Bastion

Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: Vor den Damen-Nasszellen: Zoey Liviana mit Sane alias Krayne, Yui alias Mara Sakiko einige Schritte entfernt, weiter weg: Saphenus, noch weiter weg: Chronor Tallax, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif, im Lager: Janus Sturn, Voth Terrix und Iriye und die falschen Lordschaften Warrington und Forrester alias Steven und sein Schüler(Jedi undercover)


Nachdem auch Sane bestätigt hatte, dass die beiden falschen Lordschaften, die eigentlich vermutlich Jedi undercover waren, scheinbar längst gegangen waren, nachdem sie ständig vorher zu ihr herüber gesehen hatten und Zoey ihm nun ihre Vermutung offenbarte und von der verschlüsselten Nachricht sprach, die jene als ihre Jedibeschützer auswiesen, war seine Reaktion völlig anders als erwartet. Ihr begann das Herz wieder einmal an diesem Abend wie wild zu klopfen und zu rasen an, als er meinte, es könnte ein Test von Sturn sein.

“Ein Test?”,

hauchte sie wie atemlos, da der Schreck ihr wieder einmal die Luft zum Atmen nahm, ihr die Sprache verschlug und ihr kräftig in die Glieder fuhr. Unwahrscheinlich war dies nicht und wäre durchaus eine Möglichkeit! Würde Sane wirklich davon sofort erfahren, wenn Jedi zu ihrem Schutz hier auftauchen würden?

“Na ja, merkwürdig ist schon, dass ich erst hier auf der Gala Jedischutz bekommen hätte! Ich bin schon eine ganze Weile im Feindesgebiet! Und, es war super gefährlich für mich! Und, was passiert ist, wissen wir ja! Ich hätte da längst Jedischutz dringend gebrauchen können!”

Allerdings reiste Sane auch nicht gleich mit ihr gemeinsam von Lianna ab, sondern sie gurkte auch erstmal alleine mit Yui im Imperium herum! Soviel dazu! Aber, sie verschmerzte sich dies auszusprechen. Jetzt verunsicherte sie Sane total! Das mit den Kopfgeldjägern glaubte sie kaum! Jene würden sich doch nicht so eine Mühe machen! Aber, dass Sturn sie testen wollte, ging ihr als Option nicht aus dem Sinn?! Aber, er wusste doch, dass sie Republikanerin war?! Allerdings hatte sie sich dazu verleiten lassen, mit Lord Warrington und Lord Forrester ziemlich viel politisch zu quatschen!? Zu dumm aber auch! Dennoch würde das mit den Jedi, auch wenn Sane es absurd fand, auch Sinn ergeben! Er fand es nur abwegig, weil er davon nichts wusste!

“Also, ich weiß nicht?!”

Zoey gab sich Mühe, nicht besorgt auszusehen, denn schließlich sollte ihr dies niemand von den anderen Gala-Gästen ansehen. Es schien alles mysteriös und konfus!

Die Sache mit Hybris tat er ebenso leichtfertig ab! Zoey konnte es kaum glauben und sie wurde deshalb ein wenig wütend auf ihn. Was bildete er sich eigentlich ein?! Er hatte seine Macht nicht gespürt?! Sie schon! Es war, als wenn die Finsternis sie eingehüllt hätte, sein Gesicht war erschienen, sie hatte seine Stimme wahr genommen und spürte den kalten Griff der Angst und Ohnmacht dabei! Er hatte keine Ahnung! Keinen blanken Schimmer! Der pure Gedanke daran ließ sie erneut erschaudern! Mit dem diplomat. Status konnte man sich wohl den Hintern abwischen!

Sane würde sie auf jeden Fall zurück in die Republik bringen!? Da hatte sie wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden!


"Und dann,...?!",

entfuhr es ihr aufgebracht und weinerlich zugleich!

"...bin ich dazu verdammt, versteckt, eingesperrt wie ein Verbrecher zu leben!? Alles, was ich mir aufgebaut habe, mein Leben, meine Arbeit, die mein Lebensinhalt ist, meine Karriere, mein Name, alles ist dahin! Ich muss untertauchen, darf meine Familie nicht einmal mehr sehen und muss einen anderen Namen tragen und einer neuen Tätigkeit nachgehen! Das will ich nicht! Dann will ich lieber tot sein! Und, vermutlich nutzt es mir nicht einmal etwas!? Lieber nehme ich das Risiko in Kauf und nehme Lord Saphenus` Angebot an! Korriban war immer ein Traum von mir! Und, mal ehrlich unter uns Zweien! Kommt es nicht auf den Standpunkt der Betrachtung an, auf welcher Seite man sich gerade befindet, was richtig oder falsch, was gut oder böse ist?! Diese Gala könnte 1:1 auch ebenso auf Lianna statt finden! Ich hätte dies nie erwartet! Ebenso sehen mir die Bürger des Imperiums nicht gerade geschunden aus! Hast du Bastion gesehen!? Kein triefendes Drecksloch! Wenn es für mich gesünder ist, im Imperium unter Lord Saphenus zu bleiben, dann tue ich das! Hier kann ich weiter als Archäologin arbeiten und sogar meinen Traum erfüllen! Hier bleibt mir meine Identität erhalten! Mein Name, der bekannt ist! Vom Imperium und den Sith erzählt man bereits den Kindern in der Republik Horrorgeschichten und stellt sie alle als Monster dar und bei ihren Feinden mag das auch stimmen, aber im Imperium selbst sind sie edle Ritter mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, so wie bei uns die Jedi! Ich sollte unpolitisch an die Sache heran gehen und das beste aus meiner Situation und für mich und für meine Familie machen! Ich komme nicht mit zurück! Ich möchte unbedingt nach Korriban! Dann gehe ich eben mit Lord Saphenus! Mein Entschluss steht fest! Ich werde nicht den Rest meines Lebens in Angst, auf der Flucht und versteckt leben! Auf gar keinen Fall!",

betonte sie energisch und entschlossen und schüttelte heftig mit dem Kopf! Sie hielt sich dennoch die Möglichkeit offen, ihre Entscheidung nicht gleich Lord Saphenus mitteilen zu gehen, um gegebenfalls noch die Reißleine ziehen zu können. Sie würde warten, bis er am Ende der Gala auftauchen würde. Schließlich überschlugen sich hier gerade die Ereignisse! Aber, sie würde auf keinen Fall eher gehen! Denn das würde signalisieren, dass sie Flucht vorzog!


Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle: Vor den Damen-Nasszellen: Zoey Liviana mit Sane alias Krayne, Yui alias Mara Sakiko einige Schritte entfernt, weiter weg: Saphenus, noch weiter weg: Chronor Tallax, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif, im Lager: Janus Sturn, Voth Terrix und Iriye und die falschen Lordschaften Warrington und Forrester alias Steven und sein Schüler(Jedi undercover)
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, , Saphenus, Yui (getarnt als Frau), Sane alias Krayne, in der Nähe: Chronor Tallax, Shadif, Marava (NSC), weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, im Lagerraum: Janus, Voth Terrix, Iriye, Steven und Michael

Die Luft in dem Lagerraum schien vor Anspannung zu knistern. Zorn, Sorge und wachsame Nervosität erfüllten den Raum, ein explosives Gemisch, das bloß einen Funken brauchte, um alles in ein wildes Chaos zu verwandeln. Ein Wort des Grafen genügte, und die Jünger würden sich mit Freuden auf die beiden Jedi stürzen. Nicht, dass sie gegen zwei Machtnutzer allzu viel ausrichten konnten, aber sie würden für genügend Beschäftigung sorgen und es Janus erlauben, die Sache schnell zu beenden.

Aber noch griff der blasse Graf nicht nach seinem Lichtschwert oder gab eine Anweisung, trotz der gänzlich anderen Stimmung als zuvor, als der Baron ihm noch mit versöhnlichen Worten die Hand hatte reichen wollen. Und auch noch von oben herab gemeint hatte, der Sith müsse sich nicht entschuldigen, ganz so, als wäre der Halbechani in ungebildeter Trampel. Allein dafür hätten es der Prinz von Cirrus und sein Begleiter verdient, in tausend Stücke geschnitten zu werden. Doch noch wollte Janus abwarten, denn Jedi oder nicht, Steven war nach wie vor jemand, dessen Tod zu diplomatischen Verwicklungen führen würde.

Kurz überlegte der Sith-Krieger, ob es sinnvoll wäre, die beiden Jedi gleich hier und jetzt zu eliminieren und die Leichen zu beseitigen. Wenn alles unauffällig und unter strengster Geheimhaltung geschah, würde man diese Tat wohl eine ganze Weile nicht bemerken, doch das Risiko, dass es schließlich doch bekannt werden würde, war ihm zu groß. Außerdem würde schon das bloße Verschwinden zweier Jedi auf seiner Gala für Trubel sorgen und ihn in Erklärungsnot bringen.

Misstrauisch verfolgte Janus, wie der Baron die geöffneten Hände hob und damit signalisierte, dass er unbewaffnet war und nicht angreifen wollte. Ein Lichtschwert schien er zumindest nicht bei sich zu tragen, die Jünger hätten es sonst bei ihrem Scan gefunden. Doch war ein Machtnutzer nie gänzlich unbewaffnet oder wehrlos. In einem ohne Zweifel beruhigend gemeinten Tonfall erklärte Steven, dass er in der Tat in der hellen Seite der Macht ausgebildet worden war und er offiziell noch ein Teil des Jedi-Ordens war und seinen Berater als Schüler ausgebildet hatte.

Noch? Offiziell? Interessante Formulierungen, die der Baron gebrauchte. Wollte er sich wirklich von den Jedi distanzieren oder war dies bloß ein Trick? Der Prinz von Cirrus setzte seine Erklärung fort und erzählte, dass er auf Wunsch seiner Mutter in der Macht ausgebildet worden war und er verwies auf die Ironie in der Tatsache, dass er, ein Sohn einer mächtigen und wohlhabenden Familie, der auf nichts verzichten wollte, wie er es ausdrückte, bei den asketischen Jedi gelandet war.

Janus blieb weiterhin skeptisch, doch hörte er aufmerksam zu. Steven verwies darauf, dass auf Cirrus alle Religionen, einschließlich Jedi und Sith, verpönt waren und er deswegen seine „ehemalige“ Zugehörigkeit stets verborgen hatte. Da war sie wieder, die verbale Distanzierung zu den Jedi. Beschämt blickte der Baron zu Boden und bot an, weitere Fragen zu beantworten, wenn der Graf dies wünschte. Der Prinz von Cirrus behauptete, dass die Machtverschleierung allein dieser Tatsache geschuldet war und er sich wirklich nur für die Kunst interessierte.

Schlussendlich präsentierte der Jedi bzw. angeblicher Ex-Jedi, als den er sich darstellte, ein versöhnliches Lächeln und bat darum, statt als Meister Jedi doch lieber als Baron angesprochen zu werden und so das Geheimnis zu wahren. Janus überlegte einen Moment, sein Gesicht unergründlich. Die Geschichte des Barons wirkte nicht vollkommen unglaubwürdig, doch überzeugt war er noch nicht. Doch wenn er seine Gala und seine Reputation schützen wollte, war es wohl das beste Vorgehen, nicht übereilt zu drastischen Maßnahmen zu greifen.


„In diesem Fall...“

Der Sith-Krieger machte eine kurze Kunstpause, dann lächelte er höflich und wies seine Wachen mit knappen Geste an, die Waffen zu senken. Einige der Jünger warfen enttäuschte oder wütende Blicke in Richtung der Jedi, doch alle kamen sie dem Befehl des Grafen gehorsam nach.

„Ich bin geneigt, Euch die Gelegenheit zu gewähren, mich von der Wahrheit Eurer Aussagen zu überzeugen. Und nur zu gerne möchte ich Euch die eindrucksvollen Kunstwerke dieser Gala zeigen und Euch die Möglichkeit geben, Euer von den Jedi aufoktroyiertes Bild des Imperiums und des Sith-Imperiums mit der Realität zu vergleichen. Ich bin mir sicher, Ihr werdet es höchst...aufschlussreich finden, Baron Crant.“

Das Lächeln des Grafen wurde eine Spur breiter und seine grünen Augen glitzerten amüsiert.

„Ganz besonders, wenn Ihr bereits begonnen habt, die Lügen, Halbwahrheiten und offenkundige Heuchelei des Jedi-Ordens kritisch zu hinterfragen. Ein Mann von Eurer Herkunft und Bildung ist sehr viel eher in der Lage, ein Trugbild zu erkennen.“

Meinte der der Sith-Krieger mit einem wohlwollenden Lächeln, dann wies er höflich auf Voth und Iriye und nickte dem Schüler des Barons, Michael Aeren, grüßend zu.

„Da Ihr mir Euren Schüler vorgestellt habt, ist es nur folgerichtig, wenn ich dies ebenfalls tue. Voth Terrix, mein Schüler...“

Stolz klang in der Stimme des Grafen mit, und er nickte dem Twi´lek knapp zu.

„...und dies ist Iriye, eine ebenso bezaubernde wie kluge Frau, die unsere Leidenschaft für die Kunst teilt.“

Allerdings wirkte die Vahla alles andere als begeistert von der Gegenwart zweier Jedi, zumindest soweit Janus dies beurteilen konnte. Wie würden sein Schüler und die Vahla auf diese Tatsache reagieren?

[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, , Saphenus, Yui (getarnt als Frau), Sane alias Krayne, in der Nähe: Chronor Tallax, Shadif, Marava (NSC), weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, im Lagerraum: Janus, Voth Terrix, Iriye, Steven und Michael
 
Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Arthious-Gedächtnishalle | Am Rande der Gästeschar ] Edgar und Gäste, sowie weiter entfernt Janus Sturn, Voth Terrix, Iriye, Zoey Liviana, Sane alias Krayne, Saphenus, Chronor Tallax, Jorax Kevora und das Ghost Squad

Edgar achtete penibel darauf allen Bewegungen der Traube Reicher und (nicht immer) Schöner zu folgen. Zwar glaubte er nicht, dass er verfolgt wurde, doch war es durchaus möglich, dass Lokale Sicherheitskräfte sein Fahndungsbild schon einmal gesehen hatten. Wenn man einem Nexu ins Maul griff um sich einen saftigen Fleischbrocken zurückzuholen, dann durfte man nicht unachtsam sein.

Seine kalten Augen verfolgten jede Bewegung der Archäologin. Grade tanzte sie mit einem klapperdürren Zabrak mit eigenwilligem Modebewusstsein, der dem Scriptor irgendwie bekannt vorkam. Mäßig interessiert überlegte er, wo er das magere Aliengesicht schon einmal gesehen hatte, kam jedoch nicht drauf. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass es nicht so wichtig gewesen sein konnte. Vermutlich hatte er den Typen ein oder zwei Mal auf den Gängen des Sithtempels gesehen oder so…

Deutlich bedeutsamer war es die zahlreichen Uniformierten im Auge zu behalten, die die Gala (un)sicher machten. Vier Sturmtruppen schienen zu patrouillieren und für seinen Geschmack viel zu viele Angehörige der Polizei tummelten sich zwischen den Gästen. Was ihn jedoch verwirrte, war, dass er keine offen gekennzeichneten Vertreter der Galasicherheit mehr ausmachen konnte. Zumindest beinahe. Die Positionen an Notausgangtüren waren noch immer besetzt und auch am Eingang standen sie, doch zwischen den Gästen war niemand mehr. Es war ein Umstand der Edgar zwar auffiel, dem er jedoch keine große Bedeutung beimaß. Weniger Personal bedeutete weniger Probleme für ihn.

Plötzlich sank die Archäologin auf der Tanzfläche zu Boden. Interessiert wandte er den Kopf, wie einige andere Galagäste auch, und musterte die Szene eindringlich. Was war grade passiert? Hatte Leon etwa zu tief ins Glas geschaut?! Zutrauen würde es ihr. Vermutlich hatte die vermeintliche Sicherheit der Gala sie leichtsinnig werden lassen. Bei diesem Gedanken musste der Scriptor grinsen. Wenn das zutraf würde die Angelegenheit deutlich einfacher werden als veranschlagt. Vielleicht konnte er es unauffällig regeln…

Mit immer breiterem Grinsen verfolgte er, wie sich eine Rothaarige Frau mit Zoey im Schlepptau auf die Damentoiletten und damit weg von den meisten anderen Gästen bewegte. War jetzt sein Augenblick bekommen? Unauffällig löste er sich von seiner Traube und schloss sich einer Gruppe schnatternder Frauen an, die in die gewünschte Richtung tingelten. Immerhin waren einige von ihnen dank viel Geld und gründlichen Operationen einigermaßen ansehnlich und daher auszuhalten. Es dauerte keine dreißig Sekunden, dann hatte er sich vor den Toiletten in Position gebracht. Immernoch wurde er gut gedeckt, doch nur noch anderthalb Meter trennten ihn von der Tür.

Plötzlich wurde Edgar kalt. Alle Farbe wich aus seinem Gesicht als eine unsägliche Bosheit wie ein tastender Finger über ihn hinwegstrich und eisiger Schweiß trat aus allen Poren. Beinahe wäre er gestürzt und musste sich an einem beleibten Herren festhalten um nicht zu stürzen. Abwesend murmelte er eine Entschuldigung, während sein Herz raste und er mit aller Macht seinen Fluchtinstinkt niederkämpfen musste. Wenn er jetzt losrannte, wäre das unheimlich auffällig und wer auch immer ihn grade zufällig berührt hatte, würde ihn wahrnehmen. Es musste ein Sith gewesen sein. Ein Mächtiger noch dazu, wenn er in der Lage war einen derartigen Eindruck hervorzurufen.

Vorsichtig und immernoch von heller Panik erfüllt griff Edgar mit seinem beschränkten Machtsinn hinaus und suchte vorsichtig tastend nach der Quelle der Empfindung. Doch er fand niemanden und das machte das ganze nur noch schlimmer. Wo?! War?! Es?! Lediglich eine machtbegabte, jedoch ungeschliffene Präsenz bewegte sich in seine Richtung, die er beinahe ignoriert hätte, schob sich in seine Richtung. Moment mal. Machtbegabt, doch ungeschliffen?! War ein Sicherheitsmann in der Nähe?!

Sofort bewegten sich Edgars Augen wieder suchend durch die Menge, routiniert auf der Suche nach der Uniform, die er offenkundig übersehen hatte, konnte jedoch niemanden ausmachen. Wieder betrachtete er die Anwesenden im Geiste und kam wieder zum selben Ergebnis. Ein Jünger war dort. Doch er trug keine Uniform des Sicherheitsdienstes. Alarmiert erweiterte er seinen Fokus und entdeckte weitere Präsenzen, die sich auf irgendetwas fokussiert durch die Menge schoben. Und da dämmerte es ihm. Die Sicherheitsleute in der Menge waren keineswegs verschwunden. Sie waren lediglich in Zivil unterwegs.

Wieder wurde sein Gesicht, das seit der mysteriösen Attacke wieder ein wenig an Farbe gewonnen hatte, kreidebleich. War er enttarnt? Hatte Lari sich verplappert?! Vielleicht suchten die Jünger auch garnicht nach ihm…doch dieses Risiko konnte er nicht eingehen. Sofort begann er sich von dem Sicherheitsmann wegzubewegen. Einfach umdrehen und weg! Doch das war garnicht so einfach. Dadurch dass er sich inmitten von einer Menschenmasse positioniert hatte, kam er deutlich langsamer voran als er es für gut befunden hatte. Und dann geschah es. In seiner Hektik achtete er weder auf die Richtung, noch auf seine Füße. Ungeschickt stolperte er über ein lässig überkreuztes Beinpaar und stolperte in einen blau uniformierten Rücken hinein.

