Bastion

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Bibliothek ] - Anog Rass, weiter entfernt einige unbekannte Jünger

Anog starrte das Buch in seiner Hand an, mit dem er absolut gar nichts anfangen konnte. Lesen konnte er zwar, aber dieses hochgestochene Gewäsch zu verstehen, dass war ihm dann doch zu hoch. Als er in die Bibliothek, mehr durch Zufall als durch Absicht, hineingestolpert war, hatte er sich zumindest einmal kurz umschauen wollen. Doch das war eine absolut schwachsinnige Idee gewesen, wie ihm jetzt klar wurde. Gerade einmal ein Blick in das erst beste Buch, das er aus dem Regal gezogen hatte genügte, um ihm das klar zu machen. Achtlos warf er es auf einen Tisch, der neben ihm stand. Hierhin würde er sich nicht so schnell wieder verirren. Mit stampfenden Schritten machte sich der Houk langsam aber sicher auf den Weg zum Ausgang. Seine kleinen, blitzenden Augen waren starr nach vorne gerichtet. Er würde schon einen Ort finden, der auch für ihn geeignet war.
Nachdem er kurz durch die Irrgänge zwischen den Regalen hindurch gelaufen war, ohne wirklich zu wissen, wo er lang musste, stolperte er durch Zufall auf die richtige Abbiegung zu, die den Blick auf den Ausgang freigab. Dummerweise hatten sich davor einige Ameisen von Jüngern versammelt, die das Verlassen des Raumes nicht gerade erleichterten. Konnten sich diese Winzlinge nicht woanders breit machen? Er schnaufte gut hörbar aus. Dann würden sie eben mit ihm Bekanntschaft machen. Das würde ihnen schon beibringen, sich nicht in den Weg anderer Leute zu stellen.

Plötzlich bemerkte er zwei Zabraks, die sich unterhielten. Anog wich zurück. Etwas beunruhigte ihn, schüchterte ihn ein, ließ ihn sich kleiner fühlen, als er eigentlich war. Und dass sollte schon was heißen, bei ihm, Anog Rass. Er konnte nicht genau sagen, von wo dieses beunruhigende Gefühl kam, aber es war da, gut zu merken. Er blieb in sicherer Entfernung stehen und beobachtete die Geschehnisse. Ein paar Minuten länger würde er es hier auch noch aushalten. Nachdem das kurze Gespräch endete verließ der eine Zabrak die Truppe. Anog schüttelte den Kopf und probierte seine Gefühle zu verdrängen. Der andere Zabrak hielt eine kurze Rede, bevor er sich auch verabschiedete. Die beiden Zabraks mussten machtvolle Wesen sein, sowas spürte er. Und so, wie der eine gerade die Rede gehalten hatte, musste er eine Art Anführer sein.
Anog war noch nicht lange hier, um ehrlich zu sein war er quasi gerade erst angekommen, und so kannte er die Mächtigen in diesem Tempel noch nicht. Doch ihm war von seiner Heimat klar, dass man sich auf die Seite der Mächtigen stellen musste, um zu überleben; dies galt hier wahrscheinlich noch mehr, als auf seiner Heimatwelt. Die beiden Zabraks waren nicht mehr zu sehen, deshalb starrte er nun einen Krüppel an, der auf ihn wie der Stellvertreter des einen gewirkt hatte, so nahe wie sie beieinander standen und so unterwürfig, wie sich der Winzling verhalten hatte. Mit ihm musste er sprechen.
Mit großen, jedoch nicht besonders schnellen Schritten machte er sich auf den Weg zu ihm. Doch plötzlich liefen sie alle weg, was war denn nun los, hatten sie soviel Angst vor ihm? Als er bemerkte wohin sie sich auf den Weg machen stöhnte er. Irgendein übermütiger Winzling verprügelte einige andere Winzlinge. Anog stöhnte. Waren diese Ameisen wirklich das ganze herumlaufen wert? Er wollte sich schon auf den Weg machen, ihnen noch ein bisschen zu folgen, bis er auch dort wieder den Zabrak sah. Er probierte sich ein wenig im Hintergrund zu halten. So bekam er nur mit, wie der Zabrak mit einigen der Winzlinge sprach und dann mit einem relativ großen Winzling, der zwei Hörner trug, davon ging.

Nun sah er seine Chance gekommen. Während er sich wieder dem Krüppel näherte, der nun auch eine Rede hielt. Nun konnte er schon besser hören, was er erzählte. Er hatte also recht gehabt, der Krüppel war der Stellvertreter des ... Venris. So hieß also einer der beiden mächtigen Zabraks. Er erzählte noch andere Dinge, es schien so, als schmiede er einen Plan, doch Anog verstand den Zusammenhang noch nicht.
Dann entferte sich eine kleine Menschenfrau von der Truppe und der Rest war kurz davor sich zu verstreuen, doch schnell stellte sich der Krüppel als Mohan vor.
Dann ragte er schon hinter dem Krüppel auf, die anderen hatten sich immer noch nicht verstreut. Mit über 2,40 Meter lag er auf seiner Heimatwelt im Durchschnitt, hier überragte er aber alle um ein vielfaches. Seine violett strahlende Haut, seine zusammengekniffenen Augen und seine gewaltigen Pranken taten ihr übriges dazu, dass er nicht wie eine besonders nette oder Gewalt verabscheuende Person aussah. Er legte ihm eine Pranke auf die Schulter, hob ihn in die Luft und drehte ihn mit der anderen Hand so, dass die beiden sich in die Augen schauten. Als ihm klar wurde, dass die beiden Zabraks es vielleicht nicht gerne sahen, wenn ihr Diener so behandelt wurde, stellte er ihn schnell wieder ab.

,,Mein Name ist Anog Rass."

Er lächelte den Diener schief an und probierte seinen Fehler von gerade wieder auszubügeln.

,,Wer war der mächtige Zabrak, der hier noch gerade war, den ihr Venris nanntet?"

Anog deutete dorthin wo der Zabrak, Venris, gerade hin verschwunden war. Er wartete, erhoffte aber eine rasche Antwort. Auf die anderen ging er gar nicht ein. Sie waren seiner nicht würdig, dem Krieger Anog Rass von Sriluur.

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[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri ] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr

Treeyas Lächeln wirkte ein wenig ...unentspannt, als sie bemerkenswert unverblümt auf den Grund ihrer Anwesenheit auf Bastion zu sprechen kam. "Das ist kaum ein Thema, das man im Stehen besprechen sollte. Setz dich, Liebes." meinte die blonde Tapani mit sanftem Tadel zu ihrer Freundin und drückte ihr eines der Gläser in die Hand, die der beflissene Kellner, der an ihrem Tisch schon den ganzen Nachmittag bediente, gerade gebracht hatte. Das freudige Wiedersehen schien durch Unstimmigkeiten innerhalb der Familie Reed getrübt zu sein. Das war nichts, was Odile nicht aus ganzem Herzen nachvollziehen konnte, allerdings fühlte sie sich ein wenig unwohl, Zeugin dieses Austausches von Interna zu werden. Das war indiskret und ging sie nun wirklich nichts an. Odile wandte sich in ihrem Sessel ein wenig zur Seite, um den beiden Reed-Schwestern ein wenig Raum für ein privates Gespräch zu geben.

Mit gespieltem Desinteresse liess sie den Blick durch das Café schweifen, das sich seit ihrer Ankunft merklich gefüllt hatte, hob ihr Glas an die Lippen und ließ sich von dem sanften Prickeln des Schampus' ein wenig ablenken, ohne sich jedoch die ungefragt offengelegten Informationen entgehen zu lassen - schließlich war es kaum ihr Verschulden, dass sie das alles hören mußte. So sah sie auch schon aus einiger Entfernung wie Emilia Benz wieder auf sie zusteuerte - im Schlepptau eine weitere Frau, deren Habitus und Auftreten einen wesentlich professionelleren Eindruck machte - Benz' Chefin? Mit gerunzelter Stirn wartete die junge Adelige bis die beiden den Tisch erreicht hatten und die Verstärkung, die sich die überforderte Fourb-Agentin organisiert hatte, sich vorstellte. Charlotte Odyr, ein gealtertes Sternchen... als Odile sie näher betrachtete, erkannte sie das Gesicht. Odyr war zu einer Zeit berühmt gewesen, als sie selbst noch Windeln getragen hatte.

Ohne sich selbst vorzustellen oder eine weitere höfliche Geste an die ungebetenen Gäste zu verschwenden, erhob sie sich und trat einen Schritt vor den, mit Treeya und Natali mittlerweile voll belegten Tisch. Ihre edlen Züge waren zu einer glatten, eisigen Maske erstarrt, als sie die Bitte der Konzernangestellten mit Nachdruck in der leicht erhobenen Stimme abwies: "Dieses Séparée ist reserviert - für mich und meine Freunde. Sie sind hier nicht willkommen. Bitte verlassen Sie diesen Tisch." Odile konnte sich nicht erinnern, jemals bewußt so ungehobelt und grob gewesen zu sein, das allein ließ ihren Puls vor Wut in die Höhe schnellen - eine Tatsache, die man der hochaufgerichteten, unter Spannung stehenden Gestalt deutlich ansehen konnte, die sich mit herausforderndem Blick Odyr in den Weg gestellt hatte.

Hinter ihr waren Treeya und Natali verstummt. Die letzte Bemerkung, die sie noch aufgeschnappt hatte, war Natalis Frage, welche sich wohl auf den weißen Flügel bezog, auf dem ein prächtiges Blumenarrangement thronte. Offenbar hatte diese beschlossen, die Fourb-Damen zu ignorieren. Bevor die Situation vollkommen eskalierte, bot sich hier vielleicht ein eleganter Ausweg. Sie hoffte inständig, dass Treeyas Schwester mitspielte, als sie ihr antwortete, ohne sich von Odyr abzuwenden oder diese aus ihrem Blick zu entlassen: "Warum probieren wir's nicht aus, Natali? Ich bin sicher, daß ich Dein Oeuvre gut genug kenne, um dich zu begleiten, wenn Du spielst." Brüsk wandte sie sich ab - eine Bewegung, die für sie so nahe an einem Rückzug lag, dass es sie fast körperlich schmerzte - und bat den verlegen in der Nähe wabernden Kellner, den Flügel freizuräumen. Sie wartete noch einen kurzen Moment, bis dieser ihrer Bitte Folge leistete und schritt, ohne sich noch einmal umzusehen, mit tänzerischer Anmut in die Mitte des Raumes auf das elegante, alte Musikinstrument zu. Vage war sie sich bewußt, dass Natali an ihrer Seite war, aber viel mehr noch spürte sie die Blicke ihres Publikums in diesem Raum, der unversehens zu ihrer Bühne geworden war.

[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri ] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr, Janus, Zoey
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Café Kaveri | Séparée] Janus, Zoey

Man konnte Janus vieles vorwerfen, aber mangelndes Talent im Umgang mit Worten zählte gewiss nicht zu seinen Verfehlungen. Dem Grafen bereitete es Vergnügen, seine Gesprächspartner kennenzulernen, in Erfahrung zu bringen, was sie begehrten und verabscheuten, und dann daraus eine Unterhaltung zu erschaffen, bei der er schlussendlich bekam, was er wollte. Andere Lebewesen waren seine Leinwand, seine Worte die Farbe, und mit besonders gut geeigneten Helfern konnte er so wahre Kunstwerke schaffen. Für den schlanken, elegant gekleideten Inquisitor war es ein weitaus größerer Triumph, jemanden von seiner Sichtweise zu überzeugem, als ihn mit Gewalt zu unterwerfen. Ein wahrer Sieg bestand darin, dem Gegner zu zeigen, dass es falsch gewesen war, sich dem Willen des Sith in den Weg zu stellen, ihn zu zwingen, seine Größe und Überlegenheit anzuerkennen. Manchmal war dieses Spiel fast schon zu amüsant und Janus verlor sich ein wenig darin, in diesem komplizierten und wunderschönen Netzwerk aus Schmeicheleien, subtilen Drohungen, Andeutungen, Verheißungen und Spitzfindigkeiten. Aber wer war, sich ein wenig Unterhaltung nicht zu gönnen? In dieser Hinsicht war Zoey eine dankbare Partnerin, die attraktive Forscherin schätzte ihn und war nur zu gerne bereit, sich in seiner Erhabenheit zu sonnen und seine Zuwendung zu genießen. Es war ihre Schwäche, ihre kleine, fatale Eitelkeit, die er auf so angenehme Weise ausnutzte, um die Schülerin seines Verbündeten an sich zu binden. Es gab weitaus schlimmere Methoden, die er dazu einsetzen könnte, und so gesehen sollte ihm die junge Frau wohl auch dankbar sein, dass er darauf verzichtete. Ohnehin wäre es ein Jammer, jemanden wie sie auf so ruppige Weise zu behandeln, auch wenn Janus nicht zögern würde, es zu tun, falls es notwendig sein sollte. Schlussendlich zählte trotz aller Spielerei, trotz allen Amüsements, nur eines: Sein Aufstieg, seine Macht. Wenn er sich dafür die Hände schmutzig machen musste, war das bedauerlich, aber nicht zu vermeiden. Der Vollstrecker schob den Gedanken beiseite, seine charmante, romantische Maske erforderte seine Aufmerksamkeit, schließlich wollte er überzeugend auftreten. Es war alles Teil des Spiels und so lächelte er und neigte bescheiden den Kopf, als sich Zoey erkundigte, ob ihm Darth Sik bekannt war, und im selben Atemzug wissen wollte, warum er trotz seines offenkundigen Interesses an den alten Schätzen und Ritualen der Sith nicht einem anderen Zirkel als dem der Inquisitoren beigetreten war. Die glatte, ruhige Stimme des blassen Fastmenschen nahm einen nachdenklichen Klang an und er sah kurz in die Ferne, seine grünen Augen funkelten, bevor er Zoey ansah.


„Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir der Name nur aus einigen alten Schriftrollen über die Geschichte Korribans bekannt ist, die ich aus Interesse über Gouverneur Saphenus´ neues Reich gelesen haben. Einige Erwähnungen, nicht viel mehr. Weshalb es mich umso mehr freut, mit Dir eine Expertin für diese Themen in meiner Nähe zu wissen. Womit auch Deine Frage beantwortet wäre, nicht wahr? Trotz meiner Zuneigung zur Archäologie liegen meine...Ambitionen in einer anderen Richtung und die Inquisitoren die opportune Wahl, um diese Ziele zu erreichen.“


Offenbar hatte er die Neugier der Kriegerin geweckt, nachdem sie angesichts seines Lobes verlegen gelächelt hatte, wünschte sie mehr über ihn und seine Vergangenheit zu erfahren. Janus gestattete sich ein leises Lachen und legte eine Hand auf ihre Schulter, hoch aufgerichtet signalisierte er, dass er trotz des intimen Tons ihrer Unterhaltung weiterhin der Ranghöhere war. Fragen, wie sie Zoey gerade gestellt hatte, waren durchaus gefährlich, denn Wissen war Macht. Aber die Dinge, die die Brünette interessierte, waren mit ein wenig Aufwand durchaus herauszufinden, sie ihr vorzuenthalten wäre also eine Beleidigung ihrer Intelligenz. Janus hatte das Licht der Öffentlichkeit nie gescheut und war auch im Orden eine bekannte Größe, auch wenn wohl niemand ahnte, wie weit sein Ehrgeiz tatsächlich ging. Der Vollstrecker hielt einen Moment inne und betrachtete Zoey nachdenklich, sein Griff um ihre Schulter wurde ein wenig fester, ein mysteriöses Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln und es lag eine gewisse Anspannung in der Luft, als er seine Antwort hinauszögerte, damit sie verstand, wie wichtig das war.

