Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

[Corellia-System | Coronet | Planquadrat G10 | Lagerhalle] Joya No, Tzun Suz

Joya No nickte, als Tzun Suz betonte, es gäbe in dem potentiellen Unterschlupf nichts außer Dreck und Müll.

»Darüber sollten wir froh sein«, antwortete er. »Ich bin froh über alles, was wir hier nicht antreffen. Immerhin ist Krieg - da ist es wohl das kleinste Übel, sich schmutzig zu machen.«

Diese Stichelei konnte er sich einfach nicht verkneifen. Im nächsten Moment wurde ihm aber schmerzlich bewusst, dass Suz große Gefahren auf sich genommen hatte, um No und andere zu befreien. Er war ganz offensichtlich nicht - oder nicht nur - ein verwöhnter, herablassender Angehöriger der Oberschicht, sondern durchaus bereit, Schwierigkeiten und Gefahren auf sich zu nehmen, wenn es sein musste. Dem Commander war das überhaupt nicht recht, denn er wollte den Grauäugigen wirklich von Herzen gerne verachten, doch auf diese Weise machte der es ihm nicht leicht. Beinahe hätte er sogar eine Entschuldigung ausgesprochen, doch sein angeschlagenes und um so geltungsbedürftigeres Ego verhinderte es gerade noch.

»Sei's drum«, sagte er daher nur unverbindlich. »Lassen Sie uns zu den anderen zurückkehren.«

Ebenso vorsichtig wie zuvor machten sich die beiden Kaminoaner auf den Rückweg. Es war nicht weit und sie hatten die wenigen schattigen Seitenstraßen bald durchschritten. Zunächst machte es den Eindruck, als wäre alles in Ordnung. Joya No wagte es, leise eine persönliche Frage an seinen Artgenossen zu richten, um seine Neugier zu befriedigen:

»Sagen Sie, Suz, wie sind Sie eigentlich zu den Jedi...«

Der Commander unterbrach sich schlagartig, als vor ihnen Blasterschüsse ertönten.

»Verdammt!« zischte er und drückte sich sowie den anderen Kaminoaner tiefer in die Schatten. »Soviel zu List und Heimlichkeit! ...Wir müssen nachsehen, was dort vorne los ist. Kommen Sie mit oder bleiben Sie lieber hier?«

Ohne die Antwort abzuwarten, machte er sich daran, in geduckter Haltung und mit der Blasterpistole in der unverletzten Hand auf die Stelle zuzulaufen, an der sich vorhin noch der A-A5-Transporter befunden hatte. Das Fahrzeug hatte sich zur nächsten Straßenecke vorbewegt und dort blitzten auch die Blasterschüsse. In diesem Moment verhallten sie und es kehrte für den Augenblick Ruhe ein, doch das war keineswegs ein Zeichen dafür, dass die Probleme nun endeten. No hatte im Gegenteil das Gefühl, dass sie jetzt erst begannen. So schnell seine Verfassung und die Umstände es zuließen, pirschte er sich an den Wagen heran. Was ihn da wohl erwartete?

[Corellia-System | Coronet | Planquadrat G10 | am Transporter] Joya No, Tzun Suz, Michael Aeren
 
G10 ~ Coronet ~ dunkle Nebenstraße ~ bei Anakin; nahe Padme, Sarid, War, Padawane & NPCs

Die Gruppe bewegte sich nicht, sondern befand sich, wie es schien, in ein Gespräch vertieft, was Tenia immer ungeduldiger werden ließ. Sollte sie doch auf sich aufmerksam machen? Die Nullianerin sah sich mehr und mehr überfordert, denn sie befand sich mehr oder weniger unter Fremden auf einem fremden Planeten. Auf Null hätte sie einfach die Heimreise angetreten, aber die Situation hier spitze sich mehr und mehr zu. Sie konnte den Tunnel zurück gehen und hoffen, ein Schiff zu finden, dass zu zurück nach Lianna flog. Das aber bedeutete, dass sie mehr Glück als Verstand haben musste, zumal ihr Versteckspiel so von neuem beginnen würde. Aber auf sich aufmerksam machen? Am Ende bedeutete das nur, sich einen großen Haufen Ärger einzuhandeln und davon hatte die Nullianerin für heute bei weitem genug. Schließlich hatte man sie an diesem Tage schon mehr als einmal auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Auf eine weitere Standpauke konnte die junge Frau demnach verzichten. Aber welche Optionen blieben?
Tenia ärgerte sich weiter über ihre Leichtsinnigkeit und darüber, dass sie überhaupt nicht überlegt hatte, als sie Gun gefolgt war. Eine Sekunde des Innehaltens hätte sie sicher nicht dazu bewogen, ihm blind zu folgen. Das war alles seine Schuld! Schließlich hatte er sie einfach sitzen gelassen, sich kurz angebunden verabschiedet und so geheimnisvoll getan. Er hatte sie angesteckt!

Die verschobene Schuld aber, sorgte nur geringfügig dafür, dass sich die Nuliianerin besser fand. Denn selbst wenn sie alles auf Gun abwälzte, half ihr dass nicht aus der Lage, in der sie sich befand heraus. Die Entscheidung aber, versteckt zu bleiben, oder sich offen zu zeigen, wurde ihr schneller abgenommen, als ihr eigentlich lieb war. Unbemerkt hatte sich jemand hinter sie geschlichen und als diese Person (Anakin) die Stimme erhob, zuckte Tenia unweigerlich zusammen. Keine Bewegung, Spion Tenia hatte keine Zeit sich über den falschen Vorwurf zu ärgern, denn Angst bemächtigte sich ihrer, die sich nur noch verstärkte, als der Fremde ihr drohte, sie bei der kleinsten Bewegung zu erschießen.

Tenia, die ohnehin schon angespannt war, versuchte mit aller Mühe ihr Zittern zu unterdrücken, was nahezu unmöglich wurde, als sich die ersten Tränen anbahnten.

Ich bin kein Spion,

verteidigte sie sich sofort, aber der Nachdruck fehlte, weil die Angst viel zu groß war.

Ich bin kein Spion! Ich bin… ich bin…

Die Stimme der Nullianerin brach und es war nicht nötig absichtlich auf die Tränendrüse zu drücken.
Was sollte sie hier noch erklären? Sie war keine Spionin!

Ich wollte... nur helfen Kisten zu tragen, von Lianna... auf das Schiff, weil ich helfen sollte und dann… bin ich eingeschlafen.

Das dies nicht der vollen Wahrheit entsprach, sondern bestenfalls geschönt war, stand völlig außer Frage. Eine Kiste hatte sie getragen, so wie sie auch eingeschlafen war. Allerdings war ihre Hilfe sicher nicht auf Selbstlosigkeit zurückzuführen.

G10 ~ Coronet ~ dunkle Nebenstraße ~ bei Anakin; nahe Padme, Sarid, War, Padawane & NPCs

 
O.P. (Ich habe mir erlaubt uns etwas vorran zu bringen. Ich hoffe, dass dies in deinem Sinne war.)

Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D1 -> E2, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sarah Wyatt und Soldaten


Die beiden Jedi kämpften sich weiter durch die Kronen der Bäume und ließen eine längere Strecke mit Umwegen hinter sich , um die Truppen des Imperiums zu täuschen. Wärend des Weges , klärte Tomm seinen Schüler über deren nächste Vorgehensweise auf. Von den Truppen war bis jetzt noch nichts zu sehen oder zu hören. Wie es schien, hatten sie ihre Sache bisher sehr gut gemacht. Aber man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben. Immerhin befanden sie sich in feindlichem Gebiet und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auf feindliche Truppen treffen würden.

Auch wenn Raiken gut mithalten konnte, kam er dennoch sehr schnell an seine Grenzen. Er musste eine kurze Pause einlegen, da ihm Schweiß von der Stirn direkt in seine Augen rann. Beinahe hätte er den Halt verloren, doch er konnte sich gerade noch an einem Ast festhalten. Seine Beine baumelten in der Luft wärend er sich mit dem Ärmel seines Mantels den Schweiß aus den Augen wischte. Er nutzte die Macht , schwang sich in die Höhe und stand nun wieder sicher auf seinen Beinen. Doch jetzt blieb ihm erst mal die Luft weg. Er versuchte seine Atmung wieder in den Griff zu bekommen. Tomm blieb kurz stehen und blickte zurück in seine Richtung. Raiken nickte ihm zu und sprang weiter. Er musste durchhalten. Er konnte jetzt nicht so einfach schlapp machen. Er konnte das Tempo halten und sogar zu seinem Meister aufholen.

Doch bald war er kurz vor dem Zusammenbrechen. Er benötigte ein Pause und das bald.
Minuten später erreichten sie endlich ihr Ziel. Die Versorgungsanlagen von Coronet.

Raiken ließ sich erstmal auf einem Ast nieder und sprach:

" Bitte , lass mich kurz rasten. Ich kann nicht mehr. "

Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D1 -> E2, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sarah Wyatt und Soldaten
 
[Corellia-System | nahe Coronet | Planquadrat A10 | Landezone der Republik] Pascal de Lieven, Major Thomas Sinclair Baxley, Lieutenant Roper

Lieutenant Roper gehörte, wie so viele andere Personen und noch mehr Droiden auf dem Landefeld, zu einer ganzen Heerschar von Fachpersonal und -gerät, deren Aufgabe es war, die ankommenden Militäreinheiten zu registrieren und zu ordnen. Das war nicht ganz einfach, da die Truppen, die auf Corellia zum Einsatz kamen, sehr unterschiedlichen Einheiten angehörten. Es handelte sich nicht nur um Soldaten der 8. Heeresgruppe, welche die Hauptlast trug, sondern auch um Armeesoldaten und Marines, die auf unterschiedlichen an der Offensive beteiligten Schiffen stationiert waren. Hinzu kamen noch mehrere Spezialeinheiten, die Forces of Hope (die derzeit noch außerhalb der Militärhierarchie standen) sowie die Jedi (für die das Gleiche galt). All diese unterschiedlichen Kontinkente mussten koordiniert werden, wenn der Angriff auf Coronet gelingen und Corellia endgültig befreit werden sollte. Dementsprechend hatte auch Lieutenant Roper alle Hände voll zu tun. Die Rodianerin erwartete in diesem Augenblick die Landung mehrerer Truppentransporter von Schiffen im All, unter anderem denen von der STR Black Veil.

Das Transportschiff landete und mehrere Soldaten und Offiziere stiegen aus. Sie waren kaum die Rampe hinunter, als Roper neben ihnen stand.


»Willkommen auf Corellia, Major Baxter«, sagte sie salutierend. »Ich bin Lieutenant Roper und für die Koordinierung Ihrer Soldaten mit den übrigen Einheiten zuständig.«

Sie kannte Baxter natürlich nicht persönlich, aber die Daten auf ihrem Pad halfen ihr, die Gesichter den Namen zuzuordnen.

Erst jetzt bemerkte sie, dass einer der Begleiter Baxters weder ein Armeeoffizier war, noch einen niedrigeren Rang bekleidete. Die Offiziersuniform des Menschen zeigte neben dem typischen Beige auch das Hellblau der Flotte und an der Brust trug er die Abzeichen eines Commanders. Sie vermutete sogleich, dass sie den Kommandanten der Black Veil (Pascal de Lieven) vor sich hatte. Warum, das wusste sie allerdings ebenso wenig wie seinen Namen. Sie ärgerte sich für einen Augenblick darüber, dass sie nicht nachgeschlagen hatte - auch wenn sie mit seinem Besuch natürlich nicht hatte rechnen müssen.
Sie hatte sich aber im Griff und ließ es an Professionalität nicht mangeln. Nun wandte sie sich dem Flottenoffizier zu und grüßte auch diesen mit der typischen militärischen Geste.


