Bastion

[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Am Rand des Dschungels]Sharoh , Rake

Jemand trat ihn und Sharoh erwachte mit unglaublichen Kopfschmerzen. Er schlug die Augen auf und die zweite unangenehme Überraschung stand vor ihm. Er hatte offensichtlicher Weise dieses Kraftmessen verloren. Keine Ehre für diesen Tag, doch immerhin betonte Anomander, dass er gut gekämpft hatte. Keine Flüche ? Kein wütendes sinnloses Geschrei ? Sharoh war fast schon ein wenig beeindruckt. Sollten die beiden doch miteinander auskommen ? Mit einigen abschließenden Worten humpelte Rake davon. Auch der Trandoshaner rappelte sich auf, er hatte noch den ganzen restlichen Tag um an seinem Lager zu werkeln und die Nacht für die Jagd. Inzwischen kannte er sich ganz gut im Gestrüpp aus, zu Anfang hatte er sich nicht nur einmal verlaufen und nur indem er auf einen hohen Baum gesprungen hatte er über die Felswand den Bach wiedergefunden. Der Dschungel war stets lebendig, ob Tag oder Nachts man konnte immer etwas hören und Tiere hin und her kreuchen sehen. Mit dem Machtsinn und der Thermalsicht bewaffnet umging Sharoh eine Rotte der großen Säuger, die sich an einem Tümpel breitgemacht hatten, entfernte eine Schlange, die ziemlich giftig aussah, von einem Ast und schleuderte sie davon und schlug einige Mosquitos tot, die immer noch nicht aufgegeben hatten ihn stechen zu wollen. Über die große Wurzel geklettert und da war er in seinem Lager.

Die nächsten zwei Wochen im Gestrüpp verliefen nur mit einigen wenigen Ereignissen. Eine Gruppe von befiederten auf Zwei beinen laufenden Vogeltiere, Sharoh hatte keine bessere Beschreibung für dieses Getier, hatte versucht seine Vorräte zu plündern. Von Kopf bis Schwanzspitze maßen die Tiere bestimmt drei Meter und entsprechend viel Arbeit war es sie zu vertreiben, vor allem, da sie extrem wendig waren und sich nicht ungerne auf die Bäume verzogen. Doch auch diese offensichtlichen Räuber zogen weiter, spätestens nachdem Sharoh das dritte mal ihre Nester geplündert und einige Mitglieder des Rudels getötet hatte. Doch blieb das ganze nicht ohne Verletzungen. Zwar hatten die scharfen Krallen seine Haut nicht durchdringen könnte, doch schmerzte nach einem der Konflikte eine Rippe des Trandoshaners ziemlich. Er war sich ziemlich sicher, dass sie gebrochen war, doch da es sich nach einigen Tagen mehr oder minder von alleine regelte machte er sich keine Sorgen. Inzwischen hatte Sharoh eine weitere Essensquelle gefunden. Ihm waren Flusskrebse aufgefallen, also hatte er am Rande des Baches immer wieder Testweise gegraben und hier und da kleinere Unterschlüpfe der Tierchen gefunden. Zwar war an den Krabben nicht viel dran außer eine Vielzahl von Stacheln und einer immer zu zwickenden Schere, doch Kleinvieh macht bekanntlich auch mist.

Nachdem er nun ein wenig mit seinen Projektilen umgehen konnte, die kleinen Speere hatte er oft genug für Kleintier effektiv nutzen können, hatte er sich ebenfalls an ein wenig größeres Getier gewagt. Jedoch nicht die großen behörnten Tiere, auf die Rake stets Jagd machte. Nein tiefer im Dschungel hatte er eine Affenähnliche Spezies entdeckt. Aus purer Muskelmasse bestanden die Tiere, weshalb wohl auch Rake noch kein Auge auf diese geworfen hatte. Sharoh hatte beobachten können, wie sich eine Gruppe nackter Wölfe, oder so sahen sie zumindest aus, eines der kleineren Weibchen angreifen wollte. Es hatte nicht viel mehr als einen kräftigen Schlag der großen Affen gebraucht um die Carniden in Stücke zu reißen. Bis zum Kinn reichte ihm das durchschnittliche Männchen, wenn sie vorgebeugt liefen. Er wollte gar nicht wissen wie groß genau die Tiere aufrecht waren. Doch einige gut gezielte Speere hatten eines der Tiere erledigt und der Rest der Gruppe hatte sich weiter in den Dschungel verzogen. Davon konnte sich Sharoh beinahe eine Woche ernähren, den Pelz konnte er für seinen Schlafplatz nutzen und die Knochen würde er, wenn sein zweiter Arm endlich verheilt war, wohl für Speerspitzen oder ähnliches Nutzen können. Sein Verschlag war inzwischen schon fast eine Höhlenartige Konstruktion geworden. Nach dem Angriff des Vogelviechs hatte Sharoh weitere Bäume am Rand des Dschungel Gefällt und sie grob zwischen dem Überhang und der großen Wurzel befestigt, sodass nun eine von allen Seiten geschützte Nische entstand. Die einzige Schwachstelle der Konstruktion war wohl die Tatsache, dass es nicht vollkommen Regendicht war. Aber unter dem Überhang war genug Platz für ein gutes Feuer und für das zu lagernde Essen. Die Insekten versuchten sich immer wieder an dem Fleisch gütig zu tun wogegen Sharoh in den meisten Fällen auch nichts tun konnte. Dadurch verlor er ungefähr ein Drittel seiner Vorräte auf Dauer, doch der Rest sollte immerhin genügen um drei bis vier Tage schlechter Jagd auszugleichen.

Eines Abends saß Sharoh gerade am Feuer, härtete die Spitzen einiger neuer Wurfspeere, obwohl er diese ja eher mittels der Macht schoss als warf, als ihm auffiel, dass Rake immer näher zu kommen schien. Er schob einige Baumstämme zur Seite, die er zum Schutz immer vor den Eingang legte und wartete darauf, dass der Feeorin zu ihm kam. Bisher hatte sich sein Rivale noch nie so weit in sein Revier gewagt, doch konnte Sharoh keinerlei Wut oder sonstiges von Rake ausgehend spüren, also wartete er einfach halb die große Wurzel gelehnt. Rake schlug sich durch einiges an Gestrüpp und blickte Stirn runzelnd auf den Verschlag, den der Trandoshaner errichtet hatte. Man musste dazu sagen, dieser sah wirklich nicht wie von Meisterhand gemacht aus. Die Stämme gingen Kreuz und quer und war größtenteils nur aneinander gelehnt. Nur wenige wichtige Stellen hatte Sharoh mit Gestrüpp verknotet, dass gerne von den Bäumen tiefer um Dschungel herunter hing. Wäre der Verschlag wohl mehr dem Wind ausgesetzt, wäre er schon längst zusammen gestürzt, doch Regen konnte er ganz gut ab. Natürlich konnte sich der Feeorin kein beleidigendes Kommentar verkneifen, doch fuhr er relativ schnell zum eigentlich Thema fort. Es ging um eine Art Wettstreit, also hörte Sharoh zu. Es sollte darum gehen, wer zuerst das Tier am oberen Ende der Nahrungskette in diesem Dschungel töten würde. Rake war sogar so lieb ihm eine ausführliche Beschreibung über das Tier selbst zu geben. Klauen die stark genug waren Durastahl zu zerreißen. Sharoh war sich ziemlich sicher, dass es noch einiges an Zeit und Training brauchen würde um eine solche Bestie zu töten, besonders im Alleingang und ohne weiteres Equipment. Doch was für ein Trandoshaner wäre er, wenn er nicht zustimmen würde. Er hatte schon genug Jaggernath dadurch verloren, dass er gegen Rake verloren hatte. Nun es war nur ein kleiner Verlust in der Rivalität zwischen den beiden doch trotzdem. Doch Sharoh stimmte zu. Bevor Rake ging gaben die beiden Reptiloiden doch natürlich noch einmal mit ihren Jagderzeugnissen an. Bis sie mit diesem Stärkevergleich fertig waren war es bereits Nacht geworden und Rake ging zurück in sein Revier, während Sharoh sich auf die Jagd machte.

Vier Wochen später war es soweit. Bald sollte Hybris das erste mal eintreffen um die beiden zu prüfen. Der Trandoshaner war sich vollkommen unsicher wieviele Tage nun genau seit seiner Ankunft vergangen war. Doch irgendetwas um die zwei Monate müssten es sein. Viel trainiert hatte er und inzwischen war sein rechter Arm wieder vollständig einsetzbar auch wenn er erst seit drei Tagen mit dem Schwertkampf Training wieder angefangen hatte. Bis dahin ging es weiterhin um Machtsinn, Machtstoß und das Machtschild sowie die Konzentration von diesem auf einem Fleck. Inzwischen war er bereits so weit, dass er nahezu intuitiv die Macht auf seinen Handflächen konzentrieren konnte um zum Beispiel einen Angriff abzuwehren oder wie der Faustkampf mit Rake gezeigt hatte auch ordentlich auszuteilen. Zum klettern konnte es inzwischen benutzen, wie eine Art Harz drang die Macht dabei in jede Pore des angefassten Materials ein und machte es möglich sich daran hochzuziehen. Doch gelang ihm das bisher nur mit den Händen, also konnte er kaum mit seinen Füßen unterstützen. Und glatt geschliffene Untergründe würde ihm wohl große Probleme machen ganz von der Anstrengung der Technik, die immer noch viel zu groß war. Der Machtsinn und auch seine physischen Sinne waren geschärfter denn je. Das Einsiedler Dasein war zunächst bedrückend gewesen, doch nur, weil er nicht immer zu hundert Prozent aufmerksam war. Das hatte er in Grundzügen schon mit dem passiven Machtschild gelernt doch in der Natur mussten alle Sinne zu jeder Zeit geschärft sein. Auch mit dem Machtstoß war Sharoh deutlich akkurater geworden. Die Speere trafen nun fast immer ihr Ziel und auch wenn er den Machtstoß ohne weitere Hilfsmittel nutzte konnte er nun deutlich kleinere Ziel attackieren, wie zum Beispiel nur eine Hand.

Da war es. Das Geräusch auf das er seit Tagen gewartet hatte. Das dumpfe Wummern eines Repulsors. Hybris war im Anflug. Sharoh griff sich eine Reihe von geschärften Speeren, insgesamt zwölf an der Zahl und machte sich auf den Weg zum Geräusch. Rake war auch bereits auf dem Weg. Welche Aufgabe würde Hybris den beiden Stellen ?

[Weltraum / Bastion-System / Bastion / Wildnis / Am Rand des Dschungels]Sharoh , Rake
 
Bastion - Bastion Center - Sith Orden - Domäne der Wissenden - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria Guldur

Erfolg war ein Fundament, dass sich aus unzähligen einzelnen Steinen zusammensetzte. Ebenso wie der Tempel, durch den Sabar Muraenus, Graf der kalten Schlucht von Dubrillion, hindurchschritt. Sein Ziel war für ihn genauestens definiert. Eines von insgesamt drei Grundfundamenten für seine angestrebte erfolgreiche Laufbahn im Orden der Sith galt es für ihn in dieser Zeit zu legen. Er benötigte einen Meister, dann Ehrgeiz und stetige Steigerung und zuletzt Quellen, mit deren Hilfe er sein Machtpotential ausschöpfen würde. Ersterer Punkt war wie erwartet problematisch. Zwar war der Graf ein durchaus attraktiver potentieller Schüler für einen Sith, doch herrschte innerhalb des Ordens ein gewaltiger Konkurrenzkampf. Es kristallisierte sich für Sabars Begriff schon in den ersten Woche seines Aufenthalts im Tempel heraus, dass viele Sith nicht darauf bedacht waren, Potential zu fördern und mächtige Ordensmitglieder zu fördern. Viel mehr versuchten die meisten Krieger, Vollstrecker und Fürsten aus den Jüngern loyale, fleischgewordene Waffen zu erschaffen, bindingungslos loyal und einzig und alleine ihrem Meister ergeben. Eine bestimmte Gruppe Personen passte hierfür geradezu perfekt ins Schema; gebrochene, vom Leben gezeichnete, hasserfüllte, erbitterte Kreaturen, deren selbstdienliche Qualifikationen mit einer Hand abzuzählen gewesen sind. Denn Gebrochenes galt es nicht mehr zu brechen, sondern lediglich nach eigenen Vorstellungen zu neuer 'Stärke' zu bringen. Sabar wollte sich weder brechen, noch zu einer persönlichen Mariounette erziehen lassen. Hierfür war er im Gegensatz zu anderen nicht geboren worden.

Der in seinem schwarzen Ledergewand gekleidete Adelsmann kam dem Treffpunkt mit jedem Schritt näher. Und er plante, noch nie zuvor Dagewesenes als erster Jünger jemals durchzusetzen. Er plante, sich einen Meister zu erkaufen. Selbstverständlich erscheint dies zunächst als absolut unmachbar. Schließlich bestand eine gewaltige Überlegenheit den vollwertigen Sith gegenüber den Jüngern, die dies nicht im Ansatz hätte erlauben sollen. Doch handelte es sich diversen Berichten zu urteilen nach viel weniger um einen stolzen, unkalkulierbaren und cholerischen Sith. Sabars Ziel war eine Bestie, an Gewalt und Gefährlichkeit undenkbar zu überbieten.

Mit einem lauten Ruck schwang das antike Tor zur Domäne der Wissensenden auf. Der finstere Gang, der sich hinter dieser Tür erschreckte erfüllte Sabar Muraenus mit einem kurzweiligen Erschaudern, doch lenkte er seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf das, was just in diesem Moment einzig und allein zählte.

"Mylords, ich bin Sabar Muraenus, Graf der Kalten Schlucht auf Dubrillion. Lord Sting...

Während dem ersten Wort seiner Begrüßung deutete der Adelige schon eine tiefe Verbeugung an, welche er nun vollends zu Ende brachte.

...es ist mir eine Ehre, euch bei eurer Operation finanziell und organisatorisch unterstützen zu dürfen."

Sprach er kurz gefasst. Einer der Diener wies auf einen gewissen Darth Sikarius, einen frisch gebackenen Sith-Krieger hin, welcher neben Darth Sting stand. Die beiden Sith boten ein fürchterliches Bild. Darth Stings Antlitz konnte Sabar nicht mehr allzu sehr überraschen, schließlich war man schon miteinander halbwegs vertraut. Doch diese entstellte Kreatur neben ihm glich längst keiner menschlichen Gestalt mehr.

"Sagt mir, um welche Vorkehrungen bezüglich der Mission gegen die yevethanischen Ketzer ich mich kümmern soll. Ich werde euch nicht enttäuschen."


Bastion - Bastion Center - Sith Orden - Domäne der Wissenden - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria Guldur
 
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Wissenden / Trainingsraum ] Sikarius, Sting und Adria

Während Adria den Raum verließ, ließ Sikarius die unbeholfenen Worte des Wurmes noch einmal Revue passieren. Eine Spezies von Kämpfern die es für eine Ehre hielt von Stärkeren abgeschlachtet zu werden. Wäre es bis jetzt nicht geschehen, spätestens jetzt wäre sein Interesse geweckt gewesen. Es klang nach einer wirklichen Herausforderung diese intelligenten Fehlgriffe der Natur die Angst vor dem Tod zu lehren. Daran, sie für den Krieg zu schwächen lag ihm nicht wirklich etwas. Wenn das ein Nebenprodukt war, schön, doch er wollte sie zittern sehen, bevor er ihr Leben beendete. Oder zumindest wie sich ihre Gesichter in echtem Abscheu verzogen. Wie standen sie dazu, wenn man ihre Kinder schlachtete? Die Schwachen der Gesellschaft, die die sich noch nicht wehren konnten. Oder nicht mehr? Gab es unter ihnen überhaupt Alte und Schwache? Sein Interesse war geweckt. Vielleicht würde er sich dort doch mehr auf diese sogenannten Yevethaner konzentrieren, als darauf Sting loszuwerden. Sie würden sehen.

Als
Adria verschwunden war, sprach Sting weiter. Knapp führte er aus, dass sie für die Mission ein Schiff brauchen würden, bot jedoch direkt eine Lösung: Ein Jünger mit Geld, der Kriegern sicher etwas schuldig sein wollte. Bedächtig nickte Sikarius. Das klang nach einer adäquaten Möglichkeit. Nach Center fliegen und sich dort beschaffen was sie brauchten – wie die Alternative lautete – fand er in Anbetracht der Tatsache dass er sich bereits mit den Behörden angelegt hatte nicht ganz so prickelnd.


„Ich reise generell mit leichtem Gepäck. Robuste Kleidung, mein Schwert…viel mehr brauche ich nicht. Die Yevs werden schon was Essbares da haben und notfalls…die sind ja auch keine Droiden. Also gut. Ich gehe meine Schülerin einsammeln und dann kann es heute Abend noch losgehen. Ach und übrigens, ich habe eine fähige Pilotin für unser Schiff. Meine Leibdienerin ist verlässlich und wird nichts anderes tun als Chauffeur spielen. Ich kann jedenfalls nicht wirklich gut fliegen. Du etwa?“

Kurz wartete Sikarius ob sein gegenüber Protestieren würde und fuhr dann fort:

„Wir treffen uns vorbereitet in einer halben am Treffpunkt, den du mit ihm ausgemacht hast. Wo war das nochmal? Bis gleich“

Forsch drehte er sich um und ging mit ausladenden Schritten zurück zu seinem Quartier, wo Adria zwar noch nicht wartete, aber nicht allzu lange auf sich warten ließ. Während er verweilt hatte, hatte er noch rasch seine Taschen mit einigen nützlichen Gegenständen gefüllt und Xhuljia den Auftrag gegeben zwei leichte Kampfanzüge, sowie ein echtes Lichtschwert für Adria zu besorgen. Als es schließlich klopfte, steckte er sich noch eben schnell Janus‘ alten Lichtschwertkristall in die Tasche. Er hatte keine Ahnung warum, aber irgendwie fühlte er sich besser, wenn er das Ding bei sich trug. Es war noch immer eine Trophäe. Eine Erinnerung daran, dass er seinen alten Meister besiegt hatte.

Mit unbewegtem Gesicht öffnete er
Adria. Ein Schwall Parfüm drang ihm entgegen, der ihm zwar nicht unbedingt gefiel, aber immernoch besser war als das Odeur das ihr zuvor angehaftet war. Sogleich begann sie auch zu sprechen und erzählte, dass sie Opfer diverser Parasiten geworden war, die aber jetzt kein Problem mehr darstellten. Nun, das war gut. Also beides. Hoffentlich hatte sie ihre Lehren daraus gezogen und benahm sich in Zukunft. So langsam gingen Sikarius die Ideen aus wie er sie bestrafen konnte, ohne ihr irgendetwas abzuschneiden. Jetzt endlich bekam sie die nonverbal versprochene Umarmung.

Etwa dreißig Sekunden ließ der Mörder sie andauern, dann wurde sie losgelassen und sie fragte was er vorhin gemeint hatte und ob sie verreisen würden.


