Ziost

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem--Sith Kestrel (bewusstlos) und Janusvor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya

Das Leichentuch der dunklen Seite war gefallen. Alle Schachfiguren waren an Ort und Stelle, die nur noch ein Schachmatt ergaben. Absolute Finsternis erdrückte jenes Licht, was nun erlosch und durch Verzweiflung, Hilflosigkeit und Leid und Qual ersetzt wurde.
Es gab keinen Raum mehr für Hoffnung und Licht. Es gab nur noch die Dunkelheit, die alles im letzten Keim erstickte.
Der Plan des finsteren, dunklen Lords war aufgegangen. Die Jedi waren besiegt. Nur noch ein nicht machtsensibles Wesen kämpfte um sein Überleben und forderte den Tod seiner ehemals Geliebten. Die Niederlage der Jedi würde noch finstere Konsequenzen ziehen, die den Gefangenen noch nicht wirklich bewusst waren. Die Ausmaße ihres Scheiterns, würde sich bald deutlich machen.

Kira stand neben der absoluten Verkörperung der dunklen Seite der Macht und sie genoss seine Nähe, trotz der Ehrfurcht, die sie mittlerweile vor
Sturn hatte. Seine lobenden Worte weckten etwas in ihr, was sie lange nicht mehr empfunden hatte. Etwas, was sie nicht einmal beschreiben konnte. Aufrecht und mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, blickte die Sith Exekutorin auf das Werk hinunter. Die armselige Bande, die sich Jedi schimpfte. Die Jedi-Meisterin rührte sich endlich leicht und schien in eine gewisse Panik zu verfallen, denn sie atmete bedenklich schnell. Ein schmales Lächeln huschte ihr über die Lippen. Es war gut so, dass sie litt. Sie sollte die Ausmaße ihres Scheiterns ruhig registrieren. Der Graf hatte die junge Frau ordentlich gefesselt, so dass es keinen Zweifel mehr gab, dass sich die Jedi von selbst wieder befreien könnte. Das musste ihr ebenfalls bewusst sein, auch wenn ihr gesundheitlicher Zustand ohnehin Zweifel aufwarf, ob sie es überhaupt geschafft hätte, sich wieder zu erheben.
Sarissia blieb bewusstlos und Ribanna zitterte so heftig, dass man meinen konnte, dass sie bald mit in Ohnmacht fallen würde.

“Ich habe auch nie an euren Fähigkeiten gezweifelt,
Lord Sturn. Die Jedi sind uns mit ihren erbärmlichen Fähigkeiten ohnehin nicht gewachsen. Ihr Repertoire an Machtfertigkeiten ist armselig.”

Meinte Kira zu dem dunkel gekleideten Mann neben ihr und genoss seine Macht, die er ausstrahlte. Für sie war sie berauschend, beinahe wie eine Droge. Im Gegenzug musste es für die Jedi, die reinste Tortur sein. Sie spürte seine stetige mentale Anwesenheit um sie herum. Seine Aura nährte ihre Macht und er gab ihr damit ein Gefühl von Stärke und Verbundenheit. Zusammen waren sie eine unbezwingbare Mauer für jeden, der sich ihnen in den Weg stellte.

“Euer Lob ehrt mich, Mylord. Ich habe mich in der Tat gelangweilt, jedoch ein passendes Spielzeug gefunden. Ich hoffe, dass ich mich noch ein wenig an unseren Gefangenen…auslassen kann.”

Antwortete sie dem Grafen und sah gierig zu
Kestrel und dann zu ihrem Spielzeug. Die Jedi-Meisterin, die so erbärmlich am Boden lag, während ihre Padawan vor Angst beinahe einen Herzinfarkt erlitt.
Die Angst und die Erkenntnis der Schwäche der Jedi, trieb das junge Ding schließlich auf die dunkle Seite der Macht und in ihre Arme. Ein zufriedenes, diabolisches, breites Lächeln machte sich auf dem Gesicht der Sith sichtbar und sie lachte schließlich laut auf, was jedem Anwesenden eine Gänsehaut verschaffen musste, als es von den Wänden widerhallte.
Graf
Sturn beglückwünschte sie zu ihren Fähigkeiten und hieß das neue Mitglied willkommen.

Kira lächelte zufrieden und selbstgefällig und sah immer wieder zu der Jedi-Meisterin, welche durch
Sturn schmerzhaft in Schach gehalten wurde, ob jene auch wirklich mitbekam, was sich hier gerade abspielte. Es gab keinen Zweifel daran, dass die Jedi-Meisterin es nicht mitbekommen hatte. Ihr Leid war überdeutlich spürbar. Kehlig lachte die dunkelhaarige Sith in sich hinein und ergriff dann das Kinn der jungen Dame, welche sie nun anflehte ihre Schülerin seien zu wollen. Tief blickte sie ihr in die Augen und drehte den Kopf von Ribanna so hin und her, als sehe sie sich den Nutzen eines Vieh an.

“Kluges Kind. Das erspart dir sehr viel Leid.”

Meinte Kira, die innerlich bedauerte, dass es ihr so nicht mehr möglich war, die Padawan vor den Augen von
Kestrel zu foltern, doch die Situation hatte sich weit aus besser entwickelt. Zu ihrem ursprünglichen Plan, die Padawan zu bekehren, um der Jedi-Meisterin mental zu schaden. Jetzt, wo es soweit war, dachte Kira erst jetzt über die Möglichkeit nach, das Mädchen wirklich zu ihrer Schülerin zu nehmen. Sie hatte Potential und dies schien auch Graf Sturn so zu sehen.

“Ich nehme dich als meine Schülerin an.., doch unter einer Bedingung.”

Meinte Kira und lies ihr Kinn los und grinste erneut abartig bösartig.

“Deine Loyalität und dein Hang zur dunklen Seite stehen noch in Frage. Bitte verzeih meine Skepsis, aber du kommst aus der Brut der Jedi. Du hast Potential, das steht außer Frage, aber die Frage ist, ob du auch wirklich geeignet bist diesem Pfad zu folgen. Daher musst du dich einem Test unterziehen… .”

Meinte Kira süffisant grinsend.
Sturn betrachtete derweil den kämpfenden Soldaten und die Archäolgin und hoffte auf ein schnelles Ende dieses Dramas, damit sie sich der angebrachten Feier widmen konnten. Sein Blick, der sie dabei traf, gepaart mit seiner Berührung mit der Macht, löste in Kira eine wohlige Gänsehaut aus und sie erwiderte seinen Blick und ergab sich seinem Einfluss und labte sich an seiner Macht. Ihr Blick war fest und entschlossen und ein Stück weit fordernd und neckisch. Ihr gefiel sein Spielchen und sie spielte gerne mit, auch wenn ein Teil von ihr immer noch eine gewisse Furcht vor Männern dieser Art hatte. Zu oft hatte sie bereits Leid erfahren, doch sie konnte nicht leugnen, dass sie sich auf eine gewisse Art doch zu ihm hingezogen fühlte. Er war allmächtig, gutaussehend und verkörperte jene Finsternis, die Kira ebenso teilte.

“Wir müssen das unbedingt feiern,
Lord Sturn. Habt ihr bereits Ideen? Ich weiß zumindest, wie wir uns die Zeit vertreiben können, bis Zoey endlich einen Abschluss gefunden hat.”

Meinte Kira und löste sich von ihm und ging die Schritte bis zu den Zellen, in denen der Nautolaner (
Q’Tahem) gefangen gehalten wurde, welcher bereits in Ketten steckte.
Laut öffnete Kira die Zellentür und griff grob nach den Tentakeln des Mannes und schleifte ihn wie ein erlegtes Tier hinter sich her, egal wie er sich auch windete. Schließlich stand sie wieder neben
Sturn und zwang den Nautolaner Q'Tahem mit Gewalt auf die Knie, in dem sie ihm heftig in die Kniekehlen trat und sah dann zu Ribanna, welche nun direkt vor dem grünen Nautolaner saß.

“Beweise deine Loyalität gegenüber mir und der Dunklen Seite. Foltere den ehemaligen Padawan von
Kestrel, vor den Augen deiner ehemaligen Meisterin!”

Meinte Kira und hoffte, dass
Sturn Kestrel dazu zwingen würde, hinsehen zu müssen.
Aus dem schwarzen , kniehohen Blockabsatzstiefel sprang das versteckte, antike Messer in die Hand der Sith Exekutorin und sie reichte es
Ribanna.

“Schneide ihm mindestens eine seiner Tentakeln ab! Er wird dabei Höllenqualen erleiden, denn es sind empfindliche Organe, wie bei Twi’leks. Tu es!”

Befahl Kira in einem strengen Tonfall.

“Beweise dich vor dem großen Sith-Lord und mir!”

Meinte Kira und war selbst überrascht gewesen, dass
Sturn vor der Padawan erwähnt hatte, dass sie einst seine Meisterin gewesen war, um dies lobend hervorzuheben.
Gespannt stand Kira neben dem Grafen und faltete ihre Hände hinter dem Rücken und sah zu
Q’Tahem und Ribanna hinab und beobachtete dabei genüsslich die Reaktionen der Jedi-Meisterin.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem--Sith Kestrel (bewusstlos) und Janusvor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya
 
[Ziost / Zitadelle / Eingangsbereich / Rundgang um Arena / Zellentrakt] mit Zoey; Eingangsbereich: Sarissia, Ribanna, Thatawaya, Kira und Kayn; Arena: Kestrel und Janus

Der Nautolaner hatte kaum eine Chance sich zu berappeln, da war Zoey an ihm dran und drückte ihm abermals die Kehle zu. Er rang verzweifelt nach Luft, tat der Sith aber nicht den Gefallen mit den Händen nach seinem Hals zu greifen.
Der Nautolaner schwor sich, falls er hier lebend herauskommen sollte, dann würde er dir Machttechnik verfeinern, um sich von diesem elenden Würgegriff befreien zu können.
Wenige Zeit später hörte er jedoch die Stimme des Grafen Sturn, der theatralisch verkündete, dass es aus war: Kestrel war besiegt worden, Sarah tot und Zoey hatte sie alle hintergangen.
Mit einem Mal verließ ihn alle Kraft. Er spürte einen unglaublichen Schmerz und hätte schwören können, dass Zoey ihm gerade mit der Macht einen Schlag in den Magen verpasst hatte. Kestrel war besiegt worden. Mit der Macht konnte er spüren, wie sehr sie mit sich kämpfte. Mit einem Mal fühlte er sich leer. Sie hatten verloren! Es gab keine Chance mehr! Das gestohlene Holocron verlor jegliche Bedeutung. Mit geschocktem Blick sah er die schwer zugerichtete Kestrel auf dem Boden. Seine aufgeschabten Knie und seine schmerzenden Tentakel spürte er mit einem Mal nicht mehr. Es gab weitaus schlimmeres!
Ohne nach dem Lichtschwert zu greifen, ließ er Zoey ihm das Lichtschwert abnehmen. Jeglicher Kampfgeist hatte sich in Luft aufgelöst. Kestrel war besiegt!
Mit der Macht quetschte ihm Zoey den Hals zu und er verlor kurz das Bewusstsein.

Als er wieder zu sich kam, fand er sich in der Zelle wieder, an dessen Eingang er zuvor geknallt war.
Er hörte noch, wie Zoey Sturn zurief, dass sie ihn gefangen genommen hatte.
Kraftlos saß er auf dem Boden und blickte auf seine gefesselten Hände. Er versuchte in sich zu gehen und die Macht zu ergreifen, jedoch spürte er nichts. Zu der Leere, die er wegen des verlorenen Kampfes fühlte, kam nun noch der Verlust der Macht hinzu.
Wie hatte all das nur passieren können? Wie hatten sie diese Gefahr in der Macht nicht gespürt!? Sie hatten versagt! Sarissia und er hatten auf ganzer Linie versagt! Und sie waren nun in den Händen der grässlichsten Wesen der ganzen Galaxie!
Er lehnte seine Kopf an die Wand und starrte die Decke an. Er würde hier und heute sterben, das war ihm nun klar. Zoey hatte sie alle hintergangen und in den Tod gestürzt!
Er schauderte als sich die tiefe Dunkelheit in der Zitadelle noch weiter verdunkelte.
Von einer Freundin, zur Feindin, zur Todbringerin.

Mit erschrecken sah er eine dunkelhaarige, komplett in schwarz gekleidete Frau (Kira) auf die Zelle zu laufen, in der Zoey ihn gesteckt hatte. Der Nautolaner hatte die Frau noch nie gesehen, aber er wusste direkt, dass ihm nicht gefallen würde, was die Frau mit ihm vorhatte.
Ohne ein Wort zu sagen, packte sie ihnan seinen Tentakeln und schleifte ihn rücksichtslos hinter sich her. Er konnte kaum gehen und fiel immer wieder schmerzhaft auf eines oder beide Knie. Als die Frau neben Janus angekommen war, wurden ihm die Sohlen ihrer Schuhe in die Kniekehlen geschlagen und er ging mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie hinab.

Erst jetzt erkannte er, dass er Ribanna gegenüber kniete und seine Augen weiteten sich, als die weibliche Sith von Kestrels Padawan verlangte, ihre Loyalität gegenüber der dunklen Seite zu beweisen.


Ribanna! Was!?

, entfuhr es ihm geschockt und er starrte der jungen Frau ungläubig in die Augen. Sie sollte ihm einen seiner Tentakel abschneiden!?
Er wollte sich erst aufrichten, überlegte es sich jedoch besser, denn hinter ihm standen zwei mächtige Sith, von denen einer seine ehemalige Meisterin heftig zugerichtet hatte.
Das war jetzt wahrscheinlich der Anfang von seinem Ende!
Angsterfüllt sah er Ribanna in die Augen


[Ziost / Zitadelle / Eingangsbereich] mit Zoey, Sarissia, Sane, Ribanna, Thatawaya, Kira, Kayn, Kestrel und Janus
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem--Sith Kestrel (bewusstlos) und Janusvor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya

Ziost- ein Ort, der von absoluter Finsternis, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit erfüllt war. Jene Tragödie der Jedi, war daher unausweichlich. Es verkörperte nur genau jene Eigenschaften, die Ziost mit sich brachte. Er war ein Ort, an dem die Macht der Dunklen Seite ihren Ursprung fand und von dem aus sie sich ausbreitete, um die Galaxis in Angst und Schrecken zu versetzen.

Jene Angst verspürte momentan Kestrel, gepaart mit der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Was sich vor ihren Augen abspielte, war der reinste Albtraum. Und niemand von den Sith schien auch nur einen Funken Empathie zu empfinden. Allesamt waren sie sadistische Psychopathen. Die schlimmsten Kreaturen der Galaxis und leider auf einem Haufen.
Ihr Blick und ihr Gehör wurden etwas klarer, doch mit ihren zaghaften Bewegungen, wurde auch der Graf auf sie aufmerksam, der sie momentan unter seiner Gewalt hatte. Grob und völlig überzogen drückte er sie mit seinem Fuß und seiner Körperkraft auf den harten, jedoch schmutzigen Boden. Auch wenn sie ihm die Genugtuung nicht geben wollte, so konnte sie nicht anders als zu wimmern, denn Schmerzen durchzuckten ihren Körper und er verletzte sie damit körperlich und psychisch. Dennoch drehte sie ihren Kopf so, dass sie die Geschehnisse sehen konnte, auch wenn er nicht mal Halt davor machte, ihren Kopf nieder zu treten. Sie sah die verängstigte Ribanna und auch die garstige Kira und es tat der Coruscanti unheimlich leid, dass ihre Padawan sich nun alleine den mitunter gefährlichsten Sith der Galaxis stellen musste. Sie konnte ihr nicht helfen. Niemandem konnte sie helfen. Niemals hätten sie hier her kommen dürfen oder nur sie allein. Das Holocron wirkte plötzlich so nichtig, genauso die Freundschaft zu Zoey. Sie schwebten allesamt in größter Lebensgefahr! Das Überleben war nun wichtig!

Die Hilflosigkeit wurde noch umso drastischer, als Kira dem Grafen etwas metallisches in die Hand gab und Kestrel wand sich energisch, trotz der Schmerzen, was es verursachte, als Janus ihr die Metallfesseln um Hals-und Handgelenke anlegte und sie damit von der Macht trennte. Sie war so schon so gefesselt, dass sie sich kaum rühren konnte und mit dem Material, mit dem er sie gefesselt hatte, war es auch nicht gerade angenehm, denn es schnitt in ihr Fleisch. Umso mehr sie sich wand, desto fester zogen sich die Fesseln um Hand-und Fußgelenke. Die Metallfesseln kamen nun noch dazu und machten die Jedi völlig handlungsunfähig. Sie war gefesselt wie eine Schwerverbrecherin und geknebelt noch dazu. Solch eine Panik und Angst hatte sie lange nicht mehr verspürt. Zuletzt in der Folterkammer zusammen mit Ranik und genau davor fürchtete sie sich. Nicht nur vor ihrem Tod und das ihrer Kameraden. Das sie bisher noch lebte, war eigentlich nur ein Zeichen für einen perfiden Plan des Grafen und dies konnte nichts Gutes bedeuten.

Kira versuchte derweil ihre Padawan zu bedrohen und zu bekehren und Kestrel ahnte es fast schon und konnte nur zusehen, wie ihre Schülerin die Seiten wechselte. Ausgerechnet in die Fänge von Kira! Sie konnte dem Mädchen nichteinmal einen Vorwurf machen. Es war ihre Angst, welche sie auf ihre Seite trieb, denn was blieb ihr auch übrig? Es war klar, dass es nur noch den Tod gab. Sie würde so immerhin überleben, doch selbst dieser Gedanke tröstete nur wenig und Kestrel schluchzte unter den Füßen von Sturn auf, denn es wurde immer schlimmer. Es war kaum auszuhalten für die Jedi, was sich hier abspielte. Wie hatte Zoey nur zu solch einer Tat fähig sein können?! Sie hatte sie dem Teufel persönlich ausgeliefert und dessen dämonische Gefährtin. Vor Panik und hoher Willenskraft, schaffte es Kestel ihren Knebel aus Stoff zu durchbeißen und sah entsetzt zu Q’Tahem, der nun das erste Opfer von Ribanna sein sollte, sowie die Aufnahmeprüfung zu den Sith.


“Nein!”

Schrie sie entsetzt aus und sah verzweifelt und voller Schmerz zu Q’Tahem und Ribanna.

“Es tut mir so leid… .”

Hauchte sie ihnen wehmütig entgegen und entdeckte nun auch Sarissia, die ohne Bewusstsein hier lag. Sie hatten alle den Kampf verloren. Alle… . Alle Jedi lagen den Sith zu Füßen. Würde Ribanna dem Befehl folgen und Q’Tahem verletzen? Dieser Terror musste aufhören, doch die Jedi-Meisterin befürchtete, dass dies erst der Anfang war.
Sie konnte ihrer Padawan…ehemaligen Padawan nicht einmal raten, es nicht zu tun, denn es wäre vermutlich ihr sofortiger Tod. Sie konnte ihr keinen Vorwurf machen, doch es schmerzte so sehr.

Vor völliger, aussichtsloser Verzweiflung, versuchte sie sich aus dem eisernen Griff des Grafen zu winden, doch es war absolut sinnlos.


“Nein! Stop! Was seid ihr nur für Ungeheuer?! Wir sind doch schon wehrlos! Habt ihr denn überhaupt keine Moral und Ehre?!”