»Commander, ich bin Lieutenant Roper, Sir. Ich registriere die eintreffenden Streitkräfte. Darf ich Ihren Namen für das Protokoll erfahren?«

[Corellia-System | nahe Coronet | Planquadrat A10 | Landezone der Republik] Pascal de Lieven, Major Thomas Sinclair Baxley, Lieutenant Roper
 
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Corellia – Coronet – Planquadrat G10 – dunkle Nebenstraße - Lt. Chu und seine Einheit, War und die Sandpanthers, Batzen Widerständler, diverse Jedi, Padme und Sarid

Nach der ersten Überraschung aufgrund Rilanjas ulkiger Bemerkung bezüglich der von Padme angesprochenen Blumen und Pralinen gab sich die corellianische Jedi-Rätin alle Mühe ein Grinsen zu unterdrücken. Dies gelang ihr allerdings nur halb. Dennoch waren die Reaktionen der Anwesenden auf die Vermutungen ihrer äußerst fantasievollen, grünen Padawan sehr köstlich anzusehen. Insbesondere ihre Ratskollegin war ein äußerst amüsanter Anblick, besonders wie sie versuchte der Falleenpadawan zu vermitteln, dass hier keine Verschwörungstheorien am Werk waren. Sarid war gespannt wie erfolgreich sie damit war. Admiral Blade hingegen bewies definitiv Humor, indem er zusicherte, dass er nach Fall der Schilde und der Turbolaser beim Oberkommando anfragen wollte, ob sie Blumen und Pralinen abwerfen könnten. Grinsend schüttelte Sarid leicht ihren Kopf und warf Rilanja einen belustigten Blick zu.

Danach konzentrierte sie sich wieder auf die weiteren Details ihrer geplanten Infiltrationen. Insbesondere nahm die Corellianerin ebenfalls kurz die Datenkarte, die Padme War gegeben hatte und kopierte sie auf ihr Datapad. Die gesammelten Daten des Widerstands auf Corellia über den Schildgenerator klang jedenfalls danach, dass sie auf einige Informationen zugreifen konnten. Je mehr sie wussten, desto einfacher würde die geplante Aktion sein, hoffte die Jedi-Rätin. Die genauen Positionen der sicheren Orte hatte sich die Jedi-Rätin gut eingeprägt. Dass ihre Gruppe allerdings den weitesten Weg gehen musste erschien im ersten Moment nicht gerade positiv zu sein. Als Padme jedoch anmerkte, dass sie einen imperialen Transporter gekapert hatten und sie diesen benutzen konnten, war ihr wieder wohler zumute. Auch wenn ein Transporter natürlich mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde konnten sie eine viel größere Strecke zurücklegen. Dass der Admiral auch eine Ablenkungsmanöver für ihren Angriff auf den Schildgenerator starten wollte nickte sie kurz als er die Uhrzeiten für die Attacke auf die zwei Turbolasertürme nannte.


"In Ordnung, dann geben wir uns alle Mühe rechtzeitig vor Ort zu sein. Dies sollte uns jedenfalls die Infiltration erleichtern. Lieutenant Chu, Visas, Rilanja und Nei und Jedi-Ritter Kiel Cany und Gin Nezz, wir begeben uns dann in Kürze zu dem Transporter.",

gab sie allen Mitgliedern ihrer Gruppe Bescheid. Was die Einteilung der anderen Gruppe betraf beteiligte Sarid sich ebenfalls so gut sie konnte. Immerhin kannte sie ja die meisten der anwesenden Jedi und dank Eleonores Kommentierungen auch deren Stärken. Es war ebenfalls gut zu wissen, dass es einen Kommandanten des corellianischen Widerstands namens Dreadfuse gab. Das sprach dafür, dass diese Truppe doch halbwegs gut organisiert sein musste, auch wenn natürlich keine Zeit blieb diese näher kennenzulernen. Vielleicht hatte sie ja später noch Gelegenheit dazu.

"Es wäre für mich und meine Gruppe auch beruhigend zu wissen, wenn Sie, Blade und Padme die Ablenkung übernehmen. Und bitte nennen Sie mich einfach Sarid. Je weniger Rangbezeichnungen wir verwenden, desto besser."

Während die corellianische Jedi-Rätin schon ihre Vorbereitung traf sich auf den Weg zu machen, ihren Mantel weiter ins Gesicht zog, um möglichst unerkannt zu bleiben, bekam Padme per Komm die Mitteilung, dass wohl 10 bis 15 Sturmtruppen in dunkelgrauen Rüstungen zu ihnen auf dem Weg waren. Dann war in relativer Nähe Blasterfeuer zu hören und wie sie glaubte das Geräusche eines losfliegenden Transporters. Sofort zog sich die Jedi-Rätin in eine dunkle Ecke der Seitenstraße zurück und huschte in Richtung der Geräusche davon. Sie bedeutete ihrer Gruppe ihr zu folgen. Schließlich brauchten sie den imperialen Transporter, auch wenn sie dabei einige imperiale Soldaten ausschalten mussten. Aber so oder so, diese Besprechung war ohnehin zu Ende. Alles Wichtige war gesagt und sie hatten einen Zeitplan einzuhalten. Am Ende der Gasse duckte sie sich und spähte vorsichtig um die Ecke. Auf ihre Machtsinne zurückgreifend spürte sie die bevorstehende Gefahr bereits, auch wenn sie noch etwas entfernt und daher im Dunkeln kaum zu erkennen waren. Da Sarid aber vorerst noch auf ihr Lichtschwert verzichten wollte, um sich nicht als Jedi erkennen zu geben, wollte sie sich für den Moment auf unauffälligere Machttechniken beschränken. Daher sah sie sich kurz um und entdeckte unter einer Laterne auf der anderen Straßenseite ein paar größere Behältnisse stehen, vermutlich Mülltonnen. Sie eigneten sich jedenfalls als Geschosse, entschied sie. Daher levitierte sie diese kurzentschlossen geringfügig in die Luft, ehe sie ihnen mit der Macht einen kräftigen Stoß verpasste und sie in Richtung der Sturmtruppen katapultierte. Die dadurch entstehende kurzzeitige Konfusion gab ihnen jedenfalls die Gelegenheit sie schnell unter Feuer zu nehmen und notfalls war die Corellianerin ja in der Lage Blasterschüsse auch mit den Händen zu reflektieren.

Corellia – Coronet – Planquadrat G10 – dunkle Nebenstraße - Lt. Chu und seine Einheit, War und die Sandpanthers, Batzen Widerständler, diverse Jedi, Padme und Sarid
 
{Corellia/G10/Coronet/Lagerhalle}mit Joya No

Schweigend ließ der Kloner diese winzige Stichelei über sich ergehen und folgte dem Commander aus dem Versteck des Widerstandes. Natürlich hatte er Recht, hier gab es schlimmeres als Dreck und Tiere. Der Tod oder Folter durch Gefangennahme beispielsweise, Folter wie sie wohl No erhalten hatte. Erneut hatte er eine starke Form widerwilligen Respekts gegenüber des Commanders, auch jetzt engagierte er sich sehr stark obwohl er schwach und verletzt war. Fest umschloss Tzun seine KYD-21 und blickte sich aufmerksam um während sie durch die Gassen schleichten. Als der Commander sich an ihn wandte um ihm eine Frage zu stellen, erklang urplötzlich ein Schuss aus einer Blasterwaffe und beide versteckten sich im Schatten einer Gasse.

»Soviel zu List und Heimlichkeit! ...Wir müssen nachsehen, was dort vorne los ist. Kommen Sie mit oder bleiben Sie lieber hier?«

"Ich gehe natürlich mit!"

Zischte er und folgte seinem Artgenossen in Richtung des Transporters der um die nächste Ecke gefahren war, dort hörte man die Blasterschüsse herkommen. Irgendetwas kribbelte auch in seinem Hinterkopf, als er sich an den Transporter lehnte und hervor schaute. Weiter entfernt sah er einige dunkle Umrissen und einen Mülleimer auf dem Boden. Was war da geschehen? Und was sind das für Silhouetten?


{Corellia/G10/Coronet/Nebenstraße}mit Joya No, Padme, Sarid usw.
 
Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D1 -> E2, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sarah Wyatt und Soldaten

Sie hatten einen beachtlichen Weg zurückgelegt. Tomm hatte ein ziemlich heftiges Tempo vorgegeben und gleichzeitig mit Hilfe der Macht versucht, den Orientierungssinn der Soldaten zu manipulieren. Raiken hatte die Zähne zusammengebissen und durchgehalten - die ganze Zeit! Selbst als er einmal fast vom Baum gestürzt wäre, hatte er sich selbst gerettet und wieder aufgerappelt. Als er jetzt, in unmittelbarer Nähe der Energieversorgungsanlagen, in das schweißüberströmte und erschöpfte Gesicht des Jungen blickte, war er wirklich stolz auf Raiken. Mit seinen anderen Schülern hatte er Situationen wie diese immer nur simuliert. Mit Tom und Saahir war er über die Dächer des Industrieanwesens gerannt und gesprungen, welche jetzt die Basis der Jedi auf Lianna war. Aber das hier, heute und unter diesen Umständen - das war wirklich eine sehr gute Leistung des Jungen. Tomm setzte sich neben Raiken auf einen benachbarten Ast.

"Kein Problem, wir sollten jetzt etwas Zeit haben. Ich denke, die Truppen sind erstmal ein wenig ... naja, sagen wir verwirrt. Jedenfalls hoffe ich das."

Tomm ging nicht näher darauf ein, wie er das gemacht hatte. Vielleicht kam Raiken selbst drauf, vielleicht würde er fragen. Vielleicht merkte er die Anspielung auf diesen Einsatz der Macht auch gar nicht. Verwunderlich wäre das nicht, so erschöpft wie der Junge war. Auch Tomm lehnte sich erstmal ein wenig zurück, die Schulter an den schlanker werdenden Stamm des Baumes liegend.

"Du hast wirklich eine gute Kondition",

lobte er. Er selbst war in ziemlicher Topform, was er in dieser Situation als besonders glücklichen Umstand empfand. Es war aber mittlerweile spät am Abend und die Müdigkeit suchte auch ihn langsam heim. Jetzt, wo sie etwas Ruhe hatten, fiel das ganz besonders auf.

"Ich denke, wir sollten hier oben bleiben heute nacht."

Von irgendwoher zauberte Tomm noch eine Notration aus der Tasche und gab sie Raiken.

"Hier, Junge, iß!",

forderte Tomm den Menschen auf, den er heute morgen erst in seine Familie aufgenommen hatte quasi. Tomm beobachtete Raikens Gesicht, als dieser kaute. Jung war es, und doch gezeichnet vom Leben. Die Narbe - Jungen in Raikens Alter sollten nicht solche Narben tragen.
Ihm knurrte ein wenig der Magen, doch noch eine Ration hatte er nicht dabei. Und selbst wenn hätte er diese für Raiken aufgehoben. Tomm überspielte das Geräusch ein wenig, da er nun T4 unten entdeckte und diesen auf den Baum hievte mit der Macht.
In der langsam einsetzenden Dämmerung beobachtete Tomm die Gegend. Sie waren schon nahe der Tiefebene, in der auch die Stadt lag. Die Anlagen lagen am Ende der Northern Hills. Tomm hoffte, daß die Truppen eher östlich standen, die hier mit Sicherheit stationiert waren. Aber es war eigentlich wahrscheinlicher, ein Angriff von der See her zu führen auf die Anlagen als so wie sie von hinten heraus. Der morgige Tag würde zeigen, ob er Recht hatte.
Die einsetzende Dunkelheit und die Veränderung der Geräusche und Tierlaute vom Tag zur Nacht gaben eine eigenartige Stimmung ab. Alles wurde irgendwie ruhiger. Sonst würde man draußen sicher ein Feuer anzünden, aber das war hier nicht möglich. Und doch war es diese eigenwillige Stimmung, die tiefgreifendere Gespräche förderte. Tomm war sich sicher, daß Raiken mit ihm reden wollte und Fragen hatte. Also wartete er in Ruhe ab.


Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D2 (Coroline-Energieversorgungsanlagen), Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sarah Wyatt und Soldaten
 
Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D1 -> E2, Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sarah Wyatt und Soldaten

Tomm nahm Platz auf einem Ast gegenüber. Raiken war froh, dass er jetzt etwas rasten durfte. Ihre Reise war sehr anstrengend gewesen doch durch die Macht konnte er die Umgebung zu seinem Vorteil nutzen. Tomms Training hatte ihn sehr weit gebracht und seine Kondition wurde auch extrem gesteigert. Dennoch hätte er keinen weiteren Schritt mehr geschafft.


