Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Hufiger Fahrwilder

Der Wollhufer nickte. Er deaktivierte seine Waffe und fing den Rationsriegel auf. Bevor er daran dachte die Hälfte auszupacken hatte er sie schon verschluckt.

Määäääh mäh määäh määhääh... Ich war vielleicht zu nachsichtig, aber...

Fritz ergriff Wes Lichtschwert mit der Macht und aktivierte es, grade zwischen den beiden ausgestreckt schwebend.

Määääähähäähäh mäh määnääh mäh ...ich hätte dich selbst dann noch besiegen können.

Die Spitze des LS bewegte sich nach oben - doch der Rest der Klinge folgte nicht. Langsam aber sicher verbog sie sich und formte schließlich einen äußerst komplizierten Knoten, der die Waffe fast wie eine Lichtkeule erscheinen ließ. Während der Padawollhufer seine Waffe ungläubig anstarrte sprang Fritz darüber hinweg und trat seinen Schüler mehr oder weniger sanft gegen die Schulter.

Määääh mäh määhähääh. Määäh mäh mäh Auch wenn es nur eine Illusion ist, es lenkt ab. Lass uns gehn, eine letzte Prüfung wartet noch in der Basis auf dich.


Auf dem Weg zur Jedi-Basis - Wes, Fritz, rosarotes Knotenkunstwerk
 
+++ Corellia + Belevedere + Veranda + Vail, Pascal und Paine +++

Paine beobachtete die Brüder. Wie lange kannte sie sie schon? Fast ein ganzes Leben lang. Nur wage konnte sie sich an das kleine Mädchen auf dem Bild erinnern. Damals war sie immer nur ungern zu den de Lieven's gegangen. Ihr Eltern hatten sie immer mitgeschleppt, aber die "bösen Jungs" hatten sie immer geärgert. Erst als sie älter wurden entwickelten sie eine Freundschaft.

Jetzt schmerzte es sie sie so traurig zu sehen. So vieles war ihnen in letzter Zeit passiert. Paine war in einer wunderbaren Familie aufgewachxsen, fernab von allen Sorgen. Die Brüder de Lieven hatten eine wunderbare Mutter. Aber das Glück war der Familie nicht besonnen. Gerne hätte sie einen Teil der Bürde ihnen abgenommen, sie von den Sorgen befreit. Aber sie war machtlos. Sie konnte sie nur mit ihrer Anwesenheit beehren und ihnen Trost spenden, mehr nicht...


+++ Corellia + Belevedere + Veranda + Vail, Pascal und Paine +++
 
::| Corellia :: Raumhafen |::

Zitsu zog den Kaki-Braunen Umhang den sie anhatte tief in in die Stirn und Verließ die Fähre die sie von Ord Mantell hier hin gebracht hatte. Die letzten Wochen waren die reinste Strapaze gewesen, aber jetzt endlich hatte sie es geschafft sicher auf Corellia anzukommen.

Sie holte das Data-Pad raus und gab einen Code ein. Es erschienen ihr die Koordinaten der Jedi-Basis. Dort würde sie sicher sein.

Nachdem der Senat zusammengebrochen war musste sie fliehen. Allerlei Kopfgeldjäger waren den loyalen Senatoren auf den Hals gehezt worden und so musste Zitsu auf unbestimmte Zeit ihre Heimat Coruscant verlassen. Alles was sie im Moment noch bessas war ein bisschen Bargeld und etwas Reisekleidung die im Moment so gar nicht mehr ihres Standes würdig aussah. Aber das war im Moment ihre geringste Sorge.

Zistu sah sich im Raumhafen um. Sie musste ein Taxi finden. Es war das erste mal das sie allein reiste, wenn man bei dieser Flucht überhaubt von einer Reise sprechen konnte. Sonst war sie, ihrem Adeligen Titel entsprechend Dienerschaft, Damen und Wachen gewohnt.

Nach langem Suchen fand sie eins. Die Orientierung hier zu wahren war gar nicht so leicht. Sie gab dem Fahrer die Daten und lies sich in zur Basis bringen.


::| Corellia :: Raumhafen :: auf dem Weg zu Jedi-Basisi |::
 
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~ Corellia - Coronet City ~

In einem Speedertaxi erreichte Tionne die Hauptstadt Corellias, wunderschön, im Sonnenschein und voller Leben. Vielleicht war War irgendwo hier. Vielleicht gleich um die Ecke. Immerhin war das hier sein Heimatplanet ... die Chance, dass er hier war, war gar nicht so gering. Tionne zwang sich, tief durchzuatmen, und die ganze Sache einfach für einen Moment zu vergessen. Sie straffte sich und ging zügig und hochaufgerichtet durch die Einkaufsstraßen und ?passagen. Hier und dort blieb sie an einem Geschäft stehen, doch nichts sagte ihr wirklich zu. Schließlich kam sie an einen Markt auf einem großen runden Platz, ziemlich zentral gelegen. Sie blieb einen Moment stehen, legte den Kopf in den Nacken, schaute in den Himmel und genoss die vielen verschiedenen Gerüche. Dann griff sie mit der Macht hinaus und fühlte die Präsenzen der Leute, durcheinander und vielfältig, genau wie die Gerüche. War war nicht unter ihnen. Sie würde ihn unter hunderten wiedererkennen, zumindest glaubte sie das. Er war einzigartig in einer Weise, die sie nicht erklären konnte, und die sie immer noch in ihrem Bann hielt. Über so lange Zeit und über vermutlich noch längere Entfernungen ... dieser Zustand verwirrte sie und machte ihr Angst. Es war keine Jedi-Art sich von Dingen verwirren zu lassen, man musste sie analysieren, so dass sie einem nicht gefährlich werden konnten und man sie beherrschen konnte. Doch Tionne wollte das Gefühl nicht beherrschen. Sie wollte darin aufgehen, es sie beherrschen lassen ... diese Erfahrung, die sie mit Gil gehabt hatte, noch einmal erleben. Mit War würde es etwas völlig anderes sein, das war ihr klar. Er war nicht machtsensitiv. Sie würde mit ihm nie so ein Band teilen können wie sie es mit Gil gehabt hatte. Doch das war ihr egal, es würde anders sein, aber nicht schlechter. Neue Erfahrungen waren nie schlecht. Und sie sehnte sich geradezu danach, nach Unterschieden zu ihrem früheren Leben, nach Neuerungen und neuen Erfahrungen.

Sie schlenderte ein wenig über den Markt, genoss den Lärm, das Chaos und das Gefühl, unter Menschen zu sein. Tionne war eigentlich ein zurückgezogener Mensch, der lieber für sich allein blieb. Doch heute hatte sie das Gefühl, Menschen um sich zu brauchen die ihr das Gefühl gaben, Teil von etwas zu sein. Teil von dieser Welt, Teil dieses Universums, von dem sie sich in diesen Tagen so abgeschnitten fühlte. Sogar ihre Meditationen in der Macht halfen ihr zur Zeit nicht, sich besser zu fühlen. Unsicherheit und Ungewissheit beherrschten sie, und dieser Zustand würde erst aufhören, wenn sie eine neue Bestimmung gefunden hatte.

Schließlich hatte sie den Platz überquert und betrat ein Kleidungsgeschäft. Ein kleiner Nichtmensch von undefinierbarer Rasse wieselte sofort auf sie zu.


?Sie wünschen bitte??
?Ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich würde mich gern erst ein wenig umschauen...?
?Wir haben gerade eine neue Lieferung bekommen, ganz neue Ware von Chandrila, Seide, Satin, alles was Sie wünschen...?
?Hm, ich dachte eher an etwas Praktisches...?
?Oh selbstverständlich.? Der Nichtmensch musterte sie kritisch, er schien die Jedi-Robe zu erkennen. ?Verzeihen Sie, dass ich es nicht früher bemerkt habe. Als Jedi haben sie natürlich andere Ansprüche! Aber da haben wir auch etwas hier, zum Beispiel dies hier ...?
Er zeigte Tionne noch einige Kleidungsstücke, doch Tionne konnte sich für nichts begeistern. Außerdem ging ihr die Geschwätzigkeit des kleinen Verkäufers auf die Nerven und sie musste sich zwingen, ruhig und geduldig zu bleiben. Schließlich verließ sie das Geschäft mit einem schlichten schwarzen Overall und einem etwas modischeren blauen Hosenanzug. Das würde fürs erste ausreichen. Sie ertappte sich dabei, wie sie überlegte, was War wohl an ihr gefallen würde. Was war sein Typ? Sie wusste es nicht. Sollte sie vielleicht noch etwas ... verführerische ... sie traute sich das Wort kaum zu denken ... Kleidung einkaufen? Allein für den Gedanken hätte sie sich schlagen können und verwarf ihn sofort wieder. Kopfschüttelnd ging sie weiter durch die Straßen, ohne zu schauen wohin. Sie vergaß ihre Pflichten. Sie begann sich zu benehmen wie eine 0815-Frau aus den mittleren Regionen von Coruscant, nicht wie eine Jedi, die über solchen Dingen stand und keine Gedanken daran verschwendete, weil sie sie für wichtigere Dinge brauchte. Was war ein Jedi ohne scharfen Verstand? Nichts. Und Verstand ging bei Gedanken über solche Sachen verloren.