„Wir fliegen mit Sting nach Koornacht, Feinde des Imperiums jagen. Dann kannst du das diese Woche Erlernte an echten Gegnern ausprobieren.“

Erklärte er knapp. Kaum hatte er geendet, da öffnete sich die Tür und Xhuljia betrat den Raum, in den Armen zwei prall gefüllte Seesäcke in Mattschwarz, von denen sie Adria sofort einen in die Hand drückte und ihr charmant zulächelte.

„Geh dich umziehen. Wir brechen auf sobald du fertig bist.“

Kommentierte Sikarius und schickte sie mit einer Kopfbewegung ins Bad. Während die Falleen erklärte, das sie ein bisschen mehr nützlicher Ausrüstung mehr eingepackt hatte als gefordert, öffnete der Mörder den Seesack und legte den darin enthaltenen Kampfanzug an. Das Ding würde nicht sonderlich viel aufhalten, doch ein Handblaster würde immerhin nur eine lästige Verbrennung verursachen. Auch würde er mäßigen Schutz gegen die Yevethanersporne bieten. Etwa fünf Minuten später waren Adria und er fertig eingekleidet und machten sich auf den Weg zum Treffpunkt. Sting war bereits anwesend. Knapp nickte Sikarius ihm zu und lehnte sich gegen die nächste Wand.

Kurz fragte er sich, ob sie lange würden warten müssen, doch nach wenigen Momenten spürte er eine Präsenz, die sich ihnen näherte. Mensch, männlich, irgendwo zwischen Mitte zwanzig und Ende dreißig. Genauer konnte er es nicht festlegen. Kurz überlegte er, ob er seine Illusion über sein Gesicht legen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen.

Dann trat der Mensch durch das Portal und der Mörder musterte ihn eingehend.
Sabar Muraenus gehörte zu jenen Jüngern, die sich ihre eigene Kleidung mit in den Tempeln gebracht hatten und stach so aus der Masse der in schwarze Roben gekleideten Jüngern heraus. Er konnte noch nicht sonderlich lang im Tempel leben, denn noch war sein weißes Hemd wirklich weiß und die Schuhe nicht allzu verdreckt. Generell sah er für einen Jünger überraschend sauber aus. Wo er wohl arbeitete und sich nützlich machte?

Mit geleckten Worten, die
Sikarius eine Spur zu sehr an Janus erinnerten, stellte der Jünger sich obsoleterweise vor und verbeugte sich tief. Jetzt war auch klar, warum er ein wenig an den Grafen erinnerte. Er war ebenfalls ein Graf.


Alleine dafür sollten wir ihm ein rotes Grinsen verpassen. Ich HASSE Grafen.

Ruhig. Der Mann hat Kohle und wir brauchen Kohle. Also beherrsch dich. Wir können ihn filetieren wenn wir wiederkehren.

Sikarius spürte, wie der Würger sich weiter wehren wollte, jedoch niedergekämpft wurde. Jetzt war nicht die Zeit und Ort für ein Blutbad. Das würde noch früh genug kommen. Muraenus fuhr fort und sprach davon, dass es eine Ehre war, sie finanziell und organisatorisch zu unterstützen. Spätestens jetzt entschied der Mörder, dass er diesen Typen nicht leiden mochte. Außer seinem Namen hatte er noch nichts relevantes von sich gegeben und seine Ehre konnte er sich in sein gepudertes Sonstwohin stecken! Verdammter Adel.

Auch der letzte Satz war derart inhaltsleer, dass
Sikarius sich am liebsten gleich die Handprothese in den Hals gesteckt und dem Schnösel im Strahl in die Fresse gekotzt hätte. Einfach nur um dieses viel zu weiße Hemd zu ruinieren. Stattdessen stieß er sich von der Wand ab und machte ein paar Schritte um den Menschen herum, während er ihn prüfend musterte. Auf den zweiten Blick war die adelige Abstammung beinahe offensichtlich. Der Kerl hatte einen Stock so tief ihm Arsch dass seine Augen braun waren!


„Als erstes kannst du dir mal dein gelecktes Gesülze sparen.“

Stellte Sikarius fest und funkelte den Menschen aus seinem verblieben Auge heraus an. Es nervte ihn gewaltig, dass er zu diesem Schleimbeutel hochschauen musste…

„Wir sind hier nicht mehr in deiner frigiden Spalte auf Dubrillion und dass du ein Graf bist interessiert mich ungefähr genauso sehr wie die Hämorrhoiden an Doyles Arsch. Du weißt schon. Der unwichtige Leichensammler im Keller. Also quatsch gefälligst normal. Kurz, knackig, auf den Punkt!“

Stellte Sikarius fest und trat noch einen Schritt auf den Typen zu.

„Und wie du uns dienlich sein kannst? Wir brauchen deine Kohle. Und zwar kaufen wir damit jetzt ein Schiff.“

[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Wissenden / Gänge ] Sikarius, Sting, Sabar und Adria
 
Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Wissenden, Sikarius`Quartier: Adria und Darth Sikarius


Freude durchströmte Adria und ließ sie innerlich aufblühen, als Sikarius sie in seine Arme zog. Tat das gut. Sie wusste, dass die blöde Angelegenheit nun endlich Schnee von gestern war.

Ja, sie würden verreisen! Mit diesem Darth Sting! Was hatte ihr Meister nur mit dem zu schaffen? Neuerdings gab sich ihr Meister nur noch mit Aliens ab?! Seine Dienerin hatte einen schlechten Einfluss auf ihn! Doch Adria biss sich auf die Zunge! Sie würde sich schwer hüten, eine erneute Strafe zu provozieren. Sie hatte genug vom Leichensammeln! Sie würden auf Koornacht Feinde des Imperiums jagen! Was erlaubten die sich! ? Sie würde das Erlernte dort gleich in die Praxis umsetzen und erproben können. Prima, klang gut! Erstens wollte sie in Übung bleiben und nicht gleich alles wieder verlernen und zweitens lernte man so was nicht umsonst! Die Feinde würden den Hintern voll kriegen! Sie fragte sich, wo Koornacht liegen würde? Es schien keine Kernwelt zu sein. Ihre Mutter Kira hatte ihr ja schließlich einiges beigebracht, doch an Koornacht konnte sie sich nicht mehr entsinnen.

In dem Moment betrat Fel`s Leibdienerin die Suite und hatte zwei dunkle Seesäcke in der Hand. Sie trat auf Adria zu und reichte ihr einen davon und lächelte sie an. In dem Moment, als sie so nah wie noch nie vor ihr stand, fand Adria sie gar nicht so blöd, nichts ahnend, dass es an ihren betörenden Pheromonen lag, die sie versprühte und einfach jeden um den Finger wickeln konnte. Adria nahm den Sack entgegen und hatte direkt mal keine Mordgelüste ihr gegenüber. Sie war sogar nicht einmal mehr so hässlich wie Adria sie in Erinnerung hatte. Sogar ihr Name fiel ihr ein: Xhuljia! Eigentlich war sie doch gar keine grüne Giftnatter!


Ihr Meister befahl ihr gleich, sich umzuziehen, da sie dann gleich aufbrechen würden. Adria nickte und verschwand sofort ins Bad. Im Sack war ein schwarzer Anzug, der wie angegossen passte und indem sie wirklich eine gute Figur machte. Dazu trug sie ihre kniehohen schwarzen Stiefel. Sie band sich wieder einen hohen Pferdeschwanz. In ihrem Sack glänzte etwas. Sie zog es heraus und merkte, dass es ein Lichtschwert war. Sie betätigte den Knopf und es zischte und war rot wie immer. Hm, war das etwa ein Scharfes!? Sie probierte es an den Handtüchern aus, die an den Haken hingen und das Lichtschwert schnitt mühelos durch. Sie grinste sich eins. Sie hängte es zu ihrem Trainingslichtschwert an ihren Gürtel. Relativ fix stand sie fertig umgezogen vor ihrem Meister, der sich in der Zeit ebenfalls umgezogen hatte. Er trug auch so einen Kampfanzug wie sie.

“In meinem Seesack war ja ein richtiges Lichtschwert!?”,

meinte sie dennoch fragend, denn sie war sich unsicher, ob das ein Versehen wäre und deutete auf dieses an ihrem Gürtel. Fel grinste sie nur wissend an und nickte.

“Die Feinde des Imperiums sollen sich vor mir in acht nehmen!”,

schmetterte sie eine Parole. Sie freute sich und empfand dies als Anerkennung, dass ihr ihr Meister dies nun schon zutraute, ein echtes Lichtschwert tragen zu dürfen. Allerdings war es auch besser mit echten Waffen gegen Feinde vorzugehen!

Sie verloren keine Zeit, sondern gingen zum vereinbarten Treffpunkt ein paar Meter weiter. Darth Sting war auch schon da und musterte sie kurz. Nun, Adria wirkte jetzt etwas anders, gepflegter eben. Vermutlich auch wesentlich hübscher. Und Adria war ein Hingucker! Sie lehnte sich neben ihrem Meister ebenfalls an der Wand an und wartete.

Sie blieben nicht lange zu dritt. Ein seltsamer Schnösel, so ein richtiger Lackaffe, kam daher und schien auch mitkommen zu wollen. Er trug eine Menge Schmuck und wirkte nicht so, als wenn er kämpfen wollte?! Eher, als wolle er in eine Cocktailbar! Seine mit dünnem Leder behandschuhten Hände waren total zartgliedrig und hatten bestimmt noch nie etwas Schweres angepackt, noch eine Waffe geschwungen oder einen Fauststoß gemacht!? Und wie er sprach? So gewählt und gehoben?! Dachte er etwa, er wäre etwas besseres? Ach, ein Herr Graf?! Und diese Verbeugung! Adria musste in dem Moment grinsen und konnte es nicht verstecken. Am liebsten hätte sie lauthals losgelacht! Und der wollte mit?! Graf Muraenus! Ihr Blick fiel kurz zur Seite und sie merkte, wie es in ihrem Meister arbeitete, denn ihm missfiel dies sicher auch! Dafür kannte sie ihren Meister schon zu lange! Schließlich hatte er sie praktisch aufgezogen. Der Herr Graf war also reich? Aha? Gut zu wissen. Und, er hatte scheinbar zu viel davon?!


“Du hast wohl mehr Geld, als du ausgeben kannst?”

Wer bot schon an, etwas finanzieren zu wollen?! Für Adria war das völlig unverständlich! Er könnte ihr ruhig etwas davon abgeben! Es war nicht so, dass sie “nein” sagen würde.

“Ich bin übrigens Adria Guldur, Schülerin von Darth Sikarius!”,

und ihre Stimme klang direkt ein wenig anmachend, frivol und leichtfertig, nicht, dass sie derartiges in Erwägung ziehen würde. Sie wickelte ihr Pferdeschwanzhaar auf ihrem Finger auf. Ein neues Data-Pad wäre gut! Würde sie etwas dafür können, wenn er ihr etwas schenken würde? Da könnte ihr Meister kaum etwas sagen? Der stinkreiche Typ hatte mehr, als er verkraften konnte! Das musste man ausnutzen. Man sollte ihn ausnehmen wie einen Gorakvogel!

Doch ihr Meister hatte mit ihm auch schon die Faxen dicke! Er wies ihn scharf zurecht. Mittlerweile lief er um ihn drum herum und kreiste ihn ein. Sein Blick war musternd und abschätzig. Man konnte jede Regung in seinem vernarbtem Gesicht sehen, solange dies die Narbenbildung zuließ, da er diesmal keine Maske und keine Illusion trug. Ihr Meister blaffte ihn an, dass es ihm am Arsch vorbei ging, dass er ein Graf wäre und ihn das ebenso wenig interessieren würde wie Doyles Hämorriden! Hämo... was? Hatte Doyle sich etwa noch ganz andere Krabbeltierchen eingefangen als sie? Adria war echt froh, dass dieses lästige Jucken weg war!


Fel hatte die selben Gedanken wie sie! Er sprach offen aus, indem er ihm bedrohlich auf die Pelle rückte, dass sie von seiner Kohle jetzt ein Schiff kaufen würden, denn wer war schon so blöd und verriet, dass er einen Haufen Kohle hatte und bot es auch noch an!? Adria grinste. Ein Schiff, ja das war cool. Das war sicher teuer! Hm, die Imperiumsfeinde wohnten halt nicht gleich um die Ecke! Sie lachte laut ungeniert auf.

“Wie lange werden wir da eigentlich hinfliegen müssen? Und unsere Feinde, was sind das eigentlich für Typen?”

Der Graf hatte etwas von yevetanischen Ketzern gefaselt? Was zum Henker meinte er bloß damit?


Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Wissenden, Treffpunkt: Sikarius, Adria, Sting und Muraenus
 
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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Wissenden | Treffpunkt] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Xhuljia (NPC)

Es dauerte nicht lange, bis sich die gesamte Reisegruppe am vereinbarten Treffpunkt versammelte. Es war eine Kammer in der Domäne der Wissenden, die neutral eingerichtet war und keinem besonderen Zweck diente, außer sich aufgrund eben jener Neutralität für Treffen und Unterredungen verschiedener Art anzubieten. Sie lag in der Nähe der Lifte, die in andere Bereiche des Tempels führten, unter anderem zu den Garagen, von denen aus es Transportmöglichkeiten in die Stadt und zum Raumhafen gab. Dort wollte Chiffith hin, deshalb hatte er diesen Punkt gewählt. Darth Sikarius und seine Schülerin waren pünktlich. Beide trugen nun ähnlich beschaffene schwarze Anzüge, die eng am Körper lagen und ein hohes Maß an Beweglichkeit erlaubten. Auch Adrias Figur war nun besser zu erkennen als zuvor in der abgetragenen Kutte. Sie schien jung zu sein. Auf Menschen mochte ihre Figur anziehend wirken, doch das ästhetische Empfinden des Lamproiden war so weit von allem Menschlichen entfernt, dass er nicht einmal auf einen solchen Gedanken kam. Er musterte sie zwar von oben bis unten, aber vor allem deshalb, weil er ihre körperlichen Fähigkeiten einschätzen wollte - von rein kämpferischem Standpunkt aus. Sie wirkte sportlicher als die andere humanoide Frau, die Sikarius mitgebracht hatte und die sich als Xhuljia vorstellte. Sie war die Leibdienerin, die zugleich als Pilotin fungieren sollte. Sting schenkte ihr weniger Aufmerksamkeit, denn rein äußerlich machte sie seiner Meinung nach nichts her. Abgesehen von der grünen Schuppenhaut eine humanoide Spezies wie jede andere. In ihrem Duft fand er jedoch eine reptilische Note sowie noch ein paar andere Chemikalien, die er nicht richtig einordnen konnte und die ihm bestätigten, dass er noch nie mit einem Mitglied dieses Volkes zu tun gehabt hatte.

Der letzte im Bunde war Sabar Muraenus. Darth Sting hatte ihm eine Nachricht geschickt, in der stand, worum es ging. Allerdings schrieb er auf dem Niveau eines Erstklässlers, was Wortwahl und Rechtschreibung anging. Deshalb wusste der Mensch bisher nur sehr grob, worum es ging. Mitgeteilt hatte er ihm bereits, dass es um eine Reise mit dem Ziel nach Koornacht ging, und dass er mitkommen könnte, wenn er bereit war, zur Finanzierung beizutragen. Genaueres sollte nun besprochen werden, und wenn es nach Sting ging, in aller Kürze; er diskutierte nicht gern über Details und Formalia. Doch schon unmittelbar nach der Begrüßung und Vorstellung zeigte sich, dass manche Dinge komplizierter waren, als er sie sich wünschte. Darth Sikarius reagierte auf Sabars Anwesenheit auf eine Weise, die der Lamproid nicht vorausgesehen hatte. Er umschlich den Artgenossen wie ein Raubtier seine Beute. Seine Körpersprache war noch ein paar Nuancen aggressiver als seine Worte. Chiffith erwartete, dass sich der Würger von Taris einfach auf den Financier in spe werfen würde. Nun war er froh darüber, vorher schon erwähnt zu haben, wofür sie Sabar Muraenus brauchten. Fel riss sich zusammen, vorerst. Er teilte dem Grafen mit, dass sie vorhatten, von seinem Geld ein Schiff zu kaufen.

»Kaufen oder mieten, ist egal«, fügte der Lamproid hinzu. »Hauptsache wir haben ein schnelles Schiff für die Reise. Wenn du mitkommst, brauchst du auch Waffen: Wir werden kämpfen. Das ist der einzige Zweck. Wir fliegen hin, bringen Yevethaner um... und wer noch lebt, fliegt wieder zurück. Wenn du das bezahlst, kriegst du eine Gelegenheit, mit uns fürs Imperium zu kämpfen. Im Tausch bekommst du Schutz.« Bei diesen Worten wandte er sein nichtmenschliches Gesicht Sikarius zu, um diesem nonverbal klarzumachen, dass sich dieser Schutz unter Umständen auch auf Übergriffe seitens der anderen Reiseteilnehmer erstrecken könnte. Das musste aber nicht bedeuten, dass er sich in jedem Fall vor Muraenus werfen würde, wenn es zum Streit kam. Der Jünger hatte seinen Zweck, war aber entbehrlicher als der Würger von Taris. »Und vielleicht auch mehr. Ich hab' noch keinen Schüler. Ob du das wirst, kommt drauf an, wie nützlich du bist.«

Sting war sich sicher, den Menschen damit am Haken zu haben. Welcher meisterlose Jünger ließ sich schon die kostbare Gelegenheit entgehen, eine Ausbildung zu beginnen. Tatsächlich hatte er nichts dagegen, Muraenus etwas beizubringen und ihn vielleicht auch in die Lehre zu nehmen. Einen Schüler zu haben, war eine interessante Vorstellung und eines der Ziele, die der Lamproid sich für die nähere Zukunft gesetzt hatte. Es gab aber nicht viel, was ihm ein Lehrling bieten konnte. Einen Leibdiener brauchte er ebenso wenig wie einen Leibwächter oder Vollstrecker. Aber seine eigenen Schwächen waren am größten im Bereich seiner fehlenden Bildung; hier konnte Sabar eventuell eine Lücke schließen und ihm in den Situationen besonders nützlich sein, in denen er es alleine am schwersten hatte. Die Aussicht, über die Geldmittel des Grafen zu verfügen, war ein zusätzliches Plus und würde vielleicht nicht nur diese Reise einfacher gestalten. Aber Darth Sting dachte nicht daran, schon jetzt feste Zusagen zu machen. Erst musste der Mensch beweisen, dass er nicht mehr Mühe bereitete, als er Nutzen brachte. Am besten tat er das, indem er diese gefährliche Reise überlebte.

Das galt auch für Adria. Sie kam mit, weil sie Sikarius' Schülerin war, nicht weil Sting der Meinung war, dass sie viel zum Gelingen beitragen konnte. Unter Beweis zu stellen, dass sie etwas taugte, lag bei ihr. Doch erst einmal hatte sie Fragen zum Ziel der Reise.

»Wie lang die Reise dauert, ist egal«, erwiderte Sting, der selbst nicht wusste, wie weit es eigentlich nach Koornacht war. Aber wenn es um eine gute Jagd ging, mangelte es ihm nicht an Geduld.

