen Typen unter Kontrolle! Sonst fliegt er schneller aus dieser Einheit, als ich bis 3 zählen kann!

Wütend funkelte Third dem Mandalorianer in die Augen.

Diesem schien das ganze relativ peinlich zu sein, so daß dieser wieder nur kurz salutierte.

Nach einem weiteren wütenden Funkeln von Wonkas Seite her, wurde er von hinten durch eine fremde Stimme unterbrochen.

Sir?


Wonka erschrak und hätte beinahe seine Pistole gezogen. Wer wagte es, ihn so zu erschrecken?
Er drehte sich um und erblickte einen kleinen, Uniformierten Beamten, der vor ihm stand. Hinter dem Menschen standen Private Rendix und Kelrune, die krampfhaft ihre Gewehre festhielten.
Wonka funkelte wieder, nur diesmal funkelte er die beiden Privates an, um ihnen zu signalisieren, das sie ihre Hände still halten sollten.
Momentan gab es keinen Grund gegenüber dem Fremden Gewalt anzuwenden.
Der Mensch trug eine Offizieruniform, gehörte aber offensichtlich zu den Lokalen Sicherheitsbehörden.
Was wollte dieser von ihnen? Wollte er ihnen mit seinen Einheiten den Weg versperren? Doch es sollte anders kommen. Der Lieutenant war sehr überrascht als hinter den beiden Privates Colonel Lester auftauchte. Dieser war anscheinend in das Shuttle der Delegierten eingestiegen und Wonka hatte das schlicht nicht bemerkt. Doch ihm blieb kaum Verarbeitungszeit, da der Colonel sofort das Wort ergriff:

Das ist Lieutenant Mallix, er leitet die lokalen Sicherheitsbehörden und ist damit Befehlshaber über die lokalen Einheiten.


Lieutenant Third?
Fragte Lieutenant Mallix mit tiefer Stimme.

Wonka nickte.

Ja.

Mallix garantiert uns die volle Unterstützung der örtlichen Sicherheitsbehörden.


Mallix nickte:

Es wird keinerlei Behinderung durch meine Männer geben. Sie haben mein Wort!


Wonka nickte und war gleichzeitig auch sehr überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet, ganz im Gegenteil.
Doch war dies eine sehr erfreuliche Nachricht, die dem Lieutenant sogar ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Aber Moment, könnten sie ihnen nicht sogar helf...

Ganz im Gegenteil! Lieutenant Mallix bietet uns Unterstützung und die Sicherung der Straße an. Seine Männer sind bereits in Position, sie müssen nur noch ihr OK geben!


In diesem Moment ertönte ein Horn an der Spitze des Zuges und über Wonkas Ohr kam die Nachricht: Bewegung!

Der Lieutenant nickte:

Machen wirs so!

Lester nickte, bevor der Zug aufbrach und die beiden in der Menschenmenge verschwanden.
Sie hatten also Unterstützung von Imperialer Seite erhalten und es gab in diesem Augenblick nichts,
was Wonka glücklicher hätte machen können.

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[Wukkar / Oberfläche / Metropole Wukkar-Stadt / Hauptstraße] mit Wonka Third, den Black Hawks und im Arrow-23: die Botschafter Delegation

Rileg hatte sich genau wie ihm aufgetragen wurde, vorne rechtas an dem Arrow 23 positioniert, direkt hinter Hans, der etwas nervös wirkte. Immer wieder blickte er nach rechts.
Was hat der denn, dachte sich der Nosaurianer und blickte ebenfalls in die Richtung. Etwas weiter weg erkannte er einen uniformierten Mann, der in recht schnellem Tempo auf die Back Hawks zukam. Rileg umklammerte seine Waffe etwas fester und behielt diesen einen Mann im Blick. Am Rande seine Aufmerksamkeit merkte er, wie der Sergeant etwas in seine Transmitter sprach. Wenn das ein Selbstmord Attentäter war, dann war hier alles aus!
Nur ein Uniformierter würde keinen Anschlag verüben, überlegte der Nosaurianer.
Er vernahm den Befehl des Oberleutnants und behielt den Mann weiterhin im Auge. Er war bereits näher gekommen und Rileg erkannte wie klein dieser Mensch war. In genügend Abstand lief der Mensch an allen vorbei. Hin zu Wonka, der gerade mit den Männern aus einem anderen Squad zu kämpfen hatte. Auch wenn das normalerweise ein Grund für ihn wäre zu grinsen, so konnte er das wegen all der Anspannung hier nicht tun. Der Mensch war nun bei dem Oberleutnant angekommen. Jetzt wäre der perfekte Moment für diesen Mann eine Bombe zu zünden. Alle, aber auch wirklich alle, würden ihr zum Opfer fallen. Aber es geschah nichts dergleichen. Der kleine Mann ergriff das Wort, jedoch stand der Nosaurianer viel zu weit weg, um das Gesagte zu verstehen. Er lehnte sich etwas zurück und fragte den Soldaten hinter sich.


Was wird da geredet?

Dieser sah kurz über seine Schulter zu den beiden.

Ich glaube es geht um Sicherheitsbehörden… Der Typ… Der hat Kontrolle über die Truppen hier… Mallad… oder Matrix oder so heißt der.

Rileg nickte, was wollte der denn von uns? Wahrscheinlich wieder irgendwelche Steine in den Weg legen… Der Nosaurianer prustete kurz.

Tzz, es hat noch nicht mal angefangen und die Imperialen stehen uns schon im Weg rum!

Nein, nein… Dieser Matrix ist auf unsrer Seite. Der hilft uns!

, kam sogleich die Antwort des Soldaten hinter ihm. Rileg konnte seinen Ohren nicht trauen! Die Imperialen wollten ihnen helfen!? Das konnte er einfach nicht glauben. Das war doch sicherlich ein Trick. Eine Finte, um sie in Sicherheit zu wiegen. Wenig später erklang das Horn und ihr Trupp setzte sich in Bewegung.
Sie fuhren nicht sonderlich schnell, aber auch nicht sonderlich langsam. Sie mussten ein zügiges Tempo laufen. Nach kurzer Zeit liefen die Republikaner bereits auf der breiten Hauptstraße Richtung Norden. Von allen Seiten konnte er die Blick von imperialen Bürgern spüren. Ob diese wohl Angst hatten? Oder vielleicht sogar froh waren, dass sie von den Fängen des Imperiums befreit wurden? Die Waffe hielt er immer bereit, auch wenn er keine tödlichen Schüsse abgeben konnte. Sein Blick suchte die Straßen ab.
Wenige Meter auf der Hauptstraße und Rileg konnte bereits die tausenden von Stimmen hören. Die Straße war frei, aber die Gehwege und Seiten waren gerammelt voll. In Abständen von 20 Metern stand eine imperiale Sicherheitskraft und hielt die Bürger davon ab, auf die Straße zu stürmen. Das war ein Anblick, den Rileg nicht im Geringsten glauben konnte und der sich wohl ewig in sein Gedächtnis brennen würde: Die Imperialen halfen ihnen tatsächlich! Der Nosaurianer brach aber nicht in Euphorie aus, denn er wusste nicht, ob das ein Trick war. Die Reaktion der Bürger fiel sehr unterschiedlich aus. Manche jubelten ihnen zu, andere beschimpften sie und verlangten, dass die Scheindemokraten endlich abhauen sollten. Rileg versuchte das Geschätz auszuschalten, da es ja sowieso größteteils Lügen waren, die ihnen da vorgeworfen wurden.
Dann merkte er aber wie das Stimmgewirr auch hinter ihnen begann. Er warf einen Blick nach hinten und sah wie die Sicherheitsmänner gut fünfzig Meter hinter ihnen die Bürger auf die Straße ließen, wie um ihnen den Rückweg zu versperren. Sie kamen nicht mal annähernd an die republikanischen Truppen heran, aber wenn sie sich aus irgendwelchen Gründen zurückziehen müssten, dann könnten sie es nicht, denn dort waren nun Menschen.
Das war wohl von Anfang an der Plan gewesen!, dachte Rileg und warf einen weiteren Blick nach hinten. Er lief etwas schneller und lief dann neben Corporal Aldrecht her.


Corporal!, meinte er kurz, Ich glaube die Imperialen wollen uns eine Rückzugsmöglichkeit nehmen… Schauen sie mal hinter uns!

Das tat Aldrecht und verkniff leicht die Augen, anschließend nickte er und leitete die Nachricht wortlos an den Sergeant weiter. Still lief Rileg weiter und behielt die Bevölkerung im Auge.

Haut ab!

, schrie ein besonders wütender Imperialer und warf eine Flasche , verfehlte sie jedoch jämmerlich und die Flasche knallte vor ihnen auf den Boden. Rileg hatte Sorge, dass die Gemüter langsam etwas heiß wurden.

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Wonka versuchte Colonel Lester und Marrix noch irgendwie zu erblicken, doch er hatte sie aus den Augen verloren.
Doch das war ein Problem. Der Lieutenant freute sich zwar ausgesprochen über die Hilfe, doch wusste er gerade garnicht, wie sie diese Hilfe erhalten sollten.
Was hatten Marrix Männer vor, wie sollten sie den Black Hawks helfen?
Doch das waren alles Fragen, die Third momentan die Konzentration kosteten, die er in diesem Einsatz dringend brauchte.
Langsam setzten sie sich in Bewegung, wobei die Arrows sehr schnell ein beträchtliches Tempo Aufnahmen, so daß die Black Hawks im Laufschritt mitlaufen mussten.
Jetzt wurde auch klar, wie die Hilfe von Lieutenant Marrix aussah.
In regelmäßigen Abständen stellten sich Uniformierte auf die Straße und breiteten ihre Arme aus, um eventuelle Angriffe abzuhalten.
Wonka war irgendwie völlig nervös, er kam mit der Situation nicht zurecht.
Imperiale, die die Neue Republik unterstützten! Wo gab's den sowas?
Einige Leute beschimpften sie, einige bejubelten sie.
Einfach weiter!
Redete sich Wonka ein. Einfach nur zur Botschaft!

Lieutenant Third?

Der Lieutenant realisierte:
Sergeant Kylak.

Sergeant?

Gab er zurück.

Ein Private meinte, die Sicherheitsleute nehmen hinter uns Aufstellung. Das könnte ein Hinterhalt sein.

Wonka erschrak einen Moment bevor er antwortete:

Reden Sie keinen Blödsinn, Sergeant. Die sperren die Straße ab, damit wir nicht von hinten überfallen werden. An der Spitze des Zuges spielt sich das gleiche Szenario ab. Ansonsten konzentrieren sie sich auf ihren Auftrag! Third Ende!

Tatsächlich wollte der Lieutnant diese Gefahr ignorieren. Von diesen Leuten ging keine Gefahr aus, selbst Colonel Lester hatte diesen Leuten vertraut, also gab es keinen Grund, das Wonka ihnen mißtrauen sollte.
Langsam ging es weiter und die Situation machte Wonka immer nervöser.
Die Stimmung schien zu kippen, denn immer mehr Leute schrien jetzt Schimpfwörter, oder warfen mit Flaschen und Steinen.
Ein Passant versuchte die Kette der Polizisten zu durchbrechen, zwei Beamten schlugen ihn mit ihren Schlagstöcken nieder.
Der Lieutenant schüttelte nur den Kopf.
Ein Imperialer Beamter schlug einen Imperialen nieder, um einen Republikaner zu schützen.
Ein Zustand, an den man sich erst noch gewöhnen musste.
Sie hatten wohl schon 2 Kilometer hinter sich gebracht und es war nichts passiert, doch mit einem Schlag geschah es.
Wieder versuchten mehrere Leute die Linie von Beamten zu durchbrechen.
Während zwei von ihnen aufgehalten werden konnten, schlüpfte einer unter den Wachen durch.
Sofort rannte ein Beamter hinterher und stellte ein Fuß in den Laufweg des Angreifers, so daß dieser stolperte.
Doch es war zu spät. Der Angreifer war nah genug, um seine schwarze Jacke zu öffnen und die an seinem Körper festgeschnallte Bombe zu zünden. Das wars. Auftrag gescheitert. Tot.

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Der Nosaurianer sah immer wieder nervös auf die Straßenseiten, an denen sich eine beträchtliche Menge an Menschen versammelt hatten. Innerlich war er total angespannt und bei der kleinsten Bewegung am Rand war er drauf und dran seine A280 auf die Person zu richten. Es verlangte ihm alles ab, gerade das nicht zu tun. Ein Mann schmiss gerade einen Stein, der mit einem dumpfen „Klonk“ auf den Arrow-23 traf. Immer mehr Leute schmissen Dinge nach ihnen, so dass sich Rileg fragte, ob sich schon die ganze Zeit Gegner der Republik in der Meute befanden, oder ob die Leute einfach ihre Meinung änderten. So oder so bedeutete das nichts Gutes!
Er schaute über seine Schulter nach hinten und erwartete fast, dass sich die Menschenmengen hinter ihnen aufgelöst hatten. Zu seinem Entsetzen war das nicht der Fall!
Wird denn nichts unternommen?, fragte sich Rileg.
Wenn jetzt irgendetwas geschehen sollte, konnte sie sich nicht mehr zurückziehen. Sie könnten direkt in einen Hinterhalt laufen! Was war, wenn diese Sicherheitsleute einen ganz anderen Weg „sicherten“. Am Ende landeten sie in irgendeinem Hinterhof mit Massen an Imperialen hinter ihnen. Unbewusst begann der Nosaurianer zu schwitzen, ob das nun an dem Lauf oder an der befürchteten Gefahr lag, konnte man nicht sagen. Unruhig lief er weiter und schaute immer wieder nachdenklich nach hinten. Irgendwann wurmte es Rileg so sehr, dass er vor zu dem Corporal lief.


Sir! Wird denn nichts wegen den Imperialen hinter uns unternommen?

Der Dressellianer tippte nachdenklich mit seinem Zeigefinger auf sein A280 Sturmgewehr und sprach dann in ruhigem Ton und ohne Rileg anzuschauen.

Sowohl Oberleutnant Third, als auch Sergeant Kylak sind der Überzeugung, dass es sich hierbei um keine Gefahr handelt…

Dem Nosaurianer fiel perlplex der Mund auf. Keine Gefahr!? Was war wenn sich unbemerkt ein paar Imperiale mit Sturmgewehren einschlichen? Oder die Sicherheitsleute ließen Leute durch.