Krächzte die geschundene Jedi in die Richtung von Sturn und Guldur und hustete dann heftig, als sie sich an ihrem eigenen, salzigem Blut verschluckte und spuckte dies auch aus. Die Frage war, was die Sith überhaupt mit ihnen vorhatten. Bisher hatte niemand einen der Jedi getötet, sondern nur die Soldatin. Sane war in höchster Lebensgefahr, jedoch auch nicht mehr als sie alle zusammen. War er schon tot? Sie konnte es nicht spüren! Sie spürte überhaupt nichts, durch die Machtfesseln und sie konnte nichteinmal mehr durch die Macht eingreifen, um dem Nautolaner irgendwie zu helfen. Wenn sie jetzt alle noch lebten, würde sie sie vielleicht zusammen und vor ihren Augen hinrichten oder…womöglich schlimmeres.

Sie hätte niemals eine Jedi werden sollen… .Auf Coruscant bleiben und dem Rat ihrer Großeltern folgen sollen, da ihre Eltern bereits als Machtsensible großes Leid erfahren hatten, was zu deren Tod geführt hatte. Sie hätte auf sie hören sollen und auf die Macht, welche sie gewarnt hatte!


“Was habt ihr mit uns vor?”

Presste Kestrel schmerzerfüllt hervor, an die Adresse des Grafen und sie fürchtete bereits seine Antwort, doch sie brannte dennoch auf ihrer Zunge. Sie hatte alles verloren… ihre Freundin, ihre Kameradin, ihre Padawan, ihre Freiheit, womöglich auch ihr Leben und das ihrer Freunde. Ihrer wahren Freunde. Die langhaarige Jedi zerbrach an der enormen psychischen Last und Tränen liefen unaufhörlich über ihr Gesicht und mischten sich mit ihrem eigenen Blut, was überall an ihr klebte und sie hörte auf sich zu winden und erlag ihren eigenen Gefühlen und ihrem Schmerz, so dass sie den Blick von Ribanna und Q’Tahem abwendete und die Augen schloss und in sich hinein weinte. Jeder Flucht, jede Hoffnung war absolut aussichtlos. Die Jedi lag auf dem Boden, umgeben von Scherben und Trümmern, die einst ihr Leben ausgemacht hatten. Ihr Körper war zusammengekrümmt und sie schluchzte leise und unkontrollierbar, während sie versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten, jedoch ohne jeglichen Erfolg. Es war offensichtlich, dass sie tief verletzt und völlig am Boden zerstört war. Ihr langes, dunkles Haar war zerzaust und ihr Gesicht war von Tränen, Blut und Schmutz verunstaltet. Die Kleidung, die sie trug, war zerrissen und voller Staub. Der Anblick dieser Jedi war beklagenswert und gab auch den anderen anwesenden Jedi nur wenig Hoffnung. Die Sith triumphierten- mal wieder und es war womöglich erst der Anfang ihres Leids. Die Jedi hatten versagt! Sie hatte versagt! Und niemand würde sie retten, da auch niemand davon wusste, dass sie überhaupt hier her geflogen waren... .

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel und Janus vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya
 
Ziost, Zitadelle: Janus, Kira, Ribanna, Kayn, Sarissia (bewusstlos)und Kestrel, weiter weg Q`Tahem, Zoey und Sane, Thatawaya und Ari`a, Sarah tot


Ribanna wollte kein Spielzeug von Kira sein, wollte nicht leiden bis zum Tod. Daher hatte sie den entscheidenden Entschluss gefasst und es Kira offenbart. Sie wartete auf ihre Antwort. Sie zitterte und bekam vor Anspannung und Angst keine Luft. Was, wenn sie ihr das verweigern würde?! Es kam Ribanna unglaublich lange vor. Sie verharrte kniend mit gesenktem, unterwürfigem Kopf. Sie glaubte, dass ihre Jedimeisterin alles mitbekam. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn. Kira antwortete ihr. Sie wäre ein kluges Kind und würde sich damit viel Leid ersparen. Ribanna fiel ein Stein vom Herzen, dennoch zitterte sie weiter. Sie würde jetzt an der Seite dieser herrischen schrecklichen Person verbringen müssen. Doch zumindest wäre sie am Leben! Der große dunkle Lord, der Graf, begrüßte es ebenfalls. Kira nahm sie als Schülerin an, aber unter einer Bedingung. Was? Welche Bedingung?! Ihr Herz rutschte ihr bis in die Kniekehle. Kira wäre skeptisch, ob der dunkle Pfad für sie geeignet wäre, trotz ihres Potentials. Sie würde einen Test bestehen müssen. Das klang gar nicht gut und ihr Magen rebellierte. Das hieß nichts Gutes! Was würde sie von Ribanna verlangen? Panik kroch in ihr hoch. Sie ahnte Schlimmes. Der Horror wollte nicht enden! Doch die ehemalige Padawan war nicht in der Lage, es ablehnen oder verhandeln zu können. Ihr Leben würde stattdessen davon abhängen. Sie war den Sith auf Gedeih und Verderb ausgeliefert! Kira ging ein paar Meter davon. Ribanna wartete in ihrer unbequemen Haltung.

Kira kam wieder. Sie zog Q`Tahem unsanft mit sich. Er war gefesselt. Er sah sie mit großen Augen an. Ihre Augen trafen sich. Kira verkündete das Unheilvolle, ihren Test. Sie sollte Q`Tahem foltern, ihm mindestens eine Tentakel abschneiden. Oh nein! Das könnte sie nicht! Q`Tahem begriff das ganze Ausmaß. Er begriff, dass sie übergetreten war und einen Test an ihm zu bestehen hatte. Sein Blick war traurig und fassungslos und auch ein wenig anklagend. Eine dicke Träne lief ihr erneut über ihr verweintes Gesicht. Sie, die ehemalige Priesterin und Jedipadawan sollte ihm so etwas Furchtbares antun?! Ribanna horchte auf und sah zu Kestrel. Sie hatte sich ebenfalls gemeldet. Sie hatte gequält “Nein” gehaucht, weil sie so schwach war, doch es war ein immenser Aufschrei. Sie wimmerte, dass es ihr leid tue. Doch davon konnte sich Ribanna nichts "kaufen"! Sie war auf sich allein gestellt! Kira stand fordernd vor ihr und reichte ihr ihr Messer. Spitz und scharf. Ribanna ergriff es zitternd und hatte die Befürchtung, vor lauter Zittern könnte es ihr aus der Hand fallen, denn ihre Hand zitterte grauenhaft stark und unkontrolliert und es wirkte erbärmlich. Doch sie wurde über dieses Zittern einfach nicht mehr Herr/ Frau der Lage. Jetzt hatte sie das unheilvolle Folterinstrument in der Hand und Kestrel beschimpfte die Sith und appellierte auch an sie. Ihre Stimme verkrampfte ihr das Herz. Hier scherte sich niemand in puncto Ehrgefühl oder gar Moral! Kestrel wollte ihr wohl damit helfen, etwas Schlimmes tun zu müssen, was sie gar nicht wollte und Q`Tahem wollte sie vor der Folter bewahren. Aber Kestrel war machtlos! Ribanna wusste, das würde ihr nichts nutzen. Sie sah Q`Tahems ängstlichen Blick. Sie sah mindestens ebenso ängstlich zurück.

Sie stand auf und ging auf unsicheren Beinen den einen Schritt zu ihm. Sie musste es tun, sonst würde man Schlimmeres mit ihr machen! Außerdem war es zum Glück Q`Tahem. Eigentlich konnte sie ihn doch überhaupt nicht leiden. Dennoch hätte sie ihm niemals ein Leid angetan. Nicht körperlich! Doch besser bei ihm als bei jemandem anderen, ermunterte sie sich gedanklich selbst. Er hatte es im Grunde verdient! Er hatte es immer besser als sie! Er war erfolgsverwöhnt und Liebling der Meisterin. Ex-Meisterin! Nun müsste sie nie mehr in seinem Schatten stehen. Sollte er doch ruhig mal Angst vor ihr haben! Sollte er ruhig auch mal leiden müssen! Sie hatte sehr unter seiner Bevorzugung gelitten! Plötzlich sagte sie laut ihre weiteren Gedanken:


“Ich habe dich immer gehasst!”,

und ergriff zittrig eine seiner Tentakeln am seitlichen Kopf und führte zitternd das Messer heran. Es kostete enorme Überwindung und nochmals sprach sie mehr zu sich selbst als zu ihm:

”Ich hasse dich zutiefst!”,

und setzte das Messer unten an der Spitze an. Dann tat sie das Unvermeidliche, ohne selbst Schaden erfahren und erleiden zu müssen. Sie musste eine Grenze überschreiten, die sie eigentlich nicht wollte, aber musste. Es machte ein widerliches schneidendes Geräusch. Die Spitze zuckte dabei wild und alle anderen Tentakeln auch. Sie spürte seinen schrecklichen Schmerz. Blutstropfen quollen hervor und tropften zu Boden und über ihre Hand, denn es blutete stark, da stark durchblutetes Gewebe. Die Tentakelspitze fiel in den Dreck zu Boden und sah aus wie ein blutiges Würmchen, welches noch zappelte. Sie ließ das Messer zu Boden fallen. Und übergab sich an Ort und Stelle. Sie hatte es getan. Sie hatte tatsächlich sowas Furchtbares getan!


Ziost, Zitadelle: Ribanna, Kira, Janus, Kestrel, Q`Tahem, Kayn, Sari, andere weiter weg
 
Ziost / Tempeleingang / Sane, Zoey, Ribanna, Kira, Kayn

Er hatte erwartet, dass es ihn befriedigen würde, seine Wut an Zoey auszulassen. An der Verräterin, die ihn hintergangen hatte und für Sarahs Tod verantwortlich ist. Doch während er mit roher Kraft auf die Paraden seiner ehemaligen Freundin antwortete, wurde er nur noch wütender. Sie hatte noch nicht einmal den Anstand, zu sterben. Sie hier lebend vor sich zu haben schien Sane völlig wahnsinnig zu machen, was die Sith anscheinend nicht erwartet hatte. Ungeschickt versuchte sie vor ihm zurückzuweichen, doch der ehemalige Soldat dachte nicht daran, von ihr abzulassen. Er hatte jetzt die Chance, seine Kameradin und langjährige Freundin zu rächen und die Angst, dass es womöglich die einzige Chance dazu war, trieb ihn mindestens ebenso stark an wie der Hass auf Zoey.

Doch dann drehte sich plötzlich das Blatt. Hatte sie sich bis eben zurückgehalten? Zoey begann, die kräftigen Schläge zu ihrem Vorteil zu nutzen, ließ ihn ins Leere schlagen und begann, um ihn herum zu tänzeln. Sane hatte sichtlich Mühe dabei, mit ihr mithalten zu können und geriet dabei zunehmend in die Defensive. Seine Gegenangriffe wurden deutlich verzweifelter und er begann damit, Fehler zu machen. Er war sich sicher, dass nicht nur er diese Fehler erkannte, sondern auch Zoey, die diese jedoch nicht ausnutzte. Mehr als einmal hätte sie ihn mit einem Hieb ausschalten können, weil er durch eine ungeschickte Bewegung eine Lücke in seiner Verteidigung hatte oder bei einem Ausfallschritt zu weit vorgeprescht war.

Dann ging alles plötzlich ganz schnell. Er spürte wie er den Boden unter den Füßen verlor und hilflos durch die Luft geschleudert wurde. Der harte Aufprall raubte ihm den Atem und da er sich auch schmerzhaft den Kopf dabei gestoßen hatte, wurde ihm kurz schwarz vor Augen. Doch Sane gab nicht auf. Es war keine Option für ihn. War es nie gewesen. Infiltratoren hatten immer eine kleine Kapsel mit Gift dabei und konnten vor einer Gefangennahme sich immer dafür entscheiden, lieber zu sterben. Gift hatte Sane nicht, diesen Gefallen wollte er Zoey aber auch nicht tun. Die Sith sollte sich die Hände schon selber schmutzig machen.

Trotz der verschwommenen Sicht zog er seinen Blaster und feuerte ohne zu zögern auf Zoey, welche die Schüsse abwehren konnte. Dann flog ihm auch noch die Blasterpistole aus der Hand und Zoey begann auf ihn einzureden. Aus einem Impuls heraus musste Sane anfangen zu lachen, während er da an der Wand gelehnt am Boden saß. Erst leise, dann immer lauter.


"Alpträume? Die gehören schon seit Jahren zu mir, Zoey, da kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht mehr an. Aber du hast dir womöglich einen erschaffen, weißt du? Einen der dich wenn es sein muss bis ans Ende der Galaxie verfolgt. Der dich nachts wach hält, weil du dir nicht sicher bist, was da gerade in den Schatten lauert."

Sane musste wieder lachen. Ja, das war sein Schicksal, wenn Zoey ihn nicht hier und jetzt tötete. Es fühlte sich richtig an. Er hatte sich schon früh an diese Person gebunden, das Schicksal hatte dafür gesorgt, dass sich ihre Wege immer wieder gekreuzt hatten. Es war nur logisch, dass es auch jetzt in dieser neuen Konstellation so weitergehen würde. Das Universum wollte es so, alle Zeichen deuteten darauf hin.

"Nur einer von uns kann friedlich weiterexistieren, Zoey. Der andere muss sterben."

Er rappelte sich auf, sein Sichtfeld war nun wieder klarer, auch wenn die Kopfschmerzen gegen seine Schädeldecke hämmerten und ihm langsam kalt wurde. Die Finger fühlten sich taub an, er hatte viel Blut verloren durch die Wunde an der Seite. Zoey wollte, dass er sich ergab und ihr Mann wurde, schlug vor, dass er zum imperialen Militär gehen sollte. Wieder musste er laut auflachen. Hatte sie ihn wirklich so schlecht gekannt? Oder lebte sie in einer Fantasiewelt? Doch sobald sie Sarahs Namen aussprach verstarb das Lachen plötzlich und es platzte aus ihm heraus:

"NIMM IHREN NAMEN NIE WIEDER IN DEN MUND!"

Der ehemalige Soldat zückte das Küchenmesser, das er auf dem Jedi-Schiff noch eingesteckt hatte, und war mit schnellen Schritten bei Zoey.

Ziost / Tempeleingang / Sane, Zoey
 
Ziost, Zitadelle, Zoey im Kampf gegen ihren Geliebten Sane


Er lachte. Sein Lachen schwoll an. Er lachte immer lauter. Sane lachte sie aus! Sie verstand nicht! Was gab es hier zu lachen? Besonders seine Situation ließ das nicht zu! Und doch lachte er immer heftiger! Sie verstand es nicht! Zoey wurde alles andere als gerne ausgelacht! Es machte sie noch zorniger auf ihn! Endlich erklärte er sich von selbst, während sie ihn immer noch entrüstet ansah. Sie würde stattdessen Alpträume bekommen. Er wäre jene eh gewohnt. Dann sprach er von der Art der Alpträume. Entgeistert starrte sie ihn an. Wovon sprach er da überhaupt?! Moment mal, er drohte ihr unverhohlen!

“Was bildest du dir ein, so mit mir zu sprechen?!”,

sprach sie machtverstärkt. Doch er blieb unbeeindruckt. Sie wollte ihn erreichen! Sie wusste, der Sane, den sie liebte und der sie liebte, steckte noch da drin, tief in ihm! Er antwortete ihr indes. Nur einer von ihnen würde weiterleben bzw. weiterexistieren können. Zoey hatte sich nicht verhört oder etwas falsch verstanden!

“Gut, du hast gerade dein Todesurteil ausgesprochen! Wie du willst! Du hast gewählt!”

Dennoch war sie deutlich ergriffen und unter Schock, denn sie disziplinierte ihn nur verbal. Sie sollte Sarahs Namen nie wieder in den Mund nehmen. Jetzt reichte es ihr:

Sarah, Sarah, Sarah! …”

Damit lockte sie ihn aus der Reserve. Mit einem Küchenmesser griff er sie an, sie, eine ausgebildete Sith! Sie hätte es sofort für immer beenden können, doch er sollte mit den Anderen leiden. Er hatte sein Schicksal gewählt! Er hätte alles haben können! Sie hätte ihn vor dem Leid, was ihn und die Anderen erwartete, bewahren wollen! Sie entriss ihm das Küchenmesser mit der Macht und ergriff seinen Hals und hob ihn an. Er rang nach Luft.

“Du hast es so gewollt!”

Ihre Augen hatten sich sithisch verfärbt. Sie trug ihn mittels der Macht am Hals und diesen zudrückend, den um Luft ringenden und zappelnden Geliebten bzw-. Exgeliebten durch die Zitadelle bis zu den Käfigen und warf ihn hinein, kurz bevor er drohte, ohnmächtig zu werden. Sie fesselte ihn nicht. Wozu die Mühe? Dafür gab es reichlich Personal und Sithschüler. Er war nur ein Nichtmachtnutzer. Sie gab einem Diener von Sturn einen Wink, er begriff sofort und machte das, wofür die Sith zu fein war. Und auch dafür zu abgelenkt war. Die Käfige waren altmodische Gefängnisse, deren Seiten und das Dach aus metallenen Gitterstäben bestanden und den Blick auf die anderen Gefangenen und auf das Geschehen hergaben. Sie wohnten einem finsteren Schauspiel bei. Ribanna setzte gerade ein Messer an. Das Opfer war ihr Bruder von einst, der auch nicht hören wollte und nun fühlen und leiden musste. Sie schnitt ihm tatsächlich eine Tentakelspitze ab. Zoey seufzte leise und fühlte mit Q`Tahem. Als sie schon einmal so mit ihm gelitten hatte, hatte sie ihm todbringende Machtblitze abgenommen und statt seiner ertragen. Sie konnte ihm jetzt nicht helfen. Zugegebenermaßen hätte sie es irgendwie gerne getan. Noch gab es Menschlichkeit in ihr. Doch, er war selbst schuld. Zoey stand genau neben dem Käfig neben Sane und nur die Gitterstäbe trennen sie.

“Sieh genau hin! Das ist nun auch dein Schicksal, was du selbst gewählt hast! Ich wollte dir das ersparen! Auch ihm! Ihr habt gewählt!”

Ihre Stimme klang erstickt, fast traurig und enttäuscht. Sie hätte gerne ihren Geliebten an ihrer Seite gehabt. Ihre Träume und Pläne waren dahin! Sie hatte sich in seiner Nähe immer so wohl gefühlt. Sie liebte ihn über alles, doch er wollte nicht mit ihr gehen. Er wollte seiner verdammten Jeditruppe treu bleiben, statt ihr. Er schwor Rache wegen Sarah, die er ihr wohl doch eindeutig über den Tod hinaus vorzog. Ihre Lippen zitterten. Sie bemitleidete sich selbst am meisten. Die Erkenntnis war hart und schaffte Verbitterung! Ihre Aura verfinsterte sich noch mehr. Ihr Blick fiel auf den Schüler von Kira, der bei ihr stand. Endlich fiel ihr ihre eigene Schülerin ein:

”Komm zu mir, meine tapfere Schülerin. Ich bin so stolz auf dich. Ich habe dein Lichtschwert bei mir! Es sind alle hier versammelt! Der Kampf ist zu unserem Gunsten beendet. Schau auf die bemitleidenswerte Jeditruppe!”,

versuchte sie sie mental zu rufen. Zoey hatte sich den Ausgang ein klein wenig anders gewünscht. Sie sah nun zu Kestrel und war erneut entsetzt, wie zugerichtet sie war. Ihr einstiger Geliebter Janus, der hier keinen Blick zu viel für sie übrig hatte, stand mit stolzer Brust vor Kestrel und den anderen Gefangenen. Seine Augen ruhten eher auf Kira. Zoey beobachtete das mit Missgunst. Sie hatte das hier alles möglich gemacht! Und sie schien ihn wie auch Sane verloren zu haben. Das machte kein gutes Gefühl!



