Bastion

Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerfs des Imperiums- Norag's Schiff-Eingangsbereich- mit Niphira, Norag und T1GA

Was den Körpertausch anging, hatte Niphira bisher auch nicht geglaubt, dass es so etwas gab. Marlis schnaubte amüsiert und sah sie an.

«Dann haben wir wohl Glück gehabt, dass du Erfolg hattest und es geklappt hat.Mach das einfach nicht zu deinem neuen Hobby.»

Als Niphira den neuen Kontakt im Sith-Orden ansprach, räumte sie gewisse….Fehler in ihrer vorherigen Planung ein. Das Marlis zu den Jedi oder nach Hause zurück kehren könnte. Marlis seufzte.

«Üb mit mir fliegen, dann könnte ich das tun. Wobei … ich wüsste gerade so spontan garnicht, wohin ich gehen würde. Nach Hause am Wahrscheinlichsten, ja. Zu den Jedi wahrscheinlich nicht. Ich weiss nicht…. Die Vorstellung, dass ich dann eines Tages auch nur Norag und Lilya gegenüber stehen würde...das würd ich einfach nicht wollen.»

Sie schnaubte.

«Auf der anderen Seite wär ich dann irgendwann hoch offiziell befugt, dem ganzen Rest da drin gehörig in den Hintern zu treten. Je mehr ich mit denen zu tun hab, desto verführerischer klingt das.»

Niphira sprach dann den Körper an, den sie nun übernommen hatte und in welch schlechtem Zustand der war. Marlis lächelte.

«Ich sag ja: Aufpäppeln. Hoffentlich bekommt «Daddy» keinen Herzinfarkt, wenn er dich sieht und checkt, dass er nicht mehr seine Tochter vor sich hat.Und wir lernen: Werd im Sith-Orden besser nicht zum Pflegefall. Die legen dich in irgendeine Ecke und lassen dich verhungern.»

Was ihre Freundin zu der Seele meinte, die sie ja quasi verdrängt hatte, liess Marlis eine ganze Weile nachdenken, ehe sie antwortete:

«Naja. Aber vielleicht ist das genau das, was die Seele ist. Unser tiefster Wunsch,unser persönlicher Lebenssinn. In ihrem Fall, dass es ihren Schwestern gut geht.»

Wenn man nur noch aus der Sorge um jüngere Geschwister bestand, sagte das aber auch ganz schön viel über das Leben aus, dass das Mädchen geführt hatte. Die Vorstellung war furchtbar. Niphira meinte dann, dass sie Furcht hatte, dass sie durch den Wechsel die Verbindung zu ihrer Mutter verloren hatte, deren Seele irgendwo unterwegs war. Marlis presste die Lippen zusammen.

«Naja. Davon ausgehend, dass du nur die sterbliche Hülle gewechselt hast, deine Seele aber noch die Alte ist...da sollte doch alles noch wie vorher sein , oder?»


Andersrum hatte man ja schon von Organ-Transplantationen gehört, nach denen die Empfänger Eigenschaften der Spender hatten. Hier war mehr gespendet worden als nur ein Organ. Welche Auswirkungen das auf Niphira haben würde, würden sie wohl live erleben.

Als Norag sich zu ihnen gesellte, versprach er als erstes mal, seinen Droiden so umzubauen, dass jeder ihn verstand. Marlis nickte.

«Gute Idee. Sonst müssten wir alle noch Pieperisch lernen, oder wie man das nennt.»

Als er seine Tattoos ansprach, zuckte Marlis mit den Schultern.

«Das ist dein Schiff, du kannst doch hier rumlaufen, wie du willst. Aber warne mich bitte, bevor du dich ganz ausziehst.»

Sie grinste ihn an.

«Ausserdem muss ich gestehen,dass ich mich mit den Tattoo-Traditionen der Zabraks nicht auskenne. Ich hab gedacht, das ist was Individuelles. Vielleicht etwas, mit dem jeder Krieger etwas persönliches ausdrücken möchte. Also ist es doch deine Sache, wo und wieviele Tattoos du hast.Nichts, das du verstecken müsstest.»

