Darth Sikarius
The Bad & The Ugly
[ Weltraum Imperium / Hyperraum richtung Bastion / "Silver Light" ] Chiffith, Janus, Fel, sowie Droiden
Wütend kniff Fel die Lippen zusammen, als er die herablassenden Worte des Grafen vernahm. Für ihn musste es jedoch wirklich so gewirkt haben, als wäre Fel schwer von Begriff. Doch der Denker war immer noch verhindert und so fiel ihm keine geistreiche Erwiderung auf die Verachtung in dem Kommentar des Grafen ein. Stattdessen murmelte er nur ein paar Worte, dass er eine wissenschaftliche Erklärung gewollt hatte, doch ließ es dann dabei bewenden. Sicher würde das Thema früher oder später wieder aufkommen. Spätestens wenn er selbst damit begann unschuldige Trauben zum Platzen zu bringen. Dafür fand er jedoch beim Thema totale Zerstörung der Galaxis seine Zunge wieder
„Alles töten um ein Gott zu sein? Wenn alles tot ist, wer kann einen dann noch verehren? Götter leben von Verehrung. Wer braucht vergessene Götter an die niemand mehr glaubt – oder glauben KANN. Vor allem ist dein göttliches Glück nur von kurzer Dauer, wenn du dabei selbst draufgehst. Da sind einzelne Morde viel effektiver, auch wenn sie trivial erscheinen mögen. Ein Großer Knall wird dich vielleicht sehr glücklich machen, doch ist das auf einmal zu empfindende Glück limitiert. Genug Morde mit Zeit dazwischen wird dir in Summe mehr Spaß machen“
Was war schon das Wesen eines Gottes? Ein Gott wurde gefürchtet, angebetet, um Rat gefragt. Opfer wurden dargebracht um ihn zu besänftigen. Ein Gott handelte willkürlich, stellte unsinnige Gesetze auf, die seine Subjekte zu befolgen hatten, doch ließ er sich auch scheinbar zur Ruhe bringen, wenn die Anbeter für ihre angebliche Sünde Buße taten. Die Milde und Strenge des Gottes konnte dabei variieren, doch ließ er immer genug Wesen am Leben, um seinen Kult zu erhalten. Fel war sich nicht sicher, was jemand wäre der alles Leben auslöschte, doch ganz sicher war er kein Gott.
Es war gut, dass der Mörder schon so früh eine wesentliche Schwäche des Grafen erkannt hatte. Später, wenn sich die Gelegenheit dazu bieten würde, wäre dieser Sucht nach ultimativer Macht und der Größenwahn die offensichtlichsten Punkte, wo man einen Hebel ansetzen konnte. Vorausgesetz, der Graf überlegte es sich jetzt nicht in letzter Sekunde noch anders und nahm das ihm angebotene Steakmesser nicht an.
Doch die Sorge des Mörders war unbegründet. Der Graf machte Anstalten das ihm dargebotene Messer anzunehmen, doch in diesem Moment betrat Chiffith den Raum. Still empfand der Mörder Bewunderung für den riesigen Wurm. Die Verletzungen, die der Sith-Schüler hingenommen hatte, sahen nach wie vor schrecklich aus, doch war er schon wieder auf den Beinen und schaffte es sogar seinen Unwillen über das Überlebens des Mörders auszudrücken. Fel wollte grade zu einer bissigen Bemerkung ansetzen, doch da sprach schon Janus.
Mit einem Nicken nahm Fel die rhetorische Frage des Grafen hin und erhob sich zusammen mit ihm, das symbolische Messer nach wie vor ausgestreckt. Was würde nun passieren? Das beiderseitige Erheben legte mehr eine ritualische Handlung nahe, als ein simples Abnicken eines verbalen Vertrags. Doch wie würde diese aussehen? Schon in der nächsten Sekunde kam die Antwort. Mit einem Ruck unsichtbarer Hände, der den Denker Pein erfüllt aufheulen ließ, den Fel jedoch größtenteils überspielen konnte, löste sich das Messer aus seinen Fingern und schwebte langsam auf seinen Gegenüber zu. Dann jedoch, mit einer überraschender Abruptheit änderte es seine Flugrichtung und flog stattdessen auf Fels Gesicht zu.
Zur Seite!
