Bastion

Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerfs des Imperiums- Norag's Schiff-Eingangsbereich- mit Niphira, Norag und T1GA

Was den Körpertausch anging, hatte Niphira bisher auch nicht geglaubt, dass es so etwas gab. Marlis schnaubte amüsiert und sah sie an.

«Dann haben wir wohl Glück gehabt, dass du Erfolg hattest und es geklappt hat.Mach das einfach nicht zu deinem neuen Hobby.»

Als Niphira den neuen Kontakt im Sith-Orden ansprach, räumte sie gewisse….Fehler in ihrer vorherigen Planung ein. Das Marlis zu den Jedi oder nach Hause zurück kehren könnte. Marlis seufzte.

«Üb mit mir fliegen, dann könnte ich das tun. Wobei … ich wüsste gerade so spontan garnicht, wohin ich gehen würde. Nach Hause am Wahrscheinlichsten, ja. Zu den Jedi wahrscheinlich nicht. Ich weiss nicht…. Die Vorstellung, dass ich dann eines Tages auch nur Norag und Lilya gegenüber stehen würde...das würd ich einfach nicht wollen.»

Sie schnaubte.

«Auf der anderen Seite wär ich dann irgendwann hoch offiziell befugt, dem ganzen Rest da drin gehörig in den Hintern zu treten. Je mehr ich mit denen zu tun hab, desto verführerischer klingt das.»

Niphira sprach dann den Körper an, den sie nun übernommen hatte und in welch schlechtem Zustand der war. Marlis lächelte.

«Ich sag ja: Aufpäppeln. Hoffentlich bekommt «Daddy» keinen Herzinfarkt, wenn er dich sieht und checkt, dass er nicht mehr seine Tochter vor sich hat.Und wir lernen: Werd im Sith-Orden besser nicht zum Pflegefall. Die legen dich in irgendeine Ecke und lassen dich verhungern.»

Was ihre Freundin zu der Seele meinte, die sie ja quasi verdrängt hatte, liess Marlis eine ganze Weile nachdenken, ehe sie antwortete:

«Naja. Aber vielleicht ist das genau das, was die Seele ist. Unser tiefster Wunsch,unser persönlicher Lebenssinn. In ihrem Fall, dass es ihren Schwestern gut geht.»

Wenn man nur noch aus der Sorge um jüngere Geschwister bestand, sagte das aber auch ganz schön viel über das Leben aus, dass das Mädchen geführt hatte. Die Vorstellung war furchtbar. Niphira meinte dann, dass sie Furcht hatte, dass sie durch den Wechsel die Verbindung zu ihrer Mutter verloren hatte, deren Seele irgendwo unterwegs war. Marlis presste die Lippen zusammen.

«Naja. Davon ausgehend, dass du nur die sterbliche Hülle gewechselt hast, deine Seele aber noch die Alte ist...da sollte doch alles noch wie vorher sein , oder?»


Andersrum hatte man ja schon von Organ-Transplantationen gehört, nach denen die Empfänger Eigenschaften der Spender hatten. Hier war mehr gespendet worden als nur ein Organ. Welche Auswirkungen das auf Niphira haben würde, würden sie wohl live erleben.

Als Norag sich zu ihnen gesellte, versprach er als erstes mal, seinen Droiden so umzubauen, dass jeder ihn verstand. Marlis nickte.

«Gute Idee. Sonst müssten wir alle noch Pieperisch lernen, oder wie man das nennt.»

Als er seine Tattoos ansprach, zuckte Marlis mit den Schultern.

«Das ist dein Schiff, du kannst doch hier rumlaufen, wie du willst. Aber warne mich bitte, bevor du dich ganz ausziehst.»

Sie grinste ihn an.

«Ausserdem muss ich gestehen,dass ich mich mit den Tattoo-Traditionen der Zabraks nicht auskenne. Ich hab gedacht, das ist was Individuelles. Vielleicht etwas, mit dem jeder Krieger etwas persönliches ausdrücken möchte. Also ist es doch deine Sache, wo und wieviele Tattoos du hast.Nichts, das du verstecken müsstest.»

Sie hatte den Tattoos in der Tat nie spezielle Aufmerksamkeit geschenkt. Sie gehörten einfach zu Norag dazu wie die Hörner auf seinem Kopf. Na gut. Es war ja nun auch noch nicht so lange her, dass sie sich in der Gegenwart all der Sith unwohl gefühlt hatte. Da hatte sie natürlich anderes im Kopf als die Körperbemalung der einzelnen Mitglieder der Truppe. Und jetzt war sie mit Norag und Lilya so vertraut, dass sie sich da auch nicht mehr wunderte sondern sie einfach so akzeptierte, wie sie waren.

Als das Unwetter an fahrt aufnahm und Marlis eine unfreiwillige Dusche nehmen musste, schloss Norag die Rampe und entschuldigte sich , dass es nicht schneller gegangen war. Allerdings sah sein Blick so aus, als ob er den Anblick genoss. Doch im nächsten Moment lachte er und Marlis kniff die Augen zusammen.

«Und ich kann dir gerade nicht mal Niphira auf den Hals hetzen für diese Dreistigkeit!!!»

meckerte sie, aber auch nicht wirklich böse. Und nein, Niphira konnte sie ihm nicht auf den Hals jagen. Zumal die sich gerade von ihr knuddeln lassen musste und das tat ihnen beiden gut.
Genauso, wie es wohl ein Urlaub wär. Niphira meinte jedoch, dass sie ihre Tiere nicht hier zurück lassen konnten, genauso wie das Schiff. Marlis nickte.

«Um das Katz würde ich mir weniger Sorgen machen als um meine Pompoms. Das Katz würd die wahrscheinlich als erste Hilfe bei Hunger einfach fressen. Aber das würd ich auch nicht wollen. Also… Hoffen wir, dass das Unwetter nicht länger dauert als Futter im Napf der Katze ist und dann könnten wir ja nen Treffpunkt abmachen. Wenns langweilig wird, kann ich ja mit Lilya bisschen üben und Norag mästet dich.»

Sie grinste ihre Freundin an, aber dumm wär die Idee vielleicht nicht. Lilya war ja auch nicht sonderlich viel länger Schülerin als sie, auch wenn sie vorher mehr Erfahrungen im Sith-Tempel sammeln konnte.
Als nächstes fragte Niphira irritiert wegen dem Bantha-Pullover und Marlis grinste sie an. Mehr noch, als ihre Freundin ihr die Zunge raus streckte.

«Sag bloss, du hast ihn nicht gesehen??? Rosa, mit weissem Bantha vorne drauf? Extra-flauschig? Eigentlich wollte ich dich damit ärgern, aber jetzt ist der für dich wohl XXXL, aber Norag könnte rein passen.Also nein: nicht Kinder-Abteilung.»

Sie grinste Norag an.Aber wahrscheinlich musste sie nicht nur Niphira sondern auch Lilya auf ihre Seite ziehen, wenn sie Norag irgendwie in das Ding rein zwängen wollten. Aber die Vorstellung war schon extrem komisch, weswegen Marlis von einem Ohr zum anderen grinste. Doch das Grinsen starb, als die Zwillinge erwähnt wurden. Niphira meinte, dass es da eigentlich nur ein Missverständnis gegeben haben könnte und bot an, die beiden in ihre Schranken zu weisen, sollten sie sich nicht benehmen. Norag gab zu bedenken, wie schwer die Situation für die beiden sein musste.

«Ich hab auch gedacht, ich verlier ne Freundin. Und meine Meisterin- mal wieder. Und ich hab echt Panik bekommen bei dem Gedanken, mit den ganzen Irren da drin allein zu sein. Nach der Blechbüchse und dem Köter im Keller hab ich echt keine Lust, da drin allein auch nur nach nem Stück Butter zu fragen. Ich hab erwartet, das ich meine Freundin in ihrer alten Gestalt zurück bekomme und hab sie erstmal nicht erkannt und nur ihren Leichnam gesehen.»


Dann presste sie ihre Lippen aufeinander.

«Aber du hast recht: Jetzt, unterm Strich, sind die Zwillinge die wahren Verlierer hier. Und so, wie du es sagst...ist mein Albtraum ihre Realität.»

Nun taten die Kids ihr leid und sie verzog das Gesicht. Diese verdammte Kugel machte sie einfach zu nervös, so dass sie echt zu stachelig wurde und damit vielleicht die Falschen verletzte. Aber an einem Ort wie diesem war einfach unklar, wer sie belog und wer es vielleicht tatsächlich nicht böse mit ihr meinte. Sie seufzte, als Norag ihnen Tee anbot. Niphira nahm das Angebot natürlich an und Marlis auch, indem sie ihre Meisterin los liess und sie etwas anschob, damit sie es beim Aufstehen leichter hatte. Dann erhob sie sich selbst und ging hinter den beiden her in die Kombüse, wo Norag sich gleich an die Arbeit machte und Marlis schonmal Tassen aus dem Schrank nahm. Während Niphira sich auszog. Marlis hatte nicht genau hingesehen, tat es aber, als Niphira sich über die Figur zu beschweren begann. Sie runzelte die Stirn.

«Ähm, nein. Wenn ein Schulmädchen so aussehen würde, würde man wohl ganz schnell das Jugendamt auf den Plan rufen.Zumindest in der Republik.»


Niphira marschierte trotzig raus, wohl um sich was zum Anziehen zu suchen. Marlis sah Norag an.

«Hoffentlich führt ihre zerbrechliche Figur nicht zu zuviel Frust in der nächsten Zeit. Sie ist ja nun wirklich anderes gewohnt.»

Marlis konnte sich noch sehr gut an den Muskelkater der letzten Wochen erinnern. Niphira hatte zwar ein ausserordentlich gutes Gespür dafür gehabt, wann es genug war. Aber Abends waren ihre Arme und Beine oft wie Gelee gewesen.
Als Niphira zurück kam,sich in einem viel zu grossen T-Shirt hinsetzte und vor sich hin grummelte, lächelte Marlis.

«Wenn ich böse wär, würd ich jetzt sagen: «HA! Jetzt erlebst du, wie es mir ging die letzten Wochen!», aber ich bin nicht so böse und sage: «Kopf hoch, wenn jemand diesen Stock aufpoliert bekommt, dann du.» Der Vorteil liegt jetzt doch auf der Hand: Was das Kraft-Training angeht, bin ich jetzt ne Herausforderung für dich und du liebst doch Herausforderungen. Dann ist mein Training schon nicht so langweilig für dich. Lass uns ne Challenge draus machen.»

Sie lächelte ihrer Freundin aufmunternd zu. So vieles musste jetzt wieder aufgebaut werden, nicht nur Muskelmasse. Auch Beziehungen und vor allem Vertrauen. Natürlich vertraute sie Niphira weiterhin, aber trotzdem musste sie zugeben, dass irgendwas Schaden genommen hatte. Etwas, das jetzt erstmal wieder heilen musste. Und dann waren da noch die Zwillinge, mit denen sie eigentlich nochmal von vorne anfangen musste. Marlis griff nun ebenfalls nach einer Tasse und legte die Hände darum, während sie die Augen schloss und versuchte, alles, was im Sith-Tempel geschehen war, auch dort zu lassen. Hier – oder auch auf Niphiras Schiff- waren es ganz andere Umstände. Ein ganz anderes Setting, unter denen sie die Zwillinge vielleicht einfach nochmal neu kennenlernen musste. Vieles auf diesen beiden Schiffen war auch mit Schmerz verbunden. Mit alten Erinnerungen, die weh taten, auch wenn sie es nicht mussten. Das alles musste verarbeitet werden und wie Norag schon richtig gesagt hatte: Sie alle hatten etwas zu verarbeiten. Und für die Zwillinge war es vielleicht noch schwerer, weil sie nie richtig damit abschliessen konnten. Die Erinnerungen würden nicht mit der Zeit verblassen wie bei ihnen. Sie sahen ihre Schwester jeden Tag...mit dem Wissen, dass es nicht mehr ihre Schwester war. Ein Faustschlag in den Magen jeden Morgen, wenn sie erwachten in der Hoffnung, dass das alles nur ein Albtraum gewesen war. Man sollte den Sith-Tempel abreissen für das, was die da drin verbrachen. Und ihnen war es scheiss egal. Was wurde aus Lebewesen, die Traumata erlebten wie die Geschwister? Musste man nicht aus der Trauer heraus einen Hass entwickeln, für den man nie das richtige Ventil fand? Den Kids ein vernünftiges Leben mit Sinn zu ermöglichen, würde sicher die nächste Baustelle werden. Und die war gross. Oh man. Bei dem Berg an Aufgaben musste es einem ja schwindelig werden. Marlis stützte den Kopf auf die Hand und nahm einen Schuck Tee. Vor Bastion war schon vieles unklar und chaotisch gewesen, aber die Situation jetzt schoss da echt den Vogel ab. Verdammte Kugel Bastion!

Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerfs des Imperiums- Norag's Schiff-Kombüse- mit Niphira, Norag und T1GA
 
Bastion, Inquisitoren Verließ in den Katakomben, Zelle von Kestrel mit Sichtschlitzen für etliche Zuschauer über ihnen: im Kampf Lady Lanesra mit Kestrel, nebenan: Q`Tahem und Lord Kirain

Kestrel fühlte den Aufprall, als ihr Körper hart gegen die kalte Fliesenwand geschleudert wurde. Der Schock durchzuckte ihre Glieder, und ein qualvoller Schmerz breitete sich in ihrem Rücken aus. Sie schnappte nach Luft, während sie für einen Moment benommen am Boden lag. Alles in ihr schrie danach, einfach aufzugeben, sich der Dunkelheit hinzugeben, die schon so oft nach ihr gegriffen hatte. Es war so verlockend. Der Schmerz, die Demütigung, die Verzweiflung – all das pochte wie ein lautes Echo in ihrem Kopf und drängte sie, die Kontrolle aufzugeben, sich einfach in den Strudel der Wut fallen zu lassen.

Die Worte der Sith hallten noch immer in ihren Ohren. "Ich spüre deinen Zorn... ich spüre deinen Hass." Es war genau das, wovor die Jedi sie immer gewarnt hatten. Die dunkle Seite war nicht nur eine Bedrohung von außen, sondern eine ständige Verführung im Inneren. Jeder ihrer Gedanken, jede Emotion schien von der Dunkelheit vergiftet zu werden, und Lady Lanesra spielte mit ihren Gefühlen, wie eine Katze mit ihrer Beute. Das Lachen der Sith war scharf und voller Häme, es schien sie zu verhöhnen.

Kestrel kämpfte innerlich. Sie spürte, wie die Dunkelheit wie ein dichter Nebel um sie herum kroch, bereit, sie zu verschlingen. Es war wie damals mit Sturn, als der Hass ihr beinahe die Sinne geraubt hatte. Aber dieses Mal war es anders. Dieses Mal war sie am Ende. Ihr Körper war gebrochen, jede ihrer Bewegungen wurde von stechenden Schmerzen begleitet. Der Schlafentzug, die Verletzungen und die Folter hatten sie an den Rand des Erträglichen gebracht. Ihre Muskeln brannten, und jeder Atemzug fühlte sich an, als würde er ihre Brust zerreißen. Sie war schwach. Zu schwach, um aufrecht zu kämpfen.

Und doch… die dunkle Seite versprach Stärke. Eine Kraft, die sie jetzt so dringend benötigte. Wenn sie sich nur darauf einlassen würde, könnte sie Lady Lanesra schlagen. Konnte sie wirklich so töricht sein, zu glauben, dass die Jedi-Lehren sie retten würden? Die Sith hatten ihr immer wieder gesagt, dass die Dunkelheit mächtiger sei. Was, wenn sie recht hatten? Was, wenn das der einzige Weg war, hier rauszukommen?

