Bastion

Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra

Die Zelle war in trostlose Stille gehüllt, und die Zeit zog sich zäh wie kalter Sirup. Kestrel hatte jedes Gefühl für Tag und Nacht verloren. Ohne Fenster, ohne Sonnenlicht oder Mondschein, ohne die geringste Andeutung eines natürlichen Rhythmus war jede Sekunde eine Qual. Die Luft in der Zelle war steril und stickig zugleich, als hätte sie jegliches Leben verloren. Ihre Kehle fühlte sich trocken an, ihr Kopf brummte vor Erschöpfung und Hunger, und ihre Gedanken waren wie ein aufgewühltes Meer, unfähig, sich zu beruhigen.
Wie lange war sie hier schon allein? Stunden? Tage? Es hätte genauso gut eine Ewigkeit sein können. Die Einsamkeit war erdrückend, und ohne etwas, an das sie sich klammern konnte, schlichen sich düstere Gedanken in ihren Geist. Würde sie je wieder die Sonne sehen? Je wieder den Wind auf ihrer Haut spüren? Die Natur, das Leben – all das, wofür sie als Jedi gekämpft hatte, schien in diesem kalten, gefühllosen Loch unendlich weit weg.
Irgendwann jedoch wurde die Erschöpfung übermächtig. Kestrel lehnte sich an die kahle Wand, ihre Augen fielen immer wieder zu, bis sie schließlich vor Erschöpfung in einen unruhigen Schlaf glitt. Ihre Träume waren fragmentiert, verzerrt von der Dunkelheit der Macht, die diesen Ort durchdrang. Schattenhafte Gestalten verfolgten sie, verzerrte Gesichter von Verbündeten und Feinden tauchten auf und verschwanden, während sich eine kalte, unerbittliche Stimme immer wieder in ihren Geist bohrte: *„Wer bist du?“* Selbst im Schlaf fand sie keine Ruhe.
Sie erwachte abrupt, als die Zellentür mit einem zischenden Geräusch aufschwang. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, als mehrere Droiden eintraten. Ihre Bewegungen waren effizient, beinahe mechanisch, und doch war da eine Art kalte Präzision, die Kestrel einen Schauer über den Rücken jagte. Sie versuchte, sich aufzurichten, doch ihre Glieder fühlten sich schwer und kraftlos an..
Ohne ein Wort begannen die Droiden mit ihrer Arbeit. Zwei von ihnen näherten sich Kestrel und hoben sie unsanft auf die Füße. Sie hatte nicht die Kraft, sich zu wehren, und wusste auch nicht, ob es etwas genützt hätte. Mit kalten Metallhänden lösten die Droiden die Kleidung, bis sie vollständig entkleidet war. Kestrel spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, eine Mischung aus Scham und Demütigung, die sie am liebsten in den Boden hätte sinken lassen. Warum diese ständige Prozedur?
Dann begann die Reinigung. Sie wurde grob abgespült, das kalte Wasser war unangenehm. Sie arbeiteten mit einer seelenlosen Effizienz, die Kestrel noch mehr verängstigte. Sie waren nicht einmal Lebewesen, und doch hatte sie das Gefühl, dass sie eine tiefere Botschaft transportierten: Du bist nichts mehr. Nur ein Objekt.
Nachdem die Reinigung abgeschlossen war, trockneten die Droiden sie ab, bevor sie ihr einfache Kleidung überstreiften. Die kalten, schweren Fesseln an ihren Hand- und Fußgelenken blieben. Ihre Haare wurden erneut bearbeitet und Kestrel’s Gesichtsausdruck verriet, wie unangenehm das alles war.
Während sie angezogen wurde, brachten andere Droiden neue Gegenstände in die Zelle. Ein Teppich wurde ausgerollt, weich und warm, ein grotesker Kontrast zur kalten Umgebung. Ein Esstisch aus dunklem Holz wurde hereingetragen, zusammen mit zwei passenden Stühlen. Die Tischplatte wurde mit einer weißen Stoffdecke bedeckt, und darauf wurde ein üppiges Frühstück angerichtet. Der Duft von frischem Brot, süßen Früchten und warmem Gebäck stieg Kestrel in die Nase, und ihr Magen krampfte sich augenblicklich zusammen. Sie hatte seit Tagen nichts Richtiges gegessen, und der Anblick des Essens war quälend. Doch sie traute dem Anblick nicht. Es war zu perfekt, zu verlockend, um real zu sein.

Endlich wurde sie zu einem der Stühle geführt und angewiesen, sich hinzusetzen. Kestrel war steif, jede Bewegung fühlte sich erzwungen an und die Fußketten machten es nicht besser. Sie ließ sich auf den Stuhl sinken, doch ihre Muskeln blieben angespannt, und ihre Augen wanderten misstrauisch zu den wartenden Droiden, die sich an den Wänden der Zelle postierten. Die Holoprojektionen an den Wänden – diese abscheulichen Bilder von ihr im Ballkleid – blieben unverändert und schienen sie anzustarren, als würden sie sie verspotten.
Sie blickte auf den gedeckten Tisch vor sich. Es war grotesk. Der Kontrast zwischen der opulenten Mahlzeit und der düsteren Realität ihrer Zelle war geradezu zynisch. Der Hunger in ihrem Bauch war unübersehbar, doch sie fühlte sich wie gefangen in einem moralischen Dilemma. “Das ist kein Geschenk”, dachte sie. “Das ist eine Falle.” Das Essen war eine weitere Machtdemonstration, eine weitere Art, ihr ihre Ohnmacht vor Augen zu führen. Ihr Magen knurrte, lauter als zuvor, und sie spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde.
Sie wagte es nicht, das Essen anzurühren. Nicht jetzt. Nicht, solange sie nicht wusste, was als Nächstes geschehen würde. Sie wusste nur, dass sie niemals aufhören durfte, sich zu widersetzen – auch wenn ihre Kräfte schwanden. Vielleicht sollte sie doch einen Happen nehmen. Sie hatte jetzt die Chance dazu. Wenn Lord Kirain kommen würde, würde er ihr so oder so Schmerzen zufügen und sie bestrafen und ihr wohlmöglich das Essen verbieten. Vielleicht sollte sie schnell etwas essen, ehe er kam, da er sich ja offensichtlich verspätete.
In einer schnellen Bewegung ihrer in Handschellen steckenden Handgelenke, versuchte sie recht ungelenk sich Gebäck vom Tisch zu schnappen und ehe irgendjemand etwas sagen konnte, stopfte sie sich alles in den Mund, ehe man es ihr wieder wegnehmen konnte. Ihr Mund war so voll, dass sie Mühe hatte das Ganze zu kauen und ihr Mund war so trocken, dass es wirklich eine Herausforderung war. Doch sie hatte endlich etwas im Magen. Dies konnte man ihr nicht wieder wegnehmen. Es tat gut, doch es reichte lange nicht. Nocheinmal wagte sie es nicht etwas vom Tisch zu klauen, sondern wartete. Wenn der Mann überhaupt kam. Sollte sie es nocheinmal wagen, einfach zu essen? Ihr Magen zog sich stetig unangenehm zusammen und schrie nach Nahrung und ihr Durst war ebenso übermächtig. Vermutlich würde sie ohne Wasser ohnehin nichts mehr essen können. Und ob sie überhaupt essen konnte in Gegenwart des Sith, war ohnehin fraglich. Seine boshafte Aura vertrieb doch eh jeden Appetit. Als der Mann immernoch nicht kam, trank Kestrel einen Schluck. Sie hatte nur wenige Schlucke nehmen wollen, doch sie leerte einen ganzen Becher in einem Zug und stellte ihn wieder mit zusammengeketteten Händen auf den Tisch.


Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra
 
Bastion - Eingang Sith Tempel
Darth Nydak (Norag) und Marlis
Norag's Schiff: Droide "T1gA" (NPC), Darth Makhaira, Lilya und die Zwillinge (NPC)

Zum Glück verstand Marlis schnell, was er meinte, ja hier war er leider nicht in der Position ein Freund zu sein, sondern ihr Vorgesetzter. Hier im Tempel unter anderen Sith, war er ein Sith Krieger mit einem Darth Titel, dass musste beiden bewusst sein. Ihm gefiel das alles auch nicht aber er nickte ihr auch zu um ein Stummes zustimmen zu erwidern. Jetzt hieß es durchhalten bis sie wieder raus waren. Er folgte ihrem Blick und sah wie andere Jünger einen Jünger geholfen hatten wieder auf die Beine zu kommen, er sah sie beinahe beängstigt an und er holte unaufgefordert seinen Ausweis raus und zeigte sie ihm.

"Darth Nydak, meine Begleiterin, Marlis Sicard, Schülerin von Darth Makhaira."

Sagte er knapp und man hörte aus seiner Stimme das er sich an die Umgebung anpasste, sie war dunkel und kalt. Jedoch nicht wie andere Sith wahrscheinlich. Der Jünger der sie immer noch anstarrte nickte schnell und wendete den Blick ab. Danach drehte sich Darth Nydak um und ging durch den Tempel, er konnte die Aura von Darth Makhaira deutlich spüren, alleine die Wut in ihr machte sich bemerkbar. Auch wenn sie es wahrscheinlich bei den meisten vertuschen konnte wusste er dennoch, wo sie sich befand und hatte zusätzlich eine Ahnung wo sie hin wollte. Ihre Wut raus lassen konnte meistens im Kampf liegen. Sie war eine Kriegerin und das war der ganzen Truppe bewusst. Also ging er ohne zu zögern in Richtung der Trainingsräume, es fiel ihm immer noch etwas schwer, sich zurecht zu finden doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen und lies sich auch etwas durch die Macht leiten, damit das nicht auffiel. Marlis folgte ihm auf Schritt und Tritt. Das war an sich gut, so war sie nun unter seiner Obhut.
Sie kamen in den Bereich wo Jünger, Schüler und sogar erfahrene Sth Krieger ihre Kampfkünste verbessern und verfeinern konnten. Hier war deutlich zu spüren wo seine Meisterin sich befand und ging direkt zu dem Raum wo sie zu scheinen vermag. Doch man konnte schon durch den Gang ihre Stimme deutlich wahrnehmen, was war da los? Nein ruhig bleiben, wenn er jetzt seine Gefühle freien lauf lies, würden die anderen es eventuell bemerken und das war nicht gut! So blieb er standhaft und ließ weiterhin die dunkle Seite etwas spielen. Wahrscheinlich konnte Marlis mit ihrer jetzigen Erfahrung das auch schon merken, das er seine Aura etwas verdunkelt. Einfach um im so genannten 'Spiel' zu bleiben, nicht aufzufallen.
Kurz vorher verlangsamte er seinen Schritt und blieb von dem Trainingsraum stehen, wo man sehen konnte das Niphira... Oder hier besser wirklich Darth Makhaira einen Jünger in der Luft hielt und die anderen eher etwas zurück wichen, zumindest die die noch in der Lage waren sich zu bewegen. Hat sie die Jünger etwas als Übungspuppen missbraucht? Es schien auf alle Fälle so.
Auch wenn Norag... Nein Darth Nydak versuchte im 'Spiel' zu bleiben, musste er auch kurz zucken als er die Knochen des Jüngers hörte und schloss kurz die Augen und öffnete sie danach wieder, durch seine Augen konnte man auch deutlich erkennen, das er seine Präsenz noch mehr verdunkelte um hier nicht den Helden zu spielen, sie leuchtete rot-gelblich und er sah wieder zu den beiden. Als die anderen Jünger raus rannten vor Angst musste Marlis zur Seite weichen um nicht überrant zu werden, kurz durch geatmet packte er einen von ihnen und hielt ihn fest und sah ihn an.


"Du... Geh zu Medi-Station und schick einen Arzt hier hin... Der kann deinem Kollegen helfen. Sag ihnen es war ein Trainingsunfall."

Darth Nydak versuchte dabei recht kalt zu wirken, aber er wollte auch das dem Jünger geholfen wird. Es war nicht gut, wenn Neulinge wegen dummen Unfällen nicht mehr zu Sith werden könnten. Oder besser ihre Ausbildung machen können. Wie sie dann wurden lag nicht mehr in seiner Hand. Der Jünger dem er am Kragen gepackt hatte nickte schnell und der Zabrak ließ ihn los. Wie befohlen rannte der Richtung Medi-Station. Innerlich nickte er zufrieden. Einen Krieger Status hier zu haben, war praktisch. Aber leider auch nervig.
Erst jetzt bemerkte Darth Makhaira die beiden und sah unsicher zwischen ihnen hin und her. Und man merkte das sie erst zu ihnen wollte, sich aber doch umentschied. Wahrscheinlich, war sie sich selber gerade im unreinen und bemerkte langsam was passiert war und das sie abgerutscht war. Ja ihre Macht war nun was stärker als früher und das musste man, wahrscheinlich erst lernen wie extrem. Auch wenn der gehörnte das nicht nachvollziehen konnte. Wie auch, wobei, er musste ja auch erst lernen wozu er in der Lage war. Das hieß wohl, das Darth Makhaira quasi bei null anfangen musste. Sie kannte die Grundlagen, jedoch musste sie Körper und Geist neu trainieren um wieder im klaren zu sein.
Marlis ging kurz zögernd, so nahm er es wahr, rein und fragte ob sie fertig mit ihm war und ob sie den Jünger runter lassen konnte. So ging auch Darth Nydak rein und ging auf die beiden zu. Anfangs ließ er Marlis reden und ergriff dann das Wort.