Nein. Das würde schwach erscheinen
Kaum hatten die beiden Persönlichkeitsdrittel diese kurzen Sätze ausgetauscht, da bohrte sich die glänzend graue Klinge zitternd in die Holzvertäfelung hinter ihm. Ein scharfer Schmerz an seiner Wange und ein heißer Tropfen, der von der schmerzenden Stelle hinablief, sagten ihm, dass der Graf getroffen hatte.
Der Vertrag wurde mit Blut besiegelt. Er ist rechtskräftig
Was?!
Ruhig, Kleiner. Du hast keine Ahnung
Kurz stritten die beiden noch, doch dann beruhigten sie sich. Der Graf hatte zu Ende gesprochen und nun war es an Fel, ebenfalls etwas zu sagen.
„Das werde ich tun. Ich akzeptiere deine Bestrafungen und werde lernen dir ebenbürtig zu sein. Aller Schmerz wird mich lehren besser zu werden“
Demütig neigte er den Kopf. Der Moment hatte etwas Feierliches. Es war ein Moment bar jeden Zorns, bar jedes Hasses, doch wirkte dieser Zustand wie die Ruhe vor dem Sturm. Als würden seine Emotionen sich darauf vorbereiten mit nie geahnter Macht zurückzukehren. Wie eine Flutwelle das Wasser zurückzog, bevor es mit ungeheurer Zerstörungskraft zurückkahm.
Janus beendete den Moment und trat, sich elegant von seinem neuen Schüler abwendend, einen Schritt von seinem Platz weg und verkündete, dass Bastion bald erreicht sein würde, und dass man sich bis dahin ein wenig hinlegen solle. Der Vorschlag war gut. Fel war zwar wach, doch spürte er immer noch eine bedeutende Müdigkeit in seinen Knochen, die nur durch ausgiebiges Schlafen behoben werden könnte.
Synchron verließen die Anwesenden den Speiseraum, wobei Chiffith ihn noch drohend darauf hinwies, dass er Fel töten würde, käme dieser ihm zu nah. Der Wurm klang zwar, als sei er ganz und gar nicht zum Scherzen aufgelegt, doch konnte Fel sich einen Kommentar nicht verkneifen
„Keine Sorge. Ich kuschle eher selten mit wildfremden Würmern…“
Nicht sicher, ob der Lamproid ihn gehört hatte, folgte er dem Medidroiden, der ihn zu einem winzigen Raum mit einer kargen Pritsche führte. Fel legte sich hin und spürte noch, wie die Maschine eine kleine Nadel in den Arm schob, bevor er auch schon eingeschlafen war.
Der Mörder verbrachte die nächsten Stunden und auch den größten Teil des Tages, den das Schiff in Quarantäne verbringen musste, schlafend, oder zumindest im Halbschlaf. Der Schlaf war tief und erholsam, doch wurde er trotzdem Stunde um Stunde von schrecklichen Visionen seiner selbst geplagt, die ein älteres und reiferes Ich zeigten, als er es von Blicken in den Spiegel gewohnt war. Die Träume zeigten ihn, wie er mordete, folterte, brandschatzte und Furcht verbreitete. Seltsamerweise machten diese eigentlich gewohnten Bilder ihm im Schlaf Angst. Er verspürte Ekel und Abscheu von der bleichen, gelbäugigen, rothaarigen Fratze, die ihm aus allen Ecken seines Traumes gleichgültig oder hassverzerrt entgegenstarrte. Solange er schlief, kämpfte er gegen ein omnipräsentes Gefühl der Übelkeit beim Anblick toter und verstümmelter Wesen und schreckliche Schreie hallten durch seinen müden Geist wieder.
Schließlich wachte er endgültig auf und erhob sich. Die Pein seiner Träume war nur noch eine angenehm schwache Erinnerung und er fühlte sich wie neu geboren. Mit knackenden Gelenken streckte er sich und verließ er sein Quartier und stieß auf Janus und Chiffith, mit denen er zusammen das Schiff verließ und in einen Landspeeder stieg.