"Du hast wirklich eine gute Kondition"


"Danke. Aber dafür bin ich jetzt ziemlich geschafft. Ich denke nicht, dass ich noch weiter gehen könnte. "

Bei dem Gedanken hier zu übernachten, war er sehr erleichtert. So seltsam das auch klingen mag, aber er fühlte sich hier oben sicher. Er hätte nie gedacht, dass er überhaupt mal so etwas wie Bäume sehen würde. Wärend er versuchte wieder zu Atem zu kommen, kramte Tomm in seiner Tasche herum und überreichte ihm eine Notration.

"Hier, Junge, iß!"

Raiken nahm dieses Geschenk dankend an und begann zu essen. Er spürte regelrecht wie er wieder zu Kräften kam. Der Zucker hatte ihm am meisten gefehlt. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er seit Stunden nichts zu sich genommen hatte. In Gedanken versunken aß er weiter und beobachtete dabei die Umgebung. Nebenbei konnte er Tomms knurrenden Magen nicht überhören, auch wenn dieser versuchte es zu überspielen , indem er T4 in die Bäume schweben ließ.

So langsam veränderte sich das Tageslicht und es wurde dunkler. Die Geräusche der Tiere waren ihm so fremd, dass er jedes Einzelne davon bewunderte. Raiken sah zu seinem Meister und hielt ihm die Hälfte der Notration hin.

"Mir ist nicht entgangen, dass dein Magen geknurrt hat. Nimm die Hälfte. Bitte. Es macht keinen Sinn, wenn du mit leeren Magen kämpfen musst."

Raiken sah Tomms Blick und unterbrach ihn bevor er antworten konnte.

"Ich bestehe darauf. Du musst essen. Und in meinem Mantel müsste ich noch einen kleinen Behälter mit Wasser haben."

Er kramte in den Taschen seines Mantels und fand tatsächlich eine kleine Flasche Wasser. Er war sich nicht mehr sicher gewesen, ob er sie auf dem Schiff vergessen hatte oder nicht.

"Ich habe da noch eine Frage. Was hast du mit den Soldaten angestellt? Du hast etwas gemacht, aber ich kann mir das nicht so ganz erklären. "

Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D2 (Coroline-Energieversorgungsanlagen), Raiken Skywalker und Tomm Lucas, Sarah Wyatt und Soldaten
 
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[Corellia | Coronet | Planquadrat G10 | dunkle Nebenstraße] Padme, Anakin Solo, Sarids Jedigruppe, War Blade, Lt. Chu, Eels, Sandpanthers, Widerständler

Lieutenant Cato Chu von den Spezialkräften nickte mit gelassenem Gesichtsausdruck, als er von den Jedi einem der Einsatzteams zugewiesen wurde. Befehle hatte er von diesen eigentlich nicht direkt entgegenzunehmen, aber ihm war eingeschärft worden, dass Admiral Blade und der Jediorden diesen Einsatz führten und die Eels nur zu deren Unterstützung hier waren. Daher würde er ohne jeden Widerspruch kooperieren, solange eine Anordnung den Erfolg der Mission nicht unmittelbar gefährdete.

»Trooper Zorago, Sie begleiten uns«, befahl der Togruta, woraufhin ein Selkath mit grünlich-brauner Haut vortrat.

Mit wenigen Worten wies er nun auch die übrigen sieben Mitglieder seines Trupps den unterschiedlichen Teams zu.

Die Besprechung war gerade zu Ende, als plötzlich der Funkspruch herein kam, dass Sturmtruppler auf dem Weg zu ihnen waren. Rasch folgten Chu un der Selkath der Rätin Horn, als diese sich mit einem Wink an ihre Gruppe in Bewegung setzte. Die beiden Soldaren hielten ohne Mühe Schritt und verursachten dabei kaum ein hörbares Geräusch. Äußerlich wirkte Cato Chu vollkommen gelassen und auch innerlich hielt sich die Anspannung in Grenzen. Er wusste, dass die Sturmtruppen schreckliche Gegner waren, um ein Vielfaches effizienter als die gewöhnlichen imperialen Soldaten. Ihre Disziplin und Opferbereitschaft war unerreicht und sie kämpften zumeist bis zuletzt. Sie ließen sich nur selten verwirren oder abschrecken, waren in dieser Hinsicht wie Droiden, bloß gerissener. Aber er war zum Kampf gegen die Elite des Imperators ausgebildet, hatte sich schon mehrfach mit ihnen gemessen und überlebt.

Nur eines irritierte ihn: Dass die Körperpanzer der Gegner grau sein sollten. Normalerweise verzichteten die Sturmtruppen, sogar ihre Scouts, auf jede Form von Tarnung und demonstrierten mit ihrer Offensichtlichkeit ihre Überlegenheit, ein nicht zu unterschätzender psychologischer Aspekt. Wenn grau lackierte Sturmtruppler durch Coronet liefen, dann musste das eine besondere Bewandnis haben. Offenbar setzte man sie gezielt ein, um Guerillakämpfern wie ihnen mit der gleichen Heimlichkeit zu begegnen. Das war ungewöhnlich und ebenso gefährlich, und ließ zudem den Schluss zu, dass die hiesigen imperialen Kommandanten fest mit Infiltrationskommandos oder Ähnlichem rechneten.

Erst als sie in Sichtweite der Gegner kamen, zogen Chu und Zoragu ihre Waffen. Sie trugen jeweils zwei davon: Eine schallgedämpfte Adjudicator, deren besonderer Vorteil in ihrer Unauffälligkeit und Heimlichkeit bestand. Doch ihre Metallprojektile konnten die Sturmtruppenpanzerung höchstens an einer Schwachstelle oder durch Zufall durchdringen. Daher fiel die Wahl die DH-17, eine der Standardwaffen der republikanischen Armee und mit 500 rüstungsbrechenden Schuss auf bis zu 150 Metern angemessen tödlich. Mit den Waffen in den Händen warteten sie auf das Zeichen zum Losschlagen; die Initiative ergriffen sie nicht.

Beide hatten noch niemals an der Seite von Jedi gekämpft und mussten sich erst daran gewöhnen, mit übernatürlichen Kräften im Bunde zu sein. Trotzdem zögerten sie keine Sekunde, als die Rätin zu ihrer Überraschung plötzlich Mülltonnen zum Schweben brachte und mit Schwung auf die Gegner schleuderte. Sie durften es auch nicht, denn die Verwirrung würde bei den Sturmtruppen nicht lange anhalten.

Der Lieutenant und der Trooper beugten sich um die Ecke und feuerten auf die grau gepanzerten.


[Corellia | Coronet | Planquadrat G10 | dunkle Nebenstraße] Padme, Anakin Solo, Sarids Jedigruppe, War Blade, Lt. Chu, Eels, Sandpanthers, Widerständler
 

Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D2 (Coroline-Energieversorgungsanlagen), Raiken Skywalker


Mitten in der Nacht.Es kam sehr schnell. Eine Vision. Raiken stand hinter seinem Meister. Wieder ein rotes Lichtschwert.

"Nun werde ich euch die Macht der dunklen Seite zeigen."


Das Schwert trennte Tomm in zwei Hälften.


"Nein!"

Raiken raste durch die Luft und schnappte sich das Schwert seines Meisters. Es gab einen Schlagabtausch, welchen er verlor. Ihm wurde der Arm abgetrennt.

"Und nun junger Skywalker , wirst du dem Schicksal deines Meisters folgen!"

Das rote Schwert schlug direkt über seinem Kopf ein.

Raiken wachte auf und sah sich hastig um. Es war nur ein Traum gewesen. Doch die Tränen in seinem Gesicht waren echt. Es schien so, als ob er alles wirklich erlebt hätte.



Northern Hills, auf dem Weg nach Coronet City, Planquadrat D2 (Coroline-Energieversorgungsanlagen), Raiken Skywalker
 
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Reflexionen

:: Orbit über Corellia :: Imperiale CRV Gladius :: Kapitänskajüte || CDR Manius Selgorias und Jahanna Tebelon
:: Eintritt in das imperiale Minenfeld D8 ::

Der Anaxsi starrte auf das Datentableau in seiner Hand, auf dem sich mit leisem Ton eine Videoszene abspielte. Das fahle Licht des Tableaus setzte den Kommandanten der Gladius hinter seinem Schreibtisch in eine seltsame Szene. Mit starrem Gesicht, übermüdet und abgekämpft, wirkte er gealtert für diesen Tag. Versteinert fast. Die engen Augen, der forsche Bart und die straffe Uniform musstem jeden Betrachter nahelegen, dass hier kein Video zur Erheiterung gesichtet wurde. Es war das Verhörvideo des gefangenen Verräters Nav Dirken.

Manius Selgorias erinnerte sich.

Nav Dirken war aus seiner Rettungskapsel - Fluchtkapsel - geborgen worden. Der Mann hatte die Flucht - Desertierung - von seinem Schiff [Mallard] unbeschadet überstanden. Der Befehl für Manius Selgorias hatte gelautet, den Mann festzusetzen und auf eventuelle Sabotage oder gar Hochverrat zu befragen. Manius hatte ein klares Bild vor Augen gehabt, als der Kommandant die Kapsel verließ. Er hatte mit einem verbitterten, feindseligen, vielleicht auch furchtsamen Kommandanten gerechnet. Einem Verräter. Aber was ausstieg aus der Rettungskapsel, war ein selbstgerechter, ein herablassender und, man musste es eingestehen, ein sorgloser Offizier gewesen, der sich mit einem Nimbus aus Narzismus umgab wie eine Prostituierte mit einer Parfumwolke.

Manius unterbrach die Videoaufzeichnung mit einem Fingerdeut. Seine Aufmerksamkeit wurde in die Erinnerung gezogen. Zorn flammte neu auf. Zorn auf sich selbst, Zorn auf Nav Dirken. Eine Hand griff zielgerade zu einem Glas mit bernsteinfarbenem Alkohol und goss Öl in das Feuer erhitzten Gemüts.

Vor der Rettungskapsel war Manius harsch vorgeprescht, hatte den Kommandanten angefahren:

"Halten Sie den Mund, Commander Dirken! ... Sie sind hier weder auf einem Paradedeck noch auf einer mildtätigen Erholungsstation. SIE haben sich des Mordes, der Fahnenflucht und des Hochverrats schuldig gemacht! ... Die Zeit in ihrer Rettungskapsel wird die ruhigste Zeit dieser Tage für sie gewesen sein, das verspreche ich ihnen!"

So war der Kommandant der Gladius ohne Zügel vorgeprescht. Ein Schlag ins Gesicht für Nav Dirken und ein Befreiungsschlag für Manius Selgorias. Endlich einen Schuldigen vor sich zu haben. Endlich eine Chance selbst etwas tun zu können. In persona. Doch leider war Nav Dirken kein ängstlicher Deserteur. Er war Kommandant der imperialen Flotte und er eröffnete eine Breitseite gegen Manius, die sich gewaschen hatte. Mehr noch, der aggressive und selbstherrliche Nav Dirken hatte den Kommandanten der Gladius gradezu überrumpelt. Worte fiehlen, die nun in der Kapitänskabine ungehört wiederhallten im Kopfe:

"Sie halten den Mund! Was glauben sie eigentlich, mit wem sie sprechen? Ich habe seit 14 Jahren dieses Schiff kommandiert und war nicht grundlos dem Kommandoverband zugeordnet! ... Wenn sie glauben, ich lasse mich von einem hitzigen Streber meiner Würde berauben, dann liegen sie falsch! ... Wenn sie zu Untätigkeit verdammt waren, dann scheint mir das eine gute Fügung gewesen zu sein. ... Aber an mir, lassen Sie ihren Frust nicht aus. Ich verlange umgehend auf das Schiff des Stabs gebracht zu werden! ... Sie haben mir als Gleichrangiger weder solche Vorwürfe zu machen, noch mir das Gericht."