"Ich habe einen Jünger befohlen, einen Arzt her zu schicken wegen einem... Trainingsunfall. Sollte gleich jemand kommen..."

Sagte er kühl und ging zu seiner Meisterin und legte sachte eine Hand auf ihre Faust in Richtung Jünger.

"Lasst ihn runter. Es wird sich um ihn gekümmert... Und um euch kümmern wir uns auch noch."

Seine Stimme war etwas ruhiger und er deutete bei dem zweiten Satz auf ihren Arm. Nebenbei streckte er seine Fühler zu ihr aus. Sie schien gerade komplett die Kontrolle verloren zu haben. Vielleicht konnte er ihr etwas dabei helfen, er hatte zwar weniger Erfahrung aber sie schienen zumindest vom Midichlorianer-Wert auf der selben höhe zu sein.

Bastion - Sith Tempel - Trainingsraum 21B
Darth Nydak (Norag) und Marlis, Darth Makhaira und ein Jünger (NPC)
Norag's Schiff: Droide "T1gA" (NPC), Lilya und die Zwillinge (NPC)
 
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Bastion - Sith-Tempel - Trainingsraum 21B - Niphira, Norag und Marlis



“Denk immer dran… Kontrolle! Das ist es, was uns von Tieren unterscheidet. Wir kontrollieren, was wir tun und nicht umgekehrt.”

Ein kehliges Lachen entsprang der Quelle dieser Worte. Jener Tag… an dem sie das Kind beinahe wegen des Einflusses ihres Vaters getötet hatte. Greth hatte sie zu sich genommen. Es folgten Übungen und Tipps, um sich selbst zu beherrschen. Wahrscheinlich war es genau dieser Moment, an dem der ehemalige Mandalorianer zu ihrem wahren Vater geworden war und eben jener Zabrak, der sie mit ihrer Mutter gezeugt hatte, lediglich nur noch der Erzeuger war. So stand sie immer noch geschockt da und wagte nicht, sich zu bewegen. Sie hatte das Gefühl von den Emotionen um sich herum angeschrien zu werden. Sie spürte so viel. Der Schmerz des Jüngers in ihren Fängen sowie auch seine Todesangst. Marlis Gefühle. Norag, wie sich seine Präsenz verdunkelte. Er gab einem der fliehenden Jüngern Befehle. Sobald Norag dann die Sith berührte, zuckte sie zusammen und sprang zurück. Wie eine erschrockenes Kätzchen starrte sie abwechselnd zwischen Norag, Marlis und ihrem Opfer hin und her.

“Was macht ihr hier?”

Wieder fasste sie sich an den Kopf und hatte das Gefühl, langsam taub zu werden bei den ganzen Dingen, die sie spürte. Sie versuchte irgendwie, sich abzuschirmen, aber egal wie stark sie dies tat… Sie hatte das Gefühl, alles zu hören, sehen und fühlen, was in einem viel zu großen Radius passierte. Der Jünger auf dem Boden wimmerte nur noch vor Schmerz. Sie musste hier weg! Ihr Blick huschte zum Ausgang. Doch sie waren da. Norag… Marlis… Bei letzterer spürte Niphira regelrecht, was in ihr vor sich ging. Bedrückt ging die Sith wieder ein wenig mehr auf Abstand. Sie war zu geschockt, um noch wütend zu sein. Vielleicht verlor sie einfach nur den Verstand… Was, wenn etwas schief gelaufen war? Sie hatte allgemein kein gutes Gefühl bei der Sache hier. Sie hatte es nicht verdient, sich eine Meisterin zu nennen. Immer weiter wich sie von allen zurück, bis ihr Rücken gegen die Wand stieß. Langsam ließ sich Niphira auf den Boden runter, ehe sie die Knie anzog und die Arme um sich schlang. In diesem Moment kamen Jünger von der Krankenstation. Erst rannten sie auf die Sith zu, die dann auf das Wesen mit den gebrochenen Gliedmaßen wieß. Nur einer der Medics blieb bei ihr und versorgte die Wunde am Arm.

Am Ende war sie nicht besser als ihr Meister. Darth Draconis war ein Monster gewesen und nun wurde sie auch eines. Es gab keine andere Möglichkeit, oder? Sie konnte kaum ertragen, was sie gerade alles spürte. Die ganze Wut, der ganze Hass. Etwas ängstlich schaute sie zu Norag und schloss dann doch wieder ihre Augen. Diese ganze Geschichte war einfach nur schrecklich. Sie würde so gerne wieder aufwachen, denn all das hier musste ein Alptraum sein. Sie war verdammt dazu alleine zu sein, oder? Sie spürte die Enttäuschung ihrer Schülerin. Hatte Darth Draconis auch so gedacht? War er auch nicht Herr seiner Sinne gewesen?

Zittrig kämpfte sich Niphira wieder auf ihre Beine. Rückte ihr Schwert zurecht und versuchte mehr, als dass sie es tat den Raum zu verlassen. Eine Schande war sie. Eine Blamage. Eine schreckliche Lehrerin und eine katastrophale Anführerin. Kaum einen Meter weit gekommen starrte die Sith auf den Jünger, den man nun langsam abtransportierte. Ihr Blick folgte der Trage nach draußen und ihr kamen die Tränen. Sie wollte sich nicht verlieren! War sie doch belogen worden? War das alles doch eine Falle gewesen? Wer war sie? Und vor allem was?! War sie überhaupt noch sie selbst? Regelrecht ohrenbetäubend glaubte sie, die Stimmen aus der Dunkelheit zu hören. Es war fast ein Schreien und nicht das Flüstern, dass sie gewohnt war. Es gab keine Entschuldigung für ihr Verhalten. Was würde nur Marlis von ihr denken? Sie wollte in ihre Unterkunft. Und das so schnell wie möglich.