Sie hatte den Tattoos in der Tat nie spezielle Aufmerksamkeit geschenkt. Sie gehörten einfach zu Norag dazu wie die Hörner auf seinem Kopf. Na gut. Es war ja nun auch noch nicht so lange her, dass sie sich in der Gegenwart all der Sith unwohl gefühlt hatte. Da hatte sie natürlich anderes im Kopf als die Körperbemalung der einzelnen Mitglieder der Truppe. Und jetzt war sie mit Norag und Lilya so vertraut, dass sie sich da auch nicht mehr wunderte sondern sie einfach so akzeptierte, wie sie waren.

Als das Unwetter an fahrt aufnahm und Marlis eine unfreiwillige Dusche nehmen musste, schloss Norag die Rampe und entschuldigte sich , dass es nicht schneller gegangen war. Allerdings sah sein Blick so aus, als ob er den Anblick genoss. Doch im nächsten Moment lachte er und Marlis kniff die Augen zusammen.

«Und ich kann dir gerade nicht mal Niphira auf den Hals hetzen für diese Dreistigkeit!!!»

meckerte sie, aber auch nicht wirklich böse. Und nein, Niphira konnte sie ihm nicht auf den Hals jagen. Zumal die sich gerade von ihr knuddeln lassen musste und das tat ihnen beiden gut.
Genauso, wie es wohl ein Urlaub wär. Niphira meinte jedoch, dass sie ihre Tiere nicht hier zurück lassen konnten, genauso wie das Schiff. Marlis nickte.

«Um das Katz würde ich mir weniger Sorgen machen als um meine Pompoms. Das Katz würd die wahrscheinlich als erste Hilfe bei Hunger einfach fressen. Aber das würd ich auch nicht wollen. Also… Hoffen wir, dass das Unwetter nicht länger dauert als Futter im Napf der Katze ist und dann könnten wir ja nen Treffpunkt abmachen. Wenns langweilig wird, kann ich ja mit Lilya bisschen üben und Norag mästet dich.»

Sie grinste ihre Freundin an, aber dumm wär die Idee vielleicht nicht. Lilya war ja auch nicht sonderlich viel länger Schülerin als sie, auch wenn sie vorher mehr Erfahrungen im Sith-Tempel sammeln konnte.
Als nächstes fragte Niphira irritiert wegen dem Bantha-Pullover und Marlis grinste sie an. Mehr noch, als ihre Freundin ihr die Zunge raus streckte.

«Sag bloss, du hast ihn nicht gesehen??? Rosa, mit weissem Bantha vorne drauf? Extra-flauschig? Eigentlich wollte ich dich damit ärgern, aber jetzt ist der für dich wohl XXXL, aber Norag könnte rein passen.Also nein: nicht Kinder-Abteilung.»

Sie grinste Norag an.Aber wahrscheinlich musste sie nicht nur Niphira sondern auch Lilya auf ihre Seite ziehen, wenn sie Norag irgendwie in das Ding rein zwängen wollten. Aber die Vorstellung war schon extrem komisch, weswegen Marlis von einem Ohr zum anderen grinste. Doch das Grinsen starb, als die Zwillinge erwähnt wurden. Niphira meinte, dass es da eigentlich nur ein Missverständnis gegeben haben könnte und bot an, die beiden in ihre Schranken zu weisen, sollten sie sich nicht benehmen. Norag gab zu bedenken, wie schwer die Situation für die beiden sein musste.

«Ich hab auch gedacht, ich verlier ne Freundin. Und meine Meisterin- mal wieder. Und ich hab echt Panik bekommen bei dem Gedanken, mit den ganzen Irren da drin allein zu sein. Nach der Blechbüchse und dem Köter im Keller hab ich echt keine Lust, da drin allein auch nur nach nem Stück Butter zu fragen. Ich hab erwartet, das ich meine Freundin in ihrer alten Gestalt zurück bekomme und hab sie erstmal nicht erkannt und nur ihren Leichnam gesehen.»