Ziost, Zitadelle: neben Sanes Käfig auf das Spektakel schauend: Zoey, Sane, Q`Tahem, Ribanna, Kira, Janus, Kayn, Kestrel, Sari bewusstlos, Jünger von Janus, draußen: Thataweia und Ari`a
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel und Janus vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thatawaya

Dunkelheit umnebelte den Ort und das Rauschen der Regentropfen ebbte langsam ab, welche die Einzigen neben des Donnerns waren, welche die gespenstige Stille des Planeten durchbrachen. Pfützen füllten sich mehr und mehr mit Wasser, während der blaue Leib der Twi’lek rein gewaschen wurde, jedoch stark unterkühlte. Es war allein die dunkle Seite der Macht, die den Willen hatte, jenes Mädchen vor dem Tod zu bewahren. Sie war nicht in der Pfütze ertrunken, wie geplant von dem Soldaten (
Sane), sondern lag nur ohnmächtig und mit der Nase außerhalb des Wassers.

Ein zuckender, heller Blitz über der Zitadelle und der darauffolgende Donner, der alles um sie herum erzittern ließ, schreckte das Mädchen hoch. Spuckend und hustend kam sie wieder zu sich und fröstelte am ganzen Leib. Der Regen ließ nach, doch noch immer grummelte der Himmel unheilvoll, während sonst nur Stille und Trostlosigkeit herrschte. Zwischen welken Pflanzen und nacktem, grauem Gestein. Die Twi’lek setzte sich stöhnend auf und versuchte sich zu erheben, während ihr erster Versuch taumelnd in dem nächsten Dreck landete. Mit viel Überwindung stellte sie sich wieder auf ihre steif gewordenen Beine und sah sich um. Niemand schien hier….außer…dieser Vogel (
Thatawaya). Er lag ganz in der Nähe. Schien ebenso bewusstlos und lag mit Schlamm verklebten Federn zwischen ein paar Felsen. Sie hatte ihr geholfen gehabt und Sane abgelenkt. Ob sie noch lebte? Ari’a wagte, während sie darüber nachdachte, einen Blick über die Klippe, während sie dazu auf die Knie ging, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sarah lag noch immer mit aufgerissenen Augen und verkrümmtem Leib an Ort und Stelle. Schnell wandte Ari’a den Anblick ab. Sie war also tatsächlich tot. Langsam ging sie hinüber zu Thatawaya, während ihr erster Mord noch immer an ihr nagte und sie zutiefst innerlich aufwühlte.

Thatawaya? Wach auf!”

Sprach sie zu dem kleinen Vogelwesen, wagte es jedoch nicht es zu berühren, aufgrund der gefährlich aussehenden Klauen. Wer weiß wie schreckhaft das Federvieh war. Während sie den Vogel weiter neugierig betrachtete, hörte sie die Stimme von
Zoey, ihrer Meisterin. Sofort huschte ein schmales Lächeln über ihr Gesicht und sie versuchte den Dreck, der noch an ihr klebte, von ihrer Haut zu waschen, indem sie volle Pfützen benutzte und lief dann zurück in die Zitadelle, wenn auch noch immer etwas müde und taumelig.
Ihre Meisterin wusste also bereits von ihrem Erfolg! Dann wäre ihr Überleben bei den Sith womöglich gesichert, denn wenn sie es wusste, dann doch sicherlich auch die anderen Sith! Aufgeregt und gleichzeitig innerlich immer noch zutiefst erschüttert über das, was sie getan hatte, näherte sie sich dem Pool an Sith.

In der Mitte hatten sie die Jedi zusammengetrieben, deutlich gefesselt und verletzt, während die hochrangigsten Sith über sie wachten und nur ein wenig weiter, stand ihre Meisterin vor einem Käfig, indem
Sane saß, der versucht hatte sie zu ertränken. Sie musste ihn leider enttäuschen. Sie lebte und er konnte nun nichts mehr dagegen tun, so wie es aussah. Langsam näherte sich die junge Twi’lek ihrer Meisterin und senkte kurz respektvoll ihr Haupt, während ihre Lekkuschwänze nach vorne fielen und sah dann zu Sane in den Käfig. Ihr Blick zeigte ein wenig Scham über ihre Tat und sie wandte den Blick schnell wieder von ihm ab und sah wieder zu Zoey.

Hier bin ich, Meisterin. Es freut mich, dass der Kampf zu unserem Gunsten ausgefallen ist und ich auch etwas dazu beitragen konnte. Ich habe nie an uns gezweifelt und ich bin froh, auf der richtigen Seite zu stehen!”

Das stimmte tatsächlich. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte sie auf der anderen Seite gestanden. Dann würde sie auch vor den dunklen Gestalten kniend, gefesselt und blutend auf ihr Ende warten. Endlich hatte sie sich richtig entschieden und gehörte zu den Mächtigen!
Der ganze Ort war erfüllt von einem übermächtigem Gefühl. Er ging nicht nur von dem Ort selbst aus, sondern insbesondere von den dunklen Gestalten in der Mitte des Zentrums. Der Eine noch weit aus mächtiger, als die Andere. Selbst für Ari’a war diese Macht einschüchternd und anziehend zugleich. Es fühlte sich beinahe so an, als würden diese Wesen stets stärker werden. Nichtmal bei
Shim’rar hatte sie auch nur ansatzweise solch eine Aura gespürt.

“Werden mich die Sith nun akzeptieren?”

Fragte Ari’a unsicher und bezog die Frage insbesondere auf
Kira, welche über sie gespottet hatte.

“Ich habe
Sarah erschossen und schlussendlich von der Klippe gestoßen. Sie liegt auf einem Felsvorsprung und ist eindeutig tot. Ihr Leib ist zertrümmert. Es war….mein erster Mord, Meisterin.”

Meinte das nur leicht verletzte Mädchen und sah kurz zu
Sane, der gefühlt überschäumte vor Gefühlen.
Das ihr Vergehen sie innerlich quälte, verriet sie ihrer Meisterin nicht, sondern behielt es für sich.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel und Janus vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC), Ari’a (bewusstlos) und Thataway
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[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem

Es war nur angemessen, dass in dieser Zitadelle, die einst für den unvergänglichen Ruhm ihrer dunklen Herrscher errichtet worden, erneut ein Sieg der Finsternis über das Licht gefeiert wurde. Janus besaß durchaus ein gewisses Faible für das Dramatische und wusste die Symbolik hinter den Ereignissen durchaus zu schätzen, ein schmales, amüsiertes Lächeln zierte die Lippen des blassen, hochgewachsenen Aristokraten, der stolz aufgerichtet auf das Geschehen blickte, von Kopf bis Fuß das Bild des triumphierenden Herrschers. Es waren Momente wie diese, in denen seine Macht alles in seinem Umfeld umfasste, in denen der Gedanke aufkommen konnte, dass eines Tages er auf dem Thron des Imperators sitzen würde. Der Dunkle Lord konnte dem Gedanken durchaus etwas abgewinnen, aber es galt, einen Schritt nach dem anderen zu tun. Für die absehbare Zukunft war die Position als Königsmacher und wichtiger Partner der Krath am besten dafür geeignet, seinen Einfluss auszubauen. Mit dem Erfolg über die Jedi hier im Rücken würde seine Rückkehr nach Bastion umso angenehmer ausfallen. Und nicht nur das: Mit Kira hatte er eine starke neue Verbündete gewonnen, die ihren Wert deutlich bewiesen hatte. Und so honorierte der schlanke Fastmensch die Worte seiner ehemaligen Meisterin mit einem zustimmenden Nicken und sein Lächeln wurde kurz eine Spur breiter, als sich ein verschwörerisches Funkeln in seine grünen Augen schlich, die Kira wohlwollend betrachteten, in der sonoren, glatten Stimme des Grafen lagen Vertrautheit und Respekt und in seiner Berührung durch die Macht das Versprechen kommender Freuden.

„In der Tat. Ihre Kräfte sind nur ein Funken in der Dunkelheit. Ihr werdet reichlich Gelegenheit bekommen, unseren Sieg auszukosten. Dafür werde ich sorgen.“

Für einige Momente lag etwas sehr Intimes im Blick des Dunklen Lords und es schien, als würden sich unsichtbare Hände auf die Schultern seiner Verbündeten legen und über ihre Haut streifen, dann konzentrierte sich Janus auf die neue Rekrutin namens Ribanna, die endgültig ihren Entschluss verkündete, sich den Sith im allgemeinen und Kira im speziellen anzuschließen. Janus nickte der jungen Frau huldvoll zu, hielt sich aber zurück, um nicht den Eindruck zu erwecken, der anderen Sith ihre Beute streitig zu machen. Sie besaß ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und es war weitaus klüger, diesem zu schmeicheln und Anerkennung zu zollen, als zu versuchen, es in den Boden zu drücken. Zumal sich die dunkelhaarige Sith diesen Erfolg redlich verdient hatte, schließlich war es ihr nicht nur gelungen, diese Jedi zu bezwingen, sondern sogar, sie zu bekehren. In den Augen des Grafen war dies ein weitaus größerer Verdienst, denn so würde Ribanna zu einem weiteren Stachel im Fleisch der Jedi werden. Janus schenkte der Konvertitin ein beinah gütiges Lächeln und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, als er sie betrachtete.

„Eure Wahl ist...weise.

Und natürlich ihre einzige Chance, das Kommende zu überleben, aber diesen Aspekt musste man ja nicht über Gebühr betonen. Die meisten Lebewesen waren so viel folgsamer, wenn sie sich der Illusion hingeben konnten, aus eigenem Entschluss zu handeln, selbst dann, wenn es der Entschluss war, zu dienen. Potential hatte diese Ribanna, ihre Aura war stark, mit der richtigen Unterweisung und Einstellung konnte sie zu einer mächtigen Sith werden. Ein glorreiches Versprechen, doch auch eines, das man nicht ohne Opfer erreichen konnte. Alles hatte einen Preis, und die Dunkle Seite belohnte jene, die bereit waren, ihr eigenes Lebensblut - oder das von anderen – für diese Verheißung darzubieten. Janus konnte spüren, dass Kira bereits einige Gedanken in diese Richtung hatte, weise strebte sie danach, die Rekrutin durch Taten an sich und die Sith zu binden und sich so ihrer Loyalität zu versichern. Der Dunkle Lord trat bedächtig an ihre Seite, schuf erneut körperliche und geistige Nähe, als er neugierig den Kopf schief legte und seine ehemalige Meisterin und ihre zukünftige Schülerin musterte. Als Kira der ehemaligen Padawan befahl, ihren nautolanischen Gefährten (Q´Tahem) zu foltern, erlaubte sich Janus ein leises, gleichermaßen kultiviertes wie bösartiges Lachen. Er wusste die Eleganz hinter diesem Vorgehen zu schätzen, und zudem bewies Kira einen gewissen Sinn für Details.

„Ganz Eurer Meinung. Mir sind einige Gedanken gekommen, doch ich glaube, für den Augenblick habt Ihr schon etwas im Sinn, an dem wir uns erfreuen können.“

Demonstrativ hielt sich der Halb-Echani etwas zurück und überließ der anderen Sith, an deren Seite er nun ganz nah stand, die Federführung, er zeigte ihr seine Gunst und signalisierte, dass er mit dem Vorgehen einverstanden war. Einzig das klägliche Wimmern von Kestrel irritierte etwas, die gerade aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachte Jedi-Meisterin klagte und verlangte verzweifelte nach Antworten. Janus seufzte leise, verzichtete darauf, ihre Frage zu klären, und packte sie stattdessen grob an den Haaren, hob ihren Kopf hoch und zwang sie, das Geschehen zu beobachten, zu verfolgen, wie Ribanna ihr anfängliches Zögern überwand und schließlich mit einer Botschaft von Hass und Zorn tat, wie geheißen. Süße Qualen waberten durch die Macht und die Folter bot einen exquisiten Anblick, traf sie doch Körper und Geist gleichermaßen. Die Fingernägel des Grafen gruben sich in Kestrels Hinterkopf, als er dafür sorgte, dass sie alles genau mitbekam.

„Seht. Seht genau hin. Erkennt die Tiefe Eures Versagens.“

Es war glorreich. Begierig sog Janus das Leiden und die Verzweiflung der Gefangenen in sich auf, aber auch die neu geborene Stärke und Entschlossenheit der Konvertitin. Sie hatte einen enorm wichtigen Schritt getan, sich mit einem großen Satz von den kümmerlichen Lehren der Jedi und der Schwäche der Hellen Seite entfernt. Ein erster Schritt auf einem langen Pfad, der in gewaltiger Macht münden konnte. Janus schenkte der gefallenen Padawan ein Lächeln, weiß wie Dolche in der Nacht, und nickte ihr ermutigend zu. Sie hatte sich entschieden und damit ihren Wert bewiesen.

„Gut. Gut. Nutzt Euren Hass. Öffnet Euch für die Wahrheit und die Stärke, die in Euch schlummert.“

Die Augen des Grafen wanderten zu der anderen Person im Raum, die sich als fähig und stark erwiesen hatte, und Janus ließ es sich nicht nehmen, verbal und in der Macht erneut seine neue Verbündeten zu loben und zu bestärken. Aus den Worten und Berührungen des Dunklen Lords sprach genuine Anerkennung und Anziehung, denn er musste zugeben, dass er selbst davon überrascht war, wie weit sich seine ehemalige Meisterin entwickelt hatte. In Kooperation mit ihm würde sie schon bald ihre wenigen noch verbliebenen Unzulänglichkeiten abstreifen und die perfekte Verbündete für ihn werden – und sogar noch mehr. Ja, vielleicht würde sie das sein, wozu Brianna das Potential, aber nicht den Willen hatte: Eine Partnerin, die an seiner Seite stehen konnte, wenn er die ganze Galaxis nach seinen Vorstellungen neu erschuf.

„Eine Verbindung von Unterweisung und Unterhaltung, ausgesprochen löblich. Ich bin sehr mit Euch zufrieden, Lady Guldur.

Janus sprach eindringlich, als er auf Kira zu trat und ihr nun so nah war, dass er ihren Atem spüren konnte, so nah, dass seine ehrfurchtgebietende Aura sich mit der ihren überlappte und sie beide in erhabene Finsternis kleidete. Der blasse Aristokrat lächelte, ein hungriges, gefährliches Lächeln, und hob mit spielerischer Leichtigkeit Kestrel hoch. Was er nun tat, hätte er gewiss auch mit der Macht tun können, doch es war ungleich befriedigender, als sich seine Hände wie Schraubstöcke um den Hals der Jedi legten und zudrückten. Ihre Augen wurden groß und verzweifelt japste sie nach Luft, während der Dunkle Lord ihr das Leben ausquetschte, den Blick seiner golden schimmernden Augen nicht auf sie, sondern auf seine ehemalige Meisterin gerichtet. Die Stimme des Grafen war kaum mehr als ein verträumtes, beinah abwesendes Flüstern, und er schloss kurz die Augen, um nur über seine Hände und die Macht zu spüren, wie seine verhasste Rivalin in die Bewusstlosigkeit fiel, dem Tode näher und näher rückte...und dann ließ Janus los, die braunhaarige Frau stürzte wie ein nasser Sack zu Boden und blieb reglos liegen.

„Könnt Ihr es spüren? Wie das Leben den Körper verlässt? Bevor dies vorüber ist, werden die Jedi um den Tod betteln.

Janus betrachtete vergnügt seine Hände, verschränkte diese dann hinter dem Rücken und erhob die Stimme, um überall gehört zu werden. Erhaben und voller Macht sprach der Dunkle Lord, legte das ganze Gewicht seiner Autorität und Stärke in seine Worte, um deutlich zu machen, dass es nun vorbei war. Für die Jedi gab es kein Entkommen. Keine Hoffnung. Keine Chance. Es war vorbei – und nun begann etwas neues.

„Ein großer Sieg wurde errungen! Nun ist der Moment gekommen, seine Früchte zu ernten. Schafft die Jedi in die Käfige der Arena. Sie werden sich zu unserem Vergnügen schon bald in selbiger zum Kampf stellen müssen, nachdem wir uns erholt und diesen Triumph angemessen gefeiert haben.“

Der Dunkle Lord breitete feierlich die Arme aus und Blitze zuckten in einem gewaltigen Sturm aus seinen Fingerspitzen, tauchten die düstere Zitadelle in unheimliches Licht und unterstrichen seine Ansprache. Janus schien ins Riesenhafte gewachsen zu sein, sein blasses Gesicht das einer den Sterblichen entrückten Gottheit und seine Aura ein alles erstickender Nebel aus purer Finsternis. Es war vorbei. Und nun? Nun begann etwas neues.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel ( erneut bewusstlos)und Janus , Ari'a vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC),und Thatawaya

Normalerweise gab es in jeder Finsternis einen Funken Licht, doch hier schien er endgültig erloschen zu sein, denn die Schatten mehrten sich und zogen sich zu einem Unheil zusammen. Schatten, welche die Jedi umgaben und umtanzten, an ihnen zerrten und von den Sith selbst auszugehen schienen. Es war jene dunkle Seite der Macht, welche eisige Kälte ausstrahlte und jedes Licht mit Gewalt nieder drückte und unterjochte. Die Schatten sammelten sich in geballter Form um das Zentrum des Geschehens und tauchten alles in Verderben und Dunkelheit. Jeder kleinster Versuch des Widerstandes, wurde sofort von jener Dunkelheit im Keim erstickt.

Schmerz, Leid, Verzweiflung, und Hoffnungslosigkeit lagen in der Luft und Kira sog es in sich auf wie ein Elixier der Macht. Es war fast wie eine Droge, in der man sich im Rausch verlieren konnte. Sie genoss es, wie
Ribanna gehorchte und der Nautolaner spürbar litt. Ebenso die Jedi-Meisterin, die kläglich um Mitleid und Erbarmen bettelte. So wie auch Sturn, ignorierte auch Kira ihre Bitte, sondern erfreute sich nur an ihrem Leid, auf das sie so lange gewartet hatte. Sturn hatte nicht zu viel versprochen. Sie hatte es sich vorgestellt, doch dies übertraf bei weitem ihre Phantasie. Die Sith Exekutorin labte sich an dem Leid der Jedi-Meisterin und dem Jedi-Ritter. Kestrel wurde nun Zeugin ihrer Unzulänglichkeiten. Sie hatte auf ganzer Linie versagt und dies nicht nur in einer Sache. Ihre ehemaligen Schüler, die einst von ihr entsprungen waren, hatten sich nichtmal ansatzweise gegen die Sith behaupten können und zwei ihrer Padawane waren nun auf der Seite der Sith und hatten sich von den Schwächen der Jedi abgewandt. Auch Kestrel musste dies klar sein.