Als Tionne wieder aufschaute, befand sie sich anscheinend in einem Wohngebiet, die meisten Menschen die hier lebten schienen nicht zu Hause zu sein, denn es war ziemlich ruhig. Es war auch keine der feineren Gegenden von Coronet, soviel stand fest. Tionne begann sich etwas unbehaglich zu fühlen und beschloss dann, umzudrehen. Hoffentlich fand sie den Weg wieder, den sie gekommen war, andernfalls würde sie ein Problem haben. Die Jedi-Meisterin hatte sich verlaufen. Wirklich kein guter Anfang für ihre Suche nach War.


~ Corellia - Coronet City - Wohngebiet ~
 
[ Corellia ? Coronet City ? geheimes Quartier ]

War saß ? wie die letzten Tage so oft ? auf dieser einen, alten Couch im Aufenthaltsraum des geheimen Quartiers. Auf dem Tisch lag ein Holoprojektor, der ein ca. 30 auf 30 cm großes Bild projizierte. Das Bild war eine Textdatei, welche bestimmte Informationen enthielt, die Freddi in den letzten Tagen zusammengetragen und dann für War zusammengefasst hatte.
Die Imps hatten den Kampf um Coruscant also übernommen. Das war ein so großer Schock für die Neue Republik gewesen, dass sie fürs erste mal vollkommen handlungsunfähig war. Viele Jedi waren hier her zur nach Corellia zu ihrer neuen Basis bekommen. Doch bei weitem nicht alle und auch nicht sonderlich viele. Andere Jedi waren auf Coruscant geblieben, viele waren tot, wurden vermisst oder einfach woanders. Der Jedi-Tempel bildete wohl keine Einheit mehr.
Der nächste Abschnitt handelte vom Senat. Von den ?Köpfen? der Neuen Republik hörte man gar nichts mehr. Fest stand, dass Kanzler Witanis tot war und dass es wohl keinen neuen Kanzler gab. Die Mitglieder des Senates waren geflüchtet. Wenn man die Republik retten wollte, so musste der Senat sich einen neuen Versammlungspunkt suchen und dort Dinge festlegen, wie es weitergehen sollte. Doch so weit war man wohl noch nicht. Der Senat bestand wohl nur zu großen Teilen aus korrupten Senatoren und zur anderen Hälfte aus Feiglingen.
Das Militär hatte vor kurzem eine Holonet News Meldung abgeschickt. Das Militärzentrum war nun der Stützpunkt und James Reed gehörte unter anderem zu den Leuten, die dort das Sagen hatten.
War kannte Reed, es war wirklich ein guter Soldat. War konnte sich auch vorstellen, warum der Raumschiffkommandant nicht zu den Forces of Hope gekommen war. Auch sein Vater war schon Kommandant gewesen und Reed war seit jeher darauf besessen, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Dieser Mann würde der NR sicher mehr gutes als schlechtes antun. Es gab noch irgendwelche Verfahren bezüglich Admiral Adubar, doch darum kümmerte War sich nicht weiter. Es würde interessant sein, die nächsten Schritte der NR zu beobachten. Da Freddi sich in die Militärcomputer einhacken konnte, würde War immer über Insiderinformationen verfügen.
War deaktivierte den Holoprojektor, zog die Datendiskette heraus und steckte sie in seine Jackentasche. Dann trank er sein Glas aus, ging hinüber zur Küche. Küche war ein toller Name dafür. Die ?Küche? bestand aus ein paar Küchengeräten in einer Ecke des Aufenthaltsraumes. Von den ganzen Quartieren wo War sich sonst aufhielt, war er durchaus besseres gewohnt. Doch als ehemaliger Schmuggler fühlte er sich zu manchen Zeiten sogar in einer schäbigen und verqualmten Kneipen wohl.
Er hatte mit Rewsbury abgesprochen, dass War heute zu seinem Vater fahren würde. Der Corellianer wusste momentan eh nicht so sonderlich viel mit sich anzufangen. Hier konnte er nichts tun, bis seine Wunden vollständig verheilt waren. Er überlegte sogar, ob er nicht vielleicht zumindest für einige Tage wieder nach Belkadan fliegen sollte. Dort war er etwas sicherer. Wobei er sich ja eigentlich noch nie so sonderlich um seine Sicherheit gekümmert hatte. Es verwunderte ihn etwas, dass er noch keine Meldungen von den Hawks, Ravens, oder anderen Mitgliedern von Gruppe 1 uns 2 erhalten hatte.
Der Corellianer humpelte aus der Eingangstür des Gebäudes heraus, verschloss sie hinter sich und stieg in einen dunkelgrauen Speeder ein, der in der einsurigen Straße stand, von welcher rechts und links hundert Stockwerke hohe Gebäude in die Lüfte ragten.
Dann startete er den Motor des Speeders, legte einen Gang ein und fuhr mit niedriger Geschwindigkeit los.
Es hatte ihn etwas verwundert, dass Freddi in seinen Berichten das Wort ?Jedi-Rat? kein einziges Mal erwähnt hatte. War machte sich doch etwas Sorgen. Wobei er sich wieder die Frage stellen mussten, ob diese Leute um die er sich Sorgen machten überhaupt auf ?seiner Seite? standen, wenn man es so nennen sollte.


[ / Corellia ? Coronet City ? Speeder ]
 
[ Corellia ? Coronet City ? in der Nähe der großen Einkaufsstraßen ] Colonel Amias Rewsbury

Da der Colonel auch mal etwas Abwechslung brauchte und sowieso etwas Langeweile hatte, hatte er beschlossen, Wars Auftrag persönlich nachzugehen. Der Tod des Speederpiloten beim letzten Einsatz hatte ihn dazu gebracht, über viele Dinge nachzudenken. Doch dass dies den Piloten nicht mehr lebendig machen würde, war Amias natürlich bewusst. Da half nur aufstehen und weitermachen. Er stand voll und ganz hinter War und seinen Entscheidungen. Die Neue Republik existierte nicht mehr und für ihn waren sie die einzige Gegenbewegung, die das Imperium wirklich aufhalten konnte. Es war klar, dass dieser blutige Weg viele Leben ? auch auf ihrer Seite ? kosten würde. Vielleicht würde Amias einer dieser Toten sein. Er war Soldat, mit solchen Gedanken hatte er sich schon lange abgefunden.
Rewsbury lehnte sich gegen eine dunkelblaue Hauswand und zog sein Comgerät aus der Tasche. Er wählte den geheimen Kanal an, den er mit seinen Leuten abgemacht hatte und schaltete dann einen bestimmten Zerrhackercode ein.


?Hirsch an die grünen Grashüpfer. Na, zirpen die anderen Insekten schon??

Diese Art Geheimsprache mochte recht lustig klingen. Jeder, der dies Abhören würde, musste glauben, dass es sich um ein paar kleine Kinder handelte, die sich irgendwelche Comgeräte gekauft hatten, um damit in den Straßen Coronet Citys zu spielen.
Amias hatte zwei Leute aus seinem Team in die Nähe der Basis der Jedi geschickt, wo sie beobachten sollten, wer dort ein- und ausging. Und nun hatte er sie angefunkt.
Sie wussten, was er sie mit diesem Satz fragen wollte. Es war eine Art Statusabfrage.


?Hier sind die grünen Grashüpfer. Wir hüpfen hier fröhlich herum. Wir haben keine anderen Insekten entdeckt, aber dafür ein äh ... heißes Schneckchen auf dem Weg Richtung Coronet City. Dürfte in ein paar Minuten ankommen. Haben dem Schneckenhäuschen eine Wanze verpasst. Grek wird ihnen helfen und Meldung erstatten. Wir hüpfen weiter, Ende?

Die Comverbindung wurde beendet. Auf Amias Gesicht zeichnete sich ein breites grinsen ab. Das Ganze klang wirklich sehr lustig. Dieses ?fröhlich herumhüpfen? stand dafür, dass alle Geräte aufgebaut waren und alles bereit war. ?Keine anderen Insekten? hieß, dass es keine Probleme gab und keine Jedi unterwegs waren. Nur das ?heiße Schneckchen? wurde erwähnt. Die Bezeichnung ?Schneckchen? stand für weibliche Jedi. ?heiß? sagte, dass es sie um eine Jedi-Rätin handeln musste. Das ?Schneckenhäuschen? war ein Speedertaxi und die ?Wanze? eine elektronische Kennzeichnung.
Vielleicht würde das der erste Fang des Tages werden. Amias stieß sich von der Wand ab und wanderte über das Kopfsteinpflaster. Er kickte eine Plastikflasche weg, die vor ihm auf dem Boden lag. Dann öffnete er eine neue Verbindung zum Ex-Großadmiral der Neuen Republik.


?Chef, bitte kommen. Wir haben ein heißes Schneckchen gesichtet, erbitte Anweisungen.?