Dann presste sie ihre Lippen aufeinander.

«Aber du hast recht: Jetzt, unterm Strich, sind die Zwillinge die wahren Verlierer hier. Und so, wie du es sagst...ist mein Albtraum ihre Realität.»

Nun taten die Kids ihr leid und sie verzog das Gesicht. Diese verdammte Kugel machte sie einfach zu nervös, so dass sie echt zu stachelig wurde und damit vielleicht die Falschen verletzte. Aber an einem Ort wie diesem war einfach unklar, wer sie belog und wer es vielleicht tatsächlich nicht böse mit ihr meinte. Sie seufzte, als Norag ihnen Tee anbot. Niphira nahm das Angebot natürlich an und Marlis auch, indem sie ihre Meisterin los liess und sie etwas anschob, damit sie es beim Aufstehen leichter hatte. Dann erhob sie sich selbst und ging hinter den beiden her in die Kombüse, wo Norag sich gleich an die Arbeit machte und Marlis schonmal Tassen aus dem Schrank nahm. Während Niphira sich auszog. Marlis hatte nicht genau hingesehen, tat es aber, als Niphira sich über die Figur zu beschweren begann. Sie runzelte die Stirn.

«Ähm, nein. Wenn ein Schulmädchen so aussehen würde, würde man wohl ganz schnell das Jugendamt auf den Plan rufen.Zumindest in der Republik.»


Niphira marschierte trotzig raus, wohl um sich was zum Anziehen zu suchen. Marlis sah Norag an.

«Hoffentlich führt ihre zerbrechliche Figur nicht zu zuviel Frust in der nächsten Zeit. Sie ist ja nun wirklich anderes gewohnt.»

Marlis konnte sich noch sehr gut an den Muskelkater der letzten Wochen erinnern. Niphira hatte zwar ein ausserordentlich gutes Gespür dafür gehabt, wann es genug war. Aber Abends waren ihre Arme und Beine oft wie Gelee gewesen.
Als Niphira zurück kam,sich in einem viel zu grossen T-Shirt hinsetzte und vor sich hin grummelte, lächelte Marlis.

«Wenn ich böse wär, würd ich jetzt sagen: «HA! Jetzt erlebst du, wie es mir ging die letzten Wochen!», aber ich bin nicht so böse und sage: «Kopf hoch, wenn jemand diesen Stock aufpoliert bekommt, dann du.» Der Vorteil liegt jetzt doch auf der Hand: Was das Kraft-Training angeht, bin ich jetzt ne Herausforderung für dich und du liebst doch Herausforderungen. Dann ist mein Training schon nicht so langweilig für dich. Lass uns ne Challenge draus machen.»

Sie lächelte ihrer Freundin aufmunternd zu. So vieles musste jetzt wieder aufgebaut werden, nicht nur Muskelmasse. Auch Beziehungen und vor allem Vertrauen. Natürlich vertraute sie Niphira weiterhin, aber trotzdem musste sie zugeben, dass irgendwas Schaden genommen hatte. Etwas, das jetzt erstmal wieder heilen musste. Und dann waren da noch die Zwillinge, mit denen sie eigentlich nochmal von vorne anfangen musste. Marlis griff nun ebenfalls nach einer Tasse und legte die Hände darum, während sie die Augen schloss und versuchte, alles, was im Sith-Tempel geschehen war, auch dort zu lassen. Hier – oder auch auf Niphiras Schiff- waren es ganz andere Umstände. Ein ganz anderes Setting, unter denen sie die Zwillinge vielleicht einfach nochmal neu kennenlernen musste. Vieles auf diesen beiden Schiffen war auch mit Schmerz verbunden. Mit alten Erinnerungen, die weh taten, auch wenn sie es nicht mussten. Das alles musste verarbeitet werden und wie Norag schon richtig gesagt hatte: Sie alle hatten etwas zu verarbeiten. Und für die Zwillinge war es vielleicht noch schwerer, weil sie nie richtig damit abschliessen konnten. Die Erinnerungen würden nicht mit der Zeit verblassen wie bei ihnen. Sie sahen ihre Schwester jeden Tag...mit dem Wissen, dass es nicht mehr ihre Schwester war. Ein Faustschlag in den Magen jeden Morgen, wenn sie erwachten in der Hoffnung, dass das alles nur ein Albtraum gewesen war. Man sollte den Sith-Tempel abreissen für das, was die da drin verbrachen. Und ihnen war es scheiss egal. Was wurde aus Lebewesen, die Traumata erlebten wie die Geschwister? Musste man nicht aus der Trauer heraus einen Hass entwickeln, für den man nie das richtige Ventil fand? Den Kids ein vernünftiges Leben mit Sinn zu ermöglichen, würde sicher die nächste Baustelle werden. Und die war gross. Oh man. Bei dem Berg an Aufgaben musste es einem ja schwindelig werden. Marlis stützte den Kopf auf die Hand und nahm einen Schuck Tee. Vor Bastion war schon vieles unklar und chaotisch gewesen, aber die Situation jetzt schoss da echt den Vogel ab. Verdammte Kugel Bastion!

Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerfs des Imperiums- Norag's Schiff-Kombüse- mit Niphira, Norag und T1GA
 
Bastion, Inquisitoren Verließ in den Katakomben, Zelle von Kestrel mit Sichtschlitzen für etliche Zuschauer über ihnen: im Kampf Lady Lanesra mit Kestrel, nebenan: Q`Tahem und Lord Kirain

Kestrel fühlte den Aufprall, als ihr Körper hart gegen die kalte Fliesenwand geschleudert wurde. Der Schock durchzuckte ihre Glieder, und ein qualvoller Schmerz breitete sich in ihrem Rücken aus. Sie schnappte nach Luft, während sie für einen Moment benommen am Boden lag. Alles in ihr schrie danach, einfach aufzugeben, sich der Dunkelheit hinzugeben, die schon so oft nach ihr gegriffen hatte. Es war so verlockend. Der Schmerz, die Demütigung, die Verzweiflung – all das pochte wie ein lautes Echo in ihrem Kopf und drängte sie, die Kontrolle aufzugeben, sich einfach in den Strudel der Wut fallen zu lassen.

Die Worte der Sith hallten noch immer in ihren Ohren. "Ich spüre deinen Zorn... ich spüre deinen Hass." Es war genau das, wovor die Jedi sie immer gewarnt hatten. Die dunkle Seite war nicht nur eine Bedrohung von außen, sondern eine ständige Verführung im Inneren. Jeder ihrer Gedanken, jede Emotion schien von der Dunkelheit vergiftet zu werden, und Lady Lanesra spielte mit ihren Gefühlen, wie eine Katze mit ihrer Beute. Das Lachen der Sith war scharf und voller Häme, es schien sie zu verhöhnen.

Kestrel kämpfte innerlich. Sie spürte, wie die Dunkelheit wie ein dichter Nebel um sie herum kroch, bereit, sie zu verschlingen. Es war wie damals mit Sturn, als der Hass ihr beinahe die Sinne geraubt hatte. Aber dieses Mal war es anders. Dieses Mal war sie am Ende. Ihr Körper war gebrochen, jede ihrer Bewegungen wurde von stechenden Schmerzen begleitet. Der Schlafentzug, die Verletzungen und die Folter hatten sie an den Rand des Erträglichen gebracht. Ihre Muskeln brannten, und jeder Atemzug fühlte sich an, als würde er ihre Brust zerreißen. Sie war schwach. Zu schwach, um aufrecht zu kämpfen.

Und doch… die dunkle Seite versprach Stärke. Eine Kraft, die sie jetzt so dringend benötigte. Wenn sie sich nur darauf einlassen würde, könnte sie Lady Lanesra schlagen. Konnte sie wirklich so töricht sein, zu glauben, dass die Jedi-Lehren sie retten würden? Die Sith hatten ihr immer wieder gesagt, dass die Dunkelheit mächtiger sei. Was, wenn sie recht hatten? Was, wenn das der einzige Weg war, hier rauszukommen?