Bastion - Sith-Tempel - Trainingsraum 21B - Niphira, Norag und Marlis
 
[Äußerer Rand | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion || Bastion Center | Stadtzentrum | „Arthious’ Inn“ || Phollow-Suite || Lieutenant Noak Fremyn und Lieutenant Samin]

Ein hoher, spitzer Schrei war in dem Hotelgang zu hören als die blauhäutige Uniformierte (Samin) den nur mit einem flauschigen Bademantel bekleideten Noak auf einmal packte und (überraschend) rabiat in Richtung seiner Suite drängelte. Der Bakuraner fühlte sich in diesem Augenblick komplett machtlos. Denn neben der ruppigen Art, die diese drahtige Fastmenschin an den Tag legte, strahlten ihre Augen darüber hinaus auch etwas Barbarisches aus – so jedenfalls sein erster Eindruck. Bevor der verdutzte Jehan Riou dem ungleichen Paar nachsetzen konnte, hatte die Fremde auch schon die Zugangskarte aus seiner Manteltasche gefischt und vor das Lesegerät gehalten. Mit einem kräftigen Stoß beförderte sie den Lieutenant anschließend in die Suite.

In seinem bisherigen Offiziersleben hatte der junge Bakuraner schon das eine oder andere Gefecht miterlebt. Die Begegnung mit Lifera sowie deren Spießgesellen auf Argai hatte bei ihm ebenso ihre „Spuren“ hinterlassen. Er hatte also gelernt unter Druck weiterhin handlungsfähig zu bleiben. Noak war beileibe kein blutiger Anfänger mehr. Doch trotz all dieser Erfahrungen schien ihn die Fremde in diesem Moment auf dem falschen Fuß erwischt zu haben. Anstatt sich wie in der schmalen Gasse in Sah Gosta zu wehren und seinem Steward damit die Möglichkeit zum Eingreifen zu geben, war er mit einem Mal zu einer Salzsäule erstarrt. Er brauchte sogar einen Augenblick, um überhaupt zu verstehen, was die Blauhäutige ihm gerade voller Zorn an den Kopf warf – und dabei sprach sie eigentlich Basic!

Während ihn die Fremde weiterhin mit bösen Blicken anfunkelte, hob Noak beschwichtigend beide Hände. Langsam, ganz langsam schien sich sein Bewusstsein aus seiner Starre zu lösen und endlich mögliche Lösungen zu überschlagen. Weil die Angreiferin blaue Haut und rote Augen besaß, lag für ihn die Vermutung nahe, dass sie letztlich zum Dunstkreis jener kriminellen Gruppe gehörte, die ihn erst vor mehreren Standardwochen in Sah Gosta gefangen genommen hatten. Schlimmstenfalls war sie sogar mit Lifera oder deren Bekannten Sinaesh (Spectre) verwandt! Noak schluckte. Hatten die cronesischen Sicherheitskräfte die Kriminellen am Ende doch stellen können? Eine solche Meldung hatte ihn jedenfalls zu keiner Zeit seines Argai-Aufenthalts erreicht.

Dass man deine Verwandten auf Argai erwischt hat, lag nicht an mir“, schoss Noak einfach so ins Blaue. „Ich wollte mich ja an den Deal halten. Wirklich. … Aber … aber irgendwie brach dann mit einem Mal das Chaos aus…“ Er schluckte abermals. Sein Blick ruhte dabei weiter auf der uniformierten Blauhäutigen. „Und dann waren da noch Diar’mons Befehle…“

Die Fremde schien ihm nicht richtig zugehört zu haben. Denn sie warf ihm weiterhin irgendwelche irrsinnigen Anschuldigungen an den Kopf. Zur gleichen Zeit hatte außerdem Jehan Riou auch noch mehrfach gegen die geschlossene Tür geklopft und die schrille Klingel betätigt. Das Chaos schien somit zuzunehmen anstatt abzunehmen. Ein Detail blieb bei dem überforderten Bakuraner aber zum Glück hängen: Lieutenant Samin! Hatte die Blauhäutige gerade tatsächlich den Namen einer Heldin des Imperiums in den Mund genommen? Was hatte denn diese gewöhnliche Verbrecherin mit einem Mitglied des berüchtigten „Wolve Squad“ zu tun? Noak hob argwöhnisch eine Augenbraue. Erneut tastete seinen Blick ihre ganze Erscheinung ab.

Natürlich war Noak noch nie irgendeiner imperialen Persönlichkeit begegnet – sah man einmal von Rear Admiral Alynn Kratas und Admiral Elysa Nerethin ab. Die beiden ranghöheren Offizierinnen umgab – höchstwahrscheinlich aufgrund deren starker Verbindung zur Macht – eine ganz besondere Aura. Bei jeder Begegnung hatte der Bakuraner dies „gespürt“. Und da er von solchen Dingen gar keine Ahnung hatte, nahm er kurzerhand an, dass diese Aura alle Helden umgab. Eine solche Aura fehlte der Blauhäutigen gänzlich. Darüber hinaus kannte er Lieutenant Samin zumindest von den zahlreichen Rekrutierungsplakaten des Imperialen Sternjägerkorps sowie den über die KOMENOR produzierten Holo-Beiträgen. Im Gegensatz zu der aufgebrachten, blauhäutigen Person, die gerade vor ihm stand, besaß die namhafte Pilotin ferner zum Beispiel eine deutlich hellere Haut. Auf den Plakaten war stets nur ein bläulicher Schimmer zu sehen. Ebenso waren deren Augen nicht gänzlich rot, sondern besaßen nur einen rötlichen Hauch. Diese Plakate zeigten „Crash“, so ihr offizieller Rufname in der Staffel, meist auch sichtlich zierlicher als die Fremde; mit einer schmalen Taille und einem recht ansehnlichen Busen. Nein, seine Angreiferin hatte mit der Heldin nichts gemein.

Jetzt gehst du aber zu weit!“, knurrte der Imperiale bedrohlich und hob die Fäuste. Neuer Mut schien ihn zu durchströmen. „Niemand gibt sich ungestraft als eine Heldin des Imperiums aus!“ Und mit all seiner Kraft warf er sich der blauhäutigen Fremden entgegen.