Corporal Aldrecht, und was ist mit ihnen? Sie müssen doch auch merk…. Ach du Schei.ße!

Rileg Blick war wie beiläufig an die rechte Seite der Straße gewandert, wo er gerade noch sah, wie einer der imperialen Sicherheitsleute versuchte eine Person zum Stolpern zu bringen, diese war aber zu schnell und nun stand ein imperialen Bürger mitten in ihrem Weg. Rileg erkannte gleich, dass dieser Bürger keinen einfachen Gürtel angelegt hatte:
Schwarze dunkle Kabel, mehrere rechteckige schwarze Klötze und eine Art Zünder in der Hand. Nicht nur er hatte die Bombe entdeckt ein anderer Private auf der linken Seite schrie Bombe!, ein anderer Deckung. Die Rufe reichten aus, dass der Führer des Arrows das Fahrzeug anhielt. Der Corporal und alle anderen Soldaten richteten ihre Waffe auf den Menschen, der festentschlossen war, diese Bombe zu zünden. Keiner hatte die bahnbrechende Idee, den Mann mit einem einfachen Schuss ohnmächtig zu machen. Sie hatten immerhin Betäubungsmunition!
Der Nosaurianer zielte auf den Solarplexus des Mannes. Eine falsche Bewegung und er würde abdrücken. Er wusste genau, dass dieser Treffer schmerzhaft werden würde.


Sir!, redete Sergeant Mylak streng, aber vorsichtig auf diesen Imperialen ein, Auf Sie sind gerade 32 Blastergewehre gerichtet! Legen sie den Zünder vor sich auf den Boden!

Rileg konnte von seiner Position aus das irre Funkeln in den Augen des Imperialen sehen.
Warum hat er noch nicht gezündet?, fragte er sich. Aus irgendeinem Grund zögerte der Mann und das obwohl er so fest entschlossen aussah.


Denken Sie doch an die Unschuldigen! Haben Sie Familie?

Es herrschte eine Totenstille, alle Flüche, Jubelrufe oder all der Spott war verschwunden. Das Gesagte hatte den Mann wohl etwas aus dem Konzept gebracht, denn er senkte die Hand, in der er den Zünder hielt…

Dann aber hob er ruckartig diesen Arm. Rileg sah die Bombe bereits explodieren und er drückte seinen Abzug. Der kreisrunde hellblaue Schuss flog durch die Luft und traf mit Wucht in das von Rileg beabsichtigte Ziel. Dem Mann schlug es sichtbar alle Luft aus den Lungen und er flog bewusstlos nach hinten.
Mehrere Soldaten stürmten auf den bewusstlosen Mann zu, darunter auch Hans, der sich etwas unnötigerweise mit dem Knie auf den Brustkorb des Mannes setzte, wie um zu verhindern, dass der ohnmächtige Mensch aufstehen konnte. Zwei andere Soldaten machten sich sogleich an die Entschärfung der Bombe. Die Gefahr war noch immer nicht gebannt. Es konnten weitere Attentäter in der Menge sein. Rileg suchte die rechte Seite nach weiteren potentiellen Gefahren ab. Er bemerkte, wie sich zwei, drei Personen von der Menge lösten und nach hinten wegliefen. Diesen Personen zu folgen war ziemlich hoffnungslos, außerdem war sein Auftrag den Arrow zur Botschaft zu bringen.
Die waren wohl gerade ziemlich enttäuscht, dachte sich Rileg und musste neckisch grinsen.
Republikaner 1- Imperiale 0.
Kurz darauf kamen die beiden Sprengstoffexperten zurück, zusammen mit Hans der den Attentäter wie ein Kleinkind, das gerade eingeschlafen war, in den Armen hielt. Schnurstracks liefen sie zu dem Oberleutnant und erwarteten weitere Befehle. Weiter ging es im Moment jedenfalls nicht mehr…
Die Bevölkerung war jedenfalls genauso geschockt wie die Soldaten oder die Sicherheitsmänner, denn sie standen nur stillschweigend da.


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In kürzester Zeit zielten die Soldaten mit ihren Betäubungsgewehren auf den offensichtlichen Attentäter, um im Notfall sofort schießen zu können. Der abgesetzte Schuss würde nicht tödlich sein, aber sicher würde er ausreichen, um den Täter zu betäuben und gefangen zu nehmen.
In so einer Situation war eine Festnahme besonders gefährlich und man musste ein hohes Risiko eingehen. Erstmal mußte man wissen, ob es sich wirklich um eine Bombe und nicht um eine Atrappe handelte und danach musste man den Täter zur Aufgabe bewegen und das ist eine sehr schwere Aufgabe. Doch wenn der Täter mit einem redete, dann weiß man schon mal, das er kein entschlossener Mensch ist. Sonst hätte er seine Bombe sofort gezündet und nicht erst gewartet, bis 32 Mann die Waffe auf ihn gerichtet hatten. Doch man musste immer aufpassen. Das war ein Verbrecher und denen musste man immer zutrauen, das sie ihre Tat doch noch zu Ende brachten.
Es gab jetzt also zwei Möglichkeiten: Entweder, sie schoßen und setzen dem ein Ende oder sie mußten versuchen, den Mann zur Aufgabe zu bewegen. Da er die Bombe noch nicht gezündet hatte, fiel die Wahl automatisch auf Variante Zwei.
Eigentlich hätten sie den Täter jetzt überwältigen müssen, doch irgendwie war es in diesem Moment alles anders. Sie waren umzingelt von Imperialen Bürgern, mussten einen Konvoi aus Delegierten zur Botschaft bringen und hatten praktisch von allen Seiten riesigen Druck. Da fiel es einem schwer, die Fassung zu behalten, doch besonders Wonka musste sich in diesem Moment zusammen reisen. Würde er jetzt schießen, dann schoßen alle anderen auch.
Und das musste auf jeden Fall verhindert werden, hier durfte keine Schießerei ausbrechen. Das wäre nicht nur der Tod von Wonkas Kameraden, sondern er wäre seinen Job los und würde wahrscheinlich vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Und der Lieutnant hatte großes Interesse daran, dieses Szenario zu vermeiden.

32 Mann hielten ihre Waffen auf den Attentäter gerichtet und warteten den richtigen Moment ab. Das alles lief in Sekundenschnelle ab, Wonka hatte keine Zeit, in irgendeiner Art Befehle zu geben und es wären wahrscheinlich auch keine vernünftigen geworden. Sergeant Kylak hatte anscheinend kühlen Kopf bewahrt und redete dem Täter ins Gewissen. Eine sehr gute Methode und genau der richtige Mann dafür. Wonka juckte es heftig unter den Fingern, er wollte einfach abdrücken, doch er durfte nicht.

Die Worte von Kylak hallten wie im Nebel zu ihm durch, während er seine Waffe völlig auf den Täter fixierte. Das war kein Attentäter! Blitzschnell wurde ihm das klar, sie hatten es hier nicht mit einem Attentäter zu tun! Während Kylak weiterhin versuchte, den Mann zum aufgeben zu bewegen, musterte er den Mann. Kein Täter, der in das typische Schema passte, das man einem entschlossen Selbstmörder zuordnete, Nein, überhaupt nicht dieses Profil. Auf der Akademie lernte man, wie man potenzielle Attentäter erkennen konnte. Demnach waren sie groß gebaut, muskulös und ohne körperlichen Markel.

Ganz genau erinnert er sich an die Worte von Ausbilderin Senn, die mit ihm die ganzen theoretischen Grundlagen lernte, die jeder Soldat kennen und anwenden muss, doch hier galten diese Worte nicht.
Dieser Mann war klein, schmächtig und sicherlich schon über 40. Der passte garnicht in das Schema.

Runter auf den Boden!

Sergeant Kylak hielt den Attentäter davon ab, die Bombe zu zünden. Jetzt mussten sie den Mann zum aufgeben bewegen.

Doch er tat es nicht. Alle Versuche waren vergeblich, sie konnten reden wie sie wollten, er wollte einfach nicht aufgeben. Er schien in seiner eigenen Welt gefangen zu sein, nichts und niemand konnte ihn erreichen.
Wonka schüttelte den Kopf, während es um sie herum merklich ruhiger geworden war. Die Menschen beobachteten gespannt die Situation.

Dann gibt es keine andere Wahl! Stellte der Lieutnant bedrückt fest.

Kylak! Der Sergeant hatte anscheinend verstanden und in kürzester Zeit knallte der Schuss, bevor der Attentäter zu Boden ging.
Schnell stürmte Wonka zu dem verwundeten Attentäter, der verletzt auf dem Boden lag. Die Betäubungsmittel hatten etwas unterhalb des Magens eingeschlagen, den Mann aber nicht groß verletzt. Private Hans setzte sich auf den Oberkörper des Mannes, während Wonka den Mann mit Schnellbindern sicherte.
Danach hob er ihn langsam auf die Beine, bevor er zu seinem Transmitter griff.
Third an Lester, möglichen Attentäter in Gewahrsam genommen!

Verstanden. Übergeben sie ihn den Imperialen Sicherheitsleuten.


Wonka fiel seine Kinnlade runter. Was sollen sie tun? Sie hatten gerade einen Imperialen Bombenleger in Gewahrsam genommen und sollten ihn jetzt den Imperialen Sicherheitsleuten übergeben. Wo war da denn jetzt die Logik? Zugleich traten zwei Sicherheitsleute hinter Wonka hervor, um den Attentäter in Gewahrsam zu nehmen. Dieser war bewusstlos und konnte sich auf Garantie nicht mehr wehren. Sergeant Kylak hob beide Augenbrauen hoch, als Wonka und Private Hans den Bewusstlosen hoch hoben und den beiden Leuten übergaben. Diese nickten und entfernten sich durch eine Rettungsgasse, die die Sicherheitsleute schnellstmöglich gebildet hatten. Zugleich schloss sich die Reihe von Menschen wieder und es ertönten erste Buhh-Rufe.

Lieutenant, was passiert hier?

Fragte Sergeant Kylak. Zugleich kam es Wonka in den Sinn. Der Mann wurde am Boden liegend abtransportiert, das ließ für Außenstehende nur einen Schluss zu.

Die denken, wir haben den getötet.
Erwiderte Wonka mit eiskalter Stimme. Und am liebsten hätte er ihn in diesem Moment wirklich erschossen.

Aber das haben wirst nicht!
Sagte der Sergeant mit besorgter Stimme.
Menschen glauben gerne das, was sich sehen!
Erwiderte Wonka.

Ob wir es waren oder nicht, für die haben wir einen Zivilisten getötet!

Und jetzt?
Fragte der Sergeant.

Einfach weiter!
Sagte der Lieutnant.

Wir können hier nicht einfach verweilen, wir haben einen Zeitplan einzuhalten. Formation annehmen, wir ziehen weiter!

Kylak nickte, bevor er sich zurück zu seinem Trupp begab und die Black Hawks wieder in Formation traten.
Nach kurzer Zeit gab Wonka das Zeichen:
Es konnte weitergehen.

Die Stimmung war gekippt. Immer öfter mussten Sicherheitsleute jetzt Schaulustige zurück schubsen und riskierten so Löcher in ihren Reihen.
Wonka mußte innerlich zugeben, ihm machte das ganze Sorgen. Sollte nur eine Lücke entstehen...

Etwa Zwei Kilometer hatten sie jetzt zurück gelegt und die Rufe der Leute wurden immer aggressiver. Anscheinend hatte sich die Nachricht über den angeblichen Toten schnell durch die ganze Stadt verbreitet. Immer öfter vernahm man: Ihr Mörder! Oder etwas ähnliches. Eine bedrückte Situation. Wie mußte sich der Schütze fühlen, der den Schuss abgegeben hatte. Wer hatte eigentlich überhaupt geschossen?

Wonka blickte gerade über die rechte Straßenseite hinweg, als er den Mann erblickte.

Nicht schon wieder! Kam es ihm in den Sinn.

Doch, es geschah wieder. Der Mann schlüpfte durch die Reihen der Beamten und rannte auf die Black Hawks zu.
In der Hand hielte er etwas, das Wonka schnell identifizieren konnte:
Eine Pistole!

Wonka und mehrere Privates schossen gleichzeitig auf den Typen, der sofort zu Boden ging.

****!!! Schrie Wonka. Und in der Tat, langsam wurde es hier gefährlich.
Gerade wollte sich der Lieutnant dem Bewusstlosen nähern, da ertönte die Stimme von Sergeant Kylak:

Sir, sehen Sie!

Wonka überblickt die Straße und sah die Leute, die überall umher rannten.

Das totale Chaos waren ausgebrochen.

Eine Massenpanik.