Sich an diese Wortfetzen erinnern zu müssen, trieb Manius Feuer unter die Haut. Er hasste den Mann. Er hasste ihn, weil er recht hatte. Er hasste ihn, weil er Manius überrumpelt und es geschafft hatte, den Kommandanten vor seiner Mannschaft bloß zu stellen. Und nicht zuletzt auch, hasste er Nav Dirken, weil er einen kleinen Teil von sich selbst in ihm widerfand. Manius fühlte sich elendig. Die Szene im Hangar war als Fiasko geendet. Manius hatte im Wortgefecht den Kürzeren gezogen und überreagiert. Seine Männer ließ er die Waffen anlegen, ein Flottensoldat schlug dem Nav Dirken in den Nacken. Manius hatte sogar selbst Hand an den Gefesselten gelegt. Und bei all dem, war doch Nav Dirken der Gewinner gewesen. Manius war sich nicht im Klaren, wie diese Sache geendet hätte. Wahrscheinlich hätte er der hässlichen Fratze einen Schuss mit einer Laserwaffe versetzt. Und wäre selbst der nächste vor einer Anklage gewesen. Wie hatte es nur geschehen können, dass Manius Selgorias in dieser Situation all seiner Disziplin, all seines Offiziersstolzes und des Anstands militärischen Adels - seines Erbes - verlustig gegangen war? Eine verwandte Frage dazu lautete: Wieso war es nicht völlig eskaliert?

"Nun, Miss Tebelon, da haben Sie es wohl doch noch geschafft sich eine Gefälligkeit abzuringen und sich nützlich zu machen, was?",

brummte Manius mit verhaltener Wut auf sich selbst und stellte das Glas ab. Er hob die Augen vom Standbild des Videotableaus, auf dem die Verhörsituation zwischen Nav Dirken und der Konsularagentin Jahanna Tebelon eingefroren war. Dem Kommandanten saß am Schreibtisch die junge Frau gegenüber. Förmlich, korrekt, ohne Wertung, ohne Makel. Oh, wie er diese imperiale Administration nicht ausstehen konnte. Die Agentin hob eine Braue an.

"Sir?"

"Bravo. Ich gratuliere ihnen. Sie haben mich davor bewahrt als ein völliger Idiot dazustehen, nachdem ich mich lächerlich genug gemacht hatte."

Der Tonfall war bissig und es lag wenig Dank darin. Manius bezog sich auf die Intervention der Frau im Hangar, als Manius dem potentiellen Verräter Nav Dirken bereits am Kragen hatte und sich eine Unsichereheit der anwesenden Crew bemächtigte. Die Konsularagentin hatte bemerkt, dass Disziplin, Vertrauen und auch Symphatie zu kippen drohten. Nav Dirken manipulierte den Kommandanten der Gladius und alle um sich herum. Er hatte sich so als Mann im Recht inszeniert. Unfehlbar und unberührbar. Aber die Konsularagentin hatte er nicht damit täuschen können. So hatte sie sich ein Herz genommen und als einzige den Mut aufgebracht, Selgorias in dieser erhitzten Situation, ja, zurechtzuweisen. Der Kampf der bissigen Hunde hatte geendet, bevor die Kehlen offen lagen.

"Sir, es, es tut mir leid. Ich wollte nicht respektlos sein. Aber dieser Mann ist gefährlich. Jedes Wort aus seinem Mund war Gift. Wir mussten seinen Rahmen sprengen, sonst hätte er noch Ihre Crew gegen Sie aufgebracht."​

"Was heisst hier "wir mussten"? Sie hätten doch von Anfang an diese ganze Scharade unterbinden können! Für genau so einen ... Scheiss bildet man sie doch aus, oder etwa nicht! Aber das haben Sie sich nicht nehmen lassen, mich endlich vorführen zu können, was?"​

Das war nicht fair. Manius wusste es in dem Moment, als er die Worte sagte. Mit zusammengepressten Zähnen lehnte er sich im schwarzen Sessel zurück und starrte die Frau an. Ihr geschminktes, puppenhaftes Gesicht war so unverbindlich und makellos wie stets. Und doch schrieh dahinter Enttäuschung und Anklage hervor. Jahanna Tebelon antwortete so, wie man es von einer Administratorin des Diplomatischen Dienstes in solch einer Situation erwarten durfte. Aalglatt, sachlich korrekt und unnahbar:

"Sir, dann möchte ich mich hiermit aufrichtig und förmlich für meine Anmaßung entschuldigen."

Sie senkte den Blick - eine kalkulierte Geste die Wirkung zeigte. Manius musterte die Konsularagentin in ihrem grauen Dienstrock. Unbeobachtet durch sein Gegenüber wurde er zum Voyeur für einen Wimpernschlag. Ihr Götter, er begehrte sie! Nach all den Wochen, nach dem stummen Kleinkrieg zwischen beiden und nun nach dieser epochalen Niederlage der Flotte kam es aus dem tiefsten Innern plötzlich heraus. Der Gedanke erhitzte auf zweierlei Weise. Manius hatte plötzlich das Gefühl, sich verbrannt zu haben. Er verachtete es, wie die Frau so gar nichts besaß, was er als achtenswert betrachtete, und trotzdem drängelte sie sich seit Beginn der Schlacht immer mehr in sein Urteilsvermögen. Das alles ging zu weit! Mit harrschem Ruck brachte er sich wieder nach vorne an den Tisch, was auch Tebelon aufsehen ließ.

"Vergessen sie das!"

Herrschte er sie an.

"Sowas fangen wir gar nicht erst an. Sie haben sich nicht zu entschuldigen, ich auch nicht. Ich habe den Kerl eingesammelt und sie haben ihn befragt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Sie arbeiten hier auf meinem Schiff, also hat alles seine Richtigkeit. Solange sie nicht auf den Ereignissen im Hangar herumhacken, werde ich es auch nicht tun. Also was genau wollten Sie mir nun zeigen?"​
Jahanna Tebelon legte ihren höflich verdeckten, analytischen Blick auf Manius. Er war so durchschaubar geworden, wärend der Stunden des Gefechts über Corellia, dass Jahanna sich nicht sicher war, ob sie vielleicht völlig falsch mit ihm lag. Eben noch, hätte er sie für ihren Einsatz loben können, doch nun brachte er sie auf Distanz zurück, verschreckt fast. Es ging um Kontrolle. Und niemals Schwäche zeigen, niemals zurückweichen. Verfluchter Anaxsi. Und wenn jemand auf den Dingen im Hangar herumhackte, dann war es Manius selbst, nicht Jahanna Tebelon. Doch das merkte der Kommandant nicht einmal.

"Die Videoaufzeichnung, Commander."

Jahanna deutete mit schlankem Finger auf das Tableau.

"Sie haben sie unterbrochen."

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Das Grab des Nav Dirken

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Manius starrte hinab auf das Tableau mit dem Standbild in seiner Hand. Er kam sich wie ein Trottel vor. Er musste sich eingestehen, nein, einreden: die Anstrengung der Schlacht nagte an ihm mehr als er vermutet hatte. Mit grimmem Gesichtsausdruck berührte er den Bildschirm und das Video aus dem Verhör lief weiter. Eine leere Passagierkabine. Ein Tisch, zwei Stühle im Bild. Nav Dirken mit gefesselten Händen auf dem Tisch. Die Konsularagentin mit einem dunklen Schreibbrett auf dem Knieh ihm gegenüber.

JT: "Ich wiederhole noch einmal die Frage, ich habe mich vielleicht nicht korrekt ausgedrückt, verzeihen Sie. - Als sie sich entschlossen haben das Schiff zu verlassen, war zu diesem Zeitpunkt bereits abzusehen, dass es unwiederbringlich der Vernichtung anheimfallen wird?"

ND: "Ja natürlich. Das war nach einem vorangegangenem Angriff und in Folge der taktischen Position unvermeidlich. Ich glaube im übrigen nicht, dass Sie das beurteilen oder nachvollziehen können."

JT: "Natürlich kann ich das nicht. Das möchte ich auch gar nicht, seien Sie unbesorgt. Ihre Sachkompetenz als verdienter Offizier steht außer Frage. Haben Sie also einen Evakuierungsbefehl gegeben und ein Bergungssignal auf dem taktischen Notfallkanal gesendet?"

ND: "..."

JT: "Im Falle einer drohenden Havarie wäre das ein übliches Vorgehen, sofern sie nicht anderslautende Befehle hatten oder die taktische Lage dieses Standardverfahren verunmöglichte, denke ich."

ND: "Nein, habe ich nicht."

JT: "Warum nicht?"

ND: "Was soll diese Fragerei? Wir brauchten jeden Mann und jedes Geschütz. Ich entschied mich gegen eine Evakuierung um die Kampfkraft zu erhalten."

JT: "Und sie haben dennoch sich selbst zu eine der Rettungskapseln begeben, obwohl sie also ihrem Schiff einen Endkampf zumuten konnten, sich selbst aber nicht?"

ND: "... Ja. Ja verdammt. Ich...erachtete das als notwendig. ich sah mich nicht in der Lage das Schiff aus dieser Notlage zu befreien. Deshhalb übertrug ich das Kommando Lieutenant Harker an Bord."

JT: "Sie haben sich von Ihrem Kommandoposten freiwillig getrennt, in Ansehung einer hervorstehenden Havarie, die sie als unvermeidlich angesehen haben?"

ND: "... Ja, verdammt."

JT: "Ich verstehe. Haben Sie in diesem Moment Lieutenant Harker für fähig gehalten, eine Havarie abzuwenden oder im Falle ihres Eintretens alles Notwendige zu tun, um das Schiff und die Besatzung durch diese Notsituaton zu führen?"

ND: "Ja, natürlich. Ich konnte es nicht tun. Er musste also darauf vorbereitet sein. Ich hätte ebensogut durch Verwundung ausfallen können."

JT: "Und dennoch haben Sie ihm, nach Aussage des 2. Funkoffiziers Taskuta, in den Kopf geschossen?"

ND: "Er hat sich verweigert den Befehl anzunehmen. Er hat nicht die Kraft gehabt die Verantwortung zu tragen! Das ist Anwendung des Kriegsrechts im Feld, meine Dame."

JT: "Die Verantwortung, für die sie sich selbst, nach ihren Worten, ebenfalls als nicht qualifiziert angesehen haben?"

ND: "... "

JT: "Sie haben also, wenn ich sie richtig verstehe, in Kauf genommen, dass Ihr Schiff damit faktisch führungslos wird. Haben Sie anschließend einen neuen Kommandanten aus Ihrer Brückencrew ernannt?"

ND: "Nein, habe ich nicht, verflucht noch mal! Dieses Schiff war dabei unterzugehen, verstehen sie?! Sie waren nicht anwesend an Bord, also können sie mich mal! Jeder im Raum wusste, dass es zu Ende geht. Sie haben von dem Chaos nichts mitbekommen. Dass ich der einzige bin der überlebt hat, ist ein Beweis für mein Urteilsvermögen, nicht für meine Inkompetenz! - Ich muss mir das hier nicht länger antun. Ihr seichtes Gerede können sie sich sparen. Ich verlange umgehend..."

JT: "Commander Dirken, bitte verzeihen Sie, wenn ich Sie unterbreche. Aber ich möchte Ihnen ganz klar ins Gedächtnis rufen, dass Sie vom Kommandanten der Verstärkungstruppen, Commodore Aser, nach Auswertung der Kampfprotokolle als Fahnenflüchtiger, Verräter und potentieller Überläufer zum Feind gelten."

ND: "..."

JT: "Da wir uns nach wie vor in einer prekären Kriegssituation befinden, muss ich Ihnen leider in Aussicht stellen, dass sie unmittelbar der Befragung durch das Flottenpersonal übergeben werden, sofern Sie nicht ein umfassendes Geständnis ablegen und Ihre Verfehlungen einräumen. In diesem Falle kann ich Ihnen anbieten, dass Sie ein Gesuchschreiben an den konsularischen Dienst richten, der Sie als Kollaborateur des Feindes in den Status eines Kriegsgefangenen setzt. Dadurch wären Sie der unmittelbaren Verfügung durch die militärische Zwangsgewalt entzogen, da sich damit Ihr Personenstatus dergestalt wandelt, dass der Ursprungsbefehl von Commodore Aser nicht mehr bedenkenlos anwendbar wäre. Sie hätten damit Anrecht auf eine erneute Statusprüfung durch die Vorgesetzten von Commander Selgorias."