„Aus dem Mund einer Person, die mir nicht so nahe steht wie Du, wären dies überaus gefährliche Fragen. Aber Dir konnte ich noch nie einen Wunsch verweigern.“

Janus entspannte sich nach außen hin ein wenig und vermittelte Zoey damit das Gefühl, dass sie in den Genuss exklusiver Geheimnisse kam, ein außergewöhnliches Privileg. Eine Illusion, gewiss, aber das spielte keine Rolle. Solange sie das glaubte, war seinen Zwecken gedient.


„Wie Du weißt, stamme ich wie Dein ehemaliger Meister von Taris, wenn auch aus einer etwas...anderen sozialen Schicht. Böse Zungen würden sagen, dass ich mir an der Politik die Finger verbrannt habe und dadurch gezwungen wurde, meine Heimat zu verlassen. Mir war bewusst, dass ich eine besondere Gabe besaß, und ich sah keinen Anlass, sie bei den Jedi zu verschwenden, also kam ich hierher. Meine Meisterin entdeckte mich, als ein Jünger war, und nahm mich in ihre Dienste. Eine mächtige, wenn auch etwas kapriziöse Frau, von der ich viel gelernt habe. Ihr Name tut dabei wenig zur Sache, wie wir beide wissen, sind Namen nur Schall und Rauch. Weitaus wichtiger waren die Entbehrungen und Demütigungen, die ich erlebt habe. Ich musste erst verstehen, was Dienen bedeutet, bevor ich selbst herrschen konnte, wo wie Du. So wie alle Sith. Als Schüler werden wir gebrochen und neu zusammengefügt, geschmiedet in das, was unserem Potential entspricht. Du wirst das selbst erleben, wenn Du einen Schüler ausbildest.“


Die grünen Augen des Grafen funkelten in goldenem Glanz und er lächelte versonnen, während er die Kriegerin eindringlich anblickte und sich die von ihr verschmähte Mondscheinfrucht gönnte, eine Demonstration seiner Macht und seines Selbstbewusstseins. Die Dunkle Seite der Macht diente ihm, er würde nicht an so etwas banalem wie einer Vergiftung sterben und er scheute das Risiko nicht. Er konnte spüren, wie Zoey sich schämte, nicht genauso gehandelt zu haben, diese Scham war nützlich für seine Zwecke, erinnerte sie die Forscherin doch daran, wie viel sie noch lernen musste. Und wer war besser geeignet, sie zu unterweisen, als der weise, großzügige Vollstrecker? Zoey war eine gelehrige Schülerin und zeigte rasch, dass sie die Grundlagen der Verschleierung verstanden hatte und anwenden konnte, und so überschüttete Janus sie mit Lob und Zuneigung, um ihrem Ego zu schmeicheln. Ihr sarkastischer Kommentar zu den Jedi ließ die Augen des schlanken Fastmenschen mit kühler Belustigung aufleuchten und ein grausames Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln.


„Ja. Ja, sie können einem beinah leidtun.“


Bestätigte er mit eisiger Genugtuung. Es war ein Jammer, dass er nicht persönlich erleben würde, wie sich Zoey gegen ihre alten Freunde und Gefährten wandte, aber die Vorstellung war bereits unterhaltsam genug und so küsste er die Kriegerin innig und strich über ihr Kinn, als er sich von ihr löste. Wenn man bedachte, wie blind und naiv sie einst gewesen war, war die betörende Dunkelheit, die er in ihr spüren konnte, umso bemerkenswerter. Die Aussicht darauf, schon bald einige würdige Kandidaten präsentiert zu bekommen, veranlasste Zoey zu Dank und er nickte gönnerhaft.


„Meine Unterstützung ist Dir immer sicher, meine Liebe. Morgen wirst Du nur die besten Jünger vorgeführt bekommen, die ich finden konnte. Sie werden Deiner würdig sein, das verspreche ich.“


Seine Einladung, ihm noch etwas Gesellschaft zu leisten, nahm die Kriegerin freudig an, und galant half er seiner Begleiterin, aufzustehen, und bot ihr seinen Arm an. Hoch aufgerichtet, ganz in der Haltung eines mächtigen und würdevollen Mannes, dessen Wort Gewicht hatte und der dennoch ein Gespür für Nuancen hatte, führte er Zoey aus dem Separee hinaus in den Hauptraum, um von dort aus zu einem wartenden Speeder zu gelangen. Aber etwas hielt die beiden Sith davon ab, die Klänge eines mit Liebe und Talent gespielten Fügels und eine liebreizende, ausdrucksstarke Stimme, die dem Grafen sofort bekannt war. Dezent streckte er seine Machtsinne aus und sah sich mit höflicher Zurückhaltung um. Da, in der Mitte des Raums, saß eine junge, dunkelhaarige Frau (Natali Reed) an einem prachtvollen weißen Flügel und begann gerade, mit einer Hingabe und Energie zu spielen, für die zahllose andere Musiker mit Vergnügen gemordet hätten. Janus hielt inne, er kannte diese Melodie und nun wurde ihm klar, wer da spielte. Natali Reed, eine bekannte Künstlerin aus dem einflussreichen Hause Reed, das sich unter anderem für die hochwertigen Getränke von „Imperial Spirits“ verantwortlich zeichnete. Eine Prominente wie sie im Café Kaveri zu treffen war nicht unbedingt ungewöhnlich, dass sie eine offenbar spontane Vorstellung bot, hingegen schon. Und das war noch nicht alles, denn es handelte sich um gemeinsame Darbietung mit niemand anderem als Odile Lemaire, einen Geheimtipp unter Freunden klassischer Musik, zu denen auch der Vollstrecker zählt. Viele Gerüchte und Erzählungen ranken sich um die unkonventionelle, außergewöhnlich elegante und talentierte Adlige aus dem Tapani-Sektor und wer das Vergnügen hatte, einem ihrer im kleinen Kreis stattfindenden Auftritten beizuwohnen, schwärmte danach in den höchsten Tönen von ihr. Janus pflegte gute Beziehungen zu den Aristokraten im Tapani-Sektor und auch wenn diese hauptsächlich politischer Natur waren, floss auch genügend Privates und Kultur mit ein. Das war eine der seltenen Gelegenheiten, Odile Lemaire live erleben zu können, und blonde Künstlerin in Kooperation mit einer anderen Größe der Musik zu hören, war umso beeindruckender. Zoey schien ähnlich zu denken und schlug vor, zu bleiben, Janus nickte beifällig.


„Eine ausgezeichnete Idee.“


Antwortete er leise und setzte sich zusammen mit der Forscherin, während er versonnen lauschte und die Klänge genoss, die sein Ohr erreichten. Ja, selbst in der Macht konnte er fühlen, wie diese Musik ihn berührte und erreichte, wie sie Emotionen und Gedanken anregte und eine einzigartige Stimmung schief. Bemerkenswert. Wirklich bemerkenswert.


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Café Kaveri] Janus, Zoey, Natali Reed, Treeya Reed, Odile Lemaire, weitere Gäste
 
Bastion, Center, Nobelviertel, Cafe Kaveri: Zoey und Janus


“ Nun, er war ein Allround-Talent, ein Universalgelehrter und er war obendrein sehr mächtig in den dunklen Künsten der Macht.”,

klärte Zoey Sturn kurz auf. Sturn klärte sie seinerseits auf, dass die Archäologie eben nur eine Zuneigung war, und er deshalb froh war, sie in seiner Nähe zu wissen, denn seine wahren Ambitionen und Steckenpferde lagen woanders. Sie lächelte verstehend und fühlte sich gebraucht. Doch weshalb ausgerechnet die Inquisitoren? Sie vermutete, dass hinter dem charismatischen und wohlerzogenen freundlichen Grafen ein starker Machtmensch steckte. Das passte auch zu seinen weiteren Worten. Da sie das Gefühl hatte, dass er nicht viel von sich dazu Preis geben wollte, bohrte sie nicht weiter, sondern beließ es bei den eigenen Gedanken hierzu. Er hatte noch eine Seite, die sie an ihm nicht kennen lernen wollte. Der Graf hatte sich also dafür interessiert, was mit Korriban war! Er hatte sich wegen Saphenus dazu schlau gemacht. Interessant!?

Zoey wollte ihren Wissensdurst, was ihn betraf, in einer anderen Richtung stillen und fragte dazu nach. Sein Griff an ihrer Schulter wurde spürbar fester. Sie riss erschrocken die Augen auf. Zoey drehte sich zu ihm um. Sein Gesicht war nachdenklich. Und dann gab er ihr zu verstehen, dass sie zu weit gegangen war, doch bei ihr wollte er eine Ausnahme machen. Fast entsetzt sah Zoey ihn an. Er wusste über sie alles und sie waren schon in der Kiste…, ihre Frage war nun nichts Besonderes?! Doch, dann hatte sie das Gefühl, dass er mit ihr Geheimnisse teilen wollte. Gut! Doch sie sollte ihre Fragerei damit beenden! Sie wollte nicht, dass er ihr böse wurde. Sie hatte viel von ihm. Er begann mit etwas, was sie schon wusste. Er zögerte die Antwort hinaus. Er überlegte sie sich noch! Er hatte schon immer Politik gemacht und kam aus der adligen Schicht von Taris. Das er sich dabei die Finger verbrannt hatte, war dann eine neue Information. Er, der so diplomatisch war? Oder hatte er das dadurch erst erlernt? So kam es, dass er zu den Sith ging. Zoey fühlte sich schon etwas geschmeichelt, zum Kreis der Eingeweihten zu gehören. Dort angekommen, machte er eine typische Sithausbildung mit, aber verriet ihr nicht den Namen bei wem!? Eine Meisterin?


“Aber Arica war es nicht gewesen?”,

konnte Zoey nicht anders und musste das erfragen. Sie würde vieles selbst beim Ausbilden ebenso tun wie alle, fügte er an. Möglich?! Zoey konnte es nicht voraussagen. Aber erstmal jemanden brechen?! Das fand sie ziemlich heftig! Machte er das tatsächlich bei jedem seiner Schüler? Der Vampir hatte nicht so gewirkt!? Und so sagte er kurze Zeit später zum Thema Jünger, dass sie sicher sein konnte, eine gute Auswahl Jünger von ihm präsentiert zu bekommen. Das war beruhigend!

Eigentlich hatten sie gehen wollen, doch dann hielt sie eine Pianistin in der Bar fest, da sie geradezu anmutige Klänge spielte. Sie saß an einem weißen Flügel, der das Ganze noch optisch verstärkte. Es wirkte fast mystisch schön. Ihr Blick zu Janus verriet Zoey, dass er auch völlig hin und weg war und in Zoey kam die eifersüchtige Frage auf, ob es an der Musik oder an ihrer Person (Natali Reed) lag? Plötzlich spürte sie einen Stich im Herzen und bereute die Entscheidung, nicht doch sofort gegangen zu sein. Zoey war ein schrecklich leidenschaftlicher Typ und dazu gehörte auch Eifersucht. Das Gefühl entstand aus dem Nichts und entwickelte sich rasant zu einer großen Sache, die sie völlig einnahm. Sie war zudem auch noch ein ähnlicher Typ Frau wie Zoey. Dunkle Haare, schlank... . Leider war sie es selbst, die auf die Idee gekommen war, länger zu bleiben. So litt Zoey unter diesem miesen starken Gefühl. Wie sagte man so schön? Leidenschaft war oftmals das, was Leiden schafft! Nun trat noch eine andere junge Frau (Odile) an den Flügel heran und begann zu singen. Zoey war eine Frau, die voll und ganz im Mittelpunkt stehen wollte. Sie fand, dass der Graf schon fast zu sehr angetan von den Künstlerinnen war. Sie konnte es kaum noch genießen.



Bastion, Center, Nobelviertel, Cafe Kaveri: Zoey und Janus, Odile und Natali
 
Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek in der Sitzecke: Mohan, Ne`ìm, Craton, Tai, Lota, Wache schiebend an der Tür: Yadira


Mohan spürte plötzlich jemanden hinter sich stehen. Als er sich umwenden wollte, zappelte er schon in der Luft. Was war das für eine Frechheit in Form eines Riesen? Mohan funkelte ihn böse durch sein eines Auge an. Es wurde dabei rabenschwarz. Sie befanden sich gerade auf Augenhöhe.

“Ich bevorzuge es Bodenhaftung zu haben. Lass mich sofort runter!”

Seine Stimme war fest und erzürnt. Er wollte sich gerade seines frisch errungenen Postens als amtierender stellvertretender Anführer erfreuen und musste sich vor der Gruppe Respekt verschaffen und nun das! Er zitterte nicht vor Angst, sondern vor Wut.

Der Typ stellte ihn wieder runter. Man war der groß. Er stellte sich ihm als Anog Rass vor.

“Gut, Anog Rass.”,

sagte Mohan kühl und überheblich. Er musste schließlich wie ein furchtloser Anführer vor seiner Gruppe wirken! Dieser Neue lächelte ihn schief an. Schief! Das war eher unehrlich und böse. War er nur neu oder kam er von ihren Gegnern? Ein Gegner, der sich vorstellte? Eher nicht. Dennoch legte Mohan Autorität in seine Stimme:

“Mein Name ist Mohan und ich bin der Anführer dieser Gruppe, solange unser weiser großer Anführer Venris in den dunklen Künsten der Macht von niemand Geringerem als von Lord Saphenus, Exekutor des Ordens und Gouverneur von Korriban, unterrichtet wird.”

So hatte sich der Lord lautstark vorgestellt gehabt, nachdem Kronos Ärger gemacht hatte.

“Wir unterstehen hier dem Grafen Sturn, einem mächtigen dunklen Lord, und gehen einer wichtigen Aufgabe nach, die er uns gab. Daher, verschwende nicht meine Zeit oder schließe dich uns an!“

Der Typ sah so aus, als wäre er gut fürs Grobe!? Pragmatisch dachte Mohan daran, einen Personenschützer und, dass die Gruppe einen Schlägertypen gut gebrauchen könnte!? Außerdem war ihre Gruppe plötzlich stark ausgedünnt.


“Du wirkst groß und kräftig! Solche Leute können wir gut gebrauchen! Welcher Spezies gehörst du an? Kannst du kämpfen?”

Mohan kannte eine derartige Spezies noch nicht.


Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek in der Sitzecke: Mohan, Ne`ìm, Craton, Tai, Lota, Anog, Wache schiebend an der Tür: Yadira
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Yadira, Ne´im, Lota, Tai, Venris, Craton, Mohan

Es zerriss Mirili förmlich das Herz, erst voller Glück und Erleichterung Venris lebendig und unversehrt wiedersehen zu dürfen und zu erfahren, dass er und die anderen Jünger bei ihrer gefährlichen Mission erfolgreich gewesen waren, nur um ihn dann wieder zu verlieren. Die zierliche Bibliothekarin zitterte und versuchte, nicht zu schluchzen, als der plötzlich in der Bibliothek aufgetauchte mächtige Sith, ein gebrechlich wirkender Zabrak (Saphenus) ihrem geliebten Gefährten befahl, mit ihm zu kommen. Venris würde Bastion verlassen, würde sie verlassen, fort gehen an einen unbekannten Ort, der gewiss nicht weniger gefährlich sein würde als der Tempel auf Bastion. Es war grausam, es war ungerecht, und eine Mischung aus Trauer und verzweifelter Wut flammte in der Jüngerin auf. Wenn sie doch nur etwas tun könnte, wenn sie doch nur mächtig genug wäre, um das zu verhindern, aber die blasse Miraluka war schwach, zu schwach, um irgendjemanden helfen zu können. Sie würde ihn verlieren, vielleicht für lange, lange Zeit, und wenn es zum Schlimmsten kam, für immer, und dieser Gedanke war einfach unerträglich. Sie liebte Venris, das wurde ihr in diesem Moment zum ersten Mal gänzlich bewusst. Er durfte nicht gehen! Unbemerkt von der am Boden zerstörten Nichtmenschin begann ein auf dem Tisch neben ihr liegendes Buch zu wackeln, von einer unsichtbaren Macht gepackt, doch es hörte auf, als Venris zu ihr kam und ihre Hand ergriff, Mirili blickte zu ihm auf und versuchte, stark zu sein. Es war eine Ehre, als Schüler ausgewählt zu werden, und wenn es jemanden gab, der es schaffen konnte, die Ausbildung zu überleben, dann Venris, an diese Hoffnung klammerte sie sich so sehr wie an den Zabrak selbst, der lange schwieg und ihr dann versprach, sie nachzuholen und sie zu befreien, der kräftige Gehörnte stockte und Mirili fühlte, wie schwer auch ihm der Abschied fiel. Es war ein bittersüßer Gedanke, dass ihm so viel an ihr lag, und als er sie umarmte, hätte sie ihn am liebsten nie wieder losgelassen. Traurig bettete sie ihren Kopf auf seiner Schulter, ihre Stimme zitterte.


„Versprich mir, dass Du vorsichtig bist, Venris. Versprich es mir. Ich werde...ich werde hier sein und warten, egal...egal wie lange. Ich werde hier sein.“


Flüsterte die Jüngerin und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange, bevor der Zabrak sich von ihr löste. Mirili hatte das Gefühl, sie würde jeden Moment zusammenbrechen, aber sie schwor sich, stark zu sein, sie wollte den Abschied nicht noch schlimmer machen, als er ohnehin schon war. Venris würde zurückkommen, eines Tages würde er zurückkommen. Teilnahmslos hörte sie, wie der Gehörnte die anderen Jünger ansprach, der Krüppel Mohan würde sein Stellvertreter sein. Mirili horchte erst wieder auf, als ihr Name fiel, Mohan wurde aufgetragen, sie zu beschützen und so schaffte sie es, Venris ein ermutigendes Lächeln zu schenken, als er sich abwandte, zaghaft hob sie die Hand und winkte ihm zu. Als er aus ihrem Sichtfeld verschwand, fühlte die Miraluka eine schreckliche Leere und sie sank förmlich in sich zusammen. Mirili stand einfach nur da und schwieg, völlig in Gedanken versunken bemerkte sie erst spät, wie ein großer, kräftiger Jünger (Anog) zu der Gruppe trat und Mohan in die Höhe hob, ängstlich stolperte die Bibliothekarin zurück. Was wollte dieser Hüne? Ihr Schreck legte sich erst, als Mohan souverän reagierte und dem Riesen befahl, ihn wieder runterzulassen, bevor er ihm erklärte, dass sie Graf Sturn dienten und auch der Name des Gouverneurs von Korriban fiel, das machte Eindruck. Der Krüppel ließ sich nicht einschüchtern und forderte den fremden Jünger auf, sich ihnen anzuschließen, eine weise Idee, und Mirili zwang sich, sich aufs hier und jetzt zu konzentrieren. Ohne Venris brauchte sie andere Beschützer und Verbündete und so stellte sie sich neben Mohan und sah zu dem Jünger namens Anog auf.


„Ich bin Mirili, die Bibliothekarin. Wie Du hörst, unterstehen wir mächtigen Sith und Mohan hier spricht mit der Autorität von Venris, der eines Tages als Krieger zurückkehren wird. Wenn Du klug bist, ergreifst Du diese Chance. Zusammen können wir weitaus mehr erreichen als allein und sind sicherer.“


Das war jedenfalls die Idee hinter einer Gruppe Jünger. Sie konnte nur hoffen, dass es auch funktionieren würde.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Yadira, Ne´im, Lota, Tai, Anog, Craton, Mohan
 
[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri ] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr, Janus, Zoey

Treeya zog kurz und kaum merklich die Augenbrauen zusammen, als das Wort “Firmenerben” fiel. Sie konnte Natalis gleichmütige Miene und ihr rasches Schulterzucken nicht mit dem scharfen Unterton in der Stimme der Schwester überein bringen -Wut? Neid? Warnung? Sie mochte es überhaupt nicht, derartig im Dunkeln zu tappen und so war sie ganz froh, als ihre Gegenüber weiter plapperte. Doch dankenswerterweise wurden ihre Gedanken rasch weiter zerstreut durch Odile, die sie mit graziler Gestik, aber deutlicher Entschlossenheit in den Stuhl drückte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie noch immer stand. Das schmale Glas, das sich nur wenige Augenblicke später in ihrer Hand befand, lockerte die Stimmung zunehmend auf, während Treeya sich nach Kräften um einen Smalltalk mit Odile bemühte. Dabei huschten ihre hellroten Augen, die noch immer ihrer sicheren Sonnenbrille beraubt waren, im Raum umher. Es füllte sich langsam, Menschen und Nichtmenschen, mehr oder minder freiwillig in mehr oder minder elegante Kleidung gezwängt suchten mehr oder minder gelassen nach den letzten freien Tischen, während die besonders edel gekleideten von den Bedienungen in kleine Separees geführt wurden. Gerade begann der zweite Alkoholgenuss an diesem Nachmittag zu wirken. Die Kohlensäure in diesem Getränk gepaart mit dem Zuckergehalt des Likörs, den sie sich vorhin bestellt hatte, zeigten bald eine rasche Effizienz, just in dem Moment, als sich die Ereignisse zu überschlagen begannen. Es ging damit los, dass zwei Frauen, eine davon in einem elegantem Kostüm (Emilie und Charlotte), an den Tisch traten und sich an Odile wanden, während Natali ihr keine Zeit zum Lauschen ließ und unvermittelt nach Kael fragte und ihrerseits ihre Besorgnis über das Befinden ihres Bruders äußerte. Treeya blickte kurz in die Augen ihrer Schwester, die den eigenen so ähnlich waren, auch wenn es bei Natali noch leichter war Iris und Pupille in dem gleißenden Rot auszumachen. Obwohl sie von Sorge sprach, war ihr Blick gelassen und wieder einmal mehr beneidete sie die ältere Schwester für diese Unbefangenheit. Selbstverständlich machte die junge Viertelchiss sich ebenfalls Gedanken um Kael ...jederzeit könnte in diesen recht unruhigen Zeiten eine unschöne Nachricht kommen… das Militär war für ihn und die draufgängerische und selbstgefällige Art, hinter der er sich seit diesem Unglück verbarg, ganz und garnicht der richtige Ort… sollte sie Natali von seiner verbitterten Nachricht vor ein paar Tagen erzählen? Dann wiederum müsste sie ihrer Schwester jedoch reinen Wein einschenken, was die Pläne ihrer Mutter betraf…


Zum Glück wurde ihr diese Entscheidung abgenommen, als Odile ungewohnt direkt die Business-Dame abbügelte. Treeya blickte auf… sie hatte die sanfte, anmutige Odile nicht so energisch eingeschätzt.

Sie wollte zu einem vermittelnden: ‘Wir können uns kurz zurückziehen, wenn du etwas Wichtiges zu besprechen hast’ ansetzen, doch da hatten sich die Damen bereits gekränkt abgewandt und ließen sie in ihrer ruhigen Runde am Tisch zurück. Für so ein edles Etablissement offenbar eine ungewöhnliche Szene, denn einige Personen blickten nun zu ihnen. Treeya konnte es nicht leiden, derartig im Mittelpunkt zu stehen, doch die beiden jungen Künstlerinnen schien diese Aufmerksamkeit geradezu anzuregen. Als Natali vorschlug, den alten Flügel des Cafes auszutesten, lächelte Treeya.

Dann kannst du wenigstens die verpasste offene Probe nachholen,” scherzte sie, woraufhin Odile die Bedienung höflich, aber ohne jedwede Duldung von Widerspruch, aufforderte, den Flügel zugänglich zu machen. Moment… die beiden meinten das ernst? Röte schoss auf Treeya sonst so blasse Wangen, während sich ihre Schwester und Odile zulächelten, einen Blick der Vorfreude und Entschlossenheit tauschten und dann gemeinsam den Flügel okkupierten. Beide brauchten sich nicht einmal absprechen, wer auf welcher Seite spielte oder gar was man überhaupt darbieten wollte. Beide waren so in ihrem Element, offenbar so überwältigt von der gemeinsamen Leidenschaft zur Musik, dass sie zu einer Einheit verschmolzen. Eine Person war jedoch nicht Teil dieser Einheit und würde es wohl auch nie sein können… und das war sie selbst. Es war kindisch und albern, aber Treeya fühlte sich mit einem Mal derartig zurückgewiesen, dass sie an der Wand in der Nähe des Flügels, wo sie jetzt stand, in der Tasche ihrer hellen, eleganten Hose die Faust ballte. Auch die Schönheit der Musik und Odiles Gesang, der nun klar, rein und fast betörend das Café erfüllte, beschwichtigte sie gerade nicht, die Verzückung der Umstehenden, verstärkte das Gefühl dieser Nichtzugehörigkeit nur noch stärker. Selbst aus den hinteren Separees hatten sich nun einige, offenbar sehr noble Personen zusammen gefunden. Neben einem schlanken, äußerst geschmackvoll gekleideten Herren (Janus) stand eine junge Frau in einem im Licht des Cafes dezent funkelndem Pailettenkleid (Zoey) und blickte ebenso missbilligend auf das Geschehen wie Treeya, während ihre durchaus gut aussehende Begleitung voll stiller Hingabe dem Spontankonzert lauschte.

Wenigstens bin ich nicht die Einzige,” seufzte sie sehr, sehr leise zu sich selbst und blickte wieder auf die beiden Virtuosen am Klavier, ihre Miene war nur schwer ausdruckslos zu halten. Hatte sie vorhin gedacht, Natali könne neidisch werden, weil sie, Treeya, eine eigene Tochterfirma leiten solle? Nein, diese selbstbewusste, leidenschaftliche Person in der Mitte des Raumes, hatte keinen Grund, auf irgendjemanden in der Welt neidisch zu sein. Natali hatte eine Leidenschaft, hatte Unbeschwertheit und Freude… sie lebte ihren Traum, während sich das Nesthäkchen der Familie Reed doch gerade in die Form pressen ließ, die ihre Mutter mal für sie alle erdacht hatte. Treeyas Augen begannen zu brennen. Was würde es nützen, wenn sie alles im morgigen Gespräch zu ihrem Vorteil bog? Was nützte ihr die Freiheit, ihr Studium beenden zu können, wenn sie danach nun doch für die Interessen der Familie -oder konkreter gesagt für die Interessen ihrer Mutter- arbeiten würde? Unkontrollierte, alberne, unreife Gedanken. Und als die Musik noch langsamer, melancholischer und durchdringender würde, ertrug die junge Frau die Situation nicht mehr und rettete sich auf die Toilette des Cafes. Auch hier ertönte Musik, allerdings leise und durch Lautsprecher. Sie seufzte und ließ sich kurz an die Wand sinken. Kühler Marmor… angenehm… sie würde einfach ein oder zwei Augenblicke hier bleiben und sich beruhigen, denn in keinem Fall wollte sie die Freundin oder ihre große Schwester jetzt vor den Kopf stoßen. Etwas in ihr hasste sich dafür, dass sie den beiden diese Passion nicht gönnte. Sie prüfte kurz ihr Make-Up im Spiegel und ihr Blick blieb mal wieder kritisch an ihren Augen hängen. Warum lag so etwas Taxierendes, so etwas Starrendes in ihnen? Auch ihre Schwestern hatten diese roten Augen, doch Natalis Blick war immer offen und einladend. Es ging schon wieder los! Treeya drehte das Wasser auf und ließ kurz das kühle Nass über ihre schmalen Handgelenke laufen, während man gedämpft durch die Tür von draußen Applaus hörte. Ob die beiden noch ein Stück spielen würden? In jedem Fall musste sie jetzt da raus.

Kann ja mit einem Hut rumgehen,’ dachte sie grimmig, drehte das Wasser zu und wollte durch die Tür treten. Doch irgendwie waren ihre Beine noch nicht so weit. Was für ein erbärmlicher Zustand!

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| Braxant-Sektor – Sartinaynian-System – Bastion - Sith-Tempel – Bibliothek | Craton Minara, Mohan, Venris, Lota, Yadira, Ne'im, Tai, Kronos, Lord Saphenus​


Er zwang sich mit all seiner Willensstärke dazu wieder ruhig zu Atmen und ein verschmitztes grinsen auf zulegen. Was seine Augen nie erreichte, in ihnen blieb ein starrer Glanz zurück, ähnlich Soldaten die 13 Monate Krieg hinter sich hatten. Jemanden zwar ansahen aber nicht fixierten. Er hörte die anderen um sich sprechen, teilweise bekam er fetzen davon mit, doch seine Gedanken wirbelten um den Boten. Das Geräusch das er machte als ihm langsam die Luft ausging, seine ermattenden Gegenwehr. "Wo hast du seine Leiche gelassen?" Er sah den Gang in dem er ihn abgelegt hatte, mit starren vor schreck geweiteten Augen. Klagten ihn diese Augen an? "Weiterhin dienen ihm die Trandoshaner durch ein altes Artefakt, dass..." Würde ihnen bald ein Trupp Trandoshanische Schläger auf den Fersen sein? Venris hätte kein Problem mehr damit, ihn hatte ein Sith zu seinem Schüler gemacht. Craton lehnte mit dem Rücken an dem Tisch auf dem die Papiere und der Sarg lagen, sein Blick ging von einem zu anderen. Mohan, die Twi'lek die sich als Ne'im vorgestellt hatte. Die von der grün häutigen Twi'lek vorgestellten Lota und Yadira obwohl sich der Kyuzo bereits zum gehen wandte. Warum das nun wieder? Anscheinend war nur ihm, Venris und Mohan der ernst der Lage in der sie sich befanden bewusst. Der Zabrak sprach mit der Bibliothekarin, das bekam der Mirialaner aus dem Augenwinkel mit. Dann fuhr er sich mit beiden Händen über das Gesicht, sog die Luft scharf ein und stieß sich vom Tisch ab. Dann ließ der die Luft kontrolliert aus seinen Lungen entströmen. Er kniff die Augen zu schlitzen zusammen und sagte dann zu Mohan gewandt ohne ihn direkt anzublicken:

"Er liegt in den Katakomben hinter der Dritten Biegung des Zweiten Quergangs nach der Krypta."