Aber dann flackerte ein anderer Gedanke auf, wie ein schwaches Licht inmitten der Finsternis: "Wofür kämpfst du?" Kestrel war sich bewusst, dass auch die dunkle Seite nur eine Illusion von Kontrolle bot. Ja, vielleicht würde sie im nächsten Moment die Oberhand gewinnen, doch danach? Was käme dann? Wie könnte sie sich jemals durch den gesamten Sith-Tempel kämpfen? Selbst wenn sie Lanesra besiegen würde, was wäre der nächste Schritt? Sie war eine Gefangene, allein in einer Festung voller Feinde. Die Dunkelheit würde ihr keinen Ausweg bieten, nur eine weitere Falle, die sie unweigerlich verschlingen würde.

Ihre Wut kochte hoch, drängte sie, alles loszulassen, die Fesseln der Jedi-Disziplin abzuwerfen und sich ihrer Verzweiflung hinzugeben. Aber in dieser Wut lag auch eine tiefe Hilflosigkeit. Alles, was sie so lange verteidigt hatte, schien sinnlos. Die Jedi-Regeln, die sie ihr Leben lang befolgt hatte, hatten sie nicht vor diesem Albtraum bewahrt. Ihre Ausbildung, ihr Glaube – all das schien hier nichts wert zu sein. Sie war gescheitert. Und doch, irgendwo tief in ihr, weigerte sich ein Teil von ihr, diese bittere Realität zu akzeptieren.

Mit zitternden Armen und unter Schmerzen drückte sich Kestrel wieder hoch. Der Schweiß rann ihr über die Stirn, vermischte sich mit Blut und Tränen. Ihre Sicht verschwamm für einen Moment, und sie kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Der Zorn pulsierte durch ihren Körper, der Hass war wie eine dunkle Macht, die ihr zuwisperte, sie solle aufhören, sich zu wehren. Aber das war nicht die Art von Stärke, die sie wollte. Es war nicht die Art von Macht, die sie anstreben sollte.

Sie stand auf der Schwelle, bereit, den letzten Schritt in die Dunkelheit zu tun, und doch hielt sie sich zurück. Die Gedanken rasten in ihrem Kopf: Sollte sie aufgeben? War der Kampf bereits verloren? Oder war da noch etwas in ihr, etwas, das sich weigerte, den Sith zu geben, was sie wollten?

Kestrel wusste, dass sie kaum eine Chance hatte, dass jeder Schritt nach vorn sie näher an die Niederlage brachte. Aber sie wollte nicht einfach zusammenbrechen, nicht, ohne es zumindest versucht zu haben. Ihr Geist kämpfte gegen die Dunkelheit, gegen das Verlangen, sich einfach dem Schmerz hinzugeben.

Mit einem letzten Funken an Energie und Entschlossenheit hob sie das Lichtschwert, ihr Griff fest und doch wackelig. Ihre Hand zitterte, aber sie hielt es dennoch aufrecht. Ihre verletzten Gefühle und ihr Stolz trieben sie an, auch wenn sie wusste, dass es vielleicht keine Rettung mehr gab.

Kestrel atmete schwer, während sie der Sith gegenüberstand, ihr Blick brennend vor Entschlossenheit, aber auch voller innerer Zerrissenheit. Sie konnte die Finsternis in sich spüren, die schleichend an ihren Gedanken kratzte, sie dazu drängte, endlich loszulassen. Die Worte der Sith hallten noch in ihrem Kopf wider: „Kämpfe wie eine Sith!“

In ihrem schwachen Zustand, mit den zitternden Fingern, dem pochenden Schmerz in jeder Faser ihres Körpers, flackerte ein einziger, entschlossener Gedanke auf: Wenn dies das Ende war, dann würde sie zumindest nicht wie eine zerbrochene Schale sterben. Sie würde kämpfen.
Kestrel starrte Lanesra entgegen, ihre Lippen bebten vor Wut, aber auch vor Verachtung.