[Äußerer Rand | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion || Bastion Center | Stadtzentrum | „Arthious’ Inn“ || Phollow-Suite || Lieutenant Noak Fremyn und Lieutenant Samin]
 
| Bastion | Vor dem Raumhafen | Straßen von Bastion| Kael

Es war ein Sonniger Tag an dem der Händlers Sohn aus dem Raumhafen Bastions trat.
Die Sonne blendete den schwarzhaarigen Mann der seine hellgrünen Augen zu kniff, als er in das natürliche Licht des Planeten trat. 3 Monate Lang war er für das Handelsunternehmen seiner Eltern, durch die Galaxis geflogen. Nun wolle er diese besuchen und seinen Vater darum bitten ihm mehr Kontrolle im Unternehmen zu geben.
Seit 2 Jahren befehligte er nun die Crusader, und hatte sie Sicher von einem Auftrag zu nächsten geführt. Es war nun an der Zeit die Ebene eines Captains zu verlassen. Generell flog die Handelsflotte nicht effizient genug. Kael hatte die Route die sein Vater Befohlen hatte eigenmächtig geändert. Dies würde sein Vater ihm spüren lassen. Den im Unternehmen gab es klare Hierarchien wie bei der flotte des Imperiums. Er hatte direkte befehle missachtet. Das würde so oder so Ärger geben. Sein Vater mochte es nicht, wenn man seine Autorität in frage stellte. Am ende war er zwar ganze 13 Tage schneller und das Schiff stand nun schneller als geplant wieder zu Verfügung und konnte somit mehr Profit machen als geplant.

Das wird dem alten nicht entgangen sein dachte Kael und dies war der Punkt, an dem er ansetzen musste. Er wollte unbedingt eine höhere Stellung im Unternehmen.
Eigentlich war der ehrgeizige Mensch der Meinung das er schon lange an die Seite seines Vaters gehörte und nicht auf der Brücke eines Handelsschiffs.
Sicher der ein oder andere gelegentliche Piraten Angriff brachte zumindest ein wenig Abenteuerluft in die sonst so sicheren Fahrten. Doch der junge Mann hatte mehr vor als nur das Handelsunternehmen seines Vaters zu führen. Er wollte eine größere Karriere anstreben. Sich dem Militär, des Imperiums anzuschließen hatte, seine Familie damals mit ihrem Einfluss verhindern können. Sein Vater wollte nicht das sein Sohn etwas anderes machte als im Familienunternehmen zu Dienen.

Die Schritte des elitären dunkel gekleideten jungen Mannes lenkten sich wie automatisch durch die Straßen der Imperialen Heimatwelt. Ziellos war er umhergezogen und in seinen Gedanken vertieft. Fast wie in einer Art Trance hatten die Schritte ihn nun auf diese Straße geführt. Sein Blick war nun wieder klar und der junge Händler erkannte das er auf dem Weg zum Sith Orden war. Durch die Häuser Schlucht war sie schon zu erkennen. Die Spitze der größten Zitadelle. Der dunkle Turm ragte hinnaus.
Kaele konnte den blick nicht von der Zitadelle wenden war schon immer fasziniert von dem Sith. Die Krieger Elite des Imperiums War von Mythen und Geschichten umwoben. Kaum kaum ein Imperialer Bürger, hatte schon mal einen CIS zu Gesicht bekommen.
Dennoch galten sie als Stütze und Säule, des imperialen Friedens. Doch nicht nur Ihre Heldentaten im Namen des Imperiums Sondern auch. Die dunklen Geschichten rund um den Orden der Sith. Faszinierten den jungen Mann noch immer. Wenn hin und wieder. Ein Zivilist, auf Bastion verschwand. Gab es oft das Gerüchte, das die Sith darin verwickelt waren. Man sagte, Sie würden Probanden für ihre Experimente jeglicher Art Entführen.

Eine unsichtbare Kraft zog an dem Jungenmann, sie wollte ihn weiter zum Tempel der Sith treiben doch Kael widerstand. Er musste zu seinen Eltern er konnte nicht näher an den Orden. Er musste seinem Vater Bericht erstatten und ihm Zeigen das er nun würdig war mehr Verantwortung zu tragen.

| Bastion | Straßen von Bastion| Kael
 
| Bastion | Center | Arthious-Boulevard | Arthios Inn | Flur des 54. Stockwerks | Phollow-Suite |
Samin & Noak Fremyn

Im Leben eines imperialen Piloten – egal ob männlich, weiblich, Mensch, Nichtmensch, einfacher Patrouillen-Pilot oder Elite – gab es diese Momente. Die Momente, in denen man eine Situation grundlegen falsch einschätzte und auf Grundlage dieser Annahme die falschen Handlungen einleitete. Im Grunde bemaß sich die Qualität eines Piloten danach, wie oft er solche Fehleinschätzungen vornahm. Samin war eine Elite-Pilotin, die zweitbeste Pilotin der Galaxis. Sie war daran gewöhnt, richtig zu liegen.

Hier jedoch hatte sie sich geirrt. Fremyn war kein irrer Fan. Er war ein Hasser. Einer jener Personen, die im Holo-Net grundlos über sie herzogen oder ihr im schlimmsten Fall Hassnachrichten zukommen ließ. Diese Erkenntnis kam der blauhäutigen erst, als ihr Gegenüber ihr entgegenbrüllte, dass sie sich nicht ungestraft als Heldin des Imperiums ausgeben durfte. So einer war er also: Ein Rassist. Jemand, der grundlegend ein Problem damit hatte, dass Nichtmenschen zu Helden des Imperiums stilisiert wurden. Dass sie überdies noch eine Frau war, setzte dem Ganzen wohlmöglich die Krone auf. Ein Chauvinist war er dann gewiss auch noch. Der abfällige, abschätzende Blick, den er ihr von Oben bis Unten zuwarf, bevor er sich auf sie stürzte, war ihr nicht entgangen.

Fehleinschätzungen beeinträchtigten auch die Bereitschaft, adäquat zu reagieren. Das wurde ihr schmerzlich bewusst - buchstäblich. Samin taumelte einige Schritte zurück, stolperte über die viel zu großen Laschen eines am Boden liegenden und vermutlich sündhaft teuren Borosk’en Dekoteppichs und fiel rücklings über einen Glas-Schreibtisch. Dieser kam wundersamer Weise dabei nicht zu Bruch. Im Gegensatz zu ihrer Nase. Der Geschmack von metallenem Blut verbreitete sich auf ihren eisblauen Lippen. Ihr linkes Auge zuckte vor Schmerz. Ungläubig raffte die Halbchiss sich taumelnd auf, legte ihre Finger unter die Nase und hob sie anschließend betrachtend vor ihre Augen. Sie blutete wie ein Mensch. Das Rot glitzerte auf ihrer Hellblauen Haut.