Nach einer kurzen und schweigenden Fahrt stiegen sie schließlich aus und stiegen die Stufen zu einem riesigen und dunklen Gebäude hoch. Das Wuchtige Bauwerk schien eine sinistere und bedrückende Atmosphäre auszuatmen, während die drei die Stufen hinaufstiegen
Dieser Ort ist…böse
Sollte uns doch gefallen
Ohh jaa
Zusammen betraten sie die Eingangshalle und das Gefühl sich in den Rachen eines schlafenden Ungeheuers zu begeben verstärkte sich merklich. Bevor irgendetwas anderes geschah, begab man sich in eine Art Krankenstation, wo der Graf seine Nase richten ließ und die Verbände Fels und Chiffiths gewechselt wurden. Bei der Gelegenheit, tauschte man die auffällig weißen Bandagen im Gesicht des Mörders gegen mattschwarzen Stoff aus, der irgendwie an seiner Haut zu kleben schien. Das Ganze war nun nicht mehr so klobig und würde anderen Anwesenden im Orden einen besseren ersten Eindruck verschaffen.
Dann verließen sie die Station und tauchten wirklich in die Tiefen des Gebäudes ein. Während der Graf voll Stolz über das Gebäude als den ‚Nexus der Dunkle Seite‘ und als ‚Tempel‘ sprach, beobachtete Fel die Wesen die sich an den Wänden drängen und scheu Janus‘ Blick auswichen. Die meisten waren Menschen, doch gab es hier auch da Aliens, die mit Tentakeln, Hörnern und vielfarbiger Haut auf sich aufmerksam machten. Insgeheim fragte Fel sich, ob es ihm wohl erlaubt war sich hier und dort eines dieser Wesen zu krallen und ein wenig Spaß zu haben.
Fel wollte grade Janus Aufforderung Fragen zu stellen nachkommen, da meldete sich Chiffith zu Wort, an den Ebenfalls ein Satz gegangen war und belehrte Fel darüber, was es bedeutete ein Schüler zu sein. Plötzlich und vollkommen unerwartet untermalte der Wurm seine Belehrung dadurch, dass er eine Ausführung dadurch, dass er eine seiner verbliebenen Klauen tief in Fels Oberschenkel grub. Der Mörder keuchte überrascht auf und stützte sich an einer Wand ab, um nicht von plötzlichem Schmerz übermannt umzuknicken.
TÖTE DAS MISTÜCK!
Hässliche Ausgeburt eines Rakghouls! Aber er ist zu stark…
Wie gerne hätte Fel jetzt diesem hässlichen Wurm den bandagierten Hals umgedreht. Zumindest hätte er ihm liebend gern gegen den immer noch verbundenen Armstumpf getreten, doch beides würde wohl in seinem Tod enden. So unangenehm die Worte des Lamproiden auch waren, sie enthielten doch einen Kern Wahrheit. Er war Schüler und musste sich stärkeren unterwerfen…bis er stark genug wäre sie zu töten…
Doch die Worte Chiffiths legten nahe, dass hier schon ein gewisser Racheakt ausgeführt worden war. Anscheinend hatten die Fallen des Würgers doch noch ins Schwarze getroffen. Mit einem zähnefletschenden Grinsen, das eher nach einer Grimasse aussah wandte er sich dem Lamproiden zu und ignorierte die Wunde an seinem Oberschenkel
„Du hast Recht, Chiffith. Ich bin schwach. Aber das ist kein Dauerzustand. Ich werde nicht sterben und wenn es soweit ist, werde ich zu dir kommen. Aber jetzt noch nicht“
Als wäre nichts gewesen wandte sich Fel, den Schmerz und das frische Blut ignorierend an Janus
„Ich gehe mal davon aus, dass deine Freunde hier im Tempel genauso denken wie du und versuchen die Macht über die Galaxis an sich zu reißen. Wie kann so ein Ort funktionieren? Ich meine, es wäre doch furchtbar einfach aus dem Orbit eine Bombe abzuwerfen und alle Konkurrenten auszuschalten?“
Mit einer Hand zeigte Fel auf einige Jünger, die sich in Respektvoller Entfernung und außer Hörweite an eine Wand drängten
„Diese da. Welchen Rang haben sie inne? Wie mächtig sind die Leute hier? Wie viele deines Ranges gibt es, wie viele Höherrangige und welches sind überhaupt die Ränge? Wer steht an der Spitze?“
Mechanisch ratterte Fel alle Fragen runter, die ihm spontan einfielen
„Haben alle die gleichen Fähigkeiten, oder gibt es Spezialisierungen? Der Orden gehört, zum Imperium, richtig? Wie offiziell ist er und welche Machtstellung bekleidet er? Welche Macht haben seine Mitglieder? Haben die Sith ebenbürtige Feinde und wie stark sind diese? Und das Wichtigste: Wann geht mein Training los?“