Zorn und aufkeimende Angst im Gesicht des Commander Dirken...Das Bild friert ein.

Manius Selgorias stoppte das Video erneut und atmete durch. Er brauchte einen Moment um die Situation zu ordnen. Die Konsularagentin hatte den Gefangenen soweit gebracht, zumindestens die faktische Situation seiner Fahnenflucht und seines Verrates indirekt anzuerkennen. Das bisher Gesehene allein reichte schon, um ihn disziplinarisch hart zu strafen. Wahrscheinlich auch kriegsrechtlich. Und nun also eine weitere, tückische Schlinge. Wenn er dem Angebot der Agentin nachgeben würde, hätte das Imperium einen ersten Schuldigen für die Misère gefunden. Manius verspürte jedoch einen innigen Widerwillen das Video weiter laufen zu lassen. Irgendetwas sagte ihm, dass dies alles ein einziges, unehrenhaftes Trauerspiel war. Aber er konnte nicht abhelfen.

"Wie hat er auf das Angebot reagiert, Miss Tebelon?"

Der Kommandant der Gladius sah der Frau wieder ins Gesicht. Kein Zeichen von Zweifel waren da zu finden. Sie schiehn gradezu sorglos.

"Er hat sich entschieden das konsularische Ersuchen zu zeichnen, ein Geständnis hat er aber nicht abgelegt. Damit ist er praktisch ein Asylsuchender, was angesichts der Kriegssituation einem Anerbieten an die zivile Gerichtsbarkeit gleichkommt, da er als Kriegsteilnehmer kein Asylant sein kann. Es ist damit Ermessensspielraum des Oberkommandierenden diesem Mann einen Status als Überläufer zuzugestehen oder nicht. Ein rechtlicher Grenzfall. Ich denke Nav Dirken war sich dessen bewusst. Wahrscheinlich wollte er sich Zeit erkaufen und jeder Folter entgehen. Ich nehme an, er hat Beziehungen im Stab und er hofft jetzt darauf, mit genau diesen Beziehungen Ihre Aktion zu demontieren."​

Commander Selgorias nickte. Das klang plausibel. Es war Ausnahmezustand. Wenn irgendjemand mit Rang und Namen Dirken frei sehen wollte, würde er frei kommen. Wenn ihn aber jemand tot sehen wollte, würde er tot sein. Dass dieses "Gesuch" letztlich unter einer subtilen Androhung von Folter erpresst worden war, spielte dabei weder im Denken der Jahanna Tebelon noch des Manius Selgorias eine Rolle. Erstere hatte gelernt Menschen als Objekte imperialen Handelns zu begreifen, letzterer die Welt in Freund und Feind zu trennen. Dies musste er sein, der Unterschied zwischen Republik und Imperium. Wohlerzogen und in die Seele eingelebt. Aber keiner war im Raum, der es hätte herausschreien können.

"Denken Sie, er ist ein Hochverräter?"

Jahanna Tebelon befeuchtete kurz die Lippe und wog die Worte gut ab.

"Nein, Sir. Ich denke er ist ein Deserteur und ein Verbrecher am Offizierskredo. Und ein Mörder. Aber Anzeichen für Kollaboration mit dem Feind sehe ich nicht. Aus propagandistischer Sicht jedoch..."​

Manius nickte schwer. Eine Erlösung waren die Worte fast. Denn noch immer war die Gladius im nun feindlichen System Corellia. Bloß keine weiteren Wenn und Aber mehr.

"Dann werden wir nichts aus ihm rausbringen können, was den Bodentruppen oder der Flotte hilft. Ich will, dass sie aus den Aufzeichnungen ein Anklagedossier für ein Kriegstribunal zusammenschneiden und diesen Papierkram mit dem Statuswechsel in eine Linie bringen. Wir verlassen das System und springen nach Rendili."​

Er spürte eine grimmige Tatkraft neu erstarken. Nun, da diese ganze Farce mit Dirken zumindestens ein Art vorläufiges Ende gefunden hatte. Er erhob sich energisch.

"Sie können wegtreten, Miss Tebelon."

Sie hatte in Manius' Augen erneut bewiesen, dass sie für all das stand, was er verachtete: psychologische Spielereien, Winkeladvokatentum und diplomatisches Gesäusel. Und er hatte sich ertappt wie er ihr dabei fast selbst auf den Leim gegangen wäre. Und dennoch nagte es an ihm: sie hatte ihm eine wichtige Hilfe geleistet. Eine Hilfe die er nicht wollte, aber nun auch nicht mehr ablehnen konnte. Er sollte dankbar sein. Aber er wollte nicht dankbar sein. Ein Königreich für einen klaren Gedanken.

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[Corellia | vor Coronet | Planquadrat B8 | Absturzstelle eines Lambda-Shuttles] John Clanc, Wonto Sluuk, weitere Soldaten

John untersuchte zusammen mit den anderen Soldaten der Republik dei Leichen der imperialen. Er hatte kein Problem damit, aber leider fande keiner mehr einen Erfolg. Auch der Mensch musste zugeben, das es ihm hier ohne Deckung nicht wirklich gut ginge, und er Angst bekam.

Als dann der Befehl kam die Toten weg zu tragen, schleppten, John und Wonto zusammen eine Leiche weg, als der blaue Ortolaner plötzlich meinte das sie etwas näherte. nach einigen Sekunden der Stille hörte auch John die Geräusche.

" Lasst und lieber etwas schneller zu den Shuutles gehen!" Meinte der Mensch dann laut, so das es jeder verstehen konnte.

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat B8 | Absturzstelle eines Lambda-Shuttles] John Clanc, Wonto Sluuk, weitere Soldaten
 
~ Corellia ~ Coronet ~ Planquadrat G10 ~ dunkle Nebenstraße ~ Padme, Anakin Solo, Sarid & weitere Jedi, War Blade, Lt. Chu, Eels, Sandpanthers, Widerständler, weiter entfernt Michael ~​


Ein leiser Seufzer huschte durch die Dunkelheit von Coronets Straßen, als der junge Jedi-Ritter sich die Tatsache durch den Kopf gehen ließ, das er Städte normalerweise mochte.
Es war eine nicht ganz so dunkle Nacht, da die fehlenden Wolken platz für den Mond und die Sterne machten, die Coronet in ein dunkles blaugrau hüllten.
Das einzige was in dieser, für einen klaren Himmel doch recht warmen Nacht, für Licht sorgte war der riesige Turbolaserturm, welcher immer wieder die Blicke einiger Widerständler auf sich zog, sobald er auf herannahende Frachter feuerte.

Der Mantel den Steven sich zur Tarnung über seiner Jedirüstung gezogen hatte war nach dem Tauchgang wieder halbwegs trocken und verriet nur noch an seinen dunkleren und tropfenden Ärmelenden, über welchen Weg die Gruppe Republikaner in die besetzte Stadt gelangt sind.

Der Ritter stand etwas weiter hinten in der Gruppe und hatte den direkten Sichtkontakt zu Rätin Horn verloren, doch als die Gruppe stoppte, sich andere auch bewaffnete Personen unter die Widerständler mischten und der Ritter ohne große Anstrengung eine starke Aura in der Macht spüren konnte, wusste er das sie auf ihre Kontaktleute gestoßen waren.
Die Aura auf die sich der Ritter nun vom hinteren Teil der Gruppe zubewegte war stark in der Macht, außerdem kam sie ihm sehr bekannt vor, doch als er einige Schritte hinter Sarid stand, konnte Steven aufgrund der Dunkelheit nur schwer erkennen wer die andere Person(Padme) war, die anscheinend einen ungewöhnlichen Auftritt hingelegt hatte.
Höflich verbeugte sich Steven vor den Kontaktpersonen ohne sie wirklich zu erkennen.
Müsste man ihm erst einen Blaster an den Kopf halten, damit er anfängt zu überlegen wer die Person war? Wie dem auch sei gab es im Moment weitaus Wichtigeres als darüber nachzudenken wer die andere Widerständlerin war.

Und das gab es wirklich, nachdem die andere Jedi eine Nachricht über ihren Komm bekommen hatte, das Imperiale Sturmtruppen auf dem Weg zu ihnen waren, zog sich Steven seine dunkle Kapuze tief ins Gesicht und begab sich in die Sarid entgegengesetzte Richtung.
Die kleine Streife, welche Steven kurz nach der Ankunft erledigte hatte dann doch ihren Sinn gehabt, wenigstens kannte der Ritter nun ein paar dunkle Ecken im Umkreis von 100 Metern.

Steven suchte Schutz vor einem größeren Müllcontainer und lehnte sich an die Ecke, noch hatte er sein Lichtschwert nicht aktiviert, er wollte weder ohne Befehle handeln, noch wollte er seine Position durch das grüne Leuchten seiner Waffe verraten.
Im Moment konnte er noch keine Bewegung auf der Straße erkennen, lediglich einige Laternen und ein paar Mülltonnen ein paar Meter vor ihm schmückten diese Straße der Correlianischen Hauptstadt.
Dann konnte der Ritter auf der anderen Straßenseite im Dunkeln Rätin Horn erkennen, welche ihr Lichtschwert ebenfalls vorerst deaktiviert ließ.

Nun konnte Steven auch die, grau lackierten, Sturmtruppen sehen. Sie waren dem Ritter so nah das dieser sich vorsichtshalber ducken musste und die Funksprüche der Truppler untereinander hören konnte. Sie hatten also den Kontakt zu ihren Scharfschützen in diesem Sektor verloren, dies war dann wohl auch der Grund für die nahen Schüsse vor einigen Momenten.
Noch bevor er den Funksprüchen weiterhin folgen konnte, erschrak der Ritter für einen kurzen Moment als ein Teil seiner Deckung zu schweben begann und auf die Sturmtruppen zu schleuderte. Um nicht erkannt zu werden verkroch sich Steven weiter nach hinten in die Dunkelheit, gerade noch soweit um einen Blick auf die Feinde zu haben und mitzukriegen das Widerständler das Feuer auf sie eröffnet hatte.
Sarids Taktik war also die Sturmtruppen zu verwirren.
Noch bevor sich die Steven am nächsten stehenden feindliche Soldaten wieder sammeln konnte, griff der junge Jediritter in der Macht voraus und schubste zwei der Sturmtruppen leicht nach hinten, wodurch diese über die hinter ihnen rollende Mülltonne und ihre Waffe ihnen aus der Hand fiel.

Steven musste grinsen, es machte sogar ein wenig Spaß diesen Sturmtruppen den Tag zu versauen.

Der Ritter konnte nun das Adrenalin in seinen Adern deutlich spüren und hielt sein Lichtschwert fester als vorher in der Hand, jeden Moment bereit es zu aktivieren und seine Feinde zu vernichten.


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[Corellia | vor Coronet | Planquadrat B8 | Absturzstelle eines Lambda-Shuttles | Rückweg zum Transporter] John Clanc, Wonto Sluuk, weitere Soldaten

John Clanc gemahnte zur Eile. Das musste man in Anbetracht des sich nähernden Flugobjektes weder Wonto Sluuk noch einem der anderen Soldaten sagen. Trotz der teils beträchtlichen Lasten, denn sie hatten die Körper der gefallenen Kameraden zu transportieren, setzten sie sich mit besonderer Eile in Bewegung. Nur diejenigen, die ihre Hände frei hatten, schauten sich mit angelegten Waffen ständig zum Himmel um. Was immer dort kam, es war schon sehr nahe.

»In Deckung!« rief irgendwer.

Doch die Warnung kam zu spät, um noch darauf zu reagieren. John und Wonto konnten weder die Leiche ablegen noch sich nach der Bedrohung oder einer Deckung umschauen, als plötzlich eine breite Entladung glühender Energie nur wenige Meter an ihnen vorbei schnitt. Es handelte sich nicht um einen kurzen Impuls, sondern um einen anhaltenden Strahl, der eine lange Schneise in die Obstpflanzung schnitt und dabei Bäume, Sträucher, den Boden und mindestens einen Soldaten verbrannte. Nur etwa zwanzig Meter entfernt brannte sich ein weiterer Feuerstrahl seinen Weg durch das Gelände; ob auch dort jemand starb, war von ihrer Position aus nicht zu erkennen. Die Überlebenden schrien und liefen durcheinander.