Ihr seid erbärmlich. Ihr nennt es Macht, doch alles, was ihr seid, ist Sklaven eurer eigenen Schwäche.“

Ihre Stimme war brüchig, aber ihre Worte schnitten wie Klingen.

Du willst, dass ich wie eine Sith kämpfe? Aber du verstehst nicht. Das, was ihr als Stärke bezeichnet, ist nichts als der Tod. Ein langsames Verrotten, bis nichts mehr von euch übrig ist.“

Sie spürte, wie ihre Wut sie weiter anheizte, doch sie wusste, dass sie nicht einfach blind der Dunkelheit nachgeben durfte. Nein, sie würde sie nutzen. Dieses eine Mal. Nur noch einmal…ganz kurz.

Ihre Augen verengten sich, als sie Lanesra fixierte. Sie spürte, wie die Macht in ihr brodelte, aufgeladen von ihrem Schmerz, ihrer Verzweiflung, ihrer schieren Wut. Die Sith lachte abfällig, ihre Selbstzufriedenheit war deutlich zu spüren. Genau das, was Kestrel wollte. Die Sith dachte, sie hätte die Kontrolle. Aber das war ein Fehler. Ein Fehler, den sie ausnutzen musste.

Mit einem lauten Kampfschrei ließ Kestrel ihre Selbstbeherrschung los und gab der Wut nach, die in ihrem Inneren tobte. Der Zorn brach wie ein Damm aus ihr hervor. Sie griff mit einem wilden, ungezügelten Hieb nach vorne. Es war nicht die geschmeidige, kontrollierte Bewegung einer Jedi, sondern ein brutaler, verzweifelter Schlag – und es war genau das, was die Sith erwartete. Lanesra wich geschickt zur Seite aus und wollte triumphierend kontern.

Doch in dem Moment, als Lanesra zuschlug, war Kestrel bereits einen Schritt weiter. Der brutale Angriff war nur eine Ablenkung. Sie tauchte unter der Klinge der Sith hinweg, ihre schmerzenden Glieder schossen plötzlich mit einer Präzision vor, die sie selbst überraschte. Die Wut trieb sie an, doch ihr Geist blieb wachsam. Jetzt war der Moment.

Mit einem kraftvollen Stoß der Macht schickte sie eine unsichtbare Welle aus reiner Energie direkt gegen Lanesras Beine. Die Sith wurde aus dem Gleichgewicht gerissen, stolperte und fiel nach hinten, überrascht von der plötzlichen Wende. Der Moment war kurz, doch es war alles, was Kestrel brauchte. Ohne zu zögern, stürmte sie an der Sith vorbei, ihre Beine trugen sie schneller, als sie gedacht hätte, während der Schmerz in ihrem Körper für einen Moment in den Hintergrund trat. Sie hatte keine Zeit, zu überlegen oder sich über den nächsten Schritt klar zu werden. Sie musste nur entkommen. Sie würde fliehen und mit Verstärkung Q'Tahem retten kommen.

Kestrel erreichte die Tür der Zelle, warf sich dagegen und stolperte in den Gang hinaus. Ihr Herz raste, während sie den Flur entlangblickte. Sie wusste, dass die Zeit knapp war, dass Lanesra nicht lange brauchen würde, um sich zu erholen. Der Raum war dunkel, die Gänge schmal und labyrinthartig. Überall spürte sie die erdrückende Präsenz der Sith und das schwere Gewicht der Dunkelheit, das über diesem Ort lag.

Ihre Augen huschten umher, suchend. Sie brauchte einen Ausgang. Es musste einen geben. Hinter sich hörte sie das Wutgebrüll von Lady Lanesra, gefolgt vom aufheulenden Geräusch ihres Lichtschwerts. Kestrel wusste, dass sie keine Zeit hatte, innezuhalten. Ihr Körper war erschöpft, ihre Wunden brannten, aber sie musste weiter.