Die andere Frage beantwortete er am besten, indem er das einzige Gepäckstück außer seinem neu gebauten Licht-Dreizack hervorholte: Sein Comlink, in dessen Datenspeicher er Informationen über die Beute geladen hatte. Mit den Krallen kratzte er auf dem kleinen Gerät herum, bis über dem Projektor ein stark verkleinertes Abbild eines yevethanischen Kriegers mit ausgefahrenen Knochenklingen am Unterarm erschien. »Das sind die Yevethaner. Sollen sehr gefährliche Krieger sein. Denen gehören jetzt viele Planeten, die vor kurzem noch dem Imperator gehört haben. Dazu Schiffe und Waffen. Aber am liebsten kämpfen sie mit ihrem Körper. Mit den Klingen da schlitzen sie dich einfach auf, wenn du sie lässt, Mädchen. Die leben für den Kampf und das Blutvergießen.

Aber gefährlicher als die Yevethaner sind die Sith. Das lernen die bald. Ich will welche von ihren Anführern umbringen. Unser Beitrag zum Krieg. Und eine spannende Jagd.

Wenn ihr habt was ihr braucht und der Handel mit Muraenus gilt, geht's sofort los. Wir fahren zum Raumhafen, nehmen ein Schiff, und los!«


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Wissenden | Treffpunkt] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Xhuljia (NPC)
 
Bastion - Bastion Center - Sith Orden - Domäne der Wissenden - Mordkommando

Niemals, nein nicht ansatzweise erfuhr Graf Sabar ein solch unfreundliches und undankbares Verhalten, wie es ihm diese ekelerregende Parodie von einem Menschen geradezu entgegenschleuderte. Sabar blickte zu Darth Sikarius herunter und wich keinen Centimeter, als sich dieser ihm bedrohlich näherte und bestienhaft umkreiste. Das war die Gelehenheit, um den frisch gebackenen Sith-Krieger genauer zu betrachten. Graue, verblichene Hautfetzen bedeckten den Körper des Menschen, dessen rechter Arm und Gesicht furchtbar entstellt waren. Ersterer war praktisch kaum noch existent. Ihn ersetzte lediglich ein kybernethischer Ansatz. Weitaus grauenerregender war die vernarbte und einäugige Fratze des von Sabar auf knapp 20 Lebensjahre geschätzten Sith.
Zunächst wies Sikarius den Grafen äußerst unsanft darauf hin, dass er sich wohl kürzer fassen solle und verglich ihn dabei mit dem Musterbeispiel einer gescheiterten Existenz im Sith-Tempel. Daraufhin folgte die Aufforderung, Sabar solle ein Schiff kaufen. Innerlich begann es im Grafen zu brodeln. Wo ist er denn bitte hingekommen, dass ihn eine solche aus sonst einer Gosse gekrochene, armseelige und abgesehen vom Rang wahrscheinlich durchweg gescheiterte Existenz völlig ohne Grund so zu erniedrigen versuchte. Wäre der immense Vorteil in der Macht nicht bestanden, hätte der kampferprobte Adelsmann diesen Stumpf im Kampf zu Bantha-Fleisch verarbeitet - davon ging ersterer jedenfalls aus. Doch galt es zunächst, Vorsicht zu bewahren, denn eine Auseinandersetzung mit einem Sith glich zu diesem Zeitpunkt glattem Selbstmord. Sabar schwor sich, dass er Darth Sikarius, sollte er seine Ausbildung überleben und bestehen - und davon das er dies schaffen würde, war er zutiefst überzeugt -, vom Gemach zur Kehle aufschlitzen und sich seine Eingeweide um den Pelzmantel hängen würde. Er freute sich schon.

Erst jetzt bemerkte Sabar, dass auch die Schülerin von Sikarius anwesend war. Sabar schätzte sie auf etwa 16 Jahre, was einen gewissen Nebeneffekt bei ihm auslöste. Dunkel erinnerte er sich an einen geplatzten Megadeal mit einem destrillianischen Rüstungsmagnaten, der durch die Inhaftierung dessen aufgrund von Pädophilie niemals zu stande kam. Der Graf pflegte es seither, jungen Menschen distanziert zu begegnen. Das Mädchen, dass sich als Adria vorstellte, äußerste sich während ihrer Begrüßung ebenfalls dem Adelsmann gegenüber leicht unhöfflich aber dennoch wenigstens im Ansatz freundlich.

"Grüß dich, Adria."

Entfuhr es Sabar lediglich und er lächelte das Mädchen kurz an. Welch schreckliches Schicksal der Umstand für sie darstellen musste, unter der Fittiche eines solchen Wesens zu stehen? Ob ihr Meister sie wohl schon sexuell belästigt hatte?
Endlich kam Darth Sting zu Wort, wessen Unkompliziertheit Sabar Muraenus schon zu diesem Zeitpunkt imponierte. Mit gebrochenen, aber dennoch verständlichen Basic erkärte er nochmal allen Anwesenden das Ziel der Mission auf Koornacht, sowie die Beschaffenheit der Yevethaner, die seit geraumer Zeit den Aufstand probten. In seinen kurzen Ausführungen schwang mit, dass Sabar gegen diese kämpfen würde, was dieser mit entschlossenen Nicken bestätigte. So gefährlich die Ketzer auch schienen, Sabar würde jedes erdenkliche Risiko eingehen, um dem wurmartigen Sith zu beeindrucken. Ob er wohl schon davon wusste, dass Sabar ein ausgezeichneter Kämpfer war? Nur der Umgang mit Klingen war ihm noch immer neu, doch würde für diesen Fall die Übung an nichtmenschlichem Abschaum in der Praxis wohl kaum schaden. Dann kam Sting auch daraufhin zu sprechen, dass ein schnelles Schiff von Nöten sein würde und sich Sabar zunächst darum kümmern solle. Der Graf hatte schon einen Plan, schließlich bot der Fuhrpark der Muraenus-Familie ein breites Spektrum an vielen modifizierten Yachten und Frachtern.

"Ich werde mich darum kümmern, Lord Sting. Spätestens in zwei Tagen wird ein Schiff vor Ort sein."

Mit der letzten Bemerkung Darth Stings, welche Sabar die Voraussicht auf Schutz und einen Meister bot, verabschiedete sich dieser mit einer Verbeugung seinem Meister in spe gegenüber und machte sich auf den Weg zu seiner Kammer. Es wartete Arbeit auf ihn.

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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Eingangsportal | Raziil Marr, Janus Sturn, Matthew Severide, Marava (NSC)

Erneut verspürte Raziil diese eigenartige und überwältigende Aura - mit jedem Schritt in den schwarzen, beeindruckenden Gebäudekomplex nahm sie zu.
Diesmal jedoch wurde ihm sogar der Zugang in das Innere des Sith-Tempels gewährt; ein Ort, den die Wenigsten der armseligen Kreaturen in den düsteren Katakomben je zu sehen vermochten.
Während die beiden Schüler aufmerksam ihrem neuen Meister folgten, kündigte er ihre Quartiere an, die sich in der Nähe seines eigenen befinden würden. Zugleich merkte er an, dass erfolgreiche und treue Schüler ihre gesamte Situation stets verbessern konnten.
Raziil bedarf es nicht an Luxus, immerhin war er auf Kessel nie in den Genuss von Luxus gekommen, doch Gehorsam hielt er nichtsdestotrotz für die beste Strategie, zumal auch er vom Dienst unter seinem neuen Meister profitieren würde.


Mit schnellem Schritt betraten Janus Sturn und seine Schüler die Domäne der Oberen und erreichten nach einiger Zeit einen Trainingsraum mit einer großen, offenen Übungsfläche.
Raziil überlegte, was der Graf dort nun von ihm erwartete. Würden sie etwa in einem Übungskampf gegen den zweifellos Mächtigeren antreten müssen?
Plötzlich öffnete sich ein Schrank und zwei schlichte, metallische Zyllinder schwebten in die Mitte der offenen Übungsfläche.
Janus hatte sie mit der Macht gelenkt, wie Raziil schnell erkannte und signalisierte mit einer flüchtigen Geste, dass die Zyllinder für die beiden Schüler bestimmt waren.
Rasch griffen sie nach den beiden Objekten, die sich als Übungslichtschwerter entpuppten. Raziil wusste nicht viel über diese klassischen und zeremoniellen Waffen, die sowohl von Jedi als auch von Sith genutzt wurden, doch er hatte sie wesentlich schwerer eingeschätzt, immerhin stattete man sie in der Regel mit schweren Metallen aus, um der Klinge so künstlich ein gewisses Gewicht zu verleihen, was Unfälle vermeiden sollte. Des Weiteren würde ein Sith seinen soeben neugewonnenen Schülern unmöglich sofort echte Lichtschwerter anvertrauen, von daher musste es sich um Übungsschwerter handeln.


"Wie Ihr möglicherweise bereits ahnt, bin ich nicht das, was man gemeinhin als „reinblütigen Menschen“ bezeichnet.", gestand der Graf, jedoch zur Überraschung des Zabraks in einem eher stolzen Tonfall, trotz des promenschlichen Rassismus, der die Gesellschaft des Imperiums immens prägte, "Ich trage in mir zudem das stolze Erbe der Echani und ihrer kämpferischen Kultur. Man sagt, dass nur im Kampf die wahre Natur eines Wesens erkennbar wird. Die Waffen, die Ihr nun in den Händen haltet, sind Übungslichtschwerter. Macht Euch damit vertraut und dann messt Euch miteinander. Beginnt.".

Raziil hatte also Recht, was seine Vermutung bezüglich der Übungsschwerter betraf.
Mit einem Knopfdruck aktivierte der Anzati übereifrig sein Übungsschwert und nahm eine defensive Haltung ein.

"Ich habe mit dieser Waffe keine Erfahrung also besteht vielleicht doch noch Hoffnung das du dich nicht blamierst.“, spottete Matthew und erwartete offensichtlich einen ersten Angriff durch den Zabrak.
Sollte diese Äußerung Raziil etwa beeindrucken, womöglich sogar aus der Fassung bringen? Der ehemalige Sklave mochte zwar nicht geschult im Umgang mit Schwertern sein, doch er wusste dafür viel über Selbstbeherrschung und Taktik im Eifer des Gefechts, immerhin war sein gesamtes Leben bis zu diesem Punkt ein endloser und brutaler Kampf gewesen.
Grinsend ließ Raziil seinen schwarzen Umhang fallen und enthüllte dabei seinen muskolösen Oberkörper, auf dem neben beeindruckenden Tätowierungen zahlreiche Narben verschiedenster Kämpfe und Peitschenhiebe zu sehen waren. Daraufhin zückte er seinen Lichtschwertgriff und aktivierte ihn. Eine scharf surrende, goldene Lichtklinge fuhr sich aus und warf ihren gelblichen Schein auf sein Gesicht. Einen kurzen Moment später riss er das Schwert herunter und nahm eine taktisch weniger sinnvoll, jedoch beeindruckende Pose ein.
Theatralik konnte sich im späteren Verlauf des Kampfes oftmals als nützliche Einschüchterung erweisen. Raziils Gegenüber mochte zwar intelligent sein, doch ihm mangelte es an der brutalen Kraft, die der Zabrak aufgrund seiner lebenslangen Tortur besaß, die ihn prägte.

Ganz offensichtlich wartete Matthew den ersten Zug Raziils ab und damit überhaupt etwas geschah, machte der Zabrak einige Schritte in Richtung seines Gegners.
Von Schritt zu Schritt wurde Raziil schneller und holte dabei langsam zu einem starken Hieb aus. Es war ein Hieb, den Matthew mit Leichtigkeit zu parieren vermochte, doch er war nachwievor Teil von Raziils Einschüchterungstaktik - es wäre leichtsinnig gleich im schnellsten Tempo zuzuschlagen und sein Bestes zu geben, zunächst wollte er dem Anzati lediglich eine Geschmacksprobe seiner Kraft bieten.
Mit knallharter Wucht schwang Raziil seine goldene Klinge in Richtung Matthews. Er parierte den Schlag zwar, doch es war offensichtlich, dass er Einiges an Kraft aufbringen musste, um dabei nicht zu sehr zurückzuweichen und sich zu blamieren. Der Kampf hatte begonnen.


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen | Trainingsraum | Raziil Marr, Janus Sturn, Matthew Severide, Marava (NSC)

 
[Bastion | Bastion Center | Sith Tempel | Domäne der Oberen | Trainingsraum ] Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)

Raziil reagierte überhaupt nicht so wie Matthew es sich erhofft hatte, statt wie von der Tarantel gestochen die 5 Meter zwischen ihnen zu überbrücken und sinnlos auf ihn einzuschlagen entschied sich Raziil dafür zunächst noch einen kleinen Striptease hinzulegen.

Raziil legte seinen schwarzen Mantel ab und darunter kam statt einer Oberbekleidung ein Sammelsurium von Narben und Tätowierungen hervor. Matthew lag bereits ein Kommentar auf der Zunge doch dann zückte Raziil sein Lichtschwert und schaltete die Gelbe Klinge ein. Die Überraschung über die unterschiedlichen Farben lies Matthew seinen Kommentar einen Moment lang vergessen und dann nahm Raziil auch bereits eine Drohende Körperhaltung ein.

Die neue Haltung des Zabrak zeugte nicht gerade von Kampferfahrung doch zeigte er beispiellos das er einem gewöhnlichen Menschen körperlich locker überlegen war. Matthew verstand was er damit bezweckte. Der Zabrak war nicht halb so Dumm wie Matthew ihn zuvor eingeschätzt hatte, nein er war sich genau bewusst wie er wirkte und er war sich auch bewusst das er extrem Stark war. Matthew hatte das bereits vorausgeahnt doch das Raziil dies nochmal so bestätigte machte ihn nur noch sicherer das er schneller war als der Zabrak, doch zunächst würde er ein bisschen zurückstecken.

Und dann machte der Zabrak den ersten Schritt auf Matthew zu, mit jedem Schritt schneller werdend holte der Zabrak weit aus und knallte Matthew dann sein Schwert mir ungeheurer Wucht entgegen. Matthew wollte das heran sausende Schwert so wie er es gewohnt war mit der Klinge seines Schwertes ableiten und legte nicht viel Kraft in die Parade, das wäre nicht nötig er würde den Schlag des Zabraks ja nur ableiten.

Doch Matthew hat das Tempo des Zabraks unterschätzt und so kam die Klinge des goldenen Lichtschwerts viel Zentraler als erwartet auf ihn zugeschossen, Matthew legte ordentlich Kraft nach und änderte die Fußstellung um von der Wucht des Schlages nicht mehrere Meter zurück gestoßen zu werden. Durch die späte reaktion kamen die Klingen der Schwerter ziemlich nahe an Matthews Kleidung heran welche sofort verschmorte, und die Haut darunter ziemlich unangenehm erwärmte.

Schwerter und ihre lange Klinge! Matthew hasste den Schwertkampf, das war auch der Grund warum er Messer bevorzugte... doch bevor Matthew sich weiter Gedanken um seine Waffenwahl machen konnte schlug der Zabrak erneut zu, dieses Mal von Oben und wieder mit unbeschreiblicher Kraft. Matthew hatte kein Interesse daran der Klinge noch einmal nahe zu kommen also drehte er sich mit einem Ausweichschritt um die eigene Achse und wanderte gleichzeitig ein Stück um seinen Gegner herum, die Klinge hob er dabei hoch um das Schwert des Zabraks ein wenig abzuleiten.

Diesmal ging nicht schief und Matthew nutze die Gelegenheit um aus der Drehung heraus zuzuschlagen. Der Zabrak blockierte seinen Schlag doch meinte Matthew über das Surren der Schwerter ein leises Zischen zu hören. Der Zabrak nutze den Schwertkontakt und versuchte Matthew mit ordentlich Druck zurück zu stoßen, scheinbar wusste er nicht das Matthew ihm an Kraft fast gleichauf kam. Nun diesen Vorteil wollte Matthew nutzen und lies sich zurück stoßen, er nutze die Kraft des Zabraks um noch weiter zurück zu springen als er es alleine geschafft hätte.

So lagen nun knapp 7 Meter zwischen ihm und dem Zabrak. Kurz bevor er landete wandte Matthew seinen Willen auf den Zabrak an, er machte ihn Glauben das Matthew bei der Landung gestolpert war und nun wehrlos auf dem Rücken lag. In Wahrheit nutze Matthew den Moment um sein Schwert zu deaktivieren und sich ebenfalls seines, leicht angekokelten, Oberteils zu entledigen. Dann machte er ein paar Schritte zur Seite und rannte auf seinen Wiedersacher zu. Raziil hatte sich scheinbar entschieden den am Boden liegenden nicht zu attackieren und so konnte Matthew den Zabrak ungestört Rammen so das sie beide wie kollidierende Kometen in unterschiedliche Richtungen stolperten.

Matthew war kein schwächlicher Mensch spätestens jetzt müsste der Zabrak das auch verstanden haben. Also aktivierte Matthew wieder sein Schwert und hielt es nach hinten und unten weg gestreckt, bereit sofort wieder auf den Zabrak einzuschlagen.


[Bastion | Bastion Center | Sith Tempel | Domäne der Oberen | Trainingsraum ] Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)
 
[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Wissenden / Gänge ] Sikarius, Sting, Sabar und Adria, sowie Xhuljia

Noch während Sikarius sprach, spürte er wie in seinem Gegenüber die Emotionen zu brodeln begannen. Der Typ war Jünger, eindeutig. Zwar standen ihm seine Gefühle nicht so deutlich mit der Macht auf die Stirn geschrieben wie einem gewöhnlichen Wesen, doch es war immernoch deutlich genug. Der Mensch war wütend. Der Versuch ihn verbal zu demütigen war voll eingeschlagen, was dem Mörder ein breites Grinsen aufs Gesicht lockte. Er war sich nicht sicher, meinte aber etwas zu spüren, das an Hochmut erinnerte. Der Grund war einfach herauszufinden. Der Graf hielt sich wohl für etwas Besseres und stellte sich womöglich in diesem Moment vor, wie er ihn zurück auf seinen gesellschaftlichen Stand stauchen würde. Natürlich war er nicht so dumm das zu verbalisieren. Nicht dass er es gebraucht hätte. Sikarius wusste jetzt wo er ansetzen musste. Wenn sich die Gelegenheit ergab sich für den Tod Sabar Muraenus‘ Zeit zu nehmen, dann würde er dafür sorgen, dass er sich weniger wert als das geringste Stück Scheiße aus der Gosse vorkam. Das würde ein Spaß werden.

Sting hatte wohl Sikarius‘ Zurechtweisung nichts hinzuzufügen. Zumindest ignorierte er sie und begann in gebrochenem Basic weitere Details zur Mission preiszugeben. Offenbar wusste das Gräflein sogar noch weniger als Adria, denn das Alien holte noch einmal ganz weit aus. Hinfliegen, Yevethaner töten, zurückfliegen. So schlimm war das alles nicht. Als Schutz versprochen wurde und dabei ein Seitenblick in Richtung des Mörders ging, musste dieser unwillkürlich grinsen. Wenn Sting im Raum war würde er sich schon beherrschen können. Hoffte er. Zwar forderte der Würger auch in diesem Moment das Blut der beiden, aber das tat er quasi immer. Problematisch würde es, wenn Muraenus damit begann verbal oder aktional zu provozieren. Keine Gewähr. Nicht dass er glaubte, dass Sting ihn in solch einer Situation beschützen würde. Der Graf war dann wirklich selbst schuld.