Aber dann flackerte ein anderer Gedanke auf, wie ein schwaches Licht inmitten der Finsternis: "Wofür kämpfst du?" Kestrel war sich bewusst, dass auch die dunkle Seite nur eine Illusion von Kontrolle bot. Ja, vielleicht würde sie im nächsten Moment die Oberhand gewinnen, doch danach? Was käme dann? Wie könnte sie sich jemals durch den gesamten Sith-Tempel kämpfen? Selbst wenn sie Lanesra besiegen würde, was wäre der nächste Schritt? Sie war eine Gefangene, allein in einer Festung voller Feinde. Die Dunkelheit würde ihr keinen Ausweg bieten, nur eine weitere Falle, die sie unweigerlich verschlingen würde.

Ihre Wut kochte hoch, drängte sie, alles loszulassen, die Fesseln der Jedi-Disziplin abzuwerfen und sich ihrer Verzweiflung hinzugeben. Aber in dieser Wut lag auch eine tiefe Hilflosigkeit. Alles, was sie so lange verteidigt hatte, schien sinnlos. Die Jedi-Regeln, die sie ihr Leben lang befolgt hatte, hatten sie nicht vor diesem Albtraum bewahrt. Ihre Ausbildung, ihr Glaube – all das schien hier nichts wert zu sein. Sie war gescheitert. Und doch, irgendwo tief in ihr, weigerte sich ein Teil von ihr, diese bittere Realität zu akzeptieren.

Mit zitternden Armen und unter Schmerzen drückte sich Kestrel wieder hoch. Der Schweiß rann ihr über die Stirn, vermischte sich mit Blut und Tränen. Ihre Sicht verschwamm für einen Moment, und sie kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Der Zorn pulsierte durch ihren Körper, der Hass war wie eine dunkle Macht, die ihr zuwisperte, sie solle aufhören, sich zu wehren. Aber das war nicht die Art von Stärke, die sie wollte. Es war nicht die Art von Macht, die sie anstreben sollte.

Sie stand auf der Schwelle, bereit, den letzten Schritt in die Dunkelheit zu tun, und doch hielt sie sich zurück. Die Gedanken rasten in ihrem Kopf: Sollte sie aufgeben? War der Kampf bereits verloren? Oder war da noch etwas in ihr, etwas, das sich weigerte, den Sith zu geben, was sie wollten?

Kestrel wusste, dass sie kaum eine Chance hatte, dass jeder Schritt nach vorn sie näher an die Niederlage brachte. Aber sie wollte nicht einfach zusammenbrechen, nicht, ohne es zumindest versucht zu haben. Ihr Geist kämpfte gegen die Dunkelheit, gegen das Verlangen, sich einfach dem Schmerz hinzugeben.

Mit einem letzten Funken an Energie und Entschlossenheit hob sie das Lichtschwert, ihr Griff fest und doch wackelig. Ihre Hand zitterte, aber sie hielt es dennoch aufrecht. Ihre verletzten Gefühle und ihr Stolz trieben sie an, auch wenn sie wusste, dass es vielleicht keine Rettung mehr gab.

Kestrel atmete schwer, während sie der Sith gegenüberstand, ihr Blick brennend vor Entschlossenheit, aber auch voller innerer Zerrissenheit. Sie konnte die Finsternis in sich spüren, die schleichend an ihren Gedanken kratzte, sie dazu drängte, endlich loszulassen. Die Worte der Sith hallten noch in ihrem Kopf wider: „Kämpfe wie eine Sith!“

In ihrem schwachen Zustand, mit den zitternden Fingern, dem pochenden Schmerz in jeder Faser ihres Körpers, flackerte ein einziger, entschlossener Gedanke auf: Wenn dies das Ende war, dann würde sie zumindest nicht wie eine zerbrochene Schale sterben. Sie würde kämpfen.
Kestrel starrte Lanesra entgegen, ihre Lippen bebten vor Wut, aber auch vor Verachtung.

Ihr seid erbärmlich. Ihr nennt es Macht, doch alles, was ihr seid, ist Sklaven eurer eigenen Schwäche.“

Ihre Stimme war brüchig, aber ihre Worte schnitten wie Klingen.

Du willst, dass ich wie eine Sith kämpfe? Aber du verstehst nicht. Das, was ihr als Stärke bezeichnet, ist nichts als der Tod. Ein langsames Verrotten, bis nichts mehr von euch übrig ist.“

Sie spürte, wie ihre Wut sie weiter anheizte, doch sie wusste, dass sie nicht einfach blind der Dunkelheit nachgeben durfte. Nein, sie würde sie nutzen. Dieses eine Mal. Nur noch einmal…ganz kurz.

Ihre Augen verengten sich, als sie Lanesra fixierte. Sie spürte, wie die Macht in ihr brodelte, aufgeladen von ihrem Schmerz, ihrer Verzweiflung, ihrer schieren Wut. Die Sith lachte abfällig, ihre Selbstzufriedenheit war deutlich zu spüren. Genau das, was Kestrel wollte. Die Sith dachte, sie hätte die Kontrolle. Aber das war ein Fehler. Ein Fehler, den sie ausnutzen musste.

Mit einem lauten Kampfschrei ließ Kestrel ihre Selbstbeherrschung los und gab der Wut nach, die in ihrem Inneren tobte. Der Zorn brach wie ein Damm aus ihr hervor. Sie griff mit einem wilden, ungezügelten Hieb nach vorne. Es war nicht die geschmeidige, kontrollierte Bewegung einer Jedi, sondern ein brutaler, verzweifelter Schlag – und es war genau das, was die Sith erwartete. Lanesra wich geschickt zur Seite aus und wollte triumphierend kontern.

Doch in dem Moment, als Lanesra zuschlug, war Kestrel bereits einen Schritt weiter. Der brutale Angriff war nur eine Ablenkung. Sie tauchte unter der Klinge der Sith hinweg, ihre schmerzenden Glieder schossen plötzlich mit einer Präzision vor, die sie selbst überraschte. Die Wut trieb sie an, doch ihr Geist blieb wachsam. Jetzt war der Moment.

Mit einem kraftvollen Stoß der Macht schickte sie eine unsichtbare Welle aus reiner Energie direkt gegen Lanesras Beine. Die Sith wurde aus dem Gleichgewicht gerissen, stolperte und fiel nach hinten, überrascht von der plötzlichen Wende. Der Moment war kurz, doch es war alles, was Kestrel brauchte. Ohne zu zögern, stürmte sie an der Sith vorbei, ihre Beine trugen sie schneller, als sie gedacht hätte, während der Schmerz in ihrem Körper für einen Moment in den Hintergrund trat. Sie hatte keine Zeit, zu überlegen oder sich über den nächsten Schritt klar zu werden. Sie musste nur entkommen. Sie würde fliehen und mit Verstärkung Q'Tahem retten kommen.

Kestrel erreichte die Tür der Zelle, warf sich dagegen und stolperte in den Gang hinaus. Ihr Herz raste, während sie den Flur entlangblickte. Sie wusste, dass die Zeit knapp war, dass Lanesra nicht lange brauchen würde, um sich zu erholen. Der Raum war dunkel, die Gänge schmal und labyrinthartig. Überall spürte sie die erdrückende Präsenz der Sith und das schwere Gewicht der Dunkelheit, das über diesem Ort lag.

Ihre Augen huschten umher, suchend. Sie brauchte einen Ausgang. Es musste einen geben. Hinter sich hörte sie das Wutgebrüll von Lady Lanesra, gefolgt vom aufheulenden Geräusch ihres Lichtschwerts. Kestrel wusste, dass sie keine Zeit hatte, innezuhalten. Ihr Körper war erschöpft, ihre Wunden brannten, aber sie musste weiter.

Ein paar Schritte weiter entdeckte sie schließlich eine Tür, die etwas breiter war als die anderen. Vielleicht führte sie hinaus oder zumindest tiefer in das Gebäude hinein, wo sie sich verstecken oder einen Ausweg finden konnte. Ohne zu zögern, rannte sie darauf zu, spürte die schwindende Kraft in ihren Beinen, doch sie zwang sich weiter.

Mit einem letzten Stoß der Macht riss sie die Tür auf und verschwand in der Dunkelheit des nächsten Korridors. Sie war noch nicht frei, aber sie hatte es geschafft. Sie war entkommen. Zumindest für den Moment. Wenn auch nur einen Gang weiter.

Und doch, tief in ihrem Inneren, wusste Kestrel, dass sie die Grenze zur Dunkelheit fast überschritten hatte. Schon vor Sturn hatte sie regelmäßig auf die dunkle Seite zugegriffen.Der Hass, der Zorn – sie hatten ihr Kraft gegeben, aber zu welchem Preis? Hatte sie die Schwelle schon längst übertreten? War es vielleicht schon zu spät?! Und hatte es sich wirklich gelohnt?! Sie lief im Dunkeln weiter. Ohne Orientierung und mit wenig Hoffnung. Und jetzt?! Sie hatte keine Ahnung wo sich der Zellenttskt befand. Musste sie hoch? Runter? Der Gang war nicht nur dunkel, sondern auch quälend lang… .


Bastion, Inquisitoren Verließ in den Katakomben, Lady Lanesra , Kestrel, Q`Tahem und Lord Kirain
 
Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Kombüse
Darth Nydak (Norag) mit Droide "T1gA" (NPC)
An der Laderampe: Marlis und Darth Makhaira
Norags Zimmer: Lilya

"Gästezimmer": Die Zwillinge (NPC)
Nachdem der Sturm sie etwas überrascht hatte gingen sie auch in die Kombüse, Norag sah immer noch prüfend die beiden an wegen diesem... Bantha-Pulli? Naja auch wenn Niphira's alter Körper da rein passte, hieß es nicht das er es auch tat. Norag hat auch sein abgemagertes Ich abgelegt und hat sogar gut an Muskelmasse zugelegt. Zwar immer noch nicht perfekt aber es wurde immer besser.

Als sie in der Kombüse standen und der Zabrak das Wasser anstellte, war Marlis hilfsbereit und stellte Tassen auf den Tisch worauf Norag nur lächelnd nickte. Doch als sie an ihm vorbei ging, sah er seine Meisterin nur in Unterwäsche und bekam eine sehr gesunde Gesichtsfarbe. Normalerweise wenn er so etwas mitbekam drehte er sich immer um. Doch der Blick von Darth Makhaira fing ihn ein bevor er sich umdrehen konnte.


"Naja so viel zu dem Thema vorwarnen wenn wir uns ausziehen."

Er versuchte zumindest etwas die Stimmung zu heben, was nicht so einfach war. Denn der Körper war wirklich wie ein Schulmädchen... Nur viel mehr abgemagert. Nur noch Haut und Knochen. Das dieses Mädchen überhaupt überlebt hatte war ein Wunder. Doch... Vielleicht spielte dort auch die Macht mit, plus den Willen zu überleben. Kurz darauf stapfte sie in das Zimmer zurück wo sie geschlafen hatte, während seine Schwester ihn ansprach und hoffte das es nicht zu viel Frust aufbauen würde so wie sie nun aussah.

"Wir sollten ihr helfen... Sie hatte mir damals geholfen... Ich sah genauso aus... Naja zumindest von dem Grad der Abmagerung... Wenn auch nicht sooo schlimm..."

Erwiderte er und schenkte schon mal den Tee ein während sich Niphira mit einem viel zu großen Shirt sich hinsetzte. Setze er sich dazu und sah sie an und nickte bei den Worten von Marlis.

"Du bist einer der mächtigsten Kriegerinnen und hast jeden hier aufgepäppelt. Dann wirst du es auch schaffen diesen Körper wieder in Schwung zu kriegen."

Aufmunternd lächelte der Zabrak ihr zu. Ja sie würde es schaffen, aber es wäre echt ein langer anträngender Weg.

"Und zudem, wir helfen dir dabei alle, Marlis ist wieder an deiner Seite, ich bin es und Lilya wird uns dabei sicherlich auch zustimmen."

Ja alle die sie brauchte waren wieder beisammen und es ging wieder aufwärts auch wenn es vielleicht immer noch ungewohnt war eine Fremde Person gefühlt dabei zu haben. Äußerlich. Dennoch merkte man in ihren Augen wer sie wirklich war. Seine Meisterin Darth Makhaira, auch wenn er ihre Augen noch nie so traurig gesehen hatte. Das war ein Thema das sie dringend in Angriff nehmen müssten.
Aber auch eventuell etwas Zeit miteinander unternehmen, um sich an das neue Aussehen zu gewöhnen.


"Das mit dem zusammen Shoppen finde ich eine recht gute Idee. Klar lasst ihr das Schiff nicht hier und vor allem nicht eure Tiere! Die kommen natürlich mit! Wir können ja einen Planeten ausmachen an dem wir uns treffen, so ist alles dabei was dabei sein muss und wir können dennoch etwas Zeit zusammen verbringen. Nur weil ich nun ein Krieger bin, heißt das ja nicht das ich komplett von meiner Meisterin weg sein muss... Selbst du sagtest das noch, als du mich zum Krieger ernannt hattest, erinnerst du dich. Auch wenn es nicht die gleiche Wortwahl war."

Der Zabrak grinste etwas aber er hatte Recht und er sprach einfach das Thema noch mal an das Marlis ohnehin schon angeschnitten hatte. Und warum nicht? Man kann ja auch mit zwei Raumschiffen irgendwohin um etwas Urlaub zu machen und das hatten alle dringend nötig. Zusätzlich musste auch erstmal der neue Körper alles an wichtigen Nährstoffen zu sich nehmen, bevor sie wirklich anfangen würde zu trainieren! Das wäre dann immerhin die beste Option - URLAUB.
Doch sein Blick wanderte dann zu Marlis, mit einem recht dunklen Blick sah er sie an.


"Und was diese Pulli angeht, wage es dich! Rosa passt nicht zu meinem Schwarz-Roten aussehen!"

Kurz darauf merkte man das sein böser Blick eher als Spaß war. Wäre er so böse zu ihr, hätte er ihr immerhin nicht zur Hilfe geeilt. Kurz darauf trank er einen Schluck von seinem Tee und sah die beide abwechselnd an. Blieb dann aber an Marlis mit dem Blick hängen.

"Ich habe mich erst später richtig informieren können wie die Tradition ist mit den Tattoos. Die meisten, von denen ich lesen und hören konnte, tättoowieren nur ihr Gesicht. Naja ich habe diese schwarze Farbe über den ganzen Körper verteilt."

Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, aber die vorrigen Worte bauten ihn auch wieder auf.

"Dennoch fühle ich mich damit wohl. Und es ist ein Teil von mir. Nur konnte ich das eine ganze Zeit lang nicht zeigen, weil mich alle immer sofort erkannt hatten. Aber jetzt? Jetzt bin ich ein Krieger und wenn mir jemand auf den Sack geht kann ich das auch klären."

Erklärte er und lächelte etwas wieder.

"Und was den Urlaub angeht... Kennt ihr einen guten Ort zu dem man kann? Ich würde nur einen kennen, doch das könnte gerade etwas kritisch werden und einkaufen kann man da jetzt nicht so gut..."

Der Zabrak würde sich freuen den Urlaub als ganze Gruppe zu machen. Irgendwie gehörte sie schließlich zusammen.

Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Kombüse
Darth Nydak (Norag) mit Droide "T1gA" (NPC), Marlis und Darth Makhaira
Norags Zimmer: Lilya

"Gästezimmer": Die Zwillinge (NPC)
 
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Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Norags Schlafraum - Lilya, die Zwillinge irgendwo, in der Kombüse: Niphira, Marlis und Norag



Lilya wurde langsam wach und realisierte erst jetzt, dass sie alleine im Bett war. Tatsächlich bemerkte sie auch, dass sich jemand vor der Tür unterhielt und es eben nicht Niphira, Norag oder Marlis war. Es waren die Stimmen von zwei Mädchen und die Diskussion selbst scheinbar recht hitzig, aber auch bemüht, leise, damit man eben nicht auf sie aufmerksam wurde. So schälte sich die Lethan langsam aus dem Bett und streckte sich einmal. Gefühlt im Halbschlaf schlüpfte sie in ihre Stiefel und stapfte zu der Tür, auf der anderen Seite die beiden Zwillinge. Lilya hörte noch vor dem Öffnen, dass es scheinbar darum ging, dass die beiden weg wollten. Was war denn jetzt schon wieder los? So öffnete die Lethan die Tür, was zu erschrockenen Blicken und zwei komplett erstarrten Zwillingen führte. Die Lethan blinzelte. Einmal… Zweimal… Gähnte herzhaft und raunte dann ein;

“Also im heimlich Gespräche führen braucht ihr definitiv Nachhilfe…”

Die Zwillinge wichen von Lilya zurück. Unsicher wieviel die Sithschülerin gehört hatte und man brauchte auch nicht gerade die Macht um zu merken, dass die beiden Mädchen Angst hatten.