„Was soll’m daf‘, Man?!“ Prustete sie hervor, während das in den Mund fließende Blut das Sprechen erschwerte. Bevor der verrückte Idiot sich ein weiteres Mal auf sie stürzen konnte, bewegte sie sich so, dass der gläserne Schreibtisch zwischen ihnen blieb. „Das tat echt weh!“ Sie spürte das Zittern ihrer Lippen und die Wärme der Schmerzenstränen, die aus ihren Augen quollen, sich mit dem Blut unter der Nase vermischten und das von ihr getragene Hemd ihres Gegenübers besudelten. Sie fühlte sich unmittelbar an die Zeit an der Offiziers-Akademie von Anaxes erinnert, als eben jene, von irrationalem Hass beseelten Personen sie abgefangen und zusammengeschlagen hatten, nur weil sie nicht ertrugen, dass die Jahrgangsbeste eine Halbchiss war. Sie dachte, dass sie diese Jahre hinter sich gelassen hatte, dass sie jetzt stark und lebenserfahren genug war, solche Dinge auszuhalten. Dem war offenbar nicht so.

Sie sackte auf dem mit Rollen besetzten Schreibtisch-Stuhl zusammen, legte schluchzend das Gesicht in die Hände und ließ alles aus sich heraus.


„Was habt ihr alle gegen mich?!“, begann sie und heulte laut auf. „Habe ich nicht genug für‘s Imperium geta-ha-hahaan?“

Sie nahm die Hände vom Gesicht, ballte die Fäuste und sah Noak Fremyn aus ihren verquollenen Augen ins Gesicht. „Was? WAS? Ich hab' mein ganzes Leben fürs Imperium gegeben. Das war nicht meine Idee, dass die mich für ihre Propaganda ausschlachten! Diese schei** KOMENOR!“

Im nächsten Moment glitt die Zimmertür auf. Herein gestürmt kamen ein sichtbar verwirrter grün Uniformierter, zwei Hotel-Angestellte mit Ersatz-Zugangskarte in der Hand und einem der Sicherheitsdroiden im Schlepptau. Die drei Menschen kamen stolpernd zum Stehen, als sie eine erste Bestandsaufnahme des Hotelzimmers machten. Der Unglaube, gepaart mit offensichtlicher Verwirrung war ihnen in die Gesichter geschrieben. Der Droide brauchte eine solche Bedenk-Sekunde nicht. Er handelte aufgrund der ihm vorliegenden Informationen. Ohne Halt kam er großen Schrittes auf den Schreibtisch zu, umrundete ihn und Fremyn, packte Samin am Kragen und hob sie aus dem Stuhl.

„Gast, Sie haben unaufgefordert den persönlichen Bereich eines anderen Gastes betreten“, lautete es metallisch röhrend aus der grauen Kampfmaschine heraus.

„Halt!“ Kam der Ruf von einem der Hotel-Mitarbeiter. „Beim Willen des Imperators, das ist doch alles nur ein Missverständnis! Lass Miss Samin herunter, CX-3!“

| Bastion | Center | Arthious-Boulevard | Arthios Inn | Flur des 54. Stockwerks | Phollow-Suite |
Samin & Noak Fremyn & NPCs
 
[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] mit Lady Lanesra, in der Zelle daneben: Kestrel und Lord Kirain

Er merkte genau, wie es seine ehemalige Meisterin mitnahm, als er ihr erzählte, dass die Sith ihm eine kybernetische Prothese gegeben hatten. Schnell wand sich ihr Schock in offensichtliche Wut, die der junge Ritter sogar seine machtunterdrückenden Handschellen spürte. Natürlich gefiel es dem Nautolaner nicht, dass er nun einen Tentakel besaß, dessen Spitze ein Eigenleben hatte. Er roch jedoch deutlich, dass sein Geruchssinn feiner, aber doch vollendeter geworden war. Es roch, als hätte Ribanna ihm nie seine Tentakelspitze abgeschnitten. Er musste sich mit dieser neuen Veränderung noch abfinden…

Gebannt hörte Q’Tahem Kestrel zu: sie hatte es also aus der Zelle geschafft, weil die Sith sie unterschätzt hatten und weil die Sith versucht hatten die dunkle Seite in ihr zu wecken. Und wie es schien, hatten die Sith damit mehr Erfolg, als es ihnen bewusst war. Seine ehemalige Meisterin lief eindeutig auf einem schmalen Grad zwischen Licht und Dunkel. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es ihm in ihrer Situation ergangen wäre? Hätte er schon auf die dunkle Seite zugegriffen? Unweigerlich musste der Nautolaner an die Tempel auf Thearterra denken und an die Macht, die er kurzzeitig durch den Sith Geist gehabt hatte.
Seine ehemalige Meisterin kannte nun die nähere Umgebung um ihre Zellen und vielleicht konnten sie damit etwas weiter entkommen. Nur würde es reichen, um von diesem Planeten zu flüchten!?


Wenn wir diese Fesseln loswerden und an unsere Lichtschwerter - oder irgendwelche Lichtschwerter - in die Finger bekommen, dann haben wir vielleicht eine kleine Chance…

, überlegte er laut.
Auf Kestrels Aussage, dass sie als seine ehemalige Meisterin versagt hatte, schüttelte Q’Tahem vehement den Kopf


Kestrel, du hast nicht versagt, wie kommst du auf den Gedanken!? Wir sind alle aus freien Stücken gefolgt und mit nach Ziost. Die dunkle Seite kennt keine Gnade und was mir passiert, wäre auch passiert, wenn du nicht dabei gewesen wärst!

Kestrel wiederholte, dass sie nicht aufgeben durften und nun immer wieder versuchen mussten zu entkommen… insgeheim hoffte der Nautolaner, dass sie es mit diesem Vorhaben auch lebend von diesem Planeten schafften…
Aber was blieb ihnen?


Die Schwester von Zoey hatte keine Nerven dafür, sich von Q’Tahem reizen zu lassen. Auf seine Aussagen zückte die Frau direkt ihr Lichtschwert und schrie ihn hysterisch an, wozu er überhaupt die Tentakel brauchte. Die blutrote Klinge erwachte zum Leben und näherte sich seine Tentakeln gefährlich nahe. Er wand sich unterbewusst von der Klinge weg, denn seine sensitiven Tentakel waren im Leben der Nautolaner essentiell. Die Tentakel waren gut durchblutet und nicht nur zur Aufnahme von Gerüchen wichtig, sondern auch für die Kommunikation der Nautolaner unter Wasser unerlässlich. Es wäre, als würde man einem Menschen die Zunge abschneiden. Als sein Kopf nicht weiter weichen konnte, begann sein Herzschlag rapide zu steigen.