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Eine Totenstille herrschte bei den Leuten an den Seiten. Er hatte einen Volltreffer gelandet und war stolz darauf. Immerhin hatte er auch lange genug Zeit gehabt zu zielen.
Die Soldaten, darunter auch der Oberleutnant, sicherten gerade den Attentäter. Kein Wort wurde zu ihm gesagt. Nichts was andeutete, dass er gute Arbeit geliefert hatte oder das es ihm zu verdanken war, dass sie alle noch lebten. Er war etwas enttäuscht über diese Reaktion. Hatte man denn nicht bemerkt wer geschossen hatte? Der Nosaurianer senkte seine A280 langsam und richtete sich wieder auf. Forschend ging sein Blick durch die Menge.
Auch dort gab es keine freundlichen oder erfreuten Gesichter. Das genaue Gegenteil war der Fall! Wut, Enttäuschung und zum Teil auch Furcht.
Was haben die denn?, dachte er während zwei der imperialen Sicherheitsleuten auf Wonka und Hans zuliefen. Er hätte sie am liebsten aufgehalten. Wegen diesen Leuten war der Attentäter überhaupt in ihren Weg gekommen. Wahrscheinlich war es sogar Absicht gewesen. Rileg war jedoch nicht schnell genug. Eine Hand an seiner Schulter und eine fragender, verwunderter Blick hielten ihn außerdem zurück.
Jules klopfte ihm zwei Mal auf die Schulter und signalisierte ihm, dass er das gut gemacht hatte. Ihr Blick sagte ihm jedoch etwas anderes: ‚Versau es jetzt nicht!‘
Also ließ er die Männer ziehen und sah ihnen lediglich verärgert nach. Auf eine Trage hatten sie ihn gelegt! Einen Schwerverbrecher mit der Absicht den Frieden zu gefährden hatten sie auf eine Trage gelegt! Was würden sie tun, wenn der Mann erwachte? Er könnte locker wieder abhauen!
Die Buhh-Rufe nahm er gar nicht wahr, da er auf den Abtransportierten fixiert war. Rileg hielt seine Waffe in beiden Händen den Lauf in den Himmel gerichtet.
Er nahm wahr wie der Sergeant Kylak an ihm vorbei zu Third lief. Sein Gesichtsausdruck war nicht gerade beruhigt gewesen. Er schien beunruhigt über irgendwas. Etwas stimmte nicht! Er sah nochmals durch die unruhigen Menschenmassen.
Jetzt hörte er zum ersten Mal die wütenden Schreie. Die Menschen an den Reihen waren nicht unruhig! Sie waren wütend! Nur worüber?
Der Nautolaner kam nach einem kurzen Gespräch mit dem Oberleutnant wieder zu seinem Squad und kurz darauf ertönte wieder das Signal zum Weiterrücken.
Zum Glück, dachte Rileg. Hier wurde es ihm langsam zu heiß. Allgemein war die Stimmung nach diesem gescheiterten Anschlag ziemlich in den Keller gerutscht. Sogar soweit, dass die Menschen an den Straßen versuchten den Arrow wieder zum Halten zu bringen. Es flogen abermals kleine Steinchen, Flaschen und was noch schlimmer war Anschuldigungen!


Ihr Mörder!

Als der Nosaurianer das vernahm, rutschte ihm das Herz in die Hose. Sie dachten, er hätte den Mann erschossen! Wussten diese Imperialen denn nicht, dass es lediglich ein Betäubungsschuss gewesen war? Kein normaler, scharfer Schuss war kreisrund und blau!
Nervös sah er nach links und rechts. Hatte denn jemand in den Massen gesehen, wer geschossen hatte? Unweigerlich nahm er wahr, dass die Flaschen und Wurfgegenstände hauptsächlich auf die rechte Seite geworfen wurden. Sie wussten die Richtung, aber nicht wer! Jedoch war ihm glasklar: Sie hatten es auf ihn abgesehen!

Immer weiter ging der Tross durch die Straßen, die in immer mehr Bewegung geraten. Immer mehr versuchten Passanten durch die Absperrung zu schlüpfen, wie es auch der Attentäter getan hatte. Wie der Nosaurianer sehen konnte, hatten die Sicherheitsleute alle Hände voll zu tun und dann geschah es wieder: Ein Mann kämpfte sich an den Sicherheitsleuten vorbei und stand nun mitten in ihrem Weg. In seiner Hand hielt er einen kleinen unscheinbaren Blaster. Man konnte nicht bis drei zählen, da hatte Rileg, der sein Leben in Gefahr sah, seine Waffe auf Anschlag und einen Schuss gefeuert. Zwei andere Schüsse flogen ebenfalls auf den Mann zu. An Kopf, Schulter und Bauch getroffen, ging der Mann zu Boden.
Diesmal wurde die Meute nicht leise. Im Gegenteil die Mörder-Schreie wurden lauter und das Gedränge am Straßenrand wurde schlimmer.
Ein lauter Fluch ging durch die Reihen, der die Anspannung nicht unbedingt leichter machte und Rilegs Abzugsfinger nur nervöser machte. Sein Blick ging durch die Reihen und was er sah gefiel ihm nicht. Dieser weitere Abschuss hatte die Menschen soverängst, verärgert, doer sonst was, dass sie sich mit aller Kraft gegen die Sicherheitsleute pressten. Es dauerte nicht lange, da brachen sie durch die Barrieren und rannten in ihren Weg. Der Arrow musste halten, damit er keinen der Passanten umfuhr.

Von allen Seiten kamen die Passanten, pressten sich durch ihre Reihen und stießen seine Kameraden weg. Rileg war perplex wie viele Schaulustige doch dort gewesen waren. Er wusste nicht wo er hinschauen sollte, denn gefühlt überall waren Imperiale. Vor ihnen jedenfalls war der Weg nun versperrt. Was sollten sie nun tun? Sich einen Weg freikämpfen? Aufmüpfige mit dem Betäubungsschuss kaltstellen? Die Situation war ziemlich knifflig.


Da!... Der Gelbe! Das ist er!

, schrie irgendjemand und wenig später knallte etwas gegen seinen Helm. Der Nosaurianer drehte sich in die Richtung und konnte sich gerade noch vor einer fliegenden Flasche wegducken. Wenig später kamen noch weitere Geschosse und auch einige Imperiale versuchten sich zu ihm durchzukämpfen.

Ganz ruhig!... Ich habe niemanden getötet! Es war ein Betäubung…

, brüllte er gegen den Lärm an und versuchte die Massen zu überzeugen, dass sein Schuss harmlos gewesen war. Jedoch half das nichts und er musste sich vor einem weiteren fliegenden Gegenstand wegducken.
Zwei imperiale Bürger hatten sich zu ihm durchgerungen. Der eine mit einem dicken, stabilen Ast, wo auch immer er diesen gefunden hatte, der andere- und das war wesentlich schlimmer!- hielt einen kleinen Vibrodolch in seiner Hand. Als er das sah, weiteten sich seine Augen. Am liebsten hätte er die beiden gleich ins Visier genommen, aber das kollidierte mit der Gefahr, dass die Leute ihn nur noch mehr angriffen.


Halt! Stopp!

Er suchte seine Kameraden, die aber genauso mit den anstürmenden Imperialen zu kämpfen hatten.
Der Mann mit dem Ast war bei Rileg angekommen und holte aus. Gerade noch rechtzeitig wich der Nosaurianer aus und schlug dem Mann in die Seite, gleich anschließend landete sein Kolben im Gesicht des Mannes, so dass dieser zu Boden ging.
Zu spät sah Rileg jedoch die Faust des anderen Mannes, die ihn genau im Gesicht traf. Mit voller Wucht knallten die Knöchel gegen seine Schläfe und außer einem
Nuaah bekam er nichts heraus. Ihm wurde kurz schwarz vor Augen und er flog zu Boden.
Wenig später sah er drei Imperiale, die ihn böse ansahen. Der Mann mit dem Dolch drückte ihm sein Knie in die Brust und verhinderte, genau wie es Hans getan hatte, dass er aufstehen konnte. Er lehnte sich vor und flüsterte ihm leise ins Ohr.


So leicht werdet ihr diesen Planeten nicht übernehmen!

Er hatte es doch gewusst! Diese gesamte Aktion war von vorne bis hinten geplant. Und sie waren in die Falle getreten! Warum waren sie nicht gleich direkt bei der Botschaft gelandet?!
Diese Frage würde er wohl nie beantwortet bekommen!


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]Zurück, Zurück! Wonka und alle anderen Soldaten schrien aus vollster Kehle, doch die Leute waren nicht mehr aufzuhalten. Die Situation war komplett außer Kontrolle geraten, von allen Seiten her liefen die Leute auf die Straße und griffen die Black Hawks an. Keiner hatte mehr die Kontrolle, keiner konnte mehr Befehle geben. Die Leute liefen wahllos auf die Straße, warfen mit Steinen und begannen, einzelne Soldaten zu schlagen.
Was nun? Was sollten sie machen?

Bumm! Ein harter Gegenstand traf Wonka, bevor er zu Boden sackte. Ein Griff an seine Stirn beförderte Blut auf seine Hand. Er hatte eine Kopfwunde, doch er begriff die Situation nicht. Er lag auf dem Boden, um ihn herum war das pure Chaos ausgebrochen. Aus den Augenwinkeln heraus sah er noch, wie die Imperialen Sicherheitsleute verzweifelt versuchten, die Leute von der Straße zu holen und wie wild mit ihren Schlagstöcken um sich schlugen. Er spürte einen letzten Schlag auf seinem Hinterkopf, dann wurde es dunkel.

Räumen sie unverzüglich die Straße, oder wir werden Gewalt einsetzen!
Der immer wiederkehrende Ruf hallte in Wonkas Ohren, bevor er stöhnte und die Augen öffnete. Er spürte noch starke Schmerzen in seinem rechten Bein, auf dem anscheinend jemand mehrmals mit voller Wucht drauf getreten hatte. Er lag auf dem Bauch, die Luft hatte sich deutlich abgekühlt, doch trotzdem lag etwas hitziges in der Luft. Die Stimmung war immer noch angespannt. Doch dieser Ruf hatte es Wonka ins Gehirn gezimmert, die Sicherheitsleute halfen ihnen! Und sie versuchten gerade die Straße frei zu kriegen und drohten sogar mit Gewalt gegenüber ihren eigenen Bürgern! Vorsichtig ging Wonka auf die Knie, bevor er sich hochzog.
Die meisten Soldaten lagen noch auf dem Boden, mehrere Sanitäter aus Wonkas Reihen behandelten leichte Schürf- und Kopfwunden. Als Wonka sich an die Stirn fasste, spürte er immer noch das Blut. Unglaublich, die Privates wurden vor dem Lieutenant behandelt, wo gab's den sowas?
Mit immer noch leichten Schmerzen in den Beinen überblickt er die Situation.
Die Sicherheitsleute waren tätig geworden.
Mehrere Leute lagen verhaftet auf dem Boden, mehrere Manschaftswagen waren vorgefahren. Nur die Botschafter trauten sich immer noch nicht aus ihrem Fahrzeug raus. In regelmäßigen Abstand tönte der Warnspruch, den Wonka kurz nach seinem erwachen gehört hatte.
Die Straße war mit Glasscherben übersät, teils waren lang gezogene Blutspuren zu erkennen. Die Polizisten hatten Barrikaden an den Straßenrand gestellt, die etwa kniehoch waren. Zwar konnte man mit Leichtigkeit hinüber klettern, doch konnte man sehen, wenn jemand die Grenze überschritt und dem entsprechend schnell reagieren.
Die letzten Passanten wurden hinter die Absperrung gedrängt, so daß die Straße jetzt halbwegs gesichert war.
Eine gute Zeit, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen und festzustellen, wie der Einsatz weiter gehen konnte.
Wonka winkte zu einem nahen Private, der ein Band mit einen roten Kreuz drauf um den Arm trug. Sanitäter!
Kurz drauf rannte der Private herüber und salutierte.
Sehen Sie sich das mal an!
Sagte er mit einem Wink auf seinen Kopf.
Mittlerweile bekam er heftige Kopfschmerzen, doch der Sanitäter hatte wohl keine Kopfschmerztabletten.
Während der Private die Wunde abtupfte und einen Verband aus seinem Rucksack holte, griff Wonka zu seinem Transmitter.
Sergeant Kylak, Lagebericht!
Nach einem kurzen Rauschen meldete sich Kylak:
Alle Soldaten sind soweit in guter Verfassung, keiner muss abtransportiert werden. Die schlimmste Verletzung ist ein ausgerenkte Kniescheibe, die mittlerweile wieder eingerenkt ist.
Wir sind so gut wie einsatzbereit, doch einige Soldaten leiden unter einem Schock. Wir müssen ein besonderes Auge auf sie haben.

Verstanden!
Meldete der Lieutnant, bevor er sich mit Lieutenant Lester in Verbindung setzte.
Third an Lester, kommen!

Third, hier Lester, sprechen Sie!

Meine Männer sind angeschlagen, ich bin leicht verletzt. Wir müssen den Auftrag schnellsten zu Ende bringen und dann verschwinden. Ende.

Lester an Third, Ziehen sie umgehend weiter. Arbeiten Sie mit den örtlichen Sicherheitsleuten zusammen und bringen Sie den Konvoi zur Botschaft. Lester, Ende!


Wonka steckte seinen Transmitter zurück an den Waffengürtel, bevor er auf sein Datapad sah. Sie hatten etwa 20 Minuten verloren und hatten jetzt 10 Minuten, ehe das Treffen statt finden sollte. Das würden sie nicht mehr schaffen, doch mussten sie sich bemühen, den Weg so schnell wie es ging zu schaffen.
Schnell checkte Wonka seine Reserven durch. Blaster, Munition und Energieriegel waren vorhanden, ihm wurde also nichts gestohlen.
Schnell griff er wider zum Transmitter:
Third an alle Sergeants, wir brechen auf! Nehmt eure Position ein und wartet auf mein Zeichen! Third, Ende!
Nach kurzer Zeit hatten sich die Black Hawks von dem unschönen Zwischenfall erholt und waren bereit zur Abfahrt.
Es geht los! Bringen wir die Politiker zur Botschaft! Und jeder, der jetzt noch auf der Straße seht, wird sofort erschossen!

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[Wukkar / Oberfläche / Metropole Wukkar-Stadt / Hauptstraße] mit Wonka Third, den Black Hawks, panischer Mob und im Arrow-23: die Botschafter Delegation

Bei Rileg spannte sich jeder Muskel an, jedoch konnte er sich nicht bewegen, das Knie des Mannes pinnte ihn auf den Boden. Mit aller Kraft versuchte er den Mann irgendwie abzuschütteln, aber es half nichts. Er krallte seine Finger in den Oberschenkel des Mannes und dieser verzog sein Gesicht, dass brachte jedoch mehr negatives wie positives. Er verstärkte nur den Druck und die anderen beiden Männer grinsten nur breiter.

Los… Mach ihn fertig!