Ein paar Schritte weiter entdeckte sie schließlich eine Tür, die etwas breiter war als die anderen. Vielleicht führte sie hinaus oder zumindest tiefer in das Gebäude hinein, wo sie sich verstecken oder einen Ausweg finden konnte. Ohne zu zögern, rannte sie darauf zu, spürte die schwindende Kraft in ihren Beinen, doch sie zwang sich weiter.

Mit einem letzten Stoß der Macht riss sie die Tür auf und verschwand in der Dunkelheit des nächsten Korridors. Sie war noch nicht frei, aber sie hatte es geschafft. Sie war entkommen. Zumindest für den Moment. Wenn auch nur einen Gang weiter.

Und doch, tief in ihrem Inneren, wusste Kestrel, dass sie die Grenze zur Dunkelheit fast überschritten hatte. Schon vor Sturn hatte sie regelmäßig auf die dunkle Seite zugegriffen.Der Hass, der Zorn – sie hatten ihr Kraft gegeben, aber zu welchem Preis? Hatte sie die Schwelle schon längst übertreten? War es vielleicht schon zu spät?! Und hatte es sich wirklich gelohnt?! Sie lief im Dunkeln weiter. Ohne Orientierung und mit wenig Hoffnung. Und jetzt?! Sie hatte keine Ahnung wo sich der Zellenttskt befand. Musste sie hoch? Runter? Der Gang war nicht nur dunkel, sondern auch quälend lang… .


Bastion, Inquisitoren Verließ in den Katakomben, Lady Lanesra , Kestrel, Q`Tahem und Lord Kirain
 
Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Kombüse
Darth Nydak (Norag) mit Droide "T1gA" (NPC)
An der Laderampe: Marlis und Darth Makhaira
Norags Zimmer: Lilya

"Gästezimmer": Die Zwillinge (NPC)
Nachdem der Sturm sie etwas überrascht hatte gingen sie auch in die Kombüse, Norag sah immer noch prüfend die beiden an wegen diesem... Bantha-Pulli? Naja auch wenn Niphira's alter Körper da rein passte, hieß es nicht das er es auch tat. Norag hat auch sein abgemagertes Ich abgelegt und hat sogar gut an Muskelmasse zugelegt. Zwar immer noch nicht perfekt aber es wurde immer besser.

Als sie in der Kombüse standen und der Zabrak das Wasser anstellte, war Marlis hilfsbereit und stellte Tassen auf den Tisch worauf Norag nur lächelnd nickte. Doch als sie an ihm vorbei ging, sah er seine Meisterin nur in Unterwäsche und bekam eine sehr gesunde Gesichtsfarbe. Normalerweise wenn er so etwas mitbekam drehte er sich immer um. Doch der Blick von Darth Makhaira fing ihn ein bevor er sich umdrehen konnte.


"Naja so viel zu dem Thema vorwarnen wenn wir uns ausziehen."

Er versuchte zumindest etwas die Stimmung zu heben, was nicht so einfach war. Denn der Körper war wirklich wie ein Schulmädchen... Nur viel mehr abgemagert. Nur noch Haut und Knochen. Das dieses Mädchen überhaupt überlebt hatte war ein Wunder. Doch... Vielleicht spielte dort auch die Macht mit, plus den Willen zu überleben. Kurz darauf stapfte sie in das Zimmer zurück wo sie geschlafen hatte, während seine Schwester ihn ansprach und hoffte das es nicht zu viel Frust aufbauen würde so wie sie nun aussah.

"Wir sollten ihr helfen... Sie hatte mir damals geholfen... Ich sah genauso aus... Naja zumindest von dem Grad der Abmagerung... Wenn auch nicht sooo schlimm..."

Erwiderte er und schenkte schon mal den Tee ein während sich Niphira mit einem viel zu großen Shirt sich hinsetzte. Setze er sich dazu und sah sie an und nickte bei den Worten von Marlis.

"Du bist einer der mächtigsten Kriegerinnen und hast jeden hier aufgepäppelt. Dann wirst du es auch schaffen diesen Körper wieder in Schwung zu kriegen."