Im letzten Moment nahm die Frau das Lichtschwert aus seinem Gesicht und hielt es nun in die Nähe seines Beines. Er spürte die Hitze, die von der Klinge ausging, wenn man sie sehr nah an die Haut hielt, ohne sie zu berühren. Er konnte sein Bein nicht weg bewegen, daher blieb ihm nichts anderes, als die Amputation zu akzeptieren. Die Klinge durchschnitt sein Bein und Q’Tahem begann wegen der Schmerzen laut zu schreien. Da bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Die Schmerzen waren höllisch, als hätte man die Flamme einer Kerze an seine Fußsohle gehalten, jedoch spürte er noch sein Bein? Ungläubig sah er unter Schmerzen auf und erkannte, dass die Klinge wohl nicht stark eingestellt war. Die Frau hielt ihm ein Trainingslichtschwert an die Haut!
Der Nautolaner biss die Zähne zusammen und grunzte vor Schmerzen. Ohne Unterlass hielt die Frau ihm immer wieder das Lichtschwert an seine Haut. An beiden Beinen, überall an seinen Armen und an seinem Oberkörper.
Q’Tahem schrie sich die Seele vor Schmerzen aus dem Leib.
In einer Pause, bei der er mit schnellen Atemzüge die Schmerzen versuchte zu ertragen, erhob er die Stimme.


Was willst Du von mir!?

, schrie er die Frau halb an.

Foltern, um des Folterns Willen!? Das kann doch nicht euer ernst sein!

Er wollte verstehen, was hier vor sich ging… Wieso wurden sie so gequält? Wo war der Zweck darin, sie beide zu foltern, wollten sie nun in ihm auch die dunkle Seite wecken, so wie bei Kestrel?

[Bastion / Sith-Tempel / Zellenblock / linke Zelle] mit Lady Lanesra, in der Zelle daneben: Kestrel
und Lord Kirain
 
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Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra

Lord Kirain beobachtete die Jedi, wie sie einem Haustier gleich sich am gedeckten Tisch gütlich tat. Ursprünglich hatte er sie heute früh noch aufsuchen wollen, doch dass war offenbar gar nicht nötig. Die aufgezeichneten Bilder waren mehr als genug. Und so gab er den Droiden den Befehl, die Zelle aufzuräumen und den Menschling sich selbst zu überlassen.
______

Kaum hatte Kestrel den Becher zurück auf den Tisch gestellt, begannen die Droiden sich wie auf einen lautlosen Befehl hin in Bewegung zu setzen. Die Speisen und alle dazugehörigen Möbelstücke wurden abgeräumt und rausgebracht. Sollte Kestrel dabei irgendwie im Weg stehen, würden die Droiden sie unsanft aus dem Weg befördern. Darüber hinaus aber wurde sie von den seelenlosen Maschinen komplett ignoriert. Ganz so als wäre die Jedi die Aufmerksamkeit gar nicht wert.

Und so kehrte Ruhe in die Zelle ein, sie war wieder sich selbst überlassen. Zumindest bis dann doch etwas passierte. Es war lautlos und im ersten Moment wurde Kestrel dem vielleicht auch gar nicht gewahr. Die Projektionen an den Wänden änderten sich unvermittelt. Die Bilder von
Kestrel im Ballkleid wurden etwas kleiner und zur Seite verschoben. Daneben tauchte ein weiteres Bild auf. Es zeigte auf möglichst unglückliche Weise, wie Kestrel sich den Mund vollstopfte und dabei nicht ohne Furcht zur Seite schaute. Und einige Zeit später gesellte sich ein drittes Bild hinzu. Kestrel mit festen Stand und Lord Kirains rotem Lichtschwert in der Hand. Das Bild stammte eindeutig von ihrem Fluchtversuch vor kurzem. Ihr Gesicht strahlte eine von unbändigem Zorn angetriebene Entschlossenheit aus, die eine Stärke erahnen ließ, die der Lebensmitteldiebin und der Puppe im Ballkleid in den Projektionen daneben vollkommen fehlte.

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Kestrel hatte gerade den Becher abgestellt, den sie benutzt hatte, um den Durst zu stillen, der wie ein brennendes Loch in ihrer Kehle gelegen hatte, als die Droiden plötzlich in Bewegung gerieten. Sie zuckte unwillkürlich zusammen, als die kalten, metallischen Wesen sich lautlos auf den Tisch und die Möbelstücke stürzten. In präzisen, mechanischen Bewegungen räumten sie alles ab. Es war, als wäre sie in einem surrealen Albtraum, in dem nichts, was um sie herum geschah, Sinn ergab. War es eine Bestrafung? Hätte sie mehr essen sollen? Ja, sie hatte ihre Chance vermutlich vertan. Oder sie räumten ab, weil sie die Regeln missachtet hatte. So oder so, die Jedi sah mit Bedauern, wie das Essen weggeräumt wurde und ihr Magen fühlte sich immernoch an wie ein tiefes dunkles, schmerzhaftes Loch.
Als sie sich reflexhaft bewegte, um das Brotstück auf dem Tisch zu greifen – nicht aus Gier, sondern aus einem beinahe kindlichen Reflex, etwas Festes in ihren Händen zu behalten – wurde sie von einem der Droiden grob beiseite geschoben. Sie verlor beinahe das Gleichgewicht und stolperte durch die Fesseln an ihren Füßen, schaffte es aber gerade so, sich an der Wand abzufangen. Ein Funke Wut zündete in ihrem Inneren, ein vertrautes Feuer, das seit dem Moment, in dem sie durch die Sith in Gefangenschaft geraten war, nicht mehr erloschen war. Doch diesmal war es nicht nur das Feuer der Jedi, nicht die noble Entschlossenheit, für Gerechtigkeit und das Licht zu kämpfen. Es war dunkler, tiefer – und sie wusste genau, woher es kam.

