Lexa Price
loyale Senatswache
Bastion // Hauptstadt // Zentrum // Raumhafen // an Bord von Lexas Schiff // Lexa
Die Kühle Einsamkeit des Schiffes war erfrischend. Hier war sie ungestört, gänzlich allein in ihren Gedanken, die durch Raum und Zeit wanderten. Abgeschieden, einsam, unaufhaltsam irrte sie umher, suchend, fragend ohne Antwort findend. Ein Lauf der niemals enden würde, der vielleicht auch gerade erst begonnen hatte. Zeh konnten Gedanken sein, schwierig ihr wirken, langsam, schleichend und dennoch stets eilend. Keine Ruhe ließen sie ihr, weder im wachen noch im schlafen. Ein Ziel vor Augen glaubend und dennoch nicht wissend. Was wollte es? Was suchte es auf seinem langen, einsamen weg!? Was hoffte es zu finden in der Dunkelheit wo das nichts lauerte!? Gefräßig war es, stets hungernd. Nur die Jagd befriedigte es. Der Rausch des Blutes in seinen Ohren, das Adrenalin, ein Wirken und vereinen. Doch niemals wurde jener Hunger bis zur Neige gestillt. Niemals schien es gänzlich gesättigt zu sein. Die einfache Lust, die Begierde nach Nahrung genügte nicht, es musste mehr sein. Die Schreie des Geistes verstummten nicht, noch würden sie jemals verstummen. Was oder wer war sie und was sollte sie sein? Was forderte ihr Geist von ihr? Sie war ein Wesen, ein Wesen der Mysterien. Ein Wesen der Dunkelheit, welches mit aller Kraft nach etwas griff, nach etwas unbekanntem von dem sie noch nichts wusste. Die Schreie ihrer Tiefen verhalten nicht sondern wurden stets lauter. Sie begehrten auf, wollten Freiheit suchten danach und würden sich jene nehmen. Ein Spielzeug, eine Marionette, welche endlich erlöst werden wollte. Es war die Dunkelheit, die ihr stetiger Begleiter war, vor der andere zurückschreckten, in Panik davonjagten. Es war ihre Angst die sie stärkte, ihre Angst die ihr Zufriedenheit gab und sich nach mehr lechzen ließ. Sie begnügte sich nicht mit dem einfachen sondern wollte mehr, weit mehr und dennoch wusste sie nicht wie sie dies erreichen konnte. Gefangen in einem Körper aus Fleisch und Blut, gefangen in einer Seele, fristend, vegetierend, auf Befreiung hoffend und dies alsbald würde sie warten, warten auf Erlösung. Wartend auf die völlig Entfaltung ihres wahren Ichs, welches noch immer im verborgenen lag. Wo befand sich jene Erfüllung? Wo in diesem undankbaren Universum hielt es sich auf und weshalb verweigerte es ihr noch immer was ihr wirklich zustand!? War es Absicht, war es der versuch sie zu quälen um in Erfahrung zu bringen wie sie darauf reagierte oder war es viel mehr ein Ansporn für sie ihrem treiben zu folgen? So viele Spiele wurden gespielt und viele wurden verloren. Würde auch sie verlieren oder würde sie erhaben sein, über alle dem stehend und lachend, weil sie geschafft hatte, was andere nicht geschafft hatten!? Möglicherweise! Und dennoch blieben so viele Fragen offen, blieb so viel unbeantwortet und in Rätseln zurück. Ein Rätsel war es, ein Mysterium, welches noch nicht gelüftet werden wollte. Es sträubte sich mit aller Macht und es gewann. Sein Sträuben war hartnäckiger als sie und dies bedeutete, dass noch immer ein Schlüssel fehlte, ein wichtiger Schlüssel, welcher noch immer nicht gefunden worden war. Wo verbarg sich jener Schlüssel!? Sollte sie suchen!? Doch genau dies tat sie doch! Bisher jedoch war sie noch nicht fündig geworden. Auch jener Schlüssel wurde ihr verwehrt und genau aus diesem Grund streifte sie umher. Durchstreifte die Nächte auf der Suche nach der Lösung. Doch nichts von dem was sie bisher gefunden hatte schien dem zu entsprechen was passte. Eine solche Schlüsselform hatte sie noch nie gesehen. Einzigartig, unbeschreiblich einem Unikat gleichend.
Sie alle streben nach etwas. Sie alles versuchten etwas zu erreichen doch ihre Wege und Ziele unterschieden sich dabei voneinander. Ihr Ziel war ein gänzlich anderes als das der Meisten. Ihr Weg führte sie durch die dunkelsten Schluchten, die engsten und abgeschiedensten Wege, weit fort von aller Realität. Doch was war schon die Realität, die Wirklichkeit, wie viele sie nannten, wenn sie alle selbst nicht in der Wirklichkeit lebten, sondern Illusionen nachjagten. Wo sollte man dann glauben? Nein, niemals würde sie sich täuschen lassen. Sie war Herrin, Herrin ihrer selbst und sie würde entscheiden wohin sie gehen würde. Sie würde sich nicht abhängig machen so wie die meisten dieser verzweifelten Gesellschaft es taten. Eine Gesellschaft die nichts weiter war als eine Illusion, erzeugt von jemandem der zu viel Angst hatte die Wahrheit zu sehen, in der Wirklichkeit zu leben und zu erfahren was es bedeutete wahrlich frei zu sein. Doch Freiheit musste erkauft werden. Hart musste man um sie Kämpfen, ihr nachjagen und sie ergreifen. Suche, suche, denn nur dann wirst du finden. Worte die so alt waren wie das Universum selbst. Sie war eine Suchende, eine von wenigen. Aber sie würde im Gegensatz zu den anderen finden und wenn sie erst einmal gefunden hatte würde sie niemals mehr loslassen. Jede Suche hatte irgendwann ein Ende nur jenes Ende musste erst einmal gefunden werden. Sie war jung, jung genug um ihre Suche fortzusetzten und um fündig zu werden. Nichts war vergebens weder in dem hier noch in dem jetzt. Die Balance musste gefunden werden und sie würde ausgeglichen werden. Sie würde Herrin sein, Herrin über das hier, das jetzt, über alles. Die Unterwelt würde ihr Königreich sein und die Welt der Lebenden würde der Ort der Versklavung sein, ihrer Versklavung. Ein Reich ohne Spaltung mit einem einzigen Unterschied, nämlich das Dunkelheit Licht sein würde und Licht Dunkelheit. Eine Verschiebung, eine einzige und alles würde sich verändern.
So wie ihre Gedanken sich verloren, verlor sich auch die Zeit. Mit jeder Sekunde die verstrich, verstrich eine Minute und mit jeder Minute die verstrich, verstrich eine Stunde. So sammelte sich alles, wurde aus dem Tag die Nacht und aus der Nacht die Finsternis. Dunkelheit umhüllte alles so wie stets wenn es Nacht wurde auch wenn sie von jener nichts mitbekam. Irgendwann dann senkte sich die Müdigkeit über ihre Lieder, zog sie in den Schlaf und damit in eine weitere Gedankenwelt. In eine Welt der Träume.
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