Interessiert verfolgte der Mörder, wie der andere Krieger eine Holoprojektion von einem dieser Krieger aus der Tasche holte und hochhielt.


Typisch Alien. Hässlich wie die Nacht.

Das kann durch uns nur verbessert werden. Wir könnten versuchen einem von ihnen den Kopf des Grafen aufzusetzen.

Warum nicht. Wäre bei beiden eine Verbesserung, aber fürs erste: Contenance.

Schließlich schloss Sting, dass sofern der Handel noch galt, man sofort zum Raumhafen aufbrechen würde. Bestätigend nickte Sikarius. Adria und er waren bereit und Xhuljia ebenso. Wenn es nach ihnen ging konnte es losgehen. Die Antwort des Menschen ließ seine Achtung vor ihm jedoch noch ein ganzes Stück weiter Richtung Katakomben schießen. Zwei Tage?! War das sein verfickter Ernst?! Und dann hatte der Geldsack auch noch die Dreistigkeit sich zu verabschieden und seiner Wege zu gehen.

„Zwei Tage?!“

Sagte Sikarius eine Spur lauter als es vonnöten gewesen wäre, um sicher zu gehen, dass der Graffe es auch hörte.

„In zwei Tagen klaue ich DREI Schiffe und hänge das diesem graffektierten Minusmenschen an!“

Unwillig zuckte er die Schultern und schwang sich den Seesack wieder auf den Rücken. Wenn Sting mit diesem inkompetenten Geldautomaten arbeiten wollte, dann sollte er doch. So konnte Sikarius sich vergewissern, dass Adrias Lektionen auch wirklich gesessen hatten.

Adria, ab in deinen Trainingsraum. Ich komme in einer dreiviertel Stunde vorbei und schaue mir an was du gelernt hast. Xhuljia, schwing deinen Arsch in mein Quartier und schau ob du mit mehr Zeit noch ein bisschen was optimieren kannst. Und bring das Gepäck zurück.“

Unwillig pfefferte er seinen Seesack in die Arme der Falleen und bedeutete Adria mit einem Kopfrucken es ihm gleich zu tun.

Sting, wenn du Bock auf Sparring hast kannst du gerne auch kommen. Wirklich gegeneinander gekämpft haben wir noch nicht. Ich hätte Lust.“

…Lust darauf herauszufinden wie der Wurm kämpfte und wo eventuelle Schwachpunkte waren. Aber das würde dieser vermutlich auch wollen. Wie dem auch sei. Grußlos wandte er sich zum Gehen und zwar in die selbe Richtung in die auch das Gräflein verschwunden war: Die Domäne der Lernenden. Sikarius hatte grade wirklich Lust irgendetwas zu töten und er hatte schon eine Idee wo er das tun konnte. Ein Zugang zu den Katakomben war schnell gefunden und auch der Bereich der Alchemisten war nicht unbedingt versteckt. Es dauerte nicht lange bis die erste Drohne ihn attackierte. Das Ding war wohl einmal ein Dug gewesen, was aber höchstens noch an seiner Fortbewegungsart zu erkennen war. Einfach weil er es konnte, ließ er den Mutanten einmal seine Zähne in seinen Arm schlagen. Seinen Rechten wohlgemerkt. Der Alienabschaum mit dem ohnehin beinahe zur Unkenntlichkeit verzogenem und veränderten Gesicht quietschte auf, als seine Zähne splitterten und wollte zurückzucken. Eisern griff Sikarius ihn am Hals und knallte ihm einen Machtstoß gegen die Schläfe. Augenblicklich erschlaffte das Vieh.

Mit dem bewusstlosen Dug über der Schulter machte er sich wieder auf den Weg nach oben und beauftragte
Xhuljia per Com herauszufinden, in welchem Quartier Sabar Muraenus residierte. Die Antwort kam postwendend und zehn Minuten später stand er vor einer schlichten Holztür, irgendwo im Bereich der Quartiere der Jünger. Zwar war sie verschlossen, aber das war lediglich eine Sache der Finesse. Unwichtige Bereiche wie dieser wurden weder per Schlüsselkarte geöffnet, noch gegen Machtmanipulation abgeschirmt wie oben, also bedurfte es nur einer sanften Berührung des Geistes um das Schloss klickend zu öffnen. Der Graf war nicht zuhause, aber dann hätte Sikarius ihn wohl auch gehauen. Freundlich ausgedrückt. Der Mann hatte zu arbeiten!

Der Raum war penibel aufgeräumt, wie es sich für einen Mann seines Standes geziemte. Das Bett war gemacht und die Tür zum Bad geschlossen. Eine weitere gehörte zu einem Wandschrank, in dem Jünger ihre Habseligkeiten aufbewahren konnten. Genau auf diesen steuerte
Sikarius zu und öffnete ihn mit der Linken. Ahh! Hier bewahrte der Graffe also seine schöne Kleidung und blütenweißen Hemden auf. Amüsiert stellte er fest, dass er vorhin nichtmal das Teuerste dessen getragen hatte, was seine Garderobe zu bieten hatte. Naja, wollte er doch mal sehen, ob er den Typen ein wenig ärgern konnte. Vorsichtig nahm er sich einen Drahtkleiderbügel vom Haken, bog ihn sich zurecht und rammte ihn dem Dug kurzerhand in den Rücken. Das Alien war so gut ausgeknockt, dass es nicht einmal zuckte. Natürlich spritzte es ein wenig, aber das war ja der Sinn der Sache. Lange überleben würde es einen Kleiderbügel unter der Wirbelsäule auch nicht, aber eben das war nicht Sinn der Sache. Als der Draht gut fest saß und sich irgendwo verkantet hatte, setzte der Mörder die halbtote Drohne in den Schrank, indem er den Kleiderbügel wieder an den Hanken hängte. Penibel achtete er darauf, die weißen Hemden in den kritischen Radius zu bringen. Soweit so gut.

Kurz überlegte er, dann zog er einen Portablen Holoprojektor aus der Tasche und begann ihn tippend zu programmieren. Klickend landete er auf dem Boden und einen Moment später bildeten sich bläuliche Buchstaben in der Luft über ihm:


‚Mein Name ist Gregor. Und ich möchte dass du dich beeilst.‘

Kurz evaluierte er das Gesamtbild, dann nickte er befriedigt. Nur noch eine Sache, dann konnte er wieder gehen. Beinahe wie ein Künstler seinen Pinsel hob er seinen rechten Zeigefinger und schlitzte dem Dug beide Halsschlagadern und nach kurzem Überlegen auch noch den Bauch auf. Unwillkürlich breitete sich ein markanter Duft im Raum aus und eine braunrote Fontäne ergoss sich über die Hemden. Der Rest des Schrankinhalts kam nicht sehr viel besser weg. Gut so. Fröhlich pfeifend verließ Sikarius den Raum, schloss die Tür hinter sich ab und machte sich wieder auf den Weg zur Domäne der Wissenden.

Offenbar hatte der kleine Apell gewirkt, denn es dauerte tatsächlich nur einen einzigen Tag, bis die Nachricht kam, dass das Schiff bereit war und sich im Hangar des Tempels befand. Pünktlich trafen
Sikarius und Adria ein, nur um den Grafen bereits vorzufinden. Mit Genugtuung fiel dem Mörder auf, dass der Typ zumindest das gleiche Hemd wie gestern trug. Dieser kleine schwarze Fleck über der Brusttasche kam ihm bekannt vor.


„Na, alles fit? Können wir dann los?“

Fragte er und grinste breit.


[ Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Domäne der Lernenden / Hangar ] Sikarius, Sabar und Adria, sowie Xhuljia
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Thronsaal| ] Dr. Killard (NSC), Ärzte, Fachpersonal, Droiden Sith, Darth Allegious

Bis heutigem Tage waren wochenlange Vorbereitungen notwendig gewesen. Der Thronsaal glich einem hiesigen Operationsgelände das dem Equipment nach zu urteilen hunderte Verletzte oder Kranke hätte versorgen können. Dem war aber nicht so. Ganz im Gegenteil wurde all das hier nur bereitet um einen zu betreuen und jener war nicht einmal verletzt, zumindest im eigentlichen Sinne. Tag und Nacht wurden diverse Geheimgänge zum Thronsaal genutzt um unzähliges Gerät, hunderte von Medikamenten und Arzneien in den Herrschaftsbereich des Imperators zu schaffen. Jene Arbeiter die solche Arbeiten vornehmen mussten wurden danach mittels der dunklen Seite dazu gebracht sich nicht mehr an jene Gänge erinnern zu können. Welche einen stärkeren Geist besaßen, verschwanden mit den imperialen Leibgarde und wurden nie wieder gesehen. Die wirklich großen Gerätschaften wurden mittels der Aussichtsplattform, welche zugleich als Landeplattform diente angeliefert. Holografische Emitter erzeugten ein Scheinbild welches zwar regelmäßige Aktivität auf der Plattform darstellte, die Lieferungen einfach als belanglose Bevorratung darstellte, damit niemand auf die Schliche kam das hier etwas anderes intendiert war.

Das Schwierigste an dem ganzen Unterfangen war der Transport der äußerst anfälligen, geklonten Gliedmaßen und Organe des Herrschers aller Herrscher. Die Geheimhaltungsstufe war die höchste des Imperiums, so kam es dass nur einige wenige, zuvor höchst sorgfältig inspizierte Droiden zum Einsatz kamen, und auch ansonsten nur das medizinische Personal welches bei der OP anwesend sein würde, davon unterrichtet wurde. Nun befanden sich also nebst den monströsen chirurgischen Maschinen auch noch in Nährflüssigkeit befindliche, geklonte Organe und Extremitäten des Imperators, also sorgsam von den überzählig, vorhandenen Leibwachen beschützt. Das einfache arbeitende Personal war kontinuierlich abgebaut worden, da der Risikofaktor unter ihnen einen Spion zu haben einfach zu groß war. Nun waren außer der Leibgarde nur noch das medizinische Personal, einige Droiden zum Bedienen und Überwachen von Monitoren, alle drei Chefchirurgen und einige Sith anwesend. Dr. Killard schluckte bei diesen Gestalten. Er war hier jenen religiös, fanatisierten Anhängern so nahe wie noch nie und er wünschte sich selbst schnellst möglichst auf größtmögliche Distanz zu ihnen bringen zu können. Doch das würde noch eine Weile dauern. Zum Glück blieb es bei gelegentlichem Blickwechsel miteinander. Eine Kommunikation fand so gut wie gar nicht statt. Man hatte ihm und seinen Kollegen erklärt dass sie dafür Sorge tragen würden, dass die Organe nicht vom Metabolismus des Imperators abgestoßen werden würden. Wie sie das bewerkstelligen sollten war ihm gänzlich schleierhaft. Er hatte argumentiert dass die Medizin auf einem Stand angekommen sei mit dem es durchaus möglich sei einen Körper genau vor einer solchen Abstoßung zu bewahren. Aber dieser Einwand wurde abgeschmettert mit den Worten er wüsste nichts über die Natur der dunklen Seite die in dem Imperator innewohnte. Er solle sich auf die Transplantationen und Operationen kümmern und die Nicht-Abstoßung den Sith überlassen. Damit waren weitere Wortwechsel überflüssig geworden. Killard sah die Sith meditierend und Gebete murmelnd vor den lebenden Klonmaterial knien. Hokuspokus, wahrscheinlich ohne allzu große Bedeutung, auch wenn sein Kollege Prof. Dr. Nicclas eines Tages zitternd und stotternd zu ihnen gekommen war und sie im Flüsterton versucht hatte davon zu überzeugen, wie er gesehen habe dass ein rötlicher Schimmer aus den Händen eines Sith kommen sehen welcher bis zu dem halben Lungenflügel in der Flüssigkeit reichte und diesen vollkommen umhüllte. Schwachsinn. Es gab nichts das jene Sith die dunkle Seite der Macht nannten. Es gab überhaupt keine Macht. Sein ganzes Leben galt der Wissenschaft. Und den Terminus Macht gab es in dieser eben nicht.

Ein Arzt, der kein Künstler ist, ist auch kein Arzt, so pflegte stets der Professor in den Lehrzeiten Killards zu sagen. Damit hatte er stets recht gehabt, wobei Killard bisweilen auch glaubte dass Arzt zu sein gleichsam einem Handwerksberuf gleichkam. Als er vor Jahrzehnten anfing... war alles anders. Er konnte sich noch gut an seine Operation erinnern- ein einfacher Blinddarm- diesen operierte er erstmals mit 25. Er war jung, und kam gerade von der imperialen Universität. Sein ihn begleitender Chefarzt hatte ihm vorher autogenes Training beigebracht da Killard dazu neigte extremst zu zittern wenn er angespannt war. Erst nach vier Monaten nach Beendigung des Studiums war er soweit gewesen dass er sich an Operationen an lebendem Fleisch heranwagte. Dabei schaute er unweigerlich im Hier und Jetzt auf seine Hände- sie waren so still als hätte man sie aus Stein gefertigt. Alles war Routine geworden. Kein noch so außergewöhnlicher Notfall hatte ihn in den Jahren noch aus dem Konzept bringen können. Killard hatte stets das Talent gehabt- und dieses bis zur Perfektion gemeistert- eine Situation vollkommen unabhängig der Emotionen die um ihn herum einwirken mochten, zu bewerten. Wenn ein Patient zu ihm gebracht wurde, war er eine analytische Maschine die jeden Droiden Konkurrenz hätte machen können. Ein Situation war eingetreten, er entschied binnen von Bruchteilen eine Prioritätenliste und machte sich dann umgehend an das Werk. Er musste 72 Jahre alt werden um das so handzuhaben wie kaum ein anderer. Er war eine echte Referenz was schwierige Unterfangen betraf. Wahrlich... das würde sein schwierigstes werden. In sein Zimmer war ein Abgesandter des Ordens gekommen und hatte ihm offeriert dass die folgenden Sätze der höchsten Geheimhaltung unterlagen. Jegliche Weitergabe an Informationen würde zu seinem unmittelbarem Ableben führen. Seine Räumlichkeit sei in seiner Mittagspause akribischst sondiert und mit Störmaßnahmen versehen worden. Der Imperator selbst würde seine Hilfe benötigen. Die genauen Spezifikationen des Umfangs seiner Hilfe würde er nur dann erfahren wenn er einwillige. Er tat dies, ohne Nachzudenken was oder warum gerade mit ihm geschah. Sein analytischer Verstand hatte die Oberhand gewonnen gehabt und wahrscheinlich sein Leben geretttet. Er war freigestellt von dem Krankenhaus und direkt in ein Gebäude innerhalb eines Gebäudes gebracht worden. Dort hatte man ihn mit den umfangreichen Änderungen des Imperators vertraut gemacht. Die Quintessenz der Operationen war ihn wieder zu dem zu machen was er war, einem völlig lebendem Organismus. Schier unmöglich. Gewiss die Möglichkeiten der Medizin waren unbegrenzt, aber eben doch nur beinhahe...

Gänsehaut jagte über seinen Rücken bei dem Gedanken an seine erste Begegnung mit Imperator Allegious. Völlig unerwartet war er in dieser abgeschotteten Einrichtung aufgekreuzt. Er war nicht mehr alleine gewesen, nebst den Agenten des mutmaßlichen Geheimdienstes die ihn auf Schritt und Tritt observierten waren Prof. Dr. Nicclas und Dr. Jetac zu ihm gestoßen. Alle mit dem gleichen Ziel: den Imperator einer der umfangreichsten Operationen des Imperiums zu unterziehen und seine körperliche Funktionalität wiederherzustellen. Warum erschloss sich dem Arzt beileibe nicht. Die Modifikationen waren so umfangreich gewesen dass jeder Versuch das rückgängig zu machen von fortwährenden tödlichen Konstellationen begleitet werden würde, ganz zu schweigen von den Vorteilen die es mit sich gebracht hatte. Auf der anderen Seite machte es ihn auch wiederum zu einem gewissen Stück abhängig. Alles Leben auf welche Art und Weise auch immer war abhängig von diversen Umständen. Diesen Gedanken wollte er sich später intensiver widmen. Er las sich gerade einen detaillierten Bericht über Allegious Funktionsweise seiner künstlichen Niere durch, als ihn ein plötzliches Unwohlsein ergriff. Es schien als würde sein Magen von einer auf die andere Sekunde verkrampfen. Es dauerte einen Moment zu lange ehe auch er begriff dass dieser Umstand keinen medizinischen Ursprung haben konnte. Er drehte sich, seiner Intuition entsprechend um, und blickte in die rot-glühenden Augen des Imperators. Die Zeit schien einen Moment still zu stehen- jegliche Fassade bröckelte von ihm ab und er war gänzlich nackt. Wie ein kleines, sabberndes Kind fühlte er sich in dem Moment dass verzweifelt nach seinen Eltern schrie. So schnell wie er gekommen war, war dieser Moment auch schon wieder verschwunden. Allegious blickte ihn noch eine Sekunde länger an, dann entzogen sich die Augen Killards Blickfeld und der Imperator war ebenso schnell verschwunden wie er erschienen sein musste. Das war das erste Mal in seinem Leben wo er es nicht mit Nervosität sondern mit Angst zu tun hatte. Killard würde diesen Moment nicht mehr vergessen. Dieses eine Mal zweifelte er daran dass die Macht, vor allem die dunkle Seite nicht weit mehr als bloße Theorie war. Allegious hatte ihn durchforstet und alles in ihm gesehen. Es war wie ein Spiegel vorgehalten zu bekommen. Er war nichts im Vergleich zu anderen- seine medizinische Begabung macht ihn zu nichts, aber auch zu gar nichts Besonderem.

Die folgenden Stunden und Tage hängte sich Killard mächtig ins Zeug. Er arbeitete wie ein Besessener. Er hatte Angst vor der OP, fürchterliche Angst, er war sich nun mehr sicher dass er weitaus mehr Angst vor dem Eingriff selbst hatte als etwa der Patient- aber er fand dass er Angst nur begegnen konnte indem er sich ihr stellte und alles in der Macht stehende versuchen würde einen Fauxpas zu vermeiden. Die größte Sorgen machte Killard das Gehirn. Es war zur Hälfte durch ein Speichermedium ersetzt worden. Die noch vorhandenen Nervenende aus diesem zu lösen und jene mit dem neuen vorhandenen halben Gehirn zu ersetzen, stellte er sich wahrlich schwierig vor. Zumal die Hälfte mit einer 1:1 Kopie der Erinnerungen der noch vorhandenen Hirnhälfte bespielt werden musste. Die Nennbewirkungen waren so zahlreich dass man damit hätte ganze Bücher füllen können. Vor allem der Exitus schwebte wie ein Schwert über dem gesamten Unterfangen.