Aufmunternd lächelte der Zabrak ihr zu. Ja sie würde es schaffen, aber es wäre echt ein langer anträngender Weg.

"Und zudem, wir helfen dir dabei alle, Marlis ist wieder an deiner Seite, ich bin es und Lilya wird uns dabei sicherlich auch zustimmen."

Ja alle die sie brauchte waren wieder beisammen und es ging wieder aufwärts auch wenn es vielleicht immer noch ungewohnt war eine Fremde Person gefühlt dabei zu haben. Äußerlich. Dennoch merkte man in ihren Augen wer sie wirklich war. Seine Meisterin Darth Makhaira, auch wenn er ihre Augen noch nie so traurig gesehen hatte. Das war ein Thema das sie dringend in Angriff nehmen müssten.
Aber auch eventuell etwas Zeit miteinander unternehmen, um sich an das neue Aussehen zu gewöhnen.


"Das mit dem zusammen Shoppen finde ich eine recht gute Idee. Klar lasst ihr das Schiff nicht hier und vor allem nicht eure Tiere! Die kommen natürlich mit! Wir können ja einen Planeten ausmachen an dem wir uns treffen, so ist alles dabei was dabei sein muss und wir können dennoch etwas Zeit zusammen verbringen. Nur weil ich nun ein Krieger bin, heißt das ja nicht das ich komplett von meiner Meisterin weg sein muss... Selbst du sagtest das noch, als du mich zum Krieger ernannt hattest, erinnerst du dich. Auch wenn es nicht die gleiche Wortwahl war."

Der Zabrak grinste etwas aber er hatte Recht und er sprach einfach das Thema noch mal an das Marlis ohnehin schon angeschnitten hatte. Und warum nicht? Man kann ja auch mit zwei Raumschiffen irgendwohin um etwas Urlaub zu machen und das hatten alle dringend nötig. Zusätzlich musste auch erstmal der neue Körper alles an wichtigen Nährstoffen zu sich nehmen, bevor sie wirklich anfangen würde zu trainieren! Das wäre dann immerhin die beste Option - URLAUB.
Doch sein Blick wanderte dann zu Marlis, mit einem recht dunklen Blick sah er sie an.


"Und was diese Pulli angeht, wage es dich! Rosa passt nicht zu meinem Schwarz-Roten aussehen!"

Kurz darauf merkte man das sein böser Blick eher als Spaß war. Wäre er so böse zu ihr, hätte er ihr immerhin nicht zur Hilfe geeilt. Kurz darauf trank er einen Schluck von seinem Tee und sah die beide abwechselnd an. Blieb dann aber an Marlis mit dem Blick hängen.

"Ich habe mich erst später richtig informieren können wie die Tradition ist mit den Tattoos. Die meisten, von denen ich lesen und hören konnte, tättoowieren nur ihr Gesicht. Naja ich habe diese schwarze Farbe über den ganzen Körper verteilt."

Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, aber die vorrigen Worte bauten ihn auch wieder auf.

"Dennoch fühle ich mich damit wohl. Und es ist ein Teil von mir. Nur konnte ich das eine ganze Zeit lang nicht zeigen, weil mich alle immer sofort erkannt hatten. Aber jetzt? Jetzt bin ich ein Krieger und wenn mir jemand auf den Sack geht kann ich das auch klären."

Erklärte er und lächelte etwas wieder.

"Und was den Urlaub angeht... Kennt ihr einen guten Ort zu dem man kann? Ich würde nur einen kennen, doch das könnte gerade etwas kritisch werden und einkaufen kann man da jetzt nicht so gut..."

Der Zabrak würde sich freuen den Urlaub als ganze Gruppe zu machen. Irgendwie gehörte sie schließlich zusammen.

Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Kombüse
Darth Nydak (Norag) mit Droide "T1gA" (NPC)
An der Laderampe: Marlis und Darth Makhaira
Norags Zimmer: Lilya

"Gästezimmer": Die Zwillinge (NPC)
 
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