“Wir… haben… nicht… Also es… ging um…”

Lilya schaute Amo an, die gerade anfing, sich um Kopf und Kragen zu stammeln, ehe ihr Blick zu Usi wanderte.

“Ist sie kaputt? Sagt doch einfach, was los ist. Ich reiße euch schon nicht ungefragt den Kopf ab…”

Die Lethan bemühte sich um ein Lächeln, ehe Usi schließlich antwortete.

“Wir haben ein Gespräch mitgehört… Zwischen dem großen Zabrak, der jungen Frau auf der Krankenstation und halt unserer Schwe- ich meine… der Sith, die eure Gruppe irgendwo anführt…”

Ein leises Seufzen entwich Lilyas Lippen, als nun Amo wieder das Wort übernahm.

“Wir wollten sie nicht belauschen, doch was die von der Krankenstation sagte… Ich glaube, sie mögen uns nicht… Und wir haben halt überlegt, wo wir hin sollten. Bitte seid nicht böse…”


Nun runzelte Lilya ihre Stirn, schüttelte mit dem Kopf und lächelte dann.

“Wenn wir euch wirklich loswerden wollten, dann wärt ihr schon lange nicht mehr hier. Ich glaube eher Nip- ich meine Darth Makhaira hat euch in unsere Familie adoptiert…”

Die Zwillinge schauten einander an und senkten ihre Blicke.

“Aber wir sind doch niemand. Wir können nichts bieten. Wir haben nichts, was die Stärke einer Gruppe von Sith erhöht. Warum sollten wir dann ein Teil von Eurer Familie sein? Wir sind schwach und nur eine Last!”

Lilya ging an beide Mädchen vorbei und schaute grinsend über die Schulter.

“Weil Darth Makhaira irgendwie an die Underdogs glaubt und scheinbar auch in euch beiden etwas sieht, das ihr nicht sehen könnt. Und nun kommt. Ich habe Hunger und ihr seht auch so aus, als könntet ihr ein gutes Frühstück brauchen!”


Damit lief Lilya in Richtung Kombüse, wo bereits die anderen waren und stapfte gähnend zu einem Schrank, wo sie anfing, drei Brote zu schmieren. Als kurz darauf die Zwillinge folgten, schaute Lilya noch einmal zu den Beiden.

“Wenn ihr was sagen wollt, dann sagt es einfach.”

Erst jetzt wandte sich Lilya zu Niphira, Marlis und dem schönsten Zabrak auf diesem Planeten aus ihrer Sicht mit einem gedehnten;

“Guten Mooooorgen!”

Nur um dann selbst Platz am Tisch zu nehmen und Niphira ein leises;

“Ich glaube das wird jetzt gut…”

in das Ohr zu flüstern.




Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - in der Kombüse - Lilya, Niphira, Marlis, Norag und die Zwillinge
 
Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Norags Schiff - Niphira in der Kombüse mit Marlis, Norag und Droide; Lilya und Zwillinge noch am Schlafen



Als Niphira in die Kombüse zurückkam und ihre Tasse umklammerte, als würde diese ihr helfen bei den Gefühlen, dass sie sich nun wie ein wehrloses Kind fühlte. Marlis Scherz beantwortete sie nur mit einem Seufzen und einem Schluck aus der Tasse. Die Frage war nun einmal, wie gut der Körper auf Training ansprechen würde. Jedes Wesen war anders. Dazu kam auch die Frage, wie fit die Person irgendwann gewesen war, deren Körper sie nun wie ein Parasit befallen hatte, nur um diesen dann zu übernehmen. Nun schaltete sich auch Norag ein und Niphira nickte langsam und starrte dann wieder in die Tasse.

“Ich denke… ich habe keine andere Wahl als den Weg zu gehen. Wir haben noch genug zu erledigen. Dazu könnte es einigen sauer aufstoßen, dass ich befördert wurde. Da wird viel Neid im Umlauf sein. Ich muss also irgendwie wieder in Form kommen.”

Beim Thema shoppen schaute die Sith zu ihrer Schülerin und dann dem Zabrak.

“Solange ich keine Kinderkleidung bekomme…”

So legte sich ein müdes Lächeln auf ihre Lippen. Die Sith schwieg dann und hörte Norag zu. Hier und da nickte sie nachdenklich, bis er geendet hatte. Es war gut, dass er selbstbewusster wurde. Nachdenklich lehnte sich die Sith zurück und schloss ihre Augen.

“Nun ja… Die Traditionen der Zabrak beschränken sich beim Tätowieren lediglich auf das Gesicht. Auf der anderen Seite sieht man gerade in der Unterwelt oft Wesen, die ihren ganzen Körper ähnlich ‘verschönern’. Für mich gehört es aber irgendwie auch zu dir.”

Damit lächelte Niphira leicht. Der Junge war wirklich was besonderes. Es war einfach unglaublich, wie weit Norag gekommen war. Nicht nur mit seinen Fähigkeiten, sondern auch von seinem Charakter her.

“Bei Urlaubsorten bin ich ernsthaft überfragt. Mein ganzes Leben über habe ich nie an Urlaub gedacht… Nicht ohne tieferen Grund wie Training oder einen Auftrag…”

In der Tat war da etwas dran. In diesem Moment kam Lilya in die Kombüse und setzte sich, nachdem sie drei Brote geschmiert hatte, mit einem neben sie. Scheinbar war etwas zwischen ihr und den Zwillingen vorgefallen. So wirkte es zumindest. Doch als Lilya ihr dann zuflüsterte, dass etwas jetzt gut werden würde, schaute die Sith die Lethan fragend an. Dann kamen auch schon die beiden Zwillinge rein und schauten wie begossene Banthas. Sie blieben am Eingang nebeneinander stehen und schauten sich unsicher an ehe sie sich tief verneigten.

“Guten Morgen… Es tut uns leid, dass wir euch auf der Rampe belauscht haben.”

Niphira schaute einmal zu Norag, dann Marlis und zum Schluss zu Lilya ehe sie langsam an ihrer Tasse nippte.

“Wir wollen keinen Ärger machen! Nur wissen wir nicht, wie wir für mächtige Sith wie euch von Nutzen sein können.”

Aus der Verbeugung gingen die beiden Mädchen auf die Knie und senkten ihr Haupt.

“Unsere Leben gehören Euch…”

Niphira seufzte und fasste sich an die Stirn.

“Wie wäre es, wenn ihr aufhört, euch so lächerlich zu machen, die Brote nehmt, die Lilya geschmiert hat und euch zu uns setzt. Vielleicht sollten wir einander einfach mal richtig kennenlernen und ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen.”

Scheinbar war es wirklich an der Zeit. Die Zwillinge schauten auf und die Sith zeigte auf die beiden Brote, die Lilya scheinbar für die beiden geschmiert hatte, nur um dann wieder unsichere Blicke zu ernten, was zu einem fragendem Blick Niphiras zu Lilya und der restlichen Gruppe führte, der auch als 'Nun sagt auch mal etwas' gedeutet werden könnte.




Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Norags Schiff - Niphira in der Kombüse mit Marlis, Norag und Droide, Lilya und den Zwillingen
 
[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] nebendran in ihrer Zelle: Kestrel

Die Welt um den Nautolaner verschwamm. Er hörte Gelächter, dann wütendes Gebrüll, aber er konnte es nicht einordnen. Er realisierte, wie er herumgedreht wurde und sich jemand oder etwas an seiner Armmanschette zu schaffen machte. Er spürte, wie langsam wieder Energie in ihn herein kam. Sein Mund wurde aufgerissen und dieser Vorgang wurde von seinem lauten Schmerzensschrei begleitet. Ohne Betäubung wurde die Entzündung in seinem Mund gereinigt und intensiv behandelt. Es war ein halbes Wunder, dass er überhaupt behandelt wurde, denn so hätten die Sith seinen Tod sicherlich bekommen.

Es dauerte nicht sonderlich lange, da fühlte er sich schon besser. Seine Sicht war nicht mehr verschwommen und das Pochen in seinem Kiefer wurde besser. Kraft seinen Kopf anzuheben, geschweige denn aufzustehen, hatte Q’Tahem nicht. Er fragte sich ernsthaft, weshalb er behandelt worden war… War es zum Spaß der Sith? Wollten sie etwa die Jedi als Spielzeug möglichst lange leiden sehen?
Er bemerkte auch, wie sich sein Geruchssinn verändert hatte. Irgendetwas war nun anders, es fühlte sich etwas voller an, gewohnter… Er wusste jedoch nicht wieso...

Die machtunterbindenden Handschellen verhinderten, dass er sich auf die Macht verlassen konnte. Etwas spürte der junge Ritter jedoch, einen ungewohnte Dunkelheit, die sich seit dem Desaster auf Ziost immer mehr verfestigte. Er begann sich Sorgen zu machen, denn der Nautolaner vermutete zu wissen, was der Ursprung war: Kestrel

[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] auf der Flucht: Kestrel
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra

Die Jedi gab sich kämpferisch. Trotzte in Worten den Sith und doch konnte jeder Spüren, wie sie näher und näher der Umarmung der dunklen Seite der Macht kam. Und schließlich zerbrach etwas im Geiste des Menschlings und sie stürzte sich mit unkontrollierter Wut auf Lady Lanesra. Der Anblick zauberte ein Lächeln auf das Gesicht des Abyssins. Die Jedi hatte sich der dunklen Seite der Macht ergeben in diesem Moment und ganz egal, was in der Zukunft noch passieren würde. Diese Tatsache war unumstößlich und würde sie bis ans Ende ihrer Tage verfolgen, selbst wenn sie durch ein Wunder zurück den Weg zum Licht finden würde. Doch im hier und jetzt, in diesem Moment gehörte sie ganz der dunklen Seite der Macht und Lord Kirain befand, dass es gut war.

Der Fluchtversuch der
Jedi trübte seine Laune keineswegs. Er ließ sie einfach an sich vorbeistürmen und würdigte sie keines Blickes. Seine Aufmerksamkeit widmete er ganz der für den Moment übertölpelten Lady Lanesra. Er schenkte ihr einen langen, ruhigen Blick und nickte ihr bedeutungsschwanger zu, bevor er ihr einen Befehl gab.

„Bringe sie die Jedi zur Strecke. Dabei muss sie nicht allzu sanft vorgehen, die Jedi soll nur in einem Stück bleiben, damit wir weiter an ihr arbeiten können.“

Und damit wandte er sich auch schon ab und überließ Lady Lanesra ganz allein den Nervenkitzel der Jagd. Die Jedi hatte keine Chance, aus der Anlage zu entkommen, dass war ihnen klar. Die Frage war nur, ob Lady Lanesra die Jedi wieder einfangen konnte, bevor die Wachdroiden oder die Sithkrieger im Wachdienst ihr zuvor kommen konnten. Lord Kirain für seinen Teil verschloss die Zelle des Nautolaners und ging hinauf zu den Gästen, um sie zu unterhalten und mit ihnen zusammen auf den Überwachungskameras die Jagd zu verfolgen.

Lord Kirain war wirklich gespannt darauf, ob Lady Lanesra sich vor den Augen aller beweisen...oder versagen würde.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra
 
Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerfs des Imperiums- Norag's Schiff-Kombüse- mit Niphira, Norag und T1GA

Als sich Niphira vor ihnen auszog, erstarrte Norag neben ihr und Marlis grinste. Ja, auch sie hatte Niphira nie nackt gesehen. Vor allem nicht in diesem Körper. Aber sie hatte mit ihrem alten Körper gekuschelt und unter Frauen war das Thema Nacktheit vielleicht eh nicht so gross. Marlis fühlte sich zumindest nicht unbehaglich, wenn ihre Freundin sich auszog. Nur vielleicht wäre sie dafür ins Bad gegangen oder so, aber jedem das seine. So wussten jetzt aber wenigstens alle, auf welch schlechten Stand Niphira’s Körper war. Während diese sich ein T-Shirt holte, sah Norag sie an und meinte, dass sie ihr helfen sollten. Marlis nickte.

„Ich hab ihr schon gesagt, dass sie erstmal aufgepäppelt werden muss. Und je mehr Leute mit machen,desto besser stehen wohl die Chancen, dass wir das auch hin bekommen.“


Bald darauf kam Niphira zurück und setzte sich mit einer Tasse Tee an den Tisch. Sie erinnerte sie an den neuen Rang, den sie jetzt hatte und das das Neid und Missgunst mit sich ziehen würde. Offensichtlich erwartete sie Angriffe. Marlis sah zu Norag und dann wieder zu Niphira.

„Noch ein Grund mehr, dass wir erstmal zusammenbleiben sollten. Ich würde dich auf jeden Fall beschützen, aber du kennst ja mein Improvisationstheater, was sowas angeht. Auch wenn ich bisher Glück hatte, würd ich mich lieber nicht allein da drauf verlassen.“


Lilya und Norag waren viel erfahrener, wenn es ums Kämpfen ging. Marlis würde sich auf jeden Fall besser fühlen, wenn Niphira’s Sicherheit nicht allein von ihr abhängen würde. Zu ihrer Erleichterung setzte auch der Zabrak alles daran, seine ehemalige Meisterin davon zu überzeugen, dass eine gemeinsame Weiterreise für den Moment das klügste wäre. Und die Idee mit dem Shoppen kam wohl bei allen gut an. Auch wenn Norag ihr drohte, dass Rosa nun wirklich nicht zu ihm passte. Marlis grinste ihn an.

„Gerade dann! Stell dir mal vor, du hättest nen plüschigen rosa Pulli an. Deine Gegner wären allein davon so irritiert, dass sie beinahe handlungsunfähig wären. Wie easy für dich!“

Zur Sicherheit bemühte sie sich um etwas mehr Abstand zu ihrem „grossen Bruder“. Eine Rache-Aktion war zu erwarten, weil sie ihn wieder ärgerte. Doch Norag erklärte erstmal, warum er so viele Tattoo’s an so ungewöhnlichen Stellen trug. Sie lächelte.

„Siehst ja: 95% der Bewohner dieser Galaxie bemerken diesen „Fehler“ nicht mal. Und wenn dich ein anderer Zabrak deswegen komisch anguckt, guck ihn komisch an, als sei es sein Fehler, dass er nicht so aussieht wie du. Dann bist du vielleicht ein Trend-Setter.“


Die meisten Mode-Trends waren wahrscheinlich genau so entstanden und ob das Aussehen jetzt als unpassend gesehen wurde oder nicht war doch reine Sache des Auftretens. Je selbstverständlicher man etwas trug, desto weniger wurde man deswegen angegafft.

„Und hey, ich stell mir das Stechen an einigen Körperstellen ziemlich unangenehm vor ...und du bist ein Sith. Das du überall Tattoos hast beweist nur, was für ein harter Kerl du bist. Punkt.Mach dir also am besten einfach keinen Kopf drum.“

Norag sah es inzwischen genauso und erklärte, dass er halt eine Zeit lang allein an seinen Tattoo’s erkannt worden wäre. Aber er demonstrierte Selbstvertrauen, indem er darauf hin wies, dass er jetzt in der Lage war, Nörgler auf ihre Plätze zu verweisen. Aber es würde wahrscheinlich nicht viele geben, es sei denn, sie gehörten seiner Spezies an.