Alle Knochen der linken Körperhälfte mussten neu angelegt werden.


Nun war alles vorbereitet. Das Team stand bereit. Alle hatten sie sich gründlichst desinfiziert nachdem sie sich zuvor in OP-Kleidung begeben hatten. Die Gerätschaften waren angeschlossen und mussten nur noch mit dem Patienten verbunden werden. Die Droiden überwachten dann die Monitore und machten Meldung falls irgendetwas wider erwarten aus dem Ruder laufen sollte. Wobei wider erwarten ein absolut schmeichelndes Wort war. Es gab Tausende von zu erwartenden Komplikationen. Eigentlich bestand die OP zu einem großen Teil daraus sich gegen einen Tod des Herrschers zu stemmen. Seltsamerweise schien der Imperator absolut entspannt und zuversichtlich. Er sprach kurz einige Worte mit den anwesenden Sith, vornehmlich so leise dass sie kaum etwas davon mitbekamen. Killard wäre ein Narr wenn er nun versuchen würde zu lauschen. Er verstand nichts von geheimdienstlerischer Tätigkeit- der Imperator selbst darin war ein Meister darin wenn er aus dem Nichts auftauchen und verschwinden konnte wie ihm beliebte. Er verwarf weitere Gedanken darüber, nun galt nur die OP. Man hatte ihnen stattliche Summen an Geldern versprochen wenn sie erfolgreich wären. Killard würde nie wieder arbeiten müssen geschweige denn nie soviel Geld ausgeben können wie er jetzt bekommen würde. In wenigen Sekunden würde der Imperator sich auf die OP-Liege begeben, dann würde man ihn anästhesieren und dann würde er damit beginnen die kybernetischen Teile zu trennen. Sie würden mit dem künstlichen Gehirn, sowie der gesamten linken Gesichtshälfte beginnen. Der kritischste Teil zuerst. Wenn das geschafft werden würde, wäre der Rest ein Klacks dagegen. Der Imperator stand bereits im dünnen Laibchen bei ihnen. Es begann.

Nun, Imperator, dürften wir Sie bitten auf dem OP-Bereich Platz zu nehmen?

Wortlos setzte seine Majestät sich auf die Liege um hiernach den Oberkörper auch abzulegen. Zuvor hatte er sich des Laibchen entledigt. Da sie am gesamten Körper operierten wäre ein Stück Stoff nur hinderlich und barg ohnehin permanent die Gefahr einer Infektion. Irgendwie schaffte Killard es sich zu entspannen. Die bedrohungsvolle Aura wie sie das erste Mal vom Imperator ausgegangen war, war dieses Mal nicht ansatzweise so stark. Das irritierte Killard zwar, aber auch diesem Umstand wollte er nicht mehr als notwendig Raum geben. Dennoch kam er nicht umher sich insgeheim in seinem Unterbewusstsein zu fragen ob so etwas wie die Macht nicht doch existierte um dem Imperator Möglichkeiten jenseits des Möglichen gab. Sein Blick fiel unweigerlich auf den Körper des zu Operierenden. Überall waren die Muskeln zu erkennen die sich unter der grauen Haut, teils Synthhaut befanden. Des weiteren fiel ihm noch auf dass nebst der linken Körperhälfte auch noch die rechte Hand ausgetauscht, also durch eine echte ersetzt werden musste. Sie fixierten den Patienten mittels Gurten. Ein Zucken im Rahmen der OP würde sich als lebensgefährlich erweisen und musste in jedem Fall verhindert werden, auch wenn er bezweifelte dass die Fixierung den Imperator wirklich aufhalten konnte.

Der Droide wird Ihnen nun eine auf ihre Anatomie und ihre spezifische Herkunft abgestimmte Dosis Anästhetikum verabreichen, welche dafür Sorge tragen wird dass sie von der gesamten Operation nichts mitbekommen.

Das ist nicht nötig. Ich werde die Operation bei vollem Bewusstsein durchstehen.

Der Schock saß tief. Eine Bedienstete ließ vor Schreck das Skalpell fallen, was wiederum bedeutete dass sie ein neues nehmen und desinfizieren würde. Er meinte sogar dem Droiden eine Art entsetztes Schnaufen entnommen zu haben, hatte sich dies aber sicherlich nur eingebildet. Eine Sekunde verging in der nichts geschah. Erst dann regten sich wieder die Personen rings um den Imperator. Nicclas starrte fragen in das Gesicht Killards. Ihm oblag die OP-Leitung. Er entschied in letzter Instanz. Killard malte sich in dem Moment aus, ob es Sinn machen würde mit seinem Herrscher zu diskutieren. Wahrscheinlich nicht. Mal ganz abgesehen davon dass es schaurige Geschichten über solche gab die in einen offenen Konflikt zu dem Imperator gegangen waren. Freilich waren es nur Geschichten wie man sie kleinen Kindern erzählten um ihnen die Tragweite solcher Handlungen bewusst zu machen. Aber auch an Geschichten gab es immer einen wahren Kern. Und wenn die Kernaussage solcher eben nur "Leg dich nicht mit dem Imperator an" war. Er entschied sich also das hinzunehmen und eine Suggestivfrage zu stellen. Freilich war dies auch nicht ganz ungefährlich aber er verließ sich in diesem Fall auf seinen berechnenden Verstand.

Wie Sie wünschen, Majestät. Darf ich davon ausgehen dass sie auch ein Schmerzmittel gleich welcher Art ablehnen?

Das ist richtig. Das ist nichts dass euch irritieren sollte. Ich habe Wege meinen Metabolismus und mein Schmerzempfinden zu steuern. Tut einfach wie erforderlich. Es wird euch nicht weiter auffallen.

Killard nickte. In diesem Moment bemerkte er wie die Sith einen Kreis um das OP-Team samt Patienten bildeten. Das weckte erneut die Angst in ihm. Damit nicht genug, die königlichen Wachen wiederum, ca. 80 an der Zahl, bildeten einen weiteren um die Sith herum. Jetzt gab es nur noch den Erfolg oder Verdammnis. Er setzte zum ersten Schnitt an. Er konnte unmöglich erkennen wo Synthfleisch das echte Fleisch trennte, er schnitt einfach auf der vorgezeichneten Linie des Schädels. Sobald er begonnen hatte spürte er eine Veränderung die er nicht wahrnehmen konnte in der Luft. Irgendwas war anders. Als wenn ein riesiger Generator gerade in Betrieb genommen wurde und er die Strahlenwirkung unbewusst wahrnahm. Der Imperator war wirklich in der Lage sich gegen Schmerz unempfindlich zu machen. Er verzog nicht ansatzweise die Miene während ihm das Blut über das Gesicht lief. Der Droide schwieg. Die akustischen Signale seines Kreislaufes waren unverändert. Ein Singsang der Sith war nun deutlich zu vernehmen. Monoton und rhythmisch. Killards Nackenhaare sträubten sich, die des Imperators nicht.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Thronsaal| ] Dr. Killard (NSC), Ärzte, Fachpersonal, Droiden Sith, Darth Allegious
 
Bastion, Center, Sith-Tempel, Domäne der Wissenden, Treffpunkt: Adria und Darth Sikarius, Darth Sting und Graf Muraenus, Dienerin Xhuljia(NPC)


Darth Sting kam auf Grund ihrer Frage rasch zur Sache und erklärte den simple gestrickten Ablauf der Mission. Auf die Frage, wie lange die Anreise dauern würde, konnte er allerdings nicht antworten und meinte lapidar, dass dies auch unwichtig sein würde. Sting betonte nun, dass der Graf unter seinem Schutz stand. Nicht so wortwörtlich, doch er meinte nichts anderes und verwies darauf, dass auch die Gruppe dies so halten sollte. Hoffentlich würde es unterwegs keinen Ärger geben!? Ihr Meister ließ sich manchmal zu gewissen Dingen hinreißen! Darth Sting`s Blick, den er nun ihrem Meister Sikarius zu warf, sprach für sich. Seine nächsten Worte auch! Er gab dem Gräflein eine Schülerschaft in Aussicht. Adria musste wie bekloppt grinsen und sah rasch nach unten und kniff sich selbst in den Arm, um sich im Zaum zu halten, denn sie wollte nicht, dass Darth Sting glauben würde, sie lache über ihn. Sie konnte sich beim besten Willen das Gräflein nicht als Sithschüler vorstellen! Das war doch ein Witz?! Vermutlich war es nur eine falsche Versprechung und Sting wusste, dass der Graf nie gut genug sein würde, doch er brauchte den sein Vermögen!

Dann sahen sie alle auf ein Hologramm, was so einen Yevethaner darstellte. Ok, sie waren tatsächlich Kämpfer und würden eine Herausforderung darstellen! Aber Sith waren immer besser und die besten überhaupt in der Galaxis, deshalb machte sich Adria keine Sorgen. Ihr Meister, ein kurzer Seitenblick zu ihm bewies es, war auch nicht beunruhigt und blieb ganz cool! Außerdem hatten sie tolle Lichtschwerter! Na ja, Fel nicht, aber seines würde ja wohl nicht gleich wieder bröckeln?! So etwas passierte ja wohl eher als Ausnahmefall und nicht ständig?! Hoffentlich hatte er es nicht wieder selbst geschmiedet?! Es musste mit dem Blut dieser Summers-Bitch etwas nicht gestimmt haben, dass sein altes Schwert weggebröckelt war wie nichts! Diese miese blonde Schlampe hatte schon so einen Blick drauf gehabt! Total zum Reinschlagen!

Gräflein war sicher waffenlos und würde höchstens mit einem kleinen Damenblaster losrennen. Wie niedlich?! Man gut, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte. Sie durfte nicht vergessen, er war reich!


Sting hatte eine natürliche Waffe, einen riesigen Stachel am Schwanz und sie fragte sich, ob er sogar Gift damit injizieren konnte? Außerdem trug er eine Lichtlanze. Eine derartige Waffe sah sie zum ersten Mal und würde sicherlich neugierig diese in Aktion begutachten wollen.

Doch dann kam es ganz dicke! Während alle schon bereit zum Aufbrechen, mit Sack und Pack und in den richtigen Klamotten, waren, gab Gräflein allen zu verstehen, dass er in zwei Tagen aufbrechen wollte?! Irritiert blickte Adria von Sting und zu ihrem Meister. Wie? Etwa nochmal auspacken? Ihr Meister äußerte sich ungehalten. Er hatte ja wohl auch recht!

Gräflein verabschiedete sich großkotzig und verschwand frech. Das war ja wohl unmöglich?!


Adria stöhnte laut entnervt auf. Wenn sie sich so benehmen würde, würde sie womöglich ein ganzes Jahr bei Doyle verbringen dürfen und müsste die anderen fieseren Persönlichkeiten ihres Meisters fürchten. Der Graf war nur ein Jünger!? Ein besserer Fußabtreter! Was Geld doch so ausmachen konnte!? Sein Reichtum kotzte sie irgendwie an!

Adria sollte nun wieder in den Trainingsraum, mal wieder, und Fel wollte in einer dreiviertel Stunde hinzukommen. Adria vermied ein Augenrollen und biss sich auf die Zunge, denn letztlich würde sie nur wieder Leichen einsammeln dürfen und sich die Krätze dabei einfangen und tat es ihrem Meister nach und warf Fel`s Leibdienerin, sie stand ja hier auch herum, wie sie jetzt erst bemerken musste, ihren schweren vollen Seesack ebenfalls in den Arm, wie ihr Meister ihr zu verstehen gegeben hatte. Dann bewegte sie sich rasch in den Trainingsraum und strengte sich wieder an. Sie hatte die Feinde gesehen! Mit ihnen war nicht zu spaßen! Ihre Knochenklingen, die unter den Handgelenken saßen, waren schon nicht zu unterschätzende Waffen! Adria war nicht dumm. Sie hatte ihre Erfahrungen im Dschungel gesammelt und wusste, dass man nichts verharmlosen und bagatellisieren sollte!


Der Tag verging mit Training und sie verbrachte nun doch nochmal eine Nacht in ihrem Schülerquartier, Fel`s altem Zimmer, auf der Schülerebene. Sie musste innerlich zugeben, dass sie es genoss. So kam sie auch noch dazu vereinzelte wenige Habseligkeiten in den Seesack mit einzupacken. Das Bett war so bequem und gewohnt und gemütlich, nur Fel fehlte. Sie räumte sogar noch ein wenig in ihrem Quartier auf. Es war schließlich jetzt ihr erstes eigenes Zimmer!

Am nächsten Morgen erhielt sie eine Nachricht von Fel und ihr wurde mitgeteilt, dass sie heute schon abreisen würden. Nach dem Frühstück holte Fel sie ab und es ging mit den Seesäcken und in den Anzügen erneut los. Treffpunkt war diesmal der Hangar des Tempels. Neugierig schaute Adria auf das Schiff in der Landebucht, in die sie sich begaben. Der Graf war schon da. Ihr Meister hatte so ein gewisses Lächeln im Gesicht! Hatte er etwas damit zu tun, dass sie nicht zwei Tage warten mussten, sondern nur Einen?! Sie glaubte zu wissen, dass es so war!


“Hauptsache wir stürzen nicht wieder irgendwo ab?!”,

sagte sie nun zu ihrem Meister besorgt. Sie hatten damit beide unangenehme Erfahrungen machen müssen.


Bastion, Sith-Orden, Hangar, beim Treffpunkt: Darth Sikarius und Adria, Darth Sting und Graf Muraenus, Dienerin Xhuljia(NPC)
 
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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Wissenden | Treffpunkt] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Xhuljia (NPC)

Es war Glück für Sabar Muraenus, dass Darth Sting andere Begriffe von Macht und Größe hatte als viele andere Sith. In der stark hierarchischen Struktur des Ordens verlangten die Starken denen, die unter ihnen waren, meist absoluten Gehorsam ab. Der Lamproid hatte sich eigentlich deutlich ausgedrückt, als er gesagt hatte, dass er jetzt sofort zum Raumhafen und heute noch aufbrechen wollte. Dass Sabar Muraenus die Abreise um zwei Tage verschob, hätte man ihm sicherlich als Ungehorsam auslegen können, und die eigenwillige Art seines Abgangs ohne jede Erklärung, Entschuldigung oder Erlaubnis als reine Unverfrorenheit. Darth Sikarius' ungehaltene Reaktion wies darauf hin, dass dieser es auf diese Weise beurteilte. Sting sah die Sache etwas gelassener. Er ärgerte sich zwar darüber, dass sein Plan nicht aufging, und war enttäuscht darüber, dass die spannende Jagd noch warten musste. Aber die Hauptsache und weit wichtiger als angemessene Umgangsformen war ihm, dass er seinen Willen bekam, indem die Reise auf Kosten des Dubrillioners in die Wege geleitet wurde. Wenn das zwei Tage dauerte, weil es schneller eben nicht ging, dann würde er sich in Geduld üben. Erst wenn zu dem angegebenen Zeitpunkt keine Resultate vorliegen sollten, hatte Muraenus ein ernsthaftes Problem, denn dann hätte Sting die beiden Tage völlig umsonst verloren und müsste überdenken, wie nützlich der Jünger für seine Zwecke tatsächlich war. Der Mensch war hoffentlich intelligent genug, um zu wissen, dass er wahrscheinlich keine zweite Chance bekommen würde.

Als Sikarius seine Schülerin und die Dienerin wegschickte, fragte er, ob der Lamproid Lust darauf hätte, mit ihm einen Übungskampf abzuhalten.

»Später«, lautete seine lapidare Antwort. Natürlich war Darth Sting neugierig darauf, zu erfahren, was der Würger von Taris heute draufhatte. Doch das würde er ja spätestens sehen, wenn sie die ersten Yevethaner stellten - vielleicht auch schon wesentlich früher, je nachdem, was ihnen auf der Reise nach Koornacht alles zustieß. Umgekehrt wollte er aber Sikarius noch nicht die Möglichkeit geben, seine eigenen Fähigkeiten zu genau zu analysieren. Denn in einer Sache war er sich schon jetzt sicher: Der Mann, der einst Leto Fel gewesen war, war eine jähzornige, kaum berechenbare Kreatur. Ihm zu vertrauen, wäre dumm. Es schadete nicht, wenn der Mensch nicht wusste, worauf er sich einließ, falls er sich zu einem Angriff auf den Lamproiden entscheiden sollte. Vielleicht hielt ihn diese Ungewissheit von den größten Dummheiten ab. Denn wenngleich Chiffith nicht grundsätzlich etwas dagegen hatte, sich mit anderen Sith im allgemeinen und diesem schrägen Exemplar im Besonderen zu messen, hatte er sein Augenmerk auf Koornacht gerichtet, und wenn er sich einmal für eine Jagd entschieden hatte, ließ er sich nur sehr ungerne durch andere Dinge davon ablenken. In diesem Punkt war er sehr eigen. Nichts stellte sich zwischen ihn und seine Beute!

Sikarius, Adria und Xhuljia rauschten ebenso wie Sabar davon und der Lamproid blieb allein zurück. Zu tun hatte er nichts. Er beschloss, den Tag zu verbringen, indem er sich sattaß und ruhte. Beides war in der letzten Zeit etwas zu kurz gekommen und es schadete nicht, Kräfte zu sammeln für die bevorstehende Reise. In dieser Nacht suchte er abermals die Kanalisation unter der Metropole Bastion City heim und stellte den dort lebenden Tieren nach. Es war kein echter Jagdzug, sondern ein rein zweckdienlicher Akt der Nahrungsbeschaffung, aber dennoch eine willkommene Abwechslung zu den langen Wochen im Tempel und eine gute Einstimmung auf den Trip nach N'Zoth. Vollgefressen mit rohem Fleisch und warmem Blut, das auch seine graue Haut besprenkelte, kehrte der Lamproid in den Tempel zurück und legte sich in der neuen, größeren Kammer, die er in der Domäne der Wissenden für sich beansprucht hatte, zur ruhigen Verdauung nieder. Die nächsten Stunden verbrachte er teils schlafend, teils ruhend, bis er die erfreuliche Nachricht erhielt, dass es doch schon früher losgehen konnte als gedacht. Sabar Muraenus vermeldete, dass ein Schiff im Hangar des Tempels bereit stand. Chiffith machte sich rasch auf den Weg und traf beinahe gleichzeitig mit Sikarius und seinem Gefolge ein. Sie waren ein zweites Mal alle versammelt; noch einmal sollten sie nicht ohne Resultat auseinander gehen. Das machte Sting klar, indem er sich in eine dominante, aufrechte Körperhaltung begab (wobei sein hochgereckter Vorderkörper noch immer nicht in Augenhöhe mit den Humanoiden war) und zwischen den weit aufklaffenden Kieferzangen hindurch zischte:

»Jetzt gibt's aber keine Ausreden mehr! Sabar, ist das Schiff bereit? - Haben alle was sie brauchen? - Gut. Dann nicht lange schwatzen, alle ins Schiff. Grüne Frau, dein Gebieter sagt, du kannst fliegen. Ins Cockpit!«

Chiffith konnte nicht richtig einschätzen, ob das bereitstehende Schiff wertvoll oder schäbig, modern oder veraltet, schnell oder langsam war. Das war ihm aber auch völlig egal. Es war ein Raumfahrzeug, das ihn und seine Jagdgesellschaft zu ihrer nächsten Beute bringen konnte; alleine das zählte. Ohne der Bauweise und Ausstattung große Aufmerksamkeit zu schenken, schlängelte er sich die Rampe hinauf ins Innere des Schiffes. Ohne zu fragen, ob so etwas wie eine Raumverteilung vorgesehen war, nahm er eine Nische, die gerade groß genug für seinen zusammengerollten Körper war (und eigentlich wohl als kleiner Lagerraum diente), als seine Unterkunft in Beschlag und legte dort seinen Dreizack und das Comlink ab, die einzigen beiden Gegenstände, die er mit sich führte. Dann unternahm er auf eigene Faust einen kleinen Rundgang durch das Schiff und begab sich schließlich zum Cockpit, um dem Start beizuwohnen. Zu seiner Zufriedenheit stellte er fest, dass die Vorbereitungen im Gang waren.