, bettelte dieser, dem der Kampf des Nosaurianers langsam zu viel wurde. Der Mann mit dem Vibrodolch nickte und grinste noch breiter. Wütend sah er den Mann an.
‚Nur Abschaum!‘, dachte er, ‚Imperiale sind nur Abschaum!‘
Der Bewaffnete holte zum Schlag aus, kam aber nicht sonderlich weit, denn völlig unerwartet traf den Mann ein Gummiknüppel und er ging zu Boden. Kurz darauf schlugen auch Gummiknüppel auf die anderen beiden Männer ein. Der Mann, der ihn zu Boden pinnte, wurde so heftig geschlagen, dass er mit blutender Schläfe von ihm absprang- der Druck auf seinen Brustkorb war kurz ziemlich schmerzhaft. Rileg hustete davon und richtete sich in eine halbsitzende Position, die Arme beide stützend hinter ihn.
Er fiel vom Glauben ab, als er seine Retter sah: Imperiale! Ihm hatten gerade imperiale Sicherheitskräfte das Leben gerettet!
Bedeppert saß er auf dem Boden und starrte den Imperialen an, der dem Bewaffneten seinen Gummiknüppel auf den Hinterkopf geschlagen hatte. Ruckartig und nicht sanft riss er dem Mann gerade die Arme hinter den Rücken und machte ein paar Handschellen fest. Rileg wusste er müsste sich jetzt bedanken, aber er bekam kein Wort heraus. Er konnte nicht fassen, dass gerade Imperiale ihn retten würden. Ein Soldat der Black Hawks, der Sergeant, der Corporal, aber kein Imperialer!
Wo waren, denn seine Kameraden gewesen? Wo der Oberleutnant? Oder der Sergeant? Er stand endlich auf und machte sich auf anstürmende Menschen bereit, jedoch beruhigte sich die Situation mehr oder weniger. Die Sicherheitsleute griffen ziemlich eisern durch und schnappten sich diejenigen sehr schnell, die es wagten sich wieder in ihren Weg zu stellen.
Die Straße sah aus, wie nach einer ausgearteten Party, oder einem Bandenkampf: Blut, Glasscherben, Müll, Steine und verhaftete Bürger, die auf dem Boden lagen oder gerade in ein Auto transportiert wurden.
Erst jetzt erkannte der Nosaurianer, dass Barrikaden an den Straßenrand gestellt worden waren. Warum man das nicht schon vorher hatte tun können? Er war zwar froh über die Hilfe der Sicherheitsleute, aber es schien ihm so, als wäre es nicht ihre Absicht gewesen eine erste ernsthafte Auseinandersetzung zu vermeiden.
Mit einem Schrei sprang ein Mann über die Barrikade und rannte auf Rileg, der einer der wenigen war, der im Moment stand, zu. Ihm folgten zwei Sicherheitsleute, die bereits ihre Knüppel in der Hand hatte. Der Nosaurianer war froh, dass es ihm nicht verwehrt wurde etwas Wut an jemanden, präziser einem Imperialen, auszulassen. Er sah den Mann mit einem wütenden Funkeln an und stellte sich in eine Kampfposition. Den anstürmenden Mann schien das aber zu verunsichern und er wurde langsamer, so dass ihn die Sicherheitsleute erreichten und ihn gleich fassten.
Etwas enttäuscht sah er nach seinen Kameraden, die noch auf dem Boden lagen oder sich gerade aufrichteten. Der Corporal hatte einen grässlichen Schnitt an der Backe, aber nickte Rileg zu, als er in seine Richtung sah.
Soldat für Soldat richteten sich die Black Hawks wieder auf. Ein paar hatten verängstigte Gesichter und standen völlig geschockt einfach nur da. Die Schreie der Bewohner tönten immer noch. Auch die „Möder“-Rufe, aber die Situation hatte sich soweit beruhigt, dass es keiner mehr wagte über die Barrikaden zu springen.


Alle auf Position

, rief der Sergeant Kylak laut und alle stellten sich wieder so auf wie zuvor. Er erhaschte einen Blick auf Bihem, der seine Augen ziemlich weit aufgerissen hatte und nicht mehr so ganz auf der Höhe aussah.

Alles klar?

, fragte Rileg ihn mit einer ruhigen Stimme und fasste ihm an die Schulter. Dem Nosaurianer ging das Ganze nicht so unter die Haut. Er war schon schlimmeres gewohnt, vor allem von den Imperialen. Brandbombe, die in die Wälder in ihrer Nähe geworfen wurden, Nachtangriffe, ohne jegliche Gnade. Er war was Überraschungen anging etwas abegbrühter, als der einfache Mensch, der aus dem Elternhaus dem Militär beigetreten war.
Mit unsicheren, verängstigten Augen sah ihn Bihem an.


Ich.. Ich… Sie haben einfach draufgeschlagen! Ich hab es nicht kommen sehen… Ich…

Hei, hei… Ruhig… Die Straßen sind geräumt und niemand wird mehr auf die Straßen springen…

, meinte er beruhigend, als der Befehl zum Weiterrücken kam. Der Nosaurianer ließ dabei schön weg, dass sich die Bewohner kein bisschen beruhigt hatten und jetzt die Sicherheitsleute auch sehr gefährdet waren, von Bewohner angegriffen zu werden. Jetzt war wohl mehr als klar, dass die Sicherheitsleute auf der Seite der Republikanern standen.
Das Tempo das nun vorgegeben wurde, war um einiges schneller, als zuvor. Dieser „kleine“ Zwischenfall hatte sie ganz schön aus dem Zeitplan gebracht, da mussten sie sich nun etwas sputen. Von überall ertönten noch BUUUH-Rufe oder Mörder-Schreie. Rileg versuchte all das auszublenden und hielt seine A280 bereit. Der Nächste, der ihm vor den Arrow sprang bekam eine Betäubungsladung ab.
Je länger sie ohne Vorfall weiterrückten, desto unruhiger wurde die Meute wieder. Die Botschaft war nicht mehr allzu weit entfernt, man konnte das mehrstöckige Gebäude bereits erkennen. Die Menschen wurden unruhig. Sie waren auf Streit aus und das konnte man in ihren Gesichtern auch sehen. Die Nachricht, dass die Republikaner Mörder wären, hatte sich verbreitet wie ein Buschfeuer. Immer mal wieder flogen erneut Flaschen und Steine durch die Luft und trafen auch ab und zu ihr Ziel. Eine Glasflasche zerbarst an Rileg Schulter und einige Glassplitter gruben sich in seinen Hals. Vor Schmerz knurrte der Nosaurianer und seine Zähne leuchteten leicht auf.
‚Nicht mehr weit‘, dachte Rileg, als vielleicht noch zwei Kilometer zu laufen waren.
Das Botschaftsgebäude war nicht so hoch wie viele der umliegenden Häuser. Es ähnelte etwas einem Pilz oder der Blüte einer Tulpe, die nicht ganz geöffnet war. Die stählernen Wände glänzten grellgelb vom Licht der Sonne.
Die Laune des Nosaurianer sank jedoch nochmals rapide, als er die riesigen Menschenmassen sah, die sich auf dem Plaza vor dem Botschaftsgebäude versammelt hatten. Hier- so machte es den Anschein- waren doppelt so viele Sicherheitsleute, wie auf dem Weg hierher positioniert, aber fünffach so viel imperiale Bürger. Rileg war entgeistert von der schieren Menge!

Der Arrow so nah an die Treppen heran, die zum Eingang des Gebäudes führten, wie möglich. Die Rampe führte zu der Treppe und so sicherte das Fahrzeug selbst den Rücken der aussteigenden Botschafter. Die Black Hawks positionierten sich. Zwei Fireteams sicherten die Rampe, über die die Botschafter aus dem Fahrzeug kommen würden, der Rest behielt seine Position bei.
Rileg spähte misstrauisch durch die Reihen. Jetzt wo sie sich nichtmehr bewegten boten sie ein ideales Ziel, für Scharfschützen, Granaten, Flaschen, Steine… und und und.
Die Rampe fuhr auf und die Botschafter wollten wohl gerade aus dem Arrow steigen, als Schreie von der rechten riesigen Menschenmasse kamen. Dazu vernahm Rileg das brummen von einem Gefährt. Es wurde immer lauter, genauso wie die Schreie, bis es metallisch Krachte. Ein X-34 Landgleiter war mit einer Geschwindigkeit von bestimmt 90 km/h gegen eine der metallenen Barrikaden gerast, hatte die Sicherheitsleute dadurch gezwungen aus dem Weg zu springen und den Menschenmassen dort ein Art Eingang geschaffen. Der Fahrer und der Beifahrer stiegen aus dem Gefährt aus und zückten zwei mit einer klaren Flüssigkeit gefüllten Flaschen, in dessen Hals ein brennender Stofffetzen gesteckt worden war. Sie holten aus und warfen diese Molotov-Cocktails auf den Arrow, oder in dessen Richtung, denn ganz bis zu dem Gefährt schafften sie es nicht. Wenige Meter vor ihnen schlugen sie auf und verteilten ihre entzündliche Ladung.


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Noch zwei Kilometer hatten sie vor sich, die sie unter größten Anstrengungen bewältigen mussten. Die Beine fingen an weh zu tun, der Zeitplan hing ihnen im Nacken und dazu kam noch die ständige Gefahr von Angriffen der Imperialen Bürger.
Dieser Zwischenfall hatte sie hart getroffen, es war ein Wunder, daß keiner verletzt worden war.
Doch die Sicherheitsleute hatten klargestellt, das sie auf der Seite der Republikaner waren und sie schützen würden.
Mit mäßiger Geschwindigkeit bewegte sich der Konvoi durch die breite Straße, immer die wütenden Rufe der Bürger im Nacken.
Einige Black Hawks humpelten und fast alle waren von Schürfwunden gezeichnet worden, die ihnen während des Kampfes zugefügt wurden.
Es gab keine Schwerverletzten, doch noch einen Angriff dieser Sorte würden sie nicht ohne Verluste überstehen.
Dann mussten Verletzte abtransportiert werden und damit würden Militärische Transporter auf Wukkar landen und bei der Bevölkerung könnte der Eindruck entstehen, sie würden eine Eroberung starten.
Das durfte nicht passieren, sie mussten den Auftrag jetzt zu Ende bringen und dann schnellst möglich verschwinden.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, kam in der Ferne ein großes Gebäude in Sicht, das man als Botschaft identifizieren konnte.

Da ist sie!

Rief Wonka und deutete mit seinem rechten Arm in die Richtung der Botschaft.
Ein großer Platz lag vor dem Eingang und auch hier war die Straße abgesperrt worden.
Auch der Platz war weiträumig mit Barrikaden und Sicherheitsleuten abgesperrt worden, allerdings gab es hier auch einen riesigen Ansturm von Bürgern, die sicherlich schon von den Vorfällen Wind bekommen hatten.

Als sie am Platz ankamen, rannte ein Beamter auf ihn zu:

Sie können die Botschafter direkt am Eingang abladen, wir halten den Mob zurück!
Westlich von ihnen haben wir den Platz noch weiter abgesperrt, hier kann im Notfall ein Schiff landen und Verletzte abtransportieren!


Wonka nickte:

Danke!

Langsam rückten sie weiter vor und erreichten den Eingang der Botschaft, über dem ein riesiges Wappen des Imperiums prangte.
Langsam fuhr der Arrow vor und konnte die Rampe öffnen, um die Botschafter heraus zu lassen. Wonka griff zum Transmitter:

Fireteam 1 und 2, Fahrzeug sichern!
Der Rest, Umgebung sichern!


Wonka stellte sich an das Cockpit des Fahrzeugs und ging auf die Knie.
Die Menschen waren etwa 500 Meter von ihnen entfernt und wurden durch eine Reihe von Sicherheitsleuten in Schach gehalten.
Sollte irgendjemand die Barrikaden durchbrechen, mussten sie erst eine riesige Strecke zurück legen, in der Zeit konnten die Black Hawks längst ihre Waffen anlegen und schießen.
Das nächste Gebäude war noch weiter weg, aber für ein Scharfschützengewehr war diese Entfernung keine große Herausforderung...

Wonka vernahm das Geräusch des Schiffes, doch es war zu spät.
Das Schiff schlug auf den Boden auf, durchschlug die Barrikaden und raste in die Menge.
Gleichzeitig wandten alle Black Hawks ihre Köpfe in die Richtung und legten die Waffen an.
Wonka reagierte, ein automatisches Programm wurde in seinem Kopf abgespielt.

Fireteam 1 und 2, Position halten,
Echo Trupp, dem Fahrzeug nähern!


In geordneter Reihe näherte sich der Echo Trupp dem Fahrzeug, als auf einmal zwei Leute aus dem Fahrzeug stiegen, die Molotow Cocktails in der Hand hielten.
Zwei Schüsse flogen sofort, doch die beiden Leute konnten ihre Molotow Cocktails werfen.
Doch sie trafen nicht. Keiner kam zu Schaden, dazu war die Entfernung einfach zu groß gewesen. Jetzt war eine schnelle Reaktion gefragt:

Sichert das Schiff und sucht nach Überlebenden! Echo Trupp bleibt beim Fahrzeug und los!!!