Seine Stimme war ruhig, sachlich, er verbannte so gut es ihm möglich war die Furcht in die hintersten Winkel seines Geistes. Nur nicht wieder den Ozean rufen, nur nicht wieder in die Finsternis abtauchen. Er musste bei klarem Verstand bleiben. Es war wichtig das er Wachsam war, wenn man mit einem Rancor tanzte, dann musste man schon auf seine Füße aufpassen... Venris hatte seine Unterredung mit der Mirakula beendet und sich wieder an die versammelten Jünger gewandt. Er machte Mohan zu seinem Vertreter, er solle die Gruppe von Jüngern in seiner Abwesenheit führen. Craton konnte sich ein schnauben nicht verkneifen, weniger weil er den Krüppel als ungeeignet hielt, eher wieder wegen Venris Attitüde. Der ehemalige Schmuggler hatte kein Problem damit das 'Einauge' den Anführer mimen sollte, solange er Argumenten hin aufgeschlossen war. Er musste ihn ja nicht vor allen auf Dinge hinweisen, das konnte man auch unter vier... nein... drei Augen tun.

Als sich Venris zum gehen wandte, murmelte der Mirialaner:


"Mee jewz ku."

Ohne ihm nachzusehen, sie hatten immer noch ein Aufgabe vor sich, der Zettel war immer noch verschlüsselt und ob dort wirklich eine Botschaft oder eine Drohung stand konnten sie schließlich nicht wissen. Doch ehe der Sternenvagabund das Wort wieder an Mohan richten konnte, gab es im Eingangsbereich Tumult. Ein verhalten das einer Cantina angemessen war aber doch keiner Bibliothek, fuhr es Craton durch den Kopf, während er den Anderen mit einem kleinen Abstand folgte. Sie waren fast Augenblicklich losgeeilt, doch er wurde anscheinend langsam Paranoid, da er erneut eine Falle witterte. Der Lärm könnte auch von einem Trupp von Darth Avem stammen oder sollte sie in einen Hinterhalt locken.

Doch es stellte sich heraus, dass dort nur der Devaronianer namens Kronos gewütet hatte und er nun von einigen Wachen des Tempels überwältigt worden war. Tja, dumm wenn man sich erwischen lies. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem hämischen Grinsen und er konnte auf Mohans Antlitz eine ähnliche Veränderung entdecken. Kronos wurde von den Wachen auf Anweisung des Sith-Lords abgeführt und in der Bibliothek kehrte wieder ruhe ein. Dann hielt Mohan seine Antrittsrede in der er erwähnte, das er nicht nur das Kommando übernehmen würde, sondern auch die Jünger an einen sicheren Ort führen würde und er keine Meuterei dulden würde. Interessante Wortwahl, dann kam er darauf zu sprechen das sie den Zettel übersetzen müssten und jemand Wache halten müsse. Er wies Yadira an dies zu tun und meinte dann das sich alle noch einmal vorstellen sollten. Mensch der Pedunkee war ja doch nicht auf den Kopf gefallen. Kaum war seine aller-Gott-kaiserlichste Durchlaucht Venris der Erste von ich bin so toll und Mächtig fort, blühte der Krüppel förmlich auf.

Sollte er es tun? Sollte er sich vorstellen? So wie er es in seiner unvergleichlichen Art tat? Oder lediglich seinen Namen nennen? Ach was sollte es, man lebte nur einmal und was war das Leben schon ohne Nervenkitzel und Risiko? Doch gerade als er sich anschicken wollte sich seinerseits vorzustellen, wurde es dunkel hinter ihnen. Und noch ehe er in irgendeiner Art und Weise reagieren konnte, hatte ein Hünenhaftes Wesen den Krüppel bereits hochgehoben und zu sich umgedreht. Ein Wortgefecht folgte, in dessen Folge 'Einauge' wieder abgesetzt wurde und sich der Riese als Anog Rass vorstellte. Dann war es an Mohan einige Dinge klar zu stellen und auch nachzufragen welcher "Profession" der grobschlächtige Hüne nachging und welcher Spezies er angehörte. Das Wesen schien als überlege es und so stellte sich erst Mirili vor und dann folgte Craton kurzerhand ihrem Beispiel..


"Ich bin Craton Minara, meines Zeichens Sternenvagabund und zur Zeit dazu verdammt in diesen Hallen mein Dasein zu fristen. Und wir haben immer noch eine Botschaft zu übersetzen also wollen wir loslegen?"

Unnötiges Warten, könnte ihr verderben bedeuten und soweit er es beurteilen konnte, war die Bibliothek eine Sackgasse mit nur einem Eingangsbereich.


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[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr, Janus, Zoey

Das Gefühl selbst am Flügel vor Publikum zu spielen war wie jedesmal mehr als erhebend, Emotionen in die Herzen ihrer Zuhörer zu zaubern war Natalis Lebensziel, das einzige indem sie jemals wirklich gut gewesen war, dass einzige Talent das an die Kalkül und Kunstverständnis ihrer Zwillingsschwester oder das Technische Verständnis ihrer anderen Geschwister heranreichte. Mit der Musik hatte sie ihre eigene kleine Bestimmung gefunden, durch den Alkohol dessen Wirkung durch die Sonne nur verstärkt wurde war ihr sogar die leichte falsche Stimmung des wahrscheinlich lange nicht benutzten Flügels egal. Odile hatte eine wunderschöne Stimme und als sie einsetzte war es als trügen sich die beiden Frauen gegenseitig durch das Stück. Die Szenerie hätte aus einem Film stammen können, zwei Musikerinnen die in ihrer Art und dem ungestümen Auftritt die ganze Masse in ihren Bann zogen, Menschen eine Freude bereiteten die heute vielleicht den schlimmsten Tag ihres Lebens hatten und den ganzen Kapitalisten die nur aus ihren Talenten Geld machen wollten zeigten was es wirklich bedeutete eine Musikerin zu sein. Die beiden Frauen verschmolzen zu einer Einheit, einer einzigen Virtuosität die alles in ihren Magischen Bann zog. Als dann die letzte Note im Raum verhallte schien es als wäre die Zeit des Stücks ein einziger betörender Rausch gewesen und mit einem Mal fühlte sich Natali undglaublich schuldig während sie die ganze Umgebuing in sich aufsog. Mit einem Mal waren sie nur noch zu zweit gewesen, unwillkürlich suchte sie den Raum nach ihrer Schwester ab, sie war eben nicht sehr nett gewesen und der Alkohol sorgte noch mehr dafür das sie dass Bedürfnis verspürte ihre kleine Schwester in den Arm zu nehmen. Sie hatten sich eine Ewigkeit nicht gesehen und ehe es sich Natali versah hatte der Grund ihres hierseins sie dazu gebracht Eifersüchtig auf Treeya zu sein, eine fast intuitive Gefühlsregung die in ihrem Elternhaus ja durchaus gefördert wurde, dieser ewige Konkurrenzkampf der Geschwister...

Sie war nirgends zu sehen. Hatte sie das Café einfach so verlassen? Aber warum sollte sie das tun das ergab doch überhaupt keinen Sinn. So viele Möglichkeiten blieben nicht... die Toilette, wenn überhaupt dann vielleicht noch dort ansonsten hatte ihre Schwester sich aus dem Staub gemacht. Natali wandte sich an Odile, "Warte mal kurz, ich hab eine kleine Idee." Damit erhob sie sich und versuchte sich durch Menge zu drängen, in Richtung der ausgewiesenen Toiletten und als sie die Tür öffnete stand Treeya auch schon vor ihr... sie hatte sich nicht geirrt, die Jüngste der Reeds hatte sich schon oft in ihrem Leben auf's Klo geflüchtet. War sie traurig? Oder hatte sie vor Rührung geweint und sich das Make-Up auffrischen müssen? Eigentlich war das doch egal! In einer dem Alkohol geschuldeten Reaktion schloss Natali ihre kleine Schwester fest in die Arme. Ihr tat es leid sie so angefahren zu haben... nein das war ja so nicht richtig, so schnippisch reagiert zu haben! Sie freute sich wirklich sie zu sehen, sollte Mom doch der Teufel holen das sie mit all dem Druck fast einen Keil zwischen ihre fünf Kinder gedrückt hatte... und Dad in seinem Militärischen Gleichmut war doch manchmal auch nichts besser.

"Es tut mir leid. Also so wirklich!! Ich wollte dich eben nicht so anmachen wegen der ganzen 'Ich bin geschäftlich hier'-Geschichte... alles Moms und Dads Schuld dieser ewige Neid und Kampf zwischen uns allen. Ich freu mich wirklich das du hier bist und jetzt habe ich eine Idee.", sie löste sich wieder von der jüngeren Frau und lächelte schelmisch, während sie das Bedürfnis zu heulen niederkämpfte. Gott mit ein wenig Schampus war sie immer so nah am Wasser gebaut... sie packte Treeya also entschieden am Handgelenk und zog sie aus der Toilette hinaus in die Masse, wühlte sich mit ihr geradezu zurück zum Flügel wo Odile noch wartete und begann bereits loszuplappern bevor die beiden anderen ein Wort herausbekamen.

"Also ganz simpel, die Arie Esselesia, ich weiß das Treeya das mal in einer Schulaufführung gesungen hat, es hat drei Stimmen, wir sind drei und am Klavier bekomme ich das schon hin. Treeya singt das Solo und wir unterstützen sie von unten, ihre Stimme passt dazu und wenn wir beiden sie tragen dann fällt keinem auf das sie eigentlich so gut wie nichts mit Musik zu tun hat! Überraschen wir Bastion mal ein wenig.", sie grinste, ein Publikum voller Kunstliebhaber würde niemals zugeben von einer Sache keine Ahnung zu haben die drei Künstlerinnen ihnen als eine Wahrheit verkauften, vor allem dann nicht wenn es etwas mit den Chiss zu tun hatte. Sie konnte ihrer Schwester helfen indem sie ihr hier in der Hauptstadt ein Image verschaffte, die ersten hatten eben bereits gefilmt und das würde sich Natalie jetzt einfach zunutze machen.

"Darf ich kurz um ihre Aufmerksamkeit bitten? Hallo?? Danke! Wir freuen uns natürlich wenn es ihnen gefallen hat und hätten spontan Lust auf eine kleine Zugabe. Es ist mir eine Freude ihnen eine geschätzte Kollegin vorzustellen die ganz zufälligerweise eine Verwandte von mir ist und die uns heute einmalig die Arie Esseles, erstmalig ohne Orchester im kleinen Kreis abgeändert auf drei Stimmen präsentieren wird, eigens von ihr geschrieben. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und genießen sie die kleine Unterhaltung während ihrer Ruhepause hier! Ja, genau nehmen sie ruhig wieder Platz."

Damit setzte sich auch Natali und zwinkerte den beiden kurz zu.

"Also? Wollen wir?"

[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr, Janus, Zoey
 
[ Weltraum | Saphenus Fähre ] - Venris Traja, Kronos, andere Schüleranwärter

Plötzlich glitt wieder die Tür auf, doch anders, als er es erwartet hatte, kam nicht der andere Zabrak hinein. Zwei Wachen schupsten eine große, gehörnte Gestalt hinein, direkt bis vor das Shuttle, wo auch Venris wartete. Kein Zweifel, das war Kronos! Was suchte er denn hier? So gefesselt wie er dalag ... sollte er etwas als so etwas wie ein Box Sack dienen? Bei dem Gedanken schauderte es ihm. Was sollte er nun tun, konnte er ihn befreien? Nein, das wäre zu gefährlich, er wollte den Sith-Meister lieber nicht zum Feind haben, vor allem, da dieser sein Ticket nach draußen darstellte. Und gegen die beiden Wächter würde er wohl ohne weiteres auch nicht alleine ankommen.
Bevor er sich weitere Gedanken machen konnte erschien auch schon der Sith, sein zukünftiger Meister. Eigentlich hatte er ihn einiges fragen wollen, doch seine Ausstrahlung, sein leerer Blick, all das sagte ihm, dass es wohl nicht das cleverste wäre, jetzt los zu plappern. Er würde Kronos nicht ernsthaft verletzen, oder gar töten. Er hatte seine Prinzipien und er würde es doch wohl auch schaffen, sich an diese zu halten ... hoffte Venris zumindest. Sith schienen nicht so, als duldeten sie Schwäche. Würde er sein Leben opfern, nur damit er Kronos nicht töten musste? Er wollte gar nicht daran denken, dass würde er natürlich tun ... .

Nach und nach erschienen noch Zwillinge, ein Mensch und eine ziemlich attraktive Twilek. Kurz vergas Venris Mirilli, bis er seinen Blick von dieser Schönheit abwandte. Sie alle schwiegen, alle spürten wohl, dass etwas unschönes passieren würde, sollte jemand anfangen zu reden. Plötzlich erschien noch eine weitere Twilek, die eben so aufreizend wie die andere gekleidet und geschminkt war. Anscheinend ging sie wohl davon aus, zu spät dran zu sein und entschuldigte sich sofort. Sein Meister ignorierte sie. Dann wandte er sich an die Jünger und sprach davon, dass lediglich einer sein Schüler werden würde. Venris Blick wandte sich zu Kronos. Er war so etwas wie ein Freund für ihn geworden. Doch er durfte auch sich selbst nicht vergessen, vielleicht wurden die übrigen auch einfach nur zurückgeschickt. Ihm war klar, dass dem nicht so war, doch trotzdem betrat er das Shuttle dicht hinter dem Gungan und redete sich seine falschen Vorstellungen weiter ein.

Sie alle mussten sich setzen, bis auf die zu spät Gekommene.
Dann begann er, ihnen ihre erste Lektion zu erteilen. Neugierig lehnte Venris sich nach vorne. Urplötzlich schossen Blitze aus der Hand des Siths auf die Twilek, die vor ihm stand. Ihre Schreie halten durch den Raum. Sie sollten die Befehle ihres Meisters befolgen, meinte der Zabrak ohne mit der Wimper zu zucken. Dann, ohne dass Venris es hatte sehen kommen können, fuhr eine Lichtschwertklinge durch den eben noch so anmutigen Körper der jungen Twilek. Die Klinge erlisch sofort und der leblose Körper donnerte zu Boden.
Der Vortrag des Siths, der darauf anschloss, betonte nochmals die schwerwiegenden Folgen für Versagen; sie alle konnten sie vor sich auf dem Boden sehen. Sie alle wären nun Rivalen, nur einer würde sich durchsetzen. Venris schluckte. Er machte die ganze Truppe nieder, als wertlosen Müll, den eh niemand vermissen würde. Venris glaubte ihm jedes Wort. Der Sith war Exekutor und Gouverneur, also wahrscheinlich eine hohe Persönlichkeit im Orden. Sollte Venris es also sein, der den Posten des Schülers für sich beanspruchte, würde ihm eine exzellente Ausbildung bevorstehen. Und dass auch noch auf Korriban, das, soweit Venris wusste, eine der Uralten Heimatwelten der Sith war. Dann verließ der Sith die Gruppe. Alleine blieben sie im kalten inneren des Schiffs zurück.