Er fand, dass dies der richtige Moment war, um für alle Mitreisenden eine Sache klarzustellen:

»Das ist meine Jagd und die lass' ich mir nicht wegnehmen. Wer was macht, das uns aufhält oder schwächt, hat Ärger mit mir. Ich sag' euch nicht wann ihr zu schlafen und wo ihr zu kacken habt, aber alles Wichtige geht nicht ohne mich! Wenn irgendwas passiert, will ich's als erster wissen. Hat damit einer ein Problem?«

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Hangar | Muraenus' Schiff] Darth Sting, Darth Sikarius, Sabar Muraenus, Adria Guldur, Xhuljia (NPC)
 
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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)

Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen verfolgte Janus das Geschehen im Trainingsraum, in seiner eleganten schwarzen Robe und mit dem schimmernden silbern-weißem Haar, das seinen blassen Kopf bedeckte, wies er eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Statue auf und strahlte absolute Ruhe und Autorität aus, die Aura eines Mannes, der in der gefährlichen, erbarmungslosen Welt des Sith-Ordens nicht nur überlebt hatte, sondern auch aufgestiegen war, bewiesen hatte, dass er würdig war, den Titel eines Vollstreckers zu tragen. Es war Auszeichnung und Ansporn zugleich, denn der Halbechani wusste, dass seine Feinde und Rivalen nicht ruhten. Jederzeit musste er auf der Hut sein und sich weiterentwickeln.

Weiterentwickeln würden sich auch die beiden Schüler des Grafen, die nun mit Trainingslichtschwertern, das eine golden, das andere rot, einander gegenüberstanden und von ihrem Meister und seiner kleinen Entourage beobachtet wurde. Die Leibwächter des Sith waren kaum mehr als stille Schatten im Hintergrund, gedrillt erst von den Streitkräften des Imperiums und gehärtet durch ihr Dasein als Jünger, sie bevorzugten es, Taten statt Worten sprechen zu lassen. Ein wenig anders verhielt es sich mit Marava, die hübsche Assistentin des schlanken Fastmenschen suchte auffällig die Nähe zu ihrem Herrn und äußerte sich auch zu der Situation.


„Haltet Ihr es wirklich für weise, diese beiden...Wesen auszubilden, Mylord? Ihre Loyalität könnte doch nur vorgetäuscht sein.“

Flüsterte die Frau mit den kurzen braunen Haaren voller Misstrauen, gerade laut genug, damit Janus es hören konnte. Dieser lächelte angesichts der Besorgnis seiner Assistentin dünn, sie war so überaus besorgt um ihn und umso mehr besorgt über alles, was seine Aufmerksamkeit von ihr ablenkte. Der Graf betrachtete sie kurz eindringlich aus seinen grünen Augen, die in schwachen goldenem Schimmer glänzten.

„Eure Bedenken wurden zur Kenntnis genommen, sind jedoch unbegründet. Ich verfüge über die Einsicht, wer mir gegenüber loyal ist und wer nicht.“


Ehrfürchtig senkte die Jüngerin den Blick und nickte leicht.

„Natürlich, Mylord. Verzeiht meine...Sorge.“

Der Graf machte eine wegwerfende Handbewegung, die signalisieren sollte, dass er ihr dies nicht übel nahm, und berührte in der Macht ihren Geist mit dem Gefühl von Wohlwollen und Anerkennung, was ihr prompt Röte auf die Wangen zauberte. Janus lächelte, dann wandte er den Blick wieder den Kontrahenten zu. Matthew versuchte, Raziil zu provozieren, doch der Zabrak ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, grinste und gab dann den Blick auf seinen von Kraft und den Spuren vergangener Kämpfe gezeichneten Körper frei. Ohne Furcht und bewusst einschüchternd ging der Gehörnte in den Laufschritt über und griff energiegeladen an, der Kampf hatte begonnen.

Der Anzati musste einen schweren Schlag parieren und wurde zurückgedrängt, ging dann aber zum Konter über und sprang dann mit einem kräftigen Satz zurück. Die Macht kräuselte sich, als Matthew auf den Geist seines Gegners einwirkte und die Täuschung dann nutzte, um ihn mit voller Wucht zu rammen, so dass sie beide auseinander stoben, dann ging er wieder in Defensivhaltung.

Janus beobachtete das Duell genau, das seine bisherigen Eindrücke bestätigte. Beide Schüler waren stark und gerissen, doch bevorzugte der eine klar die offene Konfrontation, der andere setzte eher auf Tricks und Täuschung. Der Graf war gespannt, wie der Kampf weitergehen würde.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen, Trainingsraum | Janus, Raziil Marr, Matthew Severide, Marava (NSC)
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen | Trainingsraum | Raziil Marr, Janus Sturn, Matthew Severide, Marava (NSC)

Raziil ballte mit seiner freien, linken Hand eine Faust und erhob sich langsam. Adrenalin, ausgelöst von Überraschung und Zorn, durchströmte seinen Körper. In gewissen Situationen konnte er diese Emotionen zu seinem Vorteil nutzen, doch angesichts des Abstands, der sich nun zwischen ihm und dem Anzati befand, würde eine emotionale Kurzschlussreaktion nur seine Sinne betäuben und so zu einem Nachteil werden.
"Beeindruckend", merkte der Zabrak mit einem frechen Grinsen an und aktivierte erneut die goldene Klinge seines Übungsschwerts, "...äußerst beeindruckend.. für einen Wurm!".
Er warf einen flüchtigen Blick hinüber zu seiner Linken, auf der Janus und seine Diener das Duell aufmerksam beobachteten. Sie alle schienen einen weiteren Erstschlag von Seiten des Zabraks zu erwarten, doch Raziil hatte seine Kraft bereits demonstriert.
Der Gehörnte mochte dem Anzati körperlich überlegen sein, doch Matthew schien über außerordentliche Fertigkeiten der Täuschung zu beherrschen, die er nicht weiter unterschätzen durfte.

Raziil atmete tief und entspannt durch und bekam somit seine Emotionen in den Griff. Daraufhin deaktivierte er sein Übungsschwert und schloss die Augen.
Auf Kessel war er von seinem Mentor, einem weiteren Sklaven, in den verschiedensten Kampftechniken geschult worden. Zwar hatte er sich dabei keine Fertigkeiten im Schwertkampf angeeignet, doch das Training hatte seine Sinne ungemein geschärft. Es war jenes Training, das dem ehemaligen Sklaven überhaupt gestattet hatte, seine Jugend inmitten des schlimmsten Abschaums der Galaxis zu überleben.
Mit diesem Zug der Ruhe forderte Raziil die Geduld Matthews heraus. Der Anzati mochte ein Meister der Illusion sein, doch sein Gehör und seine Konzentration würden Raziil leiten.
Und tatsächlich setzte Matthew zum Angriff an! Scheinbar hatte er sein Schwert für den Moment deaktiviert und gab sich Mühe seine Schritte so lautlos wie möglich zu halten, doch sie verrieten ihn nichtsdestotrotz.
Gerade als Matthew seine rote Übungsklinge aktivierte und im selben Zug zuzuschlagen gedachte, riss Raziil seinen Arm zur Seite und aktivierte sein Schwert in einer Verteidigungshaltung.
Er öffnete wieder seine Augen und warf im selben Moment mit seiner goldenen Klinge die rote seines Mitschülers beiseite. Im nächsten Moment trat er seinem Gegner ins Gesicht und warf ihn somit zu Boden.
Raziil stürmte auf seinen Gegner zu und setzte zum Todesstoß an, doch es gelang Matthew in letzter Sekunde noch auszuweichen.
Der Anzati rollte über die Übungsfläche und parierte dabei einen weiteren Angriff Raziils, den er notgedrungen nach dem gescheiterten Todesstoß angewandt hatte.
Sobald er konnte, richtete Matthew sich auf und nahm ebenfalls eine Verteidigungshaltung ein - die beiden Schüler standen sich erneut gegenüber.

Matthew hatte sich als würdigerer Gegner entpuppt, als Raziil erwartet hatte. Er war ein flinker Illusionist, der seine Kämpfe genauestens zu analysieren schien und jede Chance zu nutzen pflegte, seinen Gegner aus dem Hinterhalt zu attackieren.
Raziil wiederum konnte seine scharfen Sinne nutzen, um die Angriffe seines Gegenübers zu enttarnen und seine Kampferfahrung, um entsprechend zu parieren. Aus diesem Grund waren sie auf verschiedene Art und Weise ebenbürtige Gegner und glichen sich perfekt aus.



[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Domäne der Oberen | Trainingsraum | Raziil Marr, Janus Sturn, Matthew Severide, Marava (NSC)
 
[Bastion - In der Nähe von Center - Fury von Darth Hybris - Aufenthaltsraum - Darth Hybris, ??? und ein mutierter Wolf]

Zwei Monate lang hatte er den Orden nicht verlassen können. Zwei Monate derart mit Arbeit vollgestopft, dass er ohne die Macht mehr als einmal zusammengebrochen wäre. Andererseits, ohne sie hätte er auch nicht so viel Arbeit gehabt. Doch er nahm es gerne hin, egal wie schwierig es manchmal auch war, egal wie oft er hätte scheitern können. Keiner der anderen Alchemisten hatte ihn herausgefordert und von den anderen Zirkeln kam auch nichts. Zwar auch keine Glückwünsche oder ein Ausdruck ihres Willens sich mit ihm zu unterhalten – der Zirkelmeister der Technomanten hatte es ebenso bei ihrem einen Gespräch belassen -, doch immer noch besser als offene Anfeindungen. Hybris Position war alles andere als gefestigt, doch das war wohl normal. Man konnte einen Zirkel nicht innerhalb dieser kurzer Zeitspanne reformieren. Das galt für alle und für den der Alchemisten sowieso. Insofern konnte er zwar nicht zufrieden, aber auch nicht unzufrieden sein. Mit Croll verstand er sich hingegen wunderbar. Sie ähnelten sich gerade so weit das sie gut zusammenarbeiten, aber niemals ernsthaft in Erwägung ziehen konnten auch außerhalb davon etwas zusammen zu machen. Freizeit in dem Sinne besaß ein Sith in ihrer Position ja nicht, doch bezeichnete man Hybris nebenbei her laufende Projekte als „Hobbys“, so war Croll bei diesen eben nicht involviert und ebenso wenig half er dem Neimoidianer bei dessen anderen Experimenten. Poliels Machthunger hingegen wurde langsam ein Problem. Da der Sith mit einen nicht unerheblichen Teil der Alchemisten zu tun und diese in irgendeiner Form beeinflussen konnte, war Hybris auf ihn angewiesen und das wusste dieser sehr genau. Und bediente sich deshalb fast uneingeschränkt im Lager. Also genau so wie Hybris es zuvor getan hatte, doch nun war es sein Lager, seine Vorräte. Er musste etwas tun, doch vorerst konnte er das nicht. Auch das wusste Poliel. Alle anderen blieben ruhig und forschten, experimentierten und arbeiteten weiter vor sich her. Neulinge kamen hinzu, manche der Initiaten und Novizen starben. Nichts bedeutsames eben. Lediglich seine Anweisung, die vollwertigen Sith Spawn aus den Kämpfen mit den Technomanten abzuziehen, hatten ein paar Umstrukturierungen zur Folge gehabt. Da man solche Kreaturen nicht einfach in einen Raum einsperren und sich selbst überlassen konnte, hatte man sie ruhiggestellt und eingelagert. Die schlummernde Armee, wobei diese Armee nur aus ein paar Dutzend Soldaten bestand, konnten nun jeder Zeit „aktiviert“ und eingesetzt werden. Alles andere, was die Alchemisten betraf, war vernachlässigbar.


Dafür gab es jedoch andere Probleme. Poths Seele im Schwert machte nach wie vor Probleme. Hybris schaffte es einfach nicht sich daran zu gewöhnen, weshalb er doch tatsächlich zu verzweifelten Maßnahmen hatte greifen müssen. Statt der Tiefschlaftrance hatten er angefangen zu schlafen! Regelmäßig! So lästig die Stimme des ehemaligen Zirkelmeisters bei der Trance auch war, beim Einschlafen störte sie kaum. Doch dafür waren acht Stunden Schlaf nicht so erholsam als würde er die selbe Zeit meditieren. Zumindest seine Machtreserven wurden dadurch nicht vollständig aufgeladen. Das hatte nach einem Monat in einer kuriosen Entscheidung gemündet: Hybris hatte sich einen Tag frei nehmen müssen. Nicht direkt frei, aber er hatte den Machtgebrauch derart drosseln müssen, dass er quasi nichts sinnvolles hatte tun können. Materie zu manipulieren, Atom für Atom neu anzuordnen war derart kostenintensiv, dass er dabei regelmäßig an seine Grenzen gestoßen und dann noch lange nicht fertig gewesen war. Sein ach so schöner Plan, mit Hilfe dieser Technik die gesamte Atmosphäre eines Planeten umzuwandeln oder Sterne in einer Supernova zu verwandeln, scheiterte an seinem erbärmlich schwachen Körper. Und wegen dem Seelenschwert konnte er noch nicht einmal mehr abkürzen, sondern musste sich wie ein Normalsterblicher regenerieren. Es war einfach zum aus der Haut fahren. Doch schon bald, so hoffte er, würde sich das wieder ändern. Ein Plan, der dieses Problem lösen sollte, befand sich quasi schon in der Schublade. Er brauchte nur die geeigneten Mittel und die Zeit um ihn umzusetzen. Da erstere jedoch im Augenblick außerhalb seiner Reichweite auf einem anderen Planeten vor sich schimmelten oder Staub ansetzten, je nachdem ob sie bereits gefunden und ausgegraben worden waren oder eben nicht, konnte er sich genau so gut auf andere Dinge konzentrieren. Wie zum Beispiel seine beiden Schüler hier auf Bastion. Kintik war ja schon längst aufgebrochen und würde sich sicherlich bald wieder melden. Sharoh und Rake hingegen würden sich nicht bemerkbar machen können, deshalb kam der Meister nun zu seinen Schülern und nicht umgekehrt.


Im Augenblick saß Hybris im Aufenthaltsraum seiner Fury und betrachtete zwei seiner laufenden Experimente. Das rechte war der gewaltige mutierte Wolf. Der schlief immer noch, wobei dieser Schlaf absolut nichts natürliches an sich hatte. Hybris hatte ihn sedieren müssen und das nicht mit einer kleinen Tablette oder eine Spritze, sondern mit einer Ladung die sonst auch für einen Rancor gereicht hätte. Na gut, für einen kleinen Rancor. Dieses Vieh existierte nur aus einem Grund und dieses Experiment würde erst dann als erfolgreich eingestuft werden können, wenn es tot war. Ob die beiden Apprentice inzwischen wohl zueinander gefunden hatten? Anfangs hatte Hybris zwei in etwa gleich starke Wölfe heranzüchten wollen, eben einen für jeden Schüler, doch nachdem einer von ihnen ein Mutagen nicht angenommen, sondern stattdessen gestorben war, hatte der Zirkelgroßmeister spontan seine Meinung bzw. Plan geändert. Nun mussten die beiden Rivalen zusammenarbeiten. Sonst würde das Monster sie nacheinander fertig machen. Hybris hatte es ausprobiert.

Auf der linken Seite des Raumes befand sich sein zweites Experiment. Anfangs hatte es nicht so ausgesehen als würde er überhaupt Zeit dafür haben, doch dann hatte es sich irgendwie doch entwickelt, wenn auch nicht so wie ursprünglich geplant. Ein Mädchen, oder wohl eher ein Teenager von vielleicht 14 oder 15 Jahren, saß auf der Sitzbank und laß sich etwas durch das sie sich auf ihre Pad geladen hatte. Schulterlanges kastanienbraunes Haar rahmte ihr hübsches, leicht blasses Gesicht ein und ließ Hybris sofort an ihre Quasi-Mutter denken. Sie hatte definitiv mehr von der unfreiwilligen Mutter als dem unfreiwilligen Vater. Und sie war stark in der Macht. Noch untrainiert, da ja auch erst gut einen Monat alt, doch das Potenzial war gewaltig. Sie überflügelte sogar noch ihren Vater und damit Hybris sowieso. Ursprüngliche hatte sie nur als Blaupause für Klone herhalten und dann ins Schwert gehen sollen, doch weil Hybris so beschäftigt gewesen war, steckte das junge Mädchen nun schon fast drei Wochen lang auf diesem Alterungslevel fest. Drei Wochen indem sie sich ihm hatte annähern wollen. Und es wohl auch irgendwie geschafft hatte. Inzwischen dachte der Alchemist immer öfter darüber nach, ob es nicht vielleicht doch sinnvoller war sie auszubilden. Selbstverständlich ohne sie in die Nähe ihrer Mutter oder, sofern sie noch lebte, Großmutter zu bringen. Und den Vater konnte man auch vergessen. Doch wollte er das überhaupt? Also wirklich? Im Grunde nervten ihn seine jetzigen Schüler schon. So viel Zeit und Ressourcen musste er investieren und wusste doch nie ob es sich überhaupt lohnte. War es da nicht sinnvoller das Mädchen einfach in einen Tank zu sperren und für zukünftige Generationen aufzubewahren? Das Schwert musste gefüttert werden.


„Hey Hybris. Wirst du eigentlich mein Meister oder muss ich mir wen anderes suchen?“

Hätte er es nicht schon bei Adria gesehen, Hybris hätte nicht geglaubt das man einen solchen Geist so schnell füllen konnte. Wie schnell sie lesen und sprechen gelernt hatte war einfach unglaublich. Und seit sie ersteres konnte, verbrachte sie fast ihre komplette Zeit vor dem Pad oder sonst einem Schirm, surfte im Holonet oder laß sich wer weiß was alles durch. Sie wusste durch ihn das sie machtsensitiv war, doch noch konnte sie nichts damit anfangen. Und bis er sich einhundert Prozent sicher war, dass er sie ausbilden würde, würde er sie auch nicht unterweisen. Die Theorie eignete sie sich zwar schon selber an, doch es reichte noch nicht und sie ließ sich zu leicht von zu vielen Dingen ablenken als das es von alleine passieren würde.