»Lancet-Luftartillerie!« hörte Wonto aus dem Stimmengewirr heraus.

Das war nun wirklich ein Grund zur Sorge. Der Ortolaner hatte ein solches Fluggerät noch nie in Aktion gesehen, aber genug darüber gelernt, um auf diese Erfahrung auch bestens verzichten zu können. Die dreiflüglige Maschine, die wie eine Mischung aus TIE-Bomber und Lambda-Shuttle aussah, war zum Angriff auf Bodenziele konstruiert. Von ihrem Bug ragte ein Protonenstrahler diagonal nach unten, so dass der Flieger Bodenziele im Überflug angreifen konnte, für Fahrzeuge und Infanterie gleichermaßen tödlich. Offenbar hatten sie es mit mindestens zwei der Maschinen zu tun. Wonto schaute nicht nach oben, als sie über die Bullheads hinweg brausten, hörte aber sehr deutlich, dass sie in einiger Entfernung vor ihnen wendeten.


»Die kommen gleich wieder!« rief er entsetzt. »Los, schneller - wir müssen zu den Transportern, sonst sind wir erledigt!«

Dass auch ein A-A5 wahrscheinlich keinen wirksamen Schutz gegen diesen Luftangriff bot, kam ihm in diesem Augenblick gar nicht in den Sinn. Er wollte nur weg, und das Mittel, dies am schnellsten zu bewerkstelligen, waren nunmal die beiden Transportgleiter. Sie verhießen eine trügerische Sicherheit.

Eine innere Stimme drängte Wonto mit aller Entschiedenheit dazu, die Leiche einfach fallen zu lassen. Er wollte für diese Tote nicht sein eigenes Leben erlieren.
›Sie ist sowieso nicht mehr zu retten‹, sagte er sich. Doch dann fiel sein Blick auf ihr rosafarbenes Gesicht und ihm kam wieder Lyshaa in den Sinn, die auf Denon für ihn gestorben war. Er packte sie fester, um sie bloß nicht aus dem Griff zu verlieren.

»Da vorne! Wir haben es gleich geschafft!«

Die A-A5 kamen in Sicht. Mindestens einer der Transporter feuerte mit der mittelschweren Blasterkanone in den Himmel. Andere Soldaten hatten die Fahrzeuge schon erreicht und stürmten die Rampe hinauf. Der Ortolaner konnte es kaum erwarten, ihnen zu folgen. Doch die Lancets setzten zum zweiten Angriff an.

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Unbekannte Kampfgruppe

:: Orbit über Corellia :: Imperiale CRV Gladius :: Brücke || CDR Manius Selgorias und Brückencrew
:: Am Rande des imperialen Minenfeldes D8 ::

Nach der Klärung des weiteren Verfahrens bezüglich Nav Dirken, kehrte Manius Selgorias zielstrebig auf die Brücke zurück. Der Weg zwischen Kapitänskajüte und Brücke war nicht weit, aber er reichte um die Dinge im Kopf wieder auf eine klare Linie zu setzen. Nav Dirken hatte ein Teilgeständnis quasi zu Protokoll gegeben, Jahanna Tebelon war beschäftigt, das letzte Missionsziel des Commodore Aser erreicht. Die Systemhoheit über Corellia war dahin und es war unwhrscheinlich, dass Nav Dirken irgendetwas offenbaren konnte, dass den verbliebenen imperialen Kräften im System noch helfen konnte. Damit standen alle Signale auf einen geordneten Rückzug.

Die Drucktür surrte aus dem Weg und der Kommandant betrat seine Brücke. Hier herrschte eine rege Betriebsamkeit. Nicht nur war die Brückencrew wo nötigt versorgt worden und wieder auf ihren Posten, es waren auch Flottensoldaten dabei die Trümmer der halb eingestürzten, abgehängten Decke zu beseitigen und die zersplitterte Glasscheibe zur Taktikwarte durch undurchsichtige, weiße Plastwände notdürftig zu ersetzen. Es wurde gebohrt, geschweisst, gerufen und geflucht. Der Erste Offizier LCDR Vintar Ionesk setzte sich jedoch mit lauter Stimme darüber hinweg.

"Aufgemerkt. Kommandant an Deck!"

So klang es über den Lärm hinweg und man unterbrach die laufenden Tätigkeiten um sich Manius Selgorias zuzuwenden. Der verschaffte sich einen Überblick während er zum Kommandopult in der Mitte der Brücke ging. In den jungen Gesichtern sah er Erschöpfung, zum Teil auch Anzeichen von Nervosität und vielleicht auch Angst. Nicht verwunderlich. Die Gefangennahme und das Verhör von Nav Dirken hatten Zeit verschlungen, in der die Gladius im nunmehr feindlichen System weiterhin kreuzte. Das nagte an den Nerven. Niemand aus der Crew konnte wissen wie lange das alles dauern würde. Ein Ausfall des Hyperraumantriebs würde sie womöglich zu Kriegsgefangenen werden lassen. Und das schlimmste natürlich: als Crerwmitglied konnte man nichts daran ändern. Der Kommandant gab die Befehle, und dem konnte man nicht in den Kopf sehen. Deshalb war es an der Zeit etwas Sicherheit zu bieten.

"Meine Herren, der gefangene Commander Nav Dirken hat sich als Verräter und Deserteur bestätigt. Er wird aller Voraussicht nach vor Gericht gestellt werden, für die Ermordung seines XO und die Aufgabe seines Schiffes unter Feigheit vor dem Feind. Unsere Mission hier ist erledigt. Wir sind die Letzten der imperialen Flotte in diesem System und es wird nun..."

Die Hand von Chief Warrant Helena Obsikana wanderte ruckartig nach oben. Die Sensorikoffiierin setzte genug Energie in die Geste, um sich bei Manius durchzusetzen.

"Was gibt es, Chief Obiskana?"

"Sir, die Sensorik hat vor wenigen Minuten Konturen von fünf oder sechs schweren imperialen Schiffen entdeckt. Imperiale Sternenzerstörer. Sie ruhen mit beachtlich niedriger Signatur im Masseschatten des Planeten Drall, SPO 2. Die Formation entspricht einer imperialen Kampfgruppe und sie scheinen äußerlich unbeschädigt."

"Was, wo kommen die her?", verlangte der Kommandant zu wissen.​

"Möglicherweise ein gut platzierter Hyperraumaustritt vor etwa einer Stunde. Die Hyperraumradarerfassung hat Signaturen aufgezeichnet, die bisher nicht zugeordnet werden konnten. Die Schiffe verhalten sich bisher passiv und sind für einfache Sensorik gut verborgen. Sie senden keine aktiven imperialen Kennungen. Ich denke sie verstecken sich oder sind nicht operationsfähig."

Manius warf die Stirn in Falten und wog ab. War das eine zu spät eingetroffene Verstärkung? Oder war es eine imperiale Kampfgruppe die unvermutet und unverhofft in das umkämpfte System gesprungen war? Vielleicht auch eine Schutzgruppe die Drall zugeordnet war, vielleicht dem Verwalter dort? Oder war da eine List im Gange? Manius entschied, dass diese Sache nicht ignoriert werden konnte.

"Gut. Wir verzögern den Rückzug weiter und nehmen Kontakt auf. Der Sache gehen wir auf den Grund."

Ein unruhiges Rascheln und Murmeln ging leise über die Brücke. Die Sensorikoffizierin wurde dabei sicher nicht mit den besten Segenswünschen bedacht. Manius reagierte mit einem aufrüttelndem Ton:

"Das letzte was wir hier zurücklassen ist ein riesiges Fragezeichen über einer imperialen Kampfgruppe [ISD Avenger]. Wir bleiben auf Warteposition und kreuzen nahe des Minenfeldes weiter. Sammeln sie Daten, beobachten sie alle Vorgänge und behalten sie mir bloß die Feindbewegungen im Auge. Der Hyperraumsprung nach Rendili bleibt vorberechnet, wird aber verzögert."

Dann wendete sich Manius an den Landsmann Chief Mauron Skalund, Kommunikationsoffizier.

"Chief Skalund, kalibrieren sie den Richtfunk mit engem Kegel auf die unbekannte Kampfgruppe bei Drall und übertragen Sie Ton sowie Hologramm. Führen Sie aus sobald bereit."

Der Offizier nickte und an der metallenen Hülle des Schiffes begann eine Parabolantenne leise zu Surren während das Schiff sanft etwas rollte. Die Antenne richtete sich auf den rötlich schimmernden Planeten Drall aus, genauer gesagt, auf dessen dünnen Schattenfall, den die Gladius von ihrer Position aus anpeilen konnte. Einige Einstellungen wurden vorgenommen, dann nickte Skalund seinem Kommandanten zu. Die Übertragung konnte aufgenommen werden. Übertragen wurde Ton und Oberkörper des Manius Selgorias auf einem verschlüsselten, imperialen Kanal für allgemeine Verkehrszwecke.

"Hier spricht Commander Manius Selgorias, Kommandant der CRV 29983 22622. Letzte verbliebene Nachut der Verstärkungs-Kampfgruppe "Accuser of Light" unter Commodore Aser in diesem System. Über Corellia wurde ein Rückzugsbefehl für imperiale Flottenverbände ausgerufen. Ich bitte sie um Übertragung ihrer Schiffskennungen. Wir können Sie hier nicht zuordnen."

Das war eine einfache, simple Frage. Und keine Antwort war bekanntlich auch eine Antwort. Manius war neugierig, wie die heimliche und stille Kampfgruppe aus imperialen Sternenzerstörern reagieren würde. Nach dem heutigen Schlachtverlauf rechnete er mit so ziemlich allem.

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Corellia – Coronet – Planquadrat G10 – dunkle Nebenstraße - Lt. Chu und seine Einheit, War und die Sandpanthers, Batzen Widerständler, diverse Jedi, Padme und Sarid