[ Bastion / Sith-Tempel / Gänge ] Chiffith, Janus, Fel und einige Jünger
Wütend kniff Fel die Lippen zusammen, als er die herablassenden Worte des Grafen vernahm. Für ihn musste es jedoch wirklich so gewirkt haben, als wäre Fel schwer von Begriff. Doch der Denker war immer noch verhindert und so fiel ihm keine geistreiche Erwiderung auf die Verachtung in dem Kommentar des Grafen ein. Stattdessen murmelte er nur ein paar Worte, dass er eine wissenschaftliche Erklärung gewollt hatte, doch ließ es dann dabei bewenden. Sicher würde das Thema früher oder später wieder aufkommen. Spätestens wenn er selbst damit begann unschuldige Trauben zum Platzen zu bringen. Dafür fand er jedoch beim Thema totale Zerstörung der Galaxis seine Zunge wieder
„Alles töten um ein Gott zu sein? Wenn alles tot ist, wer kann einen dann noch verehren? Götter leben von Verehrung. Wer braucht vergessene Götter an die niemand mehr glaubt – oder glauben KANN. Vor allem ist dein göttliches Glück nur von kurzer Dauer, wenn du dabei selbst draufgehst. Da sind einzelne Morde viel effektiver, auch wenn sie trivial erscheinen mögen. Ein Großer Knall wird dich vielleicht sehr glücklich machen, doch ist das auf einmal zu empfindende Glück limitiert. Genug Morde mit Zeit dazwischen wird dir in Summe mehr Spaß machen“
Was war schon das Wesen eines Gottes? Ein Gott wurde gefürchtet, angebetet, um Rat gefragt. Opfer wurden dargebracht um ihn zu besänftigen. Ein Gott handelte willkürlich, stellte unsinnige Gesetze auf, die seine Subjekte zu befolgen hatten, doch ließ er sich auch scheinbar zur Ruhe bringen, wenn die Anbeter für ihre angebliche Sünde Buße taten. Die Milde und Strenge des Gottes konnte dabei variieren, doch ließ er immer genug Wesen am Leben, um seinen Kult zu erhalten. Fel war sich nicht sicher, was jemand wäre der alles Leben auslöschte, doch ganz sicher war er kein Gott.
Es war gut, dass der Mörder schon so früh eine wesentliche Schwäche des Grafen erkannt hatte. Später, wenn sich die Gelegenheit dazu bieten würde, wäre dieser Sucht nach ultimativer Macht und der Größenwahn die offensichtlichsten Punkte, wo man einen Hebel ansetzen konnte. Vorausgesetz, der Graf überlegte es sich jetzt nicht in letzter Sekunde noch anders und nahm das ihm angebotene Steakmesser nicht an.
Doch die Sorge des Mörders war unbegründet. Der Graf machte Anstalten das ihm dargebotene Messer anzunehmen, doch in diesem Moment betrat Chiffith den Raum. Still empfand der Mörder Bewunderung für den riesigen Wurm. Die Verletzungen, die der Sith-Schüler hingenommen hatte, sahen nach wie vor schrecklich aus, doch war er schon wieder auf den Beinen und schaffte es sogar seinen Unwillen über das Überlebens des Mörders auszudrücken. Fel wollte grade zu einer bissigen Bemerkung ansetzen, doch da sprach schon Janus.
Mit einem Nicken nahm Fel die rhetorische Frage des Grafen hin und erhob sich zusammen mit ihm, das symbolische Messer nach wie vor ausgestreckt. Was würde nun passieren? Das beiderseitige Erheben legte mehr eine ritualische Handlung nahe, als ein simples Abnicken eines verbalen Vertrags. Doch wie würde diese aussehen? Schon in der nächsten Sekunde kam die Antwort. Mit einem Ruck unsichtbarer Hände, der den Denker Pein erfüllt aufheulen ließ, den Fel jedoch größtenteils überspielen konnte, löste sich das Messer aus seinen Fingern und schwebte langsam auf seinen Gegenüber zu. Dann jedoch, mit einer überraschender Abruptheit änderte es seine Flugrichtung und flog stattdessen auf Fels Gesicht zu.
Zur Seite!
Nein. Das würde schwach erscheinen
Kaum hatten die beiden Persönlichkeitsdrittel diese kurzen Sätze ausgetauscht, da bohrte sich die glänzend graue Klinge zitternd in die Holzvertäfelung hinter ihm. Ein scharfer Schmerz an seiner Wange und ein heißer Tropfen, der von der schmerzenden Stelle hinablief, sagten ihm, dass der Graf getroffen hatte.