„Das werden wir sehen wenn es soweit ist.“
„Och komm schon. Ich will auch endlich die Macht nutzen und all das coole Zeugs machen was du immer so machst.“

„Wenn es so weit ist. Immer noch.“
„Moah....“

Gefühlt führten sie diese Unterhaltung - mal dauerte sie länger, mal war sie so kurz wie eben - alle zwei Tage. Und nie gab er eine verbindliche Antwort. Woraufhin sie immer weiter und weiter und weiter bohrte. Sie wusste selbstverständlich nicht wieso sie existierte und schien ganz gut damit leben zu können das sie aus einem Reagenzglas kam. Sie interessierte sich kaum für die Ei- und Samenspender und ließ sich, sofern sie dann doch mal nachfragte, recht schnell auf ein anderes Thema umschwenken. Sie war noch so unschuldig, was auch nicht die schwarze Robe ändern konnte die sie immer trug. Und wann immer man sie alleine im Labor ließ, spielte sie mit den Versuchstieren, behandelte sie aber stets so als wären sie etwas besonderes. Ob sie wusste das sie nicht allzu lange zu leben hatten, wusste Hybris nicht, doch er machte sich auch nicht die Mühe ihr alles zu erklären. Ebenso wenig hatte er ihr gesagt das sie Center nicht mehr betreten würde. Nachdem sie beiden beiden Apprentice gewesen waren, würden sie sich nach Tawarwaith begeben. Und dort würde sie bleiben, ob nun als Ausgangsmaterial für weitere Klone oder um dort erwachsen zu werden. Als sie jetzt hoch sah und Hybris mit ihren großen dunkelbraunen Augen ansah und zulächelte, regte sich in dem Sith Lord nicht das geringste. Er würde ihr alles antun, würde es sich für ihn lohnen. Welches Schicksal sie im Endeffekt ereilen würde hing nicht von ihrer Persönlichkeit, ihrem Äußeren oder ihrem Alter ab. Sie war für ihn keine Tochter, sondern nur ein Werkzeug...

Zehn Minuten später waren sie angekommen. Hybris hatte schon beim Anflug mitbekommen, dass seine Schüler sich für den Dschungel entschieden hatten und hatte den Kurs entsprechend ändern lassen. Als Yelm verkündete, dass sie ihr Ziel erreicht hatten, stand Hybris auf und ging zur Luftschleuse. Diese öffnete sich kurz bevor er an sie heran trat. Da sie nach wie vor in der Luft waren, fuhr die Rampe nicht aus. Lore, so hieß das Mädchen, stand neben ihm und lugte heraus, wich jedoch zurück als der gewaltige Wolf von Hybris mit der Macht zu ihnen gezogen wurde. Dieser würde erst aufwachen wenn er das entsprechende Mittel injiziert bekam, lag nun aber schon einmal in Position. Lore streckte ihr rechte Hand aus und strich über den mit Tumoren verunstalteten Schädel. Berührungsängste gab es bei ihr nicht. Während sie auf Sharoh warteten, holte Hybris schon einmal dessen Schwert zur Schleuse. Ebenfalls in Reichweite lagen zwei Lichtschwerter, beide schon präpariert. Anomander Rake befand sich bereits in der Nähe, kam aber nicht näher, da er wohl glaubte das sie landen würden. Erst als der Trandoshaner angekommen war, kamen sie gemeinsam näher und schauten auf. Obwohl sie nur etwa sechs oder sieben Meter trennten, waren die Sublichttriebwerke und Repulsoren der Fury so laut, das sie sich nicht würden unterhalten können. Deshalb stieß Hybris den übergroßen missgestalteten Wolf heraus, nahm das Schwert in die Linke und die beiden Lichtschwerter in die rechte Hand. Lore sah ihm hinterher, blieb aber wo sie war. Sanft und langsam wie ein Blatt kam Hybris unten an. Die beiden Apprentice wichen zurück und betrachteten nicht nur ihn, sondern auch ihre erste Prüfung.


„Hier. Das dürfte angemessen sein.“


Und schon wechselte die Sith Kriegsklinge den Besitzer. Sharoh fing sie geschickt mit seinem nicht erneuerten Arm auf und betrachtete sie mit großen Augen. Rake sah sich das kurz an und blickte dann seinen Meister an, als erwarte er ebenfalls ein Geschenk.


„Hast du dein Lichtschwert noch?“


Es hing nicht an seine spärlichen Lendenschurz und er trug es auch nicht wie Sharoh mit sich herum. Die Antwort gab der Feeorin eigentlich schon bevor er es aussprach. So gut er in den letzten zwei Monaten auch geworden sein mochte, seine Gefühle konnte er noch immer nicht abschirmen. Er gab also zu das es zerstört worden war, doch das war ausnahmsweise kein Problem. Da Sharoh eine neue Waffe bekam, stand auch dem Feeorin eine zu. Wenn auch kein voll funktionstüchtiges. Deshalb war Hybris ihm einen der beiden Schwerter zu, das andere landete wieder an seinem eigenen Gürtel. Der Trandoshaner brauchte es ja nicht. Während beide nun mit ihren Waffen und dem Wolf beschäftigt waren, sondierte der Sith Lord seine Schüler. Sharohs Arm hatte sich offensichtlich wieder vollständig regeneriert und auch sonst schien es dem Trandoshaner gut zu gehen. Die neuen Schuppen schienen sich bezahlt zu machen, was noch klarer wurde als er Rake betrachtete. Der war ja schon immer ein wandelnder Muskelprotz gewesen, welcher mehr Narben als Gehirnzellen zu besitzen schien. Doch nun schien er sogar noch einmal genau so viele dazu bekommen zu haben. Meist waren es kleine, aber sie waren nun mal da. Hybris fiel auf Anhieb keine Möglichkeit ein wie man zu so vielen kommen konnte. Selbst wenn man regelmäßig durch Dornenbüsche lief sah man nicht so aus. Erstens war Rakes Haut recht dick und zweitens verheilte so etwas ohne Narben. Was also zur Hölle hatte der Feeorin getan um jetzt so auszusehen? Und wieso waren seine Hände und Unterarme derart entstellt worden? Es sah aus als wären sie verbrannt, doch wie hatte er das dann bitteschön angestellt? Fragen über Fragen und doch wurde keine laut gestellt. Es dauerte nur eine Sekunde sie sich im Kopf zu stellen, doch Minuten es in einer Unterhaltung zu besprechen. Und selbst diese paar Minuten waren es Hybris nicht wert.

„Wie ihr euch in den letzten zwei Monaten entwickelt habt, werde ich durch ihn hier herausfinden. Eine Warnung gibt’s von mir: Wenn er einmal etwas zwischen seine Kiefer bekommt, könnt ihr euch davon verabschieden.“


Bei dem letzten Wort sah er Sharoh an, sodass auch dieser wusste, dass er sich nicht auf seine Schuppen verlassen konnte. Beide Apprentice ließen Hybris wissen das sie bereit waren – Sharoh ließ sein Lichtschwert wo es war und nahm stattdessen die Kriegsklinge -, dann begann es. Der Wolf schlug, nachdem er das Gegenmittel injiziert bekommen hatte, seine fast vollständig zugeschwollenen chemisch gelben Augen auf und fixierte fast augenblicklich den Feeorin, welcher zufällig in seinem Blickfeld gestanden hatte. Dann folgte der Körper, welcher zitternd und von schweren Krämpfen heimgesucht aufgerichtet wurde. Und dann sprang er auch schon auf Rake zu, rasend vor Schmerzen und Zorn, laut brüllend und bereit alles zu zermalmen was zwischen seine Kiefer kam. Während zog sich Hybris immer weiter zurück, ließ sich dabei aber Zeit. Er hatte die Bestie wie die pervertierte Version eines Haustieres aufgezogen. Er wusste wie er es daran hindern konnte das es ihn anstatt der Apprentice angriff...


[Bastion - In der Nähe einer Gebirgskette - Wiese vor einem Dschungel - Sharoh, Darth Hybris, Anomander Rake (NPC) und ein mutierter Wolf]
 
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Wut es war pure Wut die sich in der jungen Frau gesammelt hatte. Es war nicht so das sie etwas gegen harte Arbeit hatte ganz im Gegenteil. Alles war besser als das Spielzeug von Kopfgeldjägern zu sein. Doch jeder der nicht blind war konnte sehen das sie für diese Art von Aufgabe nicht geeignet war. Natürlich wusste der Mann der ihr diese aufgetragen hatte dies. Sicher wollte er sie quälen und sehen ob sie daran zerbrechen würde, doch dafür hatte er sich die Falsche ausgesucht. Generell zeigte er damit nur seine Dummheit den es war eine Sache jemanden zu quälen aber eine andere die Talente einer Person nicht für seine Zwecke zu nutzen und so blind zu sein nicht zu sehen wer einem nutzen konnte und wer nicht. Grinsend hatte er vor ihr gestanden und gesagt sie sollte die Kiste mit Übungslichtschwertern hoch in einen der Trainingsräume bringen. Sie hatte nicht protestiert wissend das dies keinen Sinn hatte. Sie hatte nur brav genickt und ein liebevolles Lächeln aufgesetzt wie früher wenn die Männer sich an ihr vergangen hatten und sie sie dabei in Gedanken auf Millionen grausame Arte hatte dafür leiden lassen. Egal wer er war oder wer er glaubte zu sein er würde sicher nicht lange überleben wenn er nicht wusste das es nie darum ging jemanden zu erniedrigen den man auch für seine Zwecke einspannen konnte.

Natürlich hätte sie erst einmal mitgespielt und ihm geholfen. Das Leben hier war hart, nicht so hart wie als Sklavin sondern auf eine andere Art. Als Sklavin musste sie sich sorgen machen das die Männer es übertrieben oder das ein Kunde ihr den Hals aufschlitzte. Hier waren die Sorgen anders aber ähnlich. Auch wenn es hier Essen gab musste man dafür sorgen das es auch bei einem blieb und nicht plötzlich den Besitzer wechselte. Schnell hatte sie gezeigt das sie in ihrem Leben nicht nur auf dem Rücken gelegen hatte und doch gab es immer wieder meist Männer der unteren Schicht zu der sie nun anscheinend auch gehörte die dies auf die harte Tour lernen mussten. Es war nicht so das sie was dagegen hatte sich zu verkaufen, in vielen Jahren hatte sie gelernt wie einfach es war mit ihrem Körper ein Ziel zu erreichen. Nein es war etwas anderes, sie würde sich nicht unter Wert verkaufen. Zwar hatte sie den Mann der sich gekauft hatte nie wieder gesehen aber sie wusste tief in sich das sie etwas besonderes war und auch wenn sie hier im Moment nicht mehr Wert war als eine Ratte würde sich das eines Tages ändern, aber nur wenn sie in der Lage war die richtigen Fäden zu ziehen. So würde sie dieses Spiel hier mitspielen welches auch immer war und eine Puppe sein die an Fäden hing, solange bis sie selber die Puppenspielerin werden würde.

Doch vor dem Lohn hatte die Macht die Arbeit gesetzt so hatte sie sich die schwere Kiste auf den Rücken gelegt und ging langsam den Weg zum Trainingsraum entlang. Sie spürte die Blicke der anderen. Blicke mit einer Mischung aus Lust und Zorn. Es war mehr ein Gespühr als ein wirkliches sehen und so sah sie immer wieder das gleiche an diesem Ort, Zorn, Lust aber auch Angst. Die Wesen hier waren anders als die die sie auf ihren Reisen kennen gelernt hatte und doch hatten sie die gleichen Gefühle nur stärker und dunkler. Es war gut Möglich das einer seinen Wünschen nachkam und versuchen würde sie zu nehmen oder zu töten oder beides, doch würde sie beides nicht kampflos zulassen und ihrem Gegner sicher eine Überraschung bieten. Auch wenn ihren damaligen Besitzer sie gut unter Kontrolle hatten, hatte sie sehr viel gelernt und nur auf eine Chance gewartet sich zu rächen Leider war der richtige Augenblick nie gekommen und so war sie vorher verkauft und hier her gebracht worden.

Doch Heute schien nichts zu passieren und so erreichte die die Tür sie hörte Geräusche und schob sie vorsichtig auf. Sie hatte keine Lust zu stören aber es war ihr Auftrag. So ging sie leise hinein und versuchte die Kiste an dem Ständer für die Lichtschwerter abzustellen und sie einzusortieren wie es ihre Aufgabe war. Die meisten würden denken das sie nicht hinsah während die beiden Männer kämpften und die anderen ihnen zusahen, doch sie sah genau zu. Es war die Macht die ihr zeigte was sie sehen musste und so sah sie die Bewegungen der beiden Männer genau und auch wie stark der Mann war der sie aufmerksam beobachtete.


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Nach außen wie nach innen die Ruhe ausstrahlend, die einem mächtigen Mann wie ihm zustand und die sich aus dem Wissen um seine Überlegenheit speiste, verfolgte Janus weiterhin interessiert den Kampf zwischen seinen beiden Schülern. Der Gedanke, dass er trotz all der Kraft, Gerissenheit und Geschick, das sie demonstrierten, ihre Existenz jederzeit mit kaum mehr ein als ein paar Handbewegungen beenden konnte, brachte ein dünnes, amüsiertes Lächeln auf das blasse Gesicht des Halbechani, der in seiner eleganten schwarzen Robe fast ein wenig fremd in diesem Trainingsraum wirkte, wie ein Besucher in einem Zoo, der wilden Tieren beim Kampf zusah.

Das Ringen vor ihn hätte ausgeglichener kaum sein können. Sowohl der Zabrak als auch der Anzati waren auf ihre jeweils eigene Weise stark und anpassungsfähig, und kaum hatte einer für eine Weile die Oberhand, da schlug der andere bereits zurück und sorgte wieder für einen Gleichstand. Der Vollstrecker war überaus zufrieden mit dieser Darbietung, zeigte sie doch, dass sie beide würdig waren, seine Schüler zu sein und ihm mit ihren speziellen Talenten zu dienen. Wäre einer von ihnen deutlich unterlegen, Janus hätte nicht gezögert, dem Stärkeren zu befehlen, den Schwächeren zu töten. Der Sith-Orden verzieh kein Zögern, kein Versagen, keine Sentimentalität. Er war der perfekte Filter, um die Würdigen von den Unwürdigen zu trennen, ganz so, wie es sein sollte.

Ein leichtes Kräuseln in der Mach verriet ihm, dass jemand (Visame) den Trainingsraum betreten hatte, und die schwarz gekleideten Leibwächter des Grafen warfen einen misstrauischen Blick in die Richtung des Neuankömmlings. Seit dem Debakel auf der Benefizgala und der darauf folgenden Säuberung seiner Dienerschaft nahmen die verbliebenen Jünger ihre Aufgaben umso ernster, wussten sie doch, welch ungeheure Grausamkeit sich hinter der glatten, kultivierten Fassade des arroganten Fastmenschen verbarg. Für ihn nützlich zu sein war eine Frage des Überlebens, nicht bloß eine gewöhnliche Aufgabe.


Es war wohl eine Jüngerin, die soeben den Raum betreten hatte, so viel verrieten seine Machtsinne dem groß gewachsenen Aristokraten, und vermutlich hätte er ihr keinerlei weitere Beachtung geschenkt, wenn ihre Aura nicht ungewöhnlich stark gewesen wäre. Ungewöhnlich stark für eine Jüngerin, wohlgemerkt, kaum mehr als ein Funke in dem Vergleich zu dem Flammenmeer, das seine Präsenz in der Macht war, aber doch stark genug, um sein Interesse zu wecken. Der Blick seiner golden schimmernden grünen Augen war weiter nach vorne gerichtet, doch in der Macht streckte er seine Fühler aus.

Wirklich interessant. Die Aura der fremden Frau, die sich wie es sich für Jünger geziemte möglichst leise und unauffällig in den Raum begeben hatte, war exotisch und konzentriert, trotz der schweren Last auf ihrem Rücken, wohl eine Kiste, beobachtete sie neugierig die Kämpfer und auch den Vollstrecker selbst. Nicht aus gewöhnlichen Augen, wie der silberhaarige Graf feststellte, als er sich konzentrierte. Eine Miraluka also, eine Spezies, die von Geburt an blind war und dies mit einer natürlichen Machtbegabung ausglich.

Jünger aller Spezies und Geschlechter gab es im Tempel wie Sand am Meer, doch diese hier war nicht nur aufgrund ihrer Herkunft anders. Ihre Aura und ihr Wille waren stärker als bei den meisten Jüngern. Das war vielleicht einen zweiten Blick wert. Gebieterisch hob Janus die Hand, die Augen noch immer auf seine beiden Schüler gerichtet, und in der Macht griff er nach ihren Geistern und befahl ihnen, den Kampf einzustellen, was sie auch gehorsam taten. Der Graf nickte ihnen beiden langsam zu, seine kühle, vornehme Stimme erfüllte den Raum mit seiner Präsenz.


„Das genügt vorerst. Mit der Macht und mit meinen Augen habe ich gesehen, wie Ihr kämpft, und indem ich gesehen habe, wie Ihr kämpft, habe ich gesehen, wer Ihr seid.“

Ein dünnes Lächeln teilte die Lippen des Sith, als er diese Weisheit der Echani aussprach. Dieser Teil seiner Herkunft konnte durchaus nützlich sein. Langsam trat Janus einen Schritt näher und betrachtete seine beiden Schüler.

„Eure Fähigkeiten im Kampf sind unbestreitbar, doch noch steht Ihr ganz am Anfang Eurer Ausbildung. Ich werde Euch lehren, das Lichtschwert nicht nur als Waffe zu führen, sondern als Teil Eures Körpers. Ihr werdet lernen, wie ein Sith zu kämpfen, und Ihr werdet lernen, wie ein Sith zu denken.“

Janus machte eine kurze Pause und bedeutete seinen Schüler mit einer Handbewegung, sich im Schneidersitz zu setzen, er selbst blieb aber stehen, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und den Kopf leicht gehoben.

„Den Kodex unseres Ordens kennt Ihr bereits. Doch nun werdet Ihr lernen, darüber hinaus zu denken. Drei Fragen stelle ich Euch. Wählt Eure Antworten mit Bedacht. Erstens: Ihr und eine Gruppe anderer Schüler wandert durch die Höhlen von Korriban und findet Euch unvermittelt mit einem Terentatek gegenüber, einer mächtigen Bestie, die Ihr selbst als Gruppe nicht besiegen könnt, also ergreift Ihr die Flucht. Sagt mir...müsst Ihr schneller sein als das Terentatek, um zu überleben?“

Der Graf gab seinen Schülern die Gelegenheit zum Nachdenken, dann stellte er die nächste Frage.