Einen Moment später kam eine recht gut gelaunte Lilya rein und flüsterte Niphira etwas ins Ohr, ehe sie anfing, Essen zuzubereiten. Ihr folgten die Zwillinge, die ziemlich bedröppert drein schauten. Marlis bemühte sich zunächst, die beiden nicht anzusehen. Sie wurde immer noch sauer, wenn sie an das Getuschel und die Blicke zurück dachte. Dann aber erinnerte sie sich an die Worte ihre Freunde und die Entschuldigung der Zwillinge sorgte dafür, dass sie nun doch neugierig wurde. Was sie dann allerdings sah und hörte, liess sie amüsiert schmunzeln. Vor allem, als sie Niphira ihr Leben weihten. Damit streichelten sie ihre Freundin aber gegen die Fellrichtung. Niphira reagierte darauf, wie sie eben darauf reagieren würde. Sie hielt nicht viel von solch unterwürfigem Getue, das wusste Marlis genau. Entsprechend aufmerksam beobachtete Marlis nun ihre Freundin und Meisterin, als die die Kinder- und mehr waren es eigentlich nicht- damit beauftragte, sich einfach zu ihnen zu setzen. Die Kinder waren verunsichert, auch was die Brote anging und Niphira sah hilfesuchend zu ihnen. Marlis seufzte.

„Hört mal. Da drin in der Pyramide laufen ein paar echte Psychos rum, die schwer einzuschätzen sind… die können sich wahrscheinlich nicht mal selbst einschätzen. Hier, in dieser Gruppe, läuft das bisschen anders ab. Wir sind eine Familie und helfen einander. Darum hab ich auch Norag um Hilfe gerufen. Ausserhalb müsste ich ihn wohl Darth Nydak nennen. Hier nenn ich ihn aber Norag, weil er mein Freund ist. Lilya ist die gute Seele der Truppe..und unsere Ärztin. Und wäscht auch mal Köpfe, wenns sein muss. Und Niphira ist unser aller Meisterin und so, wie sie uns beschützt hat, werden wir jetzt sie beschützen. Jeder eben so gut er kann. Und ich bin mir sicher, dass euch hier was einfällt, wir ihr helfen könnt. Aber ich glaube, ihr geht noch zur Schule , oder? Oder solltet zumindest zur Schule gehen. Macht das! Das ist euer Weg in die Unabhängigkeit. Wenn ihr nach eurer Ausbildung immer noch den Sith oder Niphira helfen wollt, könnt ihr euch entsprechend spezialisieren. Ne Piloten-Ausbildung zum Beispiel.“

Sie sah zu den anderen, ob sie sie ergänzen oder sie irgendwo korrigieren wollten. Währe sie nicht machtsensitiv und hätte sich dennoch irgendwie in Niphira verliebt, würde sie auch jetzt noch auf Pilot umschulen. So könnte sie den Fluchtkorridor für ihre Freundin offen halten und sie raus bringen, wenns brenzlig wurde. Statt dessen aber konnte sie in etwa so gut fliegen wie ein Baum und strebte statt dessen eine Karriere als Baugrund-Erschliesserin an. Oder als Metzgerin. Eine Ausbildung zur Sith bot verdammt viele Möglichkeiten, wenn man so drüber nachdachte. Vielleicht würde sie eines Tages doch ein Vermögen mit ner Baufirma machen.

Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerfs des Imperiums- Norag's Schiff-Kombüse- mit Niphira, Norag, Lilya, den Zwillingen und T1GA
 
Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Kombüse
Darth Nydak (Norag) mit Droide "T1gA" (NPC), Marlis und Darth Makhaira
Norags Zimmer:
Lilya

"Gästezimmer": Die Zwillinge (NPC)

Norag konnte sich denken wie belastend es sein musste, wenn man wieder bei Null anfangen musste. Er selbst wusste was das hieß, aber er musste nie richtig neu anfangen. Nur neues lernen. Wahrscheinlich konnte man das etwas vergleichen. Aber ja seine Meisterin hat er kennengelernt als sie in Top Form war, was die körperliche Stärke anging. Und nun... Er hatte, auch wenn nicht wirklich gewollt, gesehen wie ihr Körper aussah. Wie lang lag dieser Körper im Koma? Wie hat die Frau die dort drin lebte so lange überlebt? Wahrscheinlich wurde sie nur mit den nötigsten versorgt, damit der Körper irgendwie über die Runden kam. Sogar weniger als er bekam, als er noch Sklave war. So etwas ist einfach nur schrecklich und umso mehr mussten sie jetzt alle zusammen halten und Darth Makhaira helfen wieder auf die Beine zu kommen. Auch mit ihrem Stolz! Alleine die körperliche Verfassung hinterließ spuren, verständlicherweise.
Der Zabrak nickte bei den Worten von Marlis.


"Deswegen bin ich überzeugt, wir sollten erst einmal zusammenbleiben, weil als Gruppe sind wir stärker."

Ein kleines lächeln entwich seinen Lippen als er Marlis ansah, ehe seine Meisterin wieder da war und sich an eine Tasse klammerte, als ob sie sich an ihr festhalten könnte. Norag sah etwas schief sie an.

"Wir bekommen dich schon wieder in Form! Du bist Darh Makhaira! Das schaffst du auch wieder! Lass dich also nicht hängen!"

Norag lächelte sie aufmunternd an. Aber dann fing das Thema mit dem Rosa Pulli an und Norag verengte die Augen und sah zu Marlis und nippte an seiner Tasse. Der Blick sagte mehr als tausend Worte 'Wag es dich nur'.

"Untersteh dich, die Feinde unterschätzen mich ja jetzt schon."

Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Zum Glück drehte sich aber das Gespräch und lenkte auf seine Tattoos.

"Es ist halt 'Stil Norag'!"

Dabei musste er dann etwas lachen und man hörte den Droiden Fiepsen, das einem lachen ähnelte. Auch als Marlis ansprach wegen den Stellen am Körper lehnte er sich zurück und sah sie an.

"Glaub mir, an manchen Stellen tat es echt weh, aber die meisten Stellen am Körper habe ich kaum bemerkt, ich schätze die Schmerzgrenze, wo die meisten sagen es tut weh habe ich schon vor langen überwunden..."

Sagte er dann sachte und behielt für sich, an welchen Körperteilen er es genau meinte und schloss kurz die Augen, selbst dabei erkannte man das er scheinbar keine Stelle ausgelassen hatte. Kurz darauf kam Lilya rein und er sah zu ihr, die gerade anfing drei Brote zu schmieren und er lächelte sie an, als sie sich umdrehte. Kurz darauf kamen auch die Zwillinge dazu und fingen an, sich um Kopf und Kragen zu reden und gingen auf die Knie. Niphira reagierte eben wie sie war und Norag seufzte als die beiden den Kopf unsicher hebten und seine Meisterin hoffend zu der Gruppe sah.
Sein Droide sprang runter zu den beiden und setzte sich vor ihnen und Norag nickte und stand auch auf und kniete sich vor ihnen. Der Zabrak legte jeden eine Hand auf die Schulter.


"Hört zu, nur weil ihr die Macht nicht wie wir nutzen könnt, heißt das nicht, das ihr nutzlos wärt oder keine Möglichkeiten hättet gut zu sein. Wir haben schon theoretisch einen in der Gruppe der die Macht auch nicht nutzen kann, zurzeit kann ihn sogar keiner verstehen, außer mir. Also macht euch nicht nieder, ihr seid genauso wesen wie wir auch. Und nur weil ihr die Macht nicht so spürt wie wir, steckt sie in jedem Lebenwesen. Auch wenn es nicht jeder von nutzen machen kann. Wenn ihr etwas findet, was euch Spaß macht und ihr merkt, das ihr in diesem Thema Interesse erweckt, findet ihr immer etwas was vielleicht eure Stärke ist. Nur weil ihr euch nicht Sith schimpfen könnt, heißt das nicht das ihr nutzlos seid okay?"

Kurz darauf ertönte die Stimme von Marlis hinter ihm und er sah zu ihr und konnte nur zustimmend nicken und lächelte die beiden an.

"Sie hat recht, hier läuft das ein wenig anders ab. Klar müsste man mich außerhalb mit meinem Darth Titel ansprechen, was klar ist, aber hier, bin ich einfach Norag! Wir sind alle ein Teil dieser Familie, selbst der kleine vor euch. Den habe ich gebaut und er ist schon seit Jahren an meiner Seite und gehört auch zu dieser Familie. Und da meine Meisterin euch mitgenommen habt, nun ja willkommen in der Familie würde ich sagen."

Damit stand er auf und setzte sich wieder an seinem Platz und nippte wieder an seinem Tee. Der kleine Freund saß noch vor den beiden und legte den Kopf schief und piepste sie auffordernd an. Auch wenn er wusste das sie ihn wahrscheinlich eh nicht verstehen würde. Aber er sprang auf den Tisch, wie eine typische Katze und schaute auf die Brote und dann zu den beiden Zwillingen. Kurz drauf setzte er sich wieder zu Norag und sah hoffnungsvoll zu den beiden.

"Selbst er meint ihr sollt euch nicht so ein Kopf machen und zu uns an den Tisch kommen."

Ein leichtes lächeln sah man bei ihm und dann sah er zu den anderen, die alle versuchten, das die Zwillinge sich nicht so nieder machen sollten.
Aber Marlis hatte recht, sie sahen echt noch sehr jung aus. Und Norag bezweifelt auch, das sie noch nicht einmal die Schule beendet hatten, auch wenn er selber nie in einer Schule war. Normal ist er aber auch nicht aufgewachsen und er musste vieles nachholen was auch nicht einfach war. Jedoch biss er sich sein ganzes Leben irgendwie durch und man sieht was er erreicht hatte. Er hatte Freunde die er als Familie ansah und wusste auch wo er herkam und zumindest wo seine Eltern lebten und was mit ihnen geschah. Damit war klar das er und Lilya immerhin noch ihre Aufgaben noch nicht erfüllt hatten. Beide wollten helfen diese Sklaventreiberei ein Ende zu setzen. Nachdenklich schaute er in seine Tasse wie der Tee ihn spiegelte. Aber fürs erste, war wichtig das seine Meisterin wieder auf die Beine kam.


Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Kombüse
Darth Nydak (Norag) mit Droide "T1gA" (NPC), Marlis, Darth Makhaira, Lilya und die Zwillinge (NPC)
 
Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Norags Schiff - Niphira in der Kombüse mit Marlis, Norag und Droide, Lilya und den Zwillingen



Das ausgelassene Gespräch zwischen Norag, Marlis und Niphira endete mit dem Auftauchen der Zwillinge. Bezüglich Lilyas Humor musste die Sith scheinbar noch einmal mit Norag sprechen, da solche Spielchen, wie sie hier scheinbar gespielt hatte, ihre Gruppe schwächen konnten. Als sie dann nach Hilfe suchend zu Marlis und eben Norag geschaut hatte, reagierten die Beiden wirklich wie die Sith erhoffte. Die Beiden schienen zumindest den beiden Mädchen Mut zusprechen zu wollen, doch als sie fertig waren, schauten sie schon fast ängstlich zu Niphira hoch. Diese verließ dann ihren Platz und trat direkt vor die beiden Mädchen, welche dann tatsächlich zusammen zuckten. Man konnte ihre Angst nach wie vor spüren, gerade die Sith die Zwillinge an ihren Armen hoch zog und beide nacheinander anschaute.

“Ich habe euch beide beschützt, als ihr gemerkt habt, dass ich nicht eure Schwester bin. Ich weiß, dass ihr Angst vor dem habt, was nun passieren könnte, doch wie meine Schülerin und Norag euch schon erzählten. Wir sind eine Familie. Wenn einer von uns Probleme hat, dann helfen wir einander. Dabei ist es mir auch egal, ob ihr die Macht nutzen könnt. Ihr gehört nun zu uns. Euren Vater wickel ich auch noch um meinen Finger, damit ihr Ruhe habt und ein normales Leben führen könnt.”

Die Sith zog nun beide Mädchen mit zum Tisch und setzte sie an den Tisch, wo sie ihnen auch die Brote hinstellte.

“Und nun entspannt euch. Ihr seid nicht alleine. Das verspreche ich.”

Damit setzte sich Niphira wieder auf ihren Platz und trank ihren Tee weiter in der Hoffnung, dass die Mädchen nun verstanden, dass sie sicher waren. Was allerdings folgte, war keine Erleichterung bei den Beiden. Nein. Sie fingen an zu weinen. Der Blick Niphiras spielgelte ihre Verwirrung wider.

“Haben wir etwas falsches gesagt?”

Fragte sie unsicher, ehe Amo zu ihr schaute und schnell mit dem Kopf schüttelte. Usi schluchzte einfach nur laut.

“Ihr müsst wirklich nicht weinen. Alles wird gut! Versprochen!”


Erst nach ein paar Sekunden schaffte zumindest Amo das Wort zu ergreifen.

“Als wir hörten, dass unsere Schwester tot ist… Da dachten wir, dass wir nun einfach ein gewaltiges Problem haben! Dad würde uns vor Zorn verstoßen! Wir sind nicht du… ich meine unsere große Schwester. Uns wurde unser ganzes Leben nur gesagt, dass wir nutzlose Gören wären… und… und…”


Da brach die Stimme wieder, was zu einem Seufzen der Sith führte. Sie hatten es echt nicht leicht getroffen. Alleine, dass sie physisch ihre ältere Schwester vor sich sahen musste eine höllische Folter sein. Ruhig nippte die Niphira an ihrem Tee und räusperte sich. Ihr Blick wanderte erst zu Lilya, dann zu Norag und zum Abschluss zu Marlis. Es war streng genommen die Reihenfolge, in der sie ihre Familie aufgelesen hatte.

“Ich habe schon drei Wesen um mich herum, denen man dies oder ähnliches erzählt hatte. Immer wieder. Es steht mir nicht zu, ihre Vergangenheit hier einfach auszuplaudern. Das liegt bei ihnen, jedoch wurde jeder von ihnen von irgendwem als nutzlos erachtet und wisst ihr was? Es ist mir egal. Genauso wie sie, werdet ihr irgendwann vielleicht etwas beitragen. Aber darum geht es hier nicht. Mir gehts bei dieser ganzen Gruppe darum, dass wir einander vertrauen können. Das ist mir wichtig. Der Rest kommt mit der Zeit.”


Damit schaute die Sith noch einmal in die Runde. Die Lethan nickte langsam und lächelte den Beiden zu.

“Ihr könnt jeden, der hier am Tisch sitzt, um Hilfe bitten. Wir werden euch nicht den Kopf abreißen. Egal was eine gewisse Lethan euch scheinbar erzählt hat.”


Bei dem letzten Satz schaute Niphira ganz besonders Lilya an, die etwas verlegen lächelte und eine ziemlich gesunde Gesichtsfarbe bekam. Erst jetzt fingen die beiden Mädchen an auch das Essen vor sich anzurühren und wurden auch langsam ruhiger, wodurch Niphira zufrieden lächelte.

“Damit haben wir das hoffentlich geklärt. Also? Hat jemand einen Vorschlag, wo uns unser Urlaub hinführen soll?”

Nach diesen Worten lehnte sich Niphira zurück und grinste dann Marlis an.

“Ich bitte um einen Ort, wo wir trainieren können, ohne die Bevölkerung zu verunsichern. Ich muss noch meine Schülerin durch die Mangel nehmen.”


Hoffentlich würden sie nun etwas Ruhe haben. Am Ende mussten sie schließlich erst einmal zu Kräften kommen. Derzeit war die Gruppe im Ernstfall komplett auf Norag angewiesen und Niphira konnte kaum mehr als ihm assistieren in einem ernsten Kampf. Daher war es wichtig, dass sie Marlis Ausbildung beendete und selbst wieder fit wurde. Natürlich würde aber auch die Erholung vielen in dieser Runde gut tun. Sie alle hatten schließlich einiges durch gemacht und mussten Dinge verarbeiten.



Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Norags Schiff - Niphira in der Kombüse mit Marlis, Norag und Droide, Lilya und den Zwillingen
 
Bastion, Inquisitoren Verließ in den Katakomben, Zelle von Kestrel mit Sichtschlitzen für etliche Zuschauer über ihnen: im Kampf Lady Lanesra mit Kestrel, nebenan: Q`Tahem und Lord Kirain


Der Aufprall gegen die Wand setzte der Jedi heftig zu. Sie sank zu Boden. Keuchte nach Luft. Sie musste den Schmerz und den Aufprall verarbeiten, der auf ihrem geschundenen Körper weitere Spuren hinterließ. Ihr Zorn aber schien sie bei Bewusstsein zu halten.