Der Vertrag wurde mit Blut besiegelt. Er ist rechtskräftig
Was?!
Ruhig, Kleiner. Du hast keine Ahnung
Kurz stritten die beiden noch, doch dann beruhigten sie sich. Der Graf hatte zu Ende gesprochen und nun war es an Fel, ebenfalls etwas zu sagen.
„Das werde ich tun. Ich akzeptiere deine Bestrafungen und werde lernen dir ebenbürtig zu sein. Aller Schmerz wird mich lehren besser zu werden“
Demütig neigte er den Kopf. Der Moment hatte etwas Feierliches. Es war ein Moment bar jeden Zorns, bar jedes Hasses, doch wirkte dieser Zustand wie die Ruhe vor dem Sturm. Als würden seine Emotionen sich darauf vorbereiten mit nie geahnter Macht zurückzukehren. Wie eine Flutwelle das Wasser zurückzog, bevor es mit ungeheurer Zerstörungskraft zurückkahm.
Janus beendete den Moment und trat, sich elegant von seinem neuen Schüler abwendend, einen Schritt von seinem Platz weg und verkündete, dass Bastion bald erreicht sein würde, und dass man sich bis dahin ein wenig hinlegen solle. Der Vorschlag war gut. Fel war zwar wach, doch spürte er immer noch eine bedeutende Müdigkeit in seinen Knochen, die nur durch ausgiebiges Schlafen behoben werden könnte.
Synchron verließen die Anwesenden den Speiseraum, wobei Chiffith ihn noch drohend darauf hinwies, dass er Fel töten würde, käme dieser ihm zu nah. Der Wurm klang zwar, als sei er ganz und gar nicht zum Scherzen aufgelegt, doch konnte Fel sich einen Kommentar nicht verkneifen
„Keine Sorge. Ich kuschle eher selten mit wildfremden Würmern…“
Nicht sicher, ob der Lamproid ihn gehört hatte, folgte er dem Medidroiden, der ihn zu einem winzigen Raum mit einer kargen Pritsche führte. Fel legte sich hin und spürte noch, wie die Maschine eine kleine Nadel in den Arm schob, bevor er auch schon eingeschlafen war.
Der Mörder verbrachte die nächsten Stunden und auch den größten Teil des Tages, den das Schiff in Quarantäne verbringen musste, schlafend, oder zumindest im Halbschlaf. Der Schlaf war tief und erholsam, doch wurde er trotzdem Stunde um Stunde von schrecklichen Visionen seiner selbst geplagt, die ein älteres und reiferes Ich zeigten, als er es von Blicken in den Spiegel gewohnt war. Die Träume zeigten ihn, wie er mordete, folterte, brandschatzte und Furcht verbreitete. Seltsamerweise machten diese eigentlich gewohnten Bilder ihm im Schlaf Angst. Er verspürte Ekel und Abscheu von der bleichen, gelbäugigen, rothaarigen Fratze, die ihm aus allen Ecken seines Traumes gleichgültig oder hassverzerrt entgegenstarrte. Solange er schlief, kämpfte er gegen ein omnipräsentes Gefühl der Übelkeit beim Anblick toter und verstümmelter Wesen und schreckliche Schreie hallten durch seinen müden Geist wieder.
Schließlich wachte er endgültig auf und erhob sich. Die Pein seiner Träume war nur noch eine angenehm schwache Erinnerung und er fühlte sich wie neu geboren. Mit knackenden Gelenken streckte er sich und verließ er sein Quartier und stieß auf Janus und Chiffith, mit denen er zusammen das Schiff verließ und in einen Landspeeder stieg.
Nach einer kurzen und schweigenden Fahrt stiegen sie schließlich aus und stiegen die Stufen zu einem riesigen und dunklen Gebäude hoch. Das Wuchtige Bauwerk schien eine sinistere und bedrückende Atmosphäre auszuatmen, während die drei die Stufen hinaufstiegen
Dieser Ort ist…böse
Sollte uns doch gefallen
Ohh jaa
Zusammen betraten sie die Eingangshalle und das Gefühl sich in den Rachen eines schlafenden Ungeheuers zu begeben verstärkte sich merklich. Bevor irgendetwas anderes geschah, begab man sich in eine Art Krankenstation, wo der Graf seine Nase richten ließ und die Verbände Fels und Chiffiths gewechselt wurden. Bei der Gelegenheit, tauschte man die auffällig weißen Bandagen im Gesicht des Mörders gegen mattschwarzen Stoff aus, der irgendwie an seiner Haut zu kleben schien. Das Ganze war nun nicht mehr so klobig und würde anderen Anwesenden im Orden einen besseren ersten Eindruck verschaffen.