Venris musterte seine Rivalen. Die Twilek, die Zwillinge, der Ewok und der Gungan, sie alle würden für ihn kein Problem darstellen. Nur Kronos und der Mensch. Diese Hilflosigkeit und die Macht des Sith, einfach eine junge Frau umzubringen, ohne auch nur die leiseste Konsequenz hinter sich zu ziehen, entfachten in Venris Wut. Er hatte bereits einen Menschen getötet, warum sollte er es nicht eigentlich nochmal machen können? Diese Leute standen seinem Glück im Weg, seinem Glück mit Mirilli, der Freiheit von Mirilli. Wenn es der einzige Weg sein würde, sie zu beseitigen, dann war es eben so.
Er vermied jeden Augenkontakt mit den anderen, sonst wäre sein Entschluss schneller wieder zunichte gemacht worden, als das Leben der Twilek, die immer noch vor ihm auf dem Boden lag. Es lag ihm im Blut, dass Kriegerische und Wilde, er musste nur einen Weg finden, es zu entfachen und auf die anderen loszulassen. Hoffentlich gelang es ihm noch, bevor auch er Tot und vergessen irgendwo verrotten würde.

[ Weltraum | Saphenus Fähre ] - Venris Traja, Kronos, andere Schüleranwärter
 
[Bastion | Center |Arthious-Boulevards | Tempel der Sith |Domäne der Wissenden | Trainingsraum] Jarael, Ishi’ala (NSC), Selura, Matthew

Der Auftrag des Grafens war so schlicht wie einfach: Jarael hatte das Fortschreiten der Prüfung seiner Schüler zu kontrollieren und ihnen am Ende sogar zu gratulieren. Auf den ersten Blick schien das eine öde, gar todlangweilige Aufgabe zu sein, doch erkannte die Priesterin Vahls einen Sinn dahinter, ob er von Janus Sturn beabsichtigt war oder nicht. Die junge Frau konnte so von den Handlungen der Schüler lernen und auch vom Prüfungsaufbau Rückschlüsse auf ihren Meister ziehen. Ein wölfisches Grinsen umspielte ihre Lippen, als ihr diese Chance bewusst wurde. Doch allzu lang konnte sie diese Prüfung nicht beobachten, denn hinter ihr ertönte ein Räuspern, welches Jarael dazu veranlasste sich umzudrehen. Sie erblickte Ishi’ala, die Dienerin des Grafen, die einen leichten Knicks andeutete und dabei kaum merklich lächelte.

„Unser Herr schickt mich mit einer neuen Aufgabe für euch, Jarael, Priesterin der Vahl“, teilte die Mirialanerin mit leiser, aber bestimmter Stimme mit und Jarael riss sich zusammen bei den Worten „Unser Herr“ nicht angewidert das Gesicht zu verziehen. Niemand war ihr Herr und ihre Loyalität galt einzig ihrem Volk und ihrer Göttin Vahl. Dennoch rang sie sich ein Lächeln ab und setzte zu einer Antwort an: „Was ist sein Begehr?“ Ihr Gegenüber ging auf das Spiel ein: „Eine Gruppe Jünger sollte Informationen über einen gewissen Lord Avem sammeln. Zurzeit befinden sich diese in der Bibliothek. Ihr sollt in Erfahrung bringen aus welchem Grund sich ihre Recherchen verzögern und sie so lange brauchen.“

Der Blick Ishi’alas fiel auf Jaraels Kleidung, ehe sie wieder der fahlhäutigen Frau in die Augen blickte: „Ich empfehle euch, dass ihr euch schnell etwas ... angemesseneres anzieht. Zwei Jünger werden euch dann in die Bibliothek begleiten, damit auch sichergestellt ist in wessen Namen ihr sprecht.“

Jarael nickte nur, scheinbar war es hier sehr wichtig sich einen Namen zu machen oder demonstrativ zu zeigen in wessen Namen man unterwegs war. Macht hatte hier derjenige, der Macht besaß. Eine einfache, wie auch archaische Gesellschaftsform, bewundernswert und abstoßend zugleich, bestand hier doch immer die Gefahr von Verrat und konnte somit ein gemeinsames Vorankommen behindern. Doch das kümmerte Jarael nicht. Sie war hier fremd, gehörte (noch) nicht dazu und solange sie vorankommen würde, kümmerte sie der Rest herzlich wenig. Ohne einen weiteren Blick auf das Trainingsgelände zu werfen schnappte sich die Vahla ihre Taschen und folgte Ishi’ala, die sie zu einem Raum führte. Scheinbar würde dieser Raum ihr gehören und wenn die junge Frau sich nicht täuschte, dann war dieser in der Nähe der Räumlichkeiten des Grafen, nur ein paar Etagen weiter unterhalb. Der Raum war schlecht und spartanisch eingerichtet. Beschränkt auf das absolut notwendigste. Sie warf ihre Taschen neben das Bett und begann sich umzukleiden. Ihre Priesterrobe würde sie sicherlich nicht hier tragen, entschied sich aber dazu eine etwas schickere, edlere schwarze Alltagsrobe zu tragen - immerhin würde sie im Namen des Grafen Sturns sprechen, bei dessen Namen sie sich erlaubte die Augen zu Rollen, war er doch ein Niemand im Vergleich mit der Herrlichkeit und Macht Vahls - und darunter ihre funktionelle Kampfmontur. Den naiven Gedanken hier sicher zu sein gab sie sich nicht hin. Die zwei Leibwächter sollten sicherlich nicht nur Jarael beschützen, nein sie würden auch auf sie aufpassen und jeden Fehltritt melden, aber sicherlich würden sie kaum ihr Leben über Gebühr gefährden. Sie nahm sich also ihren zeremoniellen Dolch und versteckte ihn unter ihrer Robe. Sie war nicht so dumm die Waffe offen zu tragen, doch würde sie nicht wollen, dass sie jemand ihr stehlen würde. Als sie fertig war, verließ sie ihren Raum mit der Würde und Eleganz, wie sie nur die wahre Avatarin ihrer Gottheit zeigen konnte und verschloss die Tür hinter sich. Zwei Jünger, in schlichten schwarzen Roben gekleidet und der eine grobschlächtiger als der andere, erwarteten sie schon und hielten sich nicht lange mit Begrüßungen auf, als sie Jarael in Richtung der Bibliothek geleiteten.


Dort angekommen betrat sie mit den beiden Leibwächtern im Schlepptau die Bibliothek und blickte sich interessiert um. Es war eine bunte Gruppe, eine vielfältige Gruppe, eine Gruppe voll von Wesen, die kränklicher und widerlicher aussahen als jeder Felsgeborene, den sie je gesehen hatte. Fleischige Kopftentakel. Krankhafte Hautfärbungen. Jedes dieser Wesen hatte nicht nur eine phänotypische Eigenschaft die ein direkter Affront gegenüber Vahl war. Sie zwang sich dazu sich zusammenzureißen und mit ruhiger, gefasster Stimme zu sprechen, die laut genug war und nicht als schreien zu gelten, aber dennoch an einem Ort wie diesen als störend zu gelten.


„Ich bin Jarael, wer von euch spricht für eure Gruppe?“

[Bastion | Center |Arthious-Boulevard | Tempel der Sith |Bibliothek] Jarael, Leibwächter (NSC), Craton Minara, Mohan, Lota, Yadira, Ne’im, Tai (? bitte korrigieren, falls jemand fehlt oder nicht mehr da ist)
 
[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Bibliothek ] - Anog Rass, einige unbekannte Jünger

Der Krüppel stellte sich als Mohan vor, der in der Abwesenheit des Zabraks die Führung der Gruppe übernahm, der wohl momentan von einem anderen, anscheinend noch mächtigeren Sith unterrichtet wurde. Sie alle erfüllten wohl den Auftrag eines Sith, Graf Sturn. Bei all den Namen und Rängen verlor Anog fast die Übersicht. Doch wenn dieser Mohan Ahnung hatte, dann würde das fürs erste reichen. Der Mensch schlug ihm dann auch vor, sich der Gruppe anzuschließen. Der Houk nickte. Das war sein Ziel gewesen, dass es so einfach werden würde es auch zu erreichen, hatte er allerdings nicht gedacht.

,,Anog Rass steht dem Grafen Sturn und dem Anführer Venris stets zur Verfügung."

Doch anscheinend gab sich der Zwerg damit noch nicht zufrieden und fragte ihn nach seinen Fähigkeiten und seiner Spezies. Bei der Frage, ob er kämpfen könne, hätte Anog fast losgelacht.

,,Ich bin ein Houk, von Lijuter. Wir Houk sind die besten und stärksten Kämpfer, die die Galaxie jemals hervorgebracht hat. Niemand reicht uns das Wasser. Selbst einen Wookie würde ich mit einer Hand zerquetschen."

Anog schaute nur so trotzend vor Selbstbewusstsein auf die Gruppe herunter. Er hatte zwar noch nie einen Wookie mit eigenen Augen gesehen, aber sollte es mal hart auf hart kommen, würde er bestimmt kein Problem für ihn, den großen Anog Rass darstellen. Er war ja auch nicht ohne Grund hierher gekommen. Alle Zehn Jahre traten die Männer seines Dorfes gegeneinander an und nur die stärksten wurden nach Bastion geschickt. Dieses Mal war Anog Rass derjenige gewesen, der gesiegt hatte, wenn auch nicht gänzlich ohne Tücke. Doch das hatte die anderen nicht zu interessieren.
Dann stellte sich eine noch kleinere Frau neben den ohnehin schon winzigen Krüppel. Sie stellte sich als Mirilli die Bibliothekarin vor, lobte Venris und ermutigte ihn nochmals, der Gruppe beizutreten. Eine Bibliothekarin und dann noch eine Frau, beides war ehr ein Zeichen für die Schwäche der Gruppe, doch ein solches Mitglied gab es wohl Überall. Anog schenkte ihr nur einen kurzen, verächtlichen Blick, bevor er sich dem nächsten Redner zuwandte.
Craton Minara war sein Name. Er war der erste, der endlich mit der Arbeit beginnen wollte. Dieser grüne Zwerg gefiel Anog bisher noch am besten. Anog nickte bedächtig und wollte ihm gerade zustimmen, als eine weitere Frau dazu trat.
Sie war nicht viel größer als die anderen, doch die zwei Burschen, von denen sie begleitet wurde, machten einen ganz anderen Eindruck. Es wäre zwar ein leichtes für ihn, mit den beiden fertig zu werden, aber trotzdem beschloss er, der Frau erstmal Gehör zu schenken.
Kurz und knapp stellte sie sich als Jarael vor und fragte nach dem Anführer. Anog trat demonstrativ hinter Mohan um dessen Autorität zu untermauern.


,,Mohan ist unser Anführer; er spricht für uns solange ..."

wie hatte er gerade nochmal genau Venris tituliert. Er musste nur kurz nachdenken, bevor es ihm wieder einfiel.

,, ... solange der weise, große Anführer Venris ausgebildet wird."

Sichtlich stolz, sich den genauen Titel Venris gemerkt zu haben, überließ er es nun Mohan weiter zu sprechen.

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Bibliothek ] - Anog Rass, Craton, Mohan, Mirilli, Jarael und einige noch immer unbekannte Jünger
 
Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek in der Sitzecke: Mohan, Ne`ìm, Craton, Tai, Lota, Anog, Mirili, Wache schiebend an der Tür: Yadira


Mohan erfuhr, wo die Leiche lag. Ob das klug war?

“Hoffentlich findet sie keiner oder wird sofort gefunden und von den Leichensammlern im Brennofen entsorgt! Ich hätte sie in deiner Stelle verschwinden lassen. Ohne Leiche, kein Mord! Warum hast du sie nicht in den Brunnenschacht gestoßen? Mit ein paar Gewichten in der Jacke!?”,

zischte Mohan Craton missbilligend zu.

“Aber, gut, dass du dich drum gekümmert hast! Konnte ja keiner ahnen, dass er ein Lockvogel und längst abgeschrieben war!”

Die, die zurückgeblieben waren, steckten knietief in der Schei..! Und Mohan war nun der Anführer. Und, er kannte nicht einmal alle von der Gruppe und ein Neuer (Anog) hatte sich nun auch dazu gesellt und strotzte nur so vor Muckies! Also, Vorstellungsrunde. Mohan stellte sich vor und forderte die Anderen dazu auf. Mirili und Craton kamen dem als erste nach und folgten seiner Anweisung und stärkten dadurch und mit Worten Mohans Position. Mohan war beruhigt. Wenigstens auf die, die er kannte, konnte er sich verlassen. Ihm fehlte jetzt schon Venris! Besonders in der jetzigen Situation, die man als heikel bewerten konnte! Dennoch fühlte er sich zugleich von ihm befreit, denn immerhin war Venris ziemlich einschüchternd gewesen, man denke nur an sein Auge, was er ihm genommen hatte, und auch zugleich mit Stolz erfüllt, von Venris zum stellvertretenden Anführer gemacht worden zu sein. Mohan aalte sich in seiner Machtposition! Aber die Verantwortung! Und das in dieser teuflisch schlechten Lage! Gemischte Gefühle durchströmten den dunkelhaarigen verkrüppelten Jünger. Mirili wies bei ihrer Vorstellung darauf hin, dass der Neue, den sie auch ansah, weil er im Mittelpunkt stand, die Chance ergreifen sollte, denn man war in der Gemeinschaft sicherer. Alle bildeten hier Gemeinschaften. Man sollte nur an die Trandoshaner denken, dachte Mohan bei ihren Worten! Und, er solle sich ein-und unterordnen! Mohan spräche in der Autorität von Venris, formulierte die Bibliothekarin das Ganze gewählt. Sie kannte sich mit Wörtern aus! Mirili war hoch gebildet! Es war ein Glücksfall, dass sie in ihrer Gruppe war! Diese Worte erreichten aber auch die Ohren der anderen Gruppenmitglieder! Sie durften sich nicht untereinander fertig machen, denn sonst hätten die Leute von Avem leichtes Spiel! Immerhin ging der letzte Punkt an sie! Der Kindersarg verströmte nach wie vor Unbehagen! Die Vorstellungsrunde konnte nicht über die gespenstische Atmosphäre hinweg täuschen. Craton haute etwas auf die Kacke! Sternenvagabund?! Aber, Mohan schätzte ihn sehr und verbarg sein aufkommendes Schmunzeln! Craton war ein Kumpeltyp, soweit man das in einem Sithtempel von einem Jünger sagen konnte. Auch wollte Craton gleich weiter machen und den Zettel endlich übersetzen. Fleißig! Doch, sie waren hier noch nicht ganz fertig!