Je mehr Rilanja darüber nachdachte, desto aufgeregter wurde sie. Es war nicht die Anspannung der Schlacht - die war vorhanden und hielt ihre Drüsen in Bereitschaft - sondern ein anderer Gedanke, der sie dabei umtrieb. Vielleicht war doch nicht alles falsch, was sie früher gewusst zu haben glaubte? Einige der Elemente aus den Filmen, die sie nach ihrer bisherigen Ausbildung als Effekthascherei abgetan hatte schienen doch in der Realität verwurzelt - so wie diese Jedi (Padme), die von einem doch recht hohen Dach herabgefallen war. Oder war hatte sie gar das komplette Haus übersprungen? Das kam den Flugkünsten eines Meisters Ihia Jenkins verdächtig nahe.
Dass Sarid solche Dinge bisher nicht getan hatte bedeutete ja nur, dass sie es vorzog ihr Können nicht so offen zur Schau zu stellen, und das deckte sich mit anderen Aspekten der Jedigkeit, die ihr von früher bekannt waren.
Durch ihre Gedanken schwimmend folgte die Falleen dem Gespräch der ranghohen Entscheidungsträger, und spürte wie sie sich immer mehr an die geheime Sprache militärischer Operationen gewöhnte. Und grade da hatte sie immer geglaubt, dass dieser Aspekt in Filmen übertrieben wurde. Bei “Endoskopie für Planquadrat Q7” hatte sie sich immer halb tot gelacht, wenn davon die Rede war “das Mynock nach hause zu bringen” oder das “der Kuschelnager in der Grube” wäre. Aber jetzt...
Tritt stand wahrscheinlich für einen Ersatzplan, falls das Giftgas nicht eingesetzt werden konnte. Danach zu urteilen, dass sie sich Koordinaten merken mussten sprach alles dafür, dass es sich dabei um eine Pulsbombe handelte, ein Gerät also, das jegliche Elektronik im Umkreis ausschalten würde. Ob Lichtschwerter dagegen resistent waren? Und befand sich der Tritt bereits in Coronet, oder würde der auch abgeworfen werden?
So oder so, der eine Offizier (War) bestätigte Rilanja quasi, dass das Giftgas nicht vom Tisch war, und sie zwinkerte ihm zu um zu signalisieren, dass sie verstanden hatte. Damit machten auch die weiteren Aussagen von Rätin Padme Sinn. Wenn es der Republik gelang, einen Großteil der Imperialen durch das Gas außer Gefecht zu setzen brauchten sie eine Transportmöglichkeit. Nimmerwiedersehen musste ein Gefangenentransporter von nie gekannten Ausmaßen sein. Scherz war demnach eine Aufforderung, Stillschweigen zu wahren, und Hintergrund sollte ihr sagen, dass es bereits einen Notfallplan gab, um entweder Blumen und Pralinen oder den Tritt zum Einsatz zu bringen. Vielleicht war der tritt ja auch dazu da einen Weg für Blumen und Pralinen zu bahnen? Das ganze wurde richtig kompliziert...
Zumal der Offizier das binäre Gas nochmals erwähnte und scheinbar andeuten wollte, dass das System noch mal überarbeitet werden musste. Vielleicht planten sie den Einsatz bei einer zukünftigen Schlacht... Rilanja fragte sich wie viel Blumen und Pralinen man beispielsweise für eine Welt wie Coruscant bräuchte...
Einem Teil von ihr, einem kleinen, leisen Teil ganz weit hinten hinter den sprichwörtlichen Regalen von Rilanjas innerer Holovideothek, war klar, dass sie sich im Moment ganz unabhängig von irgendwelchen Wahrheiten oder Geheimsprachen schlicht und ergreifend an etwas klammerte, was ihr vertraut war, an die Ideen von Produzenten und die Spinnereien von Drehbuchschreibern, mit denen sie sich ihr Leben lang über das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit hinweg getröstet hatte, das jedes Mal wieder aufgeflammt war wenn sie einen Planeten hatte verlassen müssen, weil ihr Geschäft irgendwo angeeckt war - meistens aufgrund ihres eigenen Verschuldens.
Doch die Stimme war klein und die Schlacht war laut - zumindest in Rilanjas Kopf, wo ihre neue gewonnene Jedigkeit den Kampf mit der Führerin zahlreicher Holoforumsdiskussionen über die tieferen Wahrheiten von drittklassigen Holostreifen zu verlieren drohte.
Die Geschuppte fragte sich grade, was sie sich unter moralischem Beistand vorzustellen hatte. Wenn man es spenden konnte handelte es sich wohl um ein Drüsensekret, vielleicht eine menschliche Eigenschaft. Am Ende wurde es als eine Art Super-Stim zur Stärkung der Truppen benutzt, steigerte Reflexe, Körperkraft und Durchhaltevermögen, und würde der Republik den entscheidenden Vorteil gegenüber den Kämpfern des Gegners geben. Aber dann hätte man sich auch etwas griffigeres als “moralischen Beistand” einfallen lassen können...
Auch wenn sie den Grund dafür nicht kannte, mehr und mehr verspürte die Echsin den Wunsch endlich etwas zu tun, sich abzulenken, in die Schlacht zu ziehen wenn sie nun schon unausweichlich war.
Und wie es aussah wurde ihr Wunsch erfüllt. Unruhe machte sich breit, und während Rilanja noch überlegte ob ein Schlachtruf angebracht wäre - und sie gedanklich schon abwägte ob “für die Republik” oder “für den Orden” die bessere Wahl wäre; schließlich würde letzteres die Anwesenheit der Jedi verraten, während das erstere vielleicht nicht dem Selbstbildnis der Jedi entsprechen mochte, auch wenn die sich als Diener der Republik verstanden.
Jedenfalls machte sich Unruhe breit, und ihre Meisterin begann die erste Auseinandersetzung dieser Mission - die Echsin war sich sicher, dass die Aktion von ihrer Meisterin ausgegangen war, auch wenn sie nicht sicher sagen konnte wieso sie sich dabei so sicher war.
Nachdem sie für einen Moment Sarids Kontrolle und Einfallsreichtum bewundert hatte - die Grüne selbst hatte sich immer eingebildet auf gute und inspirierte Ideen kommen zu können, aber selbst sie hatte nie von sich behauptet, dass sie dazu auch unter Druck in der Lage war. Zuhause vor dem Holonet, mit einer Tasse was Heißem und einer Banthawolldecke, ließen sich Szenerien in pausierten Strategiespielen weitaus besser beurteilen als in der Realität von Mittendrin aus.
Was sollte sie also tun? Sie war eine Jedi, wenn auch nur als Padawan. Sie hatte Pflichten, und die wichtigste darunter war sicherlich niemanden zu gefährden - also von den eigenen Leuten. Niemanden in Gefahr bringen bedeutete beschützen, konnte aber auch heißen sich irgendwo dazwischen zu werfen, also anzugreifen. Natürlich konnte sie auch ihre Kollegen schützen indem sie sich raus hielt und dadurch keine Fehler machte, aber irgendwie bezweifelte die Falleen, dass diese Taktik bei der Rätin gut ankommen würde.
Bevor sie sich ihrer Bauchentscheidung richtig bewusst wurde sprintete sie nach vorne, und konnte grade noch nach links schwenken bevor sie realisierte, dass sie ihr Lichtschwert nicht aktiviert hatte und der Versuch Schüsse so abzuwehren allenfalls auf tragische Weise komisch ausfallen würde.
Sie kam sich nackt und unbewaffnet vor ohne ihre Waffe, aber Sarid hatte ihre ebenfalls nicht gezündet, und so unterließ auch Rilanja es als erste die Präsenz der Jedi bekannt zu machen. Das einzige, was ihr blieb, war sich unzeremoniell hinter einen geparkten Speeder zu rollen, ein kantiges Modell, so alt, dass es schon fast wieder in Mode war, dem Anschein nach ziemlich selten genutzt.
Als sie versuchte hinter ihrer Deckung zu Atem zu kommen und sich dabei einbildete, dass die ersten Blasterschüsse in die Front des Speeders einschlugen, hinter dem sie kauerte, schossen ihr allerlei Informationen durch den Kopf - Baujahre, Fabrikationsstandards, mögliche Ausbaustugen, Sonderzubehör, wichtige Ersatzteile und die typischen Verschließteile des speziellen Modells. Wahrscheinlich wäre Rilanja in der Lauge den Speeder auf der Stelle zu verkaufen, möglicherweise auch mit Gewinn, aber es kostete sie große Mühe ihre Gedanken auf die Gegner zu lenken, die auf der anderen Seite des eine Hand breit über dem Boden schwebenden Vehikels lauerten.
Denken. Strategisch, taktisch oder wie auch immer. Überleben. Freunde beschützen. Ihre Gedanken kamen angekrochen als hätten sie soeben die Teerfelder von Ord Mantell auf Knien durchqueer, und sie hatte das Gefühl, dass hunderte von Schüssen durch die Straße flogen bis sie endlich den Ansatz einer Idee hatte.
Und ob man es glaubte oder nicht, sie basierte auf dem Fachwissen der ehemaligen Ersatzteilhändlerin, und war verrückt genug, um die teilweise noch amtierende Holofilmfachkraft stolz zu machen.
Speeder dieses Modells verfügten über eine Repulsorsperre, die verhindern sollte, dass das Gefährt einfach weggeschoben werden konnte. Nun, tatsächlich hatte jeder Speeder so einen Mechanismus, aber bei diesem speziellen Modell basierte er auf Dämpfungsspulen, die die anfallende Energie aufnahmen und so den Speeder auf der Stelle hielten. Und die saßen zwischen den hinteren Repulsorspulen.
Wurden sie beschädigt würde sich die darin gespeicherte Energie in Form einer unkontrollierten Bewegung nach vorne entladen - ein unschöner Effekt der bei größeren Unfällen häufig zu eindrucksvollen Kettenreaktionen führt.
Nur wie sollte sie die Zellen dieses Speeders aufladen? Die junge Frau lehnte sich so weit es ihr Wunsch nach Deckung erlaubte gegen das Heck des Speeders, doch der rührte sich keinen kaum. Um die Zellen sinnvoll zu laden brauchte sie mehr als die vernachlässigbare eigene Wucht.
Wieder dauerte es viel zu lange, bis ihr die passenden Gedanken kamen - und sie hoffte inständig, dass sie sich an Denken in Stresssituationen gewöhnen würde, bevor zu viele Schlachten an ihr vorbei gegangen waren.
Sie setzte sich auf den Boden hinter den Speeder, schloss ihre Augen und klärte ihren Geist - etwas, das sie schon von Anfang an hätte tun sollen. Zu ihrer eigenen Überraschung funktionierte der Trick mit der alles verschlingenden Flamme, die alle bewussten Gedanken wegbrannte, zumindest jene, die auf die eine oder andere Art unerwünscht waren. Eine Leere entstand in ihrem Kopf, die nichts mit dem sprichwörtlichen hohlen Kopf zu tun hatte, dem sie mittlerweile die meiste Zeit während des Gefächtes nachgehangen hatte.
Sie sah klar, spürte ihre Umgebung, wenn auch ohne zu wissen was sie damit anfangen konnte, und spürte schließlich auch den Speeder. Sie “sah” ihn, weil sie wusste wo er war, aber das machte nichts. Rilanja konzentrierte sich, griff mit der Macht danach, und spürte die erfrischende Wärme, als sie in den Strom griff, der das unendliche Energiefeld um sie herum ausmachte.
Sie schob den Speeder, warf sich dagegen, doch sie spürte keine Reaktion. Würde sie etwas spüren? Das Gefährt war wahrnehmbar, aber war es möglich die Ladung einzelner Teile mit der Macht auszumachen? So oder so, ihr Gefühl sagte ihr, dass sie weder die Kraft noch die Ausdauer ihrer Meisterin, und so versuchte sie es wieder, und wieder.
Draußen - also außerhalb der Leere - hörte sie die Geräusche der Schlacht, und vage war ihr auch bewusst, dass das was sie versuchte Verbündete genauso in Gefahr bringen konnte wie ihre Gegner, doch im Moment kümmerte sie sich nicht darum. Es war schwer genug die Konzentration zu halten.
Schließlich hatte sie das Gefühl den Speeder bewegt zu haben, und glaubte sogar die subtilen Änderungen im leichten Summen der Aggregate im Ruhemodus gehört zu haben. Es musste reichen, mehr Zeit hatte sie nicht - oder besser mehr wollte sie sich nicht nehmen, denn sie konnte nicht mal sagen wie viel schon vergangen war. Der Kampf tobte noch, aber mehr war der Falleen nicht bewusst.


Jetzt oder nie,

murmelte sie, und ihre eigene Stimme klang in der Leere merkwürdig entfernt. Als sie die Augen öffnete sah sie wie durch die Augen eines anderen, weit entfernt und dennoch klar, und sie wusste, dass die Realität bereits wieder auf sie einstürmte, genauso wie ihr klar war, dass sie lernen musste diesen Zustand aufrecht zu erhalten und gleichzeitig ihre Aufmerksamkeit auch auf das Äußere richten zu können.
Ihr Lichtschwert immer noch in der Hand drückte sie den Emitter gegen den hinteren Schockabsorber des Speeders und aktivierte die Klinge, um sie gleich darauf wieder auszuschalten. Der Energieschaft der Jedi-Waffe fraß sich in Sekundenbruchteilen durch Metall und Verbundstoffe, und erlosch dann wieder, bevor ihn jemand sehen konnte.
Für einen Moment passierte nichts. Hatte sie nicht getroffen? Die Flamme war erloschen, die Leere verschwunden, und die Kälte und die Unsicherheit der Situation strömten auf die junge Falleen ein.
Hatte sie den Punkt verfehlt? Hatten sich die Spulen einfach so entladen? Hatte sie-
In dem Moment machte das Vehikel einen Satz einen Meter in die Luft und mehrere nach vorne, schlug mit einem lauten Knall auf dem Boden auf und schoss ettliche Meter weiter, bis es mit einem unschönen Scheppern gegen die gegenüberliegende Ecke der Seitengasse stieß, in der sich die Feinde befanden.
Irgendwie grauste es der Geschuppten vor der Manöverkritik, die danach sicher anstehen würde, aber für den Moment rannte sie einfach weiter zur nächsten Wand und suchte Deckung in einem Hauseingang.