Es dauerte einige Sekunden, bis Wars Kopf auf dem Display auftauchte. Amias konnte erkennen, dass der Kommandant der Forces of Hope sich in dem Speeder befand, den sie für ihn bereit gestellt hatten.

?Das sind gute Nachrichten, mein Freund. Wissen wir schon, um wen es sich handelt? Ich mag heiße Schneckchen.?

Amias war erfreut darüber, dass War nicht mehr nur so betrübt war, sondern auch etwas von seinem Humor wieder entdeckt hatte.

?Noch nicht. Erst in einigen Minuten.?

?Gut. Versuchen Sie, das heiße Schneckchen einzufangen. Aber tun Sie ihm nicht weh, ich hab ein Herz für Tiere. Geben Sie mir bescheid, sobald es etwas Neues gibt und teilen Sie mir dann bitte auch den Namen des Schneckchens mit.?

?Aye, Sir. Ende?

[ / Corellia ? Coronet City ? in der Nähe der großen Einkaufsstraßen ] Colonel Amias Rewsbury
 
[ Corellia ? Coronet City ? in der Nähe der großen Einkaufsstraßen ] Colonel Amias Rewsbury

Amias bog um die nächste Häuserecke und entdeckte den dunklen Speeder. Er ging auf das Fahrzeug zu und stieg auf der Beifahrerseite vorne ein. Der Mann auf dem Fahrersitz, Grek, sah noch nicht mal zu ihm auf. Er wusste, dass es Amias war, der da einstieg.
Greks Blick haftete auf dem Display des Navigationsdisplays. Das Display zeigte zwei Punkte an. Einmal den Speeder, in dem sie jetzt saßen. Bei dem anderen Punkt handelte es sich um das Speedertaxi, in dem sich die Jedi befand.
Amias musterte den jungen, blonden Mann der sich vollkommen auf dieses Display konzentrierte. Es war der Scharfschütze aus seinem Team, der nebenbei gar kein schlechter Pilot war. Rewsburys Team bestand ausschließlich aus Menschen. Er wusste nicht, warum das so war. Sam Blade hatte alle Leute der Spezialeinheit selbst ausgesucht.


?Gut, dass sie endlich da sind, Colonel. Unser Zielobjekt hat bereits die Vorstädte von Coronet erreicht.?

Grek startete den Motor und trat sofortfest auf das Gaspedal. Amias wurde kurz in den Sitz gedrückt und aktivierte sofort den Sicherheitsmagneten, der ihn bei einem Unfall im Sitz halten würde. Grek fuhr ziemlich schnell, etwas zu schnell für seinen Geschmack.

Nach einer Weile hatten sie eine größere Luftstraße erreicht. Grek bog auf die Überholspur, beschleunigte weiter und sah kurz in die Rückkamera, dann wieder auf die Navigationsanzeige. Sie kamen immer näher an den blauen Punkt heran.
Schließlich nahm Grek seinen Fußt etwas vom Gaspedal und zeigte auf ein Taxi, das etwa 100 Meter vor ihnen flog.


?Das ist das Taxi. Ich überhole es gleich.?

?Überlassen sie mir die Heckkamera, ich zoome ins Fahrzeug rein und schaue mir die Dame mal an.?

Amias zog sein Datapad aus der Brusttasche und rief die Bilder der drei Jedi-Rätinnen ab, die es zur zeit gab. Auf dem Display erschienen nebeneinander die Namen ?Padme Master?, ?Sarid Horn? und ?Tionne? , unter ihnen ein Bild, ein 3D Hologramm war anwählbar sowie eine etwas genauere Beschreibung der drei Frauen.
Der Colonel war gespannt, um wen es sich bei dieser Person im Speedertaxi handelte. Hoffentlich wirklich um eine dieser drei Frauen, denn wenn nicht hatte er ein Problem.
Grek beschleunigte, überholte das Taxi und scherte vor ihm wieder auf die gleiche Spur ein.
Amias hantierte am Zoom der Heckkamera herum. Die Heckkamera hatte normal nur den Zweck der sehr altmodischen Rückspiegel ersetzt. Für solche Dinge wie Amias sie jetzt benutzte, war sie nicht konstruiert worden. Jedoch bot sie eine sehr gute Möglichkeit, gewisse Personen zu beobachten, ohne dass diese auch nur das geringste bemerkten.
Er veränderte den Kontrast und die Schärfeinstellung etwas und sah sie dann klar und deutlich. Das Gesicht stimmte haargenau mit dem ganz rechts auf seinem Datapad überein. Tionne. Das war also die Frau, die bei Wars letzter Mission vor seiner Amtsenthebung und dem Todesurteil dabei gewesen war. Sie war nach den hier vorliegenden Informationen eine der ältesten aktiven Jedi-Räte und war mit Jedi-Rat Gil Galad verheiratet. Zumindest wussten sie jetzt schon mal, dass mindestens eine Jedi-Rätin überlebt hatte.


?Hängen sie sich hinter das Taxi. Ich weiß zwar nicht, was sie vor hat, aber ich denke, Blade wird sich sehr freuen, wenn wir sie schnappen.?

[ / Corellia ? Coronet City ? Speeder ] Colonel Amias Rewsbury
 
[ Corellia ? Coronet City ? Speeder ] Colonel Amias Rewsbury

Greks Fuß entfernte sich weiter vom Gaspedal. Der Speeder wurde dadurch kontinuierlich langsamer, da Grek nicht den Schalter am Steuerknüppel drückte, der für gleichbleibende Geschwindigkeit gesorgt hätte. So kam das Taxi immer näher an sie heran, bis sie dem Taxifahrer zu langsam wurden und er überholte.
Grek beschleunigte dann zwar wieder etwas, jedoch ließ er sich immer weiter zurückfallen. Sie durften ja keine Aufmerksamkeit erregen. Doch Amias Leute hatten jahrelanges Training absolviert, in denen man ihnen solche Dinge beigebracht hatte.
Amias wusste, dass diese Tionne hinter Padme wohl zu den Räten zählte, mit denen War bisher am meisten zu tun gehabt hatte. Er hatte keine Ahnung, was der Ex-Großadmiral mit der Rätin tun würde. Es gab sicher eine Fragen, auf die er Antworten haben wollte. Letztendlich ging es den Colonel nichts an.
Das Speedertaxi bog nun von der mehrspurigen Luftstraße auf eine vierspurige Luftstraße ab. Grek tat dies ebenfalls und achtete darauf, dass ein roter, kastenförmiger Speeder zwischen ihnen blieb. Bei dem Verkehr hier in Coronets Innenstadt würden sie dem Taxifahrer nicht weiter auffallen.
Schließlich hielt das Taxi an und die Frau stieg aus. Grek fuhr noch einige Meter weiter.


?Lassen sie mich hier raus und bleiben sie am Ball, wir verständigen uns über Com, Frequenz 415-617-323 TF, Zerrhackercode lassen wir jetzt mal draußen.?

Amias öffnete die Tür, wollte schon aus dem Fahrzeug springen, doch es funktionierte nicht. Irgendetwas hielt ihn im Sitz fest. Er sah erschrocken zu Grek hinüber, doch dieser grinste nur und drückte auf einen roten Schalter in der Mittelkonsole.
Das war es. Amias hatte vergessen, den Sicherheitsmagneten auszuschalten. Jetzt stieg er aus den Sportsitzen das Fahrzeuges aus und fand sich sofort in einer der etlichen Einkaufsstraßen Coronets wieder. Hier waren viele Leute unterwegs. Es würde schwer werden, die Rätin nicht aus den Augen zu verlieren.
Amias aktivierte sein Headset. Das Headset bestand aus einem hautfarbenen Empfänger in seinem rechten Ohr und einen Sprechgerät an seiner Jacke. Beides war mit seinem Com verbunden und auf die Frequenz eingestellt, die er Grek angegeben hatte.
Amias sah zum Himmel hinauf und entdeckte einige dunkle Wolken. Hoffentlich würde es trocken bleiben.


?Grek, hier ist Amias, hörst du mich??

?Positiv, Colonel?

?Sie geht einkaufen. Wir können sie nicht einfach so mitten in einer Fußgängerzone umnieten.?

?Das ist klar, Sir?

Tolle Antwort. Damit konnte Amias gar nichts anfangen. Er blieb an der Jedi-Rätin dran, während diese gemütlich durch die Geschäfte wanderte. Amias hasste solche Shoppingtouren. Geschäft um Geschäft...
Amias wusste, dass er sich besonders viel Mühe bei seiner Deckung geben musste. Diese Dame war immerhin sehr begabt in der Macht und würde es sicher spüren, wenn sie in Gefahr war.
Endlich, nach etwa 2 Stunden Shoppen schien sie fertig zu sein. Sie wählte einen sehr seltsamen Weg. Amias blieb mehr als 50 Meter hinter ihr zurück, da hier wirklich nur noch sehr wenige Leute unterwegs waren. Es handelte sich um ein Wohngebiet.


?Grek, noch am Ball??