Er konnte grade noch einen Fluch unterdrücken, als ihm klar wurde, wen er da erwischt hatte. Knapp murmelte er eine Entschuldigung und versuchte mit gesenktem Kopf und unauffällig vom persönlichen Leibwächter seiner Zielperson wegzukommen. Hoffentlich war er nicht weiter aufgefallen! Sicherlich war der Typ auf dieser Veranstaltung schon ein Dutzend Mal halb umgerannt worden…


Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Arthious-Gedächtnishalle | Am Rande der Gästeschar ] Edgar und Gäste, sowie weiter entfernt Janus Sturn, Voth Terrix, Iriye, Zoey Liviana, Sane alias Krayne, Saphenus, Chronor Tallax, Jorax Kevora und das Ghost Squad
 
[Bastion | Center | Darth Arthious- Gedächtnishalle] - Saphenus; Zoey Liviana; Mara Sakiko (EVE Yui); in der Nähe: Chronor Tallax; Janus Sturn; Voth Terrix; Jorax Kevora; Zoey Liviana, Sane, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester

Saphenus schickte Zoey noch ein lautes Lachen als drohendes Zeichen hinterher während er zusah, wie sie auf die rothaarige Frau zu stolperte und sie energisch darum bat mit ihr die Nasszellen aufzusuchen. Ihr ganzer Körper zitterte, das Make-Up schien verlaufen und die Haare durcheinander. Der Körper in sich zusammengesackt gab er nur zu offensichtlich preis wie es in der jungen Frau vorging. Saphenus konnte ihre Angst beinahe schmecken, die Luft um ihn herum war von ihr geschwängert. Er fuhr sich mit der Zunge über seine Lippen. Für einen Moment waren seine Schmerzen vergessen und er konnte sich ganz an ihrem Anblick laben. Das war das Gefühl der Macht, nach dem er sich sein ganzes Leben gesehnt hatte. Sie fürchtete ihn, sie hatte Angst vor ihm und wusste, dass ihr Leben von dieser einzigen Entscheidung abhängen konnte. So oft hatte er sich gewünscht einmal so einen Moment zu durchleben und nun war es endlich soweit. Gesichter von Je’anas Freunden erschienen vor seinem geistigen Auge, geziert von süffisant und arroganten grinsenden Mündern, auf ihn herabschauend und ihn demütigend. Namen kamen ihm ins Gedächtnis, die er lange vergessen geglaubt hatte. Etwas sagte ihm, dass er ihnen allen einen Besuch abstatten sollte wenn er auf Taris war und sich um seine Eltern kümmerte. Sie alle verdienten es zu leiden, so wie sie ihn damals behandelt hatten. Er war ihnen überlegen und sie hätten das besser schon damals erkennen sollen statt sich über ihn und seine Hobbies lustig zu machen. Er würde ihnen zeigen wozu ein schwächlicher Bücherwurm fähig war. Nun aber konzentrierte er sich auf das Hier und Jetzt. Zu Zoey gesellte sich noch jemand, den Saphenus nicht kannte. Der sprach eindringlich auf die Archäologin ein, Saphenus legte seine Stirn nachdenklich in Falten. Wer war dieser Mann? Er konnte sich nicht daran erinnern, dass sie einander vorgestellt worden waren. Doch wer immer er auch war, er würde nicht verhindern können, dass Zoey ihn am Ende nach Korriban begleiten würde. Ihre Angst vor Hybris würde sie ihn seine Arme treiben, vor lauter Furcht würde sie den rettenden Ausweg nicht erkennen können. Wenn es denn überhaupt einen gab. Zufrieden mit sich selbst wandte sich der Zabrak ab. Sie beide würden noch früh genug wieder miteinander reden. Unschlüssig ließ er seinen Blick über die Menge schweifen. Angeregtes Geschnatter füllte den Raum, die Stimmen der Gäste vermischten sich zu einem nervigen Summen. Hier und da ertönte ein gekünsteltes Lachen und falsche Zustimmung wurde ausgetauscht. Andere gaben sich interessiert an den zahlreichen Exponaten, die in der Gedächtnishalle ausgestellt waren. Angewidert kam ihm wieder er Colonel in den Sinn, der versucht hatte die Gala als Schwarzmarkt für Reliquien zu nutzen. Wo er nur hin verschwunden war?

Er bahnte sich seinen Weg an den Gästen vorbei. Der Graf und sein Schüler waren nirgends zu entdecken. Die Gäste neben ihm warfen ihm teils mitleidige, teils erstaunte und teils angewiderte Blicke zu. Er beachtete sie nicht, er wollte nicht schon wieder seinen Zorn auf sie niederkämpfen müssen. Langsam fluteten auch wieder die Schmerzen an. Am Buffet angekommen nutzte er die Pause, die ihm Zoey durch ihr Wegrennen zwangsweise verpasst hatte um endlich seinen Bauch zu füllen. Wie auf Kommando fing sein Magen an zu knurren. Er lud sich das Erstbeste auf den Teller, das er sah. Hatte Zoey nicht eben eine Empfehlung ausgesprochen, hatte sie nicht das Buffet erwähnt bevor sie vor Angst zusammen gebrochen war? Ach, was kümmerte es ihn. Gierig und ohne sonderlich auf seine Manieren zu achten schob er sich ein Stück Fleisch in den Mund. Es war lecker und manch einer der illustren Gäste hätte sich jetzt über das vorzügliche Mugruebefleisch gefreut, zubereitet in einer exquisiten Mischung aus Kräutern und Marinade, doch ihm reichte es irgendetwas zu Essen. Ihm war nur wichtig, dass es ihm schmeckte und nicht ob es als delikat bekannt war. So vertieft ins Essen bemerkte er gar nicht wie sich eine junge, hübsche Frau neben ihn gesellte und zaghaft begann ihren Teller mit frischem Obst zu füllen.


„Entschuldigung?“,

fragte sie wirsch und griff über ihn hinweg. In ihren Augen konnte er ihren Abscheu sehen, ob auf sein Äußeres bezogen oder darauf, dass er ein Zabrak war, konnte er nicht sagen. Genervt machte er ihr nur so weit wie nötig Platz. Langsam wanderte ihr Blick von seinem Gesicht an seinem Körper herunter und blieb schließlich an dem offen zur Schau gestellten Lichtschwert hängen. Plötzlich schien all der Abscheu verschwunden und ein bezauberndes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Die weißen Zähne blitzten und wurden von teuflisch roten Lippen umspielt, die ihn an die Farbe seines alten Lichtschwerts erinnerten. Ihr Make-Up passte zu ihrem eng geschnittenen Kleid, das deutlich all die Vorzüge zeigte, die sie zu bieten hatte. Die blonden Haare waren in einer aufwendigen Frisur verarbeitet. Man konnte mit ansehen wie sie plötzlich ihre Körperhaltung veränderte, den Rücken durchdrückte und so nochmal Oberweite und Hintern betonte. Auch ihre Stimme wirkte nun sehr viel lieblicher als sie sagte:

„Mein Lord, ich hatte ja keine Ahnung. Sonst wäre ich nicht so unhöflich gewesen. Das tut mir sehr leid.“


Ein lasziver Augenaufschlag begleitete diese Sätze und erinnerte ihn an den, den auch Zoey perfektioniert hatte. Würde sie ihm diesen nochmal zuwerfen, nun, wo sie wusste was er im Sinn hatte? Innerlich musste er lachen. Einäugig sah er der Blondine in die Augen und starrte. Es schien ihr etwas unangenehm zu sein, doch sie überspielte es gut.

„Wie ich sehe habe ich Euren Blick auf mich gezogen.“,


kicherte sie. Saphenus blieb stumm und ausdrucklos. Ehrlicherweise musste er sich eingestehen, dass er unschlüssig war. Es war offensichtlich, dass sich diese Frau nur für ihn interessierte, weil er ein Sith war. Vielleicht sah sie die Chance persönlich aufzusteigen oder glaubte, sie hätte ebenfalls das Zeug dazu im Tempel zu überleben und hoffte nun auf eine Ausbildung. Dabei spürte er, dass sie kein bisschen Talent für die Macht hatte, sie war so unbegabt wie die Kristallschale, die auf dem Tisch vor ihr das Obst beherbergte. Doch was sollte er nun mit ihr machen? Ein Teil von ihm wollte ihr auf die Stelle den Kopf rumdrehen und ihr Genick brechen, als Rache für die unzähligen Male als hübsche Frauen ihn ignoriert und belächelt hatten. Auf der anderen Seite gab es vielleicht subtilere Methoden um sich zu rächen.

„Mehr als ein Auge kann ich aber nicht auf dich werfen.“,

erwiderte er und ließ dabei offen ob er es ernst oder als Witz meinte. Unschlüssig schien die Blondine erst zu überlegen, dann entschloss sie sich zu einem leisen Kichern.

„Mein Name ist Jennifer McCathy, ich bin die jüngste Tochter von Albert McCathy.“


Hoffnungsvoll sah sie zu ihm hoch. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie selbst mit hohen Schuhen mehr als einen Kopf kleiner war als er.

„Und wer soll das sein?“,

antwortete Saphenus in dem gleichen Tonfall wie eben. Mal schauen ob sich die junge Frau verunsichern ließ.

„Nun.“,


fing sie irritiert an, wohl in der Annahme man kannte ihren Vater allgemeinhin.

„Er ist Vorstandsvorsitzender von Brentaal Bergbau Inc., des wohl größten Unternehmen auf seinem Gebiet. Wir beschäftigen die besten Ingenieure und Fachkräfte und legen sehr viel Wert auf eine familiäre Arbeitsatmosphäre. Natürlich sind wir dem Imperium und seiner Majestät Allegious treu verpflichtet. Also, wir haben unseren Sith auf Brentaal, dort selbst wird natürlich kein Bergbau betrieben. Aber deswegen heißen wir so.“,


fing sie an wie in einer Werbung und kam dann zum Offensichtlichen als sie seinen weiterhin neutralen Gesichtsausdruck sah. Der war jedoch etwas anderem geschuldet. Seine Nackenhaare stellten sich plötzlich auf und ein kalter Schauer durchfuhr seinen Körper. Er zitterte als stünde sein Meister direkt hinter ihm, als läge sein Blick direkt auf ihm. Die Präsenz des Albtraums berührte seinen Geist, sie begrüßte ihn mit einer deutlichen Drohung. Saphenus sah sich um, so schnell, dass sein Nacken knackte. Hybris war nicht hier und er erkannte, dass er ihn nur in der Macht gespürt hatte. Aus einiger Entfernung aber immer noch von diesem Planeten, sogar von Bastion Center aus. So schnell wie der Eindruck gekommen war verschwand er auch wieder und ließ einen ratlosen und eingeschüchterten Zabrak zurück. Warum hatte sein Meister das getan? Wollte er ihn an sein freundlichen Angebot erinnern, das er nicht ablehnen konnte? War es der Hinweis, dass es nun an der Zeit war sich bei ihm zu melden? Saphenus‘ Gedanken rasten und drehten sich um das Thema, die junge Frau vor sich vergessend. Was hatte das zu bedeuten? Dann war er wieder im Hier und Jetzt, Jennifer sah ihn verunsichert und irritiert an.

„Ist alles in Ordnung?“,


fragte sie vorsichtig. Er nickte.

„Auf jeden Fall ist er sehr mächtig und reich und hat mich als seine Vertretung hierhin geschickt.“,


schloss sie schließlich mit kaum zu überhörbarem Stolz während der Zabrak erstmal nachdenken musste worüber sie eigentlich sprachen. Ach, über die Firma ihres Vaters, dessen hübsches Aushängeschild sie nur war, das die Firmenphilosophie symbolisieren sollte.

„Aha.“,

antwortete er und genoss die Verwirrung auf Jennifers Gesicht. Offensichtlich war sie eine andere Reaktion gewöhnt.

„Meine Brüder und Schwester arbeiten alle in unserem Familienunternehmen, sie bekleiden wichtige Posten. Als Jüngste ist es heute meine Aufgabe uns heute zu repräsentieren.“


Wieder war der Augenaufschlag da.

„Und warum veranlasst dich das mit einem Sith zu reden?“

Nun legte er Kälte in seine Stimme und half ein wenig in der Macht nach. Den subtilen Wink mit seiner Hand sah sie nicht. Für einen Moment war ihre Haltung nicht mehr ganz so grade, doch dann fing sie sich wieder. Saphenus lächelte innerlich. Sie war von ihrem Vater dermaßen auf die Firmendoktrin getrimmt worden, dass man sie kaum verunsichern konnte. Nicht einmal mit der Macht. Offensichtlich war sie selber nicht besonders helle.

„Nun, Sith sind und waren uns schon immer willkommene Gäste und Partner.“,


schmeichelte sie während sie mit der Hand über seinen Oberarm glitt.

„Ist es nicht eher persönliches Interesse, die Hoffnung auf einen Platz im Orden, das Bestreben mehr zu erreichen als die eigenen Geschwister um sich endlich aus deren Schatten zu befreien?“

Saphenus‘ schonungslose Analyse ließ sie zusammenzucken als traute sie sich selber noch nicht das anzuerkennen, was sie eigentlich wollte. Offensichtlich schien ihr Vater jedwedes eigenes Denken zu unterbinden und klein zu halten.

„Nein….ich…“,


stammelte sie und war deutlich aus dem Konzept geraten.

„Es ist in Ordnung eigene Ambitionen anzuerkennen. Jeder strebt nach mehr und möchte nur das, was ihm zusteht.“,

flüsterte er ihr ein. Er würde den Einfluss ihres Vaters heute nicht brechen können, doch wenn er eine Saat des Zweifels legte, dann reichte ihm das schon.

„Nein, mein Vater trifft immer die richtigen Entscheidungen, mein Lord. Er hat das Unternehmen erst zu dem gemacht, was es heute ist.“


Ihre Stimme war wieder fest, dennoch schwang eine Spur von Zweifel. Zum ersten Mal ließ sich Saphenus zu einem Lächeln herab.

„Dessen bin ich mir sicher.“,

sagte er als ob genau das das Problem war. Er kannte die Firma nicht und er interessiert sich auch nicht für sie. Er genoss es einfach die junge Frau zu verwirren. Er fügte hinzu:

„Wenn du es trotzdem mal satt bist nur das Aushängeschild deines Vaters zu sein, ein hübscher Körper, der die Blicke der Männer auf sich ziehen und sie bezirzen soll, eine Puppe ohne das Recht auf eine eigene Meinung, kannst du dich gerne bei mir melden. Wenn du endlich zu dem werden willst, was du wirklich sein möchtest, sag mir Bescheid.“

Noch einmal nutzte er die Macht um seine Worte in ihrem Geist zu verankern. Er wusste nicht ob er genug Nachdruck in seine Stimme gelegt hatte, ob es reichte um in ihrem Kopf den Funken zu platzieren, der sich ausbreiten und zu einem Feuer werden würde, doch er begnügte sich mit der Vorstellung, dass dem so war.

„Entschuldige mich nun…“

sagte er und ließ die Blondine alleine stehen. Er nahm ein Getränk in die Hand, das ihm von einem der Kellner gereicht wurde und nahm einen Schluck. Vielleicht sollte er diese Jennifer doch einfach umbringen wenn sie sich meldete und ihren hübschen Kopf zu ihrem Vater schicken. Das wäre ein Spaß.


[Bastion | Center | Darth Arthious- Gedächtnishalle] - Saphenus; in der Nähe: Zoey Liviana; Mara Sakiko (EVE Yui); Chronor Tallax; Janus Sturn; Voth Terrix; Jorax Kevora; Zoey Liviana, Sane, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester
 
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[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Großer Trainingsraum ] Sharoh, Hybris und Rake (NPC)

Geduldig hörte Sharoh der Ausführung seines Meisters zu. Natürlich fasste dieser sich erneut nicht wirklich kurz. Es lag irgentwie in der Art von Hybris immer dramatische Reden zu schwingen. Aber das störte den Reptiloiden nicht wirklich. Was den Machtsinn anging hätte sein Lehrer keine bessere Erklärung liefern können. Es beeindruckte ihn ungemein, dass anscheinend diese Fertigkeit, die ihm bis jetzt schon unglaublich vorgekommen war, immerhin war es eine völlig andere Art und Weise die Welt zu betrachten, so gut wie unbegrenzt zu sein schien. Ganze Städte durchleuchten. Jedes kleinste Lebewesen erkennen. Nun gut so gesehen hatte Sharoh schon bereits vorher alles was ihm etwas nutzte vorher wahrgenommen, zumindest von den Augen her. Seine Sinne waren nun mal ungemein Schärfer als die eines Menschen, vorallem eines verhätschelten Menschen ,der außer seiner Büro Arbeit nicht viel tat außer dahin zu vegetieren. Trotzdem war dies ein völlig neues Level, und trotz der Erschöpfung die der starken Konzentration während der Übung zuzuschreiben war, fehlte dem ihm keinerlei Motivation. Zehn Stunden bis zur nächstes Übung sollten es sein. Zehn Stunden in der er Rassen studieren und sich an den Machtsinn gewöhnen sollte. So gesehen war das alles andere als lange. Jedoch sollte es immerhin dafür reichen den Machtsinn auf einer regelmäßigen Basis nutzen zu können, ohne danach an Schnappatmungen zu ersticken. Die nähere Ausführung im Thema der Nutzungsarten des Machtsinn hatte Sharoh quasi bereits ausversehen mitbekommen. Er hatte Hybris, soweit es ihm denn möglich war mit seinen ungeschliffenen Fertigkeiten, genauer betrachtet. Besonders den Rat nicht jeden dahergelaufenen Sith zu sondieren war für den Trandoshaner wichtig. Er wäre wohl ansonsten durch alle Trainingsräume gerannt und hätte sich in der Macht angeschaut, wie das Training nun genau aus dieser Perspektive aussah. Das war ja auch der Plan seines Meisters gewesen. Sharoh dachte sich, dass Hybris wohl einige der Fertigkeiten aus den Einführungsbüchern vorführen würde, Sharoh könnte durch den Machtsinn nachvollziehen wie er nun genau die Macht "fokussierte" oder was auch immer er damit tat, und dann würde er es immitieren. Entsprechend hätte er dies auch bei anderen trainierenden Siths getan. Das besagte Korruption des Körpers und Geistes durch das Echo der Macht besonders durch einen aktiven Machtsinn erst die Tür geöffnet wurde, war selbst für den Macht unerfahrenen Reptiloiden selbst erklärend. Nun zunächst würde es ihn nicht interessieren. Die Zeit bis Hybris ihm den besagtes Schild dafür geben würde müsse er wohl dieser Korruption voll und ganz ausgesetzt werden. Und Sharoh war voll und ganz überzeugt, dass er seinen Meister nicht enttäuschen würde. Er würde diesen Schutz des Geistes, diese Abschirmung vor anderen Machtnutzern lernen. Er war einfach zu zielstrebig um dieses Ziel nicht direkt ins Auge zu fassen.

Bevor sich der Trandoshaner nun auf den Weg machte um einzelne Lebewesen in seinem Machtsinn-"Gedächtnis" abzuspeichern und sich die genauen Formen und Farben zu merken musste er erstmal die leichten Kopfschmerzen ausgleichen, die sich gerade anbahnten. Also begab er sich in eine Liegestütz Position und begann mit seinem durchschnittlichen Fitness Training. Wie sein Onkel es immer pflegte zu sagen "Ein gesunder Körper ist ein gesunder Geist" . Sport war ein unglaublich guter Ausgleich um den Geist für einige Minuten auszuruhen und außerdem hatte er sein Training seit seiner Abreise von Trandosha ein wenig schleifen lassen. Er hatte auch nicht wirklich Zeit dafür gehabt der letzte Tag war einfach zu Nerven aufreibend gewesen. Nachdem er mit seinen Bodenübungen fertig war, schnappte sich Sharoh einige Gewichte, die anscheinend von den Zabraks vor ihrem "Technik" Training genutzt worden waren. Überrascht stellte der Trandoshaner fest, dass die Zabraks trotz ihres brachialen Körperbaus doch vergleichbar leichte Gewichte benutzt hatten. So nutzte Sharoh die nächsten Minuten zum Krafttraining, wodurch auch die Kopfschmerzen verschwanden. Nun setzte er sich wieder an seine ursprüngliche Position und streckte seine Machtfühler aus. Fünf, Zehn, Zwanzig , Fünzundzwanzig Meter tastete er bereits durch die Wände des Trainingsraumes in den angrenzenden Räume über den Gang hinaus. Wie Hybris gesagt hatte war es nicht besonders anstrengend eine solche Reichweite aufrechtzuerhalten, aber vorallem bemerkte er jetzt, wer diese andere im Nebel versteckte Präsenz gewesen war. Es war Rake gewesen. Jetzt sehr deutlich erkannte er den Feeorin, wie er über dem Boden schwebte. Aber da war noch etwas. Es war als pulsierte etwas, farblos, tonlos, formlos innerhalb des Reptiloiden. Nun da er levitiert muss es wohl die Macht sein. Beeindruckt davon, dass man ebenfalls die Macht selbst wahrnehmen kann schränkte der Trandoshaner seinen Blick fast unbewusst ein und schaute sich penibel genau an, was sein Trainingspartner dort tat. Wie es aussah konzentrierte er die Macht unterhalb seiner Beine. Diese übte wie es aussah Druck nach unten aus, sodass Anomander schwebt. Kurz wackelte die Levitation des Mitschülers, also zog sich Sharoh blitzartig zurück, als hätte er seine Hand in ein unbekanntes Loch in der Wand gesteckt und hätte etwas krabbeln gespürt. Hatte er ihn erkannt ? Nun wollte er sich wirklich nicht mit diesem Hühnen anfeinden. Zumindest nicht jetzt. Wenn sie auf Augenhöhe wären war Konkurrenz wohl nichts anderes nötig. Aber im Moment war der andere Anwärter klar überlegen. Sowohl was die Macht, als auch was den Umgang mit dem Lichtschwert anging, was Sharoh besonders ärgerte.