Dazu kamen die mächtigen und doch schmeichelnden Worte des Grafen. Eine Seite, die Kira an dem Sith bisher wenig kennengelernt hatte. Seine Macht, die er ausstrahlte und wie er sie damit berührte, machte das Ganze zu einem unbeschreiblichen Gefühl für die Exekutorin. Es löste in ihr eine innere Ekstase aus und seine Nähe und seine lobenden Worte, legten Gefühle in der Sith frei, von denen sie zuvor nie Kenntnis genommen hatte. Ihre unnatürlich wirkenden Blicke trafen sich mehrfach und der Anblick des Grafen zog die Sith jedes Mal in einen Bann. Sie war sich seiner Verführung nicht aktiv bewusst, auch wenn eine innere Stimme sie warnen wollte, welche sie jedoch rigoros ignorierte. Zu viel strömte momentan auf sie ein. Der Rausch der dunklen Seite war stärker wie nie zuvor und es bestand die Gefahr, sich in ihr zu verlieren. Ebenso in seiner Macht, denn er schien wie das Zentrum jener Dunkelheit zu sein, welche sie alle umgab und Kira spürte eine gewisse Anziehung, die sie auf diese Art nie verspürt hatte. Die Frau spürte die mentalen Berührungen und es löste in ihr eine angenehme Gänsehaut aus.

Ihre neue Schülerin gehorchte aufs Wort und setzte ihren Befehl um, auch wenn sie dennoch noch die erbärmliche Schwäche aufzeigte, was ein fühlendes Wesen mit sich brachte, als sie sich übergab. Kira rümpfte kurz die Nase, doch sie war über die Jahre so abgestumpft, dass es ihr nicht wirklich etwas ausmachte. Jenen Markel würde sie dem Mädchen noch austreiben, ebenso ihr Mitgefühl für andere lebende Wesen, von dem sich Kira schon lange verabschiedet hatte. Lediglich für ihre Tochter
Adria empfand sie noch einen Funken davon.

Der dunkle Lord selbst hatte dafür gesorgt, dass die Jedi-Meisterin jedes Detail davon mitbekommen hatte und Kira lächelte zufrieden und triumphierend und sog jenes Leid unaufhörlich in sich auf.


“Ich bin beeindruckt,
Ribanna! Ich fühle deinen Zorn und wie er dich mächtig gemacht hat! Vergiss die Lehren der Jedi! Ab jetzt schreibst du ein neues Kapitel in deinem Leben! Es wird dich auf einen Pfad führen voller mannigfaltiger Fähigkeiten! Es gibt hier keine Grenzen! Sie sind gemacht, um sie zu sprengen!”

Ergänzte sie
Sturn’s Worte in Richtung Ribanna und machte eine Handbewegung, dass sie sich erheben durfte.

“Damit ist es vollbracht! Ich akzeptiere dich als meine Schülerin,
Ribanna. Du darfst dich nun erheben und an unserem glorreichen Sieg teilhaben!”

Verkündete die Sith und lächelte anerkennend, ehe sie sich wieder
Sturn zuwandte, der ihre Vorgehensweise erneut anerkannte und dies auf eine Art und Weise, die Kira mehr gefiel, als sie sich selbst eingestehen wollte. Die Nähe des Grafen machte sie innerlich nervös. Es war nicht nur die Ehrfurcht, welche sie mittlerweile vor dem Mann hatte, sondern es war ihr Herz, welches einige Schläge schneller schlug und ihren Atem ungewollt erhöhte. Sie spürte seine Aura auf eine Weise, die übermächtig und überwältigend war und sie verspürte erneut diese Anziehungskraft und das Verlangen nach mehr. Sie wagte es jedoch nicht, ihn körperlich zu berühren, auch wenn ein Teil von ihr es gerne täte. Stattdessen tat sie es ihm gleich und verband sich in gewisser Art und Weise mit der Macht mit ihm und es war wie ein Strudel, welcher sie in seinen Bann zog.

Dazu kam das intensive Gefühl der Qual, welcher
Kestrel unterzogen wurde. Kira lächelte boshaft und der Graf brachte es fertig, die Jedi in dem Glauben zu lassen, sie nun endgültig zu töten, auch wenn es nur eine von vielen Nahtoderfahrungen war, welche die junge Frau erleiden musste. Eine schlimmere Folter gab es wahrscheinlich nicht, denn sie würde nie wissen, wann ihr Ende wirklich kommen würde. Es versetzte Kira erneut in einen Rausch der Ekstase und sie musste aufpassen, sich der dunklen Seite und dem Grafen nicht so hinzugeben, dass sie sich darin verlor. Sie spürte die enorme Anziehungskraft und sie schloss zusammen mit dem Grafen kurz die Augen, als das Leben der Jedi fast erlosch. Kira labte sich daran, zog Kraft daraus und berührte die Jedi streichelnd im Gesicht, während sie verzweifelt versuchte zu atmen und ihre Gesichtsfarbe gefährlich bläulich wurde. Bei jener Berührung wurde das Gefühl noch verstärkt, bis der Graf die minimale Gratwanderung fand, jene Jedi nur noch gerade so überleben zu lassen.

Lüstern sah sie zum Grafen und schenkte ihm einen intensiven Blick. Ihre Augen leuchtend gelb und im Rausch der dunklen Seite, veränderte sich für eine kurze Zeit ihre Stimme, welche einen unheimlichen Ton annahm.


“Oh ja…ein bemerkenswertes Gefühl,
Sturn. Sie wird hoffentlich noch viele Tode durchleben, ehe wir sie erlösen. Wenn wir sie überhaupt je von jener Qual erlösen werden. Ihr habt wahrlich ein gutes Gefühl, für den passenden Moment, Mylord.”

Schmeichelte sie ihm, während die Jedi regungslos auf dem Boden lag und wieder schwach anfing zu atmen und ihr Körper um ihr Überleben kämpfte.

Kira kümmerte dies nicht mehr, auch wenn es sicherlich ein Schock für die anwesenden Jedi sein musste, das Leid der Jedi-Meisterin handlungsunfähig und hilflos mitanzusehen. Insbesondere für den
Nautolaner, der direkt daneben kniete. Es war auch interessant, wie Ribanna dazu stand, nachdem sie nun die Seiten gewechselt hatte. Vermutlich würde sie jene Schwäche der Empathie noch in sich tragen, doch dies würde Kira ihr zeitnah austreiben.
Ihr Blick galt immer noch
Sturn, den sie für seine Art und für seine Macht bewunderte und sie trauerte dem Moment und seiner Nähe direkt ein wenig nach, als er sich schließlich wieder etwas von ihr entfernte. Zu gerne hätte sie ihn wahrlich berührt. Eine Gelüst, welches ihr zuvor fremd gewesen war, doch sie hatte es nicht gewagt. Zu viel Ehrfurcht hatte sie vor dem Sith, als dass sie solch einen ersten Schritt wagen würde.

Das Gefühl, gepaart mit dem Leid der Jedi-Meisterin, war ein besonderes Erlebnis gewesen und Kira fühlte sich ebenso besonders von der dunklen Seite der Macht berührt. Diese Erfahrung war intensiv und intim zugleich gewesen und mit einer deutlichen Bewunderung sah sie zu dem Grafen auf, als dieser seiner Macht in Form von Machtblitzen freien Lauf ließ. Kira stand direkt hinter ihm, die Hände hinter dem Rücken und den Nautolaner an ihrer Seite und gönnte sich einige Momente des Triumphes und den Anblick des Grafen, ehe sie ihren Dolch zurück in ihre Hand rief und an der Tunika des Nautolaners (
Q’Tahem) abstreifte.

“Mh…was für ein Jammer. Ich hatte ganz vergessen, dass die Klinge vergiftet ist und das Opfer qualvoll sterben lässt.”

Meinte Kira in einem gespielten Mitleidston und verstaute die gesäuberte Klinge wieder in einer sicheren Lasche in ihrem Stiefelschaft und griff dann zu ihrem Lichtschwert.

“Zum Glück breitet sich das Gift nicht so schnell aus, denn dir ist kein so schneller Tod vergönnt, Jedi. Euer Leid hat erst …begonnen!”

Flüsterte sie ihm mit einer gewissen Garstigkeit in sein vermeintliches Ohr und zündete dann ihre rote Klinge und es musste so wirken, als wollte sie ihm den Kopf abschlagen, doch ihre Klinge traf sehr gekonnt und exakt die blutende Tentakel und den vergifteten Bereich. Die Klinge trennte das vergiftete Fleisch von seinem Lekkuschwanz und kürzte diesen erneut und kauterisierte ihn zugleich.

“Damit habe ich dein Leid um einiges verlängert… .”

Meinte sie vergnügt zu dem Nautolaner und griff ihm hart in die Tentakeln, um ihn zu der besagten Arena zu schleifen.
Ribanna gab sie den Wink, sich um die bewusstlose und gefesselte Sarissia zu kümmern und Sturn überließ sie Kestrel. Immerhin war es seine Trophäe und es machte ihr zugegebenermaßen weit aus mehr Spaß zuzusehen, wie der Graf die Jedi bestrafte. Es war eine gewisse Genugtuung, weshalb sie ihm die Jedi gerne überließ.

“Du hast den Grafen gehört,
Ribanna. Die Jedi bezahlen nun den Preis für ihr Versagen.”

Wandte sie sich an ihre neue Schülerin und sie war gespannt, wie sie psychisch auf all das reagieren würde.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel ( erneut bewusstlos)und Janus , Ari'a vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC),und Thatawaya
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel und Janus , Ari'a vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC),und Thatawaya

Angst konnte lähmen, jemanden zu Dingen zwingen, die man sonst nie getan hätte und das Herz schmerzhaft schlagen lassen oder den Magen rebellieren lassen. Es war ein furchtbares Gefühl und jene Angst überschwemmte die Jedi-Truppe wie eine dunkle Flutwelle. Dunkle Schatten, die sie umzingelten und dieses eisige Gefühl der Furcht noch verstärkten.
Furcht und Hass führten zur dunklen Seite und Ribanna war von Anfang an ihr schwächstes Glied der Truppe gewesen. Nicht unbedingt von ihren Fähigkeiten, doch sie war bereits etwas psychisch angeschlagen in die Mission gestartet. Es wäre besser gewesen, wenn sie die Padawan tatsächlich auf Lianna abgesetzt hätten oder irgendwo auf einem Raumhafen. Dann wäre ihr all dies hier erspart geblieben! Die Jedi-Meisterin war aufgrund ihres Bettelns und des Zeitdrucks eingeknickt und nun geschah etwas, wovor Kestrel ihre Padawan die ganze Zeit bereits gewarnt hatte. Vor der dunkle Seite der Macht. In dem Fall war es zwar auch ihr Neid und ihr Hass auf Q’Tahem, der sie zur dunklen Seite trieb, doch es war vorrangig deren Angst. Die Angst selbiges zu erleiden, wie ihre Kameraden und vor dem Tod selbst.

Die Jedi-Meisterin verzog gequält das Gesicht, als der Graf sie an den Haaren packte und sie zwang mitanzusehen, wie ihre Padawan die perfide Aufgabe der Sith Furie ausführte. Kestrel’s Gesichtsausdruck war voller Abscheu, Mitleid und Verzweiflung und gezeichnet von Schmerz. Sie fühlte mit Q’Tahem mit und sah dennoch, wie schwer es ihrer ehemaligen Padawan fiel, es ihm anzutun, auch wenn sie ihren Hass auf ihn aussprach. Es war ein schreckliches Spiel der Sith und sie konnte nur hilflos zusehen. Ihre flehenden Worte fanden kein Gehör bei den beiden dunklen Gestalten. Sie wurde ignoriert und Sturn stach mit seinen Worten nur tiefer in ihre tiefe, mentale Wunde.
Erbrochenes stieg ihr in die Nase und verstärkte ihre eigene Übelkeit, die sie vermutlich durch ihre Gehirnerschütterung hatte. Der Sith Lord hatte mehrfach gegen ihren Kopf gezielt gehabt und es war vermutlich ein Wunder, dass sie überhaupt wieder erwacht war und keine Gehirnblutung erlitten hatte.

Die Jedi-Meisterin bereute es jedoch schnell, dass sie sich überhaupt gerührt hatte und somit die Aufmerksamkeit von Sturn auf sich gezogen hatte. Dieser hob sie schließlich hoch, nachdem Ribanna die perfide Prüfung bestanden hatte und begann sie zu würgen. Panik schoss durch den Körper der jungen Frau, als sie die Hände des Sith um ihren Hals spürte und er gnadenlos zu drückte. Durch die Fuß-und Handfesseln wand sich die Jedi wie ein Wurm in seinem Griff und sie konnte nichts dagegen tun, um sich auch nur ansatzweise zu befreien. Er quälte sie wie beiläufig damit, denn seine eigentliche Aufmerksamkeit galt Kira und zwischen ihnen geschah etwas, was man schwer in Worte fassen konnte. Es war auf jeden Fall verstörend und Kestrel kämpfte derweil um Luft und um ihr Überleben, während die beiden Sith sich an ihrem Leid unangenehm ergötzten. Die Berührung der Sith an ihrer Wange unterstrich nur das verstörende Gefühl und Kestrel glaubte, dass der Mann, der sie in seiner Gewalt hatte, sie nun tatsächlich vor Ribanna's und Q’Tahems Augen hinrichten wollte. Er ließ einfach nicht los und ihr Hals schmerzte, ihr Kopf dröhnte und ihre Lungen brannten. Ihre Gesichtsfarbe änderte sich enorm und sah mehr als ungesund blau aus. Die Qual wurde von Sekunde für Sekunde schlimmer und schien gefühlt nicht enden zu wollen. Panik, Angst, Schmerzen und Verzweiflung durchfuhren die Jedi und sie glaubte fest daran, dass der Sith sie nun endgültig tötete und dies mit seinen eigenen Händen. Ihr Blickfeld trübte sich nach und nach und das Letzte was sie sah, war das tief in ihre Seele eingebrannte Bild ihrer Gesichter und wie sie sich an ihrem Leid labten. So würde sie also sterben! So endete also ihr Leben! Sie wollte nicht sterben und vor allem nicht so! Es musste vermutlich schrecklich für die anderen Anwesenden aus ihrer Truppe sein, denn niemand konnte ihr helfen und sie sich selbst auch nicht. Schließlich spürte sie, wie ihr Körper immer mehr an Kraft verlor und sie reglos in seinem erbarmungslosen schmerzhaften, harten, festen Griff hing, bis sich ihre Sicht so sehr verdunkelte, dass plötzlich alles schwarz wurde und sie schließlich das Bewusstsein verlor.
Die langhaarige Jedi fiel unsanft und leblos wirkend zu Boden, als der Graf sie fallen ließ und für die anderen Anwesenden musste es wohl so wirken, als wäre sie tot. Doch sie lebte, auch wenn sie dem Tod nur knapp entkommen war. Ihr Körper begann nur schwach wieder zu atmen, nachdem der Mann ihre Luftröhre derart zugedrückt hatte. Ihre Gesichtsfarbe änderte sich daher nur langsam wieder, wirkte jedoch weiterhin ungesund.

Flackernde Lichter und ein Brüllen einer ihr bekannten Stimme, sowie das laute Knistern, ließen die Jedi schwach erwachen. Ihre Ohren pochten und rauschten und ihr Herz raste ungesund schnell. Es fiel ihr schwer zu atmen und ihre Sicht war getrübt. Sie sah mit halb geschlossenen Augen zur Decke auf und sah Sturn und das Ausmaß seiner Macht. Sie lebte noch… die Erkenntnis kam schleichend. Sie lebte noch! Er hatte sie nicht getötet. Wieder nicht… . Wie oft würde er ihr das noch antun? Es war die reinste Hölle für die Jedi. Sie hatte zwei Padawane an die Sith verloren und ihre anderen ehemaligen Padawane würden mit ihr zusammen bald zu Tode gefoltert werden. Schlimmere Aussichten konnte es kaum geben. Kestrel war eiskalt und an ihrem Hals zeigten sich deutliche Würgemale. Schwach lag sie reglos am Boden und sah hilflos und verstört aufgrund der jüngsten Ereignisse zu dem Sith Lord auf, der riesenhaft und größenwahnsinnig wirkte. Er war gefährlich und Kestrel fürchtete sich vor ihm immer mehr und sie tat so, als wäre sie noch bewusstlos und schloss immer wieder die Augen, wenn sie in sein Blickfeld geriet, damit er sie nicht weiter foltern konnte. Ihr Herzschlag und die Art wie sie atmete, verriet sie mitunter, dass sie bei Bewusstsein war. Wussten die Jedi, welch große Gefahr sich gerade aus der Dunkelheit erhob?! Sie konnte niemanden vor den beiden Sith warnen. Insbesondere vor Sturn. Erschöpft, müde und voller Schmerzen, beobachtete sie schwach die Szene, verstand aber nicht wirklich, was der Graf von sich gab. Sie wünschte sich beinahe, wieder ohnmächtig zu werden, doch ihr Körper tat ihr nicht den Gefallen, sondern sie kämpfte gegen ihre Panik vor ihm an. Zu was war er noch fähig? Was tat er ihr und den Anderen als nächstes an? Wann würde er sie tatsächlich töten? Mittlerweile traute sie ihm jede Gräueltat zu, die es in dieser Galaxis gab, denn er verkörperte das absolute Böse und sie hoffte, dass er nicht bemerkte, dass sie wieder bei Bewusstsein war, damit er sie nicht weiter foltern konnte. Sie hielt ihre Augen wieder geschlossen und doch liefen Tränen über ihre Wangen.


[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel und Janus , Ari'a vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC),und Thatawaya
 
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[Ziost / Zitadelle / Eingangsbereich] mit Zoey, Sarissia, Sane, Ribanna, Thatawaya, Kira, Kayn, Kestrel und Janus

Der junge Nautolaner wusste nicht wo er hinschauen sollte: Zu seiner ehemaligen Meisterin, die grob festgehalten und gezwungen wurde zuzusehen oder zu Ribanna, die mit langsamen, unsicheren Schritten zu ihm lief. Fest umklammert, hielt sie den Dolch der Sith in ihrer rechten Hand. Da er wegen der machtunterbindenden Handschellen keinen Zugang zur Macht hatte, konnte er nicht spüren, was in der jungen Frau vor sich ging. Der ängstliche Blick in den Augen von Ribanna sprach jedoch Bände.
Sein Herz klopfte laut in seiner Brust und mit jedem Schritt der jungen Frau auf ihn zu verstärkte sich der Herzschlag nochmals. Ihm war klar: entweder es war er oder sie.
Mit zittriger Hand packte sie einen seiner Tentakel. Durch den Schweiß an den Händen von Ribanna konnte er die Panik in der Frau im wahrsten Sinne des Wortes riechen. Jedoch war da noch etwas beigemischt, was ihn erstaunte und verängstigte: Wut.
Sie offenbarte ihm, dass sie ihn noch nie leiden konnte und schon immer gehasst hatte. Da er nicht in der Macht spürte, schockte es Q'Tahem. Was hatte er ihr denn getan, dass sie ihn hasste?
Kurz nach diesem Gedanken, wurde Ribannas Griff bestimmter und dann durchfuhr ihn ein gleißender Schmerz. Es war, als hätte man den Nasenflügel eines Menschen zur Seite gerissen und dann mit einem Streichholz das Freigelegte angezündet.
Er brüllte laut vor Schmerzen auf und beugte sich Richtung Erdboden. Danach fühlte sich seine Tentakelspitze plötzlich sehr taub an. Ungut taub. Da stimmte etwas nicht!
Ihm fiel nur beiläufig auf, dass sich Ribanna nach ihrer Tat übergab.
Er richtete sich wieder auf und spürte das Pochen in seinem Tentakel, der wie verrückt blutete. In regelmäßigen Abständen schoss ein Strahl Blut aus dem verletzten Tentakel. Durch die vielen Poren und Nervenzellen waren die Tentakel enorm gut durchblutet, um all die Zellen mit Blut zu versorgen. Nicht mehr lange und er würde hier und jetzt verbluten.
Eine gehässige Stimme raunte leise in sein Ohr, während er an seiner Schulter spürte, wie etwas, vermutlich der Dolch, an ihm abgestreift wurde.
Seine Augen weiteten sich, als die Sith ihm verriet, dass ihr Dolch vergiftet war und er sehr bald sterben würde. Das erklärte das taube Gefühl in seinem Tentakel!
Die Sith erzählte ihm jedoch gehässig, dass sein Leid dabei jedoch noch nicht enden sollte. Wenig später flammte abermals ein stechender Schmerz an seinem Tentakel auf. Er biss sich stark auf die Zähne und knurrte vor Schmerzen. Ein weiterer Teil seines bereits verletzten Tentakels fiel zu Boden. Die stark blutende Wunde war durch ein Lichtschwert kauterisiert worden. Verbluten würde er jetzt nicht mehr. Die Situation war aussichtslos. Alle hatten sie verloren und wurden nun behandelt wie Hunde.
Erschüttert sah er mit an, wie der Sith Sturn seine ehemalige Meisterin so heftig mit den Händen würgte, dass sie blau anlief.