?Ich habe sie auf dem Schirm, Colonel.?

?Schaff dich auf eines der Gebäude hoch und stunne sie mit deinem Scharfschützengewehr. Es soll so aussehen, als würde sie einfach aufgrund eines Schwächeanfalls oder so umkippen.?

?Wird erledigt, geben sie mir fünf Minuten?

Rewsbury lehnte sich an eine Hauswand, während er zusah wie die Rätin plötzlich stehen blieb und sich umschaute. Anscheinend hatte sie sich verlaufen. Dass einer Jedi-Rätin so etwas passieren konnte, hatte er nicht gedacht.
Er schaute auf seine Uhr. Es waren drei Minuten vergangen. Tionne schien sich nun eine Richtung ausgesucht zu haben. Doch gerade als sie losgehen wollte, wurde ihr erster Schritt auf einmal unsicher, beim zweiten Schritt knickte ihr Knie ein und bevor sie einen dritten Schritt machen konnte, lag sie auf dem Boden.
Grek hatte ganze Arbeit geleistet. Amias ging langsam mit gezücktem Blaster auf die Rätin zu. Er wusste nicht, wie viel Stunnerenergie man brauchte, um eine Jedi außer Gefecht zu setzen. Greks Schuss würde sogar reichen, um einen Bantha umzuhauen, doch dennoch wollte er auf Nummer sicher gehen.
Die Leute hier schienen sich nicht weiter um sie zu kümmern, anscheinend hatten sie entdeckt dass Amias sich um sie kümmern würde und wollten sich nicht weiter einmischen.


?Super Arbeit, Grek. Bringen sie den Speeder hier her.?


[ / Corellia ? Coronet City ? Wohnblock ] Tionne und Colonel Amias Rewsbury
 
~ Corellia ~ Coronet City ~ Wohngebiet ~

Tionne war gerade losgegangen, als ein seltsames Gefühl von ihr Besitz ergriff. Die Macht warnte sie vor irgendetwas. Gefahr war im Verzug ... oder doch keine Gefahr? Es war keine dieser unmittelbaren Blitz-Warnungen, es war als wenn sich die Macht nicht ganz sicher wäre, ob es wirklich eine Gefahr war. Das war natürlich Unsinn. Aber es kam Tionne so vor. Sie wollte gerade irgendetwas unternehmen, zur Seite springen aufgrund ihrer lange antrainierten Reflexe, aber da war es auch schon zu spät. Ein Stunnerschuss zischte. Ihre Beine knickten weg, Adrenalin begann sich mit rasender Schnelle in ihrem Körper auszubreiten, doch es war zu spät, sie lag bewegungsunfähig am Boden. Sie war zur Seite gefallen und so sah sie nun vor sich einen Mann der mit einem Stunblaster auf sie zukam. Er musste sie schon die ganze Zeit verfolgt haben. Tionne war ärgerlich auf sich selbst, warum hatte sie ihn nicht bemerkt? Sie war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt in letzter Zeit, so sehr dass sie alle Vorsicht vergaß. Schließlich befanden sie sich im Krieg. Was mochten das für Leute sein? Sie hatte den Mann noch nie gesehen, er trug auch keine Uniform oder sonstige Zeichen, die auf irgendeine Partei oder Gruppierung hinweisen würden. Tionne hätte zu gern mit ihm gesprochen, ihn ausgefragt, am besten mithilfe der Macht, doch sie war am ganzen Körper gelähmt und das hieß, dass sie auch nicht sprechen konnte.

Ein Speeder näherte sich, der Mann musste ihn gerufen haben, und plötzlich war noch ein anderer Mann da. Vielleicht war er es, der sie niedergeschossen hatte, Tionne konnte es nicht sagen. Die beiden Männer schleppten sie in den Speeder, setzten sich hinein und fuhren mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit los. Ob sie vor irgendetwas Angst hatten, flüchteten? Tionne konnte es nicht sagen. Aus den Blicken die sie ihr zugeworfen hatten konnte sie schließen, dass sie zwar einigen Respekt vor ihr hatten, aber keine wirkliche Angst. Sie mussten wissen wer sie war. Also war dies hier wahrscheinlich richtiges zielgerichtetes Kidnapping. Nur was konnten sie von ihr wollen? Tionne überlegte sich, mithilfe der Macht irgendetwas zu unternehmen, doch solange ihr Körper gelähmt war, würde ihr das herzlich wenig bringen, denn flüchten konnte sie nicht. Auch Jedi konnten nicht fliegen. Außerdem wollte sie erfahren, wer sie haben wollte, lebendig haben wollte.
Vorsichtig griff sie mit der Macht nach den Bewusstseinen der beiden Männer, doch der Versuch brachte wenig Aufschlussreiches. Die beiden waren anscheinend geistig trainiert, sie schienen hochintelligent zu sein, der eine vielleicht ein wenig mehr als der andere, und Tionne wurde nicht aus ihren Gedanken schlau. Das wäre auch zu einfach gewesen. Zumindest wusste sie nun, dass dies hier keine gewöhnlichen Gangster sein konnten. Doch wer dann, wer war es dann? Die ganze weitere Fahrt zerbrach sie sich den Kopf darüber, doch keine der Möglichkeiten die es gab schien ihr überzeugend genug.


~ Corellia ~ Coronet City ~ Speeder ~
 
Schafis Tricks - auf dem Weg zur Jedi-Basis

Aus der Lage hättest du sicher nicht gewonnen ohne dass ich dir das Fell versengt hätte.

Und lass die Tricks - nach so langer Zeit mit dir und Satrek falle ich DARAUF nicht so einfach rein.

Wes steckte sein reales Lichtschwert an seinen Gürtel und drückte auf dem imaginären einen noch imaginäreren Reset-Knopf, worauf sich der Knoten auflöste.

Wes sprang in den Speeder, wollte ihn schon kurzschließen, als er merkte, dass es nicht nötig war, weil es ihr eigener war. Er ließ die Motoren aufheulen. Irgendwie hatte er es mit allem was irgendwie fährt.

Los, steigt ein! Es sollte nicht mehr weit bis zur Jedi-Basis sein!

Fritz kam von oben gesprungen und landete auf Wes Schultern. Minga, die Waldemar dabeihatte, bevorzugte eine sanftere Methode, den Speeder zu betreten.

Die Motoren des Speeders jaulten auf, als Wes das Gaspedal durchtrat. Der Speeder schoss davon, auf einen Weg, der dank Wes' Flug- bzw. Fahrkünste trotz seiner Kürze noch lebensgefährlich war. Doch seine Passagiere waren inzwischen Kummer gewohnt.

Die hohe Geschwindigkeit wurde durch den beträchtlichen Umweg wieder ausgeglichen, den Wes fertigbrachte, in einen halben Kilometer Luftlinie zur Basis zu integrieren. Dennoch, und völlig unerwartet, erreichten sie schließlich doch noch unversehrt den Stützpunkt der Jedi.

Das muss es sein, nehme ich an?

Wes bremste den Speeder so ruckartig ab, dass dieser ins Schleudern geriet und einen anderen Flitzer gründlich demolierte. Er sprang aus dem Speeder, als dieser zu brennen begann. Auch Fritz, Minga und Waldemar schafften es noch rechtzeitig, die Explosion von außen zu sehen.

Es ist schön, zu Hause zu sein!

Fritz, Minga, Waldemar und Wes weiter in der Jedi-Basis
 
- Corellia - Auf dem Weg nach Coronet City -

Die Straße, der Ami folgte wurde von einem sandigen Kiesweg zu einer asphaltierten und mit Gehwegen begrenzten Straße. Aber dennoch sah sie kaum jemanden, der ihren Weg kreuzte. Schnell verlor sie sich in ihren Gedanken. Sie ging langsam, um die Ruhe und die Einsamkeit zu geniessen, und sie spürte, daß ihr Körper sich noch gegen soviel Anstrengung sträubte und die Wunde an ihrem Rücken zu schmerzen begann.

Es war viel passiert und sie brauchte die warme Ruhe der Mittagssonne, um ihre Gedanken zu ordnen und die jüngsten Erinnerungen zu verarbeiten. Sie war nicht mehr zur Ruhe gekommen, seit sie, ja seit sie Rick getroffen hatte. Die Ereignisse hatten sich überschlagen, und nicht sehr oft seitdem hatten ihre Gedanken einen Weg zu ihm gefunden. Ab und an hatte sie sich dabei erwischt, wie sie das Com aus ihrer Tasche zog, und wenn sie wieder feststellte, daß keine Nachricht für sie aufgezeichnet war, es auf seine Funktionen getestet hatte.
Rick befand sich im Krieg, und sollte er noch leben, so würde er sie sicher vergessen haben. Das Bild seiner Augen erschien vor ihr. Die Augen, die weit in ihre Seele geschaut hatten und sie so verletzlich gemacht hatten...