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(OP @ Rileg: Du sollst das Schiff durchsuchen. ;))
 
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Der Nosaurianer starrte entgeistert auf den X-34 Landgleiter, der sich wie ein Messer einen Weg durch die Menschenmassen bahnte. Die metallene Barrikade flog durch die Luft und knallte auf dem Boden auf. Mit einer Vollbremsung hielt das Gefährt an und Rileg bildete sich die quietschenden Reifen ein, die bei einem Kastenwagen zuhören gewesen wären. Der Oberleutnant reagierte sogleich auf die wo mögliche Gefahr und befahl dem Trupp Echo, auf das Gefährt zuzulaufen. Sogleich rückten die Männer unter Jegelt Dannuz in geordneten Reihen vor.
Die beiden Männer sahen dies wohl als eine Bedrohung an, denn sie stiegen sofort aus dem Zweisitzer aus und warfen ihre Cocktails. Sie hatten diese kaum durch die Luft geschleudert, da blitzten zwei A280 des vorrückenden Trupps auf.
Rileg zuckte zusammen, als die runden, blauen Schüsse auf die Männer flogen und diese wenig später, ohnmächtig und nicht verletzt zusammenbrachen. Etwas schmerzhaft schlug der eine mit dem Kopf auf dem gepflasterten Plaza auf und Rileg sah wie sich eine Platzwunde bildete, die ziemlich heftig blutete. Der andere lehnte, wie tot, auf dem X-34. Kein schöner Anblick, selbst wenn man wusste, dass diese beiden Männer durch die Schüsse keine ernsthaften Verletzungen davongetragen hatten.
Viel schlimmer als die Gefahr, die von den beiden Männern ausgegangen war, war nun die Reaktion der Menschenmenge. Die geschockten Aufschreie kamen von allen Seiten. Wütende Schreie und abermals Mörder-Rufe. Rileg hätte es den Menschen gerne erklärt, aber dazu wäre zum einen die Menschenmasse nicht gewillt gewesen zu verstehen und zum anderen musste Rileg viel zu sehr darauf achten, ob ein weiterer Bürger ihnen gefährlich werden konnte. Was, wie es aussah, sogar sehr bald geschehen könnte, denn in manchen Gegenden der Barrikaden drängten die Menschen gegen die Sicherheitsleute, um auf den Plaza zu gelangen. Wo anders flohen Bürger vor den Republikanern aus Angst, dass sie selbst auch Opfer werden konnten. Es sah so aus, als würde sich eine weitere Panik bilden, die diesmal durch die schiere Menschenmenge fatal sein könnte. Die imperialen Gouverneure von Wukkar würden das sicherlich gegen sie verwenden, um vielleicht doch noch imperial zu bleiben. So wie sich die Republik gerade zeigte, war das nicht gerade abwegig.
Der Oberleutnant schickte nun den Trupp Echo wieder zurück zum Arrow. Rileg verdrehte die Augen und machte auch keinen Hehl daraus es zu verstecken. Third stand immerhin hinter ihm und konnte ihn nicht sehen, jedoch sah Corporal Aldrecht die Geste und schenkte ihm einen zweifelnden, wütenden Blick. Der Nosaurianer ließ seine Schultern kreisen, nahm seine Waffe bereit in beide Hände und rückte dann, zusammen mit den restlichen Soldaten, außer Trupp Echo zu dem Landgleiter vor.
Rileg zweifelte stark an, ob das die richtige Entscheidung gewesen war, denn nun war der Arrow mit der Botschafter Delegation am wenigsten verteidigt und das obwohl die Menschenmassen, wohl am ehesten auf die republikanischen Botschafter stürmen würden. Zudem waren alle vorrückenden Soldaten gefährdet, wenn es sich bei dem Landgleiter, um eine Bombe handeln sollte. Rileg lief absichtlich relativ weit hinten, um zum einen rechtzeitig reagieren zu können, falls die Menschen auf die Botschafter losstürmen sollten und den Trupp Echo übermannen sollten und zum Anderen, um nicht in unmittelbarer Nähe des Landgleiters zu sein, falls dieser explodierte.


Das ist doch Irrsinn!, meinte er zu Hans, der etwas vor ihm lief, Die Botschafter sitzen doch voll auf dem Präsentierteller so!

Der bullige, breite Mensch sah über seine Schulter hinweg und zuckte mit den Schulter, dann lächelte er schief.

Mach mal halblang… Third wird schon wissen, was er tut!

Das erntete ihm einen wütenden Blick von Rileg ein. Der Nosaurianer hatte schon so oft gesehen, wie grottenschlecht das Urteilsvermögen des Oberleutnants sein konnte. Er sah auf die Stelle rechts von dem Gleiter, wo er durch die Barrikade gerauscht war.
Es kam natürlich wie es kommen musste: Die ersten Bürger versuchten durch den Eingang zu stürmen und auf den Plaza zu gelangen. Bis jetzt lieferten die Sicherheitsleute den Menschen einen guten Kampf, aber die Meute wurde größer und mit jedem Scheitern aggressiver.
Der Nosaurianer konnte das nicht länger ansehen. Er schulterte sich durch die vorrückenden Soldaten durch bis hin zu Corporal Aldrecht, der nicht unweit von Kylak lief. Viel fehlte nicht, dann waren sie bei dem Gleiter angekommen, der, wie Rileg fand, nur zweitrangig sein sollte. Zudem war das Gefährt sowieso nur für zwei Personen ausgelegt, warum dann nach Überlebenden suchen? Hätte etwa jemand im Kofferraum stecken sollen?


Sir!, Rileg salutierte knapp, während er neben den beiden Soldaten herlief, Sollten wir die Sicherheitskräfte nicht dabei unterstützen, die imperialen Bürger daran zu hindern auf den Plaza zu gelangen?

Der Nautolaner sah etwas geschockt auf den Nosaurianer herab, der ja viel kleiner war, wie er. Der Schock, wich zuerst Verwirrung und dann klarer Wut.

Mir gefällt ihre Art nicht, ständig Befehle des Oberleutnants anzuzweifeln! Ich diene Oberleutnant Third schon seit der Zusammenstellung dieses Platoons und er ist ein erfahrener Soldat! Seine Befehle sind nicht anzuzweifeln! Eine Verweigerung bedeutet Militärgericht, Soldat! Sie sollten sich ihrer Stellung klar werden!... Wegtreten! Zurück zu ihrem Platz!

Sein Mund war ganz trocken geworden und er musste einmal Schlucken, bevor er sich wieder zurück zu Hans zurückfallen ließ. Dunkel erinnerte er sich daran, dass Wonka etwas Ähnliches zu ihm gesagt hatte. In fast der gleichen Wortwahl. Er hatte den Ratschlag ja nur gut gemeint und hatte eine böse Vorahnung.
Den fragenden Blick, den Hans ihm gab, ignorierte er gekonnt und lief einfach weiter. Sie waren nun an dem Landgleiter angekommen und überprüften gerade die Verfassung des Gleiters. Er war sichtbar ein gebauchtes Fahrzeug und nicht nagelneu. Es hatte hier und da einige Rostflecken. Am auffälligsten war jedoch die tiefe Delle, an der der X-34 die Barrikade weggepfeffert hatte. An sich sah das Fahrzeug nicht gefährlich aus. Zwei andere Soldaten machten sich gerade daran den Kofferraum aufzumachen. Es knackte laut und der Kofferraum ließ sich öffnen.


Uaah

, meinte der Soldat, der den Deckel geöffnet hatte und trat einen Schritt zurück, dabei hielt er sich die Nase zu. Rileg ging auf Zehenspitzen und versuchte in den Kofferraum hineinzuschauen, was darin sein sollte. Da knackte es ein weiteres Mal und ein Mechanismus innerhalb des Gefährts wurde aktiviert. Eine Art Schleuder katapultierte das Geladene nach oben und nun sah (und roch) der Nosaurianer was darin gewesen war: Vergammeltes, altes Tierfleisch zusammen mit dem metallenen Wappen der Neuen Republik.
Ihren Duft verbreitend flogen die Gegenstände durch die Luft und platschten dann hässlich auf dem Plaza auf. Es dauerte nicht lange, dann stank der gesamte Plaza nach vergammelten Tierfleisch, so dass sowohl die Soldaten und Sicherheitskräfte sich angeekelt die Hand vor die Nase hoben, als auch die Bürger.
Das hatte die Folge, dass die Bürger es aufgaben auf den Plaza zu stürmen und stattdessen angewidert zurückwichen. Die Nachricht der beiden Männer jedoch war ziemlich klar:
„Die Neue Republik stinkt! Wir wollen euch nicht!“
Zwei Soldaten schnappten sich gleich die ohnmächtigen Männer und legten ihnen Handschellen um, vier Sicherheitsmänner der imperialen Polizei von Wukkar nahmen sich der beiden an und stopften sie in einen Polizeiwagen.
Ein gutes hatte jedoch die Aktion. Der panische und wütende Mob löste sich allmählich auf und die Situation beruhigte sich wieder.


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Rileg beobachtete noch einige Momente den Kastenwagen, der sich, genau wie der X-34 vorhin, eine Schneise durch die Menschenmassen bahnte. Nur eben diesmal in die entgegengesetzte Richtung. Wie viel hätte gerade schiefgehen können! Er hätte nie gedacht, dass in diesem Fahrzeug eine Art Schleuder installiert war. Was wäre bloß geschehen, wenn darin eine Bombe gewesen wäre!? Der Nosaurianer verbesserte den Griff an seiner Waffe und sah dann fragend den Corporal Aldrecht an. Dieser war genauso verblüfft von dieser Aktion wie er, jedoch verflog jegliche Verblüffung, als es hieß dass sie den stinkenden Haufen, erst mal Haufen lassen sollten und zurück zum Arrow sollten.
Rileg sah sich um und bemerkte sogleich wie sich die Situation um sie herum bereits merklich entschärft hatte. Die Bürger hatten wohl keine Lust gegen die „republikanische Invasion“ anzukämpfen, wenn es hieß, dass sie im Gestank stehen mussten. Natürlich waren immer noch viele Bürger hinter den Absperrungen, aber nicht mal ansatzweise so viele wie zu Beginn. Rileg musste über diese geringe Willensstärke nur schmunzeln. Hätte er auf New Plympto so wenig Kampfgeist gehabt, dann wären die republikanischen Truppen (zu denen er ja gezählt hatte) nie gekommen und der Planet wäre für immer imperial geblieben. Ein Würgen brachte ihn wieder in das Hier und Jetzt und er sah neben sich, wie Jules gegen den Gestank ankämpfte. Ihn selbst störte der Gestank auch, deshalb machte er sich etwas schnelleren Schrittes auf den Weg zurück zu dem Fahrzeug.
Er stellte sich wieder an die rechte Seite und beobachtete, wie ihm zuvor von Wonka befohlen wurde, die Menschen. Außer ein paar kleineren Pöbeleien gab es jedoch nichts Außergewöhnliches. Jedenfalls nichts mit dem die Sicherheitsleute nicht fertig werden könnten.


Öffnet die Rampe!

, verlautete der Oberleutnant nun. Die Hydraulikpumpen machte sich an die Arbeit und die Rampe des Arrow öffnete sich langsam. Zu gerne hätte er die Botschafter Delegation nun beobachtet. Sicherlich kamen sie nun mit Wackelpuddingknien aus dem Fahrzeug heraus und hatten riesige Schweißringe unter den Achseln. Einmal schaute er kurz nach hinten, erkannte aber nichts außer der rechten hinteren Seite des Fahrzeuges, daraufhin zuckte er etwas enttäuscht mit den Achseln und scannte wieder durch die Menge.
Die Meute wurde etwas lauter, als sie die Botschafter erblickten und Mörder-Schreie kamen von überall her. Obwohl einige Menschen gegangen waren, war der härteste Kern wohl noch da geblieben. Nur konnten sich diese nicht mehr durch die Sicherheitsleute drängen. Rileg wunderte sich wie die Botschafter das wohl wieder hinbiegen wollten, denn sie hatten sicherlich mitbekommen was auf dem Weg zum Gebäude geschehen war. Und das sicherlich auch durch einen imperialen Informanten. Also wären die Republikaner die Doofen.
Wonka gab den Befehl, dass Squad Delta an dem Arrow bleiben sollte, um falls nötig, die Sicherheitsleute zu unterstützen. Rileg schüttelte innerlich den Kopf, hier war nichts mehr, was ihnen gefährlich werden könnte. Der Squad Delta bestand ja auch nur aus einem Fireteam. Besser wäre es seiner Meinung nach, wenn er den gesamten Squad Charlie am Eingang des Gebäudes stationierte und der Rest die Delegation eskortierte. Wo auch immer sie überhaupt hin mussten… Das eine Fireteam konnte nun auch nicht allzu viel helfen.
Alle, außer dem Squad Delta rückten ab und stellten sich um die Botschafter Delegation herum auf. Wie sich die wohl fühlen mussten? Von 27 republikanischen Soldaten umringt. Das Bild, das sich die Imperialen gerade von ihnen machten, war wahrscheinlich auch nicht sehr gut.
‚Feiglinge‘, ‚Mörder‘, die besten Begriffe, um einen Planeten zu übernehmen…

Jetzt erhaschte der Nosaurianer erstmals einen Blick auf die Delegation. In der Mitte liefen, gleich durch ihre weiten, farbigen Senatorengewänder erkennbar, zehn Menschen und Nicht-Menschen. Genau in der Mitte und damit wahrscheinlich auch Hauptverhandlungspartner hier war ein Ithorianer, der seinen Kopf beim Laufen immer vor und zurück bewegte.
‚Wie ein Vogel‘, dachte er, als sie gerade die ersten Stufen zum Eingangsportal der Botschaft hinaufliefen. ‚Ein ithorianischer Vogel‘.
Die marmorweißen Stufen beachtete Rileg überhaupt nicht, denn er sah immer wieder zur Seite, ob vielleicht doch irgendjemand dort entlanglief, aber die Sicherheitsleute hielten die Bürger erfolgreich ab. Dass so etwas einmal passieren würde, hätte er nicht gedacht. Vor allem dass es gerade ihm passieren würde! Innerlich misstraute er den Imperialen immer noch. So ein tiefes Misstrauen würde auch nicht mit einem Mal verschwinden. Nur weil die Leute ihnen gerade halfen, bedeutete, dass noch lange nicht, dass sie ihnen nun immer helfen würden! Und außerdem war das Ganze noch nicht um!
Sie gelangten nun am Ende der Treppe an und sahen auf die riesigen Türen, durch die sogar ein Rancor gepasst hätte. Sie standen bereits offen, jedoch schien sie niemand in Empfang zu nehmen außer einem popligen Protokolldroiden.
Da ging dem Nosaurianer auch schon wieder die Düse. Ein jämmerlicher Protokolldroide! Noch nicht einmal ein Mensch hatte den Anstand sie zu empfangen. Das war unerhört! Rileg war gerade sehr froh, dass er weder zur Botschafter Delegation gehörte noch einen höheren Rang bekleidete.


Squad Charlie! Ihr bleibt am Eingang und sicherten ihn. Wenn irgendetwas Auffälliges passiert, möchte ich, dass ihr mich gleich benachrichtigt!

, rief der Oberleutnant aus und stellte die nächsten Männer ab. Jedoch hätte auch Rileg das getan, so konnte sie schon mal niemand aus der Richtung des Eingangs überraschen. Von dort erwartete der Nosaurianer eigentlich keinen Angriff, aber man konnte nicht sicher genug gehen. So dachte wohl auch der Oberleutnant. Erschreckend, dass sie sich mal einig waren…
Die Botschafter wechselten einige Wort mit dem Protokolldroiden, der sie alle einmal musterte, offenbar etwas verwundert über die Menge der Soldaten, die die Botschafter eskortierten.


Das gefällt mir nicht!

, murmelte der Nosaurianer leise. Bihem gab ihm einen verwirrten Blick und Rileg nickte in Richtung des hohen Ganges.