“Gleich, einen Moment noch!”

Da war nun noch der Neue! Und, der Neue stellte sich richtig vor und wollte in die Gruppe und kannte offiziell Mohan als Anführer in Venris`Abwesenheit und diesen als Oberhaupt der Jüngergruppe an. Natürlich wollte er auch Sturn dienen! Das war auch ratsam! Lief doch gut, dachte Mohan beruhigt! Mohan fragte den Neuen etwas aus, denn er hatte für ihn gewisse Dienste im Sinn. Was Mohan zu hören bekam war in Ordnung, wenn nicht super, doch die Art und Weise des Vortragens störte Mohan doch mächtig.

“Natürlich musst du ein Aufnahmeritual machen und überstehen!”,

platzte es daher aus Mohan heraus. Okay, er wäre damit der Erste und bisher Einzige der sowas machen sollte, doch immer war einer mal der Erste und er hatte richtig in seiner Arroganz danach geschrien. Verschwörerisch sah Mohan in die Jüngerrunde. Wehe hier sagte jetzt jemand, dass man das doch noch nie gemacht hätte! Derjenige dürfte sich dann gleich einreihen!

Und schon kam wieder jemand auf sie zu und Yadira hatte deshalb zu pfeifen begonnen. Mohan war alarmiert! Es ging hier zu wie im Taubenschlag, nur zum Bücherausleihen erschien hier niemand! Ok, die Tussy (Jarael) sah jetzt keinem Trandoshaner ähnlich und sie hatten jetzt Anog bei sich, da entspannte sich Mohan wieder, doch sie erschien mit zwei Typen, die sie flankierten. Leibwächter! Sie selber hielt die Nase etwas zu hoch! Mohan sah sie ungerührt mit stechendem dunklem Blick durch eine fettige Haarsträhne, die ihm im Gesicht hing, aus seinem einen Auge an. Was zum Henker wollte die? Sie stellte sich mit arrogantem Unterton als Jarael vor und wollte zum Anführer. Anog erntete bei Mohan Pluspunkte. Sofort verwies er auf Mohan als Stellvertreter in Venris`Abwesenheit.

“Das ist korrekt! Du bist schon richtig!”,

begann Mohan.

“Was führt dich zu uns?”

Er duzte sie natürlich! Er spürte, dass sie keine Sith und vom Rang ihnen ebenbürtig war, nur, dass er hier der amtierende Anführer war! Schickten die etwa die Trandoshaner? Doch dann hätte sie wohl genau diese als Leibwächter!?


Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek in der Sitzecke: Mohan, Ne`ìm, Craton, Tai, Lota, Anog, Mirili, Jarael, Wache schiebend an der Tür: Yadira
 
[Bastion :||: Landeanflug auf den Raumhafen :||: H-Typ Nubian Yacht von Lortan Toral „Supremacy“:||: Salon] Lortan Toral, Mittiok’aina‘nuruodo

Der Flug von Muunilinst nach Bastion war nur eine kurze Reise von knappen 8 Stunden, dennoch hatte Lortan Toral für diesen Flug seine private Yacht genutzt, um die Zeit so angenehm wie möglich zu verbringen. Er saß in einem bequemen Sessel aus exquisiten Rancorleder und hielt in der Hand ein Kristallglas gefüllt mit dem edelsten Whisky, den sein Sekretär Kainan auftreiben konnte. Das Licht brach sich in den verschiedensten Brauntönen in der Flüssigkeit, die auf Corellia gebrannt und abgefüllt worden war – und auch somit außerhalb der Reichweite von Reed Spirits lag.

„Ich verstehe nicht, wie manche Wesen hier Unterschiede bei dieser Art Spirituose herausschmecken können“, tat der alte Chef von Toral Engineering kund, nachdem er einen kleinen Schluck genippt hatte. Kainan, der in Datapads vertieft war und seinem Vorgesetzten in einem identischen Sessel gegenüber saß, hatte sein Glas noch nicht angerührt und antwortete nur mit einem Brummen. Lortan gönnte sich einen erneuten Schluck und blickte dann sinnierend in das Glas. Zwischen ihm und Kainan hatte sich über die Jahre doch so etwas wie eine Art Freundschaft entwickelt, auch wenn er es nie geschafft hatte aus dem Chiss schlau zu werden. Egal wie ehrlich und offen die Angehörigen dieses geheimnisvollen Volkes auch waren, man hatte immer das Gefühl sie würden einem nicht alles sagen. Er seufzte leicht und gab es auf ein Gespräch über Belanglosigkeiten mit seinem Sekretär zu führen.

„Was steht als nächstes an?“, fragte Lortan nun etwas ernster.

„Nun, morgen früh ist das Konzert, bis dahin gibt es keine Pläne, außer der Check-in im Imperial Inn. Dann haben Sie die Zeit zur freien Verfügung.“ Kainan reichte ihm ein Datapad mit Empfehlungen herüber, Lortan studierte diese kurz und markierte eine davon. „Ich denke wir sollten danach hier hin gehen. Ich hatte schon lange keine Gelegenheit mehr dazu.“

Der blauhäutige Chiss nickte nur und widmete sich dann wieder seiner Arbeit und Lortan seinem Whisky.

…​

Der Anflug auf den Raumhafen und die anschließende Landung verliefen von den Passagieren völlig unbemerkt und reibungslos. Ein gepanzerter Gleiter wartete auf Lortan und seinen Sekretär und fuhr mit ihnen zügig in Richtung des Imperial Inns. Der alte Toral wartete im Gleiter, während für ihn eingecheckt wurde und das Gepäck auf die Zimmer gebracht wurde. Einige Zeit später setzte sich Kainan wieder zu ihm in das Abteil des Gleiters und das Gefährt bewegte sich in die belebteren Gegenden Centers. Auch diese Fahrt verlief unauffällig für die Insassen, wie auch für diejenigen, die das Gefährt beobachteten – war es doch nur eines unter vielen. Der Gleiter hielt direkt vor dem Eingang des Etablissements und die beiden Männer stiegen erwartungsvoll aus. Sie betraten das Gebäude durch den Haupteingang und sahen sich direkt mit einer Menschenmenge konfrontiert, die wie gebannt einer musikalischen Darbietung lauschten. Lortan und Kainan kämpften sich neugierig durch die Menge etwas nach vorne um einen besseren Blick auf die Künstler werfen zu können, als gerade scheinbar eine kurze Pause stattfand. Zu seiner Verwunderung stand die bekannte Künstlerin Odile an einem antiken Flügel, von einer weiteren Begleitung fehlte jede Spur. Ein leichtes Raunen und Murmeln ging durch die Menge und Bewegung kam auf. Zwei junge, menschliche Damen eilten in Richtung Flügel, davon eine mehr begeistert, als die andere und Lortan musste etwas genauer hinblicken während Kainan sich neben ihm versteifte. War das etwa … ?


[Bastion :||: Center:||: Café Kaveri :||: Hauptraum] Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo, Odile, Treeya, Natali, Janus, Zoey
 
[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr, Janus, Zoey

Es war ein wundervoller, fast perfekter Nachmittag für Odile. Die enthusiastische Vorfreude, die sie empfand als sie mit Treeyas Schwester an den herrlichen alten Flügel trat, um mit ihr zu spielen, wusch die Peinlichkeit der Konfrontation mit den beiden Fourb-Damen beinahe vollständig fort. Nur eine kleine aggressive Spannung war davon zurüchgeblieben - ein fast angenehmes Kribbeln entlang ihrer Wirbelsäule - die dafür sorgte, dass ihr Lächeln eine Spur herausfordernder war und ihre Bewegungen, die sonst von kontrollierter Eleganz waren, lebhafter und temperamentvoller ausfielen. Sicher war auch der Alkohol nicht ganz unschuldig an diesem Wandel und als sie Natali ansah, wußte sie, dass es der leidenschaftlichen Künstlerin ganz ähnlich ging. Für dieses Spontankonzert jedoch würde eine gewisse Lockerheit sicher nicht von Schaden sein, immerhin würden sie beide das ein oder ander improvisieren müssen.

Ohne einen Hauch von Lampenfieber und sich ihres und Natalis Könnens genauso bewußt, wie der Wirkung jeder einzelnen ihrer Gesten, lehnte die blonde Tapani in einem knielangen, gerade geschnittenen Kleid, dessen Farbe zwischen dunkelblau und seegrün changierte, ungezwungen neben der Pianistin an der Seite des Flügels. Eine Hand im langen weißen Satinhandschuh lag locker auf dem gleichfarbig lackierten Holz und für einen Moment lang ruhte Odiles Blick noch auf der Schwester ihrer Freundin, deren konzentrierter Haltung, ihren Fingern, die über den Tasten schwebten - und schon bevor Natali begann, glaubte sie zu wissen, welches Stück sie ausgewählen würde. Sie hatte selbst schon viele ihrer bemerkenswerten Kompositionen gespielt - für sich, für Freunde - dieses bildete keine Ausnahme: Es war in ihrem Blut, sie kannte es, wie ihre eigenen Schöpfungen. Den leicht verstimmten Flügel nahmen die Künstlerinnen als interessante Ergänzung zu dem kapriziösen Stück, dessen beschwingte Leichtigkeit nach ein paar Takten unversehens Tempo und Tonart wechselte und in eine düster-treibende Passage überging, die wie eine Gewitterfront über das Cafe rollte. Virtous griff Odiles Stimme die Dissonanz des Instruments auf, spielte damit und verlieh dem Werk eine neue bedrohliche Ebene. Innerhalb weniger Augenblicke schufen die beiden jungen Frauen aus den improvisierten Gegebenheiten eine tief ergreifende Stimmung, die sie selbst mitriss und in der sie so vollständig aufgingen, als wäre dieses Stück nur für diesen Nachmittag, nur für diesen einen Moment geschrieben und fände mit dieser Darbietung seine Vollendung.

Der letzte Ton verklang und wurde für wenige Sekunden von einer Stille abgelöst, die fast greifbar war. Odile schaute milde amüsiert in einige recht verstörte Gesichter: Die meisten Besucher des Cafés hatten wohl allenfalls mit etwas banaler Unterhaltung gerechnet, nicht mit dieser unwiederholbaren Sternstunde wahrer Kunst. Noch außer Atem von dem fordernden Werk griff sie nach Natalis Hand und verneigte sich strahlend und überaus zufrieden vor ihrem kleinen Publikum, während Treeyas Schwester die Gelegenheit nutze, um sie um eine kurze Pause zu bitten und ein wenig aufgelöst in Richtung Toiletten zu verschwinden.

Routiniert überspielte die adelige Tapani die Irritation und nahm, als wäre es nicht anders geplant, selbst am Flügel platz. Einer spontanen Eingebung folgend, zupfte sie sich die Satinhandschuhe von den Fingern und begann dem Instrument einige zarte, dahinschwebende Töne zu entlocken, die sich zu einer leichten Melodie verbanden. Dahinplätschernde Kaffeehausmusik - dieses Mal eine ihrer eigenen Kompositionen - passend, um dem Publikum eine Atempause zu gewähren. Ein klein wenig schräg vielleicht, manchmal ging ein Ton daneben, ob dem verstimmten Instrument geschuldet oder beabsichtigt, war kaum festzustellen. Darauf vertrauend, dass das nun wieder eingelullte Publikum erneut zu Kuchengabel und Caftasse gegriffen hatte und sich von der einfachen Melodie täuschen ließ, die sie auf dem Flügel offenbar nichtmal fehlerfrei zum Besten gab, suchte sie erneut den Bruch mit der nachmittäglich-trägen Stimmung und begann vergnügt lächelnd in ihrem klaren Sopran ein paar Strophen zu singen:

Verhülle dich mit Masken und mit Schminken,
auch blinzle wie gestörten Augenlichts,
lass nie erblicken, wie dein Sein, dein Sinken
sich abhebt von dem Rund des Angesichts.

Im letzten Licht, vorbei an trüben Gärten,
der Himmel ein Geröll aus Brand und Nacht –
verhülle dich, die Tränen und die Härten,
das Fleisch darf man nicht sehn, das dies vollbracht.

Die Spaltungen, den Riss, die Übergänge,
den Kern, wo die Zerstörung dir geschieht,
verhülle, tu, als ob die Ferngesänge
aus einer Gondel gehn, die jeder sieht.


(OP: hab mir den Text bei Gottfried Benn geborgt)

So harmlos, wie sie das Liedchen eingeleitet hatte, ließ sie es auch ausklingen: Eine luftig-verträumte Melodie, die sie in Variationen weiterführte - nun mit weit weniger schiefen Tönen - bis Natali wieder auftauchte, die eine unglücklich wirkende Treeya hinter sich her zog. Während die Tapani ihre Handschuhe wieder überzog, hörte sie mit ausgelassen funkelnden Augen deren Plan, nickte, erhob sich - für das Publikum unbefangen lächelnd - und trat an die Seite der überrumpelten Treeya. Freundschaftlich legte sie einen Arm um ihre schlanke Taille, zog die wenige Jahre jüngere Frau neben sich und hinderte sie mit beruhigend-festem Griff daran, in Panik den Rückzug anzutreten. "Das wird großartig. Keiner hat das Stück je auf diese Art gehört und Natali und ich werden dich so unterstützen, dass niemandem auffallen wird, wie improvisiert das Ganze tatsächlich ist." flüsterte Odile, während Natalis großartiger Ankündigung und wartete bis diese wieder ihren Platz vor den Tasten eingenommen hatte. Treeyas Schwester hielt den Einstieg in das populäre klassische Stück diesmal ein wenig konventioneller und half schon mit dem vertrauten Arrangement über die ersten Unsicherheiten hinweg, sodass die drei Stimmen bald harmonisch zusammenklangen und die eingängige Melodie trugen, bis die beiden Künstlerinnen Treeya sauber bis zu den berühmten Solopassagen geleitetet hatten.

[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri] Natali, Odile, Treeya, Emilie Benz, Charlotte Odyr, Janus, Zoey, Lortan Toral, Mittiok’aina’nuruodo
 
[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Bibliothek ] Ne'im, Tai, Kronos, Yadira, Lota, Mohan, Venris, ein Mirialaner(Craton), ein Zabrak(Saphenus), Mirili(NPC)


Nachdem Venris aufgefordert wurde sich zum Hangar zu begeben, verabschiedete er sich ausgiebig bei der Miraluka. Sie schienen sich schon gut zu kennen und Mirili schien aufgrund des plötzlichen Abschiedes des Zabraks etwas betrübt. Er versprach ihr jedoch auch, dass er sie holen würde, wenn er seine Ausbildung beendet hatte. Daraufhin sprach er - wieder zu den anderen gewandt - davon, dass sein Potential selbst von einem Sithmeister erkannt wurde und er selbst besser nicht unterschätzt werden sollte. Seine nächsten Worte sorgten dafür, dass die Twi'lek ihre Augen so weit öffnete, dass sie drohten herauszufallen, sollte sie sie noch weiter öffnen. Der Krüppel sollte der Stellvertreter von Venris werden?! Eigentlich kein Wunder, Venris vertraute ihm wahrscheinlich am meisten. Aber bis Ne'im der Kiefer vor ungläubigkeit zu Boden fallen drohte, blieb nicht mehr viel. Er wechselte noch ein paar Worte mit dem einäugigen und begab sich dann richtung Hangar. Die grünhäutige würde nicht mal den kleinen Finger bewegen, um ihn zu verabschieden. Wieso sollte sie auch? Mit ihrem Auftreten hatte sie bewirkt, dass sie von keinem gemocht wurde. Was solls?, dachte sie. Jetzt war es eh zu spät und es gab kein zurück mehr, das gab es nie. Und trotzdem würde sie doch irgendwann jemanden im Tempel treffen, mit dem sie sich gut verstand. So hoffte sie zumindest.