Ami schreckte aus ihren Gedanken, als sie plötzlich mit jemandem zusammenstieß

"Hey Kleines, pass auf, wo du hintrittst" maulte ein älterer Fußgänger sie an. Ami raunte nur ein leises 'Entschuldigung', das der alte Mann wohl kaum mehr mitbekommen haben konnte, denn sie beschleunigte ihren Schritt und lief davon, ohne sich nochmal zu ihm umzusehen.

Sie seufzte, wurde wieder langsamer und steckte das Com zurück in ihre Hosentasche. Sie würde Rick aus ihren Gedanken und aus ihrem Herzen streichen müssen. Wie konnte sie auch erwarten, daß er anders war, als alle anderen, denen sie in ihrem Leben begegnet war? Sie musste blind gewesen sein, und töricht, in so etwas hineinzurennen. Sie war sonst nicht so gutgläubig. Resigniert biss sie sich auf die Unterlippe und schwor sich insgeheim, nie wieder einen Mann so nah an sich heran zu lassen.
Aber es gab jemanden, der in ihrem Herzen war, ohne daß sie es zugelassen hätte, oder gewollt hätte. Jemand, mit dem sie sich auf eine merkwürdige Art verbunden fühlte, in dessen Nähe sie sich sicher fühlte. War er im Raum, konnte sie die Augen schliessen, ohne die ständige Angst. Die Augen schliessen und schlafen, so tief, wie sie nie geschlafen hatte. Sie dachte an ihre erste Begegnung mit Phol und musste dabei etwas schmunzeln. Auch wenn Casta zu ihren engsten Vertrauten gehörte, und sie für sie sterben würde, so war sie damals skeptisch gegenüber den Jedi gewesen, und vor allen Dingen skeptisch gegenüber ihm. Sie hatte ihn mit Missachtung und Argwohn gestraft, hatte ihm nicht weiter vertraut, als sie sehen konnte. Ihre Sturheit und ihr ungebrochener Stolz hatten sie lange davon abgehalten, ihre Meinung zu ändern, und allein der Gedanke daran, ihm das zu sagen, hatte ihre Zunge verbrannt. Doch wie so oft wurde ihr Stolz eines Besseren belehrt. Sie waren sich so ähnlich, trugen das gleiche Leid in sich, teilten das gleiche Schicksal. Sie dachte an die feinen Züge seines Gesichtes, an die klaren Augen, die wie ein Spiegel ihrer eigenen Seele auf sie geschaut hatten, und doch soviel Schmerz und Enttäuschung in sich trugen, die sie immer versuchten zu verbergen. Auch er hatte durch sie gesehen wie durch ein hauchdünnes Glas. Alles, was sie seit je her in einer dichten Mauer eingezäunt hatte, niemals aus sich heraus gelassen hatte, legte er frei, als könne er ihre Gedanken lesen.
Die sanften und schützenden Berührungen, die sie gehalten hatten, die Schwäche, die seine Tränen an ihrer Schulter verrieten, diese Dinge waren ihr so vertraut, so nah, und doch so besonders...In diesem Moment haderte Ami mit sich und ihren Gedanken. Was empfand sie für diesen Mann? Als er ging, hatte sie keine Gelegenheit, ihm zu sagen, was er für sie bedeutete, und sie hätte die Worte wohl niemals über ihre Lippen bekommen. Sie hatte ihn für selbstverständlich erachtet, und dann ging er, ohne ein weiteres Wort. Sie wusste nicht wo er war, was er tat, ob er noch lebte, und ob er irgendwann, wenn es dunkel war und er allein war, auch an sie dachte.
Nachdenklich schüttelte Ami den Kopf, als sie mit gesenktem Blick der Straße folgte. Er liebte Marana, und nicht sie. Und sie? Sie war nicht fähig, einen Menschen so zu lieben, wie er, gerade er, es verdient hätte. Sie würde ihn und sich brechen, nur bei dem Versuch, ihn zu halten. Ihre Seele, ihr Herz, waren zu versteinert um zu lieben. Für sie gab es keine Liebe, denn sie konnte keine schenken.

Ami blickte auf und sah, wie sich die hohen Gebäude der Stadt vor ihr gegen den Horizont erstreckten. Sie blieb stehen und sah sich um. Sie befand sich südlich der Hauptstadt, und die Südviertel mit ihren flachen Häusern lagen wie ein Ring vor der dichten Stadt.
Sie hielt sich östlich auf die äusseren Viertel der Stadt zu, denn sie wusste, daß dort das Anwesen der de Lievens lag.

Die Sonne färbte sich in ein dunkles Rot und stand schon tief über den Dächern, als sie auf die Hügel vor der Stadt zulief...


- Corellia - Coronet City - Südviertel -
 
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[ Corellia ? Coronet City ? Wohnblock ? Speeder ] Tionne und Colonel Amias Rewsbury

Grek und Amias hatten die Jedi-Rätin auf die Rückbank des Speeders gelegt und waren dann losgefahren. Ihre Augen waren zwar noch geöffnet, doch sie schien kaum noch in der Lage zu sein, etwas wahrzunehmen. Momentan stellte sie keine Gefahr für die beiden Soldaten der Forces of Hope dar. Trotzdem würde Amias ihr möglichst bald eine weitere Ladung verpassen, die sie weiterhin in Schach halten würde.
Er drehte sich zu Grek um, der den Speeder steuerte.


?Gib Gas. Falls wir Verfolger haben, so wollen wir diese abschütteln. Sobald du dir sicher bist, dass uns niemand folgt, hältst du an. Ich muss jemanden anfunken und wir müssen uns darum kümmern, dass sie keinen Ärger macht.?

Grek nickte nur, schmiss seine Zigarette aus dem Fenster und drückte dann den Knopf für den Fensterheber. Darauf schaltete er einen gang hoch, bog auf eine mehrspurige Luftstraße ab und beschleunigte voll.
Er überholte die Lasten- und Containerspeeder mit Leichtigkeit. Dann gelangte er auf die innerste Spur und fuhr so schnell wie der Speeder es zuließ. Das Navigationsdisplay kündigte in 300 Metern die nächste Ausfahrt an, worauf Grek ein wenig auf die Bremse trat, den Blinker nach rechts setzte und dann von der vierten auf die erste Spur rüber zog, und dann abbog. Dort bremste er den Speeder zunächst auf 150 km/h ab. Amias wurde von der Schwerkraft nach vorne gedrückt, nur der Sicherheitsmagnet hielt ihn im Sitz.
Amias hasste solche Raserei und dieses umhergeschüttelt werden. Aus diesem Grund war er auch kein Pilot geworden.
Schließlich hielt Grek an. Amias stieg aus dem Speeder aus, schloss die Tür hinter sich und entfernte sich einige Meter davon. Dann nahm er sein Com raus und funkte War an.


?Lord, hier ist Rewsbury. Wir haben das Schneckchen. Das älteste heiße Schneckchen von den dreien.?

Amias wusste, dass War ihn gehört hatte und antworten konnte. Trotzdem blieb der Ex-Großadmiral einige Sekunden still.

?Wunderbar. Sorgen sie dafür, dass ihr nichts zustößt und dass sie keine Dummheiten macht. Sie darf nicht erfahren, wer sie wo hin bringt. Ich mache mich gleich auf den Weg nach Belkadan und erwarte sie dort wenige Stunden später mit ihrem Mitbringsel. Ist das machbar??

?Natürlich. Wir sehen uns dann. Ende?

Wars Stimme hatte sehr abwesend geklungen.
Amias ging zurück zum Speeder, öffnete eine der beiden hinteren Türen und sah die hübsche Jedi-Rätin an. Dann fiel ihm ein, dass sie immer noch bewaffnet war. Nach seinen Informationen hatten diese machtbegabten Leute immer nur eine Waffe, und zwar ihr Lichtschwert.
Mittlerweile sollte sie sowieso so langsam wieder wach werden. Amias ging zum Kofferraum, und durchsuchte seine Tasche. Er nahm die Handschellen, die er gesucht hatte und fesselte damit ihre Arme. Die Fesseln würden für sie zwar kein großes Hindernis darstellen, jedoch würden die Fesseln einen vielleicht sogar tödlichen Elektroschock durch ihren Körper jagen, wenn sie nicht von den Sender geöffnet wurden, den Amias in der Hand hielt.
Als er fertig war, sah er ihr in die Augen.


?Können sie mich verstehen? Ich kann ihnen zwar nicht versprechen, dass sie am Leben bleiben, wenn sie erst mal dort ankommen, wo wir sie hinbringen sollen. Jedoch verspreche ich ihnen, dass sie schwere Schäden davontragen werden, wenn sie versuchen, diese Fesseln zu lösen. Weiterhin stehen hier noch zwei Männer um sie herum, die jederzeit bereit sind, ihre Blaster auf sie abzufeuern. Also machen sie bitte keine Dummheiten.?