NEIN!

, schrie er verzweifelt und unüberlegt.
Aber der Mann tat nicht von ihr ab. Tränen der Verzweiflung traten ihm in die Augen. Die Sith wollten sie bis ins Mark quälen. Auf jeder Ebene!
Theatralisch ließ Sturn Machtblitze aus seinen Fingerspitzen schießen, nachdem er doch von Kestrel abgelassen hatte und sie nun mit nicht mehr als einem Fädchen Leben auf dem Boden lag.
Am liebsten wäre er zu ihr hin und hätte versucht ihr zu helfen, aber er wurde nur grob zu Boden geschlagen, wenn er nur die kleinste Bewegung in Richtung seiner ehemaligen Meisterin machte.
Nun verkündete der Anführer der Sith, dass die Jedi in die Käfige bei der Arena gesperrt werden sollten und dort später kämpfen sollten. Wahrscheinlich sollten sie in dem perfiden Plan des Sith auch noch gegeneinander antreten!
Und mit Sicherheit würden sie keine lange Verschnaufpause bekommen.

Grob wurde er gepackt und an seinen Tentakeln in die Richtung gezerrt, in der er zuvor mit Zoey gekämpft hatte.
Er hörte, wie die Sith zu Ribanna, ihrer neuer Schülerin, meinte, dass die Jedi nun für ihr Versagen zahlen würden.
Dem Nautolaner blieb nichts anderes als sich hilflos von der Sith hinunterzerren zu lassen. Er hoffte, dass sie wenigstens zusammen in eine Zelle gepfercht wurden, jedoch befürchtete er, dass diese Hoffnung aussichtslos war.


[Ziost / Zitadelle / Eingangsbereich] mit Zoey, Sarissia, Sane, Ribanna, Thatawaya, Kira, Kayn, Kestrel und Janus
 
Ziost, Zitadelle: Zoey, Sane, Q`Tahem, Ribanna, Kira, Janus, Kayn, Kestrel, Ari`a, Sari bewusstlos, Jünger von Janus, draußen: Thataweia


Ribanna war im Gefühlschaos. Sie war erleichtert, es getan zu haben, andererseits schämte sie sich dafür und litt mit Q`Tahem und ihrer Exmeisterin Kestrel Höllenqualen. Der große dunkle Lord, der Graf, lobte Ribanna. Er hatte auch ihre Entscheidung als weise eingestuft gehabt. Ribanna tat das alles nur aus Kalkül. Sie wollte leben! Ribanna war nicht von ihrer Heimatwelt geflohen und hatte alles hinter sich gelassen, was ihr lieb und teuer war, nur um jetzt qualvoll verrecken zu müssen. Auch Kira lobte sie. Das stimmte sie froh. Sie hätte jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen, tönte sie. In der Tat, so könnte man es wohl nennen. Sie durfte sich nun erheben. Sie tat es auf wackeligen Beinen und hoffte, dass man es ihr nicht zu sehr anmerken würde. Kira nannte sie nun ihre Schülerin. Ribanna horchte auf. Sie hatte es geschafft. Was wohl Kestrel davon hielt?! Ihr Herz zog sich bei dem Gedanken zusammen. Und doch war da sofort diese Stimme, die sie daran erinnerte, dass Kestrel ihr keine gute Meisterin gewesen war. Was wohl Kiras Schüler dazu sagen wird, kam es jetzt Ribanna in den Sinn. Sie wollte sich gerade nach ihm umschauen, da sprach Kira plötzlich von einer vergifteten tödlichen Klinge. Ribanna war wie erstarrt. Wann wachte sie nur aus diesem Alptraum auf?! Hieß das etwa, dass Q`Tahem jetzt sterben würde und sie wäre seine Mörderin?! Oh nein! Sie starrte Q`Tahem tränenerfüllt an. Kira aktivierte ihre Klinge und schnitt ihm noch ein Stück seiner Tentakel ab und kautorisierte seine Wunde. Das war wohl ihre Lösung für dieses Problem. Hoffentlich wirkte es auch wie gewünscht! Doch als Kira den Grund dafür aussprach, wusste Ribanna nicht genau, ob sie ihm das wünschen sollte, nicht zu sterben. Warum traten sie alle nicht einfach über und traten später wieder erneut zurück über, fragte sich die ehemalige Padawan. Sie selbst wollte, wie Kira gesagt hatte, stark werden, ohne Grenzen gesetzt zu bekommen. Sie wollte irgendwann keine Angst mehr haben müssen! Weder vor irgendwelchen Bösen, noch vor den Leuten ihrer Heimatwelt. Man sollte sie fürchten! Sie hatte es satt, dass sie sich fürchten und um ihr Leben zu bangen hatte! Und das nun schon zum wiederholten Male! Kira trat nun an sie heran. Ribanna musste erst lernen, sie als ihre Meisterin zu sehen. Sie meinte, die Jedi würden nun ihren Preis bezahlen. Hatten sie das nicht längst, dachte sich die neue Sithschülerin, aber nickte stattdessen lieber. Aber, sie wollte von Ribanna vielleicht etwas hören, also sagte sie schließlich:

“Ja, Meisterin, sie könnten ja ebenso wie ich die Seite wechseln. Sie sind selbst schuld!”

Ribanna sollte Sarissia mitnehmen und warf sie sich machtunterstützt über ihre Schulter. Sie wollte gar nicht mehr zu Bewusstsein kommen. Die Vahla war ziemlich groß und muskulös. Ohne die Macht hätte die schlanke Schülerin das nicht geschafft. Die Gefangenen kamen in Arrestzellen neben einer Arena. Ribanna ahnte, was auf die Jedi zukommen könnte. Ribanna ließ ungelenk die Vahla in ihrer Zelle fallen. Es war nicht so beabsichtigt gewesen und sie erschrak nach alter Manier. Doch dann kam ihr der Gedanke, dass es so womöglich ganz gut aussehen könnte. Immerhin war sie jetzt auf der anderen Seite, auf der Siegerseite und verschloss das Gefängnis.


Ziost, Zitadelle: Zoey, Sane, Q`Tahem, Ribanna, Kira, Janus, Kayn, Kestrel, Ari`a, Sari bewusstlos, Jünger von Janus, draußen: Thataweia
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem
Macht war nicht nur da, um benutzt zu werden. Gewiss, sie war ein Werkzeug, das es geschickt und weise einzusetzen galt, aber ebenso galt es, sie zu zelebrieren und zu genießen. Was nützte eine erhabene Position, wenn man ihre Früchte nicht genießen konnte? Janus war ein pragmatischer und beherrschter Mann, der zukunftsorientiert dachte und sich seine Vergnügen gerne diskret gönnte, doch immer mal wieder bot sich auch die Gelegenheit, die Herrlichkeit der Dunklen Seite in vollen Zügen auszukosten. So wie jetzt: Mit den Jedi zu seinen Füßen und mächtigen neuen Verbündeten an seiner Seite war der Dunkle Lord auf dem Gipfel seiner Autorität und Stärke und demonstrierte diese für alle gut sicht- und spürbar. Der Sturm aus knisternder, todbringender Energie, den er entfesselte, war das Ausrufezeichen hinter seinem Anspruch auf Dominanz und Kontrolle, ein weiterer, abschließender Beweis, dass es klug war, sich seinem Willen zu fügen und gemeinsam mit ihm zu handeln statt gegen ihn. Kira hatte diese Lektion gelernt, seine ehemalige Meisterin war von trügerischen und schlussendlich auch für sie kontraproduktiven Vorstellungen geheilt worden und hatte sich ihm angeschlossen. Und so würde es weitere Personen von Einfluss und Macht tun. Sie würden ihm folgen, wohin auch immer er führte, eine mächtige Armee bilden, mit der er der Galaxis seinen Stempel aufdrücken würde. Die Lippen des blassen, schlanken Aristokraten formten ein triumphierendes Lächeln, dann ließ er den Sturm abklingen und begnügte sich damit, seine Aura wie einen gewaltigen Schatten über die Szenerie zu legen.

Nach dem Kampf folgte, wie üblich, das Nachspiel. Es galt, die Gefangenen angemessen unterzubringen und dafür zu sorgen, dass sie keine Schwierigkeiten machten. Glücklicherweise bot die Zitadelle für diesen Zweck exzellente Möglichkeiten, die zudem auch noch einen gewissen Unterhaltungswert boten. Dies kam dem Faible des Grafen für Flair und Dramatik entgegen. Eine Arena! Was für glorreiche Geschichten man dort doch schreiben konnte, voller Tragik und Katharsis. Janus verschränkte die Arme hinter dem Rücken, ganz der erhabene, resolute Herrscher, der es sich erlauben konnte, bestimmte Aufgaben an andere zu übertragen, die er für fähig und loyal hielt. Natürlich musste dafür gesorgt werden, dass sie es auch blieben. Janus war der Stachel der Eifersucht und Enttäuschung bei Zoey nicht verborgen geblieben und so leitete er Schritte ein, um die Wogen zu glätten, ihrem Stolz zu schmeicheln und seine Gunst zu demonstrieren. Nachdem die Archäologin ihren Kontrahenten besiegt hatte, nickte der Halb-Echani ihr respektvoll zu und schenkte ihr ein schmales Lächeln, seine sonore Stimme salbungsvoll und höflich.


"Beeindruckend! Erneut habt Ihr Euch als würdig erwiesen, Teil unseres Ordens zu sein, Lady Liviana. Und so soll Euch auch eine besondere Ehre zuteil werden. Ich wünsche, dass Ihr die Nachricht von diesem großen Sieg und dem kommenden Spektakel unter unseren Brüdern und Schwestern verbreitet. Lasst alle wissen, dass sich der Sand dieser Arena schon bald rot mit dem Blut von Jedi färben wird. Und wenn es soweit ist, sollt Ihr diejenige sein, die die Chronik dieser Kämpfe schreiben wird. Ich kann mir niemand besseren dafür vorstellen."

Macht war eine Vorstellung, ein Bild, ein Schatten an der Wand. Botschaften und Eindrücke konnten stärker sein als Fakten, und beides würde der Graf den anderen Sith liefern. Er wusste um die Bedeutung einer guten Darbietung, und sich jene gewogen zu machen, die sich an solchen Auseinandersetzungen ergötzten, würde seinen weiteren Plänen gewiss dienlich sein. Es war immer nützlich, einen verlässlichen Kader von Knochenbrechern zur Verfügung zu haben. Janus erlaubte sich ein leises, trockenes Lachen, als er beobachtete, wie sich Ribanna endgültig der Dunklen Seite und ihrer neuen Meisterin verschrieb. Die Schmerzen und die Verzweiflung des gequälten Nautolaners und der am Boden zerstörten Kestrel hingen köstlich in der Luft. Dies war erst der Anfang, die Ouvertüre ihrer Qual. So viel mehr galt es noch zu tun. Kiras offenkundiges Vergnügen an den Leiden der jungen Jedi ließ den Grafen schmunzeln, er schenkte ihr einen kurzen und doch sehr intensiven Blick aus golden schimmernden Augen, betrachtete seine ehemalige Meisterin eindringlich von oben und nach unten und ließ dann sein Spielzeug beiläufig zu Boden fallen. Sie war nichts für ihn, bloß ein Objekt, und das sollte die Jedi nie vergessen. Das galt für sie alle, und so beobachtete Janus mit höflicher Neugier, wie Kira an den tentakelköpfigen Padawan heran trat und mit einem sauberen Schnitt dafür sorgte, dass ihr Gift sein Leben nicht vorzeitig beenden würde. Es wurde Zeit. Während sich die anderen Sith die verbliebenen Jedi und den Soldaten (Kipf) nahmen, zerrte Janus Kestrel an den Haaren zu ihrer Zelle, schleifte sie über den schmutzigen Boden und warf sie grob in einen der Käfige der Arena. Die Jedi waren nah genug, um sich gegenseitig ihr Leid klagen zu können, doch zu weit weg, um sich zu helfen - exakt die richtige Position. Zufrieden betrachtete Janus die Szenerie und honorierte das Gespräch zwischen Kira und ihrer neuen Schülerin mit einem kurzen, zustimmenden Nicken.

"Ihr lernt schnell. Folgt dem Vorbild Eurer Meisterin und Ihr werdet es weit bringen."

Für einen Augenblick blitzte ein beinah selbstironisches Lächeln angesichts der Tatsache, dass er damit natürlich auf sich als Beispiel verwies, auf, aber es lag durchaus ein gewisser Ernst in seinen Worten. Seiner ehemaligen Meisterin verdankte der Graf viel, und das ließ er sie jetzt, da sie an seiner Seite stand, auch gerne spüren. Natürlich genoss er auch die Tatsache, dass er nun der Mächtigere von beiden war, das verlieh ihrem Verhältnis einen angenehm prickelnde Dynamik und Anspannung. Eine Anspannung, die sich nicht bloß auf das Geistige beschränkte. Kira war eine attraktive und willensstarke Frau mit einer ausgeprägten sadistischen Ader und einer engen Verbindung zur Dunklen Seite - dass ihn das nicht anzog, wäre eine Lüge gewesen. Hier war jemand, der seine Präferenzen teilte und sich ganz der Finsternis hingegeben hatte. Janus ertappte sich dabei, wie er die andere Sith eindringlich musterte und ein Teil seiner Gedanken sich in ihre intensive Verbindung in der Macht schlich. Der hochgewachsene, athletische Fastmensch lächelte dünn, sah sich noch einmal in der Arena um und nickte dann Kira zu, als er vor sie trat und sie ansah.

"Exzellent. Es ist getan. Lasst uns den Jedi Gelegenheit geben, in ihrer eigenen Verzweiflung zu ertrinken und sich vor dem zu fürchten, das noch kommen wird. Dies ist erst der Anfang ihres Untergangs. Doch wäre es ein Jammer, die bevorstehenden Feierlichkeiten erschöpft und nicht repräsentabel einzuläuten, findet Ihr nicht auch? Leistet mir doch etwas Gesellschaft und nutzt die Gelegenheit, Euch zu erfrischen und zu erholen."

Galant, ganz mit den Manieren des tarisanischen Adligen, bot Janus der dunkelhaarigen Frau eine Hand an, die Berührung brachte ein wohliges, feuriges Knistern mit sich, das das Lächeln des Dunklen Lords ein wenig breiter werden ließ. Er konnte spüren, dass seine ehemalige Meisterin interessiert war, ihn mit Verlangen ansah, dafür brauchte er nicht einmal die Macht, doch noch zögerte sie, war unsicher. Beiläufig gab Janus den Befehl, dass aus ihren Schiffen Material und Vorräte herbei gebracht werden sollte, und so geschah es, dass eine der Kammern der Zitadelle hergerichtet wurde, um als ein halbwegs komfortables Quartier zu dienen. Von einem Droiden ließ Janus Getränke bringen und er hob feierlich sein Glas.

"Auf den Triumph, den wir gemeinsam errungen haben. Seht nur, was wir erreichen können, wenn wir unsere Kräfte bündeln. Wir können haben, was immer wir wollen. Was immer wir begehren."

Geschickt stellte der Graf sein Glas ab und trat zu seiner ehemaligen Meisterin, schuf eine intime Distanz, die ausgesprochen intensiv war, ohne aufdringlich zu sein. Nachdenklich legte er den Kopf ein wenig schief und suchte Augenkontakt, ließ Kira die Intensität seiner Blicke spüren und wie sehr er schätzte, was er sah.

"Ihr wart schon immer für Höheres bestimmt. Die leere Hülle auf dem Thron hat Euer Potential nie erkannt - nur einer seiner zahllosen Fehler. Ranik. Wilson. Schwache, kleine Männer, die Euch zurückgehalten und ausgebremst haben. Schon damals konnte ich sehen, dass sie Euch nicht würdig waren. Ihr habt Besseres verdient, Kira. Nichts geringeres als das Beste ist angemessen. Die Galaxis ist im Wandel. Das Imperium muss sich verändern oder untergehen. Es braucht einen Mann der Zukunft. Ich bin dieser Mann und will Euch an meiner Seite wissen, wenn ich mich daran mache, eine neue Ordnung zu schaffen. Schließt Euch mir an. Nehmt Euch, wonach es Euch verlangt, so, wie wir uns die absolute Macht nehmen werden."

Janus hatte eindringlich, aber ruhig begonnen, doch dann hatten sich Leidenschaft und Feuer in seine Worte gelegt, genuine Passion, mitreißender Eifer, Lob, Anerkennung, Begehren. So nah, wie er Kira nun gegenüberstand, konnte er ihren Atem auf seiner Haut spüren. Er wusste, dass sie nach Größerem strebte, dass sie danach lechzte, endlich die Position zu erhalten, die ihr zustand. Janus würde sie ihr geben. Sie musste nur zugreifen. Langsam legte der Dunkle Lord seine Hand an ihr Kinn und hob leicht ihren Kopf, starrte sie aus golden schimmernden Augen an. Alles lag bereit. Alles konnte ihr gehören. Sie musste nur...zugreifen.

[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle | Janus, Thatawaya, Kira, Kayn, Zoey, Ari´a, Yui, Sarissia, Kestrel, vor dem Tempel: Sane, Sarah (NSC), Ribanna, Q´Tahem
 
[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel ( erneut bewusstlos)und Janus , Ari'a vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC),und Thatawaya

Kira genoss ihre Macht, den Moment und die Niederlage der Jedi. Solch angenehme Freuden hatte sie lange nicht mehr verspürt. Die verzweifelte Qual von der Jedi-Meisterin und dem Nautolaner waren so unerschöpflich berauschend, dass sich Kira gerne in deren Gefühlen badete und sie genoss es noch mehr, wie Sturn die Anführerin der Jedi Truppe quälte, denn es brachte ihr ein unerwartetes Vergnügen dabei zuzusehen, statt selbst Hand anzulegen. Sie war das Spielzeug des Grafen, denn sie selbst hatte Sarissia, Q’Tahem und vor allem Ribanna. Das junge Ding hatte sie nun vor den Augen aller auf ihre Seite gezogen. Ob sie an ihrer Seite als Schülerin bleiben würde, blieb abzuwarten. Zumindest erfüllte sie für den Moment den Zweck, den Jedi in ihre eh schon klaffende Wunde zu stechen. Wie ein unsichtbarer Dolch stach sich die Klinge in das schon verletzte Fleisch der Jedi und traf sie tiefer, als sie vermutlich ertragen konnten. Kestrel würde hoffentlich daran zerbrechen. Sie hatte nicht nur ihre Freundin verloren, die sie verraten hatte, sondern auch ihre Padawan, ihre eigene Freiheit und das ihrer übrig gebliebenen Bande.