Aus der Richtung in die sich Lota begeben hatte und Kronos bereits verweilte, hörte man plötzlich Krach. Voller Neugier begab sich die Gruppe zu ihnen. Auf dem Boden lagen Jünger. Sie mussten von den Wachen niedergestreckt worden sein. Der Sithmeister schien auch auf das Geschehen aufmerksam geworden zu sein und wies die Wachen an, Kronos auf seine Fähre zu bringen. Er wollte die Angelegenheit selber in die Hand nehmen. Erstaunt davon, beobachtete Ne'im, wie die Wachen Kronos abtransportierten und sie sah ihm hinterher. Jetzt würde sie das Geheimnis um ihn nie lüften können. Mohan riss sie unsanft aus ihren Gedanken als er behauptete, dass die Gruppe deutlich geschrumpft war. Kaum war Venris nicht mehr an der Seite des Krüppels, riss er tatsächlich die Führung an sich. Sein erster Befehl zielte darauf ab, Yadira als erste Wache abzuschieben. Endlich!, schrie sie innerlich vor freude. Es wurde langsam Zeit, dass diese Menschin mal etwas weiter abseits stand. Doch nur kurz darauf näherte sich ihnen eine große lilane Gestalt, die Mohan hochhob, drehte und ihm dann in die Augen sah. Er stelle ihn jedoch nach einem erzürnten Protest des Einäugigen wieder auf dem Boden ab. Er war so groß - nein noch größer - als ein Wookie und auch etwas breitschultriger. Sofort stellte sich der Riese als Anog Rass vor. Was die Twi'lek aus dem Gespräch vom stellvertretenden "Anführer" Mohan und dem Riesen, dessen Spezies ihr unbekannt war, entnahm, war dass Mohan den Neuen auch in den Auftrag einbinden wollte. Kurzerhand erklärte er, dass er ein Houk sei und von Lijuter kam. Er sah zumindest wie ein hau-drauf Typ aus, was sicherlich kein Nachteil war, fall sich Trandoshaner näherten. Nach und nach stellten sich alle noch einmal vor und endlich erfuhr sie auch, wie der Mirialaner genannt wurde - Craton Minara.
Ne'im, stellte sie sich knapp vor und hob dabei abwinkend die Hand. Weiter im Text behauptete Mohan, dass Anog ein Aufnahmeritual hinter sich bringen müsste.
Was für ein Aufnahmeritual? Das ist mir neu., platzte es nur so aus der Twi'lek heraus. Was das sollte, wusste sie nicht. Zumindest wurde sie keinem Aufnahmeritual unterzogen genauso wenig wie Lota, der erst deutlich nach Ne'im zur Gruppe stieß.

Ein Pfeifen kam von Yadira, was eine weitere Person ankündigte. Kurz darauf trat eine Frau - flankiert von zwei Wachen - mit feuerrotem Haar an die Gruppe. Knapp stellte sich diese als Jarael vor und verlangte den Anführer der Gruppe zu sprechen. Bevor Ne'im sich frech wie sie war zu Wort melden konnte, machte Anog den Anfang. Er sprach davon, dass Mohan in der Abwesenheit von Venris den Anführer mimte und vergaß dabei nicht die Titel, die Mohan ihm zuvor verliehen hatte. Komischerweise duzte der Krüppel die Frau. Fast so, als wären sie gleich gestellt, was die Twi'lek jedoch nicht vermutete. Ne'im selbst würde sie duzen, da sie keinen wirklichen Anstand hatte, aber der Krüppel sollte ja die Gruppe repräsentieren. Er fragte sie, was sie zur Gruppe führte. Ohne eine Antwort der Rothaarigen abzuwarten, hatte die Grüne den drang zu sprechen und folgte diesem auch.
Von Wachen flankiert… Nur zur sicherheit… schickt Graf Sturn dich? Wir hatten ein paar Probleme mit Trandoshanern, sprach sie weiter, während sie ihre Zähne blitzen ließ und mit dem Kopf in Richtung des schwarzen Sarges nickte. Nicht, dass du und deine Wachen von Avem kommt und uns überraschen wolltet. Damit wäre in diesem Fall der Plan von mir vereitelt.
Sie lachte. Eigentlich waren sämtliche ihrer Bewegungen der reinste Selbstmord. Aber was war das Leben wert ohne Spaß und den Nervenkitzel, der nur so darauf wartete, ausgekostet zu werden?
Spaß beiseite, ich liege doch mit meiner Vermutung, dass der Graf dich schickt? Gibt’s etwas wichtiges?
Aufgeregt bewegten sich ihre Lekku hin und her, während sie ungeduldig mit dem Kopf wippte.

[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Bibliothek ] Ne'im, Tai, Yadira, Lota, Mohan, Craton, Anog, Jarael und zwei Wachen (NPC), Mirili(NPC)
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Café Kaveri] Janus, Zoey, Natali Reed, Treeya Reed, Odile Lemaire, weitere Gäste

Wissen war Macht, davon war Janus überzeugt und daran orientierte er sich, in seiner Gier nach Informationen, Fakten und Gerüchten war der ehrgeizige Inquisitor unersättlich und unerschöpflich. Bereitwillig investierte er viele Credits, damit Lebewesen in Verwaltung, Streitkräften und Wirtschaft mit Zugang zu sensiblen Daten ihm Einblicke in Geheimnisse gewährten, und in seinem Auftrag hielten zahlreiche Jünger im Tempel der Sith Augen und Ohren offen, damit ihr Herr und Meister frühzeitig im Bilde war. Wer Wissen besaß, der konnte Entwicklungen anstoßen und lenken, statt von ihnen überrascht zu werden. Kontrolle war der Schlüssel, eine Lektion, die der schlanke Aristokrat gründlich verinnerlicht hatte. So war es nur konsequent, dass er mit einem charmanten Lächeln aufmerksam zuhörte, als Zoey ihm berichtete, wer dieser Darth Sik gewesen war, der auf Korriban ruhte, wie so viele andere dunkle Lords vor ihm. Offenbar hatte dieser Sith ein breites Repertoire an Fähigkeiten und Interessen besessen, Janus´ Gast bezeichnete ihn als Universalgelehrten und versiert in den Geheimnissen der Dunklen Seite, offenbar musste er große Macht besessen haben. Und doch war war auch er nun nur noch eine Erinnerung, Staub und Schatten, vom Tod für immer von wahrer Größe getrennt. Ein geradezu ernüchterndes Schicksal, auch wenn sich Janus mit dem Gedanken tröstete, dass er die Vergänglichkeit überwinden und ewig herrschen würde, sobald er erst einmal die Kontrolle über das alte Wissen des Ordens besaß. Nicht einmal die Zeit würde den blassen Fastmenschen dann noch besiegen können, ein Gedanke, bei dem sich ein schmales Lächeln auf seine glatten Gesichtszüge legte, und er nickte Zoey dankbar zu, diese Informationen waren für ihn von Wert und das Gefühl, für ihn bedeutend zu sein, sollte auch die frisch ernannte Kriegerin haben, immerhin war sie eine nützliche Quelle. Der Schreck war Archäologin nämlich deutlich anzusehen gewesen, als er sie daran erinnert hatte, dass ihre Fragen durchaus nicht ohne Risiken waren, dennoch obsiegte noch einmal die Neugier der braunhaarigen Frau und sie erkundigte sich, ob es bei seiner Meisterin um Arica, die Herrin der Assassinen, gehandelt hatte, sie hatte offenbar bei ihrer letzten Begegnung einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Janus gestattete sich ein leises Lachen und schüttelte dezent den Kopf, seine ruhige, glatte Stimme gab einen Hauch Bewunderung für die gefährliche Sith Preis.


„Oh, nein. Auch wenn sie ohne Zweifel eine exzellente Meisterin gewesen wäre. Ihre Fähigkeiten sind höchst beeindruckend und sie besitzt alle Eigenschaften einer wahren Sith. So wie auch Du sie eines Tages besitzen wirst.“


Gab er höflich zurück und schmeichelte seiner Begleiterin im selben Atemzug, denn er wusste genau, wie gerne Zoey solche Worte vernahm. Es wurde Zeit zum Aufbruch, doch wie es der Zufall (oder eine Fügung der Macht) wollte, wurden er und Zoey auf dem Weg zum Ausgang Zeugen einer ebenso spontanen wie beeindruckenden Darbietung und sie konnten gar nicht anders, als sich zu setzen und zuzuhören. Selbst ohne den Vorschlag der Archäologin wäre Janus wohl innegehalten, der kunstsinnige Vollstrecker ließ sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen. Umso praktischer war es, dass die Frau an seiner Seite ähnliche Interessen hatten, sie konnten die spontane Vorstellung gemeinsam genießen. Und es war ein Genuss zu hören, wie Natali Reed am Flügel den betörenden, ausdrucksstarken Gesang der berühmten Odile Lemaire begleitete, die in ein elegantes blaues Kleid gehüllte Tapani schaffte etwas, das nur den wenigsten Künstlern gelang: Etwas wirklich erhabenes. Janus schloss die Augen, ein versonnenes Lächeln auf den Lippen, als er sich in der Macht konzentrierte und alles ausblendete, sich gänzlich auf die Musik einließ und die Stimmungen auffing, die sie schuf. Von dem leichten, spielerischen Anfang über die ebenso dramatische wie plötzliche Wendung, die eine gänzlich neue Atmosphäre erzeugte, drohend und gewaltig, bis hin zum glorreichen Finale, in dem man die ganze Energie und Leidenschaft der beiden Künstlerinnen geradezu körperlich fühlen konnte. Mit vielem hatte Janus heute gerechnet, aber nicht damit, einer solchen grandiosen Vorstellung beiwohnen zu dürfen. Die anderen Gäste waren nicht minder verblüfft, überwältigt von der Intensität der Musik vergingen einige Momente absoluter Stille, bis aufgeregtes Gemurmel, Bravo-Rufe und schließlich Applaus losbrandeten, frenetisch wurden Natali Reed und Odile Lemaire, die sich strahlend und voller Stolz verneigten, vom Publikum gefeiert. Janus bildete keine Ausnahme, ein überaus seltenes genuines Lächeln auf den Lippen und mit golden schimmernden grünen Augen applaudierte der Graf und zollte den beiden Frauen Anerkennung. So, wie besonders die blonde Tapani dort ebenso talentiert wie schön stand, konnte er hervorragend nachvollziehen, warum sie so viele Bewunderer in den gehobenen Kreisen hatte, unbekümmert verband sie Talent und Eleganz mit Wagemut und einer bezaubernden Geringschätzung für Konventionen. Man konnte mit Fug und Recht sagen, dass Janus begeistert war, auch wenn seine Begeisterung selbstverständlich würdevoll ausgedrückt wurde.

Bedauerlicherweise war seine Bewunderung nicht unbemerkt geblieben und nun spürte er in der Macht umso deutlicher, wie Eifersucht und Missbilligung an Zoey nagten, die selbstbewusste Kriegerin schätzte es offenkundig nicht, wenn sich die Zuneigung von Janus nicht exklusiv auf sie richtete. Es war ein Jammer, dass sie deshalb dieses Spektakel nicht so sehr hatte genießen können wie er, auch wenn der Vollstrecker ihre Eifersucht lästig fand, war sie dennoch zu nützlich, um sie zu vergraulen, und so nickte er der Archäologin charmant zu und schenkte ihr ein Lächeln, während er in der Macht hinausgriff und über die Macht Wertschätzung und Zuneigung vermittelte.


„Wirklich wunderschön, nicht wahr? Es war ein hervorragender Vorschlag von Dir, noch ein wenig zu verweilen, Zoey. Wir waren so lange getrennt und nun erhalten wir die Chance, diese Vergnügen wieder gemeinsam zu erleben. Dafür bin ich ausgesprochen dankbar.“


Die sonore Stimme des Grafen und der vertraute Tonfall hatten eine beruhigende, schmeichelnde Wirkung und es war gut, dass Zoey offenbar nicht die einzige war, die die Vorstellung nicht nur wohlwollend aufgenommen hatte, Janus konnte in der Macht eine Aufwallung von Gefühlen spüren, als eine junge Frau mit Sonnenbrille (Treeya) in Richtung der Toiletten davon eilte, kurz darauf gefolgt von einer besorgt wirkenden Natali Reed. Doch was auch immer der Grund für das kleine Drama war, anerkennend stellte Janus fest, dass Odile Lemaire sofort reagierte und den Platz der dunkelhaarigen Frau am Flügel einnahm, eine sanfte, geradezu sanftmütige Melodie erklang und die Spontanität und kleinen Fehler – wenn es denn Fehler waren - in dieser Vorstellung verliehen ihr einen ganz eigenen Charme. Ruhe kehrte ein, Entspannung, dann sorgte die Tapani erneut für eine Überraschung und unvermittelt setzte ihr klarer Sopran ein, um einige bemerkenswert tiefschürende Strophen vorzutragen. Janus lächelte verschmitzt, als ihm bewusst wurde, wie viel Vergnügen die blonde Künstlerin daran hatte, das Publikum zu überraschen, und er lauschte andächtig, bis die Melodie ausklang. Bewegung kam auf die improvisierte Bühne, als Natali Reed und die betrübt wirkende Dame (Treeya) zurückkehrten und miteinander tuschelten, eine weitere Überraschung folgte, als die berühmte Arie Esseles angekündigt wurde. Ohne Orchester und auf drei Stimmen? Angesichts dieses musikalischen Experiments wölbte der Graf eine Augenbraue.


„Wie...unkonventionell.“


Merkte er an, und ein Hauch Belustigung war in seiner Stimme zu hören, aber vor allem war er gespannt darauf, ob dieser Versuch glücken würde. Der Einstieg, ebenso bekannt wie angenehm, steigerte die Spannung noch zusätzlich, und als schließlich die drei Musikerinnen im Gleichklang sangen, konnte Janus nur voller Anerkennung lächeln. Wenn die Solopassagen dieses Niveau halten konnten, würde ihm dieser Moment für den Rest seines Lebens in Erinnerung bleiben, und der Vollstrecker entschied, nach Ende der Darbietung unbedingt den Kontakt zu diesem phänomenalen Trio zu suchen. So beeindruckendes Talent und Engagement musste gefördert und gefeiert werden, und als leitendes Mitglied der Gesellschaft zur Förderung der imperialen Kultur und schönen Künste war es seine Pflicht, tätig zu werden. Im Augenblick dominierte aber der Privatmensch, der die wunderschöne Musik schlicht und ergreifend...genießen wollte.