[ / Corellia ? Coronet City ? Wohnblock ? Speeder ] Tionne und Colonel Amias Rewsbury
 
- Corellia - Coronet City - Südviertel -

Ami hielt sich etwas östlich des Viertels und ging eine breite und geschwungene Straße entlang. Die untergehende Sonne spiegelte sich auf dem warmen Asphalt und die heiße Luft, die von ihm aufstieg flimmerte rot. Ami atmete die Luft ein, suchte einen bekannten Duft zu erkennen, ein Bild zu erkennen, daß alte Erinnerungen in ihr wachrufen würde, doch für sie war es, als ob sie durch eine fremde Heimat lief, die sie nie gehabt hatte.
Die breite Straße zog sich nun durch einige Häuserreihen. Große, freistehende Häuser, die oft von hohen Hecken oder blickdichten Zäunen umrandet waren, und auf großen Wohlstand schließen liessen.
Nach einiger Zeit wurde die Straße schmaler und mündete in einen hellen Kiesweg, der durch ein breites Tor wie eine Schranke von seinem weiteren Verlauf abgegrenzt wurde. Dicht an dem Tor standen einige Personen mit Kameras und Pads für Notizen bewaffnet. Reporter, dachte Ami seufzend, als sie auf das Tor zulief. Sie würde es deutlich schwerer haben, der Familie de Lieven einen Besuch abzustatten, als sie vielleicht erwartet oder gehofft hatte.

"Von welcher Prese sind sie?" brüllte ihr einer der Männer entgegen, als sie sich an die Sprechanlage des Tores stellte. Ami wandte sich mit einem ärgerlichen Blick den Reportern zu

"Von keiner Presse, und sie sollten hier verschwinden und die Familie in diesen schweren Zeiten in Frieden lassen"

Sie erntete nur abschätzende Blicke und ein leises Schnalzen des Reporters, der sie angesprochen hatte. Ami hörte dicht über ihr ein leises Surren und als sie aufsah, erblickte sie eine kleine Kamera, die ihr Objektiv auf sie richtete. Sie zögerte kurz und atmete tief durch, bevor sie den Knopf betätigte. Kurz darauf erklang eine helle Frauenstimme, die sie nach ihrem Anliegen fragte.

"Mein Name ist Ami...Torida", das Zögern in ihrer Stimme überspielte sie mit einem leisen Räsupern. "Ich möchte mit Pascal und Vail de Lieven sprechen. Ich habe Neuigkeiten von Casia de Lieven und würde diese gerne persönlich weitergeben."

Für einen Moment war alles ruhig und Ami dachte schon, daß sie keine Antwort mehr bekommen würde, doch als sie sich gerade abwenden wollte, krächzte die schrille Frauenstimme aus der Sprechanlage

"Die Herren de Lieven werden sie empfangen" In diesem Moment sprang das Tor mit einem Surren aus dem Schloss und einer der Flügel öffnete sich vor Ami. Sie schritt hindurch und blieb auf dem Weg stehen. Hinter ihr fiel das Tor wieder in sein Schloss. Nun konnte sie nicht mehr zurück. Sie musste sich dem stellen, was vor ihr stand, udn der Gedanke daran trieb die Angst in ihren Körper.
Ihr Blick fiel den Weg hinauf und auf das helle Haus mit seinen weißen Säulen, die die letzten Sonnenstrahlen dieses Tages reflektierten. Ein unbekanntes Gefühl stieg in der jungen Frau auf, als sie langsam die Auffahrt hinauf und auf die Eingangstür zu schritt...


- Corellia - Belevedere -
 
- Corellia - Belevedere - Vails Zimmer -

Vail hatte nach dem Tee die Veranda verlassen. Er brauchte Ruhe und er musste seine Gedanken ordnen. Er war auf sein Zimmer gegangen und hatte versucht zu lesen. Doch die Worte auf den Seiten zogen an ihm vorbei und fanden keinen Weg in seine Gedanken. Nichts konnte ihn in diesen Tagen ablenken.
Er legte das Buch zur Seite und stand auf. Die Sonne verschwand langsam hinter den Dächern der Stadt, die weit entfernt am Horizont lagen. Dieses Haus wie für ihn in diesen Tagen wie eine Insel, die weit ab von allem, was auf Corellia geschah in einem Meer schwamm. Nichts konnte ihn hier erreichen und nichts drang nach aussen.

Vail wandte sich um, als er langsame Schritte in der Diele hörte. Sein Bruder Pascal stand in der offenen Zimmertür und sah ihn an. Sein Blick wirkte besorgt und beobachtend. Vail wusste, daß sein Bruder sich Sorgen um ihn machte, und Vail konnte nichts finden, was ihn davon abbringen würde. Seine Sorge würde wohl zurecht sein.

"Was gibt es?" fragte Vail seinen Bruder wieder zum Fenster gewandt und in den Himmel starrend, als dieser sich ihm langsam näherte.

Pascal stellte sich hinter seinen Bruder und schaute über dessen Schulter aus dem Fenster "Madita hat mir gesagt, daß eine junge Frau Namens Torida um einen Besuch bei uns bittet. Sie scheint Neuigkeiten von unserer Mutter zu haben"

Vail seufzte kurz auf und ein sarkastisches Lächeln huschte über seine Lippen "Was soll ein junges Fräulein denn für Neuigkeiten haben, Pascal? Sicher ein Vorwand der Presse. Sie wird schneller wieder hier raus sein, als sie..." Vail stockte und sein Blick fiel plötzlich auf die Einfahrt zum Haus. Seine Augen weiteten sich, sein Atem stockte...

"Das wird sie sein. lass uns hinuter gehen und sehen was sie uns zu sagen hat, Vail" sagte Pascal und wandte sich schon ab, fasste dabei seinem Bruder an die Schulter.

Vail aber hörte seinen Bruder nicht und sein Blick hing an der jungen Frau fest, die die Auffahrt hinauf lief. Sie war ihm völlig fremd, und doch war es, als ob es das Bild war, auf das er immer seine Hoffnungen gelegt hatte, wenn er stundenlang an diesem Fenster gestanden hatte und auf Eloise gewartet hatte.
Sein Blick folgte der Frau bis sie unter dem Vordach verschwunden war und er unten Madita hörte, die die Tür öffnete.
Aufgeregt rannte er hinunter, sprang die Treppe in großen Schritten, stoppte erst seinen Lauf, als er bei seinem Bruder ankam, der der jungen Frau gerade seine hand entgegenstreckte.


- Corellia - Belevedere - Engangshalle -
 
~ Corellia ? Speeder ~

Tionne zerbrach sich noch eine Weile weiter den Kopf, bis man sich schließlich wieder um sie kümmerte. Die Wirkung des Stunnerschusses ließ bereits nach, also legte man ihr Handschellen an. Der Mann, der sie gefangengenommen hatte, drohte ihr, dass ihre Fesseln ihr schwere Schäden zufügen würden, sobald sie versuchen sollte, sie zu lösen. Na wenn das alles war womit sie sie in Schach halten wollten... Tionne war nicht allzu besorgt. Ihrer Meinung nach hatte sie die Situation unter Kontrolle. Sie durfte sich nur keine allzu übertriebene Selbstsicherheit anmerken lassen. Ihr Puls hatte sich nicht erhöht, sie hatte keine Angst vor diesen Leuten. Aus irgendeinem Grund schien es ihr, als ob ihr keine richtige Gefahr drohte, doch die Macht gab ihr keine genaueren Einblicke. Es war verwirrend zur Zeit, ihr Gemütszustand änderte sich von einem Moment auf den anderen, dann wurde sie gekidnappt und blieb ruhig wie ein unberührbarer Felsblock.

Sie hätte dem Mann gerne eine sarkastische Bemerkung entgegengeschleudert, doch sie konnte immer noch nicht wieder vernünftig sprechen. Wenn sie es versuchen sollte, würde doch nur unverständliches Gelalle dabei herauskommen. Das wollte sie sich ersparen.

Nach einer Weile erreichten sie einen offensichtlich privaten Raumhafen. Tionne konnte nicht viel sehen, da sie auf der Rückbank des Speeders lag, das Gesicht gen Himmel gerichtet. Doch als man sie aufhob und mit gezogenem Blaster in Richtung eines unauffällig grau angestrichenen Transporters trieb, konnte sie dies genau erkennen. Es war nur ein kleines Landefeld mit wenigen Raumschiffen darauf. Dieses Schiff war ein corellianischer Transporter, Tionne kannte sich mit den Typen nicht genau aus, es schien einer von den neueren zu sein. Ein modernes Schiff, unauffällig und schnell. Kopfgeldjäger konnten sich so etwas in der Regel nicht leisten. Es musste eine größere Organisation dahinterstecken. Aber es gab so viele Möglichkeiten ... im Moment war doch jeder gegen jeden. Es gab keine Loyalität mehr, der Krieg hatte von allem Besitz ergriffen und die Systeme, nach denen die Galaxis bisher ausgerichtet worden war, zerstört.

Der eine der beiden Männer begann etwas in ein Funkgerät zu sprechen, doch Tionne konnte nichts mithören. Dann brachte man sie an Bord in eine kleine Kabine, da Tionne im Moment wieder halbwegs gut laufen konnte, setzte man sie einfach auf das ?Bett? was darin stand und ließ sie dann alleine, natürlich nicht ohne die Tür abzusperren. Sie seufzte leise und lehnte sich gegen die Wand. Es konnte noch lange dauern bis sie Klarheit über diese ganze Begebenheit bekam. Also beschloss sie die Zeit zu nutzen und ließ sich langsam in eine heilsame Meditation sinken.