Dann verließen sie die Station und tauchten wirklich in die Tiefen des Gebäudes ein. Während der Graf voll Stolz über das Gebäude als den ‚Nexus der Dunkle Seite‘ und als ‚Tempel‘ sprach, beobachtete Fel die Wesen die sich an den Wänden drängen und scheu Janus‘ Blick auswichen. Die meisten waren Menschen, doch gab es hier auch da Aliens, die mit Tentakeln, Hörnern und vielfarbiger Haut auf sich aufmerksam machten. Insgeheim fragte Fel sich, ob es ihm wohl erlaubt war sich hier und dort eines dieser Wesen zu krallen und ein wenig Spaß zu haben.
Fel wollte grade Janus Aufforderung Fragen zu stellen nachkommen, da meldete sich Chiffith zu Wort, an den Ebenfalls ein Satz gegangen war und belehrte Fel darüber, was es bedeutete ein Schüler zu sein. Plötzlich und vollkommen unerwartet untermalte der Wurm seine Belehrung dadurch, dass er eine Ausführung dadurch, dass er eine seiner verbliebenen Klauen tief in Fels Oberschenkel grub. Der Mörder keuchte überrascht auf und stützte sich an einer Wand ab, um nicht von plötzlichem Schmerz übermannt umzuknicken.
TÖTE DAS MISTÜCK!
Hässliche Ausgeburt eines Rakghouls! Aber er ist zu stark…
Wie gerne hätte Fel jetzt diesem hässlichen Wurm den bandagierten Hals umgedreht. Zumindest hätte er ihm liebend gern gegen den immer noch verbundenen Armstumpf getreten, doch beides würde wohl in seinem Tod enden. So unangenehm die Worte des Lamproiden auch waren, sie enthielten doch einen Kern Wahrheit. Er war Schüler und musste sich stärkeren unterwerfen…bis er stark genug wäre sie zu töten…
Doch die Worte Chiffiths legten nahe, dass hier schon ein gewisser Racheakt ausgeführt worden war. Anscheinend hatten die Fallen des Würgers doch noch ins Schwarze getroffen. Mit einem zähnefletschenden Grinsen, das eher nach einer Grimasse aussah wandte er sich dem Lamproiden zu und ignorierte die Wunde an seinem Oberschenkel
„Du hast Recht, Chiffith. Ich bin schwach. Aber das ist kein Dauerzustand. Ich werde nicht sterben und wenn es soweit ist, werde ich zu dir kommen. Aber jetzt noch nicht“
Als wäre nichts gewesen wandte sich Fel, den Schmerz und das frische Blut ignorierend an Janus
„Ich gehe mal davon aus, dass deine Freunde hier im Tempel genauso denken wie du und versuchen die Macht über die Galaxis an sich zu reißen. Wie kann so ein Ort funktionieren? Ich meine, es wäre doch furchtbar einfach aus dem Orbit eine Bombe abzuwerfen und alle Konkurrenten auszuschalten?“
Mit einer Hand zeigte Fel auf einige Jünger, die sich in Respektvoller Entfernung und außer Hörweite an eine Wand drängten
„Diese da. Welchen Rang haben sie inne? Wie mächtig sind die Leute hier? Wie viele deines Ranges gibt es, wie viele Höherrangige und welches sind überhaupt die Ränge? Wer steht an der Spitze?“
Mechanisch ratterte Fel alle Fragen runter, die ihm spontan einfielen
„Haben alle die gleichen Fähigkeiten, oder gibt es Spezialisierungen? Der Orden gehört, zum Imperium, richtig? Wie offiziell ist er und welche Machtstellung bekleidet er? Welche Macht haben seine Mitglieder? Haben die Sith ebenbürtige Feinde und wie stark sind diese? Und das Wichtigste: Wann geht mein Training los?“
[ Bastion / Sith-Tempel / Gänge ] Chiffith, Janus, Fel und einige Jünger