Der Gang sieht ziemlich lang aus… Und so hoch wie der ist, könnten auf dem zweiten Stock irgendwelche Scharfschützen sitzen…

Der Mensch schüttelte den Kopf und blickte danach ebenfalls in den Gang, während er dort hinsah, sprach er.

Die Sicherheitskräfte haben doch gesagt, dass sie auf unsrer Seite sind… Da passiert schon nichts!

Rileg war entsetzt. Die Imperialen taten einmal nett und schon waren alle davon überzeugt, dass sie ihre Freunde und Verbündeten waren. Er war der Meinung, dass man nie vorsichtig genug sein konnte und hier reichte ein Einfaches: „Wir helfen euch“ !? Wo waren sie denn hier…

Halt lieber die Augen auf! Man kann nie wissen!

, meinte er und hätte es als Befehl formuliert, wenn er Corporal gewesen wäre. Er erhaschte noch wie ihm der Dresselianer ein anerkennendes Nicken gab, dann kam bereits der Befehl zum Vorrücken.
‚Jetzt wird’s spannend.‘, dachte er sich nervös und lief zusammen mit den übrigen zwei Squads in das Botschaftsgebäude. Wenn nun die Türen zu gingen und sich verriegelten, bräuchten die Soldaten draußen bestimmt eine halbe Stunde, um die Tür wieder zu öffnen… Immerhin hatten sie nur Blendgranaten dabei.


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Langsam liefen sie alle auf die Türen zu. Auf den Befehl des Oberleutnants hin positionierte sich der Squad Alpha, somit er, vor die Botschafter und den einen Protokolldroiden und der Squad Echo dahinter. Er bestaunte die Türen, als er daran vorbei lief, die auf alt gemacht worden waren und den Anschein machten, als wären das Gebäude schon zu mittelalterlichen Zeiten gestanden. Was natürlich völlig utopisch war.
Obwohl die Tür ziemlich breit war, mussten die Soldaten etwas zusammenrücken. Es waren wirklich einige Soldaten hier, die die Botschafter beschützten… Hoffentlich sahen das die Imperialen nicht als eine Art Angriff…
Sie traten in das Gebäude ein und der Nosaurianer schaute sich um. Die Decke war noch weiter über ihnen, wie die höchste Stelle der Tür. Untypischerweise war der Gang völlig in hellen Farben gehalten. Die Decke bestand aus einem cremefarbigen Kreuzrippengewölbe, was Rileg an die Kirchen auf Coruscant oder Corellia erinnerte. Etwa drei Meter über ihnen sah er links und rechts Balkone, die den gesamten Gang entlang auf dem zweiten Stock waren. Von dort hatte man einen perfekten Blick auf die Botschafter Delegation und die republikanischen Soldaten. Der Nosaurianer schaute nach oben und sah sogleich, dass dort imperiale Soldaten oder Sicherheitskräfte positioniert waren. Er erkannte auch, wie auf sie gezielt wurde.
‚Wie Schweine auf dem Weg zu Schlachtbank‘, dachte er sarkastisch.
Würden die Imperialen sie tot sehen wollen, dann brauchten sie nur abzudrücken. Es gäbe keine Chance, dass sie sie erreichen könnten. Und Deckung hatten sie hier auch nicht…
Denn der Gang war gänzlich ohne Dekoration, alleine die Säulen, die die Balkone des zweiten Stockwerks hielten, zierten den Gang und so viele gab es auf dem Weg leider nicht… Sie waren schutzlos ausgeliefert… Und das gefiel dem Nosaurianer überhaupt nicht!
Der Gang musste mindestens 100 Meter lang sein, jedoch waren auf dem halben Weg zwei runde Säulen, die Türen besaßen, die ihn stark an die von Fahrstühlen erinnerten. Sie würden unmöglich alle in diese beiden Fahrstühle passen! Er hoffte nun, dass sie nach links oder rechts abbogen. Das schrie nur so nach Hinterhalt! Er wollte den Imperialen noch nicht vertrauen! Die auf ihn gerichteten Gewehre machten ihn zudem nervös… Wozu überhaupt diese Menge an Soldaten hier in diesem Gebäude bereithalten? Die Bürger wurden von den eigenen Sicherheitskräften vor der Tür abgehalten und zudem standen noch die republikanischen Soldaten vor den Türen selbst. Hier kam nichts durch! Der einzig schlüssige Grund war, dass die Imperialen sie im Auge behalten wollten, oder falls es doch nur ein Scheinfriede war, wenigstens ein paar gute Geisel hatten. Erpressung sozusagen. Treten Corellia und Denon ab und….


… freut sich schon darauf, Euch im Verhandlungsraum auf dem dritten Stock zu empfangen!

, erhaschte er die Worte des Droiden. Das war’s wohl. Die einzige Hoffnung war nun, dass sie gesammelt eine Treppe nehmen konnten. Er lief voraus zu dem Dresselianer und fragte ihn leise. An den Nautolaner wagte er sich nicht mehr heran, denn von diesem befürchtete er nur noch eine Rüge.

Corporal… Mir macht es Sorge, dass wir uns wegen der Fahrstühle auftrennen müssen… Wäre es vielleicht möglich herauszufinden, ob hier Treppen sind?

Corporal Aldrecht schenkte ihm einen fragenden Blick.

Woher wisst ihr, dass es nach oben geht?

Dem Nosaurianer fuhr es eiskalt den Rücken herunter. Er hatte gelauscht. Einem Gespräch der Botschafter. Es war zwar bloß mit einem Droiden gewesen, aber es war trotzdem nicht in Ordnung. Was wäre, wenn sie irgendwelche wichtigen Dinge besprochen hätten die nicht für seine Ohren gedacht waren… Abgesehen davon, dass sie das nie auf dem Weg, umringt von Männern getan hätten… Er war auf jeden Fall kein guter Bodyguard…

Der Droide… Er hatte erwähnte, dass es in den dritten Stock geht…

Die Gesichtsausdrücke des faltigen „Menschen“ wechselten zuerst von Missachtung zu Besorgnis. Er war ebenfalls der Ansicht, dass es nicht gut war, wenn sie sich aufteilten. Was wäre, wenn die eine Hälfte irgendwie verschwand? Ein Unglück war schnell passiert und würde sogar eventuell als ein tragischer Unfall durchgehen, für den sich die Imperialen nicht mal verantworten mussten. Aldrecht schüttelte den Kopf, ob das nun an ihn oder an die missliche Lage gerichtet war, wusste er nicht, jedoch lief er zu First Sergeant Kylak und meldete diesem die Nachricht.
Rileg umklammerte sein A280 fester und bemerkte seine schwitzigen Hände. Ihm klopfte das Herz im Hals. Unsicher sah er auf die Balkone und die darauf stehenden Soldaten. Er sah, wie der Dresselianer auf ihn zeigte und kurz darauf, wie der Nautolaner ihn ansah. Seine Miene war besorgt und er dachte nicht, dass er wegen seiner Bemerkung Ärger bekommen würde.
Sowohl Kylak, als auch Aldrecht liefen nun langsamer bis sie bei Rileg waren.


Sind Sie sich sicher mit dieser Information, Private?

, wurde er von dem Nautolaner mit ernster Stimme gefragt. Der Nosaurianer nickte.

Wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen sie den Droiden!

Die beiden Soldaten wechselten einen besorgten Blick, dann entfernte sich Kylak und lief zu dem Oberleutnant Third. Dieser lief hinter der Delegation, also konnte RIleg nicht hören, was gesprochen wurde. Sicherlich übermittelte der First Sergeant die Erkenntnis des Nosaurianers.
Sie steuerten weiterhin auf die Fahrstühle in der Mitte des Ganges zu. Jetzt sah er, dass ein zweiter, kürzerer Gang von links und rechts ebenfalls zu den Fahrstühlen führte. Von dort konnte man sicherlich ebenfalls in das Gebäude… Er linste in diese Gänge hinein, aber erkannte keine Treppenhäuser oder andere Türen, die eventuell zu einem Treppenhaus führen könnten.
Dann kam der First Sergeant wieder zurück zu seinem Squad und vermittelte jedem der Soldaten, dass es wirklich keine Treppen gab und man sich auf die beiden Fahrstühle aufteilen müsste. Dabei meinte er, dass der Oberleutnant und der Sergeant des Alpha Squads zusammen mit seinen beiden Corporals und einige der Privates, die von den Corporals ausgewählt werden würden, mit den Botschaftern fahren würden. Der andere Sergeant und sein Squad sollte mit dem anderen Fahrstuhl fahren. Jetzt blieb nur zu hoffen, dass all diese Soldaten zusammen mit den zehn Botschaftern in den Fahrstuhl passen würden…
Kurz darauf standen sie vor den beiden Fahrstühlen.


Mit diesen Fahrstühle können leider nur 25 Personen befördert werden…, meinte der Protokolldroide altklug, Der Gouverneur hatte nicht mit einem solch großen Begleitschutz gerechnet.

‚Tja‘, dachte Rileg und freute sich etwas, dass sie dem Imperialen wenigstens einen Strich durch die Rechnung machen konnten. Auch, wenn das ihnen im Moment nicht weiterhelfen würde.

Private Shatterbranch!

, hörte er seinen Namen und schaute erschrocken auf. Hatte er etwas falsch gemacht!? Der Dresselianer sah ihn fragend an, was durch seine faltige Haut einen etwas traurigen Eindruck machte.

Sie kommen mit den Botschafter…, sprach er in einem Tonfall, der darauf hindeuten ließ, dass er sich wiederholt hatte, Sie sind ein fähiger Soldat und ich möchte Sie dabei haben, auch wenn der Sergeant etwas anderer Meinung ist, aber wir sollten auswählen…

Er lächelte dem Nosaurianer zu. Er nickte und lief zusammen mit den Botschaftern, den Corporals, dem Sergeant, dem Oberleutnant und einem weiteren Private auf den linken der beiden Fahrstühle zu. Die restlichen Soldaten stellten sich vor den anderen Fahrstuhl. Es machte „Bling“ und die Türen des Fahrstuhls öffneten sich. Sie traten ein und Rileg war etwas erstaunt über die Geräumigkeit. Sie waren zwar knapp über fünfzehn Personen, aber dennoch hatten sie noch einigermaßen Platz zum Stehen. Die anderen Soldaten hätten jedoch nie mit hinein gepasst, eventuell wenn man es anders aufgeteilt hätte...
Als sich die Türen wieder schlossen und das Summen des aufsteigenden Fahrstuhls begann, wurde Rileg wieder nervös. Jetzt war der Zeitpunkt, wo eine Katastrophe geschehen könnte. Überall könnte eine Falle versteckt sein… Vielleicht wurde Gas eingeschleust oder ein Geschoss schoss von der Decke auf sie alle herab.
Ihm rutschte das Herz in die Hose, als plötzlich der Fahrstuhl zu Hoppeln begann. Es quietschte und zischte.


Was ist hier los!?

, fragte er besorgt. Dann kam der Fahrstuhl zum Stehen. Und sie waren, wie es schien, noch nicht angekommen. Die Imperialen hatten wohl schlussendlich doch etwas ausgeheckt! Das war wohl das Ende! Egal was jetzt kam, es war sicherlich nichts Gutes. Plötzlich sah er, wie sich die Augen des Protokolldroiden von ihrem vorhin üblichen Gelb langsam in ein Rot verfärbten.

Der Droide!

, rief er und seine Stimme überschlug sich vor Schreck. Jetzt war es vorbei! Der Protokolldroide war die gesamte Zeit eine Bombe gewesen und die Imperialen hatten nur darauf gewartet, dass sie alle in den Aufzug stiegen! Kein Wunder hatte sie kein Mensch begrüßt! Es war von Anfang an geplant gewesen! Sie hatten mit ihrer Unterstützung ihr Vertrauen gewinnen wollen und dann wollten sie sie einfach wegsprengen!
Wahrscheinlich warteten vor den Türen des anderen Fahrstuhls auf dem dritten Stock imperialen Sturmtruppen oder aber eine weitere versteckte Bombe war in dem anderen Fahrstuhl… Es blieb gerade noch genug Zeit für alle den Droiden mit erschrockenen, aufgerissenen Augen anzustarren.


[Wukkar / Oberfläche / Metropole Wukkar-Stadt / Im Botschaftsgebäude / Fahrstuhl zum dritten Stock] mit Wonka Third, Black Hawks, Botschafter Delegation und einem Protokolldroiden
 
[Core Worlds | Wukkar-System | Rand || | [MC40] „Freedom´s Fury" || Deck Eins | Brücke] Commander Helena Cain und Brückenbesatzung

Für einen kurzen Augenblick verschwanden die Sterne am Rand des Wukkar-Systems als der MC40 Kreuzer „Freedom´s Fury“ der Flotte der Neuen Republik in das System sprang. Das optisch an die Korallen der Heimatwelt seiner Konstrukteure erinnernde Kriegsschiff fiel fast schon gemächlich aus dem Hyperraum und setzte seine Reise dann mit Sublichtgeschwindigkeit fort.

Da kein Schiff dieser Klasse dem anderen exakt glich konnte ein aufmerksamer Beobachter feststellen um welches Schiff es sich handelte. Schmugglern oder Piraten wäre der Kreuzer vermutlich bekannt vorgekommen, schließlich hatte es den Großteil seiner Dienstzeit im Kampf gegen diese kriminellen Elemente verbracht.

Der Feind den die Kommandantin des Schiffes aber am liebsten bekämpfen wollte war organisiert und trug Uniform. Und so sehr Commander Helena Cain das Imperium auch hasste, so gestand sie ihm dennoch zu wenigstens für mehr zu kämpfen als für Credits und Beute. Die Corellianerin mit dem dunkelbraunem Haar und wachen braunen Augen hatte dem Anblick bei den Sichtfenstern der Brücke ihres Schiffes keine Beachtung geschenkt. Wenn man oft genug den Hyperraum verlassen hatte, dann verlor dieses Ereignis viel von seiner anfänglichen Faszination.

Langsam richtete sich Helena auf und deaktivierte den Holoprojektor an dem sie bis zu diesem Moment gearbeitet hatte. Für einen kurzen Moment verzog die Commander das Gesicht als ihr Rücken schmerzhaft gegen diese Bewegung protestierte, aber sie biss die Zähne zusammen und hielt den Schmerz aus ihrer ruhigen Stimme fern. Sie würde die Dosis der Schmerzmittel wohl erhöhen müssen, egal was die Schiffsärztin davon hielt.