Hybris war schon länger vom Radar des Anwärters verschwunden, jedoch urplötzlich war er wieder sichtbar und als wäre ein Gastank explodiert stürmten Emotionen durch den Raum, sodass Sharoh gar nicht anders konnte als aufzuschauen. Was auch immer sein Meister gerade getan hatte, oder was passiert war, er duldete wohl keine Fragen, denn sein kalter Blick fand seine Augen und sie versprühten alles andere als Freude. Der Trandoshaner senkte seinen Blick und entschloss, nach einer weiteren kleinen Runde des "ich beobachte den Gang durch die Wände"-Spiels , sich ein wenig zu stärken. Er merkte deutlich wie ihm der Magen knurrte und er wusste, dass er nach dieser Trainingssession wahrscheinlich, so wie es nun einmal bei Wechselwarmen Wesen der Fall war, das doppelte bis dreifache verschlingen würde. Also beschränkte er seinen Machtsinn auf einen Fünf Meter Radius, diesen konnte er sogar ohne Probleme während des Laufens aufrechterhalten, und schritt aus dem Trainingsraum. Schon jetzt liefen ihm einige Anwärter , Schüler und Krieger über den Weg, der Rasse er eindeutig von den anderen unterscheiden konnte. Das einzige was ein wenig schwieriger war, waren Fast-Menschen von Menschen zu unterschieden. Der Unterschied war da, jedoch ohne ein sondieren würde es Sharoh wohl vorerst nicht gelingen verschiedene Fast-Menschen Arten von einander zu unterscheiden. Warum sollte er das auch wollen, Haarlose Affen waren und blieben Haarlose Affen. Sogar der schwarzhaarige vom letzten Tag, immer noch mit gebrochener Nase, lief ihm über den Weg. Er lief diesem nicht wirklich besonders wirkenden Sith hinterher, der das Tor des Tempels bewacht hatte. Einfach der Provokation halber sondierte der Trandoshaner den mit Anwärter, der sofort verwirrt aufguckte. Seine Gefühle waren eindeutig, Hass , Neid, und der Widerwille seinem Meister die genauen Umstände seiner Verwechslungen offen zu legen. Beide blieben stehen und mit einem Schulter Blick merkte der Reptiloid, dass dem führenden Sith anscheinend nicht entgangen war, wer und was er grade getan hatte. Sharoh beschleunigte seinen Schritt, bog um eine Ecke und entkam so dem schneidenden Blick des Rang höheren. Sie schienen ihn nicht zu verfolgen also war es ihm egal, wo dieser unfähige Schüler und sein wahrscheinlicher Meister hinkrochen. Der Reptiloid hatte eine Aufgabe, und er wollte diesen Schwächling wieder erkennen wenn er ihm über den Weg lief. Also spazierte der Trandoshaner weiter durch die Gänge, immer weiter Informationen sammelnd auf dem Weg zur Kantine. Wie schon erwartet aß er für drei Menschen, obwohl er das reichhaltigste Gericht genommen hatte. Besonders die Kantine schien sich für die Aufgabe seines Meisters perfekt zu sein. Sharoh breitete seinen Radius weiter aus, sodass er alle Tische überblicken konnte. Wirklich lange würde er den ganzen Raum nicht im Blick halten können, aber da der Raum gut gefüllt war musste er das auch gar nicht, machte sich einen Überblick über den Raum, in dem Nebenbei der komische Gungan saß, den er schon am letzten Tag gesehen hatte. Angeregt unterhielt er sich mit den Zabrak Drillingen, die in dem Trainingsraum gewesen waren.
Wie klein die Welt ist. Dumm, Doof und Dümmer treffen auf den Schlappohr-König und sie scheinen sich zu verstehen. Es musste schon etwas bedeuten, dass sich Zabraks mit einem Gungan unterhielten, ohne ihn wegen seiner spuckenden Aussprache unangespitzt in den Boden zu rammen. Beeindruckt stellte er fest, dass der Gungan bis zu einem gewissen Punkt ebenfalls eine Art Verschleierung inne zu haben schien. Zwar nicht wie diejenige, die anscheinend Hybris vollbracht hatte, aber er beherrschte es auf einem Grund-Level. Das ärgerte Sharoh, nun hatte er mal einen Gungan vor sich und konnte sich nicht merken wie diese sabbernden Idioten genau aussahen, um sich von ihnen fernzuhalten.

Nach dem Essen strich der Trandoshaner weiter durch die Gänge, guckte sich um, suchte weiter nach neuen "Gesichtern" und prüfte Neugierig diejenigen Personen, die er bereits am letzten Tag getroffen hatte. Der Bibliothekar zum Beispiel hatte eine Verschleierung die derjenigen seines Meisters nicht nachkam. Er machte einen kleinen Umweg zu seinem Zimmer, um die Datapads mit den Büchern zu besorgen, und machte sich daran während dem vagabundieren ein wenig zu lesen. Denn viel Neues war nach mehr als einer Stunde nicht mehr zu finden. Schließlich machte er sich auf den Rückweg zum Trainingsraum.

[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Gang zum Großen Trainingsraum ] Sharoh, (Hybris und Rake (NPC) im Trainingsraum), einige Anwärter in den Gängen
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester, Saphenus, Yui (getarnt als Frau), Sane alias Krayne, in der Nähe: Chronor Tallax, Shadif, Marava (NSC), weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, im Lagerraum: Janus, Voth Terrix, Iriye


Nur die Melodie einer Gitarre in den lautlosen Weiten des Alls. Dann eine viel zu raue Stimme. „In deinem Auge liegt Schönheit, die mich fast umbringt, die mich fühlen lässt: Ich bin Zuhaus.“

Iriye fragte sich, ob diese Beschreibung auf den Grafen (Janus Sturn) passte. Zwar gaben seine Augen einem nicht das Gefühl von Heimat, dafür aber von einer scheinbaren Sicherheit, als stünde man auf viel zu dünnem Eis und würde es nicht bemerken, als würde im Wasser schon ein gefährlicher Räuber seine Kreise ziehen, nur darauf warten, dass man vor Freude springt. Doch die ersten Wörter passten genau, da lag eine Schönheit, eine fremdartige, aber eindeutige Ästhetik, die viel zu tödlich war. Iriye hakte sich in seinen Arm ein, als würde sie das dünne Eis und den Räuber darunter nicht sehen. Der Graf stellte ihr seinen Schüler Voth Terrix vor.


Voth Terrix: "Es ist mir eine Freude, eine solch interessante Vertreterin der Vahla wie Euch kennenzulernen"

Schnell fiel Iriye das extra Armpaar auf, das dieser Jünger besaß. Er schien trotz dieser... Mutation ein Twi'lek zu sein, jung und stark, voller Tatendrang und Mut, wie es in diesem Alter üblich war. Seine Vorstellung war außerordentlich höflich, sicherlich hatte der Graf schon eine Menge an dem Jungen geformt.

„Oh, die Freude liegt ganz meinerseits, Herr Terrix. Oder bevorzugen Sie einen anderen Titel?“ Nach einiger Überlegen setzte Iriye fort:
„Sie erinnern mich an den Stern IM903 im System G104. Er wurde riesengroß und strahlte immer heller, ehe es nur eine Sekunde brauchte und er sich selbst zerstörte.“

Dann betraten sie einen anderen Lagerraum, in dem einige Sicherheitskräfte zwei Personen (Steven Crant, Michael Aeren) gefangen hielten. Es ergab sich ein interessantes Gespräch mit einem noch interessanterem Machtgefüge. Baron Crant hatte der Idee nach einen höheren Stand als der Graf, doch es war Sturns Feier, seine Sicherheitskräfte, praktisch besaß er alle Gewalt. Der Baron und sein Gehilfe zeigten eine so demütige Haltung, dass Iriye nicht drum herum kam, Angst in ihnen zu erkennen. Trotz aller Höflichkeit, trotz allen Anstandes war das Sterben nur eine Handbewegung entfernt.
Iriye genoss die spannende Unterhaltung bis zu dem Punkt, an dem sich der Baron als Jedi entpuppte. Als sie das Wort gehört hatte, halfen all seine Ausflüchte und Rechtfertigungen nicht mehr, er war zu einer Kreatur verkommen, dessen gerechte Strafe schon viel zu lange ausstand. Sie wartete und wartete darauf, dass Graf Sturn alleine mit den Gefangenen blieb und als einziger lebend aus dem Lagerraum zurückkehrte. Doch so sehr sie darauf wartete, es blieb aus. Stattdessen stellte er sie einander vor.

„Ich nehme Ihre Anwesenheit zur Kenntnis“, quittierte die Vahla und flüsterte dann dem Grafen ins Ohr: „Sie dulden solche Kreaturen auf Ihrer Gala? In den brennenden Triebwerken eines G8 wären sie noch zu gut aufgehoben.“

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[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Großer Trainingsraum - Sharoh, Hybris und Rake (NPC)]

Obwohl seine Atmung und der Herzschlag beschleunigt waren, empfand Hybris nichts als er an die Archäologin dachte. Es hatte etwas surreales an sich ein Sith Executor zu sein, an eine Person zu denken die man hasste und dann trotzdem nichts zu empfinden. Seine Fähigkeit, sich vor den destruktiven Eigenschaften von Emotionen abzuschirmen, war wahrlich eine große Hilfe, doch sein Verstand kam nicht wirklich damit klar. Ein normaler Mensch fühlte und musste er diese Gefühle unterdrücken, wurde er regelrecht krank. Nun war er schon ein Psychopath und musste deshalb deutlich weniger dieser Emotionen in sich einschließen. Doch selbst die wenigen Dinge die blieben, wie eben Hass, kratzten an seinem Hirn. Sie wollten ausgelebt werden, wollten endlich mal die wunderbare Kraft des Körpers und die dunkle Seite der Macht nutzen um Zerstörung über die Welt zu bringen. Oder um wenigstens ein paar Individuen auszulöschen. Diese Zoey war dafür die perfekte Kandidatin. Inzwischen besaß er Fähigkeiten um sie sehr lange am Leben erhalten zu können und dann doch seine Rache zu bekommen. Genauer gesagt hatte er in just in diesem Augenblick eine menge unzivilisierter Ideen. Sein Blick wanderte auf seine gerade erhobene rechte Hand. Natürlich konnte er sie ganz klassisch mit schwachen Machtblitzen malträtieren, einzelne Körperteile mit dem Lebensentzug „altern“ lassen oder, und dieser Gedanke gefiel ihm besonders gut, bestimmte Regionen ihres Körpers vom Wasser befreien. Er könnte es verdampfen oder gefrieren lassen. Er könnte ihr aber auch das Herz herausreißen, die Venen und Arterien dabei aber intakt lassen, sodass sie bei vollem Bewusstsein ihr eigenes Herz in den Händen halten und das tatsächlich über einen längeren Zeitraum überleben konnte. Die Macht machte so vieles möglich, sodass man nicht einmal irgendwelches Equipment brauchte. Schock? Ohnmacht? Kreislaufzusammenbruch? Organversagen? Blutverlust oder Infektionen? All das konnte Hybris mit wenigen Macht-Handgriffen verhindern und würde sich dabei nicht einmal verausgaben.
Als Hybris seine Gedanken weiter schweifen ließ und dabei zufällig auf eine weitere Möglichkeit der Organverpflanzung stieß, kam ihn plötzlich noch eine weitere Idee. Sein Blick hatte gerade auf den schwebenden Feeorin geruht und aus irgend einem Grund hatte sein Gehirn dann ein Bild von einem fliegenden Reptil herausgekramt. Natürlich wusste er woher es stammte, doch warum es Rake gerade damit assoziierte, wer wusste das schon. Auf jeden Fall kam ihm im Zusammenhang mit dem Tar auch noch ihre Brandbomben in den Sinn. Zerbrachen diese, verteilte sich eine Art Pulvergemisch. Dieses war so konstruiert worden, dass sich die äußere Hülle bei Raumtemperatur in wenigen Sekunden auflöste und dann den inneren Kern freilegte, welcher sich wie flüssiges Feuer mit all den anderen Partikeln verband und dann als eine teerartige Substanz auf dem Ziel landete. Das Zeug brannte sich nicht nur einfach in jede Oberfläche, es verschmolz diese auch zu einer neuen, nach zähflüssigem Magma aussehenden Masse. Hybris besaß dieses Zeug nicht, doch die Grundidee gefiel ihm.

Die Rechte immer noch erhoben, starrte er sie an als würde sie ihm die Antwort liefern. Tatsächlich aber arbeitete sein Verstand bereits an einer geeigneten Lösung. Etwa zwei Stunden nachdem Sharoh den Raum verlassen hatte, hatte Hybris bereits eine neue Anwendungsmöglichkeit für die Macht erfunden. Wobei diese Annahme recht arrogant war. Man konnte wohl davon ausgehen, dass innerhalb der letzten zehntausenden Jahre irgendwann mal wer den selben Gedanken gehabt hatte. Und im Grunde ist seine „Erfindung“ auch nur eine Abwandlung einer bereits existierenden Technik. Dafür aber eben so speziell, dass nur die wenigsten Machtnutzer sie würden einsetzen können. Und noch viel weniger würden überhaupt darauf kommen.
Die Pfade, über die die Macht mit der Existenzebene von Hybris interagierte, waren unglaublich winzig. So groß wie nur ein paar Atome, also auf der Nanometer-Ebene. Anders ausgedrückt konnte Hybris also die Macht auf dieser nicht mit dem Auge erfassbaren Ebene agieren lassen. Sith Apprentice und Warrior lernten gerne große und imposante, also auffällige Techniken. Manche lernten dann auch subtilere, welche den Geist manipulierten, doch erst sehr viel später widmeten sich die Machtnutzer den sehr sehr winzigen Anwendungsgebieten. Dort ging es dann um fortgeschrittene Heilung, lebensverlängernde Techniken, Manipulation von Materie und so weiter. Das war hochkomplex und erforderte eigentlich mehr Wissen oder am besten ein Genie, aber weniger Talent. Und Hybris gehörte zu eben diesen Machtnutzern. War jemand nicht durch einen Machtschild geschützt, er könnte dank nanometergroße Machtnadeln alles und jeden auf jede ihm gewünschte Weise treffen. Er konnte damit die neuronalen Verknüpfungen im Gehirn, die Synapsen, neu anordnen, versiegeln oder einfach nur zerstören. Das Nervensystem konnte damit genau so gut gestört werden, aber natürlich auch Krebs aufgelöst oder Blutungen gestoppt werden. Theoretisch könnte er diese lächerlich winzigen Nadeln sogar mit DNA und einer Blaupause versehen, sodass sie beim Auftreffen auf gesunde Zellen diese kopierten und somit eine Wunde schlossen. Die Anwendungsmöglichkeiten waren schier grenzenlos. Die Archäologin Zoey Liviana hatte jedoch das Problem, dass Hybris nicht an ihrem Wohlergehen interessiert war. Sollte sie ihm in die Hände fallen, er würde ihren Organismus pervers langsam umgestalten. Jede einzelne Zelle würde mutieren, absterben, sich erneuern und dann wieder zu irgendwas umgeformt werden. Die Haut zum Beispiel würde ihr vom Körper fallen, sich zu ihren Füßen sammeln, in blutig schleimigen Pfützen verwandeln und dann in ihre wulstigen, vor Tumoren nur so wuchernden Füße übergehen. Und sie würde all das bei vollem Bewusstsein miterleben. Nun ja, theoretisch zumindest. Dieses Szenario beschwor letztendlich nur Hybris Rachedurst herauf, sodass man eigentlich schon davon ausgehen konnte das es nicht so weit kam. Für den Fall das aber doch, war Hybris vorbereitet.

Gerade als Sharoh wieder den Raum betrat – nach Hybris Zeitgefühl waren irgendwas zwischen 2 und 2 ½ Stunden vergangen – war seine rechte Hand von einem Schwarm kugelrunder Funken umgeben. Diese waren winzig, strahlten aber gerade genug Licht ab das man sie sehen konnte, sodass es so aussah, als würde seine Rechte von einem lächerlich großen Schwarm Miniatur-Leuchtkäfer belagert werden. Wer jedoch über einen Machtsinn verfügte, der konnte sehen das es sich bei jedem einzelnen kleinen Stern um eine von der Macht erschaffene Sphäre handelte, eigentlich nur so groß wie ein paar wenige Atome, dank der investierten Macht aber so hell wie eine kleine Lampe. Würde Hybris sich jetzt umdrehen, seine Hand ausstrecken und das Kraftfeld um diese herum auflösen, der Trandoshaner würde einen Augenblick später zuckend am Boden liegen und Sekunden später sterben. Und er drehte sich tatsächlich um, sah seinen Schüler an, dem das Effektfeuerwerk natürlich nicht entgangen war. Aber ebenso natürlich konnte der Apprentice gar nicht wissen wie kompliziert und kräftezehrend diese Technik war. Warum musste er eigentlich ständig so tolle Techniken entwickeln, die dann aber immer so unfassbar kompliziert waren, dass man sie nicht im Kampf nutzen konnte? Manchmal konnte der Executor seine eigene Vorgehensweise nicht leiden.
Da er Sharoh nicht töten und die Technik auch nicht länger aufrechterhalten wollte, entließ er die Sterne schließlich. Ohne ein Geräusch zu machen oder nochmals kurz aufzuleuchten, verschwanden sie einfach.

Beide, Meister und Schüler, sagten jedoch nichts zueinander und so drehte sich Hybris schließlich wieder zu Rake um. Der hatte seine Übung inzwischen beendet und wischte sich gerade den Schweiß vom Gesicht und Oberkörper. Das Handtuch, welches schon im Raum gelegen hatte bevor Hybris eingetroffen war, landete danach auf eine der Bänke. Danach trank der Riese eine der Wasserflaschen in einem Zug leet – und die fassten mehr als einen Liter -, warf auch diese zur Seite und griff dann nach seinem Lichtschwert. Bevor er es jedoch vom Gürtel nahm, warf er seinem Meister noch einen Blick zu. Als sich die beiden Augenpaare erneut trafen, senkte der Apprentice den Blick.


„Könntet … ihr mir bei der nächsten Übung helfen, Meister?“

„Kommt drauf an was du willst.“

„Ich muss Levitation üben, weil man mir Lichtschwert zu leicht abnehmen kann. Ich muss es zurück holen können. Trainingsdroide kann aber Macht nicht nutzen. Ihr sehr gut darin. Ihr mir … könntet ihr mir helfen?“


Hybris überlegte kurz ob der Feeorin es wert war seine persönliche „Freizeit“ in ihn zu investieren und nickte schließlich nach fast einer halben Minute. Sharoh war noch beschäftigt, Kerberos außer gefecht gesetzt und er selber musste sich von der Sache von eben erholen. Also konnte er dem Riesen genau so gut helfen.

„Greif mich an, egal wie. Deine Angriffe werde ich auf meine Weise parieren, doch dein Lichtschwert werde ich dir anfangs deinem Niveau entsprechend zu entreißen versuchen. Du weißt wie man seinen ganz persönlichen Machtschild nutzt, also benutze es auch."

Anomanders erster Angriff kam schnell. Sehr schnell. Er hatte das einfache Lichtschwert kaum vom Gürtel gezogen, da schoss die Klinge bereits aus dem Griff und beschrieb dann einen Bogen nach oben. Die Attacke war so routiniert und blitzschnell ausgeführt worden, dass jeder Normalsterbliche, selbst dann wenn er ein Meister in irgend einem Kampfsport war, diagonal in zwei Hälften geschnitten worden wäre. Hybris wich gleichzeitig zurück und lehnte sich zur Seite, sodass sein Machtschild den Rest abblocken konnte. Doch es war knapper gewesen als er zugeben wollte. Er war davon ausgegangen das sich der Feeorin zurückhalten würde, weil Hybris halt sein Meister war, doch dem war ganz und gar nicht so. Von Anfang an kämpfte er wie ein Berserker, der auf irgendeiner Droge war. Die meist nicht wirklich wuchtigen, dafür aber lächerlich schnell ausgeführten Hiebe strapazierten die Machtsinne des Executor ganze sieben Sekunden lang derart stark, dass er erst ab der achten Sekunde sein eigens Lichtschwert ziehen und erstmals einen Schlag parieren konnte. Das war die Macht. Selbst ein kaum ausgebildeter Apprentice konnte schon so schnell sein wie ein Executor. Hybris nickte seinem Schüler zu und der schien das als Aufforderung zu sehen. Jetzt wild grinsend machte er zuerst einen Schritt zurück, das Lichtschwert hinter seinem Rücken und dann spürte man überdeutlich wie er sich in Rage versetzte. Aus einer Flamme wurde ein Feuersturm. Die zuvor nur rötliche Aura des Feeorin erstrahlte plötzlich in blutrot, durchzogen von aschegrauen und pechschwarzen Schlieren. Die Macht pulsierte durch seine Adern, schwebte über seiner bläulichen Haut, durchzog einfach jede einzelne Zelle. Als er nun angriff war er nicht einfach nur schnell, sondern unvorhersehbar. Binnen eines halben Herzschlages war er wieder bei Hybris und schlug auf eine Weise zu, dass die Schallmauer sich schon einmal dafür bereit machte durchbrochen zu werden. Wäre der Executor nicht auf die Auswirkungen der Rage gefasst gewesen, sein Schüler hätte ihn mit der Trainingsklinge den Brustkorb zerschmettert. Stattdessen brachte er sein eigenes Schwert dazwischen, konnte mit der Wucht aber nicht mithalten, knickte also ein bzw. versuchte gar nicht erst dagegen zu halten. Rakes Schwert wurde abgefälscht und verfehlte daher alles fleischliche, doch Hybris Schild, welcher so weit ausgeweitet worden war das auch sein Schwert dadurch geschützt wurde, wurde erneut angekratzt. Ein von unten nach oben geführter diagonaler Angriff, gefolgt von ähnlichen Hieben, die aber jedes mal noch schnell wurden, trieben den Executor zurück. Hybris hatte aber von Anfang an gewusst das er mit dem Können des Feeorin nicht mithalten konnte, deshalb änderte er seine Strategie und griff nach dem Lichtschwert seines Kampfpartners. Die hineingesteckte Energie entsprach in etwa dem was ein zur Hälfte ausgebildeter Apprentice fertig bringen konnte, weshalb Rake nicht sofort entwaffnet, aber in seiner Angriffsserie gestört wurde.