Grob zerrte sie den
Nautolaner zur Arena, welcher sich bereits so geschlagen gab, dass er sich nicht einmal mehr wehrte. Seine Wunde an einer seiner Tentakeln blutete nun nicht mehr, sondern war durch ihre rote Klinge versiegelt worden, doch Kira ließ es sich nicht nehmen, ihn auch dort besonders grob zu packen und warf ihn schließlich in einen der Käfige in der Arena, direkt neben dem Gefängnis der Jedi-Meisterin. Gewissenhaft verschloss sie den Käfig und betrachtete einige Momente den Nautolaner und grinste abfällig und sah auch kurz zu der geschundenen Kestrel, welche der Graf selbst in den Käfig geworfen hatte. Ein kehliges, zufriedenes Lachen kam aus der Sith-Exekutorin und sie wandte sich dann an Ribanna, welche auch Sarissia hier her geschafft hatte.

“Gute Arbeit, Mädchen. Und du hast recht, sie haben ihren Weg gewählt, doch sie waren nie dazu bestimmt den wahren Pfad der Macht zu bestreiten. Sie sind schwach und wären ebenso eine Schande für die Sith. Sie sind wertlos. Nicht mehr als Spielzeuge und Sklaven der Sith. Sie werden uns nun zur Unterhaltung dienen, bis sie uns überdrüssig werden. Du hingegen, wirst zur wahren Größe aufblühen. Du bist ganz anders, als diese niederen Geschöpfe in den Käfigen, dies habe ich sofort gespürt. Hast du dich nicht auch immer….besonders, besser und anders gefühlt, als deine sogenannten Freunde und Lehrmeister?”

Fragte Kira ihre neue Schülerin und schoss mit Absicht einen Keil zwischen ihr und ihrer Meisterin und ihren ehemaligen Freunden. Sie brauchte Lob und Anerkennung, dies war deutlich zu spüren, denn das Selbstbewusstsein dieses Mädchens war so gering, dass es Spaß machte und nur ein Leichtes war, jenes neu aufzubauen und dieses Kind neu nach ihren Plänen zu formen.
Sturn unterstützte dies mit seinen Worten und Kira schenkte ihm einen dankenden Blick.

Kayn, welcher nun auch in der Arena angekommen war, schenkte sie ebenfalls einen anerkennenden Blick.

“Gut gemacht,
Kayn. Ich bin sehr zufrieden mit deiner Leistung. Dies ist Ribanna…deine neue Mitschülerin und nun nicht mehr deine Kontrahentin im eigentlichen Sinne. Behandele sie bitte mit höflichen Respekt. Sie gehört nun zu uns, denn sie hat erkannt, welche Seite zur wahren Macht führt. Werft immer wieder einen Blick auf die Gefangenen und passt auf sie auf!”

Befahl sie ihren Schülern und ließ dabei keine Widerworte zu. Sie war gespannt, ob die Beiden zurecht kamen oder versuchen würden sich gegenseitig umzubringen. Zumindest wäre ein gemeinsamer Wettstreit vorprogrammiert. Es war zu hoffen, dass sie beide Werkzeuge behalten konnte, doch falls nicht, so behielt sie immerhin das Robustere und Stärkere.

Die Aufmerksamkeit von Kira wurde erneut auf den
Grafen gelenkt, denn ihr entging nicht, wie er sie eingehend musterte. Es machte sie auf gewisse Weise nervös und gleichzeitig löste es ein inneres Verlangen in ihr aus und ein merkwürdiges Gefühl, was Furcht sehr ähnlich war. Es verunsicherte sie und sie befürchtete, dass jene Emotionen sie schwächten, ablenkten und angreifbar machten, doch sie ließen sich nicht so einfach unterdrücken. Ihr Gesicht wurde ganz heiß, als sie den Blick von Sturn bemerkte und sie versuchte so zu tun, als hätte sie es nicht gesehen, doch er suchte nur wenig später selbst den Kontakt zu ihr auf, was sie dazu zwang ihn anzusehen und sich ihren Gefühlen für ihn zu stellen. Sie begehrte und fürchtete zugleich seine Macht und Autorität. Sie traute ihm nicht, da er etwas an sich hatte, was ihn irgendwie gefährlich wirken ließ, da seine wahren Absichten und Gedanken stets nur ihm vorbehalten waren. Dennoch hatte dies gleichzeitig einen anziehenden Charm.
Seine Nähe machte sie stets unruhiger, auch wenn sie es sich äußerlich nicht anmerken ließ. Sie überspielte ihre Überforderung mit einem zufriedenen Lächeln, denn es gefiel ihr durchaus, dass die Jedi nun in ihrem Selbstmitleid ertrinken würden. Es war Zeit für eine angemessene Pause und doch überraschte es die Sith-Exekutorin sehr, dass er jenen Triumph nur mit ihr feiern wollte. Wieder überkam sie ein gewisses Misstrauen und Furcht vor ihm und doch jenes Verlangen es einfach zu wagen und in seiner Nähe zu bleiben. Sie konnte sich kaum entscheiden, ob sie ihn fürchten oder begehren sollte. Beides schien in einem ständigen wilden Tanz in ihr zu wüten und sie konnte jene Gefühle weder leugnen noch kontrollieren. Mit einer gewissen Unsicherheit betrachtete sie seine einladende Hand. Jene Geste war überraschend und gleichzeitig eine Ehre für sie, weshalb sie ihre Unsicherheit mit einem weiteren Lächeln überspielte und seine Hand mit einem Nicken entgegennahm. Jene Berührung löste abermals ein merkwürdiges Gefühl in ihr aus. Sie spürte nun umso deutlicher seine Macht, die berauschend und gleichzeitig beängstigend war. Es zog sich wie ein unsichtbares Gift durch ihre Hand und in ihren Arm und doch war es wie eine Droge. Das Verlangen nach mehr und die Furcht nicht mehr Herrin ihrer Sinne zu sein.


“Mit größter Freude,
Lord Sturn. Es ist mir eine Ehre, euch zu begleiten. Meine Schüler werden derweil über unsere Gefangenen wachen. Ich freue mich schon auf eure perfiden Pläne, Mylord. Sie sind stets von Erfolg gekrönt und von bester Unterhaltung. Skyfly hat gar keine Vorstellung, was ihr und ihren Freunden blühen wird. Ich muss zugeben, dass es mir fast mehr gefällt sie unter eurer Hand leiden zu sehen, als wenn ich es selbst tue. Es gibt mir eine angenehme Art der Befriedigung.”

Gab die Sith Exekutorin offen zu und ließ sich äußerlich ihre turbulenten Gefühle nicht anmerken. Sie gab sich stets selbstbewusst und zeigte nur ungerne offen ihre Schwächen. Sie wusste jedoch nicht, ob sie ihre wahren Gefühle vor
Sturn verbergen konnte.

Die Zweisamkeit in einer der Kammern, welche arrangiert worden war durch Droiden und Diener
Sturns, war für die Sith befremdlich und doch eine sehr angenehme Abwechslung. Sie hob mit ihm ihr Glas und trank davon, jedoch nippte sie mehr daran, um Herrin ihrer Selbst zu bleiben. Sie hatte schon einmal den Fehler gemacht und würde diesen nicht wiederholen.

Die Worte, die er nun an sie richtete, waren befreiend und kitteten Wunden in ihr, die sich über Jahre in ihr aufgetan hatten. Er nannte Namen von Personen, die sie verachtete, da jene sie missachtet und verraten hatten und tatsächlich nie ihr wahres Potential in ihr gesehen hatten. Ganz im Gegenteil. Der
Imperator selbst hatte mehrfach versucht sie zu töten, was zu ihrem Absturz ins Exil geführt hatte. Die Worte des Mannes, der so dicht stand, dass sie ihn atmen hören konnte, gingen in ihr runter wie Butter. Noch nie hatte sie solch Lob und Anerkennung erfahren und seine Nähe und diese Zweisamkeit machte sie dennoch nervös. Es war deutlich zu sehen, dass er sie für einige Momente sprachlos machte, was für Kira eher ungewöhnlich war.

Vorsichtig stellte sie ihr Glas hinter sich auf einem Tisch ab, während sie ihn nicht aus den Augen ließ. Ihre Hand hatte dabei merklich gezittert. Erinnerungen prasselten auf sie ein. Schon alleine bei der Erwähnung von den Personen, die sie benutzt und verraten hatten.
Doch konnte sie diesem Mann trauen? Nein, definitiv nicht. Doch hatte sie eine Wahl?

Seine Berührung an ihrem Kinn ließ ihre Knie schwach werden und sie bemühte sich, davon nichts offen zu zeigen. Er verwirrte sie und doch wusste sie, was er von ihr verlangte, was er begehrte und welches Verlangen auch in ihr wuchs.

Sie hielt seinem Blick tapfer stand, auch wenn sie ihn und seine Macht fürchtete und doch war auch etwas in ihren Augen, was nach mehr schrie. Nach Macht, Begehren und Anerkennung. All dies wollte er ihr geben und sie brauchte nur zugreifen. Er präsentierte es ihr wie auf einem Silbertablett und doch traute sie dem Mann nicht. Er hatte etwas an sich, was ihn gefährlich und gleichzeitig anziehend zugleich wirken ließ. Sie traute ihm durchaus seine Ziele zu. Er würde es bis an die Spitze schaffen, denn seine Macht schien grenzenlos zu wachsen und seine spitzfindige, manipulative Art und Intelligenz würde ihn definitiv irgendwann auf den Thron bringen. Vermutlich früher als man annehmen würde. Es war eine Ehre, dass er sie auserwählt hatte, um an seiner Seite zu stehen und mit ihm zusammen zu herrschen und die Galaxis neu zu strukturieren und zu formen.

Seine Nähe ließ ihren Atem schneller werden und ihr Herz schlug unkontrolliert heftig. Jedes falsche Wort, jede falsche Bewegung konnte diese einmalige Chance für immer verderben und ihre Beziehung zueinander vergiften. Jenes Band, was sich neu zusammen flocht und eine starke Verbindung herstellte, was sie zusammen unbezwingbar machte. Sie konnte hier und jetzt alles zerstören und damit auch sich selbst oder einfach annehmen und sich dem Verlangen ergeben und hingeben. Egal welchen Preis es auch kostete. Sie wusste sehr genau, welchen Preis es haben würde und im Moment war es genau das, was sie zögern ließ. Doch lange konnte sie ihn nicht warten lassen. Jedes Schweigen und jede gedehnte Pause konnte missverstanden werden und deshalb ergab sich die Frau ihrem Verlangen nach Macht und akzeptierte den Preis, den sie zu bezahlen hatte. Es gab sowieso nur den einen Weg, denn der Andere würde nur ins Nichts führen oder in ihren Tod. Sie hatte keine andere Wahl, als sich ihm zu ergeben und sich hinzugeben und sich gleichzeitig einzugestehen, dass sie auch etwas für ihn empfand. Es herrschte eine gewisse Anziehung zu ihm, egal wie unberechenbar und gefährlich dieser Mann auch war. Vielleicht war es genau das, neben seiner Macht, was sie als anziehend empfand.

“So sei es, Mylord. Ich werde euch nicht enttäuschen und stets an eurer Seite stehen und euch dienen. Ihr seid dafür geschaffen zu herrschen und die Galaxis neu zu formen und ich werde euch dabei unterstützen und jedes Verlangen und jeden Wunsch erfüllen, was euch begehrt, Lord
Sturn.”

Flüsterte Kira ihm zu und ihre Stimme war dabei fester, als sie selbst angenommen hatte. Ihre Gesichter kamen sich immer näher und die Sith war bereit jeden Preis zu zahlen und sich ihren eigenen Gefühlen zu ergeben. Ihm zu ergeben und sich ihm hinzugeben. Sie gehörte nun dem Grafen und durch ihn würde sie endlich an Größe gewinnen, was ihr schon seit Jahren zustand. Nur er allein konnte ihr diese Macht verleihen und es wäre dumm, egal zu welchem Preis, nicht zuzugreifen.

Etwas unsicher und unbeholfen trat sie noch näher an den
Grafen heran, als sie ohnehin schon standen und suchte nun selbst die Nähe auf und war bereit, sich ihm und ihren Gefühlen zu ihm zu ergeben. Sie wagte es jedoch kaum, jenen nächsten Schritt zu gehen. Dies überließ sie ihm. Sie signalisierte ihm dennoch deutlich, dass sie bereit war und sich von Messers Schneide auf den Weg zur grenzenlosen Macht zu begeben.

“Ich gehöre nun ganz euch, Mylord.”

Flüsterte sie ihm zu, während ihre Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt waren.


[Ziost-System | Ziost | Schlucht |Zitadelle- Kammer-Kira und Janus
 
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[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Eingangshalle der Zitadelle |Ribanna, Sane Jünger, Kira, Kayn,, Sarissia (bewusstlos), Zoey und Q’Tahem-Kestrel und Janus , Ari'a vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC),und Thatawaya

Der Plan funktionierte. Sturn war mit sich selbst beschäftigt und merkte scheinbar nicht, dass die Jedi-Meisterin wieder zu sich gekommen war. Stattdessen bekam die Jedi Dinge mit, die sie lieber nicht gesehen hätte. Neben dem Machtausbruch von dem Grafen, war es Kira, die ihren ehemaligen Padawan (Q'Tahem)folterte und scheinbar dennoch vor einer Vergiftung und Blutverlust rettete. Zu gerne hätte Kestrel eingegriffen und ihren Freunden geholfen, doch sie hatte weder die Kraft, noch die Gelegenheit. So gefesselt wie sie war und mit den machtunterbindenen Elementen war ihr jede Handlungsfähigkeit genommen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als unbemerkt die Situation im Auge zu behalten und ihr gefiel überhaupt nicht, was sie sah und hörte, auch wenn sie nicht jedes Wort mitbekam.
Doch die Worte ihrer kürzlichen Padawan Ribanna, trafen sie dennoch hart. Sie hatte ja keine Ahnung! So einfach war dies nicht, auch wenn es in ihrem Fall wohl einfach gewesen war. Einzig und allein, weil sie noch jung, unerfahren, formbar und noch nicht lange bei den Jedi gewesen war. Ein willkommenes Opfer für die Sith, um sie auf ihrer Seite willkommen zu heißen.

Leider kehrte Sturn irgendwann zurück und ohne auch nur ein Wort zu sagen, packte er sie grob an den Haaren und Kestrel verzog vor Schmerzen das Gesicht, denn ihr gesamter Körper brannte und er behandelte sie wie ein nicht lebendes Wesen. Er signalisierte ihr deutlich ihre Wertlosigkeit, als er sie durch den Staub und Dreck zog und ihre Brandwunden durch seine Lichtschwertklinge, schmerzte entsetzlich, neben ihren Knochenbrüchen. Wenn die Macht sie völlig verlassen hatte, würde sie vermutlich irgendwann an einer Sepsis sterben. Das sie überhaupt noch lebte, grenzte ohnehin an ein Wunder und es war auch anscheinend nicht die Ambition des Sith, dass sie wirklich überlebte. Dies musste sie irgendwie ändern, aber wie? Sie könnte mit ihm verhandeln, doch dies würde entweder bedeuten ihren Jedi Orden zu verraten oder ihn zu belügen, mit der Wahrscheinlichkeit, dass der Sith ihre Lüge entlarven würde. Immerhin fehlte ihr die Machtfähigkeit, um ihre wahren Absichten zu verschleiern. Dennoch musste sie ihm einen Grund geben sie leben zu lassen und die Anderen frei zu lassen. Er wollte vermutlich ohnehin nur sie, schon alleine wegen dem Fakt, dass sie ihn einst besiegt hatte. Sie hätte ihn töten sollen auf Thearterra, als sie noch die Gelegenheit dazu gehabt hatte. Doch für den Moment hielt sie ihren Mund und ertrug den gefühlt unendlich langen Weg zu ihrem Käfig. Dem Ort ihres Versagens. Der Arena.
Sie würde später versuchen mit Janus zu verhandeln, wenn dies denn überhaupt möglich war. Sie brauchte einen Plan und dies schnell, aber im Moment hatte sie eher Angst ihn so zu reizen, dass er sie erneut fast umbrachte oder es tatsächlich fertig brachte ihr Leben zu beenden. Im Moment war sie froh, dass er sie nicht weiter folterte und sie sehnte sich nach Ruhe.

Unsanft fiel sie in ihren Käfig und dies durch ihren gefesselte Haltung eher unglücklich.
Nur langsam versuchte Kestrel sich in eine sitzende Position zu bringen und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Gitterstäbe, während ihre Hände noch hinter ihrem Rücken gefesselt waren und ihre Knöchel aneinander gebunden. Müde und erschöpft betrachtete sie ihr verschlossenes Gefängnis und sah Sturn geschlagen hinterher und war froh für den Moment nicht mehr in seiner Aufmerksamkeit zu stehen. Ihr Blick wanderte rüber zu Q’Tahem, welcher in dem Käfig direkt neben ihr gelandet war und dann zu Sarissia ganz in der Nähe, welche leider immernoch bewusstlos war. Ihr Blick ging weiter und traf auf Zoey und Sane und ihr Herz machte einen unschönen Satz. Ihre ehemalige Freundin brachte den Soldaten gerade in seinen Käfig und es grenzte an ein Wunder, dass die Sith den Mann bisher am Leben gelassen hatten, wo er doch keinerlei Machtsensitivität aufwies.


“Wie konntest du uns das antun?!”

Begann Kestrel vorwurfsvoll in die Richtung der Archäologin und ihre Stimme brach kurz ab, weil sie gegen ihre Tränen ankämpfte.

“Du hättest uns wenigstens warnen können, wer uns hier erwartet und was! Wir sind hier her gekommen, um DICH vor der Dunkelheit zu retten und zu bewahren!”

Mittlerweile war die Stimme der Jedi merklich gebrochen, denn der Schmerz saß tief und schnürte ihr auf andere Art und Weise die Kehle zu, als es Sturn getan hatte.

“Bist du zufrieden mit dem Ergebnis!? Sieh uns an! Wir sind absolut wertlos für die Sith! Sie werden uns töten!”

Schluchzte die Jedi-Meisterin aus ihrem Käfig heraus und versuchte den Appel an ihre ehemalige Freundin. Es war vermutlich aussichtslos und doch konnte sie das Ganze nicht unkommentiert lassen.

“Das war dein Plan?! Ich habe durch die Macht Sturns geistige, finstere Abgründe gesehen! Der Mann ist gefährlich und du arbeitest für ihn? Lässt dich auf solch einen Psychopathen ein?! Er liebt nur sich selbst! Gerade du solltest es besser wissen, wie Sith denken! Du unterstützt noch seine Taten?! Das kann niemals Freundschaft zwischen uns gewesen sein, wenn du uns soetwas antust, Zoey! Uns diesen Sith zum Fraß vorwirfst! Sieh dir Q’Tahem, Sarissia, Sane und mich an! Das hast du also gewollt? Das man uns zurichtet und tötet? Sarah ist dank deiner Schülerin tot! Warum hast du uns nicht wenigstens gewarnt?! Warum?!”

Klagte sie ihre ehemalige Freundin an und sah sie dann flehend an.

“Bitte hilf uns wenigstens! Lass uns frei! Befreie uns und hilf uns von hier zu verschwinden! Bitte! Es kann doch nicht wirklich in deinem Sinne sein, dass man uns zu Tode foltert?! Was haben wir dir getan?!”