„Wie ist unser Status, Lieutenant Commander Fisk ?“

Erkundigte sich Helena an ihren stämmigen Ersten Offizier mit dem dünner werdenden grauem Haar gewandt. Fisk ging gerade die Meldungen der einzelnen Stationen durch und blickte dann von seiner Konsole auf.

„Alle Systeme im grünen Bereich, Ma´am. Ihre Befehle, Commander ?“

Helena nickte ihrem XO dankend zu und verschränkte die Arme hinter dem Rücken um ihre Schmerzen etwas zu lindern. In ihrem Inneren sträubte sich alles gegen die ihr zugeteilte Mission bei der Überwachung des imperialen Abzugs von Wukkar zu helfen. Sie war eine Offizierin der Neuen Republik, ihre Aufgabe war es das Imperium zu bekämpfen. Das Schicksal schien sie verhöhnen zu wollen, erst mit diesen defätistische Waffenstillstandsverhandlungen und nun hiermit.

Mühsam schluckte die Corellianerin ihren Zorn hinunter und zwang sich dazu sich auf ihren Auftrag zu konzentrieren. Mühsam beherrscht wandte sie sich an das für die Kommunikation zuständige Besatzsungsmitglied.


„Mr. Gaeta, melden Sie Captain Ven unsere Ankunft und Mission und erbitten Sie weitere Anweisungen. Mr. Mare, sobald wir genaue Koordinaten erhalten haben bringen Sie uns dorthin. Mittlerer Alarmstatus für alle Stationen.“

Befahl die Commander und sah zu wie die beiden angesprochenen Offiziere sich daran machten ihre Anweisungen auszuführen. Angesichts der imperialen Präsenz in diesem System würde sie ihre Wachsamkeit auch nicht nur eine Sekunde verringern, Friedensverhandlungen hin oder her. Das Geschacher der Politiker änderte nichts an der Realität des Krieges. Nicht für Helena Cain.

[Core Worlds | Wukkar-System | Rand || | [MC40] „Freedom´s Fury" || Deck Eins | Brücke] Commander Helena Cain und Brückenbesatzung
 
[Wukkar / Oberfläche / Metropole Wukkar-Stadt / Im Botschaftsgebäude / Fahrstuhl zum dritten Stock] mit Wonka Third, Black Hawks, Botschafter Delegation und einem Protokolldroiden

Komischerweise piepte der Droide nicht. Er gab überhaupt keinen Ton von sich. Das hätte der Nosaurianer nicht erwartet. Wenn eine Bombe hochging, dann erwartete er wenigstens ein Ticken oder etwas Ähnliches, stattdessen verfärbten sich die Augen nur langsam Rot.
Alle Insassen des Fahrstuhls waren so weit von dem Droiden gewichen, wie nur möglich bis sich ein Techniker und Bombenexperte einen Schritt auf den Droiden zu wagte.
Dann plötzlich erschien vor ihnen einen rote Holoprojektion. Rileg musste laut auflachen, als er das erste Mal in das recht vornehm wirkende Gesicht eines Menschen blickte. Es war eine Holoprojektion! Deshalb hatten sich die Augen rot verfärbt! Der Droide hatte eine Holomitteilung empfangen! Der Nosaurianer konnte sein Glück und seine Überempfindlichkeit kaum glauben!
Dieser durch die Projektion rotverfärbte Mensch sah Rileg leicht verwundert und mit einem leicht gereizten Blick an, dann verbeugte er sich höflich.


Es tut uns leid, dass wir Euch diese Unannehmlichkeit antun müssen, werte Botschafter, aber wie mir meine Techniker berichten, hat eine Störung Euren Fahrstuhl zum Halten gebracht.

Er schenkte allen eine bedauernden Blick, den Rileg aber eher als Schadenfroh interpretierte.

Mir wurde versichert, dass das Problem bald gelöst wird…

Mit einer letzten Verbeugung des Mannes flimmerte die Projektion und die Augen des „Bomben-“Droiden wurden wieder normal. Er sah unsicher zu seinen Kameraden und dem Oberleutnant. Das hatte er nun wirklich nicht gedacht… Ein Protokolldroide mit Holotransmitterfunktion! Er kam sich selten dämlich vor. Aber alle anderen waren auch darauf hereingefallen…
Ein Ellbogen erwischte ihn in der Seite und er sah in ein grinsendes Gesicht des Dresselianers.


Der Droide!... Er ist eine Bombe!

, äffte er ihn nach, aber das breite Lächeln auf seinem Gesicht machte klar, dass er es im Spaß gemeint hatte. Nach circa fünf Minuten, in denen der Nosaurianer wieder etwas nervös geworden war, fuhr der Fahrstuhl erst ratternd und dann wieder ruhig weiter.
Tief drinnen war Rileg der Überzeugung, dass die Imperialen das absichtlich getan hatten. Sie wollten ihre Nerven testen, um dann später bei den Verhandlungen zu wissen, wie weit sie gehen konnten. Er wunderte was es wohl für sie bedeutete, wenn „äußerste Panik!“ geherrscht hatte? War das nun gut oder schlecht für sie? Wahrscheinlich schlecht, mutmaßte Rileg, dan kamen sie mit einem zweiten „Bing“ auf dem dritten Stockwerk an. Die Corporals zusammen mit den Sergeant stiegen zuerst aus und „sicherten“ den Gang. Sichern hieß hier: zuerst rauslaufen und schauen, ob man mit einem Blaster abgeschossen wurde. Das war natürlich (oder zum Glück, je nach dem wie man es betrachtete) nicht der Fall und Rileg zusammen mit Third und dem anderen Soldaten gingen mit den Botschaftern aus dem Fahrstuhl.
Der Gang, in den sie traten, machte den Anschein, als würde er einmal um das gesamte runde Gebäude verlaufen. Jetzt erst kam dem Nosaurianer, dass sie im Falle eines Feuers oder eines Stromausfalls nur durch die Fenster nach unten gelangen konnten. Er überlegte kurz, ob er überhaupt einen Kletterhacken dabei hatte und kam schnell zu dem Schluss: Nein er hatte keinen!
‚Verdammt‘, dachte er. Die anderen Soldaten, welche den anderen Aufzug genommen hatten, waren schon lange oben angekommen und hatten sich Sorgen gemacht.


Wir dachten schon, die Imperialen hätten euch doch erwischt!

, sagte Jules, während sie dem Protokolldroiden durch den Gang folgten. Klickklackend lief er voraus und erzählte den Botschafter irgendwelche unnötige Information über die Erbauer und dessen Sichtweisen. Einmal hielt er sogar an und hielt eine gefühlte Ewigkeit einen Vortrag über irgendeine Statue, die wohl den ehemaligen Gouverneur darstellen sollte. Als es endlich weiterging, kam Rileg nicht umhin, daran zu denken, dass es in Zukunft überhaupt keine Gouverneure mehr geben würde!
Dann endlich kamen sie vor zwei riesigen Türen an, die zwar nicht so hoch waren, wie die Eingangstüren, aber dennoch zwei Mal so groß wie Kylak waren.


Corporals! Ihr bleibt mit euren Fireteams vor der Tür und verhindert, dass jemand hier rein stürmen kann!

, befahl der Oberleutnant und lief zusammen mit den beiden Sergeants und den Botschaftern in das Verhandlungszimmer hinein. Mit einem lauten Knall schlossen sich die Türen hinter den Botschaftern und die vier Fireteams standen in einem ziemlich leeren Gang. Wenn jemand hier rein wollen sollte, dann würden ihn die Soldaten Ewigkeiten im Voraus hören, denn der Gang war so hellhörig, dass selbst ein herunterfallender Deckel einer Feldflasche ohrenbetäubend laut klang. Hier würde niemand kommen und das wusste Rileg schon fünf Minuten nachdem die Delegation in dem Zimmer verschwunden war.

Immer wieder klackte es oder irgendjemand ruckte seinen Rucksack zurecht, das war aber auch das Einzige das geschah. Die ersten Minuten war der Nosaurianer noch konzentriert gewesen, aber mit zunehmender Zeit und dem ständigen Gemurmel im Innern des Zimmers, das er sowieso nicht verstehen konnte, wurde Rileg müde. Ihm wurde es langsam zuwider. Selbst die protestierende Meute unten auf dem Plaza hörte man schon lange nicht mehr so laut wie zu Beginn. Er hätte sich gerne ein paar Leute aus seinem Fireteam geschnappt und wäre durch die Gänge gelaufen, aber da sprachen zwei Dinge dagegen. Zum einen war sein Corporal noch da, der ihn für einen so guten Soldaten hielt und dieses Bild würde er gerne aufrechterhalten und zum Anderen waren da noch imperiale Patrouillen in dem Gebäude. Was wäre, wenn er einer solchen über den Weg lief. Was sollte er denen sagen: „Öhm wir suchen die Toilette…“ oder „Wir schauen uns nur etwas um…“ Beides würde die Imperialen sicherlich nicht sehr glücklich machen…
Also blieb Rileg lieber stehen und wartete bis die Delegation mit hoffentlich fröhlichen Gesichtern aus dem Zimmer kam.

Was dann nach gefühlten Stunden auch der Fall war, jedenfalls nur teilweise, denn die Botschafter kamen mit ziemlich verschlossenen Gesichtern aus dem Zimmer.


Also Leute, die Botschafter werden in diesem Gebäude übernachten. Die Imperialen haben uns zwar versichert, dass man sich bestens um sie kümmern wird, aber ich möchte dennoch, dass Tag und Nacht ein Fireteam, vor dessen Gang Wache hält! Squad Echo Fireteam 2. Ihr fangt an! Fireteam 1 wird euch dann heute Abend ablösen…

Etwas gehässiges Gelächter ging durch die Reihen, als sie realisierten, dass Fireteam 1 die Nachtschicht erwischt hatte.

Mal nicht so schnell…, meinte Third mit einem Lächeln im Gesicht, Uns wurde genehmigt außerhalb der Metropole, dort wo wir aufgesetzt hatten, eine temporäre Basis zu errichten… Wir werden jetzt dorthin zurückkehren und gleich damit beginnen… Fireteam 2, keine Sorge ihr werdet geschont…

Rileg war genauso wenig erfreut wie der Rest. Der Tag war schon fast rum und jetzt durften sie noch Zelte aufbauen und Gräben ziehen… Plötzlich wollte jeder mit Squad Echo Fireteam 2 oder 1 tauschen…

[Wukkar / Oberfläche / Metropole Wukkar-Stadt / Im Botschaftsgebäude / Dritter Stock] mit Wonka Third, Black Hawks und Botschafter Delegation
 
[Wukkar | Botschaft | Dritter Stock] Wonka Third, Rileg Shatterbranch, Botschafter.

Hier würde man jede Maus hören!

Ging es Wonka durch den Kopf, als sie am Ende des endlos langen Gang vor dieser riesigen Tür standen.
Jeder Feind, der es wagte, hier rein zu stürmen, konnte auf mehrere 100 Meter gesehen und erledigt werden.
Zum allersten mal hatte er hier das Gefühl:
Sie waren sicher!
Hier konnte Ihnen keiner was anhaben, es konnte höchstens eine Bombe im Raum explodieren, in dem sich die Botschafter aufhielten, doch diese Möglichkeit wollte sich Wonka garnicht erst ausmalen.

Ab und zu vernahm man das Geräusch nachladener Waffen oder das Geräusch von Plastikflaschen, die die Soldaten mit frischem Wasser versorgten.

Es vergingen scheinbar mehrere Stunden, bevor die Botschafter sich endlich entschieden, die Sitzung zu beenden.

Wonka hätte gerne gewusst, was das Ergebnis dieses Tages gewesen war, doch daß ging ihn und die Black Hawks nichts an.
Sie waren Soldaten und ihre einzige Aufgabe war es, Befehle auszuführen und nicht nach den Hintergründen zu fragen.

15 Minuten später​

Meine Güte!

Entglitt es Wonka, als sie durch die riesigen Türen der Botschaft zurück auf den Platz kamen.

Es war leer, komplett leer!

Die ganze Menschenmenge war komplett verschwunden und man hatte einen freien Blick über den ganzen Platz.
Die Barrikaden waren größtenteils umgekippt, mehrere Manschaftswagen der Polizei waren vorgefahren und räumten die Spuren der Verwüstung beiseite. Langsam machte Wonka verdutzt mehrere Schritte vorwärts und auch den anderen Soldaten erging es nicht anders.

Wonka bekam den Mund nicht auf, da landeten bereits die Transporter vor ihnen die sie zu ihrem provisorischen Stützpunkt bringen sollten.

Direkt vor Wonka landete ein HTT, der anscheinend von einem Schiff aus der Atmosphäre kam. Ob von der Prometheus oder nicht, Wonka wusste es nicht.
Ein Verladeoffizier verließ das Shuttle durch die sich öffnenden Rampen und trat auf den Lieutnant zu.

Lieutnant Third?

Ich habe den Auftrag, ihre Einheit aus der Stadt zu einem ruhigen Ort zu bringen!
Man könnte sie auch fahren, aber die Gefahr wäre zu groß, das ein neuer Angriff auf ihre Einheit geschieht!
Steigen sie ein!


Wonka nickte und drehte sich um:

Unsere Mitfluggelegenheit ist hier!
Verteilt euch auf die Shuttles und richtet euch an eure Sergeants!


Nach einem lauten:

Huuuur!

Stiegen die Soldaten in Laufgeschwindigkeit in die Shuttles.
Wonka wartete, bis der letzte Soldat eingestiegen war und wandte sich dann an den Offizier.
Er klopfte ihm auf die Schulter:

Es tut gut, jemanden aus unseren Reihen zu sehen! Dankeschön!

Es ist mir eine Ehre, Sir!

Beide salutierten und stiegen in das Shuttle. Es dauerte nur Sekunden, da hoben sie ab und die Botschaft wurde immer kleiner.