“Dein Zorn gibt dir Kraft, Stärke und Macht! Gib dich dem Zorn hin!”,

feuerte die Sith Kestrel an. Sie hatte die Jedi gleich so weit. Wenn sie übertreten würde, wäre das super für die Sith. Das würde ihre Karriere bei den Inquisitoren beflügeln. Doch plötzlich laberte diese wieder, dass sie Sklaven ihrer Schwäche wären. Das machte Lanesra so richtig sauer.

“Was bildest du dir ein? Schwach seid ihr Jedi mit euren komischen Ideen und Idealen, die zu nichts taugen! Sieh dich doch an!”

Die Jedi faselte weiter und stellte ihre Stärke in der Macht mit Verrotten gleich. Okay, das gab es bei den Jedi in der Tat nicht und das war an der dunklen Seite das Einzige, was Lanesra wirklich nervte. Sie wusste darauf nichts zu antworten, aber offenbar wartete die Jedi auch auf Keine, denn sie hatte sich aufgerappelt, machte einen Kampfschrei, der Lanesa vorwarnte, wie dumm von ihr, denn so war Lanesra vorbereitet und kam plötzlich auf sie mit der aktivierten Lichtschwertklinge zugestürmt. Lanesra ließ die Jedi ins Leere laufen.

“Dir steht die blutrote Sithklinge!”

Lady Lanesra schlug nun ihrerseits konternd heftig zu, doch offenbar hatte das umgekehrt die Jedi auch geahnt. Lanesra spürte einen mächtigen Schlag gegen die Beine, wohl durch die Macht, und fiel nach hinten, weil ihr buchstäblich dadurch die Beine weggezogen wurden. Ein heftiger Schmerz machte sich in ihr breit und ihr blieb die Luft weg. Dieses verfluchte Jedidreckstück! Zum Glück hatte sich dabei Lanesra nicht selbst mit ihrer Klinge verletzt. Aber jene hatte sich deaktiviert und ihr Lichtschwert lag einen halben Meter neben ihr. Zum Glück war das der Jedi entgangen. Sie rappelte sich auf und kam hoch. Doch Moment mal?! Wo wollte die Schlampe hin? Die Jedi-Bitch wollte fliehen!!! Ein Schreck jagte durch Lanesras Körper.

“Du hast eh keine Chance, du Miststück!”

brüllte ihr Lanesra wutentbrannt hinterher. Sie empfand das als fatal und peinlich. Immerhin hatten sie Zuschauer. Diese konnte man ab und an vergessen, obwohl man sie hörte, aber in dem Moment fielen die ihr sofort ein. Die Sith musste flinke Hufe machen! Sie stürmte hinterher, bog um die zweite Ecke und sah gerade noch, wie Kestrel durch die Hauptein-und ausgangstür zum Inquisitorenbereich hinauslief. Verdammt! Lord Kirain, der plötzlich neben ihr stand, meinte, sie solle hinterher und den Ausbruch stoppen, aber sie in einem Stück zurückbringen.

“Bin längst dabei!”,

zischte sie entnervt zurück. Der hielt sie nur auf! Die Jedi konnte eigentlich nicht weit kommen, rasten ihre Gedanken, denn sie war körperlich schwach und fertig, aber sie konnte Unheil anrichten, indem sie Leute im Tempel angriff und somit auffallen. Durch die Zuschauer fiel sie schon genug auf! Die Jedi könnte aber auch unter gewissen Umständen womöglich untertauchen und sich verstecken und das war gar nicht mal so abwegig, da sie immer grauer erschien. Die Dunkelheit hatte längst Besitz von ihr ergriffen. Die Jünger waren alle grau am Anfang. Sie könnte ihre Macht verschleiern und dort untertauchen. Täglich kamen scharenweise neue Jünger. Das Einzige war, bislang war sie splitterfasernackt und das war verdächtig. Aber Lanesra sprintete mit der Macht wie besessen hinterher, denn sie konnte mit ihrem Machtauge ihren Weg sehen bzw. spüren, holte sie zügig ein, aktivierte zischend ihr Lichtschwert, was einen grausamen Klang machte, und hätte sie am liebsten niedergemetzelt und in Stücke geschlagen, packte sie stattdessen aber mit der Macht am Hals, hob sie zappelnd hoch, schleifte sie an die Wand gedrückt, schmerzhaft und atemlos zu sich heran und würgte sie bis zur Bewusstlosigkeit. So hatte sie ihr Lichtschwert gar nicht gebraucht. Sie deaktivierte es, und begutachtete die Bewusslose mit Genugtuung.

“Ach, Jedi, es ist sinnlos, begreif das doch!” ,

sagte sie mehr zu sich , als zu ihr, denn sie war bestimmt nicht in der Lage, etwas zu hören. Sie nahm deren Lichtschwert an sich und steckte es an ihren Gürtel und packte sie dann an den langen Haaren und schleifte sie machtunterstützt zurück in die Folterkammer, in ihre Zelle. Die Besucher jubelten. Das war schnell gegangen. Sie verneigte sich vor den Zuschauern theatralisch wie nach einem Bühnenstück. Die Jedi zuckte. Sie würde wohl gleich wach werden. Die boshafte Lanesra band deren Haar zu einem hohen Zopf und hängte sie mit den Haaren in eine Vorrichtung und zog sie hoch. Nun hing die Jedi mit den Haaren an der Decke. Ein schöner Anblick, fand sie. Dann drehte sie sich stolz und zufrieden zu Lord Kirain um, der reingekommen war und hinter ihr stand und hielt ihm sein Lichtschwert hin:

“Sie ist in einem Stück zurück! Bitte schön, Euer Lichtschwert!”


Bastion, Sithtempel, Katakomben, Folterkammer der Inquisitoren mit Sichtschlitzen über Kestrels Kammer: Lady Lanesra und Lord Kirain (NPCs) , Jedigefangene Kestrel und nebenan Jedigefangener Q`Tahem, in der oberen Etage priviligierte Zuschauer
 
Zuletzt bearbeitet:
Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerfs des Imperiums- Norag's Schiff-Kombüse- mit Niphira, Norag, Lilya, den Zwillingen und T1GA

Zum Glück sah Norag es genauso wie sie, dass sie alle jetzt für Niphiras Sicherheit zuständig waren, solang ihre Freundin noch so geschwächt war. Er lächelte sie an und Marlis erwiederte das Lächeln. Als sie sich kennengelernt hatten, waren sie einander doch nur auf die Nerven gegangen. Jetzt verliessen sie sich aufeinander.

„Danke.“

Meinte sie ehrlich. Danke, das er da war. Danke, das er trotz rotem Lichtschwert einer von den Guten war. Auch gegenüber Niphira bekundete er noch einmal seine Treue und versuchte, sie für die vor ihnen liegende Arbeit zu motivieren. Marlis nickte. Klar würden sie Niphira wieder hoch ziehen und sie würde zu alter Stärke zurück finden. Auch wenn sie jetzt einen guten Kopf kleiner war als in ihrem alten Körper.

Die Neckerei zwischen Norag und ihr endete in einer letzten Ermahnung seinerseits, ihn nicht irgendwie albern anzuziehen. Obwohl. So 100% fertig war sie noch nicht mit ihm, was man an ihren Augen nur zu deutlich sah. Ein freches Blitzen und ein abschätzender Blick an seiner jetzt schwarzen Robe rauf und runter machten wohl jedem klar, dass sie noch was plante. Aber für den Moment liess sie es gut sein. Genauso wie das Thema Tattoo’s jetzt vorbei war, als die Zwillinge in die Kombüse kamen und ihre Unterwerfung demonstrierten. Niphira ihrerseits versuchte die Teenies da abzuholen, wo sie waren. Ganz unten. Sie zog die Mädchen zum Tisch und erklärte noch einmal ihre Absichten mit den beiden, was dazu führte, dass die beiden in Tränen ausbrachen, was widerrum Niphira sehr irritierte. Marlis sah die beiden mitfühlend an.

„Ich glaub, die beiden sind einfach nur durch mit der Welt, was ich voll verstehen kann. Vor allem, weil sie wirklich jemanden verloren haben.“


erklärte sie und sah dann zu den Zwillingen, vor allem, nachdem sie erklärt hatten, wie ihr Vater über sie dachte.

„Pff. Wenn euer VATER euch sowas um die Ohren knallt, sorry, dann ist er kein Vater. Vielleicht ein biologischer Erzeuger, aber ein Vater spricht nicht so über seine eigenen Kinder. Punkt. Und ihr seid bald erwachsen. Nutzt die letzten Jahre um die Weichen zu stellen, was ihr dann machen wollt und konzentriert euch nur da drauf. Wir übernehmen den Rest. Euch euren Alten vom Hals halten und was sonst noch so ansteht. Alles wird gut!“

Auch Marlis schluckte ihren Groll gegen die Kids runter. Es waren nur Kinder und wenn jemand verstehen musste, wie sie sich fühlten, dann war es doch sie. Sie hatte die selbe Angst vor diesen Türen gehabt. Zum Glück brachte Niphira ihre Gedanken zurück in die Gegenwart und fragte, wo sie denn nun Urlaub machen wollten.

„Sind wir echt zu doof zum Urlaub machen?“


fragte sie allgemein in die Runde und sah von einem Gesicht zum anderen, ehe sie sich erhob und irgendwas vor sich hin murmelte von wegen, dass die, die eigentlich „die Neueste“ im Imperium von ihnen allen war, jetzt ne Welt suchen musste, die sie besuchen konnten. Bevor sie die Kombüse jedoch verlassen konnte, stellte Niphira noch die Anforderung, dass das Urlaubsziel Traning ermöglichen soll, da sie ja noch ihre Schülerin durch die Mangel nehmen müssen. Marlis blieb wie angewurzelt stehen und wandte sich Niphira zu.

„Meinste nicht, das hast du hier schon genug gemacht? Der Köter in den Katakomben. Dann mehr oder weniger vor meiner Nase den Löffel abgeben. Die kleine Irre, die mich durch die Strassen gejagt hat nicht zu vergessen.“

Marlis sehnte sich nach Ruhe, allerdings wusste sie auch,dass Niphira sie ausgebildet sehen wollte. Sicherlich nicht zuletzt deswegen, weil sie sich dann etwas weniger Sorgen um ihre Sicherheit machen musste. Auf der anderen Seite hatte die erfahrenste Sith hier ja gerade erst eindrucksvoll demonstriert, dass das beste Training für die Tonne war, wenn man im Sith-Tempel nicht vorsichtig genug war.

„Ich warne dich einfach: Übertreibs nicht! Du hast jetzt die richtige Grösse, um übers Knie gelegt zu werden und aktuell würd ich mir sogar gute Chancen ausrechnen, das hinzubekommen!“


rief sie noch, ehe sie im Inneren von Norag’s Schiff verschwand. Wohl auf der Suche nach einer Sternenkarte oder sowas. Ja, sie kannte sich im imperialen Raum praktisch garnicht aus. Wozu auch? Sie war wenn dann mit Niphira unterwegs und die wusste ja meistens, wo sie hin wollte. Und alleine ging Marlis sicher nirgendwo hin, weil sie nicht fliegen konnte. Nun, jetzt würde sie persönlich einen Crash-Kurs in der Geografie des Imperiums hinlegen. Im Cockpit rief sie die entsprechenden Daten auf und fand viele Welten, die mit Militär-Stützpunkten und Sträflingskolonien „warben“. Typisch Imperium. Gab es hier überhaupt sowas wie Urlaub oder wurden die imperialen Angestellen von ihren Vorgesetzten getrieben, bis sie ins Gras bissen? Die allermeisten Planeten sahen wirklich nicht gerade einladend aus. Steppen...Wüsten… Sie konnten sich ja auf ne Düne legen, bis sie so rot waren wie Norag und Lilya und dann ein gemeinsames Urlaubs-Holo aufnehmen. Vorher mit Sonnencreme so Muster wie Norag’s Tattoo’s aufmalen, dann wären Niphira und sie so die Gegenstücke zu Norag und Lilya. Marlis kicherte bei dem Gedanken. Ne, besser nicht. Lilya hätte dann sicher Spass dran, ihnen freundschaftlich auf den Sonnenbrand zu klopfen. Das musste man ja nicht herausfordern. Schliesslich fand sie etwas, das gut klang. Sie überlegte, ob sie noch alternativen suchen sollte, beschloss dann aber, dass sie einfach ne Ansage machen würde, wenn die Obrigkeit hier keinen Plan hatte. Für einen Moment stutzte sie und starrte das Hologram des Planeten an. Niphira wollte sie prüfen! Wenn sie bestand, wär sie...eine Sith? Genau wie Norag? Sie fühlte sich überhaupt nicht wie eine Sith. Wie eine dieser Leute, deren blosser Name Kinder Abends nicht schlafen liess. Sie liess sich zurück sinken gegen die Lehne des Stuhls. Ja, die Leute hier waren ...anders. Sie hatte gelernt ihnen zu vertrauen. Sie hatte gelernt, sie zu lieben. Niphira bedeutete ihr so viel, dass sie diese ganze Sache doch eigentlich nur für sie gemacht hatte. Um bei ihr bleiben zu können. Um ihr keine Last zu sein, wenn sie sie begleitete. Um beschützen zu können, was ihr am wichtigsten war. Und sie hatte es getan, um Norag nicht irgendwann gegenüberstehen zu müssen, wenn der Krieg wieder begann. Das selbe bei Lilya. Alle anderen waren ihr doch egal. Und wenn sie dann eine Sith wäre? Für was würde sie stehen? Tod, Leid und Arroganz und all das, was man mit Sith verband? Das war doch nicht sie! Was konnte sie tun in diesem Teil der Galaxie? Mit ihren Fähigkeiten? Sie seufzte. An so einen Punkt kam wohl jeder mal, dass man sich fragte, was man überhaupt vom Leben wollte. Sie wollte bei Niphira bleiben. Aber war das genug? Reichte das? Oder erwartete man mehr von ihr? Und konnte sie das geben? Und was, wenn nicht? Sie nahm den kleinen Stein aus der Tasche, den Niphira ihr gegeben hatte. Sie konnte ihn inzwischen schweben lassen. Aber solche Kunststückchen waren doch nicht genug! Die schlechteste Sith aller Zeiten! Den Titel könnte sie sich mit Leichtigkeit holen. Und wenn man bedachte, dass sie ja ursprünglich etwas Licht in die Dunkelheit der Galaxis bringen wollte, wär das vielleicht kein allzu schlechtes Ziel, oder? Wenn sie die Galaxis - auf ihre Art- erhellte. Oder sie zumindest nicht noch dunkler werden liess, als sie eh schon war.

Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerfs des Imperiums- Norag's Schiff-Cockpit-allein- in der Kombüse: Niphira, Norag, Lilya, mit den Zwillingen und T1GA
 
Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Kombüse
Darth Nydak (Norag) mit Droide "T1gA" (NPC), Marlis, Darth Makhaira, Lilya und die Zwillinge (NPC)

Ein ehrliches 'Danke' kam von Marlis und er lächelte nur sachte. Für ihn war das hier selbstverständlich, seiner Familie zu helfen, er kam schon von weit her und hat wirklich alles versucht die Zeit die er hier hin brauchte zu minimieren, auch wenn dadurch etwas die Luft knapp wurde. Aber sie haben es letztendlich geschafft auch wenn keine wirkliche Gefahr drohte. Aber daran erkannte man das Norag in der Situation seine Familie beschützen würde, komme was wolle oder komme wer wolle. Er würde sie vor jedem Beschützen so gut er kann. Auch wenn er dafür sein Leben geben müsste.