Tiefer Schmerz lag in den Zügen der Jedi-Meisterin und ihr Blick ging auch rüber zu Ribanna. Ihre Bitte hatte sie so leise ausgesprochen, dass die anderen Sith es nicht hatten hören können.

“Helft uns…bitte! Ribanna! Ich mache dir keine Vorwürfe, meine ehemalige Padawan! Nur hilf uns bitte!”

Sie waren im Moment ihre einzige Hoffnung, denn es war höchst unwahrscheinlich, dass Sturn sich auf einen Deal mit ihr einließ, zumal es auch bedeuten würde, die Jedi zu verraten, indem sie Geheimnisse ausplauderte, die gerade dieser Sith niemals erfahren sollte, auch wenn jedes Wissen ihren Wert steigern würde, um sie nicht sofort zu töten.Doch noch war Kestrel nicht bereit diesen Weg zu gehen, doch sollte weder Zoey noch Ribanna im Stande sein, sie zu befreien und ihnen zu helfen, dann war es die einzige Option, wenigstens den Versuch zu unternehmen ihren Freunden zu helfen, welche sie selbst in eine Todesfalle geführt hatte, indem sie die Warnungen der Macht ignoriert hatte.

Die Jedi zog zwischenzeitlich scharf die Luft ein vor körperlichen Schmerzen, während sie so viel gesprochen hatte und wandte sich dann müde an Q’Tahem, der ihr im Moment am nächsten saß
.

“Es tut mir so leid. Wir haben die Warnungen der Macht völlig fehl gedeutet. Es war Sturn, den wir als drohende Dunkelheit gespürt haben müssen. Wir haben die Warnung der Macht aus Freundschaft zu Zoey ignoriert… . Die Macht hatte uns gewarnt… .”

Schluchzte Kestrel in Richtung des Nautolaners, von dem sie wusste, dass er ebenso Warnungen in der Macht erhalten hatte.

“Es tut mir so leid…ich hatte keine Chance gegen Sturn… .”

[Ziost-System | Ziost | Schlucht |Arena-Käfige |Ribanna, Sane, Jünger,Kayn, Sarissia (bewusstlos), Zoey, Q’Tahem, Kestrel, Ari'a —vor dem Tempel: Sarah-tot (NPC),und Thatawaya
 
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[Ziost-System | Ziost | Schlucht | Zitadelle | Kammer | Janus, Kira

Der Sieg über die Jedi, so zufriedenstellend er auch für sich genommen war, blieb in den Augen des Grafen nur ein weiterer Schritt. Sich auf seinen Erfolgen auszuruhen lag nicht in der Natur des ehrgeizigen Dunklen Lords. Es gab immer mehr zu erobern und zu beherrschen, sein Verstand arbeitete wie ein Uhrwerk an den nächsten Plänen und Taten, um seinen Einfluss zu mehren und seine Macht zu festigen. Gewalt und Folter waren dabei zweifellos vergnüglich und unterhaltsam, der blasse Fastmensch hatte das Leiden der Jedi und besonders ihrer verratenen und gebrochenen Anführerin sehr genossen. Aber bei allem Vergnügen waren auch diese Dinge in erster Linie Mittel zum Zweck und damit einem strengen Regiment unterworfen. Selbstkontrolle gehörte in den Augen von Janus zu den höchsten Tugenden, denn für jemanden seiner Herkunft und seiner Stärke geziemte es sich nicht, sich von seinen eigentlichen Ambitionen ablenken zu lassen. Dies war das Schicksal niederer Lebewesen, die deshalb zu einem Dasein der Knechtschaft verdammt waren. Der Dunkle Lord erlaubte sich ein zufriedenes Lächeln, als er die Ereignisse noch ein letztes Mal Revue passieren ließ und sich dann der Zukunft zuwandte. Es gab viel zu tun, und so groß seine Macht mittlerweile auch war, seine hochfliegenden Pläne ließen sich nicht ohne verlässliche Verbündete und Helfer umsetzen. Er brauchte Personen, die ihm verbunden waren und die bereit waren, ihren Part in diesem großen Drama, das er schrieb, zu spielen.

Eine dieser Personen war niemand anderes als seine ehemalige Meisterin. Kira Guldur. Eine stolze und starke Frau, zweifellos mächtig und gewitzt, aber auch verfolgt von den Schatten der Vergangenheit und unsicher, was ihren Platz in dieser Galaxis anging. Ihr Potential war enorm, doch immer wieder sabotierte sie sich selbst. Janus kannte sie gut, wohl besser als jeder andere. Er kannte ihre Stärken wie auch ihre Schwächen, wusste um ihre Geschichte und wie sie zu der Sith geworden war, die nun in der hergerichteten Kammer vor ihm stand. Als der Dunkle Lord seine Gegenüber aus golden schimmernden grünen Augen eindringlich musterte, tat er es nicht bloß mit seinen natürlichen Sehorganen, die jede Faser ihres Körpers zu durchleuchten schienen. Nein, auch in der Macht betrachtete er die dunkelhaarige Frau, studierte ihre Aura und Präsenz. Kira war gewachsen, war stärker und weiser geworden, eng verwoben mit der Dunklen Seite. Sie war aufgestiegen, in Macht und Rang, und hatte hier in der finsteren Zitadelle ihren Wert bewiesen. Es war unvermeidlich gewesen, dass sie und er in Konflikt geraten würden, zu ehrgeizig und selbstbewusst waren sie beide, um jemanden als höherstehend zu akzeptieren, der diesen Anspruch nicht auch glaubwürdig untermauern konnte. Janus hatte dies getan, hatte sie bezwungen - aber auch Respekt dafür gezeigt, wie entschlossen und fähig sie gekämpft hatte. Ja, sie verdiente die Anerkennung, die er ihr zollte, und mehr als das. Sehr viel mehr. Es war nur folgerichtig, dass jemand wie er nur jemanden wie sie an seiner Seite haben wollte. Sie ergänzten sich, waren aus dem selben Holz geschnitzt - nicht zuletzt, was die Freude am Leiden der Jedi anging. Janus lachte leise und kühl, selbst im Sadismus beherrscht, aber das Funkeln in seinen Augen sprach Bände.


"Exzellent. Ich dachte mir schon, dass Euch dieses Vorgehen gefallen würde. Es wird noch viele weitere Gelegenheiten geben, sich an der Tortur der Jedi zu ergötzen."

Ziost gehörte wieder den Sith. Dies war ihr Reich, ihre Domäne, ihre Welt. Alles Leben an diesem Ort diente nur dazu, die Wünsche der dunklen Meister zu erfüllen, und das schloss selbstredend auch die Gefangenen mit ein. Es gab so viele unterhaltsame Möglichkeiten, sie zu demütigen und zu malträtieren, und Janus war zuversichtlich, dass seine Erwartungen erfüllt werden würden. Immerhin waren in dieser Kammer zwei ausgesprochen kreative Köpfe versammelt. Der schlanke Aristokrat schmunzelte trocken in sich sein, gönnte sich noch einen Schluck aus seinem Glas und betrachtete dann wieder Kira. Die andere Sith hielt sich zurück, was das Getränk anging, und Janus ahnte, was ihre Beweggründe dafür waren, auch wenn ihre Sorge unbegründet war. Er hatte es nicht nötig, sie mit Alkohol gefügig zu machen, ein solches Vorgehen empfand er als schlicht unter seiner Würde. Nein, was er von ihr wollte, würde sie freiwillig und mit größtem Vergnügen geben, so war es ein ungleich größerer Triumph. Denn selbstverständlich spielte auch dies eine Rolle, war ihr Verhältnis lange von Hass durchsetzt gewesen. Seine ehemalige Meisterin, die einst so geringschätzig auf ihn herabgeblickt hatte, zu seiner Verbündeten und Geliebten zu machen, schmeichelte dem Ego des Grafen, hatte seinen ganz eigenen Reiz. Er wusste, dass sie ihn begehrte, dass sie sich danach sehnte, von ihm berührt zu werden, und seine Worte über die Vergangenheit und wie sie zurückgehalten worden war, verfehlten ihre Wirkung nicht. Janus sprach die Wahrheit, wenn auch nicht ganz uneigennützig - aber wer tat das schon?

So standen sie sich gegenüber, Angesicht zu Angesicht, nah in Körper und Geist. Zwei Kreaturen der Dunkelheit, die sie umhüllte wie ein Schleier. Hier waren sie allein, gab es niemand anderen. Janus konnte den Zwiespalt in seiner Gegenüber fühlen, ihre Gedanken und Wünsche waren für ihn wie ein offenes Buch, ein erlesener Wein, von dem er kosten konnte. Sie kamen sich näher, die Distanz kaum noch zu fühlen, dafür die Gegenwart des anderen umso mehr: Atem, Herzschlag, das Prickeln auf der Haut. Es war Kira, die sich zu ihm begab, die deutlich machte, dass seine Avancen nicht unerwidert waren. Als Janus schließlich ihr Kinn in seine Hand nahm, schloss er genüsslich die Augen, genoss das Gefühl an seinen Fingerspitzen, das Knistern und das Feuer. Langsam legte der Dunkle Lord den Kopf schief und lauschte den Worten seiner ehemaligen Meisterin, die leise und doch ohne Schwäche von ihren Lippen kamen, Lippen, die seinen nun ganz nah waren. Kira verkündete ihre Bereitschaft, an seiner Seite zu stehen und ihm zu dienen, und für einige Momente schwieg der blasse, schlanke Fastmensch, hoch aufgerichtet und mit Gesichtszügen wie aus Marmor. Er hielt die Spannung aufrecht, die Unsicherheit, die die Luft elektrisierte. Als er schließlich langsam die Augen aufschlug, teilte ein Lächeln, weiß wie Dolche in der Nacht, seine Lippen, und er verstärkte seinen Griff kurz ein wenig, sah seine Gegenüber an, als könnte er in die tiefsten Abgründe ihrer Seele blicken. Die Stimme des Grafen war rauer und tiefer als gewöhnlich, sie erinnerte an ein Nexu, das seine scharfen Krallen betrachtete. Kira gehörte nun ihm, voll und ganz.


"Gut. Ich habe Euch solche Schönheiten zu zeigen. An meiner Seite werdet Ihr von Macht und Stärke kosten und die Galaxis wird Euch zu Füßen liegen. Endlich werdet Ihr erhalten, was Ihr verdient. Wen Ihr verdient."

Das Lächeln des Dunklen Lords nahm einen versonnenen Zug an, und während seine Hände sich um die Hüften und den Rücken der anderen Sith legten, beugte er sich nach vorn und küsste sie. Die Berührung ihrer Lippen hätte man überraschend sanft nennen können, doch das verkannte den wahren Charakter. Es lag keine Weichheit oder Zurückhaltung darin, nein, es war eine Kostprobe, ein Vorgeschmack, ein Versprechen von mehr. Janus wusste, was er tat, wann er grob zu sein hatte und wann lockend, und als er spürte, dass sich die dunkelhaarige Frau darauf einließ, wurde der Kuss intensiver, leidenschaftlicher, beherrschender, ging in spielerische Bisse über. Janus löste sich kurz von Kira und betrachtete sie, ganz der erhabene Dunkle Lord, ließ sie zu Atem kommen, um das Funkeln in ihren Augen zu bewundern und ihren Hunger nach mehr. Und diesen Hunger stillte er nur zu gerne, als Distanz ihr Ende fand, Hände und Lippen über Haut und Kleidung strichen und wanderten und seine ehemalige Meisterin zu Wachs in seinen Händen wurde. Sie gehörte ihm. So, wie es die ganze Galaxis tun würde.

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Wieder einer ihrer schwachen Momente, mit ungewissem Ausgang. Es gb kein zurück mehr ohne Konsequenzen und sie hatte längst die Kontrolle über das Monster verloren, was sie selbst erschaffen hatte: Sturn. Er verkörperte jene Macht, die sie begehrte und welche sie an ihm fürchtete. Sie wusste, dass sie ihm nicht trauen konnte und er unberechenbar war und doch hatte sie keine wirkliche Wahl. Sie erlag ihrem Wunsch nach Anerkennung und Macht, sowie ihren eigenen ihr unbegreiflichen Gefühlen für ihn. Der Mann kannte ihre Höhen und Tiefen, wie kein anderer und somit auch ihre Schwächen, die er jederzeit ausnutzen konnte. Dies war ihr durchaus bewusst und doch war sie nicht fähig dazu, es wirklich verhindern zu können.

Der Moment war gekommen und sie hatte sich entschieden den Preis zu zahlen, um durch ihn an Einfluss und Macht zu gelangen. Zusammen wären sie unaufhaltsam und geschaffen für die Spitze des Regimes. Dabei war es vermutlich nur ein kleines Opfer, was sie zu erbringen hatte, indem sie sich bei ihm hoch schlief. Doch für die Sith Exekutorin war es kein kleines Opfer. Ihre Vergangenheit hatte sie fest im Griff und stürzte sie in ein Gefühlschaos und im Moment war sie unfähig es vor dem Grafen zu verbergen, dies spürte sie selbst und machte das Ganze noch schwieriger, als ohnehin schon.

Seine Hand fest an ihrem Kinn und die Angst, die Laune des Mannes könnte negativ kippen, doch jenes blieb ihr zum Glück erspart. Ganz im Gegenteil. Sie spürte seine Nähe und dadurch seine Macht noch umso deutlicher und sie schien wie durch sie hindurch zu fließen und es brachte eine Verbindung mit sich, die für nicht machtsensible Personen nur schwer zu erklären war. Es war unnatürlich und brachte eine körperliche und mentale Verbindung mit sich, so dass die dunkle Seite der Macht stets präsent war und sie umhüllte und umschloss, wie dunkle Schatten.

Sie wusste nicht, ob es ein Fehler war oder nicht, sich auf ihn einzulassen und sich für ihn gefügig zu machen. Ihr Kopf und ihr Körper standen in einem ständigen Widerspruch. Die Angst erneut verletzt zu werden, Schwäche zu zeigen und sich zu einem willigen Spielzeug des Grafens zu machen. Auf der anderen Seite wollte sie es selbst so und verspürte ein verlangen nach dem Mann, so gefährlich er auch war. Ihr Körper schrie nach dieser Anerkennung und das Verlangen der Leidenschaft, die es mit sich brachte. Sie wollte ihm gehören und so sein wie er sie haben wollte. Sich der Dunkelheit verschreiben und damit auch ihm gehören, auch wenn sie sich selber dabei zerstörte. Nur so erlangte sie wahre Macht und an Position. Es gab keinen anderen Weg, denn jeder andere Weg führte ins Nichts oder in den Tod. Sie fühlte die unausgesprochene Wahrheit, dass sie eigentlich gar keine andere Wahl hatte. Ihn abzulehnen, wäre vermutlich nicht nur unklug, sondern tödlich gewesen. Doch auch dies übte einen gewissen Reiz aus und sie ließ sich darauf ein und ließ einfach los.

Ihre Lippen berührten sich und es war ein berauschendes Gefühl und nur ein Vorgeschmack von dem was folgte. Unbändige und ungezügelte Leidenschaft traf aufeinander und trieb Kira mit dem Rücken gegen die nächste, raue Wand. Keuchend löste sie sich einen Moment von ihm, als er sie für einen Moment zu Atem kommen ließ, während ihr ganzer Körper in Wallungen geriet und eine Achterbahn der Gefühle durchlitt, die sie selbst kaum verstehen konnte, da sie nicht genau wusste, ob sie es wirklich wollte oder musste und ob sie es überhaupt ertrug. Doch bisher musste sie sich eingestehen, dass es ihr gefiel, auch wenn eine ständige Furcht vor ihm mitschwang, denn im Moment hatte sie eine Position eingenommen, die sie kaum verletzlicher machen konnte. Wenn er vorhatte sie zu töten, dann hätte er ein leichtes Spiel, um sie aus dem Weg zu räumen. Doch er hatte bereits mehrere Gelegenheiten dazu gehabt, sie aus dieser Galaxis zu entfernen. Wieso also gerade jetzt? Es war höchst unwahrscheinlich und doch schwang jene Angst mit, denn seine Verbindung zur dunklen Seite und seine Macht, ob nun körperlich oder mental, war kaum beschreibbar. Seine enorme Nähe wirkte dabei noch einschüchternder, als sie es sich selbst eingestehen wollte, auch wenn sie es sich äußerlich nicht anmerken ließ. Äußerlich blieb sie die taffe, starke Frau, doch in ihrem Inneren herrschte pure Angst und Leidenschaft zugleich. Es gab dem Ganzen jedoch einen gewissen Kick und ließ ihr Adrenalin in die Höhe schießen. Eben jene Gefahr, die dabei mitschwang.


“Absolut niemand wird uns je aufhalten können. Mit vereinten Kräften werden sie alle auf die Knie fallen und vor uns erzittern. Der heutige Tag war nur der Anfang. Ihr seid für den Thron geschaffen und nicht der Imperator, der sich anscheinend in der Dunkelheit selbst verloren hat und die wahren Potentiale in den Schatten nicht erkennen konnte. Wir werden jene dunkle Schatten sein, welche die Galaxis in neue Bahnen lenkt und jene mit einem Leichentuch der dunklen Seite bedecken wird, die sich uns entgegenstellen. Wir werden gemeinsam über Leichen gehen und ihr werdet uns anführen, Sturn und ich werde euch nicht enttäuschen und euch stets treu ergeben sein.”

Und irgendwann würde der Tag kommen, an dem sie über seine Leiche gehen würde, um selbst den Thron zu besteigen, doch noch hatte sie weder die Kraft, noch die Macht dies zu tun und sie wusste ihren Platz, den sie einzunehmen hatte, um zu überleben.

Neues Feuer und eine gewisse Wildheit zeigte sich zwischen den Beiden und Kira überließ
Sturn die Führung, da er sie ohnehin hatte. Sie war ihm nicht nur treu ergeben, sondern nun auch körperlich. Seine Hände fuhren über ihren Körper und sie ließ es zu und erwiderte seine energische Art, indem sie sich ihm hungrig und voller Verlangen und Lust entgegen warf, auch wenn er sie stets gegen die Wand drückte, während sie versuchte an dem Meer an Gefühlen nicht zu ertrinken. Ihr Körper verlangte nach mehr und es war genau der Fakt, der ihn so anziehende machte, dass sie vermutlich einer der momentan gefährlichsten Männer der Galaxis vor sich hatte, der sie wollte und begehrte. Gab es eine größere Anerkennung? Erlangte sie so nun an Macht oder machte sie sich nur zur Marionette von ihm? Der Sith Exekutorin war dies nicht wirklich bewusst, denn im Moment verfiel sie in einen gewissen Rausch. Dem der dunklen Seite, welche durch sie beide floss wie ein ständiger dunkler Strom und ihren Gefühlen für ihn und den körperlichen Reizen. Sie merkte kaum, dass sie sich selbst bereits ihrem Ledermantel entledigte, welcher neben ihren Füßen zu Boden fiel. Im Moment verdrängte sie ihre Zweifel und Ängste und ließ es zu, zu genießen und es einfach geschehen zu lassen. Sie gehörte ihm.