Statt eines weiteren knochenzerschmeternden Angrfifes wich er kurz zurück, sammelte sich dann erneut und wollte wieder angreifen. Doch Hybris ließ es nicht dazu kommen, griff erneut nach dem Schwert des Apprentice und attackierte seinerseits mit seiner Klinge. Es war mehr ein Stich und so leicht auszuweichen wie dem Schlag eines wütenden Kindes, doch es ging ja auch nur darum wie Rake damit umgehen würde. Richtig, um es kurz zu fassen. Anstatt sich aus der Ruhe bringen und sich in die Defensive drängen zu lassen, ging er dann doch zum Angriff über. Einen Moment lang stand es auf der Kippe ob er sein Lichtschwert an Hybris verlor oder eben nicht, doch kaum hatte er die Reichweite seines Meisters unterschritten und war kurz davor diesem seinen Ellenbogen ins Gesicht zu rammen, da ließ der Druck auf sein Handgelenk nach und er konnte sich ganz auf den Angriff konzentrieren. Sein Ellenbogencheck war nur eine Finte, denn sein eigentlicher Angriff kam von unten. Bei einem Schwertkämpfer erwartete man es nicht unbedingt, doch auch die waren in der Lage die Macht auf andere Weise zu nutzen. Hybris wich also grade dem Ellenbogen aus, hatte das Schwert des Riesen im Blick und spürte plötzlich wie sich ein Druck vor seinem Unterleib aufbaute. Kaum reagierte er aber darauf – er parierte den Angriff mit der selben Menge an Macht -, da offenbarte Rake sein eigentliches Ziel. Wie ein Dampfhammer stieß sein gewaltiger Schädel hinab und traf Hybris an der Stirn. Daraufhin gab es dann tatsächlich einen Knall. Die von der Rage verstärkte Macht des Apprentice traf auf die Verteidigung des Executors, so heftig, das sogar Lichtblitze entstanden und wie Funken vergingen. Weiter ging es für den Hünen aber nicht. Als er seine vor Anstrengung und Hass verschleierten Augen auf Hybris richtete, sah er die absolute Überlegenheit und Gewissheit in den orange-goldenen Augen des Executors. Finten, unvorhersehbare Angriffe und reine körperliche Kraft, ja selbst körperliche Kraft gepaart mit der Macht, sie alle versagten im Angesicht der Macht eines wahren Sith Lords. Hybris starrte den Feeorin an, der starre grimmig zurück. Als der Mensch dann jedoch seine Lippen zu einem grausam Lächeln verzog, durchlief den Apprentice ein Schaudern, ein Schaudern welches er nicht unterdrücken konnte, weil es tief aus seinem Innersten kam. Er fürchtete seinen Meister nach wie vor und keine Rage, keine Macht konnte ihn das vergessen lassen.

„Ich bin zufrieden.“

Kurze Irritation auf Seitens des Schülers, dann spürte er schon wie er von einer unsichtbaren Mauer zurückgedrängt wurde. Der Druck war immens, ja sogar im gesamten Raum körperlich spürbar, sodass Rake ächzte und immer dunkler im Gesicht wurde.

„Du bist weiter als du durchblicken lässt Rake, sehr gut. Doch nun wirst du dich mit den Kräften eines Warriors auseinandersetzen müssen. Schaffst du es auch dann noch dein Lichtschwert zu behalten, prophezeie ich dir das Ende deiner Ausbildung noch innerhalb dieses Jahres.“

Hybris, der bis jetzt seine Sith Robe getragen hatte, legte dieses nun ab und warf sie auf eine der Bänke. Unter dem schwarzen Stoff trug der Executor eine teuer ausschauende Mischung aus Anzug, Weste und Mantel, wobei alles meist in schwarz, manchmal noch in rot und selten in weiß gehalten war.

„Schaffst du es sogar meinen Anzug zu beschädigen, werde ich dir eine neue Technik beibringen. Eine die dir in Zukunft vieles erleichtern sollte. Aber glaube nicht das ich dich jetzt noch verschonen werde...“

Wie um seine Worte zu unterstreichen, schienen Hybris Haare plötzlich in einem Wind zu wehen welcher Rake ins Gesicht blies. Doch es gab in diesem Raum weder Wind, noch einen so starken Luftzug das er hätte eine Frisur beeinflussen können.
Leicht gebeugt, die Haare nun als Krone um sein Haupt gebettet, starrte Hybris seinen Schüler mit glühenden Sith Augen an. Sein Lichtschwert aktivierte sich wieder, ein kaltes Grinsen erschien auf seinen Lippen. Die Macht strahlte nun von ihm ab, als wäre er die einzige Hitzequelle in einer Schneewüste. Und Rake? Der grinste ebenfalls. Und falls Sharoh geistig nicht völlig abgeschaltet hatte, würde er keine Sekunde des Kampfes verpassen wollen. Hybris, eigentlich noch zu erschöpft um einen richtigen Kampf zu bestreiten, flutete seinen Körper mit der vitalisierenden Macht und griff dann an. Irgendwann musste er seinen Schülern ja mal zeigen wozu ein Executor in der Lage war...

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Bastion/ Center/ Darth Arthious Gedächtnishalle/ Sane, Zoey, Yui, abseits: Steven, Michael, Janus, Voth, Kevora, Saphenus, Chronor, Edgar

Die Archäologin schien zunächst einzusehen, dass die Geschichte mit den Jedi albern und unwahrscheinlich war. Sane war davon überzeugt, dass man ihn informiert hätte, wenn die Jedi wahnsinnig genug wären, um Verstärkung nach Bastion zu schicken. Mit dem Sith-Orden einen Steinwurf entfernt war es für Jedi noch einmal eine Spur gefährlicher als für den unauffälligen Infiltrator. Dass kein Jedi hier war, schien Zoey härter zu treffen, als Sane zunächst dachte.

"Die Bürokratie ist wahrscheinlich ebenso ein Feind der Jedi. Das Militär ist da schon effizienter, die Strukturen sind erprobt."

Wobei Sane den Marschbefehl auch nur verzögert bekam, was aber wohl daran lag, dass er sich erst verspätet wieder zurückgemeldet hatte. Wäre er gleich zusammen mit Wendon zur Kaserne gegangen, hätte er möglicherweise gleich mit Zoey den Planeten verlassen können. Das war sein Fehler, er hatte falsche Entscheidungen getroffen, unter denen andere leiden mussten. Es würde eine Lehre für die Zukunft sein. Wenn er seine Pflichten vernachlässigte, kam nichts gutes dabei raus.

Und dann brach es aus ihr hervor. Ein regelrechter Redeschwall. Ein Wasserfall der Sorgen und Gefühle ergoss sich da vor dem Soldaten. Dennoch sagte Zoey auch Dinge, die ihn belustigten. Sie relativierte das Imperium und seine Machenschaften, stellte es als missverstandene Kopie der Republik hin und hielt daran fest, dass sie nach Korriban gehen wollte, zusammen mit den Sith. Hatte sie einen Stoß gegen den Kopf bekommen?

"Hör mir mal zu: Niemand wird dich einsperren. Daheim wird für deinen Schutz gesorgt werden, so dass du ein normales Leben führen kannst. Wenn du nach Korriban gehst, kann ich nicht mehr für deine Sicherheit garantieren. Dort bist du ganz allein. Und was du da von 'Standpunkt der Betrachtung redest' ... Nun ich ... Ich kenne beide Sichtweisen, Zoey, ich bin hier aufgewachsen. Ich kann dir versichern, dass die wenigsten Bürger hier die Sith als edle Ritter ansehen."

Das hatte Sane noch niemandem erzählt. Selbst seinen Kameraden und den Jedi hatte er bisher seine Herkunft verschwiegen in dem Wissen, dass er dann schräg angeschaut wurde. Man hätte ihn anders behandelt, nicht über den Weg getraut und das war Gift für die Zusammenarbeit. Solange seine Herkunft egal war, konnte er mit 100% arbeiten und war sich seiner Sache sicher. Nun hatte er dieses Prinzip aufgegeben, weil die Archäologin offensichtlich den Verstand verloren hatte. Vielleicht konnte entwaffnende Ehrlichkeit helfen.

"Mein Auftrag lautet, dich sicher durch das Imperium und wieder zurück zu geleiten. Den werde ich ausführen, koste es - "

Plötzlich bekam er einen Stoß in den Rücken. Sane machte sofort einen Ausfallschritt auf Zoey zu, wirbelte mit einer Hand an seinem DL-44 herum und verschaffte sich einen festen Stand um etwaigen Gefahren begegnen zu können und als Schild für Zoey zu dienen. Mit gesenktem Kopf und einer leisen Entschuldigung zog eine Gestalt an ihnen vorbei. Falscher Alarm, der Soldat entspannte sich wieder.

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[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Großer Trainingsraum ] Sharoh, Hybris und Rake (NPC)

Viel hatte sich seitdem Sharoh den Raum verlassen hatte. Rake übte immer noch die Levitation und Hybris stand wie angewachsen da. Der einzige Unterschied bestand wohl darin, dass um Hybris feingliedrigen Menschen Finger etwas herum flog, dass eine sehr große Ähnlichkeit mit Leuchtkäfern hatte. Da er sich sehr sicher war, dass sein Meister nicht plötzlich unter die Insekten-Züchter gegangen war, erweiterte der Trandoshaner seinen Machtsinn und warf einen flüchtenden Blick auf das, was da vor sich ging. Offensichtlicher Weise war es die Macht, die dieses leuchten von sich gab, jedoch war es so winzig, dass es kaum erkennbar für die noch dürftigen Sinne des Anwärters war. Nach einem kurzer Blick Wechsel beendete sein Lehrer was auch immer er da gerade getan hatte. Sharoh traute sich nicht zu fragen, was Hybris da gerade getan hatte, immerhin überstieg es einfach sein Wissen über die Macht, und er wollte nicht anmaßend nach einer Unterrichtung zu einer solch komplexen Fertigkeit fragen. Das Bild des gelähmten Kerberos war immer noch zu präsent um einen Schritt auf den Menschen zu zu machen, also im Sinne der Beziehung. Wenn sein gegenüber überhaupt etwas wie eine Beziehung zu anderen Wesen aufbauen könnte. Anscheinend war Rake ja schon etwas länger in der Bekanntschaft des Sith Executors und trotzdem wurde in keinem Sinne freundschaftlich behandelt. So oder so störte es Sharoh nun nicht wirklich, Freundschaften standen gerne Fortschritt im Weg und was gab es wichtigeres als Fortschritt im Training um zu Erfolg zu gelangen? Nichts wie er ohne langes Nachdenken bemerkte. Sein ganzes Leben hatte sich um sein Talent als Schwertkämpfer, sowohl im Wettkampf als auch in der Jagd, aufgebaut. Nun war diese Fertigkeit nicht mehr von einer solch elementaren Wichtigkeit wie es daheim auf Dosha gewesen war. Also musste er jeden Fortschritt mitnehmen, jede Möglichkeit wahrnehmen, um mehr Wissen über die Macht zu erlangen.

In Gedanken schritt er zu einer der Bänke in der Nähe seines Mitschülers, breitete seine Datapads aus, eines für Notizen und eines, dass die Seite über die Levitation zeigte. Zwar war sein Machtsinn noch lange nicht ausgereift, jedoch sollte es zunächst zum kopieren von Fertigkeiten reichen. Und genau das wollte er nun ausprobieren, ob er die Technik des Feeorin verstanden hatte und sie kopieren konnte. Doch zunächst sollte dies keine Zeit finden. Nachdem Rake nun schließlich mit dem levitieren aufgehört, den Schweiß abgewischt und Wasser getrunken hatte, sprach er Hybris darauf an eine Hilfestellung bei einer Übung zu stellen, die sich mit der Entwaffnung durch die Macht beschäftigte. Einige Worte gewechselt begaben sich die beiden in Kampfposition. Nun das musste Sharoh sehen und vor allem, er musste ein wenig mit seinem Machtsinn überwachen, was da genau vor sich ging. Direkt zu Anfang wurde klar, dass Rake alles andere als mit kompletter Kraft gekämpft hatte, als er und der Feeorin aufeinander getroffen waren. Ohne den Machtsinn hätte er wohl den unglaublich schnellen Hieb mit dem er die Übung einläutete gar nicht gesehen. Sofort begann der Trandoshaner sich Notizen zu machen, dass was er sah, wie die Macht durch die Arme flutete und sie weiter beschleunigte, sogar wie Hybris Schild sich verhielt, wenn das Lichtschwert davon abgelenkt wurde. Nun wurde es immer deutlicher, dass sein Meister alles andere als ein Schwertkämpfer war. Wäre er nicht so unglaublich mächtig mit dem Umgang mit der Macht, hätte Rake ihn wohl innerhalb der ersten Paar Sekunden bereits in kleine Stücke gehackt. Und das obwohl er ein Übungsschwert benutzte. Wie wild schrieb er, versuchte sich zurückzuhalten nicht auch Hybris zu sondieren, aber die Angst vor dem Menschen war zu groß, sodass er sich auf Anomander konzentrierte. Nach einigen ausgetauschten Hieben Nickte der Executor seinem gegenüber zu. Bevor Sharoh sich einen Reim darauf machen konnte explodierte vor seinem inneren Auge die Aura seines Mitschülers. Hundert mal stärker pulsierte seine Aura mit der Macht. Kurz erschrocken zog er seinen Machtsinn zurück. Es war als würde man direkt in eine Feuer schauen. Kurz geblendet baute Sharoh also die Sondierung wieder auf und merkte, dass sein Mitschüler nun ein wahres Feuerwerk aus Emotionen darstellte. Wut, Zorn, Hass alles in einer solchen Menge, dass es schwierig zu verarbeiten war.

Und der Kampf ging weiter, Hiebe von Geschwindigkeit und Stärke, dass die Luft zu beben schien schmetterten auf seinen Meister hernieder, während Sharoh weiter notierte. Er hatte von so etwas schon gelesen, es handelte sich bestimmt um die Fertigkeit die mit "Rage" betitelt worden war. Die Macht die nun von Anomander ausging war schon fast in Luft greifbar. Gebannt beobachtete er das Schauspiel. Nach einer beeindruckenden Finten Kombination versuchte der Mitschüler mit einer Kopfnuss auf den Executor, jedoch mit einem lauten Knall und einigen Lichtblitzen, die eindeutig von Hybris Schild ausgingen, endete die Übung. Hybris äußerte seine Zufriedenheit. Selbst Sharoh war ein wenig außer Atem geraten. Er hatte schon einiges an Notizen aufgeschrieben. Er würde all das trainieren, jedoch schien das noch nicht das Ende der Show gewesen zu sein. Nun würde der Mensch auf dem Level eines Sith Warriors kämpfen. Eigentlich wollte Sharoh unbedingt die Techniken, die er gerade betrachtet hatte selbst ausprobieren wollen, jedoch war es zu wichtig das ganze weiter zu verfolgen. Also blieb er sitzen, nahm sich eine Wasserflasche bereit mehr von den beiden vor ihm zu lernen. Oder eher zu kopieren ? Wie auch immer.

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Noch bevor sich Rake eine neue Kampfsequenz überlegen konnte, wurde er bereits mit einem Machtgriff zu Hybris gezogen. Nicht nur sein Schwert, sondern der gesamte Körper. Er versuchte dagegen zu halten, zuerst mit seiner Macht und eine Sekunde später indem er die Füße regelrecht in den Boden zu rammen versuchte. Jedoch zwecklos, wie er sich selber eingestehen musste. Deshalb nutze er stattdessen den Schwung und griff an. Sein Kontrahent parierte aber und erneut ächzte die Luft vor Spannung und Druck. Die entstehenden Funken schwebten einen Herzschlag lang wie Ascheflöckchen zwischen ihnen, zerstoben dann aber als die Klingen das nächste mal aufeinander trafen. Jeder Zusammenstoß erzeugte eine kleine Schockwelle und ging dabei ausschließlich von Hybris aus. Um die übermenschliche Kraft des Feeorin kompensieren zu können, musste der Executor zwangsläufig die Macht nutzen. Aber bei der Schnelligkeit nahmen sie sich nichts. Schneller als es überhaupt irgend ein organisches Auge oder Gehirn erfassen konnte, prügelten sie aufeinander ein, immer nur durch die kurzen Momente unterbrochen, als Hybris dem Apprentice das Schwert aus der Klaue reißen wollte. Da aber recht schnell klar wurde, dass allein die Körperkraft des Riesen ausreichte um die Macht eines Warriors und seines Machtgriffes auszugleichen, änderte Hybris nach rund drei Minuten Kampf seine Strategie. Wenn man nicht reißen kann, dann kann man immer noch prellen. Könnte man. Da aber Rake der stärkere war, konnte man diese Vorgehensweise natürlich sofort vergessen. Also setzte der Executor lieber auf Finten und schwache Momente. So wütend und geladen der Feeorin auch war, er würde seine Körperspannung und Konzentration nicht ewig aufrechterhalten können. Und noch bevor er gänzlich zusammenbrach, würden sich Lücken auftun.

Als Hybris nächste Strategie stand, ließ er Anomanders Schlagfrequenzen gleich drei mal hintereinander ins Leere laufen. Die Klinge war beim Letzten mal gerade knapp an Hybris rechter Schläfe vorbei gesaust, da trat er auf den rechten Fuß seines Gegners. Kaum berührten sich beide Stiefel, löste Hybris einen zum Boden gerichteten Machtstoß durch seine Sohle aus. Rake schrie auf, wollte zurückweichen und entblößte für einen Augenblick lang seine Schwerthand. Ein weiterer, bewusst schlecht gezielter Machtstoß streifte diese und entriss ihm die Waffe tatsächlich. Sie flog fast drei Meter durch die Luft, da stoppte sie abrupt und flog erneut in Rakes rechter Klaue. Er hatte sich während dieser Zeit aber nicht einfach nur schutzlos aufgestellt, sondern blitzschnell eines seiner anderen Schwerter gezogen und damit Hybris Angriffe abgeblockt. Dann, als er zwei Schwerter besaß, änderte Rake sein Angriffsmuster entsprechend seiner neuen Bewaffnung. So wenig Hybris vom Schwertkampf auch verstand, er bezweifelte nach wie vor das ein Kämpfer beide Klingen so bewusst schwingen konnte wie er es bei einer machte. Ein menschliches Gehirn konnte das gar nicht und das eines Feeorin sicherlich auch nicht. Das hieß es gab eine präzise und effiziente Waffenhand und eine die eben eher automatisch eine gewisse Schlagabfolge abarbeitete. Zumindest wenn man von normalen Kämpfern sprach. Die Macht erlaubte es Rake aber diesen Punkt sehr gut zu verschleiern, sodass Hybris Mühe hatte die schwache Seite seines Schülers auszumachen. Zu glauben das ein Rechtshänder natürlich mit der rechten Hand bewusst angreifen würde, war ein tödlicher Trugschluss. Lichtschwertkämpfer, die stets mit zwei Lichtschwertern kämpften, mochten nach wie vor eine Hand bevorzugen. Aber im Kampf wechselte das ständig. Je nach Situation. So viel wusste selbst Hybris.

Alles theoretische Wissen reichte aber nicht aus um Hybris die Sequenzen durchschauen zu lassen. Rake kämpfte nicht nach Lehrbuch, also dem Lehrbuch dem sich der Executor eine Weile gewidmet hatte als er seine größten Schwächen hatte ausmerzen oder zumindest abmildern wollen. Natürlich tat er es nicht. Er war zwei Köpfe größer als ein durchschnittlicher Mensch, hatte deshalb längere Arme und mehr Kraft sowieso. Er musste zwangsläufig anders kämpfen. Als die beiden dämonischen glühenden Klingen von ihm vor Hybris Augen zu Scheiben wurden, wusste er nicht so recht wie er allein mit seinem Schwert antworten konnte. Also zurück zur Macht. Er lieferte sich noch eine halbe Minute lang einen Schlagabtausch – infolgedessen sein Machtschild gleich drei Mal getroffen worden war -, dann schoss er auf die linke Waffenhand einen Machtstoß ab, griff gleichzeitig nach der Rechten und katapultierte Rake dabei ebenfalls noch in die Luft. Da Körper und Waffen in gleich drei verschiedene Richtungen geschleudert oder gezerrt wurden, konnte er nicht alles bei sich behalten. Seine linke Pranke verlor den Halt und die eine Hälfte des Doppelklingenlichtschwertes flog durch den Raum. Irgendwo in der Nähe von Sharoh prallte sie auf den Boden auf und blieb dann an der Wand liegen. Rake vollführte beinahe einen 360° Überschlag, kam dann mit den Füßen genau an der Decke an, stieß sich von dieser ab, levitierte sich sein normales Schwert wieder in die rechte Klaue und wollte Hybris wahrscheinlich einen Überkopfschlag rein drücken. Das alles hatte jedoch zu lange gedauert, sodass Hybris bereit war und nicht nur dem eigentlichen Schlag, sondern auch den danach geführten Rückhandhieb ausweichen konnte. Sie kam dennoch ziemlich nah. Er hatte das Brummen des Lichtschwertes noch im linken Ohr, da griff Rake weiter an. Zwei diagonale Hiebe, eigentlich zu kurz um Hybris tatsächlich zu bedrängen und schon hatte der Feeorin wieder zwei Lichtschwerter.

Das ist aber nicht im Sinne des Erfinders.

Natürlich konnte man theoretisch zwanzig Lichtschwerter mit sich führen und dann einfach immer das nächste nehmen, sollte eines zerstört oder verloren gehen, doch das war wohl kaum das was Hybris bei dieser Übung im Sinne gehabt hatte. Und deshalb fackelte er auch nicht lange. Der Apprentice war schon wieder in seiner nächsten Sequenz, da wurde er von einem Moment auf den anderen steif wie eine Puppe. Hybris hob beide Arme – sein Lichtschwert schwebte aktiviert in der Luft rechts neben ihm -, öffnete beide Hände und schloss sie dann schlagartig. Ein kurzes Knacken und Knistern folgte, dann erloschen die Lichtschwerter des Feeorin einfach. Rake, nach wie vor durch seine Rage ziemlich wütend, starrte zuerst seine Waffen und dann Hybris an. Ein Knurren entwich seiner Kehle, doch er sagte nichts. Sein Meister schüttelte nur langsam den Kopf, nickte in Richtung von Sharoh, in dessen Nähe sich ja immer noch das andere Schwert befand und machte dann eine wegwerfende Geste. Und dieser Geste folgte der Apprentice. Nun nicht mehr steif, aber immer noch Spielball der Macht, flog er wild um sich schlagend direkt vor dir Klauenfüße des Trandoshaners. Der Aufprall war ziemlich heftig – er schlug aus mindestens drei Meter Höhe auf – und katapultierte Rake schließlich sogar unter die Bank auf die Sharoh eben noch gesessen hatte. Der andere Apprentice war clever genug gewesen und aufgestanden, sodass Rake seine Wut nicht an ihm abreagieren würde. Und der Nicht-Mensch war sehr wütend. Ein paar Sekunden lang sammelte der Riese seine Gedanken, dann seine Kräfte und die Macht und schließlich auch sein Lichtschwert ein. Als er dann wieder Hybris ansah, machte der erneut eine Geste mit seiner Rechten und es knackte noch einmal in der Doppelklingen-Hälfte seines zuvor vom Executor deaktivierten Schwertes. Nun besaß der Hüne zwei aktivierbare Hälften.