In Marlis Augen erkannte er immer noch, das sie noch lange nicht fertig war mit diesem Rosa Pulli, aber sie sagte nicht, sie musterte ihn nur von Kopf bis Fuß, was er eindeutig bemerkte, aber er beließ es erst einmal dabei. Vor allem weil kurz darauf ja auch Lilya und die Zwillinge dazu stießen und die Aufmerksamkeit sich auf die beiden Geschwister legte.
Sie mussten echt viel durchgemacht haben, da es wirklich nicht leicht war, sie zu beruhigen, als Darth Makhaira anfing, das jeder hier man als nutzlos betitelt wurde schloss Norag die Augen. Sobald sie geendet hatte mit reden fing er an etwas zu sagen.


"Die Vergnagenheit meinerseits war von Slaverrei geprägt."

Dabei öffnete er die Augen und sah die beiden Zwillinge an.

"Ich wurde als Säugling von meiner Familie getrennt und mitgeschleppt auf einen Schiff der Slavenhändler. Naja das Schiff habe ich übernommen, der ehemalige Besitzer lebt nicht mehr. Dafür hatte schon jemand anderes gesorgt... Nunja wie dem auch sei, ich kannte es damals nur als wie ein Tier in einem Käfig gehalten zu werden, bei Glück mal etwas Brot zu meinem Wasser zu bekommen. In den meisten Fällen kaum essbar. Aber es ließ mich überleben. Ich sollte eigentlich verkauft werden, aber ich rebelierte. Ist für Zabraks wohl typisch, aber er hatte nicht damit gerechnet ein Kind in die Finger bekommen zu haben von ehemaligen... Machtsenitiven..."

Bei dem Wort was er eigentlich sagen wollte, oder von wem er wirklich abstammte ließ er erst einmal fallen. Das Wort Jedi auf Imerialen Boden könnte eher für Schwierigkeiten sorgen.

"Als er merkte ich bin nicht so kontrollierbar, wie ich sein sollte, hatte er mir ein Halsband verpasst. Kein Gewönliches wie man sich es bei einer Katz oder so vorstellt. Nein, dieses war mit meiner Wirbelsäule verbunden und konnte nur opperativ entfernt werden."

Dabei zeigte er die Narbe an seinem Nacken. Bevor er weiter redete.

"Es sollte mich schocken wenn ich nicht hörte, und später hatte er noch Lähmungsgift hineingefügt, da die Schocks mich nicht mehr interessiert hatten. Ich war immer schon ein Kämpfer. Er wollte es versuchen mich unter kontrolle zu bringen, alleine weil ich etwas besonderes war und gewisse Kräfte hatte die ich nur unbewusst nutzen konnte. Weil hätte er es schafft das ich auf ihn höhre, hätte er mehr Chancen gehabt in seiner Position was auszurichten. Ich male mir nicht aus, was für Schandtaten es sein könnten... Doch zum Glück... Ist ein Unfall passiert, das er nicht mehr lebte... Danach habe ich mich auf Nar Shaddaa durchgebissen... Und ich leben noch aus den dunkelste Gassen von Nar Shaddaa wieder aufgefunden von meiner Meisterin als ich auf der Flucht war vor den Leuten die mich erkannten."

Nach seiner Rede holte er einmal Luft und sah in die Tasse hinein.

"Der Anfang war schwer ja, aber seht wo ich jetzt stehe. Ich bin ein Sith Krieger. Ja vielleicht werdet ihr diesen Titel nicht tragen, aber andere Titel könnt ihr euch aneigenen. Alleine die Idee mit Pilot. Wäre das nicht eine Idee für euch?"

Es wäre an sich eine sehr gute Idee, da dann auch wenn etwas sein sollte sie von A nach B kommen könnten, oder eine und die andere macht was anderes. Es wäre auch denen definitiv überlassen. Aber die Ideen kann man ja äußern. Zumindest hier in der Gruppe.

Doch als die Frage mit dem Urlaub kam schien Marlis irritiert zu sein das die ganzen Gesichter am Tisch nicht wusste was sie machen sollten oder viel mehr wohin. Naja Norag kannte nur herunterkommende Planeten wegen düsteren Geschäften... Und generell schien das Imperium nicht so für Urlaub zu stehen mit Strand und Meer. Das Gemurmel von ihr ließ ihn eine Augenbrauen erheben ehe sie fast den Raum verlässt und dann sehr aggressiv schon auf den Kommentar reagiert was Training anging und durch die Mangel nehmen. Der Zabrak bemerkte wie sie sich fühlen musste als sie mit ansehen muss wie ihre Freundin starb. Dabei musste er gezwungender Maßen zu seiner Freundin sehen, die Lethan die neben seiner Meisterin saß. Der Blick viel etwas traurig auf ihrem Oberkörper wo sie durchbohrt wurde.

Kurz darauf stand Norag auf und sah Niphira etwas eindringlich an, da sie sich erstmal vorstellen sollte wie es ist seine Partnerin zu verlieren oder es zumindest glaubt. Dann folgte sie Marlis ins Cockpit. Langsamer als sie und etwas später, er merkte das etwas in ihr vorging, nicht genau was aber die Macht Veränderung machte sich bemerkbar. Kurz blieb der Zabrak in der Tür stehen und versuchte diese Veränderungen genauer wahr zu nehmen, doch es war ein durcheinander.
Dadurch ging er auf sie zu, wahrscheinlich hörte man ihn, da er immer noch keine Schuhe anhatte. Er blieb hinter ihr stehen, und legte einfach nur sachte die Arme um sie herum, wie ein großer Bruder, der seine kleine Schwester beschützen wollte.


"Ich weiß wie du dich fühlst. Ich bin da für dich wenn du mich brauchst. Ich wollte nur das du das auf jedenfall weißt."

Sagte er leise und versuchte einfach für sie da zu sein. Alleine das im Moment die ganze Gruppe sich auf Norag verlassen musste, war klar zu erkennen. Alleine weil er nun von der Kampfkraft am stärksten war bis Niphira sich wieder fangen konnte. Solange musste er auf alle aufpassen und beschützen.

Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Dock - Norags Schiff - Cockpit
Darth Nydak (Norag) und Marlis
In der Kombüse: Droide "T1gA" (NPC), Darth Makhaira, Lilya und die Zwillinge (NPC)
 
Bastion, Sithtempel, Katakomben, Folterkammer der Inquisitoren mit Sichtschlitzen über Kestrels Kammer: Lady Lanesra und Lord Kirain (NPCs) , Jedigefangene Kestrel und nebenan Jedigefangener Q`Tahem, in der oberen Etage priviligierte Zuschauer

Kestrel hing reglos an der Decke, ihre Haare straff nach oben gezogen, die Kopfhaut brennend vor Schmerz. Jeder Atemzug war ein Kampf, jede Bewegung eine Qual. Ihre Arme hingen erschlafft an den Seiten, taub vor Erschöpfung. Der Schmerz war allgegenwärtig – nicht nur in ihrem Körper, sondern tief in ihrem Geist. Es war, als hätte die Dunkelheit, die sie so lange bekämpft hatte, endlich ihren Weg in die tiefsten Winkel ihrer Seele gefunden.
Ihre Haare, einst gepflegt und ordentlich, um Disziplin und Ruhe zu symbolisieren, waren nun ein Mittel der Demütigung. Das straffe Ziehen an ihrer Kopfhaut war unaufhörlich und quälend, und jeder Versuch, sich zu bewegen, ließ das Brennen nur stärker werden. Es war mehr als nur körperlicher Schmerz; es war ein Symbol ihres Versagens.
Als Jedi-Meisterin war sie ein Vorbild gewesen, eine Hüterin der hellen Seite der Macht. Jetzt hing sie da, entwürdigt, nackt, bloßgestellt. Die Sith hatte sie in eine Lage gebracht, die nichts mehr von der stolzen Kriegerin übrig ließ, die sie einmal gewesen war. Es fühlte sich an, als wäre jeder Funken Würde, den sie noch besessen hatte, in den letzten Stunden ausgelöscht worden. Die Dunkelheit, die sie immer verachtet und bekämpft hatte, war ihr nun so nah, dass sie sie fast umhüllte.
Kestrel war erschöpft – körperlich, geistig und emotional. Der Kampf, den sie gerade verloren hatte, war nicht nur einer gegen die Sith Lanesra gewesen, sondern auch gegen sich selbst. In den Momenten, als die Wut und Verzweiflung sie überwältigten, hatte sie die dunkle Seite der Macht spüren können. Sie hatte ihre Verführungskraft, ihre Versuchung gespürt, als sie mit jedem Lichtschwertschlag tiefer in die Verzweiflung fiel. Die Sith hatte sie so einfach gepackt und bis in die Bewusstlosigkeit gewürgt. Nicht einmal wehren hatte sie sich können. Die dunkle Seite hatte ihr dabei auch nicht geholfen- doch sie war da. Hier. In ihr. Allgegenwärtig.
Ihre Stärke, ihre Entschlossenheit – all das war nichts gewesen gegen den Sog der Dunkelheit, die immer näher an sie herangekommen war. Jede Sekunde in der Gefangenschaft hatte sie ein Stück weiter von dem entfernt, was sie einmal war. Es war, als hätte die Sith ihr die letzte Verbindung zur hellen Seite genommen, als hätte sie die Fesseln der Verzweiflung und des Hasses um sie gelegt und sie in den Abgrund gezogen. Sturn hatte dabei die Vorarbeit getan-- mit gutem Erfolg.
Kestrel spürte die Schwere der Demütigung in jeder Faser ihres Körpers. Sie hatte versagt. Als Jedi-Meisterin, hatte sie nicht nur ihren eigenen Prinzipien nicht standgehalten, sondern auch das Vertrauen in sich selbst verloren. Jeder Atemzug erinnerte sie daran, dass sie hier in dieser Zelle nichts mehr war. Nur eine Gefangene, ein Spielball für die Sith, ein Symbol für das, was aus ihr geworden war.
Der Schmerz in ihrer Kopfhaut ließ sie zusammenzucken und ihre Augen öffneten sich schwach. Sie konnte die jubelnden Stimmen der Zuschauer hören, die ihre Demütigung gefeiert hatten, als sie besiegt wurde. Die Dunkelheit umhüllte sie wie eine kalte Decke, und es gab keinen Weg, sich aus ihr zu befreien. Jeder Versuch, die Macht zu spüren, war wie das Greifen nach einem Schatten.

Die Wut, die Verzweiflung – all das war in ihr aufgestiegen, hatte sie beinahe überwältigt. Sie hatte gefühlt, wie die dunkle Seite sich nach ihr ausstreckte, bereit, sie zu umarmen, wenn sie es zuließ. Aber sie war erschöpft, gebrochen. Es gab nichts mehr, was sie tun konnte. Die Flucht war gescheitert, und sie war wieder in den Händen der Sith. Immernoch. Wie lange war es jetzt schon her, dass Sturn sie überwältigt hatte?!
Kestrel wusste, dass sie versagt hatte – nicht nur in diesem Kampf, sondern in allem, wofür sie jemals gekämpft hatte. Ihre Padawane hatte sie fast alle an die Dunkelheit verloren und nun hatte sie sich der Dunkelheit ebenso genähert, war zu nah an die Grenze geraten. Der Schmerz, die Schande und die Demütigung machten es fast unmöglich, noch klar zu denken. Alles, was sie noch fühlte, war die unaufhörliche, brennende Qual an ihrer Kopfhaut und die schwere Last des Versagens, die auf ihren Schultern lag.


Bastion, Sithtempel, Katakomben, Folterkammer der Inquisitoren mit Sichtschlitzen über Kestrels Kammer: Lady Lanesra und Lord Kirain (NPCs) , Jedigefangene Kestrel und nebenan Jedigefangener Q`Tahem, in der oberen Etage priviligierte Zuschauer
 
Bastion / Center / Restaurant "Praetorium" / Sane, Borellis Varrokaris

Auch wenn Sane schon viel von der imperialen Verwaltung gehört hatte, war er dennoch erstaunt, wie komplex, vielschichtig und aufgeblasen die imperiale Bürokratie doch war. Er hatte den ganzen Tag mit Varrokaris verbracht, der ihn in die Einzelheiten der imperialen Gebäudeverwaltung eingeweiht, wichtige Personen vorgestellt und große Ziele seiner Verwaltung vorgestellt hatte. Darunter waren etwa Pläne für neue Gebäude hier auf Bastion, darunter auch im politischen und militärischen Bereich. Mit stolz hatte der Bürokrat ihm erzählt, dass jeder staatliche Auftrag im Gebäudesektor zunächst von seiner Behörde genehmigt und freigegeben werden muss, was durchaus Sanes Interesse geweckt hatte. Auf Nachfrage hatte Varrokaris bereitwillig erklärt, dass die Baupläne der Gebäude selbstverständlich von seinen Leuten archiviert werden. Nur über die zukünftigen Pläne konnte er dem Mann noch nichts außer einem verschmitzten Grinsen entlocken.

Im Anschluss lud er Sane ins "Praetorium" ein. Sane konnte sich nicht daran erinnern, dass er in seiner Jugend mit seinen Eltern einmal hier gewesen war. Der Speisesaal hatte eine schwindelerregende Höhe und an der Decke waren Mosaike zu erkennen, die verschiedene historische Momente des Imperiums künstlerisch festhielten. Die Wände waren mit schwarzem Marmor verkleidet, rote Vorhänge und das weiße Symbol des Imperiums hoben sich merklich von ihnen ab. Die Beleuchtung war strategisch platziert, um eine gehobene und intime Atmosphäre zu schaffen. Der Schall im Raum wurde durch spezielle Akustiksysteme reguliert, sodass die Gespräche der Gäste nicht weit getragen wurden. Ihr Tisch war in einer abgetrennten Nische, wodurch Sane beinahe den Eindruck bekam, dass sie alleine im Restaurant waren.


"Was ist Euer Fazit zum Tag? Bestimmt haben die vielen Eindrücke Euch regelrecht erschlagen."

Sane, der gerade mit den tynnanischen Austern beschäftigt war, schenkte dem Bürokraten ein kurzes Lächeln.

"Das kann man wohl sagen. Ich hatte schon immer Hochachtung vor der imperialen Bürokratie und den Leuten, die sie stützen. Es ist das, was uns von den unzivilisierten Völkern dieser Galaxie unterscheidet."

"Hört, hört", sagte Varrokaris und schlürfte genüsslich seine letzte Auster aus, bevor er dem Kellner ein kurzes Zeichen gab.

"Zwei Mal die Lavakrabbe in Feueröl-Sauce. Dazu passt ein alderaanischer Weißwein, würde ich meinen."

Der Kellner deutete eine Verneigung an und zog sich wieder zurück.

"Wo wir gerade bei unzivilisierten Völkern sind. Ich hoffe, ich trete Euch nicht zu nahe wenn ich Euch frage, woher diese Narben stammen?"

Sane hatte bereits seine letzte Auster zum Mund geführt, hielt jedoch kurz inne. Er war darauf vorbereitet gewesen, dass ihn Leute darauf ansprechen. Sein Vater hatte bereits die selbe Frage gestellt und mit Nachdruck gefragt, ob es die Sith waren, die ihm das angetan hatten. Doch Sane hatte sich eine Geschichte zurechtgelegt, die nah an der Wahrheit dran war.

"Auf der Beerdigung meiner Mutter hatte ich Ihnen ja erzählt, dass ich als Arzt im Outer Rim tätig war. Meine Reisen führten mich auf einen Planeten namens Svivren, wo ich einige Monate in einem Krankenhaus arbeitete. Unglücklicherweise war diese Zeit von politischen Unruhen geprägt. Wissen Sie, was im militärischen Sprachgebrauch ein Doppelschlag ist?"

Varrokaris schüttelte den Kopf. Der Bürokrat hörte ihm offensichtlich interessiert zu und hatte eine Betroffene Miene aufgesetzt.

"Man startet einen Angriff mit Bomben oder Raketen auf eine zivile Infrastruktur. Dann wartet man rund eine Stunde. Genug Zeit, damit Ersthelfer und Rettungskräfte vor Ort mit der Arbeit angefangen haben. Dann feuert man auf die selbe Stelle ein zweites Mal."