„Zweitens: Ein loyaler und fähiger Diener enttäuscht Euch zum ersten Mal und muss sein Versagen vor Euch entschuldigen. Was tut Ihr mit ihm? Und drittens: Ein mächtiger und gefährlicher Sith hat einen Posten, den Ihr gerne übernehmen würdet. Wie versucht Ihr, das zu erreichen?“

Nachdem er die Fragen gestellt hatte, schwieg Janus einen Moment, dann kam ihm eine Idee. Langsam drehte er sich um und richtete seine golden schimmernden grünen Augen auf die Jüngerin, die wohl mitgehört hatte. Kurz musterte der Graf sie. In der Tat, eine Miraluka, eine junge, blasse Frau, recht zierlich und durchaus hübsch. Die schwere Kiste auf ihrem Rücken wirke wie eine Strafe oder Demütigung. Der Vollstrecker, der den zweithöchsten Rang im Orden bekleidete, fixierte die Frau und ließ in der Macht seine ganze Stärke und Autorität erkennbar werden, Energie und pure Dunkelheit umgaben ihn.

„Ihr, Jüngerin. Ihr habt den Kampf beobachtet und meine Worte gehört, also nehme ich an, dass Ihr eine gewisse Neugier Euer Eigen nennt. Ich frage mich, wie Eure Antworten lauten würden.“


Mit der Kraft seiner Gedanken hob Janus die Kiste von ihren Schultern und ließ sie beiläufig schweben, einen amüsierten Ausdruck auf dem Gesicht.

„Antwortet zu meiner Zufriedenheit, und Ihr werdet diese Kiste nicht tragen müssen.“

Der Graf lächelte, ein mimischer Ausdruck, der seine weißen Zähne aufblitzen ließ.

„Eine neugierige Person wüsste allerdings auch, dass es sich geziemt, in der Gegenwart eines höherrangigen Sith zu knien. Erlaubt mir, mich vorzustellen: Ich bin Graf Janus Sturn, Vollstrecker des Ordens der Sith, Mitglied des Zirkels der Inquisitoren und Meister der Dunklen Seite. Ihr seht, ich stehe im Rang über Euch, wenn Ihr also bitte den notwendigen Respekt zeigen würdet...“

Der höfliche, charmante Ton des Sith und seine salbungsvolle Stimme verbargen nicht die Schärfe, die hinter dieser scheinbar so freundlichen, gönnerhaften Aufforderung lag.

„Eine weitere Angelegenheit, nun der Höflichkeit geschuldet: Ich würde zu gerne Euren Namen erfahren.“

Fügte der Vollstrecker noch hinzu und fand dieses Spiel recht amüsant. Seine Höflichkeit beeindruckte die niederen Kreaturen immer wieder und doch war sie bloß Ausdruck seiner Überlegenheit. Diese Jüngerin war allerdings durchaus interessant, und wenn sie klug war, würde sie vielleicht sogar sein Wohlwollen gewinnen. Wenn nicht....nun, jeder konnte zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen. Mit der Geduld eines alten Krayt-Drachen, der eine Herde Banthas verfolgte, wartete der Graf auf Antworten.

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Bastion - Bastion Center - Sith Orden - Gänge - Sabar

Eilig holte Sabar das Datapad aus dem Schrank hervor. Darth Sikarius hatte womöglich recht und eine Verzögerung des Startes wäre nicht von Vorteil gewesen. Der Graf hatte selbstverständlich leicht übertrieben, um seine Deadline in jedem Fall einhalten zu können. Der Adelige war keineswegs ein Magier, der Darth Sting ein startbereites Schiff aus dem Ärmel ziehek konnte, dennoch war die Verkürzung der Wartezeit bis auf einen Tag so durchaus machbar. Mit eiligen Schritten begab sich Sabar so zum Speisesaal des Tempels, holte sich ein Glas Wasser und ließ sich dann nieder. Er griff zunächst auf die Datenbank der Dubrillion Petroleum Investment Company zurück, um sich einen Überblick über den Fuhrpark des Unternehmens seiner Familie zu verschaffen. Gesucht war ein schneller, unauffälliger und halbwegs widerstandfähiger Frachter, womöglich so modifiziert, dass Wendigkeit und Komfort verbessert sein würden. Sabar war keineswegs ein Experte auf diesem Gebiet. Vielmehr nutzte er bisher einfach nur sämtliche Dinge, die ihm gegeben worden waren, ohne sich jedwede Gedanken darüber machen zu müssen. Doch diese Zeiten waren nun vorrüber.
Nach einer halben Stunde Recherche wurde Sabar schließlich fündig und orderte seine Wahl auf schnellst möglichem Wege von Dubrillion nach Bastion. Es handelte sich um einen corellianischen Frachter der YV-666 Klasse, der sich schon zuvor auf vielerlei Ebene bewährt hatte. In 7 Stunden würde er im Hangar des Tempels bereitstehen, vollgetankt und mit verschiedensten Vorräten, Waffen und Kleidungen beladen. Bereitstehen wird eine zweiköpfige Crew, welche der angeblich im Flug geschulten Dienerin von Sikarkius unter die Arme greifen würden. Sabar vertraute dieser Dame zu wenig, als dass er den Grundpfeiler des Erfolgs von Stings Mission einzig und allein ihr anvertraut hätte.

Allmählich machte sich der Graf auf den Weg zurück in seine Kammer und spürte schließlich vor dieser stehend, dass etwas entschieden nicht stimmte. Sabar bückte sich kurz vor der Holztür und bemerkte schwarze, dickflüssige Tropfen am Boden und in geringer Menge vom Knauf plätschern. Beunruhigt entledigte er sich dieser eigenartigen Substanz an seinen Händen, nur um einen Moment später zähneknirschend feststellen zu müssen, dass er sein Hemd unter dem geöffneten Ledergewand damit bespritzt hatte. Der dubrillianische Adelsmann war in Alarmbereitschaft. Langsam öffnete die Tür, und seine Kammer eröffnete sich in üblicher Manier - nunja, eben nicht in ganz üblicher Manier. Denn über dem Boden wurde per Holoprojektor die Schrift "Mein Name ist Gregor und ich möchte, dass du dich beeilst" projiziert. Was ging hier nur vor? Schnell fiel der Blick des Grafen auf seinen Schrank, zwischen dessen Nischen weitere Tropfen der schwarzen Substanz herausliefen. Unter dem Motto Augen zu und durch öffnete Sabar den Schrank schnell und erblickte zwischen seinen teuren Klamotten die entstellte Leiche eines insektoiden Nichtmenschen. Wutentbrannt bestellte Sabar einen Kämmerer in sein Zimmer und wies diesen an, diese Sauerei zu beseitigen. Dann begab er sich aus der Kammer und aus dem Tempel heraus - hier war er augenscheinlich nicht mehr sicher, bevor die Mission starten würde! Zügig ließ er sich von seinem Speeder in sein Apartment in der Stadtmitte bringen, um dort Herr schnellstmöglich Herr der Lage zu werden. Sich mit einem Becher voll Wein in der Hand beruhigend, war sich Sabar immer sicherer. Sikarius steckte dahinter! Als Sabar vor wenigen Stunden die Domäne der Wissenden verlassen hatte, äußerte der Sith schließlich lauthals seine Unzufriedenheit. Die blaue Schrift passte hierzu perfekt. Und das eigentliche Problem Sabars mit dieser Situation war, dass das Schiff tatsächlich morgen eintreffen würde und Sikarius diesen Umstand als Erfolg seiner widerlichen Methoden verbuchen würde...

Am nächsten Tag war der Frachter schließlich eingetroffen und startklar. Sabar hatte Darth Sting diese Nachricht natürlich zukommen lassen, dennoch waren es Darth Sikarius und seine Schülerin, die zuerst erschienen. Das Grinsen in der Visage des Sith-Krieges raubte dem Grafen den letzten Zweifel über seine Vermutung. Locker begrüßte er Sabar, woraufhin dieser ein gespielt freundliches und entschlossenes

"Guten Morgen, Lord Sikarius. Es ist alles bestens. Ich werde es genießen, bald die nichtmenschlichen Ketzer an eurer und Darth Stings Seite zu schlachten."

erwiderte. Bevor er schon vor dem Start zu ernsthaften Problemen kommen würde, ließ Sabar Sikarius doch lieber sein kleines Erfolgserlebnis. Primitivlinge wie er würden dann spuren, wenn man ihnen ihre mickrigen Erfolge gewähren würde. Dessen war sich Sabar schon lange bewusst. Endlich traf kurz daraufhin der Leiter der Mission ein, der sich kriechend zur kleinen Gruppe hinzugesellte und erstmals die Machtverhältnise nochmals klarstellte, nachdem diese das Cockpit des Frachters betreten hatten. Soweit so gut. Zuvor vergewisserte er sich noch, ob von Sabars Seite aus alles in Ordnung wäre, was dieser mit einem

"Ja, Mylord."

bestätigte, ehe sich die Truppe in den Frachtraum des Raumschiffs begab. Dieser war in sieben weitere kleine Räume aufgeteilt. Alle 4 Schlafkammern waren gleich groß und gleich gut ausgestattet. Die Kammer des wurmartigen Darth Sting wurde auf Veranlassung des Grafen Muraenus zudem noch provisorisch an dessen körperliche Beschaffenheit angepasst, während die Räume der drei übrigen Menschen allesamt mit einem Bett, einem Schrank und einem universell einsetzbaren Display mit Verbindung ins Cockpit versehen waren. Desweiteren gab es einen Gemeinschafts- und Speiseraum, sowie jeweils eine Vorrats- und Trainingskammer. Die Räume waren nicht wirklich eng und boten sogar für ein Training im Kampf mit Klinge und Blaster (welches Sabar zu diesem Zeitpunkt dringendst zu gebrauchen meinte) genügend Platz. Sicherlich handelte sich nicht um eine Yacht, mit der Sabar es eigentlich zu reisen vorzug, dennoch war er recht zufrieden.
Als die Gruppe im zentralen Trakt des Frachtraumes stand, schloss sich die Luke des Frachters zischend und wenige Momente später war deutlich zu bemerken, dass es nun losging.

Bastion - Spähre - YV-666 Frachter - Sabar, Darth Sting, Darth Sikarius, Adria, Besatzung
 
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Es war nicht direkt ein Starren von ihr sondern ein feines beobachten das sie ausübte. Niemand der die Welt nicht auf die selbe Weiße sah wie sie würde verstehen was sie dort genau sah. Es war als ob man mehrere Energien sehen würden die sich versuchten gegenseitig zu verschlingen und doch wurde nie eine dieser Energien wirklich ausgelöscht das wusste sie. Sie hatte schon oft Kämpfe gesehen und auch wenn sie es nie mit Jedi oder Sith zu tun hatte, wusste sie das eine Energie nie wirklich ganz verschwand sondern entweder zu einer neuen wurde oder sich einen neuen Ort suchte. Es war der Beweis zu mindestens für die das alles ein Teil der Macht war, was aber auch hieß das alles von ihr kontrolliert werden konnte wenn man nur wusste wie. Sie selbst hatte es nie wirklich versucht war ihr Leben doch zu wichtig gewesen und niemand hatte ihr sagen können wo sie dann landete. So waren es mehr Visionen die sie hatte kleine Bilder und Gefühle von Dingen die irgendwo passierten, oder sogar von Dingen die passieren konnten. Dies auch wenn sie nicht erklären konnte wiso hatten ihr schon mehr als einmal das Leben gerettet. Dabei war es ganz unterschiedlich gewesen was sie gesehen hatte. Sie erinnerte sich noch daran wie sie beim Kartenspielen genau wusste welche Karten kommen würde und so gewann was ihr Essen gebracht hatte das sie dringend gebraucht hatte. Oder wie sie genau wusste das ein Kunde sie töten wollte und ihm so ihr Vibromesser vorher in die Kehle rammen konnte und so überlebte.Doch das hier war anderes, der Anführer war nicht schwer zu erkennen. So hätte nur ein blinder nicht erkannt welchen Respekt die Wesen in diesem Raum vor ihm hatten Doch sie sah mehr als die anderen glaubte sie zu mindestens, er war wie ein Meer aus Flammen das sich über diesen Ort zog. Er bedeckte vieles wenn auch nicht alles an diesem Ort der für sie keinen wirklichen Raum hatte.Alles für sie war wie eine große Ebene die durch feine durchsichtige Linien getrennt wurde die die Wände,Stufen usw darstellten.

Immer noch trug sie die schwere Kiste auf dem Rücken als der Mann sie ansprach. Sofort ging sie langsam auf die Knie ohne die Kiste dabei los zu lassen, sie war nicht dumm und noch hatte ihr niemand erlaubt diese wirklich abzusetzen. Es war nicht einfach so zu bleiben und sie hasste es, aber es war nötig. Vielleicht war er es ja der ihr zeigen würde wie besonders sie wirklich war. Sie neigte den Kopf und tat so als ob sie auf den Boden schaute doch in Wirklichkeit war es ihr gar nicht möglich nicht alles zu sehen.

„Verzeihung Lord Janus Sturm Vollstrecker des Ordens der Sith, Mitglied des Zirkels der Inquisitoren und Meiste der dunklen Seite.Es war nicht meine Absicht eure wertvolle Zeit zu beanspruchen und euch bei eurer Unterrichtung zu stören. Mein Name ist Visame und in meiner Unwürdigkeit kenne ich die Ehre die es ist mit einem Mann wie euch sprechen zu dürfen. Ich verfolge hier nur den Auftrag der Mir gegeben wurde doch werde ich euch natürlich eure Fragen hoffentlich zu eurerem Wohlwollen beantworten.

Um eure erste Frage zu beantworten, nein ich muss nicht schneller als das Ungeheuer sein,sondern nur schneller als die anderen da es diese wenn sie langsamer sind fressen wird und dies mir Zeit geben würde zu fliehen. Doch denke ich ist es durchaus nützlich immer einen Blick nach hinten zu haben und zu sehen ob das Leid und der Tod der anderen nicht doch die Möglichkeit eines Sieges ermöglicht auf die eine oder andere weiße.

Zu eurer zweiten Frage. Ein Versagen ist nie hin zu nehmen ob dies das erste ist oder das zweite. Das bedeutet nicht das derjenige gleich getötet werden muss dies wäre vielleicht eine Verschwendung von Resourcen und würde mich selber schwächen. Darum würde ich ihn hart bestrafen, aber ihn am Leben lassen. Die Art der Strafe sollte von de, Nutzen des Dieners abhängen so braucht ein Diplomat der versagt hat ja nur seinen Mund und kann eine Hand sicher verschmerzen und dennoch seine Leistung bringen. So braucht ein Krieger vielleicht ein Ohr weniger, oder man nimmt ihm etwas das er liebt. Ich die natürlich nicht so viel weiß wie ihr großer Lord denke das Strafen immer auf eine Person angepasst werden müssen und es nie eine Einheitliche Lösung gibt.

Zu eurer letzten Frage. Ich denke das es sehr wahrscheinlich ist das der andere weiß das ich seinen Posten begehre ist ein direkter Angriff recht dumm. So würde ich versuchen die Verbündeten dieses Sith auf meine Seite zu ziehen und jeden der ihm nahe ist. Dabei kann man alles anführen, Bestechung, Attentate usw. Erst wenn ich es geschafft habe ihm seine Machtbasis zu nehmen. Erst wenn er alleine und verwundbar ist sollte man ihm nahelegen sein Amt abzulegen und zu gehen. Wenn er sich reizen lässt und einen angreift kann man ihn aus Notwehr heraus töten. Wenn er einfach geht ist er ein gebrochener Mann den niemand mehr vermisst sobald er aus den Köpfen der anderen ist und dessen tot niemand betrauern wird.

Aber dies sind nur die einfachen Gedanken einer Frau Herr“ sagte sie immer noch nicht aufblickend aber ein charmantes Lächeln auf den Lippen.


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Raziil war gerade bereit für den nächsten Angriff, als Janus plötzlich seine Hand hob und seinen Schülern somit das Signal gab, den Kampf unentschieden zu beenden.
Ohne auch nur einen kurzen Augenblick zu zögern, deaktivierte Raziil sein goldenes Übungsschwert, gab seine Verteidigungspose auf und deutete respektvoll eine seitliche Verbeugung entgegen Sturn an - ein Zeichen das absoluten Gehorsams, das der Halbechani zuvor von seinen neuen Schülern gefordert hatte.
Daraufhin bedeutete der Graf seinen beiden Schülern, vor ihm Platz zu nehmen und stellte ihnen drei Fragen, die sie erneut weise zu beantworten hatten.
Noch bevor Raziil überhaupt zu Wort kommen konnte, lenkte eine lauschende Miraluka die Aufmerksamkeit des Lehrers auf sich.
Nicht nur hatte sie das Training der beiden Schüler Janus Sturns gestört, sondern sie besaß obendrein noch die Frechheit, die Fragen selbst zu beantworten.
Raziil beobachtete das Geschehen amüsiert - in ihren Antworten befand sich sicherlich zum Teil Weisheit, doch es war ihr neugieriges und teilweise respektloses Verhalten, aufgrunddessen der Zabrak den Zorn seines Meisters erwartete.

Nach einem kurzen Moment der Überlegung hatte auch Raziil seine Antworten in Gedanken ausformuliert.

Diese Fragen erforderten von ihm, endlich wie ein Sith zu denken. Enttäuschende Antworten konnten sicherlich weiterhin über sein Schicksal im Orden der Sith besiegeln, doch er wählte weiterhin den Weg der Ehrlichkeit, der den Grafen zuvor beeindruckt zu haben schien: "Erstens... Kreaturen wie Terentateks mögen sich im Besitz eines schwachen Willens befinden, doch auch durch sie strömt ein Ansatz der Macht. Ich würde mir diese Verbindung zunutze machen und seine Aufmerksamkeit auf andere Beute lenken - ich würde dem Tier die Ketten anlegen, die ich zuvor zerbarste. Zweitens.. Wie es auch im Sith-Orden die Norm ist, würde ich kein Versagen tolerieren und meinen Diener für seine Inkompetenz bestrafen. Mächtige Wesen, wie Sith, mögen durch Fehler lernen und erstarken, doch die Furcht vor dem Tod ist der größte Motivator in der Psyche eines Humanoiden. Das Exempel, das ich statuiere, garantiert eine größere Effizienz unter meinen übrigen Dienern. Drittens...", Raziil machte eine kurze Pause, immerhin konnte der Graf mit der letzten Frage auf das Machtverhältnis zwischen ihm selbst und seinen Schülern anspielen, "Ich schließe mich Visame an: Ich halte es für den weisesten Weg, mir die Macht der Feinde meines Konkurrenten anzueignen. Aus diesem Grund ist es wichtig, das eigene Gesicht zu wahren und sich dabei so wenig Feinde wie möglich zu machen, sowie jegliche trotzdem entstehenden Feinde augenblicklich zu beseitigen.".

Der Gehörnte hoffte seinen Meister mit diesen Antworten zufriedengestellt zu haben.
Er versuchte dabei gleichzeitig jeglichen Ehrgeiz, sowie Emotionen zurückzufahren, sodass er nicht den Eindruck erweckte, den Verrat des Grafen in Erwägung zu ziehen.
Sich das anfänglich doch recht positive Verhältnis gleich mit einem falschen Eindruck zu ruinieren war das Dümmste, das der Zabrak nun tun konnte.

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