Sie waren schnell miteinander verbunden und der Kampf ging weiter, doch es zeigte sich schnell, dass Rake mit dieser Art von Waffe nicht ganz so gut umgehen konnte. Die Hiebe kamen langsamer, wurden unpräziser und Hybris musste sich wirklich stark zurückhalten, um nicht jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen um dem Apprentice die Waffe wieder zu entreißen. Das bekam auch der Feeorin mit, weshalb er nach fünf fruchtlosen Minuten aufgab und beide Hälften trennte und so weiter machen wollte. Doch sein Meister schaltete stattdessen sein eigenes Schwert ab, befestigte es wieder am Gürtel und machte dann, als wären diese Gesten nicht schon offensichtlich genug, noch eine weitere die nun aber wirklich ganz sicher den Kampf beendete. Rake blinzelte Hybris noch einen Augenblick lang an, dann schloss er die rot glühenden Augen und schaltete auch seine eigenen Schwerter ab. Als würde ein Feuer von einer Sekunde zur anderen erlöschen, verpufft die rot schwarze Aura um den Apprentice herum und es wurde deutlich ruhiger in der Macht.

In ihm steckt mehr als nur ein Tier, musste sich Hybris eingestehen und sah sogleich an seinem Anzug herab. Seiner Macht sei dank hatte ihn der Apprentice eigentlich nicht treffen können und doch schaute er nach. Da war jedoch nichts. Keine Verbrennung, nichts angesengtes.

„Dein Ziel hast du nicht erreicht, aber du bist nah dran gewesen. Nah genug das ich mich wiederhole: Ich bin zufrieden mit dir. Entwickle neue Strategien gegen Gegner die es auf deine Waffe abgesehen haben und mehr auf die Macht als das Schwert setzen und du wirst es weit unter mir bringen. Und nun ruhe dich aus. Wir sind für heute fertig. Ich werde dich morgen kontaktieren, bleib also in deinem Quartier.“

„Sehr … wohl, Meister.“


Jetzt wo die Rage keine Macht und Kraft mehr durch seinen Körper pumpte, atmete der Feeorin ziemlich angestrengt und humpelte sogar, da er nun zu spüren bekam, was es hieß wenn jemand einen Machtstoß direkt auf den Fuß abfeuerte. Hybris durchleuchtete ihn kurz und tatsächlich, der Knochen war angeknackst.

„Lass aber vorher deinen Fuß richten“ rief er ihm hinterher. Der Apprentice bejahte das und verschwand dann aus dem Raum.

Zeit um selbst einmal durchzuatmen. Hybris wehende Haare beruhigten sich und die Aura des Sith Executors verschwand wieder aus der Macht. Bevor er sich Sharoh zuwandte, warf er einen kritischen Blick auf sein rechtes Handgelenk. Die Bänder waren tatsächlich überdehnt worden. Dieser Rake war vielleicht nicht nur ein Tier, aber seine Kraft entsprach die einer tobenden Bestie.
Darum kümmere ich mich später.
Jetzt sah Hybris Sharoh an.


„Du hattest genug Zeit um uns während des Kampfes zu sondieren und da ihr Trandoshaner euch schneller erholt als andere Spezies, reduzieren wir die zehn Stunden. Zeig mir schn jetzt was du über die Levitation gelernt hast.“


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Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle:Vor den Damen-Nasszellen: Zoey Liviana mit Sane alias Krayne, Yui alias Mara Sakiko einige Schritte entfernt, weiter weg: Saphenus, noch weiter weg: Chronor Tallax, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif, im Lager: Janus Sturn, Voth Terrix und Iriye und die falschen Lordschaften Warrington und Forrester alias Steven und sein Schüler(Jedi undercover)


Sane hatte, wegen des nicht gleich einsetzenden und nahtlos übergehenden Jedischutzes, die Bürokratie der Jedi als Verursacher ins Spiel gebracht und das Militär als darin effizienter dargestellt. Zoey konnte sich darüber kein Urteil erlauben, hielt es aber für möglich. Bürokratie konnte nervig, langatmig, überbläht und hinderlich sein, auch wenn man wiederum nicht ohne sie auskam. Bislang hatte Zoey aber noch keine negativen Erfahrungen damit gehabt. Es sei denn, jene war tatsächlich Schuld daran, dass sie ohne ausreichenden Schutz ins Imperium reisen musste. Vielleicht hielt man es aber auch nicht für angebracht und notwendig, eine kleine Zivilistin weiterhin schützen zu müssen und ihre wertvollen Jediressourcen für sie zu verschwenden?! Im Vertrag, der verlängert werden sollte, stand nichts, dass sich ihr Schutz für ihre privaten Missionen wie Lesereisen erstreckte. Allerdings hatte sie die Misere erst durch die Jedimission am Hals! Sith als Feinde und Kopfgeldjäger! Vielleicht war aber auch der Vorfall auf Ryloth doch nicht so geheim geblieben und die Jedi hatten Wind davon bekommen, da auch sie Spitzel überall unterhielten und man hatte ihr dann schnell Jedi zum Schutze geschickt!? Dadurch trafen jene erst hier auf der Gala ein! Sie würden das Rätsel jetzt nicht lösen können! Es gab zu viele Möglichkeiten! Deshalb hatte Zoey auf seine Bemerkung dazu nur ein schwaches Nicken übrig, welches lediglich, dass sie es wahr genommen hatte, offerierte, aber nicht, ob sie die Dinge auch so sah und ob sie seine Meinung teilte. Dies spiegelte vorrangig auch ihr Gesichtsausdruck und ihr unschlüssiger Blick wieder.

Sane wiegelte alle negativen Seiten bezüglich Opfer/Zeugen-Schutzprogramm und neuer Identität ab. Er würde ja auch nicht so leben müssen!


“Hör mal, ich habe mir etwas erarbeitet! Ich bin berühmt! Ich stehe in der Öffentlichkeit! Das wäre aus und vorbei für mich!”,

versuchte sie sich zu erklären. Sie würde darauf nicht verzichten wollen! Sane sprach weiter und plötzlich erzählte er ihr etwas, was sie nicht wusste. Sane kam aus dem Imperium? Er war hier aufgewachsen?

“Was? Das hätte ich niemals für möglich gehalten!”,

warf sie total verblüfft ein und unterbrach ihn dadurch kurz. Doch er fuhr fast unbeirrt fort. Er hatte die Sith also nie so gesehen und wie er sich ausdrückte, auch sonst kaum jemand. Also, keine edlen Ritter!?

“Ist das so?”,

fragte sie fast ungläubig. Sie ließ sich den Zweifel daran deutlich anmerken. Zoey hatte tatsächlich kurz geglaubt gehabt, dass die Sithlords zu ihren Anhängern, Mitstreitern und Untergebenen, die ihnen fleißig folgten, wohl gesonnen wären. Hatte sie sich womöglich von dem Gehabe, welches Janus Sturn an den Tag legte, blenden lassen? Aber, sie wollte so gerne nach Korriban! Er wollte und konnte es nicht verstehen! Irgendwie hatte Sane sie nun aber doch leicht verunsichert! Schon alleine deshalb, weil er von hier, aus dem Imperium, stammte.

Er indes versicherte ihr, dass er sie unbedingt sicher in die Republik zurück schaffen würde. Einen kurzen Moment lang wollte sie ihm das direkt glauben. Doch, da es einen Friedensvertrag gab, wurde es einem leichter als sonst gemacht, sie in der Republik aufzuspüren! Auch für Sith!

Sane wurde plötzlich von hinten angerempelt. Auch Zoey ging deshalb einen Schritt automatisch rückwärts. Sie konnte die tollpatschige Person (Edgar) erst sehen, als er an Sane hervor schlich. Ihr Personenschützer hatte sich sofort so in Position gebracht, dass Zoey gut durch ihn geschützt gewesen war. Zoey mochte Sane dafür! Er war um ihre Unversehrtheit bedacht, dass durfte sie nie vergessen! Er meinte es nur gut mit ihr und würde sich immer vor sie in die Schusslinie werfen und sich ohne zu zögern für sie opfern! Der schleimig wirkende Typ (Edgar)mit den nach hinten gegelten Haaren kam ihr so schrecklich bekannt vor? Leider schaute er nach unten! Sie konnte sein Gesicht nicht richtig sehen. Aber, sie hatte ihn schon mal irgendwo gesehen? Sie begann zu grübeln! Woher? Es ließ ihr keine Ruhe!



Bastion, Bastion Center, Darth Arthious-Gedächtnishalle:Vor den Damen-Nasszellen: Zoey Liviana mit Sane alias Krayne, Yui alias Mara Sakiko einige Schritte entfernt, weiter weg: Saphenus, noch weiter weg: Chronor Tallax, Jorax Kevora, Ghost Squad, Edgar, Shadif, im Lager: Janus Sturn, Voth Terrix und Iriye und die falschen Lordschaften Warrington und Forrester alias Steven und sein Schüler(Jedi undercover)
 
-NPC-POST-

- Lord Warrington, Diplomat von Cirrus -

[Bastion - Bastion Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - Lord Forrester und Lord Warrington (beides NPC), Zoey Liviana, Steven und Michael, Janus Stun, Voth Terrix, Sane alias Krayne, Chronor Tallax und Saphenus, Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Shadif]




Während die beiden cirresischen Diplomaten ihren Hauptgang, den sie vom sich schnell leerenden Buffet ergattert hatten, vertilgten, konnten sie aus den Augenwinkeln beobachten, wie die beiden Betrüger, welche sich als Lords Forrester und Warrington ausgegeben hatten, vom hiesigen Sicherheitsdienst in den hinteren Teil des Saals begleitet wurden. Man würde sie vermutlich in eine dunkle Kammer bringen und - sofern die Gerüchte, welche man hier und da über das Imperium aufschnappen konnte der Wahrheit entsprachen - dort auch gleich verhören.

Die Meisten der umstehenden Gäste hatten von dem kleinen Zwischenfall wohl nichts mitbekommen. Jedenfalls sahen sie alle sehr danach aus mit reden und essen beschäftigt zu sein. Und auch die kleine Gruppe derer, die die kleine Szene mitbekommen hatten, war wieder voll und ganz von den Annehmlichkeiten der Gala eingenommen.

Da sein Teller mittlerweile leer war, er immer noch ein leichtes Hungergefühl verspürte und auch der felsenfesten Überzeugung war, dass eine Einladung zum Buffet auch heißen musste bis zum letztmöglichen Bissen zu essen, begab sich Lord Edor Warrington in Richtung der Köstlichkeiten. Diesmal fiel seine Entscheidung auf die Nachspeisen, die ihn durchaus verführerisch anlachten.

Als er an den Stehtisch, welchen sich die beiden Cirresen ausgesucht hatten, zurückkam, war Forrester spurlos verschwunden. Nachdem er sich ein paar mal verwirrt umgeschaut hatte und damit beinahe schon das Aufsehen anderer Gäste erregte, beschloss Edor das sein Kollege ein erwachsener Mann war und sich durchaus um sich selbst kümmern konnte. Deshalb wandte er sich den Speisen zu, welche er auf seinem Teller zu einem impostanten Berg gestapelt hatte zu.

Wenig später kam Forrester mit hochrotem Gesicht an den Tisch zurück.


"Was ist denn mit Euch passiert, Forrester? Ihr seht aus wie eine überreufe Marajofrucht."

Wortlos hielt Jonathan Forrester ihm sein Datapad hin, welches ihm andere Diplomat annahm und den Inhalt des geöffneten Dokuments mit gerunzelter Stirn durchlas. Es war eine Mitteilung des Hofamtes und bezog sich auf den Thronfolger, dessen derzeitige Aktivitäten und aktuellen Aufenthaltsort, welcher mit 'Unbekannt' vermerkt war. Am Ende des Dokuments war eine aktuelles Bild des Barons angehängt und er sah genauso aus wie ...

"Seid Ihr Euch sicher?", fragte Warrington. Er hoffte das die Antwort nicht 'Ja' war. Dies wäre eine denkbar schlechte Wendung für diesen bisher doch recht gut verlaufenen Tag.

"Ja. Hundertprozentig."

Forrester machte eine kurze Pause.

"Wir müssen ihn und seinen Begleiter unbedingt da rausholen."

Wieder eine kurze Pause.

"Wenn das Jemand erfährt haben wir ein Problem", stellte der Diplomat sachlich fest.

Warrington konnte nur zustimmend nicken. Sie mussten den Baron und seinen ... Schüler unbedingt aus diesem Schlamassel befreien, welches ansonsten diplomatische und sogar personelle Konsequenzen haben könnte, die er lieber vermeiden wollte. Er stand kurz vor der Beförderung zum vollwertigen Botschafter und wollte sich diesen Karrieresprung, der natürlich auch mit großen finanziellen Vorteilen verbunden war, nicht jetzt noch verbauen.


"Erst einmal sollten wir hier weggehen. Dieser Tisch hat Ohren", stellte er leise fest und die beiden Cirresen schlenderten, ihre Gläser in den Händenhaltend, in Richtung des hinteren Saalendes davon. Dort war das Gedränge und die Anzahl lauschender Ohren geringer.

Aber noch bevor sie sich einen Plan zurechtlegen konnten, erschien Graf Sturn, begleitet von mehreren anderen Personen in einer Tür. Unter seinem Anhang befanden sich auch der Baron und dessen Begleiter.

Ohne sich viele Gedanken darüber zu machen, wie sie die Sache angehen sollten bewegten sich die beiden Diplomaten zu Janus Sturns kleiner Gruppe.


"Entschuldigt, Graf Sturn", Forrester wartete bis der Angesprochene ihm seine Aufmerksamkeit schenkte," aber ich muss unbedingt darauf bestehen das Ihr die beiden Individuen", er deutete auf Michael und Steven, "sofort dem Herzogtum Cirrus übergebt."



[Bastion - Bastion Center - Darth Arthious-Gedächtnishalle - Lord Forrester und Lord Warrington (beides NPC), Steven und Michael, Janus Stun, Voth Terrix, Sane alias Krayne, Chronor Tallax und Saphenus, Zoey Liviana, Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Shadif]
 
||Hyperraum nach Doosun ▫ Svelte – Class – Shuttle ▫ Gemeinschaftsbereich || ▫ Enui & Samur

Samur setzte sich seinen Meister gegenüber und sah diesen an. "Wir benutzen so lange es geht die gängigen Hyperraumrouten, was auch den größten Teil der Strecke ausmachten wird. Das sollte recht schnell vor sich gehen. Nur der letzte Teil der Reise geht durch kaum bis gar nicht kartographieren Weltraum, was leider entsprechend lange dauert. Alleine für das letzte Viertel werden wir zweieinhalb Tage brauchen. Das kann ich leider nicht noch weiter verringern. So das es wohl insgesamt sechs bis sieben Tage dauern wird, bis wir unser Ziel erreichen werden, wenn nichts ungewöhnliches dazwischen Kommt. Wie eine Reparatur oder so etwas." sagte er kurz nachdenklich und sah Enui an.

Das waren gute Fragen und was hieß eigentlich keinen Weg mehr zurück? Sie würden das Schiff doch nicht sprengen oder unbrauchbar machen? So Hirnverbrannt konnte doch niemand wirklich sein. "Geduld" sagte er sofort, den die würde er brauchen um nicht zu versuchen Enui umzubringen. "Wie ich für mich selber sorgen kann, in der Wildnis und wie ich mich Angriffen erwehren kann. Ich hoffe ich werde auch mehr über die Macht lernen und geübter im Umgang mit ihr werden. Was das Befehle befolgen angeht, solange ich einen nutzen davon habe, bin ich euer Schüler und höre auf euch."

"Ich habe zumindest einen kleinen Zugang zur Macht gefunden, dank euch. Wenn mir die Zeit bleibt werde ich natürlich selber versuchen und herum experimentieren und das war ihr mir beigebracht habt werde ich versuchen auszubauen und Stärker in der Macht zu werden. Der Zorn und andere starke Gefühle, die mir besseren Zugang zur Macht verschaffen, sollten für mich auf dieser Reise kein Problem werden." und funkelte Enui an. Die Reise war so ziemlich das schlimmste was er sich vorstellen konnte, was man ihm antun konnte.

"Was ich erwarte, ist die Hölle und lausigen Dreck in dem ich Leben muss" sagte Samur doch ein wenig angewidert. "In die ich hinein geworfen werde. Wie mich das entwickeln wird, habe ich noch keine Ahnung muss ich ehrlich sagen. Es wird mich wohl abhärten und stärken" und sah Enui in die Augen und fragte sich ob er wirklich die Wahrheit sagen sollte. Aber warum eigentlich nicht. "Was ich von der Reise halte ist einfach. Nichts. Ich will bestimmt nicht an den Arsch der Galaxis reisen. Dort ist nichts von Bedeutung. Trainieren und mich abhärten könntet ihr auch an zivilisierteren Orten. Dort kann ich mich zumindest noch Heilen mit Bacta um schnell für die Nächste Lektion wieder Fit zu sein. Ich habe keine Ahnung ob ihr mich mit der Macht Heilen könnt, aber früher oder später wird das wohl nötig werden, befürchte ich"

"Aber ihr seit der Meister und wisst hoffentlich, was ihr tut und gut für meine Ausbildung ist" sagte Samur ernst und nahm sich vor Enui dafür zahlen zu lassen, auf irgend eine Art und weise würde er sich an ihm zu Rächen versuchen, während des Trainings. Irgendwann würde sich schon dabei eine Gelegenheit ergeben und dann würde er zuschlagen, wenn er es nicht erwartete. "Was Bedeutet, es gibt keinen Weg zurück Meister?" musste er einfach nachfragen.

||Hyperraum nach Doosun ▫ Svelte – Class – Shuttle ▫ Gemeinschaftsbereich || ▫ Enui & Samur
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, , Saphenus, Yui (getarnt als Frau), Sane alias Krayne, in der Nähe: Chronor Tallax, Shadif, Marava (NSC), weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, im Lagerraum: Janus, Voth Terrix, Iriye, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester

Die Atmosphäre in dem kleinen, recht spärlich beleuchteten Lagerraum war eisig. Deutlich war die Abscheu und Antipathie zu spüren, die Janus den beiden Hochstaplern entgegenbrachte, doch Voth glaubte, auch Gefallen in seinem Meister zu spüren. So schien er es zu genießen, die absolute Macht dieses Moments zu besitzen und deutlich über den zwei falschen Lords zu stehen, etwas, das Voth nur verstehen konnte.

Der Twi'lek stand etwa zwei Meter neben der Tür in der Nähe der Wand, neben ihm hatte
Iriye, die weißhaarige Vahla sich platziert. So unauffällig wie möglich musterte Voth die Fremde. Er hatte noch nie eine Vahla gesehen, zumindest nicht in der Realität, und fand Iriye durchaus interessant. Auch ihr Charakter und Verhalten unterschieden sich deutlich von dem, was Voth sonst erlebte. So hatte sie ihn freundlich gegrüßt und extra gefragt, mit welchem Titel sie ihn ansprechen sollte. Im ersten Moment war er etwas verwirrt gewesen, hatte sich aber zu einem


"Nun, ähm, wenn ihr mögt, könnt ihr mich auch bei meinem Vornamen, Voth, nennen."

durchringen können. Schließlich kannte er selbst außer Iriyes Vornamen auch keinen weiteren, da war es so nur gerecht.
Im Anschluss hatte die Vahla ihm noch eine recht kryptische Botschaft mit auf den Weg gegeben, an der er nun herumrätselte. So erinnerte er die Fremde wohl an irgendeinen Stern, dessen Namen er sich nicht gemerkt hatte, der laut
Iriye immer größer und heller wurde, bis er sich schließlich selbst zerstörte. War dieser Satz auf ihn bezogen? Würde er in den Augen der Vahla auch weiter "wachsen" und mächtiger werden, so wie es sein Ziel war? Doch was bedeutete dann die Selbstzerstörung dieses Sterns? Noch wurde Voth aus der großen Frau nicht ganz schlau, doch es würde interessant sein, sich weiter mit ihr zu unterhalten.

Erst einmal betrachtete der Twi'lek jedoch die beiden Hochstapler, die mit Handschellen gefesselt an einem leeren Tisch saßen. Als er nach
Janus den Raum betreten hatte, war beiden seine Körpermitte mit den beiden zusätzlichen Armen aufgefallen, die sich unter der Robe mehr oder weniger deutlich abzeichneten. Unwillkürlich zog er sein unteres Armpaar noch etwas weiter in die Robe zurück.