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Gab es einen größeren Triumph, als vom Diener zum Herrn zu werden? Vom Schüler zum Meister? Zu demonstrieren, dass man alle, die einst über einem gestanden hatte, überflügelt hatte? Für Janus waren seine Erfolge Teil eines einzigen großen Puzzles, des einzigen Puzzles, das der Beschäftigung wert war: Die absolute Kontrolle und höchste Macht über die Galaxis. Und doch blieb bei aller Arbeit auch noch Zeit und Gelegenheit, die süßen Früchte der Stärke zu kosten und die Privilegien zu genießen, die seine erhabene Position mit sich brachte. Der blasse Aristokrat war ein Mann von Wohlstand und Geschmack, für ihn selbstverständliche Teile seiner Überlegenheit, die sich in jedem Punkt manifestierte. Er sah sich selbst nicht als grobschlächtigen Tyrannen, sondern als weisen, omnipräsenten Herrscher, der es würdig war, der es als einziger würdig war, Ordnung in das unerträgliche Chaos zu bringen. Das Imperium, die Galaxis, sie verlangten nach jemanden, der den Weg durch die kommenden Herausforderungen weisen konnte.

Der Dunkle Lord war dieser Mann, und was im Großen galt, galt auch im Kleinen. Wie viel mächtiger würde Kira nun, da sie ihren rechtmäßigen Platz an seiner Seite und als seine Dienerin eingenommen und akzeptiert hatte, werden - endlich würde seine ehemalige Meisterin ihr Potential ausschöpfen können. Das machte sie nützlich und gefährlich gleichermaßen. Janus glaubte nicht eine Sekunde, dass ihr Ehrgeiz und ihr Machthunger nicht auch bedeuteten, dass sie versuchen würde, ihn zu stürzen, wenn sie sich in der Lage dazu sah. Aber nichts geringeres erwartete er auch von ihr. Die ständige Erinnerung daran würde ihn wachsam halten und seine Sinne schärfen, und je näher die dunkelhaarige Frau ihm war, desto besser konnte er sie kontrollieren und für seine Zwecke einspannen. Ein gefährlicher Tanz, eine intensive Mischung aus Hass und Liebe, aus Anziehung und Neid, Leidenschaft und Zorn, Furcht und Nähe. Und genau deshalb funktionierte es. Genau deshalb konnten und wollten sie nicht voneinander lassen, begehrten sich so sehr und machten die Dunkelheit zu ihrer Heimat. Sie waren gemeinsam in der Finsternis und gemeinsam waren sie die Finsternis, verbunden in Leib und Seele. Jetzt, wo sie sich so nah waren, gab es keine Barrieren, keine Trennung - die Gefühle und Empfindungen des einen waren auch die des anderen.

Das Gesicht des Grafen, blass und fein wie aus Marmor, zeigte einen Ausdruck von Zufriedenheit und Autorität, von kontrollierter Energie, seine golden schimmernden grünen Augen waren die eines Mannes, der ganz genau wusste, was er tat und warum. Diese unerschütterliche Stärke spiegelt sich auch in seiner Aura wider, die ruhig und doch erdrückend in ihrer Allmacht war. Janus war stolz auf die Kontrolle, die er über sich und andere ausübte, und selbst jetzt, bei allem Verlangen des Körpers und des Geistes, behielt er die Zügel in der Hand. Er wusste nur zu gut, dass es gerade diese Macht war, die Kira zu ihm zog, die sie erregte und in Ehrfurcht versetzte. Und so war es lediglich das Lächeln des Dunklen Lords, das verriet, wie er sehr die Berührungen, die Liebkosungen, die Küsse genoss, das Gefühl, wie ihr Körper unter seinen Händen zitterte und bebte. Seiner ehemaligen Meisterin einen Vorgeschmack, eine Kostprobe zu geben, war genau die richtige Vorgehensweise gewesen, mit leicht schief gelegtem Kopf beobachtete Janus, wie die andere Sith nach Atem rang, er konnte hören, wie schnell ihr Herz schlug. Eifrig zeichnete Kira das Bild einer glorreichen Zukunft, die sie gemeinsam erreichen würden, und setzte Janus bereits auf den Thron des Imperators. Die Lippen des schlanken Fastmenschen teilten sich in einem zufriedenen Lächeln und Blitze aus zerstörerischer Energie knisterten an seinen Fingerspitzen, als er nickte und dann langsam auf die dunkelhaarige Frau zukam, wie ein hungriges Raubtier, das ein anderes umkreiste, seine sonore Stimme rau und tief, erfüllt von der Macht der Dunklen Seite, überzeugend und eindringlich, jedes Wort ein Donnerhall, ein Ausrufezeichen einer ruhmreichen Zukunft.

"Dies ist unsere Stunde,
Kira. Wir werden uns die Galaxis nehmen und sie wird uns gehören. Die unerträgliche Leere auf dem Thron des Imperators muss enden. Wird enden. Und wenn wir diese erbärmliche Kreatur, die Euch betrogen hat, in den Staub werfen, werden wir gemeinsam eine neue Ordnung errichten. Ich bin der Mann, den das Imperium braucht. Den die Galaxis braucht. Ihr habt eine weise Wahl getroffen, mir zu folgen, und sollt dafür reich belohnt werden. Schon jetzt."

Ein Schritt, ein weiterer, die Distanz war überwunden. Für einen Augenblick hielt Janus noch inne, weidete sich am Anblick
Kiras, die ihn voller Verlangen ansah, dann fegte er das letzte bisschen Trennung beiseite wie ein Blatt in einem Sturm. Erneut fanden sich ihre Lippen, wilder und leidenschaftlicher dieses Mal, ohne Zögern oder Zurückhaltung, und der Halb-Echani packte seine ehemalige Meisterin am Hinterkopf, als er sie gegen die Wand stieß und die Rundungen ihres Körpers entlang fuhr, hinab zu ihren Beinen, die er geschickt teilte, als ihre Kleidung zu Boden fiel, grob und doch beherrscht von ihrem Leib gerissen. In den rauen, stürmischen Liebkosungen des Grafen lag ein ungeheures Maß an Macht und Autorität und er legte seine Aura über die andere Sith wie einen dunklen Mantel. Die Verbindung in der Macht, die sie teilten, das alte Band, loderte wie ein Feuer und erlaubte es ihnen, jeden Sinneseindruck zu teilen und noch einmal zu berühren, jeden Kuss, jedes Streicheln, jede Bewegung ihrer Körper. Janus zelebrierte diesen Akt mit dem Feinsinn und der feurigen Intensität eines Künstlers, eines Liebhabers der Schönheit und der Ekstase, wohl wissend, dass die Freuden, die er Kira bereitete, die Verbindung und Treue zu ihm stärken und sie noch enger zusammenschweißen würde, eine Einheit von Körper und Geist und das Verlangen, den Hunger, die Gier nach mehr, immer und immer wieder, wie eine Süchtige, die sich nach einer Droge verzehrte. Es war, so befand der Graf, als er sein Gesicht am Oberkörper der anderen Sith vergrub, sie mit Küssen bedeckte und durch ihr schwarzes Haar strich, eine ausgesprochen elegante Art, jemand anderen zu beherrschen. Ausgesprochen elegant.

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Die Autorität des Mannes war erdrückend und ließ keinen Zweifel aufkommen, wer hier das Sagen hatte und wer die Stärke und grenzenlose Macht verkörperte. Für die sonst so selbstbewusste Sith, war es schwierig los zu lassen und sich selbst dabei ein Stück weit aufzugeben, in dem er sie beherrschte und führte. Normalerweise war sie es, die jeden kommandierte und mit ihrer Macht unterdrückte, doch sie hatte hier ihren Meister gefunden und ihre eigenen Grenzen ihrer eigenen Macht und Stärke. Das dies ausgerechnet durch ihr eigenes erschaffenes, einstiges Werkzeug geschah, welches zu einer dunklen und mächtigen Kreatur gereift war, über welche sie keinerlei Kontrolle mehr hatte, war durchaus niederschmetternd. Dennoch sah sie auch eine Chance in all dem, auch wenn ihr einstiger Plan gescheitert war und sie nun doch wieder das Knie beugen musste. Doch es fühlte sich anders an. Gänzlich anders, als zu
Allegious. Hier schwangen Emotionen mit, die sie selbst noch nicht wirklich verstand und nicht leugnen konnte. Sie konnte sie nicht erklären und weshalb sie entstanden waren, doch Sturn war zu einer Persönlichkeit herangereift, die finsterer, autoritärer und verehrungswürdiger kaum sein konnte.
Er strahlte etwas aus, was man schwer in Worte fassen konnte, doch seine Eleganz, seine Macht, seine Stärke und Autorität war erdrückend und reizvoll zugleich. Er hatte etwas geheimnisvolles an sich, denn seine wahren Gedanken und Absichten waren stets nur ihm bestimmt. Zwar kannte sie
Sturn bereits lange, doch anscheinend doch nicht so gut, wie sei einst dachte. Er hatte sich verändert oder schon immer aus den Schatten heraus agiert. Es schien beinahe so, als würde sie diesen Mann, der vor ihr stand nicht wirklich kennen. Wer er wirklich war. Für sie war er momentan die Manifestation der dunklen Seite der Macht und wirkte so einschüchternd, dass selbst die sonst so gefasste Sith-Exekutorin daran einknickte und sich fürchtete und gleichzeitig von ihm fasziniert war.

Seine Nähe zog sie in einen Bann, der sie schwach werden ließ. Ihre Beine drohten stets einzuknicken und er nahm ihr die Luft zum Atmen, so überwältigt war sie von ihm und ihren eigenen Gefühlen. Sein Blick brannte sich förmlich in sie und sie verlor sich in seinen gold schimmernden Augen.

Seine Worte, seine Bewegungen und die von der dunklen Seite beseelte Stimme, sowie seine knisternden Fingerspitzen, erinnerten sie daran, welch Dunkelheit sie vor sich stehen hatte und wie tödlich seine Fähigkeiten waren, die sie so sehr fürchtete und längst zu spüren bekommen hatte. Dieser Mann brauchte kaum noch ein Lichtschwert. Er war dem bereits entwachsen. Er war selbst die tödliche Waffe und jederzeit bereit Leben zu nehmen und anderen seinen Willen aufzuzwingen. Ein kalter Schauer erfasste die Sith-Exekutorin und jedes niedere Wesen wäre vor Furcht vermutlich geflohen. Kira konnte nicht entfliehen, sondern musste dem standhalten und weise agieren und sich mit ihm zusammenschließen. Es war der einzige Weg zu Ruhm und Macht, denn es war nur zu deutlich, dass jeder andere Weg in schrecklicher Qual enden würde. So, wie es nun den Jedi ergehen würde.


“Die Galaxis gehört den Gnadenlosen. Jene, wie wir, welche die Schatten der dunklen Seite nicht fürchten, sondern gebrauchen und zulassen und der Moral eine neue Bedeutung beimessen. Wir werden nicht scheitern,
Sturn. Niemals.”

Flüsterte sie ihm ergeben zu und gab ihm was er wollte, begehrte und verlangte. In Worten, sowie in Taten.

Kira war bereit ihm blind zu folgen und mit ihm zu triumphieren und mit ihm über Leichen zu gehen. Sie spürte die unwiderstehliche Versuchung dieser dunklen Gefahr vor ihr. Es war eine unstillbare Gier und Sehnsucht, die sie erfasste. Sich zu verlieren hieß auch sich zu befreien, in dem sie mit ihm in die Dunkelheit eintauchte, zwischen Abgrund und Schein. Manchmal glaubte sie, dass sie lieber vor ihm fliehen sollte, solange sie es noch konnte. Doch es war längst zu spät. Sie spürte eine Sehnsucht, die sie schon lange gesucht hatte und nie gefunden hatte. Totale Finsternis umhüllte die beiden dunklen Gestalten und
Sturn war die unwiderstehliche, Versuchung einer dunklen Gefahr. Es war wie die Macht eines Zaubers, der sie unsichtbar berührte und lenkte. Es war eine ohnmächtige Hilflosigkeit ihrer eigenen Gefühle, denn nun hatte er sie da, wo er sie haben wollte. Seine Grenzenlose Macht war allgegenwärtig. Der Graf hüllte sie in seine Schatten und Kira glaubte ihren Verstand zu verlieren, als sie spürte, wie sie sich mental und körperlich verbanden in einem Tanz aus Emotionen, Lust, Sehnsucht und Verlangen.
Ihr Herz war wie Dynamit, welches jenen Funken ersehnte, den er ihr geben konnte. Ihr wurde eine Position und Ehre zuteil, die sie momentan kaum begreifen konnte, neben der Angst nur benutzt zu werden oder nur eine zu sein unter den vielen Anderen, die er hatte und haben würde. Diese Finsternis, die sie umhüllte war ein Meer von Gefühlen und sie sah kaum noch Land und ihre Gedanken, ihre Zweifel und Ängste verloren sich für den Moment in einem Strudel einer Ekstase , die sie noch nie zuvor erlebt hatte. Der Graf wusste was er tat und dies sehr bestimmt und die Sith Exekutorin wagte es nach und nach, auch ihn zu berühren, während seine Küsse und Hände über sie glitten und sie bewegten sich schließlich von der Wand in Richtung der Schlafstätte des Grafen, nicht ohne dabei den Tisch ungestüm zu rammen und das kaum berührte Glas von Kira klirrend zu Fall brachte. Kira’s Hände gruben sich in den weißen Bezug des Lakens und sanft durch sein helles Haar und über seine kürzliche Narbe in seinem Gesicht, welche er wohl durch
Skyfly erhalten hatte. Der Frau entwich ein ungewolltes Stöhnen, während der dunkle Herrscher über ihr seinen Genuss deutlich durch sein zufriedenes Lächeln zeigte. Wildheit und feuriges Temperament lag in diesem Akt und von Zurückhaltung war keinerlei Spur zu sehen. Die Sehnsucht nach dem Funken wurde immer größer und ihr Herz schien beinahe zu zerspringen. Das Feuerwerk was folgte war intensiv und unbekannt zugleich und zeigte sich durch das deutliche Beben und Zittern ihres Körpers.

Überwältigt von diesem Zauber, sah sie dem Grafen tief in die Augen und sackte unter ihm zusammen, während sie sich an ihn klammerte. Erneut besiegt von ihm und doch auf ganz andere Art und Weise.


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Ein General war nichts ohne Soldaten. Ein König nichts ohne Untertanen. Ein Gott nichts ohne Gläubige. Macht bestand in den Augen von Janus nicht so sehr daraus, zu was man selbst in der Lage war, sondern daraus, wozu man andere bringen konnte. Kein einzelnes Lebewesen, mochte es auch noch stark sein, konnte aus gänzlich eigener Kraft die Galaxis beherrschen. Stets brauchte es Helfer, Diener, Getreue, die seine Befehle umsetzten und seinen Willen bis in die entferntesten Winkel trugen. Das war wahre Macht. Und so hatte der Dunkle Lord ein Netz gesponnen, in dessen Mitte er saß, geduldig wie eine Spinne, und in das er jene lockte, die für ihn nützlich sein konnten. Sein Einfluss reichte mittlerweile weit, seine Sorgfalt hatte sich ausgezahlt. Und doch hatte noch etwas gefehlt. Eine ganz spezielle Art von Diener, eine rechte Hand, eine gepanzerte Faust, die er aussenden konnte, um seine Feinde ohne Zurückhaltung oder Gnade zu zerschmettern. Eine Weile hatte er gehofft, Brianna zu dieser Waffe schmieden zu können, aber die Echani war zu eigensinnig und zu sehr im Licht verhaftet, um sich wirklich für diesen Zweck einspannen zu lassen. Umso erfreulicher war es nun, dass er die perfekte Kandidatin gefunden hatte: Niemand anderes als seine ehemalige Meisterin würde in Zukunft seine Hand und seine Faust sein und reichlich Gelegenheit erhalten, ihren Hass in konstruktive Bahnen zu lenken.

Sie war perfekt für dieses Einsatzgebiet. Ihr Zorn, ihr Stolz, ihre Zerstörungswut, der lange Schatten vergangener Demütigungen und verpasster Chancen, all das machte sie empfänglich für die destruktiven Aspekte der Dunklen Seite und, dies kam dem manipulativen Aristokraten sehr entgegen, erlaubte es ihm, sie in die richtige Richtung zu lenken und ihr Potential nutzbringend zu verwenden. Kira war eine Waffe, die er gegen seine Feinde entfesseln konnte, eine Waffe, die er mit Anerkennung, Leidenschaft und dem Versprechen von Macht schärfen würde. Ein jeder seiner Diener und Verbündeten hatte seinen Zweck. Wo Thatawaya eher subtil und diskret war, war die dunkelhaarige Menschenfrau in seinen Armen ein Hammer, brachial und direkt. Oh, wie würde glorreichen Tod bringen, daran gab es nicht den direkten Zweifel, und aus seinen Händen den Lohn für ihre Arbeit empfangen. Schon jetzt legte der schlanke Halb-Echani die Grundfeste für Abhängigheit und Zuwendung. Die lustvolle Verschmelzung von Körper und Geist, die Aufmerksamkeit und Respekt, den er ihr zukommen ließ, all das war wohlkalkuliert, sorgfältig darauf bedacht, sie an ihn zu binden und in freudige Fesseln zu legen. Allein die Tatsache, dass er seine ehemalige Meisterin an seiner Aura teilhaben ließ, sie aus der abgründigen Finsternis speiste, zu der er geworden war, schuf eine ungeheure Nähe und Intimität, weckte den Wunsch nach mehr, immer mehr, wie Durst, den man mit Salzwasser zu löschen versuchte.

Und so stillte der Graf diesen Durst. Er wusste sehr genau, was er wann zu tun hatte, wann es galt, grob zu sein und wann sanft, wann energisch und wann zurückhaltend, wann es zu locken galt und wann, sich zu nehmen, was man verlangte. Kira war eine attraktive und aufregende Frau, und so war es in den Augen des Dunklen Lords, der ein gewisses Faible für alles Schöne hatte, eine unglaubliche Verschwendung, dass ihre bisherigen Gefährten dies nicht zu schätzen gewusst hatten. Wer von ihnen hatte sie berührt, wie er es nun tat, sie erfüllt, ihr Stöhnen und Schreien in den Ohren gehabt und ihren in süßen Qualen und höchster Ekstase zuckenden Körper unter sich gespürt, das Gefühl, wie sich ihre Fingernägel in die Haut gruben und ihre Augen glänzten? Wer von ihnen hatte ihre Aura in höchster Erfüllung erlebt, ihre Präsenz wie ein loderndes Feuer? Nein, sie alle hatten keinen Sinn für diesen Aspekt von Kira gehabt, und dies war der Verlust dieser Narren. Sie hatten nichts mit ihr anzufangen gewusst, was über kleinliches Gehabe hinausging. Kein Wunder, dass seine ehemalige Meisterin sich nun ihm zuwandte und hingab, ihm, dem zukünftigen Herren der Galaxis, der sie kannte und schätzte wie kein anderer.

Zufrieden betrachtete Janus sein Werk mit Augen und Macht, spürte es mit Händen und Haut. So, wie es zuvor in Worten verkündet worden war, war es nun auch in Taten geschehen: Kira Guldur gehörte ihm. Und mit ihr hatte er eine mächtige Verbündete und würdige Partnerin gewonnen, die seinen Aufstieg nur noch mehr beschleunigen würde. Während Janus ihren Nacken und Hals küsste und ihr schwarzes Haar zur Seite strich, schuf er durch ihre Verbindung erneut Bilder von Macht und Stärke, von Herrschaft und Autorität. Sie und er, gottgleich über ein Meer von Gefallenen schreitend, darunter jene, die sie ganz besonders hassten, ein endloses Chor, der ihre Namen voller Hingabe und Anbetung brüllte, ein Thronsaal, in dem sich die selbst die stärksten Sith vor ihnen in den Staub warfen und ihnen huldigten. Die Zukunft begann heute.


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