Corellia – Coronet – Planquadrat G10 – dunkle Nebenstraße - Lt. Chu und seine Einheit, War und die Sandpanthers, Batzen Widerständler, diverse Jedi, Padme und Sarid
 
[Corellia-System | Coronet | Planquadrat G10 | am Transporter] Joya No, Tzun Suz, Michael Aeren

Nur mit großer Vorsicht näherte sich Joya No dem Transporter bis auf einen Meter an. Dabei fürchtete er weniger, von Gegnern entdeckt und erschossen zu werden, als vielmehr, von den eigenen Verbündeten für einen Feind gehalten zu werden. Obwohl die äußerlichen Unterschiede zwischen Mensch und Kaminoaner enorm waren, konnten bei Dunkelheit und im Kampfgetümmel dennoch folgenschwere Verletzungen passieren. Daher gab der Commander sich auf den letzten Metern zu erkennen. Er sah einen der Widerständler, mit denen sie hergefahren waren; er glaubte sich zu erinnern, dass irgendwer ihn während der Fahrt Michael oder so ähnlich genannt hatte. Der Mensch schien ihn zu entdecken und zu erkennen.

Nun wandte sich No nach Tzun Suz um. Der grauäugige Artgenosse war ihm gefolgt und hielt ebenfalls die Waffe schussbereit in der Hand. Zwar glaubte der Commander aus den Worten der Jedimeisterin schließen zu können, dass der kaminoanische Padawan abgesehen von der Gefängnisbefreiung überhaupt keine Kampferfahrung hatte, aber auch er selbst hatte abgesehen von der Grundausbildung und gelegentlichen Übungen nur einmal die Waffe abfeuern müssen, und zwar während der erfolglosen Verteidigung seiner Galactic Dawn im Orbit über Denon. Er war kaum mehr ein Kämpfer als der werdende Jedi, was ihrer beider Chancen natürlich nicht gerade steigerte.

Vorsichtig spähten sie um die Ecke und sahen mehrere Gestalten am Boden liegen. Vielleicht waren sie tot, mit Sicherheit aber besinnungslos. Es hatte ganz den Anschein, als hätte der Widerständler Michael mehrere Gegner niedergeschossen; vielleicht mit seinem Gewehr, vielleicht auch mit der Blasterkanone des Transporters. Der Commander gab Tzun ein stummes Zeichen, ihm weiterhin vorsichtig zu folgen, und sah sich einen der Körper an. Es handelte sich zu seinem Erstaunen um einen Sturmtruppler, dessen Rüstung aber grau anstatt des üblichen weiß lackiert war. Sehr ungewöhnlich.

Doch bevor er sich darüber klar werden oder mit Tzun Suz darüber sprechen konnte, fielen erneut Schüsse, ein Stück weiter die Straße hinab und vielleicht um die nächste oder übernächste Ecke. Diesmal feurten mehrere Waffen und dazu erklang ein Poltern und mehrere Rufe. Dort lief ein heftigerer Kampf, als es ihn hier gegeben haben musste.


»Das gilt unseren Leuten«, mutmaßte Joya No. »Wenn dort auch Sturmtruppler sind, stecken sie in echten Schwierigkeiten. Kommen Sie, wir müssen eingreifen, sonst scheitert die Infiltration vielleicht schon jetzt und hier!«

Eiliger als eben noch, daher zwangsläufig auch etwas weniger vorsichtig, lief der Kaminoaner in die Richtung, aus der der Lärm kam. Schon dieser war für sich genommen ein echtes Problem, denn er machte jeden potentiellen Gegner in weitem Umkreis darauf aufmerksam, dass hier etwas nicht stimmte. Natürlich fürchtete No sich vor dem, was vor ihnen lag. Aber mehr noch als den Kampf und die Lebensgefahr fürchtete er eine weitere Niederlage. Dies verschaffte ihm die Entschlossenheit, die nötig war, durch nachtdunkle Straßen einer fremden Stadt zu laufen, verwundet und nur leicht bewaffnet, um sich einer unbekannten Zahl tödlicher Sturmtruppen zu stellen.

[Corellia-System | Coronet | Planquadrat G10 | Straße] Joya No, Tzun Suz
 
[Corellia | vor Coronet | Planquadrat B8 | Absturzstelle eines Lambda-Shuttles | Rückweg zum Transporter] John Clanc, Wonto Sluuk, weitere Soldaten

John und Wonto beschleunigten wie viele andere republikanische Soldaten ihren Schritt. Sie waren, zumindestens John wäre froh gewesen wenn er endlich im Shuttle wäre. Plötzlich feuerte ein Strahl nur knapp an Wonto und John vorbei und der Mensch hätte fast die Leiche fallen lassen. Anstatt dies zu tuhen, nahm er seine kräftigen Hände und packte die leiche alleine über den Rücken. Er war kräftig und das war wohl hier sein Vorteil.

" lauf. So sind wir schneller Wonto." Rief John zum Ortolaner und beide rannten in Richtung des Shuutles als der Strahl aufhörte zu feuern, und John sich kurtz umsah, allerdings blos nicht mit dem Gedanken stehen zu bleiben.

Er lief schneller, so schnell wie er nur konnte, als er hörte das die Maschienen wendeten und zurück kamen. Kurz vor der Rampe fiel John einmal und rappelte sich schnell genug wieder auf. Er zog die Leiche die er bis vor kurzem noch getragen hatte weher die Rampe rauf, und legte sich auf den Boden. Ihm wurde schelcht und schwarz vor Augen.

[Corellia | vor Coronet | Planquadrat B8 | Absturzstelle eines Lambda-Shuttles | im Transporter] John Clanc, Wonto Sluuk, weitere Soldaten
 
Corellia – Coronet – Planquadrat G10 – dunkle Nebenstraße - Lt. Chu und die Eels, War und die Sandpanthers, Batzen Widerständler, diverse Jedi, Padme und Sarid

Die Dunkelheit ausnutzend waren Sarid nicht nur Chu und ein fremdartiger und im Dunkeln schlecht einer Spezies zuordnungsbarer Trooper namens Zorago gefolgt, welche hinter der Jedi-Rätin Stellung bezogen. Auch waren beide so klug und kampferfahren, um die von der älteren Jedi kreierte Ablenkung zu nutzen und eröffneten das Feuer. Geduckt verfolgte sie wie ihre ersten Schüsse zu Bewegungen unter den sich annähernden Sturmtruppen führten. So weit Sarid dies erkennen konnte, gingen aber nicht alle von ihnen in Deckung. Ein oder zwei dunkle Umrisse fielen einfach zu Boden. Aber sie waren natürlich zu weit weg, um sagen zu können, ob sie tot oder nur verletzt waren. Kurz darauf eröffneten die Imperialen ebenfalls das Feuer. Entsprechend den Umständen hatten sie überaus schnell reagiert, da die Gasse zudem abgesehen von Mülltonnen, Häuserecken, schmalen Hauseingängen und zwei vermutlich Speedern wenig Deckung bot.

Auf der anderen Straßenseite hatte sich in der Zwischenzeit zweierlei getan. Einerseits war ihre eigene Padawan Rilanja wie ein Blitz nach vorne gestürmt und hatte hinter einem Speeder Deckung gesucht. Danach bewegte sie sich nicht mehr, so dass Sarid davon ausging, dass die Falleen auf eine passende Gelegenheit wartete in den Kampf einzugreifen. Ein anderer Jedi-Ritter namens Steven Crant, den die Corellianerin vom Hinflug nach Corellia bereits kannte, war ihr ebenfalls gefolgt und hatte ausgerechnet hinter jenen Mülltonnen Deckung gesucht, die Sarid als Geschosse auserkoren hatte. Dennoch nutzte der junge Mensch die Dunkelheit, um seinen Aufenthaltsort vor den nahenden Sturmtruppen zu verbergen. Das Ablenkungsmanöver der Jedi-Rätin ebenfalls nutzend stieß er offenbar einige Imperiale mit der Macht nach hinten, so dass sie über die Mülltonnen fielen oder so interpretierte die dunkelblonde Jedi zumindest das laute Scheppern. Ihre eigenen Kräfte als Schutzschilde nutzend reflektierte Sarid mit ihrer bloßen Hand einige ihnen gefährlich nahe kommende Blasterschüsse der Imperialen. Allerdings brauchte sie etwas ehe es ihr gelungen war diese in richtigen Winkel zurückzulenken, um die Schützen zu treffen. Dadurch hörten zwei Quellen von Blasterschüssen auf zu feuern. Insgesamt hatten sie also die Sturmtruppen mit etwas Glück vielleicht schon auf die Hälfte reduziert.


"Gut so!",

raunte sie den beiden Eels zu. Immerhin schien es auch gut zu funktionieren, dass diese feuerten und Sarid als deren Schutzschild agierte. Ohnehin hatten scheinbar alle anwesenden Jedi begriffen wie wichtig es war, dass sie sich noch nicht als Jedi zu erkennen gegeben hatten. Sehr wahrscheinlich erwarteten die imperialen Kommandanten von Coronet zwar ohnehin Infiltrationsversuche. Aber zu leicht wollten sie es ihnen auch nicht machen, sie als Jedi zu enttarnen und dann womöglich voller Härte gegen sie und ihre Alliierten vorzugehen. Zudem wurde Sarid am liebsten unterschätzt anstatt als Jedi-Rätin mit allem bombardiert zu werden was das imperiale Arsenal hergab.

Bezüglich Rilanja begann sich die Corellianerin allerdings so langsam fast Sorgen zu machen. Zwar wusste sie instinktiv, dass es dieser gut ging. Das fühlte sie. Aber Sarid war nicht klar, warum sie so wenig Aktivität von ihr wahrnahm. Mehr konnte sie in dem Kampfgetümmel auch nicht feststellen. Allerdings wurde sie von einem plötzlichen Aufjaulen des Antriebs des Speeders überrascht, hinter dem die Falleen sich versteckt hatte. Mit einem Satz sprang das Gefährt fast schon nach vorne, schlug einmal am Boden auf und traf in gerader Linie einen Teil der noch stehenden Sturmtruppen. Von diesen hatten noch einige schnell ihre Waffen auf den Speeder gerichtet und abgedrückt. Aber die Wucht der Bewegung desselben konnten sie damit natürlich nicht bremsen, so dass dieser lautstark sich durch ihre lichter werdenden Reihen mähte. Am Ende standen wohl nur noch ein oder zwei, welche aber mit vereinten Kräften von den beiden Eels und Sarid erlegt wurden. In die plötzliche Stille hinein horchte die Jedi-Rätin, ob sie noch mit Gegenwehr zu rechnen hatten. Aber es blieb für den Moment ruhig. Also winkte sie.


"Vorwärts."

Mit halblauter Stimme forderte sie ihre Verbündeten auf sich auf die gefallenen Sturmtruppen zuzubewegen. Sie mussten schließlich sicherstellen, dass diese entweder tot oder entwaffnet wurden, wobei Sarid selbst sich bemüht hatte keinen zu töten. Aber ob ihr dies bei allen gelungen war, dessen war sie sich nicht sicher. Leise huschte sie nach vorne, so dass es einige Momente dauerte bis sie bei den Imperialen angekommen waren. Auf den ersten Blick war alles ruhig, einige tot, einige stöhnten leise aufgrund ihrer Verletzungen.

"Entwaffnet alle und fesselt und versorgt die Verwundeten. Wir mögen zwar Gegner sein, aber wir sind keine Barbaren! Danach sollten wir uns hier so schnell wie möglich wegbewegen. Sie werden bestimmt recht bald vermisst werden!",

wies sie die Eels und die Jedi an. Sarid selbst begann ebenfalls damit den Sturmtrupplern ihre Waffen abzunehmen. Sicher war sicher.

Corellia – Coronet – Planquadrat G10 – dunkle Nebenstraße - Lt. Chu und die Eels, War und die Sandpanthers, Batzen Widerständler, diverse Jedi, Padme und Sarid
 
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