Nun begann der eine der falschen Lords zu sprechen. Er war derjenige, der sich als
Lord Warrington ausgegeben hatte und war ein Stück kleiner als sein Begleiter, der angebliche Lord Forrester.
Voth blickte abschätzig auf den Mann, als er unterwürfig Entschuldigungen murmelte. War es tatsächlich nur
Janus' Einfluss, der ihn so unterlegen aussehen ließ oder hatte der Hochstapler tatsächlich beschlossen, klein beizugeben? Doch nachdem er zugegeben hatte, dass sie in der Tat nicht Warrington und Forrester waren, hob er seinen Kopf und ließ Stolz in seiner Stimme mitschwingen, als er verkündete, ein gewisser Baron Steven Crant, Prince of Cirrus und Erbe eines Herzog Jack Crant zu sein. Voth hob erstaunt seine Augenbrauen. Sollten der Kerl tatsächlich rechtmäßiger Inhaber dieser ganzen Titel sein, schien es sich bei ihm um ein ziemlich hohes Tier zu handeln, jedenfalls vermutete Voth dies. Doch warum sollte ein Baron sich als jemand anders ausgeben? Zwar wusste Voth noch von seinen Studien über neutrale Planeten im Zusammenhang mit Sernpidal, dass Cirrus ein neutraler Planet war, doch war das ein Grund, sich eine falsche Identität anzueignen, um eine imperiale Gala zu besuchen? Immerhin war sogar eine Republikanerin anwesend.

Offenbar schon, denn nun erklärte der braunhaarige Mann, den Voth auf Mitte zwanzig, vielleicht auch älter schätzte, dass der Auftritt eines Thronerben von Cirrus auf der Gala vermutlich für einiges Aufsehen gesorgt hätte, wobei Voth ihm dann doch zustimmte. Des Weiteren schien er einige Meinungsverschiedenheiten mit seinem Vater, dem Herzog gehabt zu haben, weshalb keine Diplomaten geschickt wurden.

Voth dachte nach. Es würde wohl einiges an Mut dazugehören, sich als Baron von Cirrus auszugeben, wenn man keiner war, darum könnte die Geschichte des Hochstaplers stimmen. Dennoch blieb eine restliche Skepsis bei dem rothäutigen Twi'lek, die auch er sich nicht erklären konnte. Es war mehr eine Art Gefühl oder Vorahnung als etwas anderes...

Nun machte auch der Begleiter
Crants den Mund auf und stellte sich als Michael Aeren vor, persönlicher Begleiter und Berater des Barons. Seine Ausrede war, dass die beiden Herren sich unbedingt selbst von der Schönheit Bastions und all seiner Vorzüge überzeugen wollten. Nun, Bastion war tatsächlich sehr beeindruckend, weswegen Voth zumindest diesen Einwand verstehen konnte.

Auch
Janus schien nachgedacht zu haben und gab an, die die Identität der Männer betreffende Behauptung erst überprüfen zu müssen. Einer der Jünger, die im Raum verteilt standen, scannte das Gesicht des vermeintlichen Barons und begann seine Suche, während Janus versprach, dass ihm nichts ferner wäre als jemandem die Schönheit Bastions und die Kunstschätze der Gala zu verwehren.

Mehrere Augenpaare waren auf den Jünger mit dem Datapad gerichtet, als dieser schließlich verkündete, dass es sich bei dem zuvor Unbekannten tatsächlich um Baron
Steven Crant handelte, eine Tatsache, die bei Janus offenbar irgendetwas auslöste. Voth vermutete, dass der Hochstapler als Baron und Prinz gesellschafts- und adelstechnisch über dem Grafen stand, denn dessen Verhalten schwang von frostig-neugierig auf absolut höflich um; dass er dazu wahrscheinlich gezwungen war und es nicht freiwillig tat, ließ er sich nicht anmerken, als er es als Ehre bezeichnete, den Baron und seinen Begleiter hier begrüßen zu dürfen. Mit einer unauffälligen Handbewegung befreite er die beiden sogleich von ihren Handschellen und drückte ihnen gegenüber Bewunderung und Sympathie aus. Voth kam nicht umhin, sich ein wenig zu wundern ob dieses plötzlichen Stimmungsumschwungs seines Meisters, doch Janus wollte bestimmt bloß sichergehen, dass die beiden ihm nichts nachtragen würden.

Doch gerade, als Janus sagte, dass es ihm ein Vergnügen wäre, Baron und Begleiter herumzuführen, stieß der Jünger, der noch immer auf dem Datapad herumgetippt hatte, ein einzelnes, kurzes Wort aus, das aber dafür sorgte, dass sämtliche Sicherheitsleute im Raum ihre Waffen zückten und knisternd aktivierten. Jedi. Auch bei Voth rührte sich ein Reflex, schlagartig sein Trainingslichtschwert zu ziehen, doch genau wie Janus blieb er ruhig und blickte stattdessen schockiert auf den Bildschirm des Datapads, auf dem eindeutig das Gesicht des Barons, genannt als das eines Repräsentanten des Jedi-Ordens, zu sehen war.

Finster starrte Voth auf den Mann, der sich soeben als Angehöriger dieser Sippschaft von falschen, korrupten und feigen Fanatikern entpuppt hatte. Wie konnte er es wagen - er, ein Jedi - sich hier nach Bastion auf diese Gala zu begeben? Wie? Doch noch neugieriger war Voth insgeheim, wie der Kerl sich da hinausreden wollte, weswegen er bis auf einen verachtenden Gesichtsausdruck vorerst ruhig blieb.

In den nächsten paar Minuten, in denen der Jedi versuchte, seinen Kopf aus der Schlinge zu reden, erfuhr Voth, dass er angeblich nur noch offiziell Teil des Ordens war, sowieso von Anfang an nur wegen dem Willen seiner Mutter ausgebildet worden war, seine Zugehörigkeit aufgrund der Tatsache, dass alles Religionen auf Cirrus verpönt waren, nie bekannt gemacht hatte und die Machtverschleierung nur dem "öffentlichen Interesse" gedient hatten. Pff, dachte Voth sich. Der Typ konnte viel behaupten, nachprüfen lassen würde sich dies nur schwer.

Janus hatte den Ausführungen des Barons ebenfalls neugierig gelauscht und Voth erwartete, dass er ihn und seinen "Begleiter", der wohl vielmehr der Jedi-Schüler des Barons war, nun entsprechend ihrer Existenz als Jedi behandeln würde, die Ausflüchte Steven Crants hin oder her. Doch der Graf tat etwas gänzlich unerwartetes. Statt die beiden auf der Stelle zu töten, sie von den Wachen bis zur Bewusstlosigkeit elektroschocken zu lassen, sie irgendwo einzusperren oder Vergleichbares zu tun, gab er vor, dem Jedi die Gelegenheit zu geben, seine Aussagen zu beweisen und ihm darüber hinaus noch die Gala zu zeigen! Einem Jedi! Was war denn hier los?

Doch dann erkannte Voth, dass
Janus eigentlich etwas ziemlich schlaues tat. Es war höchst riskant, einen Baron von Cirrus schlecht zu behandeln, vor allem in Friedenszeiten, selbst wenn er ein Jedi war. Die einzigen Möglichkeiten waren also nur, das Bild des Imperiums zu bestätigen und beide in hohem Bogen des Planeten zu verweisen, oder ihnen die positivsten und besten Seiten des Imperiums in Form dieser Gala zu zeigen. Die beiden würden beeindruckt sein von dieser an Pompösität wohl nur schwer zu übertreffenden Großveranstaltung und dem Imperium danach unter Umständen etwas positiver gesinnt sein. Wohlgesinnte Feinde waren manchmal immer noch besser als tote Feinde. Und falls man die Jedi nicht bekehren würde können, konnte man sie ja immer noch umbringen.

Voth war noch so in Gedanken versunken und dabei, insgeheim den Plan seines Meisters zu bewundern, dass er fast nicht mitbekommen hätte, das
Janus ihn nun vorstellte. Er bemerkte den Stolz in der Stimme des Grafen, als er den Twi'lek als seinen Schüler präsentierte und lächelte Janus knapp zu. Dieses Lächeln verschwand allerdings, als er sich den beiden Jedi zuwandte und zur Begrüßung eine knappe Verbeugung vollführte, bei der er den Baron und seinen Padawan stets im Blick behielt. Er würde nicht unhöflich zu den beiden sein, aber Freundlichkeit musste er ihnen ja auch nicht unbedingt entgegenbringen, oder?


"Es ist wahrlich etwas Besonderes, Sie kennenzulernen",

sagte er deshalb kühl und ließ mithilfe der Betonung offen, was er damit meinte.

Iriye schien ähnlich zu denken wie er und bemerkte lediglich, dass sie die Anwesenheit der Jedi zur Kenntnis nahm. Fast musste Voth schmunzeln ob dieses Satzes. Er hörte, wie die Vahla Janus etwas zuflüsterte, konnte den Inhalt aber nicht ganz verstehen. Umso deutlicher fühlte Voth aber die Abneigung Iriyes gegenüber den Jedi, als er seine Machtsinne benutzte, um ihre Gefühle zu deuten. Auch sie schien wenig begeistert von der Anwesenheit des Barons und seines Schülers.
Voth grinste unbemerkt. So langsam wurde die Vahla ihm sympathisch.


[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, , Saphenus, Yui (getarnt als Frau), Sane alias Krayne, in der Nähe: Chronor Tallax, Shadif, Marava (NSC), weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, im Lagerraum: Janus, Voth Terrix, Iriye, Steven und Michael alias Lord Warrington und Lord Forrester

Ich habe Michaels NPC-Post jetzt erst einmal ein wenig außer Acht gelassen, das kommt dann im nächsten Post ;)
 
[Sartinaynian-System | Anflug auf Bastion | Shuttle des Imperators] Darth Allegious, Chiffith

Gemessen an dem, was er in den letzten Stunden erlebt hatte, fühlte Chiffith sich ziemlich gut. Korriban hatte an seinen Kräften und seiner geistigen Gesundheit gezehrt, aber das Gefühl, dass etwas an seinem Inneren nagte, hatte kurz nach dem Verlassen des Planeten wieder nachgelassen und war mittlerweile ganz verschwunden. Ein nachhaltiger Schaden schien nicht entstanden zu sein. Im Gegenteil: Der Lamproid hatte das Gefühl, dass er die Wüstenwelt stärker verlassen als betreten hatte. Sein Reservoir an Energie schien größer zu sein und leichter zugänglich. Woran das wohl lag, wusste er nicht.

War es eine Folge des starken, dunklen Kraftfeldes, das Korriban umgab? Diese Kraft hatte ihn umströmt, von dem Moment an, als das Shuttle in die Atmosphäre eingedrungen war. Sie konnte ihn auch durchwirkt und etwas in ihm verändert haben. Womöglich war es ihm an dieser Quelle reinster Dunkelheit unbewusst leichter gefallen, Kraft zu tanken, wie ein Fahrzeug stinkenden Treibstoff tankte. War sein "Tank" einfach nur voller denn je, weil er noch nie auf so große äußere Vorräte hatte zugreifen können? Das mochte sein. Aber "randvoll" schien er dennoch nicht zu sein. Er hatte das Gefühl, vollgegessen, aber nicht satt zu sein. Obwohl er vielleicht im übertragenden oder sogar wörtlichen SInn platzen würde, wenn er noch mehr in sich aufsog, fühlte er einen Appetit auf mehr. Viel mehr.

Erstmals hatte er dieses Gefühl kurz nach der Begegnung mit Hadrianous gehabt. Man konnte dieses Erlebnis als regelrecht bewusstseinserweiternd betrachten. Es hatte ihm ein paar sehr wertvolle Erkenntnisse eingebracht: Dass der Imperator nicht unbesiegbar war... und auch nicht der Tod. Und wie schnell man auch in einer so lukrativen Position wie der eines Schülers des Imperators gezwungen sein konnte, plötzlich alle Register zu ziehen, um zu überleben. Sein erster richtiger Versuch, eine Intrige gegen einen mächtigeren Sith zu starten, war nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Dennoch war er nicht unglücklich darüber, dass er es versucht hatte. Schließlich war die Sache gut ausgegangen und er hatte die Gelegenheit, diese Fähigkeit zu schulen und weiterzuentwickeln. Immerhin hätte es klappen können - es war trotz der damit verbundenen Ungewissheit die beste Option, die er gehabt hatte. Womöglich würde das auch in zukünftigen Situationen gelten. Und da er nicht gerne Chancen verschenkte, war es wohl gut, dann vorbereitet zu sein. Der Tempel war tatsächlich der richtige Ort, um sich im Schmieden von Intrigen zu üben. Waren es diese Erkenntnisse, die ihn mächtiger machten? War er an den Erfahrungen gewachsen? Auch das war denkbar und vielleicht ebenso naheliegend wie der Gedanke, dass es die Kraft des Planeten selbst war, die durch seine Adern strömte.


Und dann gab es noch eine dritte Möglichkeit. Als Chiffith und Darth Allegious gemeinsam die Grabkammern zerstört hatten, hatte eine Verbindung zwischen ihnen stattgefunden. Der Machtstrom, den der Lamproid freigesetzt hatte, war irgendwie mit dem seines Herrn zusammengeflossen und sie hatten sich gegenseitig verstärkt. Es war seine erste Lektion darüber, wie mächtig mehrere Sith sein konnten, die ihre Energien und Absichten bündelten. Sie hatten die meterdicken Steinsäulen zerschmettert, die ansonsten vielleicht noch viele Jahrtausende überdauert hätten. Sie hatten Gewölbe zum Einsturz gebracht, die zuvor Kriegen und Erdbeben standgehalten hätten. Und sie hatten damit einen Ort zerstört, der von der dunklen Seite der Macht ebenso so stark durchdrungen war wie die Katakomben unter dem Tempel zu Bastion. Dabei waren beträchtliche Energiemengen geflossen; dennoch hatte Chiffith sich danach nicht ausgezehrt gefühlt, wie bei anderen Gelegenheiten, als er an die Grenzens einer geistigen Kräfte gegangen war. Es schien zwar sein Wille, vor allem aber Allegious' Kraft gewesen zu sein, die gegen den uralten Stein gewirkt hatte. Das war wohl der Moment gewesen, in dem die unerklärliche Stärkung eingesetzt hatte. War dabei etwas von der Macht des Imperators in ihm verblieben? Oder hatte dieser Strom von Energie etwas in ihm verändert, wodurch er nun anders mit seinem Potential umgehen konnte - eine innere Barriere eingerissen, von der er nicht gewusst hatte, dass sie existierte?

Drei Erklärungsansätze, über die Chiffith während des Rückfluges nach Bastion nachdachte. Welcher der richtige war, würde er vielleicht nie herausfinden. Fakt war aber, dass er sich stark fühlte. Gefestigt. Er war sich seiner Fähigkeiten und zugleich deren Grenzen nun bewusster als zuvor. Zusammen mit den zahlreichen Lektionen seines Meisters boten sich ihm ganz neue Möglichkeiten zum Erwerben von Wissen und zur Vorbereitung seines Aufstieges. Die Zweifel daran, ob eine Karriere in einem Orden aus lauter Wesen, die so anders waren als er, tatsächlich ein erstrebenswertes Ziel war, waren verschwunden. Er war sich nun sicherer denn je, was er wollte. In gewisser Weise fühlte er sich dadurch auch frei: Erlöst von vielen quälenden Fragen, die ihm auf seiner Reise zu Höherem wie Steine im Weg gelegen hatten.

Diese Gedanken versuchte er seinem Herrn zu schildern, kurz bevor sie Bastion erreichen. Er wusste nicht, ob es ihm gelang - so wie immer, wenn er versuchte, sich verbal auszudrücken, fand er nicht die besten Worte. Und obwohl seine Schriftform ganz sicher nicht besser war, hatte er die Reisezeit genutzt, um seine Gedanken niederzuschreiben. Diese Aufgabe hatte sein Lehrmeister ihm vor einiger Zeit gestellt, nun endlich lieferte er ein Ergebnis. Es strotzte vor Fehlern und war literarisch sicher kein Schatz, aber es war das erste schriftliche Zeugnis seiner Entwicklung und allein dadurch schon ein Beweis dafür, dass eine solche stattfand. Trotzdem hoffte er, dass es das letzte Mal sein würde, dass er eine solche Aufgabe bekam. Die paar Zeilen in schlampigem Basic hatten ihm nämlich mehr Mühe und Selbstbeherrschung abverlangt als der Kampf gegen die Bohrratte, den er einst auf Darth Draconis' Geheiß auf Coruscant bestritten hatte. Ewig schien das nun her zu sein. Ein lange vergangenes Kapitel seiner Geschichte, das mit jeder Woche, die er als Schüler von Darth Allegious verbrachte, an Bedeutung verlor. In seinem Aufsatz fand sein ehemaliger Lehrer keine Erwähnung.

Als das Schiff schließlich landete, fragte Chiffith bei seinem Herrn und Meister an, ihn vorerst zu entlassen:

»Mit Eurer Erlaubnis geh' ich jetzt zu meiner Kammer«, bat er. »Ihr habt gesagt, dass ein paar Jünger mich umbringen wollen. Die waren bestimmt da. Vielleicht haben sie was hinterlassen, auf jeden Fall aber ihren Duft. Ich muss hin solang' er frisch ist. Und dann werden wir sehen, wer der Jäger ist.«

Das war eine Situation ganz nach Chiffiths Geschmack. Eine Jagd - lange Jahre hatte er nur dafür gelebt und noch immer genoss er es, wenn sich die Gelegenheit bot. Der Gedanke daran, dass eine Hatz auf Leben und Tod stattfinden würde, bei der jeder sowohl Jäger als auch Gejagter war, gefiel ihm ausgesprochen gut. Dass sein eigener Meister Mörder auf ihn angesetzt hatte, ärgerte ihn nicht, im Gegenteil: Er empfand diese Herausforderung seines Könnens als Jäger als eine Belohnung. Ein besseres Geschenk hätte Allegious ihm kaum machen können.

»Ich bin nie weit weg und komm' sofort, wenn Ihr mich braucht oder mich was lehren wollt. Will aber die Fährten aufnehmen, bevor sie ganz abkühlen. Ich vergesse nie den Geruch von einem, den ich töten will.

Sagt mir nicht, wie viele 's sind, bitte. Ich will's selbst rausfinden.«


Oder nie erfahren, ob er sie wirklich alle erwischt hatte. Dann würde dieses blutige Spiel vielleicht niemals enden.

[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Landeplattform des Imperators] Darth Allegious, Chiffith
 
[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Großer Trainingsraum ] Sharoh, Hybris und Rake (NPC)

Die Pause der Übung sollte nicht lange verweilen. Einige Blicke wurden gewechselt und dann ging das Gewitter aus Hieben, Stichen und der Macht weiter. Inzwischen hatte selbst Sharoh verstanden, was der Sinn der ganzen Aktion war. So oft wie Hybris versuchte Rake zu entwaffnen war es inzwischen klar geworden. Zunächst sollten die Versuche dem Hünen seine Waffe zu entreißen aber scheitern. Seine Griff um die Waffe war fester als ein Vorhängeschloss aus gehärtetem Durastahl, dabei nutzte der Mitschüler noch nicht einmal die Macht dazu. Inzwischen hatte sich der Trandoshaner nicht mehr beherrschen können, hatte immer wieder Blicke in die Aura seines Meisters geworfen, auch wenn alleine das Machtschild ihn auf höchstem Level verwirrte. Die Entwaffnungs Versuche beschränkten sich auf ein reißen oder ein Stoßen gegen die Pranken des Feeorin, immerhin das verstand er ohne Probleme.

Um den Schwerthieben zu folgen waren seine Augen schon seit beginn des Kampfes zu langsam gewesen, und ein langes hinstarren hatte einen unangenehmen Kopfschmerz ausgelöst also beobachtete Sharoh nun das Spektakel ausschließlich aus seinem dritten Auge, dem Machtsinn. Die Hiebe und Stich waren dadurch deutlich einfacher zu verfolgen, und außerdem konnte er sich nun besser auf die Details konzentrieren, die genauen Strömungen die von den beiden den beiden Kontrahenten ausgingen. Explosiv prallten die Waffen aufeinander und selbst einige Windstöße zischten nun durch den Raum. Rake war seinem Meister von den Schwertkampf Fertigkeiten weit überlegen, jedoch kompensierte Hybris mittels der Macht und vor allem mittels dieses Schildes, dass unzerstörbar schien, so gut wie alles. Mit einem Trick, dem ihm ein lächeln auf die Lippen zauberte öffnete der Executor schließlich die Verteidigung seines Schüler. Er hatte dem großen Echsen Mann einfach auf den Fuß getreten und das ganze mit der Macht verstärkt. Jedoch führte das ganze nicht zu viel, zwar flog ein Lichtschwert zu seinen Füßen, aber Sharoh's Mitschüler zog einfach ein weiteres. In weiser Vorraussicht erhob sich der Trandoshaner, nahm seine Datapads und setzte sich ein wenig weiter weg von dem Spektakel.
Wenn ein Schwert hier landet, dann kann auch einer der beiden da landen. Ich hab keine Lust auf einen Rippen Bruch vom zugucken.