~ Raumschiff Richtung Weltraum ~
 
[ Corellia ? Anwesen von Sam Blade ]

War hielt mit dem dunkelgrauen Speeder vor dem Haupttor zu Sams Grundstück an. Er sah es nicht als notwendig an, das Fahrzeug abzuschließen. In dieser Gegend kamen eh nur wenige Leute vorbei. War schwang sich aus dem Fahrzeug und wanderte langsam über den Weg aus Pflastersteinen zur Haustür hin. Links und rechts von ihm befand sich ein gut gepflegter Garten, der aus Rasen und einzelnen Feldern von Blütenpflanzen mitsamt einigen Hecken bestand. Auch den ein oder anderen Baum konnte er entdecken, größtenteils Laubbäume aber auch einige Nadelbäume zur Abgrenzung des Grundstücks auf der einen Seite.
Hier hatten seine Eltern viele Jahre ihres Lebens verbracht. Und erst jetzt hatte er zu ihnen gefunden. Wo es größtenteils schon zu spät war. Seine Mutter war schon lange tot. War hatte sich schon einige Male gefragt, ob es ihm vielleicht gelungen wäre, schon früher zu seinen Eltern zurückzukehren, wenn er sich nur mehr darauf konzentriert hätte. Doch auf diese Überlegungen würde er nie eine Antwort finden, also schob er sie bei Seite.
Der Corellianer erreichte immer noch, aufgrund der Verletzung am Knie, leicht humpelnd die Haustür. Die Wunde an seiner Schulter würde noch einige Tage brauchen, bis sie verheilt war. Das gleiche galt für die am linken Unterarm. Hauptsache er konnte bald wieder anständig laufen.
Typisch für Sam war dies keine moderne, neue Haustür, sondern eine ganz alte, die sich noch per Handgriff öffnen ließ. Und das tat sie in diesem Moment. Sam hatte sie geöffnet.
Die beiden Männer sahen sich ein Sekunde schweigend an, dann machte Sam einen Schritt nach vorne und umarmte seinen Sohn.


?Ich bin froh, dass du noch lebst, War.?

?Ach komm, so ein paar Kopfgeldjäger kriegen den Sohn von Sam Blade doch nicht klein.?

Sie grinsten beide als sie sich aus der Umarmung lösten. War war sehr froh darüber, dass er seinen Vater gefunden hatte. Er war in dieser kurzen Zeit zu einer großen Stütze in seinem Leben geworden und wohl auch zum Teil dafür verantwortlich, dass War zur Zeit keine allzu schlechte Laune hatte.

?Willst du reinkommen??

?Nein, danke. Ich hab noch viel vor. Wollte mich von dir verabschieden, bevor ich nach Belkadan aufbreche. Muss schauen, was die Jungs während meiner Abwesenheit geleistet haben und ob es von Gruppe 1 und 2 etwas neues gibt.?

?Okay, dann will ich dich nicht länger aufhalten. Ich denke, Rear Admiral Selor Johnson wird auch bald auf seinen Posten zurückkehren.?

?Okay, wir sehen uns dann. Bis dann, Vater.?

?Mach?s gut, mein Sohn.?

War drehte sich um und ging über einen anderen Steinweg entlang, der parallel zur Hauswand verlief. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss.
Amias hatte gute Arbeit geleistet. War hätte nicht gedacht, dass sie wirklich so viel Glück hatten und gerade Tionne kidnappten. Eine Jedi-Rätin gefangen zu nehmen war nicht gerade einfach, doch Amias und sein Team hatten es dennoch geschafft. War hatte keine Ahnung, was er mit ihr machen sollte, sobald er ihr erst mal auf Belkadan gegenüberstand. Doch ihm war bewusst, dass es oberste Priorität war, keine Gefühle zu zeigen und kalt zu sein. War war nicht dumm. Er war zwar nicht machtbegabt, doch dennoch glaubte er, dass er für die Jedi nicht so durchschaubar war wie eine Glasscheibe. Eher wie Wasser, und es lag allein an ihm, wie trüb dieses Wasser sein würde.
Der Corellianer betrat seinen YT- 1300. Hinter ihm schloss sich die Rampe und das Schiff hob vom Boden ab. Freddi hatte bereits alle Startvorbereitungen getroffen.
Er ließ sich auf den Pilotensessel fallen. Die Darkness hatte bereits an Höhe gewonnen, durchbrach die erste Wolkenschichten Corellias. Freddi steuerte alles, War musste gar nichts tun.
Schließlich sprang die Darkness in den Hyperraum nach Belkadan.


[ / Hyperraum nach Belkadan ? YT1300 Darkness - Cockpit ]
 
[ Corellia ? Coronet ? Privatgrundstück - Landeplattform ] Tionne und Colonel Amias Rewsbury

Amias wanderte langsam über die grauen Betonplatten auf dem Boden, während er darüber nachdachte, wie er die Jedi-Rätin während des Fluges am besten in Schach halten konnte. Um sie herum befanden sich mehrere mindestens fünfstöckige Gebäude, welche die Landeplattform dieses kleinen Privatraumhafens abgrenzten und von neugierigen Blicken schützen.
Das ganze Gelände gehörte einem Mann, der sich ebenfalls den Forces of Hope angeschlossen hatte. Das war natürlich geheim. Wäre das nicht so, hätte er bestimmt bald einige Soldaten der Neuen Republik oder CorSec Leute vor der Haustür stehen, die ihn gerne auf einen ?Besuch? eingeladen hätten. Der Platz war etwa 80 auf 80 Meter groß. Nicht weit von ihrem Speeder stand der neue YT-7700 Transporter. Die Luke stand schon offen, links und rechts von ihr standen zwei Männer in Zivilkleidung, die mit Blastergewehren bewaffnet waren. Es handelte sich um zwei Sturmtruppen-Soldaten der Forces of Hope.
Amias musterte einige Fenster der umliegenden Gebäude und nickte zunächst den Soldaten am Frachter zu und dann Grek, der immer noch im Speeder saß. Dann zog er sein Com aus der Tasche.


?Na, wie ist das Wetter dort oben??!

Mit diesem Satz funkte er die vier Scharfschützen an, die sich auf dem Dach der Gebäude befanden. Einerseits sollten sie verhindern, dass der Jedi-Rätin ein Fluchtversuch gelang, andererseits sollten sie auch vor etwaigen Angreifern schützen.

?Klarer Himmel, nur Sonnenschein, Sir?

Amias nickte, aktivierte sein Headset, schloss es an das Com an und schob das Com dann in eine Jackentasche. Dann gab er Grek mit einer Handbewegung ein Zeichen.
Der Soldat stieg aus dem Speeder aus, richtete seinen Blaster auf sie und deutete der Jed-Rätin, zu dem Corellianischen Transporter zu gehen. Eine falsche Bewegung und sie würde bewusstlos auf dem Betonboden liegen. Ihre Schritte schienen immer noch unsicher zu sein, doch das konnte sie genauso gut vortäuschen.
Nachdem Grek und Tionne den Transporter betreten hatten stieg auf Amias ein, gefolgt von den beiden Sturmsoldaten. Man hörte ein metallisches Klirren, als die Rampe sich schloss. Dann folgte ein Zischen durch den Druckaufbau der Schleuse. Amias wandte sich zunächst an Grek, dann an einen der beiden Soldaten.


?Grek, bring sie auf ihr Zimmer. Einer der beiden Soldaten hier wird dich begleiten.
Und sie, Lieutenant, bringen mich bitte zum Aufenthaltsraum.?

Amias erreichte den Aufenthaltsraum. Neben einer Sitzbank mit Tisch gab es drei Computerbildschirme. Der Colonel ließ sich vor einem dieser Computer nieder und aktivierte die Überwachungskameras in Tionnes Zimmer. Er sah gerade noch, wie Grek die Tür hinter sich verschloss. Die Jedi-Rätin blieb auf dem Bett sitzen, lehnte sich gegen die Wand und saß dann beinahe vollkommen still, ohne sich viel zu bewegen.
Solange sie keine Fluchtversuche wagte, würde sie unbeschadet auf Belkadan ankommen. Doch wenn nicht, konnte das schlimme Folgen haben. Amias würde nicht mit Absicht mit scharfer Munition auf sie schießen, doch wie schnell konnte es unvorhersehbares geschehen.


[ / Corellia ? Coronet ? Privatgrundstück - Landeplattform - YT-7700 - Aufenthaltsraum ] Colonel Amias Rewsbury
 
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[ Corellia ? Coronet ? Privatgrundstück - Landeplattform - YT-7700 - Aufenthaltsraum ] Colonel Amias Rewsbury

Amias drehte sich auf dem Drehstuhl herum, als er Schritte hinter sich hörte. Es war Grek.