"Eine entsetzliche Barbarei. Zu so etwas unmenschlichem können nur irgendwelche Wilde im Outer Rim im Stande sein, denen sollte man besser Manieren beibringen! Dann können wir uns also glücklich schätzen, dass Ihr noch unter uns seid."

"Darauf stoße ich an", sagte Sane und nahm das Glas Weißwein, das der Kellner ihm gerade gebracht hatte. Von Doppelschlägen hatte Sane das erste Mal auf Carratos gehört, als das imperiale Militär in Richtung der Großstädte vorrückte.

Bastion / Center / Restaurant "Praetorium" / Sane, Borellis Varrokaris
 
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra

Die Flucht der Jedi war kurz gewesen. Für den Geschmack von Lord Kirain viel zu kurz. Es hätte ihm besser gefallen, wenn Lady Lanesra mehr Probleme beim Einfangen des Menschlings gehabt hätte. Gleichzeitig war er aber nicht zu stolz die Leistung seiner Kollegin anzuerkennen. Als der Abyssin sein Lichtschwert wieder an sich nahm, nickte er seiner gegenüber anerkennend zu.

„Das hat sie sehr gut gemacht. Verabschieden wir jetzt noch unsere Gäste, dann ist das Tagewerk getan.“

Das Ende der Feier einzuläuten dauerte tatsächlich noch über eine Stunde und bis die letzten Gäste gegangen waren, sollte es fast zweieinhalb Stunden dauern, in denen die beiden mit den Reichen und Schönen des Imperiums verkehrten und die eine oder andere Nutzen versprechende Bekanntschaft machten oder vertieften. Doch selbst der süßeste Tag ging schließlich zu Ende.

Früh am nächsten Morgen überprüfte der
Abyssin den Zustand seiner Schützlinge. Kestrel hing immer noch aufgehängt an der Decke in ihrer Zelle. Sie wirkte ganz und gar am Ende ihrer Kräfte. Absolut jämmerlich in ihrem Leid und Lord Kirain sonnte sich in der Verzweiflung, die der Menschling ausstrahlte. Schnell jedoch rief er sich zur Ordnung. Er war nicht zu seinem Vergnügen hier, zumindest nicht heute. Und so wandte er sich stoisch der Zelle in seinem Rücken zu. Dort lag der noch immer bewusstlose Nautolaner. Zufrieden betrat Lord Kirain die Zelle und befahl einige Medidroiden mit einem Kommando an seinem Armbandkontrollgerät zu sich in die Zelle.

Zügig bauten sie einen Operationstisch auf und sedierten
Q'Tahem darauf, damit er während der anstehenden Operation nicht aufwachte. Das wäre dann doch ungünstig. Andauernder Schmerz war zwar eine wunderbare Foltermethode, doch war er äußerst hinderlich, wenn es um die Verknüpfung von Nervenverbindungen ging. Und so begannen die Droiden die Operation unter Aufsicht des Abyssins. Am Stumpf des Nautolaners wurde eine Prothese angebracht. Sie glich abgesehen von wenigen Details dem Tentakel, die sie ersetzte. Natürlich war die Prothese offensichtlich künstlich, bestand sie doch vollständig aus Metall. Dennoch bot sie dem Nautolaner ein fast perfektes haptisches Erlebnis als wäre sie ein Teil von ihm. Natürlich geschah das nicht aus reiner Güte. Würde er jemals versuchen, die Prothese zu entfernen, würde dies mit massiven Schmerzen einhergehen, die weit über das Erlebnis hinaus gingen, sich selbst einen Tentakel auszureißen oder abzuschneiden.

Und
Q'Tahem würde mehr als genug Grund dafür finden, genau das tun zu wollen. Der Tentakel war beweglich und das eingebaute Droidenhirn war von eher...animalistischer Natur. Über die Nervenverbindungen würde es schon bald einen immerwährenden, kaum und wenn, dann nur kurzzeitig stillbaren Hunger an das Gehirn des Nautolaners senden. Praktischerweise verfügte die Prothese über ein zahnloses Maul, mit dem es gefüttert werden konnte. Und wenn sie das nicht wurde, würde sie sich winden, um an allem zu knabbern, was sie zwischen die Kiefer bekam. Zum Beispiel die anderen Tentakel des Nautolaners. Ein kleiner Trostpreis war da, dass die Prothese tatsächlich in der Lage war, Nahrung zu verdauen und über verbundene Blutgefäße tatsächlich Q'Tahem zu ernähren.

Die Operation dauerte viele Stunden, doch schließlich waren alle Nervenverbindungen geknüpft und alle Blutgefäße verbunden worden. Dafür hatte
Q'Tahem einige Zentimeter Fleischs einbüßen müssen. Doch das war ein Opfer, das Lord Kirain nur zu gerne bezahlte für sein kleines Projekt. Er war wahrlich gespannt darauf, wie sich der Nautolaner mit seinem neuen Weggefährten verhalten würde. Für den Moment war jedoch geboten, ihn alleine aufwachen zu lassen. Ein kleines Mittel wurde ihm zum Abschied gegeben, damit er innerhalb der nächsten halben Stunde aus der Anästhesie erwachen würde. Unnatürlich hungrig natürlich.

Draußen wandte sich der Abyssin an seine Kollegin.


„Wie schlägt sich die Jedi heute? Hat sie ihr Feuer verloren, ist sie zerbrochen oder können wir noch an ihr arbeiten?“

Er hoffte wirklich, dass Kestrel noch nicht an ihrem Ende war, er hatte noch so viele wunderbare Ideen, die er an ihr auszuprobieren gedachte.

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra
 
Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - Norags Schiff - Niphira in der Kombüse mit Marlis, Norag und Droide, Lilya und den Zwillingen



Die Sache fing an irgendwie angespannt zu werden. Das Gespräch verlief zuvor noch sehr entspannt, aber spätestens zu dem Zeitpunkt, wo Niphira ansprach, dass sie Trainingsmöglichkeiten haben wollte, war Marlis angespannt. Als Marlis sich dann scheinbar aufregte verfinsterte sich ihr Blick zunehmend. Sie schwieg, um nicht etwas Dummes zu sagen. Ihr Blick alleine wirkte aber schon für sich nicht wie jemand, der Schuldgefühle hatte. In der Tat hörte man ein leises Schnauben und langsam stellte Niphira ihre Tasse ab. Nur aus Liebe zu Marlis zeigte sie ihre Wut nicht mehr als das und schwieg, jedoch jeder, der sie sehr gut kannte würde merken, dass die Sith nicht weit davon weg war ihre eher zivilisierte Maske abzulegen und hier und jetzt zu beweisen, dass sie nicht ohne Grund ihre Position hatte.

“Überschätze dich nicht… Marlis.”

Es war ein leises Zischen. Hier saß gerade nicht Marlis Freundin, sondern die Sith Darth Makhaira. Auch auf Norags Blick hin bekam dieser nicht etwas sanftes, sondern einen Blick, der ihn alleine schon daran erinnern sollte, dass Niphira immer noch eine Sith und keine Betreuerin einer Kita war.

“Kümmer dich um die Mädchen Lilya. Ich muss scheinbar meine Untergebenen zurecht stutzen. Sie müssen verstehen, dass wir nicht auf einer Schulfreizeit sind…”

Lilya nickte ruhig und antwortete mit einem;

“Norag versteht nicht, dass ich nicht aus Zucker bin… Wir sind Sith. Es gehört zu unserem Leben dazu, dass jederzeit einer sterben könnte.”

Lilya schaute Niphira an und nickte knapp. Auch die Lethan war nicht glücklich über die Situation, jedoch verstand sie ihre Herrin auch. Langsam stand Niphira auf und lächelte die Mädchen freundlich an, die durch ihre Worte zusammengezuckt waren.

“Alles wird gut. Versprochen.”

Damit folgte Niphira ihren beiden Schülern zum Cockpit. Jedoch nicht ohne vorher ihr Schwert auf dem Rücken zu befestigen. Sie hörte, wie Norag Marlis verhätschelte. Die Sith wurde nun selber sauer. So stand sie dann in der Cockpit-Tür mit verschränkten Armen. Erst schaute sie zu Marlis, dann zu Norag.

“Schön, dass wir nun über unsere Gefühle reden. SCHÖN! Nächstes Mal, wenn wir kämpfen müssen, machen wir also einen Sitzkreis und reden über unsere Gefühle?!”

Man hörte an der Stimme Niphiras, dass sie wirklich wütend war.

“Wir müssen alle stärker werden. Ihr, ich, Lilya, selbst die Zwillinge!”

Es folgte eine kurze rhetorische Pause. Die Sith war wütend. Sehr wütend.

“Und als ich sagte, dass es ein Ort mit Trainingsmöglichkeiten sein sollte… Was dachtet ihr wovon ich Rede? Dass wir nach Dathomir reisen, um dann irgendwelche Hexen abzuschlachten? Das wir zu einem Huttenplaneten sollen, um in Arenen gegen Rancors zu kämpfen?! WAS DENKT IHR?”

Bei den letzten Worten bebte das Schiff leicht.

“Ich dachte eher an Berge. Zum klettern. Wasserfälle. Einrichtungen für den Muskelaufbau. Aber schön, dass ihr so über mich denkt.”

Langsam schaute Niphira zur Seite, schüttelte leicht mit dem Kopf. Sie war aufgebracht. Komplett durch.

“Ich dachte selbst, dass ich mich für Marlis geopfert habe. Weil ich sie beschützen musste. Gegen dieses Wesen in den Katakomben war ich unaufmerksam, weil ich DICH beschützen musste Marlis!”

Damit wandte sich Niphira ab und wollte gehen. Hielt aber Inne.

“Vielleicht denkt ihr auch einmal darüber nach, wer alle Prinzipien verraten musste um zu überleben! Vielleicht überlegt ihr auch mal, wer fast gestorben wäre und wen ihr angegriffen habt, weil ihr nicht zuhören wolltet. Wen ihr fast getötet hättet. Ihr habt so viel Glück, dass ich nicht mein Meister ist. Macht was ihr wollt. Ich habe besseres zu tun als ein paar verzogene Schülern in den Arsch zu kriechen…”

Damit verließ Niphira das Cockpit und ging zur Laderampe. Der Sturm tobte noch, doch das war der Sith egal. Sie musste hier weg. Zumindest wenn sie nicht etwas Dummes tun wollte. So öffnete die Sith die Laderampe und machte sich auf das Schiff zu verlassen. Sie wollte zum Tempel. Wollte trainieren. Wollte wieder stark werden. Und dann? Dann konnte diese Gruppe bleiben, wo die Sonne niemals schien. Alles hatte sie ihnen gegeben. Und immer ging es um sie. Nie um ihre Opfer. Egoismus. Wenn die das konnten, konnte es die Sith genauso.




Bastion - Sartinaynian City - Schiffswerft des Imperiums - bei Norags Schiff auf der Landeplattform - Niphira
 
Bastion-Sartinaynian City- Schiffswerft des Imperiums- Norag's Schiff-Cockpit-allein- in der Kombüse: Niphira, Norag, Lilya, mit den Zwillingen und T1GA

Sie sass nicht besonders lang im Cockpit vor der Karte, bevor sie Norag hinter sich hörte. Er war derzeit der einzige, der hier Barfuss lief. Einen Augenblick später legte er seine Arme um sie und erklärte , dass er wisse, wie sie sich gerade fühlte und dass er immer für sie da wäre, wenn sie Hilfe bräuchte. Marlis schnaubte amüsiert.

"Wenn du weisst, wie ich mich fühle, weisst du mehr als ich."

Sie tätschelte seinen Arm, der sanft um ihre Schultern lag und seufzte.

"Das ist so blöd, wenn man ein Ziel erreicht. Ich hab gesagt ich bleibe bei ihr, bis ich sowas wie auf Cathar nicht aus versehen in nem rammelvollen Geschäft mache. Und jetzt...hab ich den Punkt wohl erreicht. Aber: was jetzt? Ursprünglich wollte ich nach Hause gehen. Doch das hat sich geändert. Ich liebe sie, Norag. Ich möchte auf sie aufpassen und sie braucht jemanden, der auf sie aufpasst. Aber auf der anderen Seite... ich bin so überhaupt nicht das, was ich mir unter einem Sith vorstelle- und will es auch nicht sein. Keiner von uns ist das. Es ist genau das, was wir den Kids erklärt haben. Nach aussen hin bist du Darth Nydak und ich dann vielleicht Darth Casperle oder was weiss ich. Würd noch passen, denn das wär doch das, was ich wär. Ich würd so tun,als wär ich ein Sith und allen anderen was vorspielen, was ich garnicht fühle."

Sie schnaubte erneut.

"Das ist total schizophren. Vor allem, weil ich mich diesen Psychos da drin in keiner Weise verpflichtet fühle. Ich schulde denen garnichts und will auch nichts von ihnen. Die einzigen, denen ich mich verpflichtet fühle, ist diese Gruppe hier. Wenn morgen die Republik kommt und die Pyraminde da platt macht? Ok, viel Spass, ich setz dich, Lilya und Niphira fest, dass euch nichts passieren kann und geh nen Kaff trinken so lange. Es ist mir egal. Ich wette, 95% der Leute da drin haben sowas verdient. Es mag ein paar weitere "unechte" Sith da drin geben, aber ich bezweifle, dass es viele sind. "

Man sagte, dass wenn man ein Problem in Worte fasste, war die Hälfte davon schon gelöst. In diesem Fall half es Marlis aber garnicht weiter.
Plötzlich aber hob sie den Kopf und sah in Richtung Tür. Die Wut ihrer Freundin wallte vor ihr her wie die Bugwelle vor einem grossen Schiff und traf sie beinahe physisch. Und dann ging es richtig los. Niphira rastete aus! Völlig! Völlig zu unrecht! fassungslos sah sie die Sith an, die ihre Schimpftirade über sie prasseln liess. Es war eigentlich total lächerlich und eben unnötig! Darum sah Marlis Niphira auch einfach nur verdattert hinterher, als sie abrauschte. Ihr Blick blieb weiterhin auf der Tür, aber ihr Gesicht drehte sich leicht zu Norag.

"Was war in dem Tee?"


fragte sie und überlegte, wie sie auf diesen Anfall jetzt reagieren sollte. Garnicht wäre nicht richtig. Niphira war noch nicht wieder ganz auf den Beinen und die letzten Tage hatte sie alle mitgenommen. Niphira am allermeisten, war sie doch eigentlich tödlich verletzt worden.

"Ich hasse diesen Ort hier."

murmelte Marlis und schwang sich aus dem Sitz, um ihrer Freundin zu folgen. Bastion zerstörte einfach alles. Zumindest hatte sie das Gefühl. Aber sie hatte die Schnauze voll davon! Sie wollte sich das hier nicht kaputt machen lassen. Nicht noch einmal. Wie sie Norag gesagt hatte: Sie liebte Niphira. Auch , wenn diese Tatsache jetzt alles noch komplizierter machte, aber so war es. Und ja, vielleicht war es auch dieser Sturkopf der Sith, der es ihr angetan hatte. Der Geruch von frisch gefallenem Regen und das Heulen des Sturmes. Der starke Regen verringerte die Sicht auf ein paar Meter, aber jetzt wusste Marlis ja, wen sie suchen musste. Und in welcher Richtung sie Niphiras Aura spürte, gefiel ihr garnicht. Nicht schon wieder.