Anscheinend hatte Hybris gar nicht gefallen, dass sein Trainingspartner statt sich um sein aktuelles Schwert zu sorgen einfach ein neues zog, und das demonstrierte er sofort. Ähnlich wie Hybris ihn selbst am gestrigen Tage hochgehoben hatte tat er es nun bei Rake. Mit einigen kurzen, in der Macht aber deutlich sichtbaren Hand Bewegungen zerstörte der Executor die neu gezogenen Waffen seines Schülers und warf ihn quer durch den Raum seiner vorherigen Waffe hinterher. Ja er hatte gut daran getan. Mit animalischem Zorn blickte Anomander sich um, nahm die Doppellichtschwerthälfte auf und machte sich auf um weiterzukämpfen. Der Rest war im Vergleich zum vorherigen Kampf ein Trauerspiel. Entweder war dem Feeorin die Ausdauer ausgegangen oder er beherrschte das Doppellichtschwert einfach noch nicht so gut wie die vorherig geführten Klingen. Kurze Zeit später beendete Hybris die Trainingsrunde. Mit einigen Worten entließ der Lehrer den anderen Reptiloiden und wendete sich an Sharoh. Er sollte ihm jetzt zeigen, was er über die Levitation gelernt hatte. Ja er hatte sehr viel sondiert sehr viel gesehen sehr viel interpretiert, nur wie das so mit dem interpretieren ist brauch man dazu eine Grundlage an Wissen. Das war nun nicht wirklich gegeben. Also wühlte der Trandoshaner kurz in seinen Notizen, öffnete das wichtigste, öffnete die Seite aus dem Lehrbuch und legte sich beide auf die Bank. Es war vollkommen klar, dass er keine Widerrede geben würde. Er wurde merklich nervös, er durfte nicht scheitern. Es musste in der Macht lächerlich aussehen, groß gebaut, kräftig war er gebaut, jedoch strömte Angst aus ihm wie aus einem Menschenkind. Er atmete einmal durch und antwortete:

" Nun gut Mei ... Hybris."

Er hatte sich an dem Wort "Meister" nahezu verschluckt. Ein mahnender Blick war die Antwort. Sharoh hatte sich daran gewöhnt, dass sein Mitschüler ihn als Meister betitelte. Warum auch immer er die Erlaubnis dazu hatte ihn Titel gerecht anzusprechen, aber das von einem anderen Schüler ungewollt war verstand Sharoh nicht mal ein wenig. Nun war der Feeorin schon länger hier als er. Er war länger Schüler und länger Anwärter als er selbst. Da musste es einen Zusammenhang geben, aber das war nun nicht von belangen. Er schnappte sich eine Flasche, stellte sie einige Meter von sich auf den Boden und streckte die Hand aus. Zunächst versuchte er mit der simplen Handbewegung, die auch der Executor vollführt hatte Bewegung in das Trinkgefäß zu bringen. Fehl Anzeige. Das war zu erwarten gewesen. Also schloss er erneut die Augen, tastete nach dem Objekt und fand es auch relativ schnell. Nun versuchte er mit mehr Konzentration das ganze Objekt zu ihm zu bewegen, indem er mit der Macht einen Stoß hinter die Flasche zu bringen. Ein leichtes wackeln war zu vernehmen. Noch ein Versuch. Noch ein wackeln. Na super ich bin der König der Flaschenwackler, damit werde ich eindeutig Rake in einem Kampf besiegen. REIß DICH ZUSAMMEN! Er verzog die Stirn. Fokussierte etwas mehr, als würde er mit einem Fernglas auf das Gefäß blicken. Versuchte es erneut. Die Flasche fiel um. Sharoh öffnete die Augen. Es war dermaßen lächerlich er konnte es zunächst nicht fassen. Er traute sich nicht in Richtung seines Meister zu blicken, also tat er einige Schritte auf die Flasche zu, stellte sie wieder auf und begann erneut. Diesmal versuchte er das ganze langsamer, nicht in einem Ruck wie es beim entwaffnen der Fall gewesen war sondern vergleichbar mit der Levitation, die der Feeorin noch vor einigen Minuten geübt hatte. Also griff Sharoh mittels der Macht langsam unter die Flasche und versuchte sie langsam anzuheben. Sie erhob sich einige wenige Milimeter über dem Boden, fiel dann gleich wieder runter. Es war als würde er etwas glibschiges anfassen, dass immer wieder aus seinem Hand rutschte. Nachdem sein Trainingsgerät einige weitere Male herunterfiel wurde der Trandoshaner langsam wütend, ungeduldig, frustriert. Also griff er enger zu. Konzentrierte sich nur darauf. Und wirklich die Seitenwände drücken sich ein wenig an, jedoch war der Kraftaufwand dabei so groß, dass Sharoh es nach wenigen Sekunden wieder abbrechen musste und die Außenwände sich wieder nach Außen dehnten.

Das war zu viel. Viel zu viel. Der Reptiloid nahm die Bank, warf sich wütend nach der Flasche. Genau in diesem Moment spürte Sharoh wie die Macht durch ihn pulsierte. Die Wut gab ihm Kraft. Also legte er seinen kompletten Frust in den Wurf und Bank zerschmetterte die Flasche regelrechte, während die Leichtmetall Konstruktion verbogen durch den Raum flog.

"Was verfickt nochmal mach ich falsch! Diese verdreckte Stück Metall dahinten will fliegen , aber dieses drecks kleine Stück Haushaltsinventar kann ich noch nicht einmal anheben !? WO ist der verdammte Sinn ! ICH KRIEG NOCH EINEN VERDAMMTEN KOLLER!"

Schmetterte der Trandoshaner an niemandem im speziellen gerichtet. Er setzte nun bei der Bank noch einmal an. Genau so wie er es bei der Flasche getan hatte. Diesmal mit beiden Händen in die Richtung haltend griff er nach dem Stück Metall. Und da war es, er konnte es greifen und mit einem unmaß an Kraftaufwand hob er die Sitzgelegenheit an. 10-15cm nur aber deutlich höher als das was er bei der Flasche erreichen konnte. Die Muskulatur des Trandoshaners zeichnete sich deutlich ab und seine Stirn war zu einer grimmigen Fratze verzogen, jedoch hatte er das Ding angehoben. Klimpernd ließ er die demolierte Konstruktion fallen.

"Warum ist es schwerer etwas kleines anzuheben als das da !?"

Fragte er nun auf die Überreste der Flasche deutend diesmal an Hybris gerichtet.

[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Großer Trainingsraum ] Sharoh, Hybris

 
~ Bastion ~ Bastion Center ~ Darth Arthious-Gedächtnishalle ~ Lagerraum ~ Steven und Michael alias Steven Crant, Baron of Cirrus und Diener, Janus, Voth Terrix, Iriye, in der Nähe: Sane alias Krayne mit Zoey Liviana, Chronor Tallax und Saphenus, weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Shadif ~

Steven hatte durchaus Schwierigkeiten, seine Machtverschleierung wieder aufzubauen und dann aufrecht zu erhalten.
Zwar hatten Graf Sturn und seine Gefolgschaft aus vierarmigem Twi'lek; weißer, großer Frau und brutalen Waffennärren mittlerweile erkannt, dass es sich bei den beiden gut aussehenden Herrschaften vor ihnen um Jedi handelte, doch Stevens kleine Geschichte hatte alle Mal einen kleinen Funken Wahrheit beinhaltet.
Als Baron von Cirrus durfte er sich nicht, jetzt wo seine Beziehung zu seinem Vater und der Regierung allmählich auftaute, öffentlich als Jedi zu erkennen geben.
Insbesondere dann nicht, wenn er ihm bewusst war, dass zwei cirresische Diplomaten auf der Gala anwesend waren. Sie würden es nicht durch die Macht erkennen können, das Steven ausgebildet war und Michael ausgebildet wurde, doch man konnte schließlich nie paranoid genug sein!

Zum Glück für die beiden Jedi, stellte sich der Sith als ziemlich gnädig heraus. Er schenkte der Erklärung des cirresischen Thronfolgers glauben, sie stimmte ja auch im Groben, und wies die bewaffneten Wachen an, eben diese Waffen, welche sie schon blutdurstig auf die Jedi richteten, zu senken.
Am liebsten wäre Steven nun vor Nervosität erstmal in eine tiefe Meditation gefallen. Doch dieser Ort und dieser Zeitpunkt, waren nicht gerade der geeignet dafür. Er musste die Contenance wahren und sich ganz wie ein nicht-jediger Baron verhalten.


"Graf Sturn."
versuchte der Baron mit ruhiger und gelassener Stimme zu reden, was ihm trotz der vielen immer noch bewaffneten und grimmig guckenden Wachen relativ gut gelang.

"Dank Eures großzügigen und gastfreundlichen Verhaltens, wurde das von den Jedi indoktrinierte Bild des blutrünstigen Sith ad absurdum geführt."
Steven sprach mit voller Überzeugung. Nun zumindest mit voller Überzeugung Janus' Vertrauen zumindest halbwegs zu gewinnen.
Doch irgendwo war da wieder das Fünkchen Wahrheit in seinen Worten.
Janus Sturn war der erste Sith, dem Steven so richtig, von Angesicht zu Angesicht, begegnete und tatsächlich machte er nicht den Eindruck, den die Jedi von Anhängern des Sith-Ordens verbreiteten.
Selbst
Tenia hatte immer ein ganz anderes Bild von diesem Orden gezeichnet. Wie hießen die noch? Arica? Zion? Die Nullianerin sprach voller Angst, Wut und Verachtung über diese Beiden. Doch was, wenn sie nur 2 schwarze Schafe von ganz vielen Weißen waren?
Konnte man einen ganzen Orden so über einen Kamm scheren? Das gleiche traf doch auch nicht für Jedi zu?
Niemand würde Tenias ehemaligen Meister
Anakin Solo als hilfsbereiten Jedi auf der Straße ansprechen..

So einfach, wie sich der Jedi-Orten die ganze Sache machte, war es in Wahrheit wahrscheinlich nicht. Vielleicht war diese eine große Fehde nur ein riesen Missverständnis! Die eine Seite ist sauer auf die Andere.
Man verbreitet Lügen, bekämpft sich und redet nicht mehr mit einander. Am Ende gibt es nur noch schwarz und weiß. Doch die Galaxis bestand einfach nicht nur aus schwarz und weiß.

Apropos
Tenia. Deutlich konnte der Ritter die Vibration seines Commgerätes in seiner Tasche spüren. Es konnten viele mögliche Absender sein, doch insgeheim spürte er von wem die Nachricht kam.
Um der Etikette zu genügen und nicht noch provokanter zu wirken, entschied sich der Ritter erst einmal dazu, das Gerät schlummern zu lassen. Er wollte weder sich oder
Michael und schon gar nicht die Nullianerin in weitere Gefahr bringen.
Doch es war durchaus auch eine Gefahr, Tenia nicht zu antworten, aber das Risiko musste der Baron jetzt einfach eingehen.

Graf
Sturn stellte nun seinen Sith-Schüler vor. Das twi'lekähnliche Wesen hörte auf den Namen Voth Terrix. Als Steven den Schüler des Veranstalters erneut musterte, bemerkte er, wie der Rothäutige ein Armpaar weiter in seinen Mantel einpackte. Irgendwie machte ihn dieses Wesen neugierig. Wo kamen diese zusätzlichen Arme her? Am liebsten hätte er offen in die Runde gefragt, sicherlich kein Problem unter Freunden, doch hier würde es vermutlich nicht so guten anklang finden. Aber wenn ihm die Blicke, die auf seinen Armen lasteten unangenehm waren, war es vielleicht eine Sithbestrafung? Ein gescheitertes Experiment oder schlicht und einfach eine Genmutation.
Der Baron entschied sich, die Situation für den... Schüler.. nicht noch unangenehmer zu machen und wandte seinen Blick von den Armen ab, hin zu den Augen des Sithlehrlings.
Sturn redete voller Stolz von seinem Schüler. Machte Steven das auch, wenn er von
Michael sprach? Wenn nicht, sollte er dies schleunigst tun, denn spätestens nach diesem Tag, war der Padawan einen großen Schritt weitergekommen. Es war sowieso an der Zeit den Jedi-Schüler einmal darüber aufzuklären, wie es nun um seine Ausbildung steht.



"Dem kann ich mir nur anschließen...Mr. Terrix?"
erwiderte Steven etwas fragend. Er wusste nicht recht, welchen Titel Terrix führte. Doch der Sith Schüler hatte sicherlich Recht damit, dass die Begegnung "besonders" war. Allein schon wegern der Abnormalität die er mit sich rumtrug. Ach.. wieder lag der Fokus auf den Armen! Gedanklich fügte der Jedi-Ritter eine Notiz hinzu: Er musste Voth Terrix dahingehend besser kennen lernen.

Anschließend stellte der Graf eine hellhäutige und wie er hinzufügte, bezaubernde, Frau vor.
Das andere für Steven Unbekannte Wesen hieß
Iriye. Ein wahrlich wohlklingender Name.
Aber irgendwie war die Äußerung dieser Frau dann nicht mehr so wohlklingend. Anwesenheit zur Kenntnis genommen? Was war sie? Eine Art Lehrerin!?
Anscheinend hatte Miss
Iriye ein oder mehrere Probleme mit den beiden jungen Männern. Lag es daran, dass sie etwas vorgaukelten, das sie von Cirrus kamen oder etwa das sie Jedi sind, beziehungsweise auf dieser Gala offiziell waren?
Ein Kühler und Arroganter war nicht gerade der Eindruck, den man als erstes bei Fremden hinterlassen wollte. Doch vielleicht war das Gemüt ihrer Rasse nun mal nicht anders. Dann war sie vielleicht doch eine Chiss mit Pigmentstörung. Chiss waren doch ebenso kalt, wenn es um Emotionen ging, oder?

"Es ist mir ebenfalls eine Freude Euch kennenzulernen, Miss Iriye."
antwortete der Baron mit einer überschwänglichen Freundlichkeit. Er wollte keinen schlechten Eindruck machen und vielleicht würde dann auch bei Iriye das Eis brechen, wenn sie erst einmal erkannte, dass nicht alle Jedi gleich waren.

"Ich freue mich immer wieder, wenn man in dieser groben Galaxis, auf Personen trifft, die das feine, elegante und ästhetische zu genießen wissen."
fügte er dann noch an die hellhäutige gewandt hinzu, um zu zeigen, dass er die Freundlichkeit durchaus ernst meinte.
Die bunte Truppe setzte sich nun also in Bewegung, um die Kunstwerke zu bestaunen und weitere Missverständnisse zu klären. Steven und Michael hatten dabei natürlich auch noch die Aufgabe, nach Zoey ausschau zu halten.
Der Baron hoffte nur, dass der Personenschützer, wenn er denn einer war, fähig genug war, die Autorin zu schützen. Die beiden Jedi konnten jetzt nur wenig tun. Selbst wenn es ihnen gelang, sich aus dieser Lage zu befreien, notfalls mit Waffengewalt, würde die Archäologin dadurch nur unnötig in Gefahr gebracht werden.
Steven Blick ging suchend durch die Menge. War sie endlich aufgebrochen und von hier verschwunden? Hatte der Captain die Grüße von Lianna übermittelt? Alles Fragen, auf die Steven jetzt keine Antwort wusste.


Zu allem Übel, erblickte der Ritter an Stelle von Zoey nur zwei zielgerichtete, cirresische Diplomaten, die geradewegs die bunte Truppe, um Michael und Steven, ansteuerten. Einer der beiden Originale bestand darauf das die Individuen an das Herzogtum übergeben wurden. Oh oh.
Es war nicht gut einem Sith einen Befehl zu geben und es war auch nicht gut, dass die beiden so taten als erkannten sie ihren Prinzen nicht. Steven konnte den beiden Diplomaten an ihrem nervösen Augenzittern ablesen, dass sie ganz genau wussten, wen sie hier vor sich hatten.
Aber Steven witterte einen andere Möglichkeit. Er konnte mit ihrer Hilfe den Grafen davon überzeugen, dass er die Wahrheit gesagt hatte.


"Lord Warrington, Lord Forrester. Ich muss mich für die Umstände entschuldigen. Aber Sie wissen ja am Besten, warum es für mich und Mr. Aeren einfacher war, in Ihrem Namen hierher zu reisen., als mit den unseren."

gespielt gelangweilt verdrehte der Ritter die Augen. Achja, das aristokratische Leben war schon eine echte Qual. Vor allem als Thronfolger.

"Wir haben mir Lord Sturn gerade über die Religionspolitik auf Cirrus gesprochen. Doch leider ist mein wissen dahingehend ein wenig eingerostet. Vielleicht können Sie uns ja ein wenig aufklären.."


~ Bastion ~ Bastion Center ~ Darth Arthious-Gedächtnishalle ~ vor dem Lagerraum ~ Baron Steven Crant und Michael Aeren, Janus, Voth Terrix, Iriye, original Lord Forrester und original Lord Warrington; in der Nähe: Sane alias Krayne mit Zoey Liviana; weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, Shadif, Chronor Tallax ~
 
[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, Saphenus, Yui (getarnt als Frau), Sane alias Krayne, Chronor Tallax, Shadif, Marava (NSC) Lord Warrington und Lord Forrester, weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, im Lagerraum: Janus, Voth Terrix, Iriye, Steven und Michael

Langsam, fast so, als wäre die dunkle Seite der Macht enttäuscht, dass kein Blut vergossen worden war, beruhigte sich die Situation etwas. Noch immer behielten die Jünger die beiden Jedi misstrauisch im Auge, jederzeit bereit, ihre Elektroschlagstöcke doch noch an den Körpern der beiden auszuprobieren, und auch Janus hatte nicht vor, ihnen einfach den Rücken zuzudrehen und naiv darauf zu vertrauen, dass schon alles gut gehen würde. Er hatte seine Position nicht erreicht, weil er vertrauensselig oder unvorsichtig war. Dies hier war ein Spiel mit hohem Einsatz, und der Graf spielte, um zu gewinnen.

So lächelte der schlanke Sith-Krieger demonstrativ, als Steven, der es schaffte, seine Contenance zu wahren, ihm gegenüber behauptete, dass der Halbechani durch sein höfliches Verhalten das von den Jedi propagierte Bild des grausamen, rohen und gewalttätigen Sith erschüttert hatte. Nun konnte man natürlich argumentieren, dass der Baron nicht davon sprach, dass auch Verschlagenheit und Täuschung „fälschlicherweise“ den Sith zugeschrieben wurden, ein Umstand, den Janus amüsiert zur Kenntnis nahm. Der Erbe von Cirrus war weder dumm noch auf den Mund gefallen, umso interessanter würde dieses Gespräch sein.


„Es freut mich, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, das falsche Bild des Sith-Ordens zu revidieren. Was umso erbaulicher ist, wenn man es mit einem Gesprächspartner mit einem offenen, wachen Geist und einem Interesse an der Wahrheit zu tun hat. Eigenschaften, die Euch die Jedi nicht nehmen konnten, wie ich sehe.“

Erwiderte der weißhaarige Fastmensch ebenso glatt und höflich, unterstrichen von einem schmalen Lächeln. Dem neuen Geist der Entspannung gemäß setzten die Vorstellungen ein, Voth reagierte mit angemessen kühlen, aber tadellosen Manieren, Iriyes Begrüßung fiel weitaus frostiger aus. Janus ließ sie gewähren und lächelte der Vahla lediglich dünn zu, Steven gab sich mit seiner Antwort auf die Worte der großen Frau einige Mühe, freundlich und wie sie an Kunst und Kultur interessiert zu wirken. Der Graf bezweifelte, dass der Baron damit viel Erfolg haben würde. Janus unterdrückte ein Lachen. In der Tat etwas Besonderes.

Kurz hing noch die Frage der Anrede im Raum, während der Prinz von Cirrus bei Iriye guten Gewissens von einer simplen Form Gebrauch machen konnte, gestaltete sich der Angelegenheit bei Voth schwieriger, schließlich war dieser ein Schüler des Sith-Ordens. Kein vollwertiger Lord, doch weitaus mehr als ein Jünger oder Normalsterblicher. Janus entschied, dem Twi´lek zu überlassen, wie er angesprochen zu werden wünschte. Dies würde sogar eine lehrreiche Sache sein. Würde der Vierarmige darauf bestehen, mit besonderem Respekt behandelt zu werden?


„Nun, wenn es Euch beliebt, wäre es mir ein Vergnügen Euch einige besondere Werke der Ausstellung zu zeigen. Ich dachte besonders an die Kristallformation. Sie aus ist der Nähe noch weitaus beeindruckender.“

Bot der Graf nun voll und ganz in der Rolle des charmanten und großzügigen Gastgebers an und mit Einwilligung der beiden Jedi verließen sie den Lagerraum. Nun ergab sich eine Gelegenheit Iriye, die sich wie zuvor an der Seite des Sith-Kriegers befand, eine Antwort auf ihre geflüsterte Frage nach dem Grund für die Duldung der Jedi zu geben. Dezent lehnte sich der Sith etwas zur Seite, lächelte der Vahla verschwörerisch zu und flüsterte gerade laut genug, damit sie seine Worte hören konnte.

„Ein guter Dejarik-Spieler plant nie nur für den nächsten Zug. Manchmal ist es klüger, die gegnerischen Figuren im Spiel zu lassen und sie zum eigenen Vorteil zu verwenden. Ich denke, dass Euch diese Partie gefallen wird.“

Mit einem leisen Lachen lehnte sich Janus wieder etwas zurück, seine grünen Augen funkelten voller Versprechungen. Im Gegensatz zu den Figuren auf dem Brett besaßen Lebewesen einen freien Willen, zumindest zu einem gewissen Grad. Man konnte sie nicht einfach so bewegen, sondern musste den richtigen...Anreiz finden. Dieses Spiel war noch um einiges anspruchsvoller, doch die Belohnungen dafür umso größer. Für einen Moment dachte der Graf über die kryptischen Worte der Vahla an seinen Schüler nach. Ein Stern, der immer heller leuchtete und sich dann selbst vernichtete...Eine Analogie, die wohl auf viele ehrgeizige Wesen zutraf.

Nachdenklich blickte der Sith-Krieger zu seinem Schüler, den Steven ob dessen vier Armen vorhin äußerst neugierig betrachtet hatte. In der Macht sandte Janus dem Twi´lek das Gefühl von Ruhe und Sicherheit und Lob für seine bedachten Worte zuvor. Solange Voth darauf achtete, was Janus ihm beibrachte, würde er nicht verglühen. Der Graf bemerkte, dass sich der Baron suchend umsah. War noch jemand mit ihnen auf der Gala? Oder war ihm jemand aufgefallen? Doch bevor Janus dem nachgehen konnte, näherten sich zwei elegant gekleidete Männer der Gruppe.