?Was haben sie mit ihr vor, Colonel. Wenn ich überhaupt fragen darf.?

Greks Stimme klang etwas verunsichert. Jedoch schien er wie immer gute Laune zu haben. In diesem Moment konnte man spüren, wie das Raumschiff vom Boden abhob und beschleunigte.

?Natürlich dürfen sie. Wir bringen sie nach Belkadan, mehr weiß ich auch noch nicht.?

Grek kam etwas näher und blickte auf das Bild, welches die Überwachungskamera an der Decke des Zimmers zeigte. Sie hatten mehrere Kameras in diesem speziell vorbereiteten Zimmer installiert.

?Die Kameras sind ja echt abgefahren. Wenn diese Dame sich umzieht rufen sie mich aber, okay Colonel??

Amias lachte kurz auf und wendete sich wieder von dem Bild der Jedi-Rätin ab. Typisch Grek. Er war so der weitbekannte Aufreißertyp. Amias war da ganz anders. Er hatte bisher weder mit vielen Frauen geschlafen, noch hielt er viel davon. Das gefühl der Liebe hatte er nur damals empfunden, kurz bevor er zur Militärakademie gegangen war.

?Grek, diese Kameras sind nicht zum spannen oder aufgeilen da. Ich bin ganz froh, wenn sie den ganzen Flug einfach nur so sitzen bleiben würde.?

Der Scharfschütze und Pilot zog eine Zigarette aus der Tasche und zündete sie an. Amias hielt nichts vom Rauchen. Doch nach dieser bisher so gut verlaufenen Mission konnte er es Grek auch nicht übel nehmen. Obwohl er es hasste, den Rauch einzuatmen.

?Colonel, glauben sie wirklich, dass die Dame die ganze Zeit so da rumsitzt und keinen Unfug macht.?

?Nein, eigentlich nicht. Sobald wir in den Hyperraum gesprungen sind, werden wir ihr deshalb beim Einschlafen behilflich sein.?

?Ich würde lieber mit ihr schlafen, als ihr beim Einschlafen behilflich sein.?

?Grek, langsam reicht?s. Was würdest du davon halten, wenn du dich einfach mal ein paar Stunden aufs Ohr haust??

?Schon okay, ich hab verstanden. Bis später?

Grek ging ab und ließ Amias allein. Amias war Anführer einer Spezialeinheit. Da war man automatisch daran gewöhnt, allein zu sein. Deshalb machte ihm das auch nichts aus. So konnte er seine Arbeit eh besser machen.
Er spürte den Ruck, der durch das Schiff ging, als es in den Hyperraum sprang. Das war das Zeichen, auf das Amias gewartet hatte.
Auf dem einen Bildschirm hatte er weiterhin die Deckenkamera aktiviert. Er schob seinen Stuhl einige Zentimeter nach rechts, um an die Kontrollen des zweiten Computers zu kommen. Auf einem Auswahlbildschirm wählte er Tionnes Zimmer an. Auf einer Tabelle sah er nun, welche Modifikationen man vorgenommen hatte. Er wählte den Abschnitt der Gase an, die man in den Raum leiten konnte. Mehrere Dinge, sogar tödliche Gase, standen zur Auswahl.
Das sprach aber gegen Amias Vorhaben. Er wollte sie möglichst unbeschadet nah Belkadan bringen. In Wirklichkeit fand er sie sogar ganz sympathisch, obwohl er sie ja überhaupt nicht kannte.
Er drückte auf den entsprechenden Knopf, welcher Schlafgas in den Raum der Rätin leitete.
Sie blickte zunächst etwas erschrocken auf, wahrscheinlich weil sie das Zischen gehört hatte. Keine fünf Sekunden später entspannten sich ihre Muskeln aber schon. Sie rutschte von der Wand ab, bis sie in einem seltsamen Winkel auf dem bett lag, ihre Beine befanden sich noch auf dem Boden des Raumes. Sie würde ganz bestimmt einige Verspannungen haben, wenn sie aufwachte.


[ / Hyperraum nach Belkadan - YT-7700 - Aufenthaltsraum ] Colonel Amias Rewsbury
 
+++ Corellia + Belevedere + Terasse + Paine +++

Paine saß auf der terasse, trank ihren Tee und genoss die Aussicht über den wunderschönen Garten von Belvedere.Sie konnte sich einfach nicht vorstellen eines Tages dieses Haus ohne die deLievens zu sehen. Sie gehörten hier hinein und niergendswo anders...

Durch den Salon zur Eingangshalle hinaus höhrte sie Trubel. Was war los? Schnell trank sie den letzten Schluck aus ihrer Tasse und ging Richtung Eingangshalle.

Dort bot sich ihr ein seltsames Bild. Mitten in der Halle stand eine junge Frau in ihrem Alter. Selbstbewusst und wartend. Mit abschätzendem Blick mussterte Paine sie.

Pascal ging gerade auf sie zu um sie zu begrüssen. Auf der Treppe erspäte sie Vail der wie festgewachsen dort stehen blieb. Ihre Augen verängten sich. Was ging hier vor?

Sie beschloss es herauszufinden. Mit einigen Schritten war sie an der jungen Frau und Pascal angelangt.


Guten Tag, mein Name ist Paine de Santes, eine Freundin der Familie.

Sie schielte zu Vail der immernoch auf der Treppe stand.

Und das dort... mit einer Bewegung deutete sie auf Vail und damit auch herunterzukommen. Sie wollte ihn endlich aus seiner Erstartheit erlösen. ist Vail, jüngster Sohn der de Lieven's.

+++ Corellia + Belevedere + Eingangshalle + Vail, Pascal, Paine und Ami +++
 
- Corellia - Belevedere - Eingangshalle -

Ami versuchte zu verstecken, wie ihr Herz bis zum Hals schlug, als die Tür zum Haus geöffnet wurde, sie eine kleine Frau mit liebevollen schwarzen Augen ansah, sie hereinbat und kurz darauf Pascal de Lieven, der ältere der Brüder auf sie zu kam.

"Pascal de Lieven, mit wem habe ich die Ehre?" fragte er, als er ihr seine Hand entegenhielt. Erlächelte, doch die Skepsis in seinen Augen war nicht zu verbergen.

Kurz darauf kam eine gutgekleidete und hübsche junge Frau dazu, die sich Ami mit Paine de Santes vorstellte. Erst als die Frau den Namen erwähnte, erblickte Ami den zweiten der de Lievens Brüder, der auf der Treppe stand und sie ansah.

"Mein Name ist Ami Torida. Ich habe mich im Namen der Alliance of Black Sun auf die Suche nach ihrer Mutter Casia de Lieven gemacht. Ich habe Neuigkeiten, die sie interessieren werden, und ich fühle mich dazu verpflichtet, ihnen darüber Rechenschaft abzulegen."

Amis Blick glitt über die Einrichtung des Hauses. Die Wände der Eingangshalle waren in einem blassen sonnengelb gestrichen, das sich sanft von den antiken Möbeln absetzte. Dicht bei der breiten Wendeltreppe stand eine dunkel gestrichene Komode, auf der sich Bilderrahmen und kleine Statuen reihten. Ihre Augen erfassten ein silbern eingerahmtes Bild, auf dem sie drei kleine Kinder und eine Frau erkennen konnte. Sie schluckte kurz, versuchte die Fassung zu bewahren, die schon seit Betreten des Hauses zu schwinden drohte, und verdrängte die Tränen, die ihre Kehle hinauf stiegen.

"Bitte begleiten sie uns doch auf die Veranda und nehmen einen Tee mit uns, während sie uns von den Neuigkeiten berichten" sagte Pascal, doch noch bevor er seinen Arm in die Richtung der Küche und der Veranda heben konnte, ging Ami schon in die Richtung, langsam, sich ständig umsehend, doch wissend, wo sie lang musste, ohne es zu merken. Sie spürte die Blicke ihres Bruders auf sich ruhen, der sie die ganze Zeit über angesehen hatte, den erstarrten Blick nicht von ihren Augen abgewandt hatte.

Langsam durchschritt sie die Küche und ging zur großen Fensterfront, die auf die Veranda führte. Der weite Garten erstreckte sich weit und im rötlichen Licht der Abendsonne vor ihr. Ami hielt inne, stellte sich an die kleine Treppe, die die Veranda mit dem Weg in den Garten verband. Für einen Moment schien die Zeit für sie stillzustehen, und sie fühlte sich wie in einem Traum, einen Traum, den sie so oft geträumt hatte und immer für Phantasie gehalten hatte. Sie sah wie kleine Kinder durch den Garten rannten, spürte plötzlich warme Sommersonne auf ihrer Haut, hörte eine klare Stimme, die ein liebliches Lied in einer fremden Sprache sang, spürte beruhigende Hände, die sie auffingen und sanft hin und her wiegten, während das liebliche Lied weiter über ihre Lippen drang.

"Miss...Miss?"

Ami wurde durch die Stimme Pascals aus ihren Bildern gerissen. Verwirrt wandte sie sich um und sah in fragende Augen.


- Corellia - Belevedere - Veranda -
 
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