“Wozu all das?”, dachte sie bitter, während sie sich langsam wieder aufrichtete und die Droiden beobachtete, wie sie die Zelle leer räumten. Ihr Blick folgte dem letzten Stuhl, der hinaustransportiert wurde, bevor die Tür sich wieder mit einem zischenden Geräusch hinter den Maschinen schloss. Die Stille kehrte zurück, kalt und unerbittlich, wie ein allgegenwärtiger Mantel, der sie erneut in die Einsamkeit hüllte.
Kestrel ließ sich gegen die Wand sinken, zog ihre Knie an die Brust und legte ihre Stirn darauf. Sie fühlte sich schwer, als hätte die Dunkelheit, die sie umgab, auch ihr Inneres durchtränkt. Doch sie konnte nicht lange in ihrer Position verharren, denn etwas an den Wänden änderte sich. Ein flüchtiger Lichtschein ließ sie ihren Kopf heben, und ihr Magen drehte sich um, als sie sah, was dort nun projiziert wurde.

Die Bilder. Sie hatten sich verändert.

Die Projektionen von ihr im Ballkleid waren immer noch da, aber sie waren kleiner geworden, als wollten sie ihr noch klarmachen, dass sie nur ein Fragment von etwas Größerem waren. Daneben leuchtete nun ein neues Bild auf, eines, das Kestrel sofort den Atem raubte. Es zeigte sie selbst, in einer der erniedrigendsten und verletzlichsten Momentaufnahmen, die sie sich vorstellen konnte: wie sie gierig den Mund vollstopfte, der Ausdruck von Angst und Misstrauen in ihren Augen, während sie zur Seite schaute, als würde sie jederzeit erwarten, dass Lord Kirain wieder auftauchte.

Erbärmlich sah sie aus und vor allem dürr, blass und schwach. Ihre Wangen wurden heiß vor Scham. Der Anblick ihrer eigenen Schwäche war wie ein Schlag ins Gesicht. Sie konnte spüren, wie sich ihre Kehle zuschnürte, und sie musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut zu schluchzen. Die Sith hatten ein Talent dafür, nicht nur ihre physischen Wunden zu öffnen, sondern auch die tiefsten Abgründe ihrer Seele ans Licht zu zerren. Normalerweise war sie eine gesunde, sonnengebräunte und durchtrainierte junge Frau gewesen, doch davon war nichts mehr übrig. Sie hatte eine Blässe angenommen, mit der sie mit Brianna in Konkurrenz treten könnte. Und von ihrem Mut und ihrer inneren Stärke war kaum mehr etwas zu sehen. Eigentlich machte sie sich nie Gedanken über ihre äußerliche Wirkung. Als Jedi war dies unerheblich, solange man gepflegt war, doch irgendwie erschreckten sie die Bilder von sich selbst trotzdem.
Doch es war das dritte Bild, das sie wie ein Dolchstoß traf. Es zeigte sie mit Kirains Lichtschwert in der Hand. Die Szenerie stammte eindeutig aus ihrem Fluchtversuch. Sie erkannte den Moment sofort: ihren festen Stand, den Zorn in ihrem Gesicht, der damals so klar und unbändig gewesen war, als hätte er sie vollständig ausgefüllt. Es war eine Momentaufnahme, in der sie stark, entschlossen und furchterregend aussah – nicht wie die verletzte, verängstigte Kestrel, die sie jetzt war.
Der Kontrast zwischen den Bildern war unerträglich. Die Kestrel im Ballkleid, die Puppe. Die Kestrel, die sich verzweifelt erniedrigen ließ, um nicht zu verhungern. Und dann die Kestrel, die beinahe entflohen wäre, mit purer Wut und Entschlossenheit, die Lord Kirain herausgefordert hatte.

“Das bin nicht ich….”, wollte sie sich einreden, während sie ihren Blick zwanghaft von den Projektionen abwandte. Sie senkte die Augen und starrte auf ihre Hand- und Fußfesseln, die in dem Licht metallisch glänzten. Die Ketten schienen sich enger um ihre Gelenke zu legen, je länger sie sie betrachtete, als wollten sie sie in ihren Bann ziehen. Es war einfacher, auf die Fesseln zu starren, als auf die Bilder an den Wänden. Die Fesseln waren real, greifbar – und doch schienen sie genauso schwer mit Bedeutung beladen zu sein wie alles andere in diesem Raum.
Die Dunkelheit, die sie durchdrang, hatte nicht nur ihren Geist berührt. Sie hatte ihre Bewegungen, ihre Reflexe, ihre Fähigkeit zu kämpfen geschärft. Ihr Fluchtversuch, der Griff nach Kirains Lichtschwert – das alles war von der Dunkelheit angetrieben gewesen, und es hatte sie mächtig gemacht. Nicht in einem philosophischen oder moralischen Sinne, sondern auf eine rohe, körperliche Weise.

“Es hat mich stärker gemacht”, gestand sie sich widerwillig ein, während sie an ihren Ketten zerrte. “Zumindest für den Moment”.

Die Wahrheit war hässlich, und sie fühlte sich, als würde sie in ihr ersticken. Die Dunkle Seite hatte sie nicht nur für einen Moment ergriffen – sie hatte Wurzeln geschlagen, tief in ihrem Inneren, und das zu erkennen, war fast noch schlimmer als die Erniedrigung, die sie durchlebt hatte. Denn was wäre, wenn sie sich noch weiter hineinziehen ließ?
Die Gedanken ließen ihr keine Ruhe. Sie drückte ihre Finger so fest um die Ketten, dass ihre Knöchel weiß wurden. Sie wollte sie zerbrechen, wollte sich befreien – aber sie wusste, dass das nicht so einfach war. Das Gefängnis, das Lord Kirain für sie geschaffen hatte, war nicht nur aus Metall und Mauern gebaut. Es war in ihrem Kopf, in ihrem Herzen. Und es war die Dunkelheit, die sie stärker machte und zugleich zerstörte. Gab es für sie nur Hoffnung in der Dunkelheit? Dies konnte doch nicht wirklich ihre Bestimmung sein oder? Neben der Wut in ihrem Inneren, mischte sich wieder Angst. Angst vor körperlicher Folter und Demütigung. Furcht vor körperlichen Schmerzen und die Befürchtung den Verstand zu verlieren. Laut schluchzend vergrub sie ihr Gesicht in den Knien und die Tränen rollten ihr über die Wangen. Wie viele Fragen müsste sie noch beantworten? Was hatte man mit ihr vor? Sie hatte die Kontrolle verloren. Nicht nur über ihren Körper und ihren geistigen Zustand, sondern auch über die dunkle Seite der Macht. Sie war längst in ihr… .


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