„Die beiden Diplomaten von Cirrus, Lord Forrester und Lord Warrington.“

Meldete der Leibwächter des Grafen, der zuvor eine Beschreibung der beiden Abgesandten erhalten hatte, schließlich wollte der Sicherheitsdienst die Scharte auswetzen und war deshalb besonders vorsichtig und gründlich. Janus nickte seiner Wache knapp zu und setzte ein Lächeln auf. Das würde interessant werden. Ohne große Fanfare traten die beiden Diplomaten an den Grafen heran, deutlich konnte man Nervosität bei ihnen erkennen, als ihr Blick auf den Thronfolger von Cirrus fiel. Nach einer überaus knappen Entschuldigung und ohne Vorstellung oder sonstige Förmlichkeiten verlangte einer der beiden Diplomaten wenig diplomatisch die sofortige Auslieferung der beiden Jedi an das Herzogtum Cirrus.

Das verbindliche Lächeln des Grafen gefror und sein höflicher Gesichtsausdruck wirkte auf einmal sehr kühl, während er sich etwas aufrichtete und die beiden Männer mit seinen grünen Augen betrachtete, in denen ob dieser Anmaßung strenger Tadel lag.


„Ich grüße Euch, Lord Forrester und Lord Warrington. Sehr erfreut.“

Meinte Janus in einem Tonfall, der zwar höflich war, aber doch so klang, als würde er ihnen im nächsten Moment die Augen aus den Höhlen reißen. Doch bevor der Graf weitersprechen konnte, meldete sich Steven zu Wort, begrüßte die beiden und entschuldigte sich knapp, dann meinte er, dass sie ja am Besten wussten, warum er so gehandelt hatte. Gelangweilt rollte der Jedi mit den Augen und forderte die beiden Männer dann auf, doch über die Religionspolitik auf Cirrus zu sehen.

Ah, clever. Ein schmales Lächeln schlich auf das Gesicht des Grafen und er hob wohlwollend eine Hand in einer beschwichtigenden, großzügigen Geste.


„Ich möchte darauf hinweisen, dass Baron Crant und Mr. Aeren sich als Gäste auf meiner Gala befinden und ich ihnen deshalb die selbe Gastfreundschaft gewähren werde, die auch Ihnen zuteil wird. Mir wurde glaubhaft versichert, dass dieser...Scharade keine bösen Absichten zu Grunde lagen, ganz im Gegenteil. Angesichts der besonderen Umstände bin ich daher geneigt, den Baron und seinen Begleiter hier auf Bastion verweilen zu sehen.“

Zu seiner vollen Größe aufgerichtet und ein leuchtendes Beispiel an Eleganz und Autorität lächelte der Graf den beiden Diplomaten zu, seine Stimme war höflich, doch es war die eines Mannes, der keinen Widerspruch duldete.

„Es wäre überaus bedauerlich, wenn das Verhältnis zwischen Cirrus und dem Imperium unter...allzu strengem Vorgehen leiden würde. Als Mann des Wortes und der Diplomatie würde mich dies umso mehr betrüben. Wir alle haben ein Interesse daran, diese Angelegenheit diskret und einvernehmlich zu behandeln. Ich vertraue auf Ihre Weitsicht, Mylords.“

Schloss Janus und für einen Moment wurden seine Augen etwas schmaler. Wie würden die beiden Lords reagieren?


[Bastion | Bastion Center | Darth Arthious-Gedächtnishalle | unter den Gästen | Zoey Liviana, Saphenus, Yui (getarnt als Frau), Sane alias Krayne, Chronor Tallax, Shadif, Marava (NSC), weiter weg: Jorax Kevora, Ghost Squad (NSC), Edgar, vor dem Lagerraum: Janus, Voth Terrix, Iriye, Steven und Michael, Lord Forrester und Lord Warrington
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Lernenden - Großer Trainingsraum - Sharoh und Hybris]

Und hier endet der Instinkt, dachte sich Hybris als er Sharoh dabei zusah, wie er kläglich scheiterte. Den Machtsinn hatte der Trandoshaner quasi aus dem Ärmel geschüttelt, doch als es nun daran ging mit Hilfe dieser Grundtechnik andere zu erlernen, strauchelte er. Und für Hybris war auch recht offensichtlich wieso das der Fall war. Aber er schwieg so lange, bis sein neuer Schüler seinen kurzen emotionalen Moment hatte, infolgedessen er zwar nicht die Flasche, sondern die deutlich größere und schwerere Bank angehoben hatte. Sharoh hatte clever sein wollen, hatte den Kampf beobachtet, hin und wieder sogar Hybris durchleuchten wollen und sich Notizen mitgebracht. Hätte der Zweikampf mit dem Feeorin nicht zumindest zum Teil auch deshalb stattgefunden, er hätte ihn wegen der Sondierung disziplinieren müssen. Statt sich aber aufzuregen oder ihn angemessenen zu bestrafen, starrte er ihn einfach nur mit seinen zwar leuchtenden, aber durch und durch kalten Augen an. Wenn man einer tobenden Bestie mit solch einer Ruhe begegnete, wohl wissend dass das Tier wusste wer hier der stärkere war, dann half das mehr als eine Schelte. Er ließ sich Sharoh also abreagieren und antwortete erst, als sich die Atmung und der Puls des Reptiloiden soweit normalisiert hatte, das man von „leicht erregt“ sprechen konnte.

„Die von dir studierten Texte scheinen unvollständig zu sein. Es gibt zwei Möglichkeiten zu levitieren. Weder du sammelst die Macht an einem Punkt um das Objekt herum, so wie du es getan hast als du die Flasche anheben wolltest. Dann, als du zu wütend wurdest um zielgerichtet agieren zu können, hast du wohl unbeabsichtigt deine Vorgehensweise geändert. Anstatt die Bank wie mit einer Hand anzuheben, hast du sie vollständig mit der Macht umgeben und dann komplett angehoben. Somit hast du alle äußeren Einflüsse, inklusive der Schwerkraft, ausgeschlossen. Das dich das so angestrengt hat, liegt an dem was du gewohnt bist. Für dich gab es die Macht lange Zeit nicht, also bedurfte es grundsätzlich einen enormen Kraftaufwand um schwere Objekte zu heben.“

Hybris drehte leicht den Kopf und sah zur Bank. Im selben Moment ging von ihm ein unsichtbarer Tentakel aus, packte die Bank, umhüllte sie vollständig und hob sie deutlich müheloser an als es bei Sharoh der Fall gewesen war.


„Du wirst erst alte Vorstellungen und Prinzipien über Bord werfen müssen, um so effektiv levitieren oder andere Machtfähigkeiten nutzen zu können. Das ist normal, das ist bei jedem so. Mit der Zeit wird es dir leichter fallen, je mehr du eben mit der Macht zu tun hast.“


Die Bank knallte aus einem Meter Höhe wieder auf den Boden, verbog sich abermals und blieb dann unbeachtet liegen. Hybris sah wieder Sharoh an, die Hände nach wie vor hinterm Rücken.

„Das es dir am Ende dann doch gelungen ist, liegt aber eher an deiner Wut. Intensive Emotionen, wozu Wut, aber auch Angst gehören, verstärken deine Bindung zur Macht beziehungsweise erlauben es dir sie sehr viel instinktiver zu nutzen. Auch wenn du dich dadurch angreifbar machst, vor allem gegenüber der dunklen Seite die dir im Austausch für diese Macht deine Verstand demontiert.“

Erneut entstand eine ätherische Klaue, legte sich nun aber um den Körper des Trandoshaners, hob diesen wie eine Puppe an und ließ ihn dann zu dem Executor schweben.

„Ich werde dir nicht befehlen, dass du nicht wütend werden sollst, weil du dann nicht zielgerichtet arbeiten kannst. Doch sei dir im klaren darüber, dass das Aufgeben von Kontrolle immer eine Schwäche ist. Du bist hier in keinem Kampfring, auf keiner Jagd. Wirst du wütend, zornig oder hasserfüllt, die dunkle Seite wird deinen Verstand vernebeln.“

Wie aus dem Nichts zuckte Hybris Rechte plötzlich vor und legte sich um den Hals der Echse. Obwohl seine Muskelkraft allein schon ausgereicht hätte um Sharoh zu erwürgen, nutze er ausschließlich die Macht um ihn die Kehle zuzuschnüren.


„Du wirst als mächtige, aber blinde Bestie niemals einen Sith oder Jedi wie mich besiegen können. All deine Wut, all deine Stärke, so leicht ist ihr auszuweichen, so leicht kann man ihr begegnen, dass du zu nicht viel mehr als einem beißenden Köter degenerierst. Wage es nicht noch einmal so schnell die Beherrschung zu verlieren. Wenn du schon während der Ausbildung nicht mit Misserfolgen klar kommst, was soll man denn dann von dir erwarten, wenn die Bedingungen nicht alle für dich sprechen? Ich komme dir hier schon entgegen, doch da draußen, außerhalb dieser Mauern, gibt es so etwas selten. Komm also klar auf die Realität oder ich persönlich werde deine Existenz beenden.“


Seine Hand, wie auch die Macht verschwand wieder von der Kehle und Sharoh fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Einen Moment lang blieb Hybris noch stehen, dann entfernte er sich gemessenen Schrittes, ging zur demolierten Bank und setzte sich auf sie. Sie gab anfangs ein wenig nach, hielt dann aber sein Gewicht.


„Deine Wut erschwert es dir nur die Grundlagen zu erlernen, also behalte einen kühlen Kopf. Du wirst noch früh genug die Gelegenheit erhalten, dich wie ein Tier aufzuführen. Und jetzt noch einmal. Umschließe die Flasche vollständig mit der Macht und dann hebe sie an. Falls es dir hilft, tue so als bräuchtest du dafür deine Hände, doch lass deine Muskeln entspannt. Gewicht und Größe können dir in diesem Stadium deiner Ausbildung egal sein."


Sharoh kühlte sich ab, doch das feurig heiße Rumoren seiner Wut blieb erhalten. Trandoshaner eben.
Er versuchte es erneut und nach einigen Anläufen gelang ihm die Übung auch. Doch es gab auch hier noch Verbesserungspotential.

„Gut. Erfasse mich nun mit deinen Sinnen und finde heraus, worin der Unterschied zwischen deiner und meiner Levitation besteht. Es wird dir anfangs dennoch nicht gelingen mich vollständig zu kopieren, aber annähern, das kannst und sollst du tun. Im übrigen lernst du damit die schwierigere der beiden Levitations-Varianten. Schwerer zu erlernen, schwerer zu meistern, doch dafür umso effektiver, kannst du es erst einmal. Gelingt es dir, so wie ich alle Einflüsse auszuschließen, dauert es nicht mehr lange und du kannst fliegen und tonnenschwere, Dutzende Meter große Objekte mühelos anheben und schleudern. Wenn dich weder Schwerkraft, noch die Bewegungen des Objekts behindern, wird deine Levitation um ein vielfaches mächtiger sein als das, was du ganz am Anfang versucht hast. Also, Sinne auf mich.“

Er wartete bis er die Aura seines Schülers quasi direkt in sich spürte, dann konzentrierter er sich auf eine weitere Bank. Während der Trandoshaner sozusagen aus seiner Unerfahrenheit heraus beide Klauen um die Flasche gelegt und sie dann mit einem monumentalen Kraftaufwand hochgehoben hatte, fühlte es sich bei Hybris eher so an als hätte er den Flaschenhals mit Daumen und Zeigefinger gepackt und dann angehoben. Die Macht, die nun auf die Bank einwirkte, fühlte sich feiner an oder, wenn man es vergleichen wollte, nicht so dicht und kraftvoll wie bei Sharoh, sondern eben nebliger. Außerdem tat sich in Hybris Körper absolut gar nichts. Weder erhöhte sich seine Körpertemperatur, die Atmung und der Herzschlag blieben auch normal. Nicht einmal sein Gehirn wurde aktiver, was der Apprentice aber wohl auch nur als Temperaturanstieg hätte registrieren können. Falls er in der Lage war sich selber einzuschätzen, würde er merken das er viel zu unruhig wurde, sobald er die Macht nutzte. Es war eben noch unerfahren. Hauptsache er registrierte es und zwang sich selber dazu ruhiger zu werden. Die Wut war kein unerschöpflicher Quell der Macht...
Hybris ließ die Bank rund drei Minuten lang schweben, dann setzte er sie wieder ab und sah erneut seinen Schüler an.

„Dein größtes Problem ist dein Alter. Jedi rekrutieren gerne, sofern sie dürfen und sich die Gelegenheit ergibt, Kinder. Denn in ihnen gibt es kaum oder gar keine Ansichten über die Welt und wie sie funktioniert. Sie können leichter akzeptieren was die Macht ist und wozu sie fähig ist. Du bist aber schon mindestens ein Jahrzehnt zu lange auf der Welt, als das es dir genau so leicht fällt all das hier zu akzeptieren. Da aber selbst Greise noch dazulernen können, solltest du dich nicht entmutigen lassen. Finde einen Weg es zu akzeptieren.“

Hybris hob seine rechte Hand, den Handrücken in Sharohs Richtung gedreht. Für einen kurzen Augenblick tanzten Funken und Lichtbögen über die Fingerkuppen, verpufften dann aber genau so schnell wieder.

„Dann kannst du irgendwann auch akzeptieren, dass die Macht es uns erlaubt Blitze zu verschießen oder Materie zu verändern. Und ich bin davon überzeugt das du es kannst, sonst würde ich mir nicht die Mühe machen dich auszubilden.“

Hybris stand auf.

„Ich gebe dir jetzt noch eine Stunde für die Übung, dann eine weitere für eine Pause und danach geht es weiter. Bleib aber im Raum.“

Um zu zeigen dass das Gespräch beendet war, drehte sich der Executor um, ging zu seiner Robe, zog diese wieder über und setzte sich dann per Schneidersitz exakt in die Mitte des Raumes. Die Augen geschlossen, die Hände in den Schoß aneinander gelegt, begann er mit einer milden Meditation...

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[Weltraum | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sithtempel | Domäne der Lernenden | Großer Trainingsraum ] Sharoh, Hybris

Hybris ließ ihn erst einige Sekunden schmoren bist er das Wort erhob. Sein Lehrer erklärte ihm zunächst die zwei verschiedenen Möglichkeiten zur Herangehensweise an die Levitation. Um ehrlich zu sein hatte Sharoh genau das bereits in den Bücher gelesen, jedoch war er während der Übung so nervös gewesen, dass er sich nur an erstere Methode erinnert hatte. Das umgreifen des Objekts als würde man es mit einem Lasso einfangen wollen. Jedoch hatte es sich als deutlich schwieriger herausgestellt als der Trandoshaner es erwartet hatte. Zweitere Methode hatte er wie es schien bei der zerbeulten Bank verwendet. Sharoh hatte nicht besonders lange darüber Gedanken gemacht, wie er nun an die Levitation heran gehen sollte, war der Machtsinn doch von selbst gekommen. Anscheinend wir es doch nicht so einfach hm ? Dann heißt das wohl Training, Training und noch mehr Training. Sein Meister erläuterte im folgenden auch noch, dass er Prinzipien und Vorstellungen aus seinem bisherigen ablegen musste, um vernünftig mit der Macht umgehen zu können. Das ergab Sinn ja, warum sollte sich die Macht sich auch dem Profanen ähneln. Sie war so surreal, so mystisch, wie hätte der Reptiloid glauben können er könnte mit bloßer Willenskraft alles beherrschen. Anschließend folgte eine Mahnung, Sharoh wurde starr wie Stein und Hybris Worte trafen ihn hart. Die Macht würde ihm das Hirn vernebeln würde er sich zu sehr auf die Verstärkung durch Wut und Hass setzen. Nun war Sharoh immer schon eine sehr Gefühlsgebundene Person gewesen, sehr Ausdrucksstark und verarbeitete niemals etwas im Inneren sondern Sprach immer direkt heraus, wenn es nicht gerade sein eigenes Leben oder seine Zukunft gefährdete. Die Beherrschung verlieren der Kerl hat wohl noch niemals einen wütenden Trandoshaner gesehen, dachte Sharoh in stiller Wut, jedoch sollten Hybris folgende Worte seine Laune bessern. Eine gewisse Gnade lag in ihnen, obwohl der Humanoid die Hand um seinen Hals geschlossen hatte. Er fiel auf den Boden als der Executor den Machtgriff löste und rieb sich den Hals. Er erhob sich und schob die Wut in eine dunkle Ecke seines Verstandes wo sie glücklich vor sich hin wüten würde, bis er eine Möglichkeit finden würde sich abzureagieren. Aber das war jetzt nicht wichtig, die Chance, die sein Meister ihm gegeben hatte das ganze zu Wiederholen war jetzt das wichtige. Also atmete er tief durch und befolgte die Anweisungen die Hybris ihm gab. Er erhob bei Klauen besetzten Hände und griff nun von beiden Seiten mit der Macht nach der Flasche. Die ersten Paar Versuche rutschte ihm erneut die Flasche aus den imaginären Fingern beim vierten mal jedoch schaffte er es die Flasche langsam und vorsichtig in die Luft zu heben. Sharoh war immer noch nicht zufrieden, so hatte diese kurze Übung ihm den Atem geraubt.

Nun sollte der Trandoshaner Hybris dabei beobachten, wie er auf die zweite Variante, die kompliziertere, die Bank erhob. Schnell waren die Machtfühler ausgestreckt und er beobachtete die das Wirken seines Meisters. Wie eine Wolke umgab der Griff des humanoiden die Bank und hob sie ohne jede mühe in die Luft. Dabei hatte der Mensch nicht einmal die leisteste Regung gezeigt. Vollkommen unbekümmert als würde er gerade eine Tasche aufheben um einkaufen zu gehen. War das der Fehler ? War es diese Unbekümmertkeit die ihn das ganze einfacher machte ? Immerhin hatte Hybris zu beginn der Ausbildung erwähnt, dass so gut wie jedem Machtnutzer die selbe Menge an Macht zur Verfügung stand. Die nächsten Worte seines Meisters bestätigten das nur. Er sprach von den Jedi, die gerne Kinder rekrutierten, da diese viel einfacher akzeptierten was die Macht war und was sie konnte. Rückblickend war Sharoh wirklich innerlich aufgewühlt gewesen während der Levitationsversuche. Es war immer dieser Hintergedanke da gewesen, wie er diese Flasche weit weg von seinen Extremitäten hochheben sollte. Was es dieser Zweifel, der ihn hinderte ? Mit einigen Lichtbögen auf den Fingern, die den Trandoshaner erneut in schweigende Stille versetzten beendete sein Meister seinen direkten Unterricht, befiel ihm weiter zu üben und setzte sich um zu meditieren. Noch einige Minuten grübelte Sharoh über diese Akzeptanz.
Wenn ich der Überzeugung bin, dass ich diese Flasche heben kann, kann ich es dann einfach tun ? Ist es das was die Macht bestimmt ? Also holte er eine weitere Flasche, setzte sich in den Schneidersitz davor, schloss die Augen und verlor sich in seinen Gedanken. Dieser eine Satz kreiste immer wieder umher Ich kann diese Flasche mit meinen Gedanken heben! Immer und immer wieder wiederholte er diesen Satz, bis er sich nicht mehr sicher war wieviel Zeit vergangen war. Er richtete eine Hand auf die Flasche, umschloss sie gänzlich mit der Macht und hob sie mit einem Schwung in die Luft.

"JA verdammte Schei*e JA !"

Schrie er in die Luft. Als er jedoch versuchte die Flasche langsam auf sich zu zu bewegen schoss sie unerwartete in seine Richtung und Knallte schmerzhaft gegen seine Nase. Einige gemurmelte Flüche folgten und eine Art wirres rumgetanze, um den Schmerz niederzuringen. Die Flasche war genau mit der metallenen Verschlusskappe auf die Front seines Gesicht zu geflogen. Nur mit viel Mühe kämpfte Sharoh das verlangen nieder dieses verdammte Stück Altmetall ebenfalls in kleine Stücke zu zerlegen. Also setzte er sich erneut hin und versuchte das Trinkgefäß erneut zu heben mit ähnlichem Erfolg. Jedoch versuchte er es an einen anderen Ort zu bewegen schoss es immer unkontrolliert los, sodass nicht nur einmal die Flasche an der anderen Seite des Trainingsraumes polternt aufkam. Er war sich nicht sicher wo genau der Fehler lag, er hatte in Gedanken genau formuliert, er wolle das Objekt zu diesem Punkt bringen. Jedoch anstatt es langsam schwebte war es so als würde die Macht es abstoßen. Immerhin traf er immer dorthin wo er es vorher hinschweben hatte wollen. Nun begab er sich an etwas schwereres vom Gewicht her, also füllte er die Flasche schnell mit Wasser und versuchte es erneut. Nach einigen Anläufen, die ihn jedoch deutlich mehr Kraft kosteten gelang ihm auch dies. Nachdem die Stunde der Übungszeit vergangen war, die er auch voll und ganz ausgenutzt hatte lag er erst einmal auf dem Rücken und starrte an die Decke. Er war fix und fertig, jedoch kam noch eine weitere Übung heute. Also raffte er sich auf, essen hatte schon immer geholfen , wenn er Ausdauer technisch am Ende war. Also ging er in die Kantine, aß erneut für Drei und stratzte zurück zum Trainingsraum. Bevor die nächste Übung begann wollte er aber erst einmal seinen Körper ein wenig stählen. Also wiederholte er seine Bodenübungen, bis Hybris aus der Meditation "aufwachte".

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