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Café Kaveri] Janus, Zoey, Natali Reed, Treeya Reed, Odile Lemaire, weitere Gäste
 
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[Outer Rim <> Braxant-Sektor <> Sartinaynian-System <> Bastion <> Center <> Tempel der Sith <> Bibliothek] Lota, Kronos, andere Jünger; weiter abseits die Anderen



Aus lauter Angst vor der sich nähernden Dunkelheit (Saphenus) begab sich Lota in die Richtung in die Kronos verschwunden war. Auf halbem Wege traf er auf ein paar verschreckte Jünger und hoffte das sich bei Kronos niemand namens Darth Avem befand, doch als er bei Kronos ankam verstand er. Kronos hatte wohl einen "kleinen" Wutausbruch gehabt. Lota fragte ihn ob alles gut wäre doch noch bevor Kronos antworten konnte wurde er von zwei Tempelwachen niedergestreckt. Doch noch bevor Lota eingreifen konnte näherte sich "schon wieder" eine Dunkle Aura, er nahm sich fest vor dieses Mal nicht wegzurennen. Zum Glück schien dieser Sith (Saphenus) aber nur Kronos bestrafen zu wollen. Armer Kronos, er hatte den Devaronianer eigentlich ganz gut leiden können. Kronos wurde gefesselt und dann zum Raumschiff des Sith gebracht. Lota rief ihm hinterher:„ Bitte Stirb nicht!“. Er war sich eigentlich ziemlich sicher das Kronos sterben würde aber er hoffte trotzdem das dies nicht der Fall sein würde...


Als er sich zum gehen wandte bemerkte er das die anderen auch schon da waren. Mirili war auch wieder da, er hatte sie bisher noch gar nicht bemerkt aber jetzt wo er sich die Gruppe genauer anschaute merkte er das jemand fehlte. Wo war dieser eine Zabrak (Venris), Tai war noch da aber dieser andere (Venris) war wohl verschwunden. Aber dies war eigentlich nicht sehr traurig, schließlich schien das öfter mal vorzukommen. Er fragte gar nicht erst wo er hin war. Der eine (Mohan) aus der anderen Gruppe schien jetzt ihr "Anführer" zu sein und sagte:„Okay, wir sind deutlich geschrumpft. Ihr habt es gehört. Ich übernehme hier die Führung so lange, bis Venris wiederkehrt! Ich werde keine Meuterei dulden! Wir werden einen neuen Treffpunkt haben! Ich hoffe, dort sind wir sicher. Ich werde euch nachher dorthin führen! Zuerst werden wir den Zettel hier übersetzen. Aber, einer muss von nun an aus gegebenen Anlass Wache schieben. Yadira, übernimmst du die Erste?! Denkt daran, wir sitzen jetzt alle im selben Boot.” Alles was ihr "Anführer" sagte akzeptierte Lota und nachdem er meinte das sich alle noch mal vorstellen sollten und er selbst seinen Namen genannt hatte raunte Lota in die Runde:„Hallöchen, ich bin Lota.“ Er war sich nicht sicher ob alle ihn gehört hatten aber es war ihm eigentlich auch herzlich egal.


Während Mohans ach so toller Rede wurde dieser von hinten gepackt und in die Luft gehoben, doch nach ein paar erzürnten Worten lies ein Übel aussehender und ziemlich großer Jünger (Anog) ihn dann aber wieder runter. Was danach passierte war eigentlich klar gewesen, der Hüne (Anog) wurde in die Gruppe aufgenommen und stellte sich als Anog Rass vor. Doch dann erinnerte ihn Ne'im mit ihren Worten daran das er auch eine Frage hatte. Ne'im kam ihm zuvor und fragte Mohan welches Aufnahmeritual man den machen müsste. Da er selbst keins absolviert hatte fragte er die anderen:„Musttet ihr ein Aufnahmeritual machen?


Er verlor das Interesse als eine schöne Rothaarirge Person (Jarael) in Begleitung von zwei Wachen ihre Gruppe ansteuerte. Lota war wie verzaubert von den roten Haaren, er hatte Selten so rote Haare gesehen und hoffte nicht zu sehr auf diese zu starren. Wie die anderen auf ihr ankommen reagierten war ihm egal, er meinte nur zu ihr:„Einen wunderschönen guten Tag.




[Outer Rim <> Braxant-Sektor <> Sartinaynian-System <> Bastion <> Center <> Tempel der Sith <> Bibliothek] Lota, Ne'im, Mohan, Craton, Jarael, Tai, Anog, Mirili (NSC); weiter abseits Yadira
 
Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Phobos, Venris, Saphenus, andere Jünger (NPC's und SC's)

Ein Schlag auf den Kopf.
Schwarz.
Nur kurz schien der Devaronianer ohnmächtig gewesen zu sein. Aus irgendeinem Grund hatten die Wachen mit ihren Stäben auf ihn eingeschlagen. Ein gezielter Treffer auf den Kopf konnte da zur Ohnmacht führen. Das wusste er selber am Besten, schließlich war er am Stabkampf trainiert worden.

"Aber danke, dass ihr mir zur Hilfe geeilt seid.", sagte er mit knirschenden Zähnen. Immernoch war er von den Wachen auf den Boden gezwängt. Wenn er seinen Stab gehabt hätte, wäre er innerhalb von Sekunden befreit gewesen. Doch er erkannte schnell, dass es ihm wenig gebracht hätte, ein älterer Zabrak stand über ihm, scheinbar ein Sithmeister. Der Meister gab den Wachen Anweisungen Kronos zu fesseln und zu seinem Hangar zu führen.

Geknickt folgte er den Wachen. Er hätte es eh nicht alleine geschaft, sich zu befrein. Später kam er im Hangar an und wurde gefesselt wie er war von den Wachen zurück gelassen. Er sah, dass er nicht alleine war. Der Sithlord, ein Mensch, ein Gungan, eine von tausenden Twi'lek, irgend ein hässliches Pelztier und Venris. So gedemütigt gefesselt in der Nähe seines Freundes zu sein knickte ihn, doch kurz darauf wies der Meister seine Wachen an, Kronos zu befrein. Er fühlte, wie seine Würde zurückkerte.

Eine andere Twi'lek kam auch noch und entschuldigte sich für ihre Verspätung. Trotz dass der Meister ruhig blieb, hatte Kronos das Gefühl, dass sie eine Strafe bekäme.
Der Sith erklärte, dass einer von ihnen sein Schüler würde. Er? Kronos? Der Devaronianer? War er auch gemeint? Keine Frage, er war froh darüber aber er wusste nicht, wie er es geschafft hatte einer der Auserwählten zu sein.

Der Sith machte Andeutungen, dass die anderen Jünger sterben würden und wies sie an, auf das Schiff zu gehen, wenn sie es versuchen wollten. Kronos hielt nichts mehr hier, außer sein besitz. Nur der Gedanke, dass sein Freund eventuell sterben würde.

Er schaute den wesentlich jüngeren Zabrak an. Wenn er das Risiko eingehen würde, dass sein Freund stirbt, dann würde auch er gehen.
Venris stieg, scheinbar auch ohne nur irgendwelche bedenken zu haben ein. Kronos folgte ihm.

Wie alle eingestiegen waren, wollte der Meister ihnen die erste Lektion zeigen.
Mit einem kleinen blauen Blitz, der aus seinen Händen schnellte, tötete er eine der beiden Twi'lek und Stach nochmal mit einem Lichtschwert hindurch. Davei erklärte er, dass seine Befehle sofort und ohne Einschränkungen befolgt wurden.

Er erklärte, dass sie untereinander Rivalen waren und dass er sich nicht dafür interessierte, wer sie waren.
Dafür sagte er ihnen, wer er war und wo er sie hin brachte, um sie zu prüfen. Danach ging der Sith, der sich Saphenus nannte, in einen anderen Bereich des Schiffes.

Kronos lehnte sich in seinem Sitz zurück und musterte die anderen.
"Interessant.", murelte er,"Ich bin gespannt, wer von uns es schaffen wird."

Bastion - Orbit - Saphenus Fähre - Kronos, Venris, Saphenus und andere Jünger
 
[Bastion | Center |Arthious-Boulevard | Tempel der Sith | Bibliothek] Jarael, Leibwächter (NSC), Craton, Mohan, Lota, Yadira, Ne’im, Tai, Anog, Mirili, Yadira

Die junge Auserwählte der Göttin von Feuer und Zerstörung fackelte nicht lange und wartete auch nicht darauf bis sie eine Antwort erhielt. Sie war die Jägerin und so tigerte sie wie ein Nexu auf der Jagd in der Bibliothek herum und warf dabei demonstrativ Blicke auf jedes offene Buchseite oder eine andere Schriftstücke wie Datapads und Flimsi. Als sie an einem Regal vorbei kam strich sie mit einem Finger über das Brett und sah sich danach die staubbedeckte Fingerspitze an. Leicht angewidert verzog sie das Gesicht und rieb mit dem Daumen den klebrigen Staub ab. „Eine genutzte Bibliothek sieht anders aus“, kommentierte die Frau trocken die Situation.

Sie hörte nur halbherzig zu, näherte sich dabei aber dem Einäugigen, der von einem großen Fleischhaufen bewacht wurde. ‚Hier ist wirklich jeder widerwärtiger und erbärmlicher als jeder andere‘, kommentierte Jarael das Mosaik unterschiedlicher Wesen in Gedanken und verstand nun, warum Graf Sturn sie hier her geschickt hatte um diesen wertlosen Haufen Biomasse zu kontrollieren. Mohan war also der Anführer dieser Gruppe. Sie meinte sich an ein altes Sprichwort zu erinnern ‚Unter den Blinden ist der Einäugige König‘ und musste sich ein mädchenhaftes Kichern unterdrücken, als sie sich diese urkomische Situation vor Augen führte. Ein Einäugiger kommandierte hier andere herum, als ob er Graf Sturn persönlich wäre. Das Schrie nach einer Reaktion, einem Exempel.

„Venris ist also der weise, große Anführer ...“, ihre Stimme wurde zuckersüß und schmeichelhaft, „und du sein Stellvertreter?“ Sie hatte sich nun Mohan bis auf eine kurze Distanz angenähert und griff dann schnell nach seinem Kopf den sie nun schnell gegen den nächsten Tisch donnerte.

„Falsche Antwort, Einauge“, zischte sie in sein Ohr, ehe sie ihn so abrupt losließ, wie sie ihn gegriffen hatte. Dann blickte sie den Houk an, der von ihren Leibwächtern mit Schockstäben in Zaum gehalten wurde und scheinbar kurz davor war, auf sie loszugehen. Für solche Spezies hatte Jarael nichts als nur Verachtung übrig, plumpe, ersetzbare Schläger, nicht weiter entwickelt als Tiere, die Reden konnten. Sie blickte dem Houk in die Augen und zügelte auch nicht weiter ihren inneren Zorn, das Feuer Vahls welches ewiglich in ihr brannte. Es schien als ob ihre Augen von Flammen hinterlegt waren als sie ihn beherrscht anfauchte: „Ich warne dich. Krümmst du auch nur einen von uns ein Haar, so ist dein Leben verwirkt. Überlege deine nächsten Schritte klug -falls du dazu fähig bist.“ Sie hielt noch kurz den Blickkontakt aufrecht, um diesem Primitiven klar zu machen, dass sie sich nicht von so einem unterentwickelten Wesen einschüchtern ließ, ehe sie sich wieder dem Rest der Gruppe zuwandte.

Sie tigerte erneut um die Jünger herum, deren ungeteilte Aufmerksamkeit sie nun besaß und sprach mit ruhigerer Stimme: „Ich warne euch alle. Eure nächsten Schritte entscheiden darüber ob ihr weiterleben dürft oder einen langsamen, qualvollen Tod sterbt ...“ theatralisches Schweigen hob die Stimmung aller Beteiligten, als sie weitersprach und dabei einen obskur aussehenden Felsgeborenen (Lota) ansah, der doch tatsächlich versucht hatte freundlich zu ihr zu sein „... oder euch noch schlimmeres widerfährt.“

Als sie die Gruppe fertig umkreist hatte stellte sie sich wieder vor die Gruppe, mit der Tür der Bibliothek im Rücken und blickte jeden kurz an und versuchte dabei die Person einzuschätzen. Ihr Blick fiel dabei auf eine grünhäutige Felsgeborene (Ne’im), wie krankhaften Auswüchsen am Kopf. Ob diese schmerzhaft waren? Und ob diese tumorartigen Gebilde etwas mit ihrer Haarlosigkeit und krankhaften Haut zu tun hatten?

„Glaubst du wirklich, dass ihr mich aufhalten könntet, würde ich von Avem kommen? Was wenn ich von ihm geschickt worden wäre und jetzt alles hätte was ich bräuchte?“ Ihre Augen blitzten, und ihr Blick verfinsterte sich, tatsächlich hätte sie jetzt einfach gehen können und Lord Avem berichten können, dass Graf Sturn gegen ihn ermittelte, doch ihr Leben lag in den Händen Lord Sturns und noch hatte sie weder die Macht noch das Wissen sich gegen ihn zu wenden. „Es wundert mich also nicht, dass ihr Probleme mit so unterentwickelten Felsgeborenen wie Trandoshanern haben konntet“, tatsächlich gehörten trandoshanische Sklavenhändler zu den wenigen fremden Spezies, die Jarael kannte. „Allerdings“, die Avatarin stockte kurz, als sie fasziniert und angewidert die Bewegungen der Kopftentakel verfolgte und sich zusammenreißen musste um sich wieder auf die Augen ihres Gegenüber zu konzentrieren und mit lobender Stimme weitersprach: „allerdings, scheinst du auch als Einzige hier nicht vergessen zu haben, wem ihr ihn Wahrheit dient. Ihr dient nämlich keinem Venris, der, verräterisch wie er ist, jemand anderem die Treue geschworen hat und auch keinem einäugigen Krüppel“, ihr Blick schweifte kurz über die anderen Anwesenden und fixierte dabei kurz den großen Fleischgolem (Anog) und Mohan, „und natürlich dient ihr auch nicht mit ihr.“ Sie lächelte sanft, auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte, „euer Zweck und euer Leben ist einzig und allein Graf Janus Sturn gewidmet. Niemandem sonst. Wer etwas anderes sagt, kann von Glück reden, sollte sein Leben sofort beendet werden und ihm nichts Schlimmeres widerfahren.“ Ihr strenger Blick fiel wieder auf die Grünhäutige, ehe sie mit scharfer Stimme weitersprach: „und ja, Lord Sturn schickt mich und selbstverständlich gibt es etwas Wichtiges, unser Herr gibt sich nicht mit Belanglosigkeiten ab. Er erwartet Ergebnisse, JETZT. Also berichte mir was ihr wisst. Eventuell gibt es dann noch Hoffnung für euch.“

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