10 Minuten später​

19 Uhr, zeigte die Uhr an Wonkas Arm.
Wukkar hatte sich immer weiter entfernt und war schließlich in der Ferne zu einem großen, hellen Punkt geworden.
Sie waren wohl 11, 12 Minuten geflogen, da sackte das Shuttle ab und sie landeten auf einem großen Grünstreifen.
Rundherum war nichts als grüne Landschaft und die einzige Gefahr hier würde wohl von wilden Tieren ausgehen.
Die Black Hawks stiegen aus und stellten sich in geordneten Reihen auf.

Die Mannschaft der Shuttles warf ihnen Ausrüstung und Proviant hinterher und hob dann wieder ab. Sie würden sie am nächsten Morgen um 6 Uhr wieder abholen.

Ok, Black Hawks!
Baut eure Zelte auf, esst was und legt euch schlafen! Morgen wird ein anstrengender Tag!


Die Einheiten stellten ihre Zelte auf.
Wonka hatte als Anführer dies bezüglich einen Vorteil, er hatte ein großes Zelt für sich alleine, das sich normalerweise ein ganzes Fireteam teilen musste.
Das war Komfort!

Die Zelte waren schnell aufgebaut und Wonka Schritt durch die Reihen.
Alle Einheiten hatten Lagerfeuer angezündet und saßen drumherum.
Einige behandelten ihre Verletzungen, einige schrieben Tagebuch, andere starrten einfach vor sich hin.

An einem Lagerfeuer erblickte er Private Shatterbranch. Wonka seufzte, näherte sich dem Private von hinten und legte ihm die Hand auf die Schulter:

Private?

Sie haben heute große Arbeit geleistet!
Ich weiß, was sich durchmachen müssen und dafür schlagen Sie sich verdammt gut! Machen Sie weiter so!


Wonka war müde, verschwand kurze Zeit später in seinem Zelt und legte sich schlafen.

Noch tief in der Nacht hörte er einige Soldaten, die sich draußen leise unterhielten.

[Wukkar | Außerhalb von Wukkar | Provisorischer Stützpunkt] Wonka Third, Rileg Shatterbranch, Black Hawks.
 
[Core Worlds | Wukkar-System || vorübergehende Systemflotte der Neuen Republik | [MC90] „Prometheus || Deck Eins | Brücke] Captain Navara Ven samt Brückenbesatzung

Seit Botschafter Roron Habat samt seiner Delegation nach Wukkar geflogen war, waren inzwischen mehrere Stunden vergangen. Kleinere Vorkommnisse – ausgelöst durch wutentbrannte Bürger oder sogar Extremisten – hatte die entsandte Einheit um Lieutenant Wonka Third pflichtgemäß gemeldet, aber da imperiale Truppen anscheinend stets kooperiert hatten, war die Gesprächsbereitschaft beider Seiten weiterhin ungebrochen. Vielleicht lag es an dieser friedlichen Haltung, dass sich die Lage im System deshalb weiter entspannte. Das Vorgehen der unbekannten Gegner verfehlte demzufolge das angestrebte Ziel. Anstatt durch ihr Bestreben den Krieg erneut zu entfachen, reichten sich an diesem Ort nun das Galaktische Imperium und die Neue Republik – zum Großteil begleitet von medialem Blitzlichtgewitter – feierlich die Hand. Hier würde der angestrebte Frieden vorerst kein frühzeitiges Ende finden.

Navara Ven, der gewissermaßen auf republikanischer Seite die militärische Aufsicht inne hatte, ließ sich trotz allem nicht so schnell von der idyllischen Atmosphäre anstecken. Da er sich selbst eher zu den (wenigen) Hardlinern innerhalb der eigenen Streitkräfte zählte, konnte er sich mit dem Frieden, der kommen sollte, nicht wirklich anfreunden. Jedoch war das Desertieren keine Option für ihn. Der hochgewachsene Twi'lek-Krieger hatte einen Eid geschworen – und den würde er bis zu seinem Tod einhalten. Groß war dementsprechend der grundsätzliche Zwiespalt, dem er sich gerade „schutzlos“ ausgesetzt fühlte. Um Befehle einzuhalten, handelte er gegen sein Gewissen. Doch womöglich zog der nichtmenschliche Captain genau aus dieser widersprüchlichen Haltung derzeit seine ungestörte Wachsamkeit.

Nachdem er sich für eine Weile zum Schreiben einzelner Nachrichten an die Flottenführung in seine Kabine zurückgezogen hatte, stand er nun wieder auf der Brücke seiner „Prometheus“, beobachtete schweigend das alltägliche Treiben der anwesenden Untergebenen und ließ seine Gedanken um die nächsten Schritte kreisen. Schriftlich hatte Admiral Stazi den entsandten Captain vorhin darüber in Kenntnis setzen lassen, dass man kurzfristig Colonel Lester von der Führung der hiesigen Operation entbunden hätte und man nun stattdessen eine erprobte Brigade aus dem Both-Space nach Wukkar schicken würde. Schon innerhalb der nächsten zwei, drei Stunden sollten sie im System ankommen – eigentlich ein überaus deutliches Indiz dafür, dass man diese Einheit sowieso für diese Aufgabe vorgesehen hatte. Navara ließ seinen Blick zum Panoramafenster schweifen, wo in weiter Ferne die „Cold Star“ gerade ihren Befehlen nachging.

Dar Roosh, der Erste Offizier an Bord, trat an die Seite seines Vorgesetzten. In normaler Lautstärke meldete er:
„Neue Nachricht von Third. Man hat mit dem Bau einer temporären Basis begonnen.“

„Gut. Geben Sie Captain Leyli ein Zeichen“, entgegnete der Kommandant der „Prometheus“. „Man soll nun Lesters restliches Regiment zum Planeten übersetzen lassen. Unser Freund, Boma Nass, hat schon diverse Befehle für diese Einheit vorbereitet. Schicken Sie diese unter meinem Namen mit.“

Das Urteil, das sich Navara fast ungesehen über Wonka Third gebildet hatte, musste er mittlerweile in Teilen revidieren. Offenbar zog der menschliche Lieutenant nicht immer das Chaos an. Während man nun den republikanischen Dreadnaught informierte, sah der Twi'lek in der Zwischenzeit auf ein Chrono. Unaufhaltsam rückte die Ankunft der Brigade näher. Nach den anfänglichen Verfehlungen, die der Colonel in scheinbarer Inkompetenz getroffen hatte, hatte er aber kein Mitleid mit ihm oder dessen Untergebenen. Sie bereiteten – im Schweiße ihres Angesichts – ein Lager vor, dass ihnen am Ende nicht zur Verfügung stehen würde. Man konnte das in der Tat recht unfair finden, aber wann war das Leben schon fair? Beiläufig schnaubte der Captain, verschränkte beide Arme hinter seinem Rücken und musterte weiter die winzige „Cold Star“.

Ein Schwall Landungsboote verließ den schweren Kreuzer. Mit bloßem Auge konnte man diese sehr kleinen Schiffe nicht sehen. Hier mussten die äußerst feinen Sensoren des tiefblauen Mon Calamari-Sternenkreuzers der modernen Neunziger-Klasse aushelfen. Ihnen entging die Bewegung der vielen Kampfshuttles der Aegis-Klasse nicht. Obwohl im kompletten System derzeit keinerlei Gefahren zu erkennen waren, hatte die Schiffskommandantin, Captain Leyli, eine Staffel gewöhnlicher X-Wings als Eskorte mit auf den recht kurzen Weg nach Wukkar geschickt. Bei der Landung sollten sie quasi die Speerspitze bilden und im Notfall – sollte das Imperium auf einmal doch ihr Wort brechen – den Schild für den Rückzug darstellen. Um die zwölf Piloten nicht vollkommen allein mit dieser großen Verantwortung zu lassen, entsandte die „Prometheus“ kurz darauf ihre Staffel schneller A-Wings als mögliche Unterstützung. Vierundzwanzig Maschinen mochten eine Welt zwar nicht allein erobern können, aber sie konnten etlichen Soldaten das Leben retten.

Es war Lara Sinths Stimme, die nach einer Weile die Aufmerksamkeit sämtlicher Anwesenden auf sich zog, als sie berichtete:
„Captain, die Truppentransporter der Hundertfünften Brigade haben das System erreicht. Sie fliegen auf einer sehr großzügigen Außenbahn mit geringer Geschwindigkeit.“

Roosh mutmaßte: „Vielleicht will man sich erst einen Eindruck verschaffen...“

„Mr Ph'ton, heißen Sie Brigadier Fyr im Wukkar-System Willkommen“, entschied der Twi'lek nach kurzem Nachdenken. „Senden Sie ihm außerdem einen aktuellen Lagebericht zu.“

***​

Die Friedensverhandlungen zwischen den beiden scheinbar ewigen Erzfeinden, Neuer Republik und Galaktischem Imperium, hatten begonnen. Jedoch war dieses einmalige Zustandekommen nicht nur den wenigen Unterhändlern, die den Waffenstillstand ausgehandelt hatten, zu verdanken, sondern zu gleichen Teilen auch all den Beteiligten, die anschließend mit diplomatischem Sanftmut und äußerst wachsamen Argusaugen die bisher versprochenen Gebietsabtretungen entlang des langen Corellian Run geregelt hatten. Ohne die Übernahme von Welten wie Vuma, Xorth, Kailor, Wukkar und Ixtlar hätten sich die Delegierten der Neuen Republik nämlich gar nicht erst an den Verhandlungstisch mit dem Imperator und dessen Vasallen gesetzt. Ihnen gebührte somit genauso der Dank all der Völker, die nun auf Freiheit hoffen konnten. Aber leider war der Fokus längst auf Umbara gerichtet. Keiner interessierte sich mehr für die friedlichen Vorgänge entlang der Handelsroute.

Eine schlichte Tasse Caf sollte dem Schiffskommandanten der „Prometheus“ an diesem Morgen die restliche Müdigkeit aus den Gliedern vertreiben. Irgendwie beschlich ihn langsam das leise Gefühl, dass ihm das ständige Kreuzen im friedlichen Wukkar-System nicht bekam. Sein gesamtes Sein war eher auf den Krieg ausgerichtet als auf den Frieden. Jedoch musste er weiterhin darauf warten, dass die Imperialen den ersten Schritt machten – und da lag das Problem. Sein imperialer Gegenüber, der Kommandant der örtlichen Systemflotte, liebäugelte mit dem Frieden. Anscheinend hatte ihn längst die fanatische Kampfeslust verlassen oder die Angst vor dem Tod war einfach unüberwindbar groß geworden. Navara musste also damit leben. Degradiert zum tatenlosen Zuschauer stand er nun am Spielfeldrand, schaute anderen, die noch handeln durften, zu und hatte sich schlussendlich mit dem Ergebnis abzufinden. Höchstens die Hoffnung, dass die Truppenmoral in anderen Einheiten ebenso tief war, erleichterte ihm zur Zeit ein wenig das Leben.

Mit grimmiger Miene nippte der Twi'lek an seinem lauwarmen Caf. Aktuelle Berichte zum Rückzug der Imperialen lagen noch immer – bloß teilweise gelesen – auf seinem Tisch. Täglich unterrichtete Roron Habat ihn über die Vorgänge auf dem Planeten. Der Abbau der imperialen Verwaltung sowie das Abziehen der Truppen schritten dabei am schnellsten voran. Immer mehr Stadtbezirke gelangten so in den Einflussbereich der Republik, was unwillkürlich zu einem scheinbar unstillbaren Hunger nach weiteren Soldaten führte. Nur aus dem Grund, weil die Imperialen so zügig waren, behielt man Lesters Regiment – unter der Führung seines Stellvertreters – vor Ort. Patrouillendienste, Räumung der vorhanden Kasernen und Waffendepots, Wahrung der öffentlichen Ordnung – momentan hatten die republikanischen Bodentruppen auf Wukkar viel zu tun. Ein kleines Bisschen war Navara sogar neidisch darauf. Denn in seinen Spähren kümmerte man sich derzeit bloß darum, die Zollaufgaben pflichtbewusst wahrzunehmen.

Auf einmal meldete sich der diensthabende Offizier per schiffsinternen Funk bei dem grünhäutigen Captain. Im sachlichen Ton meldete er:
„Sir, ein Schiff der versprochenen Unterstützung ist soeben im System eingetroffen. Eigene Auskunft sowie unsere vorhandenen Daten stimmen soweit überein. Demnach handelt es sich um die 'Freedom's Fury' unter der Befehlsgewalt von Commander Cain.“ Kurzes Schweigen folgte. „Man erwartet nun Ihre Befehle.“

„Die 'Fury' soll sich auf gut einen Klick meiner Kampfgruppe nähern“, entgegnete Navara, während er beiläufig die Tasse wieder auf den Schreibtisch stellte. „Erhöhte Alarmbereitschaft ist momentan nicht nötig, aber aktive wie passive Sensoren sollen weiterhin benutzt werden. Des Weiteren möchte ich umgehend über Neuigkeiten von Corellia informiert werden, sollte Commander Cain vielleicht darüber verfügen.“

Durch ein winziges Kurierschiff hatte der Twi'lek davon erfahren, dass man den Supersternzerstörer „Event Horizon“ – gegenwärtig nicht mehr als ein symbolträchtiger Schrotthaufen – ins nahe Xorth -System beordert hatte, um die dortigen Truppen zu entlasten. Möglicherweise sah die Führung der Fünften Flotte ein ähnliches Vorgehen auch in diesem Fall vor. Was konnte schließlich ein einzelner Sternenkreuzer der Mon Calamari schon ausrichten, sollte das Galaktische Imperium plötzlich doch den Gegenschlag proben? Brummend lehnte sich Navara zurück, aktivierte per Knopfdruck seinen Rechner und ließ sich danach die Daten zu dem Neuankömmling anzeigen. Bei dem Schiff handelte es sich laut vorhandener Informationen um einen leichten Sternenkreuzer der Vierziger-Klasse, der hauptsächlich Erfahrungen im Umgang mit Kriminellen (Schmuggler und Piraten) besaß. Sollte der nichtmenschliche Captain die „Freedom's Fury“ also anstelle der „Cold Star“ einsetzen? Grübelnd starrte er auf den flimmernden Bildschirm.

[Core Worlds | Wukkar-System || vorübergehende Systemflotte der Neuen Republik | [MC90] „Prometheus || Deck Eins | Kajüte des Kommandanten] Captain Navara Ven allein
 
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