"SIE WILL ZUM TEMPEL!"

rief sie und rannte ebenfalls hinaus in den Regen. Wenn sie im Sith-Tempel jetzt nach Niphira suchen musste, brauchte sie Hilfe. Aber sie war sich sicher, dass Norag ihr folgen würde. Lilya vielleicht auch und die kannte sich wahrscheinlich im Tempel am Besten aus. Es dauerte nur ein paar Schritte, dann war ihre Tunika nass und ihre Haare klebten an ihrem Kopf. Soviel zum Thema Schotten dicht und warten, bis es vorbei war. Nein, sie rannten einfach mal mitten durch. Es war genauso irre wie die Tatsache, dass sie bald eine Sith-Kriegerin sein sollte. Niphira war wütend, weil sie sie hatte beschützen müssen. Marlis kannte dieses Bedürfnis ja selbst nur zu gut. Mit dem Unterschied, das Niphira mehr Kampferfahrung hatte. Aber das bedeutete ja nicht, dass Marlis schutzlos war. Niphira hatte sie doch trainiert! Sie wusste doch eigentlich, was sie konnte! Und offensichtlich traute sie ihr zu, die Prüfung zu bestehen. Noch ein Grund mehr, warum die Reaktion hier total daneben war. Viellleicht war das alles nur den aufwühlenden Erlebnissen hier anzulasten und sie würden drüber lachen,sobald sie sich erholt hatten. Die schwarze Pyramide tauchte aus dem Grau des Regens auf wie ein bösartiger Riese, der jeden Moment ausholen würde, um sie alle zu erschlagen. Nur zu gern würde Marlis dieses Drecksding höchstpersönlich Stein für Stein auseinandernehmen. Doch nicht jetzt. Vor dem Eingang konnte sie Niphira's Gestalt erkennen und gab noch einmal Gas.

"WARTE!"

rief sie ihr nach. Doch da fiel ihr ein, dass sie eigentlich garnicht wusste, was sie ihr jetzt sagen sollte. Sie musste die Situation deeskalieren, und nicht Niphira an den Kopf werfen, dass sie falsch lag.

"Bitte! Bleib stehen!"

rief sie noch einmal. Sie wollte Niphira nicht einfach so davon gehen lassen. Das alles war doch schon kompliziert genug, als das ein ...ein Missverständnis alles jetzt noch schlimmer machen musste. Hoffentlich konnte sie Niphira dazu bringen, wieder Vernunft anzunehmen.

Bastion-Sartinaynian City- Kurz vor dem Sith-Tempel- mit Niphira- Norag und Lilya hoffentlich nicht weit weg.
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / An verschiedenen Orten

Lediglich ein leises, beständiges Surren verriet, dass der Aufzug im Tempel der Sith hart an der Belastungsgrenze arbeitete. Die in der schwarzen Pyramide eingesetzte Technologie war ein bizarres Flickwerk aus uralten und modernen Geräten und vielleicht war es nur eine Laune der Dunklen Seite – und den unermüdlichen Anstrengungen einer großen Anzahl ebenso fleißiger wie entbehrlicher Jünger – zu verdanken, dass sie die meiste Zeit ihren Zweck erfüllte. So auch an diesem schicksalhaften Tag, als die Macht selbst erzitterte, erschüttert von der Schockwelle eines außergewöhnliches Ereignisses, wie eine Explosion, die nach ihrem Ende eine klaffende Lücke hinterließ. Je nachdem, wie stark jemand in der Macht und mit der Quelle für diese Erschütterung verbunden war, nahm man es anders wahr, reagierte unterschiedlich darauf. Manch einer vernahm vielleicht nur ein leises Flüstern, für andere hingegen mochte es ein Donnerhall sein. Schwer zu deuten in beiden Fällen, außer natürlich, man ahnte oder wusste, was dafür verantwortlich sein konnte.

Die maskierten und in dunkle, praktische Roben, unter denen Rüstungen verborgen waren, gehüllten Gestalten, waren zumindest grob im Bilde. Sie wussten, was geschehen sein mochte, und sie hatten sich lange auf diesen Tag vorbereitet. Auf diesen Moment gewartet. Es war soweit. Der Falsche Imperator hatte sein Ende gefunden, nun war die Stunde jener gekommen, die ihn beerben und den Dunklen Orden und das Imperium zu neuer Größe und Stärke führen würden. Aber bevor etwas neues beginnen konnte, musste erst etwas altes enden. Sterben, wenn nötig. Ein knappes Nicken genügte, dass die versammelten Kreaturen der Finsternis ihre Lichtschwerter oder andere Waffen von ihren Gürteln nahmen, durch die Macht verborgen vor den Augen und anderen Sinnen jener, die ihre Opfer sein würden. Sämtliche Kameras und sonstige Sensoren in dem Bereich, in den sie vordrangen, waren deaktiviert – ihre Ziele würden in Schatten und Stille sterben. Ein letzter, prüfender Blick, als ein kurzes Tonsignal angab, dass sie im richtigen Stockwerk waren, ein heiser verkündeter Befehl.


„Denkt daran: Keine Überlebenden.“

Die Türen des Aufzugs öffneten sich und rote Klingen erwachten in der Dunkelheit zum Leben, bereit, ihre Ziele zu finden, wie es nur Sith möglich war...

In den grauen, schmucklosen Büros des ISB wurden täglich in beiläufigen bürokratischen Vorgängen ganze Existenzen zerstört. Für die Lebewesen, die hier arbeiteten, war der Befehl, jemanden zu töten, zu foltern, auszuspionieren, zu „zersetzen§ oder einzusperren, so gewöhnlich und banal wie der Gang zum Caf-Automaten. Es war diese nüchterne Effizienz, mit der sich Behörde ihren angsteinflößenden Ruf hart erarbeitet hatte und, so zumindest die Ansicht ihrer Mitarbeiter, das Imperium im Inneren zusammenhielt. Der heutige Tag war in dieser Hinsicht kein anderer, sah man von der etwas hektischeren Betriebsamkeit auf den Gängen ab, der höheren Anzahl von weiß und grau uniformierten Bürokraten, die mit dem konzentrierten Blick auf Datapads hin und her eilten und Anweisungen in Komlinks murmelten, um dann weitere Schritte über ihre Arbeitsbereiche einzuleiten.


„Neue Verhaftungslisten, reichsweite Nachrichtensperre, Autorisierung von erweiterten Überwachungsmaßnahmen...ah, sorgen Sie bitte dafür, dass die Kapazitäten für Prioritätsgefangene in Sektor 12 angepasst werden...ja, selbstverständlich übernimmt ISB die Federführung bei dieser Operation, die entsprechenden Vollmachten sind unverzüglich weiterzuleiten...ich danke Ihnen für Ihre Kooperation. Nein, nicht die ganze Familie in Sippenhaft nehmen, Gatte und Kinder dürften laut psychologischem Gutachten genügen, um Wohlverhalten zu garantieren...“

Sätze, die Existenzen zerstören würden. Aber mit der nüchternen, kühlen Präzision eines Skalpells, nicht mit der brutalen Wahllosigkeit eines Vorschlaghammers. Dafür, so die spöttische Einschätzung des ISB, hatte man ja die Streitkräfte. Es rollte an. Es begann. Die Maschinerie begann mit ihrer Arbeit, als Teams in zivil und in unauffälligen Fahrzeugen mitten in der Nacht aufbrachen...

Wie eine riesige Faust aus Durastahl schwebte der imperiale Sternzerstörer im Zentrum einer Formation über Bastion, ein grauer Koloss in der Schwärze des Alls, bereit, seine gewaltige Feuerkraft gegen die Feinde des Imperiums zu entfesseln. Der sogenannte „Frieden“ mit dem verhassten Erbfeind, den sich Neue Republik schimpfenden Rebellen, hatte zum Missmut nicht nur seines Kommandanten auch dieses gewaltige Kriegsgerät in Fesseln gelegt. Ein Imperium verlangte, ein Imperium brauchte Siege, und seine Feinde zu tolerieren, war nichts als Schwäche. Ein schmales Lächeln zupfte an den Mundwinkeln des Kommandanten, sein von hohen Wangenknochen dominiertes Gesicht kurz dem Kom-Offizier zugewandt, als dieser eine persönliche Botschaft für ihn übermittelte. Der Moment war gekommen. Endlich!


„Geschützbatterien 1 bis 3 auf die „Reliant“ ausrichten. Signalisieren Sie der „Absolute“ und der „Battleaxe“, dass sie ihre TIEs starten sollen. Wollen wir diese Übung doch mal ein wenig interessanter gestalten, ich habe das Gefühl, die Systemverteidigung ist etwas träge geworden. Ausführen.“

Angespannt, aber zufrieden verschränkte der Kommandant seine behandschuhten Hände hinter dem Rücken. Jene, die ihm einen glorreichen Krieg und Rache versprochen hatten, hatten auch versichert, dass die dafür notwendigen Umgestaltungen möglichst leise und unblutig erfolgen würden. Kein zweiter Bürgerkrieg, kein Chaos in einem Reich, das Ordnung schaffen sollte und musste. Schnell, sauber und präzise...und wenn nötig mit der Feuerkraft und Disziplin, wie sie nur die Flotte besaß.

Das Geräusch von dutzenden Stiefeln, die im Gleichschritt auf den regennassen Durabeton hämmerten, war auf Bastion nichts ungewöhnliches. Auch Konvois von militärischen Fahrzeugen zählten auf der imperialen Hauptwelt zum Alltag. Die wenigsten, die beobachteten, wie aus den Kasernen der Armee und des Sturmtruppenkorps Verbände in Marsch gesetzt wurden, wunderten sich also nicht über die Aktivität, der eine oder andere hellsichtige Schaulustige bemerkte zwar wohl, dass es weitaus mehr Truppen waren als üblich, aber im Imperium war es klug, auch in solchen Situationen den Mund zu halten und ruhig zu bleiben. Bloß keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, damit man sich nicht vor einer Wand wiederfand. Es war diese Geisteshaltung, der auch die meisten eingesetzten Soldaten und Offiziere folgten, als sie aus ihren Fahrzeugen heraus sprangen, Aufstellung nahmen und damit begannen, Straßensperren und Checkpoints einzurichten. Die rauen, befehlsgewohnten Stimme jener, die mehr Autorität besaßen, trieben sie zur Eile an.


„Herhören! Die Abriegelung des Regierungsviertels ist befohlen worden. Das kommt von ganz oben, also Bewegung! In weniger als 15 Standardminuten kommt niemand ohne unsere Erlaubnis rein oder raus. Los, los!“

Schon bald glichen die kritischen Bereiche von Bastion kleinen Festungen, bereit, gegen jeden Feind verteidigt zu werden. Das Imperium hielt den Atem an, der Dinge harrend, die kommen würden, als sich die Ereignisse auf der Thronwelt auf allen anderen Planeten abspielten, die zu dem riesigen interstellaren Reich gehörten...

[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / An verschiedenen Orten
 
[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] auf der Flucht: Kestrel

Eisiger Wind wehte in das Gesicht des Nautolaner. So intensiv, dass er kaum atmen konnte. Überrascht sah er sich um: er war auf einer verschneiten Anhöhe. Viel konnte er nicht sehen, denn scheinbar stand er mitten in einem Schneesturm. Er bekam plötzlich einen Schlag an den Hinterkopf, weswegen er sich rasch umdrehte.

Was'n los, Grüner? Reiß dich zusammen oder wir werden dieses verdammte Eismausnest nie finden!

Jetzt war er komplett raus: vor ihm stand Tra’lak, sein Whiphid Kollege aus der Zeit auf Rhen Var. Mit ihm hatte er die Start- und Landebahnen des Raumhafens enteist. Und offensichtlich hatten sie zusammen die Aufgabe ein Eismausnest zu finden. Diese kleinen Nager, mit langem, warmen Fell bauten gerne in kleinen Spalten oder Löchern ihre Nester. Dazu gehörten auch Kabelschächte, wobei die Mäuse dann die störenden Kabel durchbissen und das führte natürlich dazu, dass Teile der Startbahn nicht mehr mit Strom versorgt wurden.

Eis und Schnee prasselte auf den Nautolaner ein und traf auf seine Tentakel. Zufällig sah er hinab und sah erschrocken, wie sich eine Eismaus schmerzhaft an seinem vorderen, gekürzten Tentakel festgebissen hatte und nun kräftig daran biss.


Aaah… halt, nein!… Lass los!

, meinte er erschrocken und versuchte die Maus loszuwerden. Aber Tra’lak sprintete zu ihm und hielt seine Arme herunter. Rot leuchtende Augen starrten in Q’Tahems, während der Whiphid sprach

Ruhig, ruhig, sie lockt die anderen an..

Was bei der…, dachte der Nautolaner irritiert. Mehr und mehr dieser Mäuse kamen aus dem Schnee heraus und bissen sich in dem Tentakel fest. Die Schmerzen wurden immer stärker.
Q’Tahem versuchte sich vergeblich aus Tra'laks Griff zu befreien, während sein gesamter Tentakel von diesen Mäusen überdeckt war.


Waaaah!

, schrie er nun vor Schmerzen aus. Tra’lak begann laut zu lachen und holte zu einer gezielten Kopfnuss aus, die er krachend auf das Nasenbein des Nautolaners platzierte, taumelnd ging Q’Tahem drei Schritte zurück und fiel dann ohnmächtig in den kalten Schnee…


… Mit einem lauten Japsen öffnete Q’Tahem die Augen und sah die trostlose graue Decke seiner Zelle.
,Was war das gerade gewesen!?’, dachte er irritiert.
Er war noch immer auf Bastion, niemand hatte ihn gerettet und es schien, als würde sich auch niemand für sein Wohlbefinden interessieren… Er hing angekettet an der Wand, seine Kleider waren noch immer weg, aber der Tumult aus Kestrels Zelle war nun verschwunden.
Was war passiert!? Das letzte was er noch wusste, war dass sie mit kaltem Wasser abgespritzt worden waren und dann Kestrel in ihrer Zelle laut geschrien hatte. Eine gefährliche Dunkelheit waberte noch immer durch ihren Zellentrakt, aber das konnte auch die Atmosphäre von Bastion sein.


Kestrel! … Kestrel!... Sprich mit mir!

Es herrschte eine gespenstische Stille und in Q’Tahem machte sich die Angst breit, dass er nun der einzige war. Eine schwache Aura, die mit Dunkelheit durchzogen war, wie ein selbst gewebter Teppich, spürte der Nautolaner noch aus Kestrels Zelle.
Ein plötzlicher, beißender Schmerz ließ den Nautolaner zusammenzucken. Es hatte sich angefühlt, als wäre einer seiner Tentakel gerade gebissen worden!


Eismaus!

, rief er erschrocken und sah an den gekürzten Tentakel seines Traumes. Dort erkannte er jedoch keine fellige Maus, sondern eine metallene Prothese, die, als hätte sie ein Eigenleben, sich hin und her wand, um mit kleinen Beißwerkzeugen an seinen anderen Tentakeln zu beißen. Q’Tahem griff mit seiner Hand nach der Prothese und zog an ihr, um sie zu entfernen. Das war jedoch nicht ohne weiteres möglich. Das Ding wand sich weiter in seiner Hand, jedoch bemerkte Q’Tahem wie sein Geruchssinn feiner war. Er konnte noch riechen, dass in Kestrels Zelle gekämpft worden war, da die Lichtschwerter minimalste Schnitte in den Boden und der Wände der Zelle verursacht hatten. Zuvor war dies für Q’Tahem undenkbar gewesen, auch mit dem unverletzten, vorderen Tentakel.
Ein unbändiger Hunger fuhr durch den Nautolaner. Die Essensreste waren noch immer mitten in der Zelle und seine Ketten waren gerade lang genug, dass er vermutlich zu ihnen gelangten konnte. Er zog sich dorthin, konnte die Essensreste jedoch nicht mit seinem Mund erreichen. Gefrustet ließ Q'Tahem seinen Kopf hängen, da merkte er, wie sich klackend und kratzend der bewegliche Tentakel durch das Essen fraß. Erstaunt bemerkte Q'Tahem, wie er auch an Energie gewann und sein Hunger schwand! Dieses Ding konnte ihn ernähren! Ob es nur so um sich biss, wenn er selbst auch Hunger hatte?


Vielleicht bist du doch ein Freund, Icy…

, murmelte er zu sich.
Ob er jetzt den Verstand verlor? Sein Tentakel brauchte Essen, bewegte sich und hatte einen Namen… Chance auf verlorenen Verstand: vermutlich um die 70%. Wenn der Tentakel ihm jetzt noch antwortete, war er verloren.


[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] in der Zelle daneben: Kestrel
 
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